Die Welt der Effektiven Mikroorganismen | Oktober 2018
Nr. 30 |
VERTRAUEN
Mikrobiologisch
Der Mensch ist ein wandelndes „Ökosystem“ und verschiedenste Mikroorganismen begleiten uns auch in den eigenen vier Wänden. Wir verbringen viel Zeit in geschlossenen Räumen, um so wichtiger ist ein gesundes Mikrobiom mit probiotischen Reinigern, ausreichendem Lüften und Zimmerpflanzen. Mit einfachen Mitteln entsteht zu Hause ein gutes Mikroklima. Seite 12
Prachtvoll
Das Rosarium Baden ist Österreichs größter Rosengarten. Rund 30.000 Rosenstöcke und an die 800 Sorten zeigen hier ihre Blütenpracht. Die Besonderheit daran: all die schönen Rosen werden ökologisch gepflegt. Gute Sorten- und Standortwahl, gesunde Böden und Pflanzenstärkung sind Basis naturnaher Rosenpflege. Seite 18
Zufrieden
Zu den EM-Pionieren gehört Hannes Pock. Mit seinem landwirtschaftlichen Betrieb ist er einer der Ersten in Österreich, der seit 1997 in die EM-Technologie vertraut. Von der Tierfütterung bis zur Ackerbehandlung reichen die EM-Anwendungen und bringen beständige Erfolge ohne Geruchs- und Fliegenplagen, umso mehr mit gesunden Tieren und zufriedenen Nachbarn. Seite 24
MULTIKRAFT INTERN
Erfolge wollen gewürdigt werden
Sieben Monate lang hieß es für Multikraft: leben und arbeiten auf der Baustelle. Heuer ist die Erweiterung des Firmensitzes erfolgreich abgeschlossen und im Juni mit dem gelungenen „Fest im Grünen“ eröffnet worden. Grund genug, alle Mitarbeiter und ihre Familien zu einem Grillfest und zur Gleichenfeier einzuladen. Mit von der Partie waren auch alle am Bau beteiligten Unternehmen und Helfer. Dazu zählen der Sportverein Pichl und die Feuerwehr Sulzbach, die beim Bau und während des Eröffnungsfestes tatkräftig zur Stelle waren. In seiner Rede dankte Lukas Hader allen Beteiligten für den guten Ablauf der Bauarbeiten ebenso wie für die gute Zusammenarbeit. Der Gasthof Auzinger sorgte mit seinem Buffet für feinste Grillspezialitäten mit verschiedenen Fleisch- und Gemüsesorten, Salaten und Antipasti. So feierten wir an dem gemütlichen Sommerabend die erreichten Meilensteine des vergangenen Jahres und mit weiteren großen Plänen gehen wir in die nächste Saison.
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VORWORT
Sobald du vertraust, weißt du zu leben. – JOHANN WOLFGANG VON GOETHE –
Fotos: Multikraft, Cover: Getty Images
Es gibt eine Reihe von Bausteinen, die beständige Zusammenarbeit und Vertrauen ineinander stärken. Über die Jahre entsteht ein gutes Miteinander, bei dem wir uns auf Augenhöhe und wertschätzend begegnen. Eine so neue und vor zwanzig Jahren noch fast „utopische“ Methode wie die EM-Technologie umzusetzen, war nur durch langsame und fundierte Entwicklung möglich. Root growth – von Grund auf – wie es so schön heißt. Es gründet auf ruhigem, unerschrockenem, zwar sehr oft belächeltem, jedoch konsequentem gemeinsamen Agieren. Wenn zusammen im Sinne einer guten Sache über Jahrzehnte an einem Strang gezogen wird, wächst das Vertrauen und es entwickelt sich ein fruchtbares Miteinander. Wie „das Fest im Grünen“ heuer schön zeigte: Pioniere der EM-Anwendungen ebenso wie langjährige Geschäftspartner aus dem In- und Ausland verbindet die Begeisterung, eine Sache weiterzuverfolgen und gute Ergebnisse hervorzubringen. Lesen Sie einen Rückblick dazu ab Seite 6. Vertrauen entsteht nicht ganz allein von selbst, sondern wächst und wird gefördert. Heute geht der Zeitgeist wieder in Richtung natürliche Methoden. Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe können nur mit Produkten arbeiten, die funktionieren und wirtschaftlich rentabel sind. Multikraft entwickelte die EM-Technologie weiter und brachte sie auf profitaugliches Niveau. Das ist für die Boden- und Pflanzengesundheit ebenso wie für den Bestand der Betriebe von großer Bedeutung. Mehr zu diesem Thema wird Ihnen im Gespräch ab Seite 8 nahegebracht. Heute wird das Wissen um die EM-Anwendungen in den Bereichen Tierhaltung, Ackerbau, Garten-, Obst- und Weinbau oft auch von Betrieb zu Betrieb weitergegeben. Sehr gute Ernten und Erfolge in der Tierhaltung zeigen direkt aus der Praxis, was die regelmäßige Anwendung des Multikraft-Systems jedem einzelnen Betrieb bringt. Von ihren Praxiserfahrungen berichten Betriebe aus dem Zwiebelanbau (Seite 20) und der Schweinehaltung (Seite 24). Feldversuche, die deutliche Zahlen sprechen, belegen Erfolge mit der EM-Technologie ebenfalls deutlich, so geschehen bei der Zuckerrübenernte (Seite 22). Auch im Zierpflanzenbau geht der Trend zur naturnahen Pflege. Das Rosarium Baden ist europaweit ein Pionier der biologischen Rosenpflege, das Multikraft-System ist dabei ein wichtiger Bestandteil (Seite 18).
Die Natur bringt immer wieder Unglaubliches zu Tage. Die Mikrobiomforschung erzielt zur Zeit ganz neue Erkenntnisse und bestätigt damit zuverlässige ökologische Methoden, die einige Jahre zuvor noch unbewiesen waren. Sie wird uns in den kommenden Jahren noch viel Wissen über die Gesundheit unserer Böden und Pflanzen ebenso wie über die Gesundheit von uns Menschen und unserem direkten Lebensumfeld, dem eigenen Haushalt, bringen (Seite 12). Die Besiedelung mit regenerativen Mikroorganismen in allen Bereichen des Haushalts spart chemische Reinigungsmittel und schafft ein gesundes Milieu. Geruchsentwicklungen, Fäulnisprozessen und schädlichen, korrosiven Ablagerungen kann sehr effektiv vorgebeugt werden bzw. können sie rasch abgebaut und beseitigt werden. Mit eMC®-Reinigern werden Böden, Fenster, Türen, Möbel genauso wie Flächen in Küche und Bad mit regenerativen Mikroorganismen besetzt, die pathogenen Keimen keine Chance geben. Schauen wir im Bad noch auf die Zahnreinigung, sehen wir hier bei der bioemsan Zahncreme dasselbe regenerative Prinzip. Sowohl Nutzer als auch Zahnärzte schätzen ihren prophylaktischen Effekt (Seite 26). Indem wir Vorgänge in der Natur, in unserem Lebensumfeld, in unserem Körper besser kennenlernen, können wir sie besser steuern. Die wissenschaftliche Anerkennung von vormals unbewiesenen Prozessen hilft vielen Menschen, Vertrauen in naturnahe Prozesse zu entwickeln und zu vertiefen. Wir haben damit viele Möglichkeiten der Gesunderhaltung und Wiedergesundung in der Hand. Viel Freude beim Lesen!
Ulrike Hader, Herausgeberin
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Nr. 30
VERTRAUEN 02__ MULTIKRAFT INTERN // Grillfeier 03__ VORWORT // Ulrike Hader: „Es gibt eine Reihe von Bausteinen, die beständige Zusammenarbeit und Vertrauen ineinander stärken.“
05__ EM-GEMEINSCHAFT // Vertrauen – in mehr als biologische Lebensmittel
06__ COVERSTORY VERTRAUEN // Ein Fest im Grünen 08__ IM GESPRÄCH // Wachsendes Vertrauen, das Früchte trägt Lukas und Ulrike Hader im Gespräch
12__ HAUS UND GARTEN // Mikrobiom Haushalt
// 08
// 22
Die Zahlen der Zuckerrüben – Höherer Zuckergehalt und mehr Ertrag pro Hektar
Lukas und Ulrike Hader im Gespräch – Wachsendes Vertrauen, das Früchte trägt
20__ GEMÜSEBAU // Salate und Zwiebeln in Bestform Rückstandsfrei ohne Wartezeiten
22__ACKERBAU // Die Zahlen der Zuckerrüben Höherer Zuckergehalt und mehr Ertrag pro Hektar
24__TIERHALTUNG // Fliegen auf Urlaub, gesunde Schweine im Stall und eine gute Nachbarschaft
26__WOHLBEFINDEN BIOEMSAN // Gesunder Mund – Klinische Studie belegt natürliche Prophylaxe mit bioemsan
28__KLEINE HELFER // Ein Futterhaus für Vögel basteln
Das Leben macht vor der Haustür nicht halt
30__MANJU // Manju im Einsatz für bessere Lebensqualität
14__PFLANZENWELT // Anne Lorch und Susanne Schütz
31__MEHR WISSEN // Literaturempfehlungen //
16__MONDKALENDER // Tipps und Tricks für den Herbst 2018
32__TIPPS & TRICKS // Ökologischer Pflanzenschutz durch
Vertrauen braucht Mut
18__ ZIERPFLANZENBAU // In Rosen baden – Blütenpracht ohne Chemie
Altes Wissen – Neues Wissen: Vertrauen Nützlinge // Rezept zum Nachkochen
34__INFOS & TERMINE // Veranstaltungen
Impressum
HERAUSGEBER: Mag. Ulrike Hader, MEDIENINHABER: Multikraft Produktions- und HandelsgmbH, Sulzbach 17, 4632 Pichl/Wels, Austria, Tel. +43 7247 50 250-100, info@multikraft.at, www.multikraft.com, KONTAKT & CHEFREDAKTION: Christina Waldenberger, BA REDAKTEURIN: Mag. Katja Haller LAYOUT: Michaela Schatzl, AUTOREN DIESER AUSGABE: Mag. Robert Rotter, Anne Lorch, Prof. Dr. Monika Krüger, Prof. Dr. Manfred Hoffmann, LEKTORAT: Mag. Ewald Schreiber, DRUCK: gugler print*, VERLAGSORT: Melk a. d. Donau
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Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UWZ-Nr. 609: www.gugler.at
EM-GEMEINSCHAFT
Vertrauen – in mehr als biologische Lebensmittel
Mit den Effektiven Mikroorganismen bekommen wir zur Stärkung der Gemüse-, Obst-, Blumen- und Kräuterpflanzen ein Hilfsmittel in die Hand, das biologische Landwirtschaft mit guten und starken Erträgen über einen ganz anderen Ansatz möglich macht. Das Vertrauen in die käuflich zu erwerbenden biologischen Produkte wurde leider auch schon missbraucht. Denn es gab Fälle, ob der für Bioprodukte erzielbaren höheren Preise, die man als falsch deklarierte Lebensmittel aufgedeckt hat. Dieser überwiegend profitorientierte Gedanke lässt Misstrauen entstehen – zu Recht! Die professionellen Landwirte, Gärtner, Projektbetreiber und Hobbygärtner der EM-Gemeinschaft vereint aber ein Gedankengut, das weit über den üblichen Bio-Zertifizierungsrichtlinien angesiedelt ist. Da spielen die Gesundung des Bodens, samenfestes Saatgut, Mischkultur zur Schädlingseindämmung, Pflanzenstärkung auf natürlicher Basis und die Freude an der Natur mit seinen Nützlingen wie dem Regenwurm, den Bienen und Insekten eine zentrale Rolle.
Fotos: Multikraft, Anne Lorch, Gerhard Weber, Shutterstock, EM-Gemeinschaft
Biologisch aufgezogene Lebensmittel sind beliebt, teurer als konventionell produziertes Essen und in fast allen Lebensmittelmärkten in speziellen Regalen zu finden. Die Diskussion über biologische Lebensmittel wird immer intensiver geführt und das ist gut so, denn das führt dazu, dass die Thematik hinterfragt wird. Bringt es doch der Koch Attila Hildmann so schön mit seiner Aussage: „Früher waren alle Lebensmittel bio!“ auf den Punkt, dass sich die konventionelle Behandlung von Lebensmitteln zur Ertragssteigerung in eine andere Richtung entwickelt hat.
All jene, die tiefer in das Thema Effektive Mikroorganismen eintauchen möchten, um mehr über die außerordentliche Nützlichkeit dieser Kleinstlebewesen zu erfahren, können sich der EM-Gemeinschaft Österreich anschließen. Der Verein bietet zahlreiche Informa tionen und organisiert Veranstaltungen, Stamm tische und vieles mehr.
So ist es immer wieder ein besonderer Genuss, in ein mit Effektiven Mikroorganismen gepflegtes Lebensmittel zu beißen. Da ist Vertrauen eine Selbstverständlichkeit, die auf der Basis der gemeinsamen „Wellenlänge“ und der Freude an einer nachhaltig intakten Natur ohne Zutun entsteht. Schön, dass es euch alle gibt, die ihr vertrauensvoll die Natur pflegt und in Unordnung Geratenes wieder mit den Effektiven Mikroorganismen in die natürliche Ordnung führt.
Nähere Infos erhalten Sie über den Vereinsobmann Martin Lassnig: office@em-gemeinschaft.at Die ordentliche Mitgliedschaft kostet 55,– Euro (30,– Euro für Senioren, Studenten/Lehrlinge, Fördermitglieder) pro Jahr. Zusätzlich zu den vielen Informationen erhalten Vereinsmitglieder das Multikosmos direkt ins Haus geliefert. Kontakt EM-Gemeinschaft: Tel. +43 676 401 16 41 www.em-gemeinschaft.at
Für neue Vereinsmitglieder Werden Sie jetzt Mitglied der EM-Gemeinschaft Österreich, Verein zur Förderung der Gesundung von Umwelt, Natur und Mensch durch regenerative Mikroorganismen. Bei Neuanmeldung bis Ende Dezember 2018 erhalten Sie ein bioemsan Gesichtsöl Rose sowie einen bioemsan Lippenbalsam Rose.
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COVERSTORY VERTRAUEN
Rund 3.000 Besucher kamen zum Fest im Grünen auf den Stumpflhof.
Im neu errichteten Gartenpavillon finden sich zahlreiche Gäste ein und die Royal Big Band bringt so manches Bein zum Wippen. Fuhren im vorigen Jahr um diese Zeit die Bagger am Firmengelände von Multikraft auf, so wurde heuer an einem schönen Juniwochenende die Erweiterung des Stumpflhofes festlich gefeiert. Ein großes Projekt mit teilweise vier Baustellen gleichzeitig fand nun seinen krönenden Abschluss. Insgesamt besuchten rund 3.000 Gäste das Fest im Grünen. Nach einer gründlichen Planungsphase wurde der Stumpflhof in einer siebenmonatigen Bauphase erweitert. Produktion, Lager- und Logistikhalle sowie die Büro- und Pausenräumlichkeiten wurden vergrößert. Der eigene Gartenpavillon war schon am Eröffnungswochenende ein Besuchermagnet.
Podiumsdiskussion mit den internationalen Partnern, v. l. n. r.: Dr. Gustav Harmer, Conor O’Brien, Craig van Rooyen, Takeshi Nago mit Dolmetscher, Hilde Umdasch, Lukas Hader.
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Auftakt im Gartenpavillon
Bei der exklusiven Feier begrüßte Geschäftsführer Lukas Hader namhafte Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie internationale Partner. Bei der Podiumsdiskussion waren Bellaflora-Gründerin und Umdasch-Aufsichtsratschefin Hilde Umdasch sowie Multikraft Probiotics Australien CEO Conor O’Brien vertreten. Ebenfalls aus Australien angereist war Top-Litschi-Produzent und Weltmarktproduzent für Makadamianüsse Craig van Rooyen. Die längste Reiseroute hatten wohl unsere Gäste aus Australien, dicht gefolgt von Takeshi Nago, Inhaber des TPR Tropical Plant Ressources Institute auf Okinawa, Japan. Aus Piacenca, Italien, kam Dott. Ettore Contardi mit Gattin, langjährige Partner mit BioNRG, und aus Wien Dr. Gustav Harmer, Bierbrauer und ehemaliger Geschäftsführer der Harmer KG. Seit mehr als 20 Jahren setzt er auf seiner 250 Hektar großen Biolandwirtschaft mit Kompostieranlage in Spillern bei Stockerau die EM-Technologie ein. Oberösterreichs Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger stellte fest: „Multikraft leistet einen wichtigen Beitrag für Oberösterreichs Wirtschaft und ist mit seinen innovativen Produkten ein globales Vorzeigeunternehmen geworden.“ Wirtschaftskammer-Präsidentin Mag. Doris Hummer: „Es bereitet mir immer wieder große Freude, innovative Unternehmen wie Multikraft beim Wachsen und Gedeihen zu beobachten.“ WKO-Generalsekretärin Mag. Anna Maria Hochhauser war ebenso zu Gast wie die Landtagsabgeordneten Ing. Michael Fischer und Stefan Kaineder. Mehr als zwanzig EM-Pioniere aus der Zeit von 1997–2002 wurden von Ulrike und Lukas Hader zur Ehrung auf die Bühne gebeten. Dabei zeugten viele herzliche Momente von langjähriger Verbundenheit und tiefem Vertrauen zueinander. Die EM-Pioniere sind beständige Weggefährten aus verschiedensten Bereichen wie Tierhaltung, Ackerbau und Grünland, Haus und Garten, Reinigung und Kompostierung. Sie zählen zu den Ersten, die Effektive Mikroorganismen ausprobierten und bis heute erfolgreich anwenden bzw. verbreiten.
COVERSTORY VERTRAUEN
Gartengeschichten, Kulinarik und Musik
Der Multikraft Gartenpavillon bewährte sich auch in den nächsten Tagen bestens als Veranstaltungsort. EM-Berater und Ökologe Mag. Robert Rotter machte mit seinen Tipps zu „Naturnah Gärtnern mit EM“ den Auftakt zu einer spannenden Reihe an Vorträgen. EM-Beraterin und Kräuterpädagogin Mag. Dr. Erika Rokita präsentierte „Essbares und Heilsames aus der Natur“. Der aus Radio und Fernsehen bekannte BioGärtner Karl Ploberger erzählte unterhaltsame Gartengeschichten mit EM und Gärtnerin Bernadette Schützenhofer gab aus ihrer Schatzkiste viele Tipps zum Anbau von Gemüse mit EM im eigenen Garten weiter. Dass Obst und Gemüse mit EM prächtig gedeihen, stellte der Bauernmarkt am Stumpflhof erneut unter Beweis. Auch Käse, Fisch, Nudeln, Brot, Säfte, Marmeladen, Honig und vieles mehr gab es bei den aus allen Teilen Österreichs angereisten Betrieben zu verkosten. Das kulinarische und musikalische Rahmenprogramm war in seiner Fülle so vielfältig, dass für jeden Geschmack das Passende dabei war. Der Bogen reichte vom italienischen Buffet mit „Philsaitiger Wirtshausmusik“ bis zum Frühschoppen mit dem Musikverein Pichl und den „Pichler Voigasplattlern“. Im feierlichen Rahmen segnete Pfarrer Mag. Gilbert Schandera den Zubau von Multikraft.
Weite Kreise ziehen
Es zeigte sich an diesem Wochenende: Das Interesse am erweiterten Firmengebäude ist riesig. EM-Fans warfen bei den Führungen einen Blick hinter die Kulissen. Die Tour führte sie von der Produktion inklusive Fermentationsraum, dem Labor, der Abfüllung und Lagerhalle hin zu den neuen Mitarbeiterräumen und zum Gartenpavillon. Mit der bisher größten Investition der Unternehmensgeschichte schafft Multikraft mehr Platz für Produktion, Abfüllung und Logistik ebenso wie für Veranstaltungen direkt vor Ort. „Wir hatten bisher schon viele Besucher und für dieses Jahr sind schon mehr als 60 Busse angemeldet“, erzählt Ulrike Hader: „Der Gartenpavillon eignet sich hervorragend, um Wissen und Bewusstsein für ökologisches Leben und Arbeiten weiterzugeben. Es ist schön, dass es vom Stumpflhof aus weitergetragen wird.“ Sei es für Vereins- oder Betriebsausflug, Klassenfahrt oder Ausflug von Hobbygärtnern - Multikraft öffnet für Exkursionen gerne Tür und Tor. Lukas Hader: „Wir laden interessierte Gruppen ein das Multikraft-System kennenzulernen. EM-Anwender können wir nun viel einfacher direkt vor Ort schulen.“ EM-Pioniere haben vor mehr als zwanzig Jahren die ersten Versuche mit Effektiven Mikroorganismen gewagt und ernteten so manch skeptische Blicke. Wurden früher Bakterien hauptsächlich als Krankheitserreger betrachtet, so ändert sich diese Sichtweise heute durch neueste Erkenntnisse aus der Mikrobiologie. Themen wie chemiefreie Produktion und Lebensmittelsicherheit tun das Ihrige dazu, dass das Interesse an Effektiven Mikroorganismen weiter wächst. Lukas Hader dazu: „Wir können die gestiegene Nachfrage nun noch besser bedienen, da wir mit der Erweiterung eine erhöhte Produktions- und Abfüllleistung erreichen. Zwei Drittel unserer Produkte gehen an landwirtschaftliche Betriebe und hier sind für die Zukunft vor allem die Themen Rückstandsfreiheit und Antibiotikafreiheit zentral.“ Diese Themen stehen für Multikraft ganz oben auf der Agenda und die Erweiterung des Firmensitzes bringt dafür viele Vorteile mit sich, wie Ulrike und Lukas Hader im folgenden Gespräch ab Seite 8 näher ausführen.
Fotos: Multikraft, Shutterstock
Alle drei Generationen der Familie Hader eröffneten offiziell die Firmenerweiterung mit Landesrat Max Higelsberger.
Gespannt verfolgen die Besucher die Vorträge von EM-Expertin Mag. Dr. Erika Rokita.
WKOÖ-Präsidentin Mag. Doris Hummer, Multikraft-Geschäftsführerin Ulrike Hader und WKO-Generalsekretärin Mag. Anna Maria Hochhauser feierten die Neueröffnung.
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IM GESPRÄCH
Wachsendes Vertrauen, das Früchte trägt Lukas und Ulrike Hader im Gespräch
Obst und Gemüse ohne Rückstände von Pestiziden. Fleisch ohne Spuren von Antibiotika. Mit dem Multikraft-System ist man bei der rückstandsfreien Produktion von Lebensmitteln auf der sicheren Seite. Multikraft ist Österreichs Pionier und weltweit einer der Marktführer im Bereich Effektiver Mikroorganismen: ein wichtiger Partner für landwirtschaftliche und gärtnerische Betriebe wie auch private Haushalte.
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Das oberösterreichische Familienunternehmen hat weitere Standorte in Italien, Australien und in der Schweiz, ist in 35 Ländern aktiv und exportiert rund 50 % seines Umsatzes. Die stetig steigende Nachfrage führte zur Erweiterung des Firmensitzes – dem Stumpflhof in Pichl bei Wels. Im Sommer 2017 rollten die Bagger an. In einer siebenmonatigen Bauphase wurden Produktion, Lager- und Logistikhalle sowie Büroräumlichkeiten vergrößert. Ein eigener Gartenpavillon für Besucher und Veranstaltungen ist hinzugekommen.
IM GESPRÄCH
Albert Schweitzer sagte: „Vertrauen ist für alle Unternehmungen das Betriebskapital, ohne welches kein nützliches Werk auskommen kann.“ Welche Rolle spielt Vertrauen in der Firmengeschichte von Multikraft? Ulrike Hader: Wesentlich ist für uns seit Anfang an das Vertrauen in beste Qualität. Umgekehrt können unsere Kunden darauf vertrauen, dass wir diese Qualität beständig liefern können. Das war uns in den 1980er Jahren mit der Produktion von antibiotikafreien Futtermitteln genauso ein großes Anliegen wie heute mit der EM-Produktion, die auf höchstem Qualitätsmanagement beruht. Lukas Hader: Mit der Erweiterung unseres Standortes haben wir natürlich großes Vertrauen, dass unsere Produkte in Zukunft noch viel wichtiger werden, als sie es jetzt schon sind. Das zeigt uns die Nachfrage der letzten zehn Jahre, an der wir sehen, dass Lebensmittelsicherheit, Antibiotikafreiheit und Rückstandsfreiheit für die Menschen immer wichtiger werden. Genau daran arbeiten wir. Es wird in den nächsten zehn Jahren hoffentlich einen guten Übergang geben vom bestehenden System hin zu rückstandsfreier Lebensmittelproduktion.
„Wesentlich ist für uns seit Anfang an das Vertrauen in beste Qualität. Umgekehrt können unsere Kunden darauf vertrauen, dass wir diese Qualität beständig liefern können.“
Ulrike Hader
Wie hat sich die Nachfrage nach ökologischen Alternativen und damit nach dem Multikraft-System entwickelt? Ulrike Hader: Mit der EM-Technologie haben wir 1997 in der Futtermittelschiene begonnen. Es stellten sich rasch positive Erfolge in der Tierhaltung ein. In weiteren Schritten vertrauten wir darauf, die EM-Produktpalette auch für andere Branchen weiterentwickeln zu können. Mir war bewusst, dass wir uns nicht allein im Tierhaltungssektor bewegen dürfen. Zu den Anwendungsbereichen im Ackerbau und in der Kompostierung kamen bald schon der große Bereich Garten- und Gemüsebau sowie die Reinigungsmittel hinzu. Unsere EM-Produkte wurden zunehmend populärer und die Nachfrage entwickelte sich entsprechend. Lukas Hader: Im Jahr 1997 hatten wir mit Effektiven Mikroorganismen kaum Umsatz zu verzeichnen, heute kommen 95 % aus dieser Sparte. Dabei hatten wir immer eine Umsatzentwicklung nach oben. Gerade im Bereich der Futtermittel standen wir vor gravierenden Veränderungen der Marktsituation. Es gibt immer weniger Bauern, Fleisch ist kaum mehr kostendeckend zu produzieren. Aufgrund dieser Marktsituation sind unsere Umsätze von klassischen Futtermitteln zurückgegangen. Diesen Rückgang haben wir allein mit dem Aufbau der EM-Sparte kompensiert. Im Vergleich zu 1997 verzeichnen wir heute einen rund dreifachen Umsatz. 1997 hatten wir zwölf Angestellte, heute sind es knapp fünfzig.
Fotos: Multikraft
Multikraft ist ein attraktiver Arbeitgeber in der Region. Für die Mitarbeiter wurden die Büro- und Pausenräumlichkeiten erweitert. Worauf wurde besonders geachtet? Ulrike Hader: Auch uns ist es wichtig, dass sich die Mitarbeiter wohlfühlen. Wir haben ausreichend Platz geschaffen, sodass Arbeitsabläufe zeitschonend abgewickelt werden können. Zudem haben wir unsere frühere 300 m² große Logistikhalle umgewandelt und darin Garderoben, Duschen, Aufenthaltsräume und eine Betriebsküche installiert. Darüber hinaus gibt es einen Ärzteraum, in dem zweiwöchentlich auch Massagen angeboten werden.
Lukas Hader: Wir haben auch in diesem Bereich viel investiert. Es wird täglich ein gesundes Bio-Mittagessen gekocht, das für unsere Mitarbeiter kostenlos ist. In der Mittagspause trifft sich das ganze Team jeden Tag. Das fördert das Miteinander und den Austausch sowie auch die Gesundheit der Mitarbeiter. Wirtschaftlich wird sich dies nie abbilden lassen, wir sind allerdings überzeugt, dass es allen etwas bringt. Unsere Mitarbeiter schätzen es sehr. Mit der Erweiterung des Stumpflhofes wurde Platz für weiteres Wachstum geschaffen. Welche Vorteile bringt die Erweiterung für die Produktion und Logistik mit sich? Lukas Hader: Die Produktions- und Abfüllleistung lässt sich durch den Ausbau von früher 20.000 auf 50.000 Liter pro Tag steigern. Diese Spitzenkapazität brauchen wir für einige Wochen im Jahr. Im März startet unsere Hauptsaison für die wir unsere Produkte vorproduzieren. Die Vorproduktion beginnt nur einige Wochen zuvor. Wir füllen unsere Lagerkapazität auf und liefern innerhalb kurzer Zeit frische Produkte an unsere Kunden. In unserer Hauptsaison von Anfang März bis Ende Juni müssen all unsere Produkte tagesaktuell verfügbar sein, kommissioniert und verschickt werden können. 2018 verlief die ganze Hauptsaison ohne Logistik- und Zeitprobleme und ohne dass Kunden mehr als 24 Stunden bzw. größere Kunden mehr als 48 Stunden warten mussten, bis das gewünschte Produkt das Haus verließ. Wir haben in der Kommissionierung fünfmal mehr Platz als früher, in der Abfüllung ist mindestens der vierfache Platz geschaffen worden. In der Logistik haben wir die dreifache Kapazität an Palettenplätzen verfügbar. Das ist ein Riesenvorteil. Ulrike Hader: Durch die Erweiterung sind sämtliche Abläufe verbessert worden, der Produktionsfluss läuft wesentlich optimaler als früher. 9
IM GESPRÄCH
Vom 0,1-Liter-Fläschchen bis zum 1000-Liter-Bag-in-Box-System reichen die Gebindegrößen in der Lagerhalle. Großgebinde kommen vor allem in den Bereichen Landwirtschaft und Gartenbau zum Einsatz. Welchen Stellenwert hat das Multikraft-System für die Rentabilität und den Erhalt der Betriebe? Lukas Hader: Unser großes Ziel ist die Rückstandsfreiheit sowohl von Antibiotika im Fleisch als auch von Pestiziden in der restlichen Lebensmittelproduktion. Die meisten unserer Kunden arbeiten konventionell und da alle unsere Produkte biologisch angemeldet sind, können sie sich darauf verlassen, damit bei richtiger Anwendung rückstandsfrei produzieren zu können. Rückstandsfreie Produktion ist nicht nur eine Floskel, sondern wird sehr genau beobachtet. Immer mehr Initiativen und Konsumentenschutzvereine führen Messungen durch und für große Handelsketten gibt es kein größeres Problem, als mit Rückständen in den Regalen aufgedeckt zu werden. Durch diese Problematik oder Chance – je nachdem wie man es sieht – wird der Druck auf unsere Bauern noch größer. Wenn ein Gemüse- oder Schweinebauer Lebensmittel produziert und darin Rückstände gefunden werden, die er vielleicht nicht einmal selbst verschuldet hat, verliert er nicht nur seine Einkünfte aus der Ernte, sondern muss auch noch für die Entsorgung zahlen. 10
Der Vorteil der Multikraft-Technologie ist, dass es keine Rückstände gibt und sie circa gleich viel kostet wie konventionelle Methoden. Sie funktioniert in vielen Bereichen genauso gut und oftmals besser. Tierhalter, Acker- und Gemüsebaubetriebe haben damit eine Chance, den Kriterien der Rückstandsfreiheit in Zukunft gerecht zu werden. In den nächsten Jahren wird die Rückstandsfreiheit zum Standard werden, da die Analysen immer besser und Tests immer billiger werden. Wir glauben, dass wir ein guter Partner sind, denn Landwirte und Gemüsebauern können sich sicher sein: Mit der Multikraft-Technologie kann man nichts falsch machen, man kann nicht zu viel nehmen. Der Einsatz unserer Produkte funktioniert rückstandsfrei. Ulrike Hader: Studien zeigen auch, dass Effektive Mikroorganismen vorhandene Rückstände rascher abbauen können. Rückstände, die z. B. auf Jungpflanzen von Salaten noch nachweisbar waren, sind durch regelmäßige EM-Anwendung nicht mehr vorhanden. Ein weiterer ganz wichtiger Punkt, den Betriebe sehr schätzen, ist, dass Wartezeiten bei der Ernte nicht nötig sind. Ob Gemüse, Obst, oder Getreide – man kann am Vormittag die Kulturen noch mit EM behandeln und schon am Nachmittag ernten.
IM GESPRÄCH
aus, sondern auch jeden einzelnen interessierten Kunden. Wir zeigen vor Ort, wie das Multikraft-System angewendet wird, und fördern so auch das Vertrauen in unsere Produkte. Wir sind stolz darauf zu zeigen, wie wir natürlich und biologisch produzieren. Wir sind keine Hexenküche in der etwas Dubioses entsteht. Mit der EM-Technologie haben wir in Österreich ein neues Geschäftsfeld geschaffen. Vor zwanzig Jahren waren Dünger und Pflanzenschutzmittel bekannt, boden- und pflanzenstärkende Mittel hat es in der Form kaum gegeben. Wir leisteten hier Pionierarbeit. Vor fünf Jahren gab es noch kein breites Verständnis dafür, dass Mikroorganismen für unsere Böden gut sind. Mittlerweile sind Methoden der Boden- und Pflanzenstärkung in der Masse angekommen und Produkte dafür bei den großen Einzelhandelsketten im Gartenbau verfügbar. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Mikrobiomforschung belegen welch bedeutende Rolle Effektive Mikroorganismen für regenerative Prozesse in der Natur spielen. Auch bewährte Praxiserfahrungen fördern das Vertrauen in naturnahe Bewirtschaftungsweisen. Warum macht es langfristig Sinn auf die EM-Technologie zu setzen? Ulrike Hader: Der gesundheitliche Aspekt ist uns sehr wichtig. Werden Lebensmittel gesund und rückstandsfrei produziert kann sich damit das gesamte Umfeld verbessern. Sämtliche Prozesse, die für das menschliche und tierische Wohlbefinden notwendig sind, können mit dem Multikraft-System positiv beeinflusst werden. Böden können sich regenerieren, Pflanzen und Tiere werden gestärkt. Je früher wir anfangen und je konsequenter wir im Sinne natürlicher Kreisläufe arbeiten, umso besser. Wir leben damit gesünder.
Fotos: Werner Dedl, Andrea Altendorfer
Ein Highlight des Umbaus ist der Gartenpavillon, der für rund 200 Gäste Platz bietet. Bei der EM-Tour vor Ort erhalten Profis aus Landwirtschaft und Gartenbau, Vereine, EM-Interessierte und Schulgruppen einen Einblick in die Welt der Effektiven Mikroorganismen und in die Firmengeschichte. Welche Bedeutung hat der Firmenstandort als Weiterbildungszentrum? Ulrike Hader: Wir sind Teil eines EU-Leader-Projektes und gehören mit Biohöfen, Brauereien und Schokoladenmanufakturen zu Schaubetrieben in der Region. Die Leute interessiert immer mehr, wo Produkte herkommen. Uns besuchen verschiedenste Gruppen aus Süddeutschland, Norditalien und aus ganz Österreich: Kleingartenvereine, Bäuerinnen und Schulklassen kommen ebenso wie verschiedenste Initiativen, z. B. die Gesunde Gemeinde. Lukas Hader: Bisher hatten wir bei unseren Informationsveranstaltungen für Profis aus Landwirtschaft und Gartenbau jeden Winter bis zu 200 Gäste je Veranstaltung im Haus. Den Gartenpavillon können wir nun ganzjährig betreiben. Wir bilden nicht nur unsere Verkäufer und Händler
Lukas Hader: Schauen wir auf den Ackerbau. Das Wetter spielt nicht mehr so mit, wie wir es in den letzten 50 bis 100 Jahren noch gewohnt waren. Starkwetterereignisse waren eine Ausnahmeerscheinung. Heute wird es immer wichtiger, seinen Grund und Boden in Ordnung zu haben. Ist das Wasserhaltevermögen und das Kapillarsystem der Böden gut, können sie Dürreperioden und Starkregen standhalten und die Bauern damit sicherer Landwirtschaft betreiben. Die österreichische Meteorologin und Klimaforscherin Helga KrompKolb von der Wiener Universität für Bodenkultur hat schon vor zwanzig Jahren auf die klimatischen Veränderungen hingewiesen. Wir müssen uns jetzt langfristig darauf einstellen, dass es nördlich der Alpen trockener und südlich der Alpen verstärkt regnen wird. Wie wir im Frühjahr 2018 gesehen haben, geht die Wetterscheide sogar so weit, dass es im Süden Österreichs, in der Steiermark und in Kärnten, massive Niederschläge gegeben hat und in Oberösterreich viel zu wenig. Wer zwei Wochen länger Wasser in seinen Böden hat, wird sicherer bestehen können. Es gilt also, seine Bewirtschaftung der Böden, ihren Humusgehalt und ihre Wasserhaltefähigkeit im Griff zu haben. Gesunde Böden gehören zu den wichtigsten Maßnahmen, die es gibt. Diese Notwendigkeit wird erst heute so richtig gesehen. Die EM-Bodenbehandlungen, die wir seit vielen Jahren propagieren, laufen jetzt so richtig an. An den Betrieben, die seit vielen Jahren oder auch erst seit Kurzem mit uns arbeiten, sehen wir, dass sie viele Probleme nicht mehr in dem Ausmaß haben wie ihre Nachbarn. Es gibt unzählige Betriebe mit tollen Erfahrungen. Für Multikraft ist es in der Nachfrage spürbar, dass das Multikraft-System bei Landwirten vermehrt als probates Mittel gesehen wird, um die Böden zu stärken. Darauf kommt es in den nächsten Jahren an. 11
HAUS UND GARTEN
Das Leben macht vor der Haustür nicht halt Mikrobiom Haushalt
Kein Mensch - und sei es auch Robinson Crusoe auf seiner Insel - ist jemals allein gewesen. Viele Lebewesen stehen uns näher, als uns bewusst ist: Wir sind besiedelt! Der Mensch bezeichnet sich zwar gerne als Krone der Schöpfung, tatsächlich sind wir wandelnde Ökosysteme. Milben, Amöben, Geißeltierchen und Milliarden von Mikroorganismen nutzen den Menschen als Lebensraum, Nahrungsquelle und Transportmittel. Das Ökosystem Mensch besteht aus ca. 1.000 Spinnentierchen, Amöben, Pilzen, hundert Billionen Bakterien und zehn Billionen Körperzellen. Auf eine einzige menschliche Körperzelle kommen zehn Mikroorganismen: Wir sind eine Minderheit in unserem Körper. Wer sofort an Krankheitserreger denkt, vergisst, dass die Mikrobiologie lebenswichtige Funktionen erfüllt. Bei Erwachsenen wird die ca. 2 m² große Hautoberfläche mit bis zu einer Million Bakterien pro cm² besiedelt, welche die Haut vor äußeren Einflüssen schützen. Die mikrobiologische Besiedelung der Schleimhäute in unserem Verdauungstrakt (ca. 400 m² Oberfläche) ist maßgeblich für die Spaltung und Aufnahme der Nahrung sowie für die Stimulation unseres Immunsystems verantwortlich. Diese Vielzahl und Vielfalt unserer „Lebensgefährten“ sorgt für eine Balance, die wir als Gesundheit bezeichnen. Das Mikrobiom – die Gesamtheit der Mikroorganismen eines Lebewesens – steht im Fokus aktueller medizinischer Forschungen.
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Lebensraum Haushalt
Die eigenen vier Wände, in denen das „Ökosystem Mensch“ lebt, bieten für andere Lebewesen ein interessantes Habitat. Bereits bei den ersten Höhlenmenschen siedelten sich sehr rasch Mitbewohner an, die uns bis heute im Haushalt begleiten. Obwohl erst seit ca. 20.000 Jahren Häuser gebaut werden – einem erdgeschichtlich sehr kurzen Zeitraum –, kam es sehr schnell zu einer Anpassung an diese speziellen, ja geradezu extremen Lebensräume. Laut einer Schätzung beträgt die Grundfläche sämtlicher Wohnungen weltweit ca. 640.000 km². Dies entspricht in etwa der Fläche Frankreichs. Erst in den letzten Jahren begann die Wissenschaft das Ökosystem „Haushalt“ näher unter die Lupe zu nehmen und erstmalig intensiver zu erforschen. So wurden bei einer Studie 50 Häuser und Haushalte im USBundesstaat North Carolina auf ihre Besiedelung mit Insekten untersucht. In Wohnbereichen, Kellern und Dachböden wurden über 10.000 Insekten aus ca. 750 verschiedenen Arten gesammelt. Der Lebensraum Haushalt zeichnet sich durch extreme Bedingungen aus, die in der Natur kaum anzutreffen sind: wenige bis keine Pflanzen, Trockenheit und geringe Nahrungsressourcen. Staubsauger, Reinigungsmittel, aber auch Schädlingsbekämpfungsmittel erhöhen den Selektionsdruck. Unter diesen Bedingungen können sich langfristig nur sehr gut angepasste Arten wie Zitterspinnen, Hausstaubmilben oder Silberfischchen halten. Bettwanzen, die Mitte des vorigen Jahrhunderts durch den Einsatz von DDT und anderen Insektiziden in den Industrienationen fast als ausgestorben galten, entwickelten innerhalb einiger Jahrzehnte Resistenzen und sind heute wieder auf dem Vormarsch.
HAUS UND GARTEN
Mikrobiologie zu Hause
Vor allem besiedeln auch Mikroorganismen unser Zuhause. Im Rahmen der Studie „Home Microbiome Project“ wurden sieben Familien und deren Haushalt mit 18 Personen, drei Hunden und einer Katze über einen Zeitraum von drei Wochen täglich beprobt und ca. 22.000 Arten von Mikroorganismen nachgewiesen. Mikrobiologische „Hotspots“ sind nicht – wie früher oft kolportiert – Klobrillen, sondern Türklinken, Lichtschalter und vor allem Mobiltelefone und PC-Tastaturen. Feuchte Putztücher und Schwämme bieten ideale Bedingungen für mikrobiologisches Wachstum. Wer versucht, mittels aggressiver Reinigungs- oder Desinfektionsmittel sterile Bedingungen zu schaffen, beginnt einen Wettkampf, der nicht gewonnen werden kann. Desinfektion zerstört nicht nur pathogene Keime, sondern auch die restliche Mikrobiologie. Umgehend kommt es jedoch zu einer Wiederbesiedelung und da Mikroorganismen sich sehr rasch an für sie lebensfeindliche Bedingungen anpassen, auch manchmal zur Entstehung von Resistenzen. Dieses Phänomen wird u. a. in Krankenhäusern beobachtet und als infektiöser Hospitalismus bezeichnet.
Erkenntnisse der Mikrobiomforschung zeigen, dass die Vielfalt der Mikroorganismen im Ökosystem Mensch und in dessen Haushalt als Quelle der Gesundheit angesehen werden kann. Sei es bei der Arbeit, zu Hause oder teilweise bei der Freizeitgestaltung: Wir verbringen bis zu 90 % unserer Lebenszeit in geschlossenen Räumen, deren mikrobiologische Besiedelung wiederum uns beeinflusst. Ein gesundes Mikrobiom im Haushalt ist also wichtig für uns und so können wir es fördern: Regelmäßiges Lüften führt zu einer Reduktion der Luftfeuchtigkeit in den Räumen und verhindert die Entstehung von Schimmel. Es bringt auch eine Vielzahl guter Bakterien in die Gebäude. Probiotische Reinigungsmittel, wie die eMC©-Reiniger, bieten sich mit vielen Vorteilen als natürliche Alternative zu chemischen Putzmitteln an. Die in den probiotischen Reinigern enthaltenen Mikroorganismen sorgen für porentiefe Sauberkeit und besiedeln die gereinigten Oberflächen gleichzeitig mit regenerativer Mikrobiologie. Zu einem positiven Mikroklima tragen auch Zimmerpflanzen viel bei. Das zeigt eine aktuelle Studie der BioTechMed-Graz zu „Chlorophytum comosum“. Auf dieser Grünlilie – auch Beamtengras genannt – befindet sich Mikrobiologie, welche die Mikrobengemeinschaft in Räumen deutlich positiv beeinflusst. Als Teil der Biosphäre sollte den Menschen bewusst sein, dass wir das Leben nicht aussperren können – weder im Haushalt noch in vielen anderen Bereichen. Im Vertrauen darauf, dass Leben sich nur in einem Miteinander entwickelt, sollten wir im Sinne unserer Gesundheit und Lebensqualität alles daran setzen, Leben und die damit einhergehende Vielfalt zu fördern.
Fotos: Shutterstock, Multikraft
Mag. Robert Rotter, Ökologe/Limnologe Als langjähriger EM-Anwender, Vortragender und EM-Berater von Multikraft folgt er dem Motto: „Ökologisches Denken und Handeln kann durch die EM-Technologie wunderbar unterstützt werden.“
Gesundes Mikrobiom
13
PFLANZENWELT
von Susanne Schütz und Anne Lorch
Vertrauen braucht Mut
Vertrauen ins Geschehen schenkt uns Optimismus, auch zerstörende Situationen wieder in eine für alle Belange aufbauende Richtung lenken zu können. Frei nach dem Motto „es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, um sich mit Verantwortung für einen Paradigmenwechsel stark zu machen. Im Garten und in vielen weiteren Lebensbereichen sind uns EM ein zuverlässiger Partner um den Wechsel in die Tat umzusetzen. Vertrauen zu haben ist eine eher heikle Angelegenheit, die uns jeden Tag auf den Prüfstand stellt: Vertrauen in Freund- und Partnerschaften, oder ob wir kleine oder riesengroße Entscheidungen treffen sollten – es braucht Mut. Wenn wir uns in der Natur umschauen und versuchen zu verstehen, wie sie die kompliziertesten Vorgänge in ihr umfassendes Netzwerk einfügt und chaotische Zustände immer wieder ins Gleichgewicht führt, zeigt sie uns auf unendlich viele Arten, dass wir uns auf sie verlassen können. Mutter Erde braucht dazu Zeit – und die nimmt sie sich. Es ist ihr egal, ob es Tage, Monate oder Jahrzehnte braucht. Manchmal ändert sie Wirrnis auch mit einem „Donnerschlag“, und danach ist nichts mehr so wie eine Sekunde zuvor. Wir nennen es dann Naturkatastrophe, weil es uns an die Existenz geht. Dabei gründet sie einfach nur einen Neuanfang. Ihre Gesetze, ihre unendliche Liebe und Weitsicht dankbar erfahren und die Erkenntnis daraus in unsere Handlungen zu integrieren heißt, Vertrauen zu haben. Weise Menschen bestätigen es. So sagte Albert Schweitzer 1954 beim Empfang des Friedensnobelpreises: „Vertrauen ist für alle Unternehmungen das große Betriebskapital, ohne das kein nützliches Werk auskommen kann.“ Optimistisch zu bleiben, auch wenn Umweltdesaster noch so verheerend aussehen, ist unsere heutige Herausforderung.
EM zeigen uns, wie man zum Mitarbeiter mutiert
Es gibt viele Wege, sich Umwelt- und Naturproblematiken zu stellen und in die Genesung zu führen. Einer der besonders effizienten Wege ist, EM auf allen Ebenen unseres Seins einzusetzen. Wer von der wunderbaren Arbeit der Effektiven Mikroorganismen berührt wird, kann fortan nicht mehr anders, als an dem großen Projekt für Mutter Erde mit EM mitzuwirken, im großen Stil auf ausgedehnten Flächen (z. B. Wasser und Ge14
wässer), in ganzen Agrarregionen (wie in Bayern), in der Industrie ebenso wie im kleinsten Sektor Garten, in der Bienen-, Körper- und Haushaltspflege. Hauptsache ist für uns zu wissen, dass jeder Anwender aktiv im Rahmen seiner Möglichkeiten seinen persönlichen Beitrag leisten kann. Das schafft Gemeinsamkeiten. Man strampelt sich nicht mehr als Einzelwesen ab, sondern weiß die Billionen kleinen Helfer der Leben aufbauenden Mikroorganismen an seiner Seite. Mit EM zu wirtschaften wurde einige Jahre eher skeptisch beäugt. Wie diese Mikroorganismen agieren, musste erst erfahren werden. Nun brennt das Feuer für diese Technologie und leuchtet in alle Ecken der Welt.
Der beste Anfang ist, sich in eine bestehende Situation einzufühlen
Der Bedarf an EM-Produkten richtet sich nach der Beschaffenheit des Bodens und den Anforderungen der Pflanzen. Mal braucht es nur wenig, mal ordentliche Gaben. Eine EMa-Vermehrung kann jeder Anwender selber herstellen, um als Initialzündung mit großzügigen Mengen im verarmten Erdreich das Bodenleben wieder anzukurbeln und erstarrtes Wachstum in sprießendes Leben zu führen. Im Umgang mit EM sind aus der Probier- und Beobachtungsphase überzeugende Rezepturen und daraus praktikable Mittel für spezielle Anwendungsbereiche entwickelt worden. Sie vereinfachen anfallende Problemstellungen erheblich. So macht es unbändigen Spaß, mit den Effektiven Mikroorganismen innert kurzer Zeit sichtbare Erfolge zu erleben und in vielen Umweltbelangen effizienter, nachhaltiger und schneller voranzukommen.
PFLANZENWELT
Aus Susannes
Erfahrungsschatz Susanne wundert nichts mehr. Von allen ihr bekannten alternativen Methoden im Garten und für den Boden traut sie inzwischen den Effektiven Mikroorganismen das größte Wirkungspotenzial zu. In den 20 Jahren Praxis hat sie persönlich viele Überraschungen erlebt und Erstaunliches von kreativen Anwendern erfahren. Es taten sich neue Welten für sie auf, vor allem Beispiele, die ihr bisheriges großes Wissen fast auf den Kopf stellten. Seit sie um die wärmende Bodenarbeit von EM weiß, lässt sie Lagergemüse auch im Winter auf dem Beet (siehe Titelbild). Das Besondere an den Effektiven Mikroorganismen ist, dass sie Schäden (Symptome) im Boden und an Pflanzen heilen und auch die tiefer liegenden Gründe für die Ursachen angehen. So wird der Organismus Erde – und der Bewuchs auf ihr – in nachhaltig prächtiges Gedeihen geführt. Denn tierische Schädlinge, Bakteriosen, Viren oder Pilzbefall haben kein Interesse an gesunden Pflanzen.
01 – Viele Vitamine für die Winterkost: Zichoriensalate liefern außer Vitaminen auch die Verdauung fördernde Bitterstoffe. Der rote Radicchio verliert im Frost seine Blätter, treibt aber im zeitigen Frühjahr mit hübschen Rosetten wieder aus und bereichert die Auswahl an Frischkost. Der Palmkohl ist der toskanische Verwandte des Kohls (Grünkohl). Als Vitamin-C-Spender bereichert er roh im Salat oder gekocht als Gemüse den Speiseplan. 02 – Karottenblüten sind eine wichtige Bienenweide. Der Samen alter Sorten ist reinerbig und kann für die nächste Saison wieder ausgesät werden. Gut abgetrocknet und gereinigt, wird das feine Saatgut in ein Glas oder eine Papiertüte abgefüllt. Sogleich mit EM-Keramikpulver überstäuben. Das sorgt durch die belebenden EM-Resonanzkräfte für eine sichere und frühere Keimung im Frühjahr. 03 – Mehr Tomaten am Strauch, als man essen kann? Gedörrt nehmen sie wenig Raum ein. In Olivenöl mit Knoblauch, Basilikum und Salbei eingelegt werden sie zur Delikatesse. 04 – Von abgetrockneten Zwiebeln die äußere Haut abputzen und zum Zopf gebunden als Wintervorrat am absonnigen, überdachten Platz aufhängen. Sie halten trotz Frost bis zum Frühjahr durch. Susanne vergaß einmal einen Zopf und fand ihn erst im Sommer auf dem obersten Speicherbalkon. Die Überraschung: Trotz Winterkälte und Sommerwärme waren dank EM-Anbau die Zwiebeln immer noch fest und genießbar.
1
Fotos: Anne Lorch
Palmkohl liefert Vitamin C für Wintermahlzeiten. Radicchio bereichert mit seinen Verdauung stärkenden Bitterstoffen den Salatteller.
2 Karottensamen nach der Ernte zur Aufbewahrung mit EM-Keramikpulver überstäuben. Die Samen keimen im Frühjahr schneller und sicherer.
3 Den Überschuss von Tomaten dörren. In Öl eingelegt werden sie zur Delikatesse veredelt.
05 – Zuckerhutsalat übersteht durch EM im Blatt und Wurzelraum auch Frostgrade. Im Schutz der fahl werdenden äußeren Blätter versteckt sich ein frisch-grünes, zartes Salatherz und kommt vom Beet ohne Lagerverluste frisch auf den Tisch.
4 Den gut abgetrockneten, geputzten Zwiebeln – im Freien aufgehängt – macht auch harter Frost nichts aus.
5 Im Schutz der äußeren Blätter des Zuckerhutes versteckt sich ein frischgrünes Herz mit vielen gesunden, sekundären Pflanzenstoffen.
15
MULTIKRAFT MONDKALENDER
Mondkalender Herbst 2018 November *
Oktober *
01
01
MO
02
Pflanzen gießen
03 MI
Pflanzen gießen, Baumspitzen entfernen
DO
Ernten, einkochen & lagern, Obstbaumschnitt
FR
Ernten, einkochen & lagern, Obstbaumschnitt
SA
Kompost an- und umsetzen, Pilze sammeln, Blumen umtopfen
SO
Kompost an- und umsetzen, Pilze sammeln, Blumen umtopfen
MO
Bäume und Sträucher pflanzen, umtopfen & umsetzen
DI
04 05 06 07 08 09 DI
10
Gehölze schneiden, umtopfen & umsetzen
Einkochen & lagern, Obstbaumschnitt
FR
Kompost an- und umsetzen, Pilze sammeln, umtopfen & umsetzen
SA
Kompost an- und umsetzen, Pilze sammeln, umtopfen & umsetzen
SO
Umtopfen & umsetzen, Bäume und Sträucher pflanzen
02 03 04 05
MO
06 07
Umtopfen & umsetzen, Pilze sammeln
Unkraut jäten, umtopfen & umsetzen
DO
Unkraut jäten
19
01
FR
Unkraut jäten
20
02
SA
Pflanzen gießen, Rasen mähen
21 SO
Pflanzen gießen, Rasen mähen
22
MO
Pflanzen gießen
DO
Kompost an- und umsetzen, Pilze sammeln
FR
Kompost an- und umsetzen, Pilze sammeln
26 27 SA
28 SO
29
MO
Pflanzen gießen
30 DI
Pflanzen gießen
MI
Gehölze schneiden, Baumspitzen entfernen
31
* Mondkalender nach Maria Thun und Helga Föger
Pilze sammeln, umtopfen & umsetzen
22
DI
MI
25
DO
Umtopfen & umsetzen, Pilze sammeln
Pilze sammeln, umtopfen & umsetzen
umtopfen & umsetzen
Pilze sammeln, umtopfen & umsetzen
MO
DI
MI
MI
MO
MO
DI
Einkochen, umtopfen & umsetzen
SO
Pilze sammeln, umtopfen & umsetzen
24
DI
20
Einkochen & lagern, umtopfen & umsetzen
SO
Einkochen, umtopfen & umsetzen
Einkochen, umtopfen & umsetzen
SA
Ernten, einkochen & lagern, umtopfen & umsetzen
23
19
Einkochen & lagern, umtopfen & umsetzen
SA
18
MO
FR
10
Ernten, einkochen & lagern, umtopfen & umsetzen
17
Pflanzen gießen
SO
Einkochen & lagern, umtopfen & umsetzen
09
FR
16
18
Pflanzen gießen, umtopfen & umsetzen
08
Pflanzen gießen, umtopfen & umsetzen
15
Pflanzen gießen
SA
DO
Pflanzen gießen, Rasen mähen, umtopfen & umsetzen
14
17
Pflanzen gießen, Gehölze schnieden
DO
13
Pflanzen gießen
FR
MI
Pflanzen gießen, Rasen mähen, umtopfen & umsetzen
12
16
21
DI
MI
11
16
DO
11 12 13 14 MI
15
DO
Dezember * SA
Unkraut jäten
23 FR
24 SA
25
Pflanzen gießen
26
Pflanzen gießen
27 DI
Pflanzen gießen, Gehölze schneiden
MI
Einkochen & lagern, Obstbaumschnitt
DO
Einkochen & lagern, Obstbaumschnitt
FR
Bäume und Sträucher pflanzen, umtopfen & umsetzen
SO
28 29
Unkraut jäten
30
Bäume und Sträucher pflanzen, umtopfen & umsetzen
MO
SO
17 18 DI
Einkochen & lagern, umtopfen & umsetzen Umtopfen & umsetzen
03
19
Umtopfen & umsetzen
04
Pflanzen gießen
20
Umtopfen & umsetzen
05
Pflanzen gießen
21
06
FR
Pflanzen gießen, Baumspitzen entfernen
22
Umtopfen & umsetzen, Holzschlagen
SA
Umtopfen & umsetzen, Holzschlagen
MO DI
MI
DO
07 FR
08
MI
Einkochen & lagern, Gehölze schneiden
DO
23 SO
Pflanzen gießen, Holzschlagen
24
Pflanzen gießen
Umtopfen & umsetzen
25
Gehölze schneiden
MO
10
Umtopfen & umsetzen
26
Gehölze schneiden
11
MI
DI
Umtopfen & umsetzen
DO
27
Umtopfen & umsetzen, Holzschlagen
FR
Umtopfen & umsetzen, Holzschlagen
SA
Holzschlagen
SA
09 SO
Einkochen & lagern, umtopfen & umsetzen
12
MO DI
28
MI
13
29
DO
14 FR
Pflanzen gießen
30
Holzschlagen
15
SO
SA
Pflanzen gießen
31
16
MO
Pflanzen gießen Holzschlagen
SO
Pflanzen gießen, einkochen
MULTIKRAFT MONDKALENDER
Tipps & Tricks für den Garten Jänner **
01 DI
Pflanzen gießen
02
17
DO
18
MI
FR
03
19
Pflanzen gießen
04
20
Pflanzen gießen
05
Gehölze schneiden
21
06
Gehölze schneiden
DO
SA
FR SA
SO
SO
07
MO
22
Gehölze schneiden
23
Stecklinge setzen
24
Stecklinge setzen
DI
MI
08 DI
DO
09
25
MI
10
MO
FR
DO
Pflanzen gießen
26
11 FR
Pflanzen gießen
27
Pflanzen gießen
12 SA
Einkochen & lagern
28
Pflanzen gießen
13
MO
SO
Einkochen & lagern
29
Pflanzen gießen
MO
14
Einkochen & lagern
30
15
SA
SO
DI
MI
31
DI
DO
16 MI
Februar ** Gehölze schneiden
15
02
Gehölze schneiden
16
Pflanzen gießen
03
Gehölze schneiden
17
Pflanzen gießen
Gehölze schneiden
18
01 FR SA
SO
04
MO
05
Pflanzen gießen
07
Pflanzen gießen
08
Pflanzen gießen
FR
MO
20
Stecklinge setzen
21
Stecklinge setzen
MI
DO
Das fertige Bokashi ist sehr sauer und darf nicht sofort in direkten Kontakt mit den Wurzeln kommen. Zur Neutralisierung und Vererdung wird das Bokashi oberflächlich in die Beete zur Flächenrotte eingearbeitet. Nach spätestens zwei Wochen kann nun in einem perfekt vorbereiteten Boden nach Herzenslust gesät oder gepflanzt werden. Die genaue Anwendung und Dosierung finden Sie auf unserer Website www.multikraft.com unter der Kategorie Pflanzenwelt & Garten. ach der letzten Pflege am Ende der N Saison – wie zum Beispiel entfernen der untergetauchten Wasserpflanzen oder absaugen von Schlamm im Schwimmbereich – ist vor allem die Herbstbehandlung besonders wichtig. Dafür werden EM Aktiv, ZeoBas ultrafein und EM Keramikpulver mit Teichwasser vermischt. Mit einer Gießkanne mit Lochaufsatz in den Pflanzen- bzw. Regenerationszonen, am Teichufer und in den Wasserläufen verteilen. Durch die Behandlung wird ein Milieu geschaffen, in dem Fäulnis sich schwerer entwickeln kann – eine gute Ausgangsposition für eine algenfreie Badesaison. Die genaue Anwendung und Dosierung finden Sie auf unserer Website www.multikraft.com unter der Kategorie Teiche & Gewässer.
FR
23
10
24
Pflanzen gießen
25
Pflanzen gießen
SO
11
MO
12 DI
SA
SO
MO
26 DI
13
27
14
28
MI
DO
** Mondkalender nach Helga Föger
Legende Mondkalender
22
09 SA
Fotos: Shutterstock
SO
Diese Methode beschleunigt die Reifung von organischem Material, unterdrückt Fäulnis und verhindert unangenehme Gerüche. Bokashi ist ein optimaler Dünger zur Verbesserung des Bodens.
DI
06 DO
SA
19
DI
MI
FR
Organische Düngung ist im Herbst von Vorteil, weil es den natürlichen Prinzipien entspricht und die Nährstoffe durch Bokashi langsam im Bodenleben umgesetzt werden. Am effektivsten ist die Arbeit mit selbst hergestelltem Bokashi (EM-Kompost). Dabei werden organische Materialien Schicht für Schicht mit EM Aktiv, ZeoBas und Wasser begossen und anschließend luftdicht abgedeckt. Der Fermentationsprozess dauert nun ca. 4–6 Wochen.
EM-Ansetztag
Blütentag
Fruchttag
Blatttag
Wurzeltag
Vollmond
Neumond
abnehmender Halbmond
zunehmender Halbmond
MI
DO
Gehölze schneiden
17
GARTENBAU ZIERPFLANZEN
In Rosen baden Blütenpracht ohne Chemie
Das Rosarium Baden ist Österreichs größter Rosengarten. Die Besonderheit dabei: Es wird rein ökologisch gepflegt – in der Größenordnung lange Zeit einmalig und nun ein Vorreiter in ganz Europa. Dabei ist das Multikraft-System ein wichtiger Bestandteil der naturnahen Rosenpflege. In Baden bei Wien können Besucher so wie einst Kaiser, Könige und Komponisten durch den Doblhoffpark flanieren. Seit mehr als fünfhundert Jahren pflegen gärtnerische Hände diesen historischen Park, in dem in den 1960er Jahren ein Rosarium angelegt wurde. Rund 30.000 Rosenstöcke und an die 800 Sorten zeigen hier ihre Blütenpracht. Von Edelrosen, Kleinstrauchrosen, Beet- und Bodendeckerrosen bis hin zu historischen Strauch- und Kletterrosen reicht das Sortiment. Die Badener Rosentage im Juni haben auch heuer wieder zahlreiche Besucher angelockt. Gartentipps rund um die Rosenpflege und ein attraktives Kulturprogramm sorgen alljährlich für ein ganz besonderes Flair. Für Rosenliebhaber stehen die Pforten des Doblhoffparks auch im Herbst offen und die Gäste können sich über robuste Sorten für den eigenen Garten zu Hause informieren.
Basis für robuste Rosen
„Wir bieten unseren Besuchern eine aktuelle Sortenschau und gepflegte Erholung. Für unsere Mitarbeiter ist uns ein gesunder Arbeitsplatz wichtig. Seit mehreren Jahren arbeiten wir ohne chemische Pestizide, ohne synthetische Dünger und ohne Torf. Für gedeihliches Wachstum der Rosen sind gesunde Sorten und Böden eine Grundvoraussetzung. Eingebettet in begleitende Maßnahmen, ist die EM-Technologie von Multikraft ein fixer Bestandteil der ökologischen Rosenpflege“, erklärt Stadtgartendirektor Dipl.-Ing. Gerhard Weber. Mit der Universität für Bodenkultur und dem Unternehmen biohelp wurde in Versuchen der ideale Mittelmix gefunden, um die Rosen so zu stärken, dass keine chemischen Pflanzenschutzmaßnahmen erfolgen müssen. 18
Dipl.-Ing. Gerhard Weber, Stadtgartendirektor.
„Die ökologische Rosenpflege fängt schon vor der Pflanzung an. Je besser die Sortenwahl, je besser Standort und Boden passen, desto gesünder sind die Rosen und umso leichter ist ihre Pflege“, betont der Obergärtner des Rosariums Baden, Stefan Ferschich: „Am wichtigsten sind gesunde Böden. Der Großteil der Pflanzengesundheit hängt davon ab.“ Die tief wurzelnden Königinnen der Blumen brauchen lockere, durchlässige Böden, sie vertragen keine stauende Nässe. Man muss unbedingt darauf achten, dass keine Sperrschichten im Boden vorhanden sind und sich zum Beispiel keine Lehmschichten bilden, die Wasser nicht abfließen lassen. Durchlässig und tiefgründig durchwurzelbar soll der Boden, hell und sonnig soll der Standort sein. Das ist die wichtigste Basis für die ökologische Rosenpflege.
GARTENBAU ZIERPFLANZEN
Vertrauen und Gelassenheit
Stadtgartendirektor Gerhard Weber und Obergärtner Stefan Ferschich stehen tierischen Schädlingen entspannt gegenüber. „In dem Wissen, dass sich die biologischen Vorgänge gut einspielen, entstehen Vertrauen und eine gewisse Gelassenheit. Gepaart mit genauem Hinschauen, wie sich die Pflanzen entwickeln und was sie brauchen, kann man reagieren und immer vorbeugend sowie regelmäßig die Pflanzen stärken“, so Gerhard Weber. Machen sich im Frühjahr zum Beispiel Läuse auf den Rosen breit, wird erst einmal genau beobachtet. Und klar: Im Rosarium Baden werden die Nützlinge gefördert. „Durch Nützlinge wie Marienkäfer, Schlupfwespen oder Florfliegen reguliert sich der Garten von selbst. Wir achten auf Ausgewogenheit und Fließgleichgewicht, das heißt, wir lassen eine gewisse Population an Läusen zu, weil die Nützlinge sie als Nahrung brauchen. Insgesamt macht es der Mix an Maßnahmen aus. Mit den regelmäßigen Zyklen der Anwendung kann man Rosen sehr gut ökologisch pflegen“, erklärt Obergärtner Ferschich.
Rosen für naturnahe Gärten
Wie Sie ökologische Rosenpflege in Ihrem Garten umsetzen können, verrät Ihnen Gerhard Weber in seinem neu aufgelegten Buch „Rosen für naturnahe Gärten“, in dem auch die Rosenpflege mit Effektiven Mikroorganismen im Badener Rosarium mit einem Jahrespflegeplan dargelegt wird. ISBN 978-3-8404-7565-8
Stefan Ferschich, Obergärtner des Rosariums Baden, beim Ausbringen der Multikraft-Produkte.
Fotos: Rosarium Baden
Regelmäßige Stärkung
„Bei unserem Mix an Maßnahmen und Mitteln ist das Multikraft-System ein wichtiger Baustein für die Rose, um langfristig gesund zu bleiben“, berichtet Gerhard Weber weiter. Bei der Pflanzenstärkung spielen mehrere Maßnahmen gut zusammen. Den Rosen wird hochwertiger Kompost zu Füßen gelegt, es erfolgt eine rein biologische, bedarfsorientierte Düngung und eine regelmäßige EM-Blattbehandlung. „Abhängig von Witterung und Situation dosieren wir die Komponenten BB Blatt, Terrafert Blatt, MK 5 und Fermentierter Pflanzenextrakt. Wir besprühen damit die Rosen so, dass die EM-Mischung über das Laub abläuft und in den Boden abtropft“, schildert Stefan Ferschich die Vorgehensweise im Rosarium Baden. Regelmäßig angewendet, aktivieren Effektive Mikroorganismen das Bodenleben und stärken Rosen vorbeugend. Sie sind widerstandsfähiger gegenüber Pilzkrankheiten und Schädlingen. Effektive Mikroorganismen sind nicht als biologischer Dünger zu verstehen. Als Pflanzenstärkungsmittel fördern sie die Nährstoffaufnahme aus dem Boden und sorgen für besseres und gesünderes Wachstum. „Indem man robuste Sorten in gesunde Böden auf den passenden Standort setzt und regelmäßig EM-Behandlungen durchführt, kann man Pilzkrankheiten sehr gut vorbeugen“, so Obergärtner Stefan Ferschich, der heuer erstmals auch Schachtelhalm Extrakt Konzentrat und Brennnessel Extrakt Konzentrat von Multikraft zur Vorbeugung gegen Mehltau und tierische Schädlinge einsetzt.
Im Doblhofpark lädt die Blütenpracht der Rosen zum Verweilen ein.
19
LANDWIRTSCHAFT GEMÜSEBAU
Salate und Zwiebeln in Bestform Rückstandsfrei ohne Wartezeiten „Über Rückstände und Wartezeiten verschwende ich bei der Ernte keinen einzigen Gedanken mehr.“ Johann Prischink aus Fugging in Niederösterreich arbeitet seit März 2017 mit dem Multikraft-System. Gleich auf Anhieb fährt der Gemüsebauer damit tolle Erfolge ein, denn dank der Plant Power Produkte hat er Pilzkrankheiten und Blattläuse im Griff. Salate produzierte er 2017 schon zu 90 % ohne Chemie, Winterzwiebeln blieben gänzlich von Mehltau verschont. Das in zweiter Generation geführte Familienunternehmen steht für regionale Frische und Qualität. Frisch und knackig strecken die Salate ihre Köpfe aus dem humusreichen Boden unter freiem Himmel. Von Salatherzen, Kopf- und Eissalat bis zur Salatspezialität SalaRico reicht das Sortiment. „Wir produzieren 365 Tage im Jahr Gemüse, das den Ansprüchen der Kunden entspricht“, so Johann Prischink, dessen Betrieb seit rund vierzig Jahren an eine der großen Handelsketten in Österreich liefert. Der Gemüsebaubetrieb ist in Niederösterreich als Produzent von Salaten und Zwiebeln bekannt. Zwiebeln haben schon die Eltern seit 1971 kultiviert. Heute gedeihen Zwiebeln und Salate auf rund 45 Hektar und bei beiden Kulturen sind die regelmäßigen EM-Anwendungen gleich mit Beginn ihres Einsatzes von Erfolg gekrönt.
20
Boden- und Pflanzenstärkung
Zur Bodenbehandlung bringt Johann Prischink sowohl bei seinem vielfältigen Sortiment an Salaten als auch auf den Kartoffelfeldern vor dem Setzen pro Hektar 50 Liter BB Boden und 5 Liter Terrafert Boden aus. Vor dem Setzen der Salatjungpflanzen gießt er diese in den Erdpresstöpfen mit einer Mischung aus BB Boden, Terrafert Boden (alternativ kann auch BB Saat angewendet werden) und EM Keramikpulver durchdringend an und setzt sie dann in die Erde aus. Die darauffolgenden Blattbehandlungen am Feld erfolgen mit einer Mischung aus BB Blatt, Terrafert Blatt, MK 5, BB Multical und EM Keramikpulver. Das Ergebnis: kräftige Pflanzen mit schönen Wurzelbildern. Als bei Salaten erste Blattläuse sichtbar waren, gab Johann Prischink zur Blattbehandlung die Brennnessel- und Schachtelhalmextrakt-Konzentrate von Multikraft dazu. Später besprühte er die Salatpflanzen mit beiden Komponenten noch einmal extra. Blattläuse waren daraufhin kein Thema mehr. „Insgesamt funktioniert das Multikraft-System auf Anhieb bestens.“ So auch bei der Winterzwiebel.
Winterzwiebel ohne Mehltau
Als Winterzwiebel wird unsere übliche Küchenzwiebel bezeichnet. Sie wird bereits im August gesät, überwintert am Feld und wird im Frühsommer geerntet. Beim Zwiebelsaatgut handelt es sich um Feinsämerei, die Samen sind sehr klein und werden mit einer Einzelkornsämaschine nach der EM-Bodenbehandlung ausgesät. Nach der Aussaat erfolgt wie
LANDWIRTSCHAFT GEMÜSEBAU
von Prof. Dr. Manfred Hoffmann
Kann man denn heute überhaupt noch jemandem trauen? Prächtige Salate der Sorte Romana, dank dem Multikraft-System ohne Rückstände.
bei den Salaten ebenfalls eine EM-Blattbehandlung mit den bereits oben genannten Komponenten. Dieser Mischung wird noch Zeobas Ultrafein hinzugefügt. Dieses Urgesteinsmehl wird als Pflanzenhilfsmittel zum Bodenaufbau verwendet und fördert das Bodenleben. Es wirkt als pH-WertPuffer, als Nährstoff- und Wasserspeicher. „Die Blattbehandlung bei der Winterzwiebel erfolgt drei Mal. Wir wussten, dass die Kulturen mehltaugefährdet sind. Der Beginn der EM-Anwendung war sofort ein 100%iger Erfolg“, erzählt Gemüsebauer Prischink von seinen außergewöhnlichen Erfahrungen: „Fakt ist, dass ich mit der EM-Anwendung bei der Winterzwiebel keinerlei Mehltaubefall habe und dadurch eine wirklich gute Ernte erziele. Das war vorher noch nie der Fall.“ Ein toller Erfolg, der mit den EM-Blattbehandlungen erzielt wurde. Fungizide konnte Johann Prischink damit zur Gänze weglassen. Mit Hilfe des Multikraft-Systems konnte er innerhalb von nur zwei Jahren den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel um mehr als 90 % reduzieren. Noch im Jahr 2016 hatte es trotz Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln massive Pilzprobleme gegeben. Angesichts dieser Situation ist der Gedanke aufgekommen etwas anderes auszuprobieren. Im Frühjahr 2017 hat Johann Prischink bei der Gemüsebautagung von Multikraft die EMTechnologie näher kennengelernt. sich mit Kollegen ausgetauscht und entschieden in diese Richtung zu gehen.
Fotos: Multikraft
Rückstandsfreie Ernte ohne Wartezeiten
Johann Prischink wollte das Multikraft-System einfach einmal ausprobieren. Innerhalb kurzer Zeit ist er von den Ergebnissen sowohl bei Salaten als auch bei Zwiebeln überzeugt. „Der große Vorteil ist auch, dass ich über Rückstände nicht nachdenken und bei der Ernte keinerlei Wartezeiten einhalten muss. Keinen einzigen Gedanken verschwende ich mehr daran.“ Eine große Erleichterung gerade in stressigen Zeiten. Denn als bewährter Lieferant für eine der größten Handelsketten in Österreich müssen einerseits Ernte und Lieferqualität stimmen und andererseits muss für den Familienbetrieb die wirtschaftliche Rentabilität gegeben sein. Wirtschaftlich ist es also nur von Vorteil, wenn die Einhaltung von Karenzzeiten bei der Ernte wegfällt und die Kulturen gleich rückstandsfrei geerntet werden können. Für Johann Prischink steht schon nach kurzer Zeit der EM-Anwendungen eines ganz deutlich fest: „Mein Ziel ist es, ohne Pflanzenschutzmittel auszukommen und sie nur noch bei Bedarf als Notbremse einzusetzen. Mit dem Multikraft-System mache ich deshalb sicher weiter, die Ergebnisse sind einfach sehr gut.“
Wie oft hört man diese Frage von soeben enttäuschten Menschen. „Enttäuscht“ ist die exakte Beschreibung für diesen Zustand. Man hatte sich eine andere Vorstellung von etwas gemacht! Enttäuschung, Frustration, Zynismus sind die ersten normalen Reaktionen. Aber darf es dabei bleiben? Jeder Mensch liefert sich zunächst unbewusst als völlig hilfloses Geschöpf dieser Welt aus. Im Gepäck hat er aber ein wertvolles Geschenk mitbekommen: ein grenzenloses Urvertrauen. Mit ihm liefert er sich seiner unmittelbaren Umgebung vorbehaltlos aus! Was seine Umgebung aus diesem Urvertrauen macht, bestimmt weitgehend sein späteres Schicksal, seinen Zugang zu seiner Umwelt. Verschiedenen Varianten vom weiteren kindlichen Vertrauen bis zum permanenten Misstrauen mit seinen unvermeidbaren psychischen Konsequenzen (Zynismus, totale gesellschaftliche Isolation, Verlust jeglichen Menschen- und Gottvertrauens) eröffnen sich nun! Hebbel hat dieses Problem richtig beschrieben, wenn er sagt: „Wer damit anfängt, dass er allen vertraut, wird damit enden, dass er jeden für einen Schurken hält!“ Das Geheimnis eines erfolgreichen Lebens liegt offensichtlich – wie so oft – in einer „gesunden“ Mitte! Um sie zu finden, bedarf es zuerst eines gesunden Selbstvertrauens! Im Vertrauen auf unsere eigenen Fähigkeiten gehen wir gelassener durch die Welt und können so auch anderen Gutes unterstellen! Sodann müssen wir uns trauen, auch eine zweite notwendige Voraussetzung zur Vermeidung von Vertrauenskrisen aufzubauen: ein gesundes „Bauchgefühl“! Dies ist auch eine Fähigkeit, die uns Mutter Natur mitgegeben hat. Die es aber auch zu pflegen gilt, denn sie droht in unserer verwissenschaftlichten Welt voller Spezialisten immer mehr zu verkümmern! Dann relativiert sich aber auch der Satz von „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ in „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist notwendig“, da eine misstrauische Permanentkontrolle unmöglich und unmenschlich ist. Kolumne von Prof. Dr. Manfred Hoffmann – em. Professor der Fakultät Landwirtschaft, Ernährung und Versorgungsmanagement der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Weihenstephan (D).
21
LANDWIRTSCHAFT ACKERBAU
Die Zahlen der Zuckerrüben
Höherer Zuckergehalt und mehr Ertrag pro Hektar Während des Gesprächs Ende Juni sitzt Franz Kargl am Traktor und lässt den Blick schweifen. Über ihm ziehen seit Tagen die Wolken. Aber es regnet nicht. Trotz extremer Trockenheit und Hitze stehen die Zuckerrüben des niederösterreichischen Ackerbauern auch heuer wieder satt und dunkelgrün auf den Feldern. Die Säschlitzbehandlung sowie die regelmäßigen Bodenund Blattbehandlungen mit dem Multikraft-System machen sich bezahlt. 2017 konnte Franz Kargl eine so gute Ernte einfahren wie noch nie. „Der Anbau von Zuckerrüben war schon immer mein Herzstück“, sagt Franz Kargl aus Oberbierbaum. Südlich der Donau im Tullnerfeld sind seit Generationen zahlreiche Ackerbau- und Gemüsebaubetriebe beheimatet. Diese Region zählt in Österreich zu den Hauptanbaugebieten von Zuckerrüben, welche die Bauern in die Tullner Zuckerrübenfabrik liefern. Ackerbauer Franz Kargl, der rund 100 Hektar bewirtschaftet und davon an die 25 Hektar Zuckerrüben anbaut, wendet seit drei Jahren das MultikraftSystem für Boden- und Blattbehandlungen an. 2017 hat er erstmals bei der Aussaat von Zuckerrüben die EM-Säschlitzbehandlung durchgeführt. 22
Franz Kargl präsentiert stolz seine Felder
LANDWIRTSCHAFT ACKERBAU
EM-Säschlitzbehandlung
Pro Hektar braucht es dafür eine Mischung aus 30 Liter Wasser mit den EM-Komponenten 20 L BB Boden, 1,5 L MK 5 und 1,5 L Terrafert Boden. „Ich habe auf dem Traktor einen EM-Behälter montiert und sprühe die Mischung direkt während der Aussaat über den Säschlitz auf die abgelegten Saatkörner aus. Danach werden die gesäten und besprühten Reihen geschlossen. Mir fällt auf, dass die Effektiven Mikroorganismen für eine stärkere Wurzelbildung sorgen. Auch beim Mais sind die Wurzelstücke stärker“, erzählt Franz Kargl. Darüber hinaus aktiviert die EM-Säschlitzbehandlung das Bodenleben und erhöht die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen von Grund auf.
Cercosporabehandlung eingespart
Dass Franz Kargl gesunde Pflanzen am Feld stehen hat, ist durch ihr intensives Blattgrün deutlich zu sehen. Die erste EM-Blattbehandlung führte der Landwirt kurz vor Blattschluss mit einer Herbizidbehandlung durch, die zweite erfolgte mit der ersten Cercosporabehandlung. Pro Hektar wurde eine Mischung aus 20 L BB Blatt, 1,5 L MK 5, 1,5 L Terrafert Blatt und 3 kg ZeoBas ultrafein ausgebracht. Darauf folgten nur noch zwei Cercosporabehandlungen. Die Cercospora-Blattfleckenkrankheit ist weltweit die schädlichste Blatterkrankung an Zuckerrüben. Ein früher Befall beeinträchtigt den Ertrag und Zuckergehalt erheblich. Dank der EM-Behandlungen ersparte sich Franz Kargl sogar eine weitere Cercosporabehandlung: „Früher führte ich vier Cercosporabehandlungen durch und die Rüben wurden trotzdem krank. Diesmal sind die Rüben pumperlgesund und ich erspare mir eine Cercosporabehandlung. Über die EM-Blattbehandlungen regle ich die Pflanzengesundheit und mit den EM-Bodenbehandlungen helfe ich dem Boden. Die Kosten der EM-Behandlungen fallen für mich nicht ins Gewicht. Ich bekomme mehr Ertrag, das ist perfekt so.“
Mehr Zucker, mehr Ertrag
Der Vergleich zwischen EM-behandelten und unbehandelten Rüben macht Franz Kargl sicher. Denn die Zahlen der Versuchsauswertung sprechen eine deutliche Sprache: Bei den mit EM behandelten Rüben erzielte Franz Kargl über 20.000 kg mehr Ertrag pro Hektar. Mit einem durchschnittlichen Zuckergehalt von 17,9 % erzielte er 22.401 kg Zucker pro Hektar im Vergleich zu den unbehandelten Rüben mit einem Zuckergehalt von 17,3 % und 17.940 kg Zucker pro Hektar. Pro Hektar erwirtschaftete er also rund 4.500 kg Zucker mehr. Stellt man die Einnahmen aus der Ernte den bei den EMBehandlungen anfallenden Kosten gegenüber, so bleibt ein Gewinn von € 654,- pro Hektar. Ein wirklich gutes Ergebnis, das sich sehen lassen kann.
Fotos: Multikraft, Shutterstock
Vorteile der Multikraft-Technologie + 21.450 kg mehr Ertrag/ha
= € 654,–
+ 4.461 kg Zucker/ha
= € 170,–
+ 0,6 % Zuckergehalt
+ € 824,–
Kosten der EM Behandlung - € 170,–
GEWINN + € 654,–/ha
Preise inkl. 13 % MwSt.
Ohne Multikraft-Technologie Ertrag kg/ha: 103.700 kg Zuckergehalt: Ø 17,3 % kg Zucker/ha: 17.940 kg
Säschlitzbehandlung, 2 Blattbehandlungen Ertrag kg/ha: 125.150 kg Zuckergehalt: Ø 17,9 % kg Zucker/ha: 22.401 kg
Gesunde Böden
Für Franz Kargl spielen die EM-Bodenbehandlungen dabei ebenfalls eine sehr große Rolle. Denn gesunde Böden, kräftige Wurzeln und gesundes Pflanzenwachstum sind die Grundlagen für gute Ernten. „Die Böden hier in unserer Region bringen nur 19 bis 20 Bodenpunkte auf die Messlatte. Mit 120 Bodenpunkten hat man sehr gute Ackerböden. Mehrmalige EMBehandlungen mit BB Boden und Terrafert Boden sind für die Böden und den Ertrag sehr wichtig. Die Böden sprechen enorm gut auf die Behandlungen an und sie halten Stresssituationen wie der extremen Trockenheit heuer im Sommer am längsten stand. Das Blattgrün der Zuckerrüben bleibt intensiv, dunkel und dicht. Wenn ich am Traktor sitze und über die Felder schaue, dann sticht die Pflanzengesundheit heraus.“ Und so hatte überhaupt alles begonnen. Mit seinen Aussaat-, Spritz- und Erntemaschinen betreut Franz Kargl die Felder anderer Bauern, kommt viel in der Gegend herum und sieht den Zustand vieler Nutzpflanzen. „Wenn man auf der Rübenmaschine sitzt, sieht man links und rechts alles. Vor drei Jahren sind mir zum Beispiel bei einem Betrieb in Stockerau einige Felder mit dunkelgrünen Rübenblättern aufgefallen. Es sind mir keine gelben Blätter ins Auge gestochen, so wie es sie auf anderen Feldern zu sehen gab. Also habe ich bei den Betrieben nachgefragt und so von der Plant Power-Technologie erfahren.“ Heute tun es ihm einige Bauern aus der Region gleich. Für diejenigen, die wollen, führt er die EM-Säschlitzbehandlung mit seiner Sämaschine durch. „Manche Nachbarn sehen meine Ernte und staunen darüber. Sie werden neugierig und wollen das MultikraftSystem auch ausprobieren. So mancher hat im Jahr darauf schon das Großgebinde von Multikraft bestellt“, erzählt Franz Kargl abschließend und startet den Traktor. 23
TIERHALTUNG FKE
Fliegen auf Urlaub Gesunde Schweine im Stall und eine gute Nachbarschaft
„Habt ihr eure Fliegen auf Urlaub geschickt?“ Das wird Hannes Pock aus Eichfeld in der Südsteiermark immer wieder gefragt. Seit 1997 vertraut er auf die Produkte von Multikraft und zählt damit zu den ersten landwirtschaftlichen Betrieben in Österreich, die seither FKE (Fermentierter Kräuterextrakt) regelmäßig einsetzen. Von der Tierfütterung bis zur Ackerbehandlung findet sich FKE im gesamten Kreislauf der Bewirtschaftung und bringt beständige Erfolge ohne Fliegen- oder Geruchsplage. Umso mehr mit gesunden Tieren und zufriedenen Nachbarn.
Gesunde Tiere
„Am besten kann man das Multikraft-System als Schweinehalter ausprobieren, indem man FKE (Fermentierter Kräuterextrakt) als Futterzusatz regelmäßig einsetzt. Ich verwende 10 Liter FKE (Fermentierter Kräuterextrakt) pro Tonne Alleinfutter. Man sieht es nach einer gewissen Zeit ganz klipp und klar: die Tiere sind viel ausgeglichener und gesünder. Die Futterverwertung ist sowohl bei den Zuchtsauen als auch bei den Mastschweinen besser“, berichtet der FKE-Anwender. Die Eltern von Hannes Pock hatten die Landwirtschaft in den 1970er Jahren von Rindern auf Schweine umgestellt. Mit den Jahren hat sich der Betrieb auf Schweinezucht und Schweinemast spezialisiert und wurde nach und nach vergrößert. „Begonnen hatten meine Eltern mit 50 Zuchtsauen. Heute haben wir 150 Zuchtsauen und mästen sie zu 80 % aus.“ Der Betrieb arbeitet mit dem Rein-Raus-Verfahren, pro Abteil werden 95 Mastschweine eingestallt. Vor jeder Neueinstallung wird das Abteil nach der gründlichen Reinigung mit dem Hochdruckreiniger mit FKE (Fermentierter Kräuterextrakt) ausgesprüht und damit konsequent ein regeneratives mikrobiologisches Milieu aufgebaut. Auch dieses ist für gesunde Tiere im Stall sehr förderlich. 24
Caroline und Hannes Pock.
Weniger Geruchsemmission
Mit dem Einsatz von FKE (Fermentierter Kräuterextrakt) werden Fäulnisprozesse unterbunden und so kommt es auch zu keinen unangenehmen Geruchsbelästigungen. Und eben: Fliegenlarven brauchen ein anderes Milieu, wodurch ihre Entwicklung stark eingeschränkt wird und die Fliegen schlicht wegbleiben. Bei regelmäßiger Anwendung von FKE ist die Geruchsemmission dauerhaft stark reduziert. Hannes Pock, der auch die Gülle mit FKE behandelt, kann dies nur bestätigen. FKE kommt bereits über die Fütterung in die Gülle. Hannes Pock mengt der Gülle noch 2–3 kg Holzkohlegrieß bei. Die Gülle bildet keine Schwimmschichten und muss auch nicht aufgerührt werden. „Die Gülle emittiert weniger und unser Betrieb stellt keine Geruchsbelastung dar. Der Stall liegt nur 25 Meter vom nächsten Haus entfernt. Wir wohnen also mitten im Dorf und haben mit unseren Nachbarn das beste Verhältnis. Dafür bin ich sehr dankbar und ich klopfe auf Holz, dass es so bleibt“, erzählt Hannes Pock, der neben der Schweinezucht und -mast rund 135 Hektar Grund bewirtschaftet. Etwa 70 % dienen dem Anbau von Mais, der Rest verteilt sich auf Getreide wie zum Beispiel Vulkanlandweizen und auf Kürbisse für original steirisches Kürbiskernöl.
TIERHALTUNG FKE
Optimale Silage
Bei der Ganzkornsilage von Mais spielt das Multikraft-System ebenfalls eine bedeutende Rolle. Multikraft empfiehlt die Beimengung von einem Liter MK Multisil pro m³ Siliergut. Aufgrund betriebsspezifischer Erfahrungswerte bringt Hannes Pock 3 Liter MK Multisil pro m³ gleichmäßig in das Siliergut ein. Damit werden die Fermentation und eine rasche Milchsäurebildung gefördert. Während des Siliervorganges wird die pH-Wert-Absenkung beschleunigt und so der optimale pH-Wert viel rascher erreicht. Insgesamt ist die Silage stabiler gegenüber Nachgärungen. „Mir fällt auch auf, dass die Tiere diese Silage viel lieber fressen.“
Gestärkte Böden & Pflanzen
Damit der landwirtschaftliche Betrieb so stimmig läuft, gehören für Hannes Pock auch die Behandlungen am Acker dazu. „Getreide besprühe ich mit BB Blatt und Terrafert Blatt. Seit circa fünf Jahren bearbeite ich auch die Böden mit dem Multikraft-System. Auf dem Tiefengrubber habe ich einen 1.000-Liter-Behälter von Multikraft montiert und arbeite damit beim Grubbern zum Beispiel nach der Ernte von Weizen BB Boden und Terrafert Boden ein“, schildert Hannes Pock, der mit viel Erfahrung sämtliche Anwendungen von Multikraft über die Jahre bestens aufeinander abgestimmt hat. Auch die mit FKE (Fermentierter Kräuterextrakt) und Holzkohlegrieß versetzte Gülle führt dazu, dass Dauerhumus im Boden aufgebaut und damit eine stabilere Bodenstruktur geschaffen wird. Dadurch werden die Böden widerstandsfähiger gegenüber Wetterextremen wie übermäßiger Trockenheit oder starkem Regen. Heutzutage ein besonders wichtiges Thema. „Wenn ich auf meine Äcker gehe und den Boden anschaue, finde ich darin Regenwürmer. Ohne dass ich viele andere Maßnahmen treffe, ist die Erde schön krümelig. Die Produkte von Multikraft möchte ich nicht missen, denn sie sind für meinen gesamten Betrieb eine runde Sache.“
von Prof. Dr. Monika Krüger
Vertrauen Vertrauen ist eine Grundeigenschaft des Menschen, die Selbstvertrauen und Vertrauen auf andere im Sinne von Glauben involviert. Es ist die subjektive Überzeugung des Vertrauenden hinsichtlich der Richtigkeit, der Wahrheit und Redlichkeit von Handlungen, Aussagen und Einsichten desjenigen, dem das Vertrauen geschenkt wurde. Vertrauen ist also ein hohes Gut, das nicht enttäuscht werden darf. Es wächst beim Menschen bereits während der individuellen Entwicklung vor der Geburt und wird durch die Fürsorge von Mutter und Vater nach der Geburt, die das Kind in einen Zustand des Vertrauensverlustes führt, stabilisiert. Der beste Beweis für ein solches Urvertrauen zu Mutter oder Vater ist, wenn das Kind von einer Mauer in deren Arme springt in dem Vertrauen, dass es sicher aufgefangen wird. Dieses Vertrauen wird von vielen Menschen in Deutschland auch kontrollierenden Behörden zuerkannt. Doch hier ist Kontrolle besser als Vertrauen, da der Einfluss von Konzernen, Lobbyorganisationen etc. riesig ist und die Prüfer auch unter Zeitdruck stehen. Behörden, die z. B. Zulassungen für Medikamente, Pestizide, Herbizide etc. auf der Basis der Untersuchungsergebnisse des Einreichenden erarbeiten, sollten diesem gegenüber ein gewisses Misstrauen an den Tag legen, da dieser ja eine Zulassung haben will. Es ist also immer damit zu rechnen, dass Untersuchungsergebnisse, die nicht passen, nicht eingereicht werden. Darum sollten diese Befunde in einem gewissen Rahmen gegengeprüft werden, damit die Verbraucher ausreichend geschützt werden. Bei dem Auftreten von gesundheitlichen Schäden, die den Verdacht auf ein bestimmtes Produkt lenken, sollten Gelder (auch von dem Produkthersteller) für unabhängige Untersuchungen zur Verfügung gestellt werden, damit zweifelsfreie Untersuchungsergebnisse möglich werden. Ansonsten ist das Vertrauen der Verbraucher in diese Behörden hinfällig. Das Gegenteil des Vertrauens ist nämlich das Misstrauen. Wenn dieser Zustand in jedweder
Fotos: Familie Pock, Shutterstock
Beziehung erreicht ist, gibt es selten ein Zurück.
Kolumne von Prof. Dr. Monika Krüger – em. Professorin und Direktorin des Instituts für Bakteriologie und Mykologie, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig (D)
Auch der Sohn von Caroline und Hannes ist schon mit Freude bei der Arbeit dabei.
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WOHLBEFINDEN BIOEMSAN
Gesunder Mund
Klinische Studie belegt natürliche Prophylaxe mit bioemsan 100.000.000.000. Das ist die Zahl an Bakterien, die allein in unserer Mundhöhle leben. Hundert Milliarden. Eigentlich eine unvorstellbare Zahl. Es sind unterschiedlichste Arten von Bakterien, die Zahnfleisch, Zähne und Zunge besiedeln. Wichtig ist, dass dieses Zusammenleben der Bakterien - das Mikrobiom - ausgewogen ist, denn nur so schützt es als Abwehrsystem vor Entzündungen und Erkrankungen. Die bioemsan Zahncreme dient als natürliche Prophylaxe. Sie kann Zahnfleischbluten und die Bildung von Zahnbelag hemmen, wie eine Studie des Instituts für Bakteriologie und Mykologie und der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, beide an der Universität Leipzig, zeigt. Lange Zeit eilte Bakterien der Ruf als Krankheitserreger voraus. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass für unsere Gesundheit ein ausgewogenes mikrobiotisches Gleichgewicht von größter Bedeutung ist. Das gilt nicht nur für unseren Darm oder unsere Haut, sondern auch für Zähne und Zahnfleisch. Einfach gesagt: Gute Bakterien schützen. Überwiegen jedoch schädliche Bakterien, entstehen diverse Erkrankungen. Im Mund zum Beispiel Zahnbelag (Plaque), der sich aus komplexen Schichten aufbaut. Werden Zahnflächen nicht belagfrei gehalten, kann Plaque zu Karies, Parodontitis und Gingivitis führen. Gingivitis ist eine zumeist bakteriell ausgelöste Entzündung des Zahnfleisches. Es kommt also auf die richtige Pflege und Prophylaxe an, mit der Zahnbelag, Entzündungen und Zahnfleischbluten vorgebeugt werden kann. Die bioemsan Zahncreme setzt sich aus hochqualitativen biologischen Kräutern und Effektiven Mikroorganismen zusammen. Hinsichtlich der Prophylaxe erzielt sie positive Effekte, und das ganz allein auf natürlicher Basis ohne chemische Zusätze.
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Klinischer Vergleich
Bislang sind Zahncremes mit chemisch aktiven Inhaltsstoffen ausführlich untersucht worden, zu Kräuterzahncremes gibt es noch kein so umfangreiches Studienmaterial. Im Zusammenhang mit seiner Dissertation am Institut für Bakteriologie und Mykologie der Universität Leipzig und der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie an der Universisät Leipzig hat Alexander Geidel eine Kräuterzahncreme mit chemisch aktiven Zahncremes im Hinblick auf die Wirksamkeit bei der Plaque- und Gingivitiskontrolle verglichen. Initiiert wurde die Studie von der heute emeritierten Professorin und Direktorin des Instituts für Bakteriologie und Mykologie Dr. Monika Krüger in Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. H. Jentsch. Auf ihren Vorschlag hin wurde als Kräuterzahncreme die bioemsan Zahncreme von Multikraft näher unter die Lupe genommen. Im Rahmen der klinischen Studie wurden Probanden aus dem Patientenstamm einer Zahnarztpraxis ausgewählt und nach dem Zufallsprinzip einer der Zahnpastagruppen zugeordnet: eine Triclosan- und eine fluoridhaltige Zahnpasta und eine Zahnpasta auf Kräuterbasis - bioemsan von Multikraft. Triclosan wird in Zahncremes aufgrund seiner antimikrobiellen Wirkung verwendet, Fluorid zum Schutz vor Karies. Gemäß den Vorgaben wendeten die Probanden die jeweilige Zahncreme in der 24-wöchigen Testphase regelmäßig an.
WOHLBEFINDEN BIOEMSAN
„Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass es echte Alternativen zu den herkömmlichen chemisch aktiven Zahncremes gibt.“ Alexander Geidel, Verfasser der Dissertation und Zahnarzt in Leipzig
Bessere Werte
Interessant für Alexander Geidel war unter anderem, wie sich bei regelmäßiger Anwendung der jeweiligen Zahncremes bestimmte Werte im Mund verändern. „Der Approximalraum Plaque Index (API) ist eine Messzahl zur Ermittlung der Mundhygiene. Wie der Oral Hygiene Index (OHI) beschreibt er das prozentuale Plaquevorkommen pro Zahn. Der Sulcus Blutungs Index (SBI) gibt die Menge der Blutungspunkte nach vorsichtigem Sondieren des Zahnfleisches wieder. Der SBI und ebenso der Index Bleeding on Probing (BOP) stehen in Zusammenhang zum Entzündungsaufkommen des Zahnfleisches. Je kleiner die Werte von API und OHI (auch von SBI und BOP), desto gesünder das Zahnfleisch“, erklärt der in Leipzig praktizierende Zahnarzt. • • •
Der SBI-Wert hat sich bei allen Gruppen nach 12 Wochen signifikant verbessert (P=0,001 bis 0,033). Der BOP-Wert war während der gesamten Studiendauer signifikant kleiner (p=0,001 bis 0,036). Bei der bioemsan Zahncreme waren nach Abschluss der Studie im Vergleich mit der Fluoridzahncreme signifikant kleinere API- und OHI-Werte zu verzeichnen (p=0,001 bis 0,049).
In der Studie fielen also die Ergebnisse für die Wirksamkeit der Kräuterzahncreme insgesamt besser aus als die der Vergleichszahncremes. Hinsichtlich der Variablen OHI, API und BOP fielen die Ergebnisse der Kräuterzahnpasta nach sechs Wochen signifikant besser aus als die der Fluoridzahnpasta und etwas besser als die der Triclosan-Zahnpasta. „Ich denke, die signifikant besseren Werte basieren auf der Zusammensetzung der bioemsan Zahnpasta“, so Alexander Geidel.
Fotos: Multikraft, Shutterstock
Wirkungsvoll ohne chemische Zusätze
In seiner Dissertation schlussfolgert er, dass die bioemsan Kräuterzahncreme genauso wirkungsvoll bei der Reduzierung von Plaque und Gingivitis ist wie herkömmliche oder fluoridhaltige Zahncremes. Die bioemsan Zahncreme kann nachweislich die Entstehung von Zahnfleischblutungen und die Plaquebildung hemmen und anaerobe Bakterien im Speichel verringern. Die Ergebnisse weisen also darauf hin, dass die bioemsan Zahncreme jedenfalls eine geeignete Alternative zu chemisch aktiven Zahncremes darstellt. Zahnarzt Alexander Geidel: „Die in der Studie verwendete Triclosan- und fluoridhaltige Zahnpasta gehören zu den am besten untersuchten Zahnpasten. Im Vergleich dazu haben wir nachgewiesen, dass die bioemsan Kräuterzahncreme sowohl Zahnfleischbluten als auch Plaque besser hemmt. Damit können die Menschen der bioemsan Zahncreme vertrauen, ja sie den Triclosan- und fluoridhaltigen Zahnpasten vorziehen.“
Die bioemsan Zahncreme • • •
ist wirkungsvoll bei der Reduzierung von Plaque und Gingivitis. kann nachweislich die Plaquebildung und die Entstehung von Zahnfleischblutungen hemmen und anaerobe Bakterien im Speichel verringern. führt bei regelmäßiger Anwendung zu besseren Werten API, OHI, SBI und BOP. Je kleiner sie sind, desto gesünder das Zahnfleisch.
Quintessenz Publishing, Oral Health Prev Dent. 2017;15(5):407-413. doi: 10.3290/j.ohpd.a38975. “Control of Plaque and Gingivitis by an Herbal Toothpaste - A Randomised Controlled Study.” Geidel A, Krüger M, Schrödl W, Jentsch H.
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KLEINE HELFER
HOME sweet HOME 28
Teilnahmebedingungen: Teilnahmeschluss ist der 31. Dezember 2018. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, ausgenommen Mitarbeiter und Angehörige der Firma Multikraft. Nach dem Ende der Teilnahmefrist erfolgt eine Ermittlung der Gewinner durch Ziehung. Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Die Preise können nicht in bar abgelöst werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Teilnehmer ist mit der elektronischen Erfassung und Verarbeitung seiner Daten einverstanden, die ausschließ lich für Betreuungszwecke der Firma Multikraft Produktions- und HandelsgmbH verwendet werden. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben und selbstverständlich können Sie jederzeit einer weiteren Verwendung Ihrer Daten zu Werbeund Marketingzwecken – auch soweit dies rechtlich ohne Ihre Einwilligung zulässig ist – durch eine einfach Mitteilung an Multikraft Produktions- und HandelsgmbH widersprechen.
KLEINE HELFER
So stellst du selber eine Körnerfuttermischung her Einfach verschiedene Körner mischen, also Getreide, gehackte Nüsse, Samen, Hanfsaat, Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne etc. Die Samenmischung sollte zu gut zwei Dritteln aus Sonnenblumenkernen und Hanfsaat bestehen, da beide Saaten sehr energiereich sind. Generell gilt: Je vielfältiger die Mischung, umso mehr Vögel finden Gefallen daran.
Was gibt es Schöneres, als unsere gefiederten Gartenmitbewohner zu beobachten oder ihrem Gezwitscher zu lauschen. Im Herbst und Winter, wenn es draußen kalt und die Nahrung knapp wird, können wir den Gartenvögeln mit einem Futterhaus etwas Gutes tun. Wir zeigen dir, wie du aus einfachen Materialien ein Vogelhaus bauen kannst und damit Meisen, Spatzen, Rotkehlchen oder viele andere schöne Vogelarten anlocken und kennenlernen kannst.
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Ein Tetrapack Milch, eine Schere, ein Cuttermesser, eine Gartenschere, Farbe (Sprayfarbe oder Acrylfarbe), Holzstöckchen, Heißkleber, etwas Draht und Vogelfutter. Lass dir beim Basteln unbedingt von Erwachsenen helfen.
und so geht’s
Fotos: Multikraft
Als Erstes den leeren Milchkarton ausspülen und eine türähnliche Öffnung in den Karton schneiden. Den Ausgießer mit dem Messer entfernen und das Loch mit dem zuvor rausgeschnittenen Karton und Heißkleber verschließen, damit es später nicht durchs Dach regnet. Das Vogelhäuschen kannst du nun in deinen Lieblingsfarben ansprühen oder anmalen. Danach solltest du es gut trocknen lassen. Für das Dach mit einer Gartenschere Äste kürzen und mit Heißkleber auf den abgeschrägten Seiten der Milchpackung befestigen. Nun schneide mit einer Schere beidseitig ein kleines Loch unterhalb der Öffnung, um den Holzstab durchzuschieben. Jetzt haben die kleinen Fluggäste auch einen Landeplatz! Ein kleines Stück Draht durch die oberen Seiten schieben und locker verknoten. Mit der Halteschlaufe kann das Vogelhäuschen an Bäumen oder Wandvorrichtungen befestigt werden. Befüllen – fertig ist die stylische Futterreserve für den Herbst/Winter!
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MEHR WISSEN
Die Pestizidlüge Wie die Industrie die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel setzt
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André Leu 240 Seiten ISBN-10: 3962380132
Geht es um Pestizide und andere synthetische Chemikalien, werden Daten geschönt und Bedenken ignoriert. Richtwerte, ab wann Pestizide schädlich sind und somit verboten werden müssten, orientieren sich an Erwachsenen. Kinder sind bei solchen Werten bereits massiv gefährdet. Der Australier André Leu präsentiert dazu neueste Forschungsergebnisse, entlarvt Mythen der Chemielobby und weist einen Weg in eine pestizidfreie Landwirtschaft. Der ehemalige Präsident der Internationalen ökologischen Landbaubewegung (IFOAM) zeigt, welche Alternativen für die Erzeugung gesunder Lebensmittel besser geeignet sind. Ein Buch, das aufrüttelt und informiert.
Auch der Darm hat ein Gehirn. Warum die Darmmikroben der Schlüssel zu einem fitten Kopf sind
Von den ersten Anbautechniken in der Steinzeit bis zum Traktor mit Satellitennavigation war es ein langer Weg. Man muss ja nicht gleich den Rückwärtsgang einlegen, ein Blick auf so manch altbewährte Methode lohnt sich allemal. Statt der Chemiekeule wird im Gartenbau und in der Landwirtschaft vielerorts Erfahrungsschatz aus früheren Zeiten ausgegraben und vor allem für Klein- und Mittelbetriebe mit aktuellen Erfordernissen abgestimmt. Johannes Doppelbauer, oberösterreichischer Bio-Landwirt und Vortragender bei Bio-Austria, weiß von der jahrtausendealten Dammkultur zu berichten. Aufzeichnungen aus Mesopotamien zeigen, dass Kulturpflanzen auf
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Dämmen angebaut wurden. Die Böden wurden mit einfachen Werkzeugen
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gehackt und die Pflanzen so von Beikräutern befreit, um mehr Wurzelraum,
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Licht, Nährstoffe und Wasser zur Verfügung zu haben. Das Wachstum wird
Bei Freud und Leid spielt unser Bauchhirn eine große Rolle. Die richtige Ernährung kann also Gehirn und Stimmung beeinflussen, wichtig ist unser Darm und sein mikrobielles Fundament. Aus wissenschaftlichen Erkenntnissen leitet dieses Kochbuch praktische Regeln ab und liefert die passenden Rezepte dazu. Gekonnt spielt die Autorin mit ungewöhnlichen Zutaten und Rezeptkombinationen. Das Buch versammelt interessante Infos zur Darm-Hirn-Achse, die Top10-Lebensmittel für den Darm und gesunde Ernährungstipps. Mit vielerlei Rezepten für Frühstück, Suppen und Salate, Hauptgerichte, Desserts, Dips und andere Leckereien!
Die kleine Permakulturfibel – mit Permakultur Zukunft gestalten
angeregt, da der Boden besser durchlüftet ist. Heute erfolgt die Dammpflege maschinell. Julian Turiel – im elterlichen Betrieb in Deutschland mit der Dammkultur aufgewachsen – hat das Häufelpflugsystem zur Dammpflege und Aussaat weiter verbessert und 2002 für die betriebliche Anwendung in Serie gebracht. Durch die Dammkultur geht der Boden in die natürliche Gare, Wurzelunkräuter wie Distel oder Ampfer treten in geringerem Maße auf. Gare Böden sind krümelig, gut durchlüftet, ausreichend feucht und leicht durchwurzelbar. Die lockeren Dämme sorgen für unterschiedliche Lichteinstrahlung, Temperatur und Luftbewegung. Zusammen mit der schonenden Bodenbearbeitung entsteht ein gesundes Mikroklima. Nährstoffe, Sonnenlicht und Wasser können besser aufgenommen und gespeichert werden. Für wärmeliebende Pflanzen wie Mais und Soja, aber auch für Getreide und Kartoffeln wird mit den leicht gehäufelten Dämmen schon im Frühjahr der Boden aufgewärmt. „Dies hat auch zur Folge, dass die Mikroorganismen
Fotos: Familie Duschlbauer, Multikraft
Bernhard Gruber
durch die Wärme anfangen zu arbeiten und CO2 ausstoßen. Dies ist wiede-
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rum wesentlich, da die meisten Frühjahrskeimer erst dadurch einen Keim-
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reiz bekommen“, schreibt Johannes Doppelbauer im Magazin „ORBI“. Mit
Basierend auf eigenen Erfahrungen und auf Ideen langjähriger Wegbegleiter, beschreibt der Lebensmitteltechnologe Bernhard Gruber die ganze Bandbreite der Permakultur mit fünf Säulen: Lebensmittel, Energie, Architektur, Technologie & Bildung, Kooperation. Der Autor berät zahlreiche Schul- und Gartenprojekte, die Permakultur führt ihn in alle Welt. So sind in dem Buch auch Pflanzen, Skizzen und Berichte aus fernen Ländern enthalten. Sie unterstreichen zusätzlich den Weitblick der Permakultur. Sein Fazit: Permakultur ist ein Konzept für einen zukunftsfähigen Lebensstil.
der Dammkultur ist es sogar möglich, ohne Bewässerung Gemüse in bester Qualität zu erzeugen. In Zeiten von Dürre und Starkregen ist es wichtig, Vertrauen in bodenschonende Maßnahmen zu entwickeln. Der Boden ist die Basis für Pflanzengesundheit, für Lebensmittel und für die Rentabilität landwirtschaftlicher Familienbetriebe. Es gilt also mehr denn je, unsere Böden gut zu erhalten. Quelle: Der Bäuerliche Pionier, Nr. 2, Mai 2018, Förderungsgemeinschaft für gesundes Bauerntum, Leonding, Ing. Helga Wagner
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TIPPS & TRICKS
Tipps & Tricks
2. Wilde Ecke
ern einfach nicht mehr aufgeräumt, sond Im hintersten Winkel des Gartens wird n. liege en bleib ile zente storbene Pflan Wildwuchs darf wuchern und abge Je mehr tter. tenfu Insek estes allerb ist es – Was hier sprießt, ist kein Unkraut n, umso mehr Vögel und KleinsäugetieInsekten sich in Ihrem Garten wohlfühle ung. So schaffen Sie eine Vielfalt an Nahr n re wie Igel und Fledermäuse finde über als Schädlingsvertilger dienen. Nützlingen, die Ihnen das ganze Jahr
zum ökologischen Pflanzenschutz durch Nützlinge
Selbst garteln und ernten macht Freude. Darüber hinaus können Obst und Gemüse rückstandsfrei angebaut und gepflegt werden. Im hauseigenen Biogarten versteht sich der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide von selbst. Nach altem Gartenwissen wird deshalb mit Fruchtfolge, Mischkultur, Kompostierung, Gründüngung, Brühen und Jauchen zur Pflanzenstärkung gearbeitet und auf Chemie verzichtet. Trotzdem hat man im Biogarten oft mit Schädlingen zu tun. Wir verraten Ihnen Tipps, wie Sie im Herbst den geeigneten Unterschlupf für Nützlinge schaffen und so im nächsten Jahr Schädlingen weniger Chance geben.
1. Kein He rbstputz im Garten
Unter welkem Laub und vertrockneten Räumen Sie im Herbst nicht zu viel weg. er. ten und Nützlinge geschützt den Wint Staudenbeeten verbringen viele Insek n und cher Sträu r unte es Sie n häufe ern Räumen Sie das Laub nicht weg, sond linWinterquartiere, dann können die Nütz auf Baumscheiben. Bieten Sie Ihnen Für das eten. auftr e dling Schä erste wenn ge im Frühjahr sofort zur Stelle sein, t n keine giftigen Spritzmittel verwende ganze Jahr über gilt: Nur wenn im Garte deln. ansie rhaft werden, können sich Nützlinge daue
3. Nist- und Br utkästen
rlarven, Glück natürliche Feinde: Marienkäfe Blattläuse, Milben & Co haben zum äsNistk uten geba t selbs Mit ebfliegen. Florfliegenlarven, Ohrwürmer und Schw lausvertilger Blatt ristig langf sich Sie en könn so ten locken Sie Insekten an und im Garten halten. eine ut: Sie benötigen mehrere Tontöpfe, Ein Ohrwurmversteck ist einfach geba im Loch das h durc ur Schn Befüllen. Die Schnur, Holzstücke und Stroh zum . Das Holztigen befes ur Schn der an innen Tontopf ziehen und das Holzstück Topf und hält zugleich das Stroh fest. stück verklemmt sich im umgedrehten mit der Schnur an Bäumen oder Wän ht edre Die mit Stroh befüllten Töpfe umg und r mbe Nove hen zwisc urmweibchen den befestigen. So können die Ohrw fresste Generation an nachtaktiven Alles März ihre Eier ablegen und die näch sern züchten.
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TIPPS & TRICKS
4. Leimringe
anab, die Stämme von Obstbäumen und Leimringe halten Schädlinge davon legen oder die abzu Eier ihre en Kron den in und n deren Bäumen hinaufzukletter eit, die digen. Sie sind eine gute Möglichk Bäume auf andere Weise zu schä werden besonund tzen, schü zu n tanze Subs en Bäume ohne Einsatz von giftig spannern eingesetzt. ders häufig zur Bekämpfung von Frost kten, die den Baum hinaufklettern, um Ein Leimring bietet Schutz vor Schadinse Stamm ring wird entweder direkt auf den dort ihre Eier abzulegen. Der Leim aus Papier oder Band s breite ein auf wird icht angebracht oder die Klebesch Pappe aufgetragen. mindestens acht Zentimeter breit sein, Ein Band mit einer Klebeschicht sollte dicht winden können. Es muss außerdem damit die Schädlinge es nicht über h bleibt. pfloc Schlu kein ring Leim dem r am Stamm anliegen, damit unte Leimng mit Draht, der mehrfach um den Am leichtesten gelingt die Befestigu e müssen Bork gten eprä ausg stark einer mit ring gewickelt wird. Bei Bäumen ausgem und Leimring eventuell zusätzlich die Zwischenräume zwischen Stam an einen noch der , Baum n junge noch einen füllt werden. Handelt es sich um n, der Pfahl einen Leimring bekomme Stützpfahl angebunden ist, sollte auch krone zu Baum die in um l, Pfah n diese ten denn andernfalls nutzen die Insek
Süßkartoffelpalatschinken mit Chili & Limette
gelangen.
bis ng Oktober angebracht werden und Der Leimring sollte bis spätestens Anfa , Baum am lange zu nicht den Leimring Dezember dort verweilen. Lassen Sie denn dieser hält auch Nützlinge fern.
Zutaten in Bio-Qualität
150 g Dinkelfeinmehl, 4 Eier, 250 ml Milch, 1 Prise Salz, 4 EL Butter (zerlassen, zum Herausbacken) Für die Füllung: 2 Knoblauchzehen, 1 kg Süßkartoffeln, 1 Zimtstange, Saft von 3 Limetten, ½ TL Chilipulver, ½ TL Kreuzkümmel, 4 EL gehackte Minze, 4 EL Sauerrahm, Salz und Pfeffer aus der Mühle, Küchenkräuter zum Garnieren
Weiterführende Buchtipps zum Thema ökologischer Pflanzenschutz und Nützlinge: Handbuch Pflanzenschutz im Biogarten Wirkungsvoll vorbeugen, erkennen und behandeln. 100 % biologische Methoden Fiona Kiss & Andreas Steine
Fotos: Multikraft, Shutterstock
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Bist du noch zu retten?
Pflanzenkrankheiten & schädliche Insekten erkennen und das Richtige tun Bärbel Oftring ISBN-10: 344015968X
Für die Palatschinken den Teig zubereiten. Dafür die Eier aufschlagen und gut verquirlen. Die Milch mit dem Mehl rasch glatt rühren, die Eier einmengen und alles mit einer Prise Salz versehen. Eine flache Pfanne (ideal ist eine Palatschinken-Pfanne) erhitzen und etwas Butter zerlassen. Mit einem Schöpflöffel so viel Teigmasse einfüllen, dass der Boden gerade dünn bedeckt ist. In die Mitte einleeren und durch Herumschwenken der Pfanne gleichmäßig verteilen. Die Palatschinke nun auf einer Seite goldbraun werden lassen. Dabei mit mittlerer Hitze arbeiten. Lässt sich die Palatschinke in der Pfanne gut rütteln, kann man sie wenden und dann aus der Pfanne nehmen, beiseite stellen. Den Knoblauch schälen und hacken. Die Süßkartoffeln schälen, in 2 cm große Würfel schneiden und in einem Topf großzügig mit kaltem Wasser bedecken. Knoblauch, Zimtstange und etwas Salz hinzufügen. Das Gemüse im Wasser aufkochen und bei schwacher Hitze etwa 14 Minuten köcheln lassen, bis die Süßkartoffeln weich sind. Den Backofen auf 180 °C (Ober/Unterhitze) oder 160 °C (Umluft) vorheizen. Die Süßkartoffeln abtropfen lassen, die Zimtstange entfernen. Die Süßkartoffeln in eine Schüssel geben. Gewürze, Limettensaft und Minze hinzugeben, vorsichtig mischen, salzen und pfeffern. Die Füllung in Streifen auf den Palatschinken verteilen, aufrollen und auf ein Backblech legen und mit Käse bestreuen. Im heißen Ofen 6 Minuten überbacken. Mit Sauerrahm und Küchenkräutern garnieren.
Guten Appetit! 33
INFOS & TERMINE
Erlebniswelt Multikraft
Jeder Monat steht bei uns ab sofort unter einem besonderen Themenschwerpunkt. Neben dem beliebten EM Café bieten unsere EM Fachberater im Herbst für Sie zusätzlich einen EM Bio-Gartenbrunch sowie einen EM Workshop zum jeweiligen Thema an. Nutzen Sie die folgenden Termine zum Austausch rund um Effektive Mikroorganismen. Wir bitten um Anmeldung auf www.multikraft.com, begrenzte Teilnehmerzahl.
Vortrag mit Angelika Ertl-Marko
Das Geheimnis gesunder Lebensmittel Donnerstag, 18. Oktober, 18.30 Uhr Unkostenbeitrag: 10 EUR
Wir freuen uns auf einen spannenden Abend mit fundierter Information über die Bedeutung Effektiver Mikroorganismen für die Gesundheit unserer Mutter Erde und für die Gesundheit von uns allen.
Oktober 2018
Erntezeit mit EM
EM Bio-Gartenbrunch Mittwoch, 17. Oktober, 9.00 – 11.30 Uhr Unkostenbeitrag: 15 EUR EM Workshop Dienstag, 23. Oktober, 14.00 – 17.00 Uhr Unkostenbeitrag: 20 EUR
Dezember 2018
Kraft und Magie des Räucherns
EM Café Freitag, 7. Dezember, 14.30 – 17.00 Uhr Kostenlose Veranstaltung EM Bio-Gartenbrunch Mittwoch, 19. Dezember, 9.00 – 11.30 Uhr Unkostenbeitrag: 15 EUR
November 2018
Natürlich schön mit bioemsan
EM Café Freitag, 2. November, 14.30 – 17.00 Uhr Kostenlose Veranstaltung EM Bio-Gartenbrunch Mittwoch, 14. November, 9.00 – 11.30 Uhr Unkostenbeitrag: 15 EUR EM Workshop Dienstag, 20. November, 14.00 – 17.00 Uhr Unkostenbeitrag: 20 EUR 34
Dezember 2018
Adventmarkt am Stumpflhof
Samstag, 1. Dezember und Sonntag, 2. Dezember 10.00 – 17.00 Uhr Der Eintritt ist frei!
INFOS & TERMINE
Infos & Termine
EM-Stammtische
Für Anwender, Einsteiger & Interessierte zum Erfahrungsaustausch
Webinare
Holen Sie sich die EM-Experten direkt nach Hause. Mit unseren neuen Webinaren können Sie sich über die Vorteile von Effektiven Mikroorganismen bequem vom Sofa aus informieren.
WIEN Günter A. Gsöls Jeden 1. Dienstag im Monat, Beginn: 18:00 Uhr Das Schutzhaus, Gartenfreunde Ottakring, Steinlegasse 15 (Navi-Adresse: Flötzersteig 6), 1160 Wien, +43 664 320 65 77 Jeden 3. Donnerstag im Monat, Beginn: 19:00 Uhr Heuriger „Alter Bach-Hengl“, Sandgasse 7–9, 1190 Wien
Unsere Multikraft Fachberater Mag. Dr. Erika Rokita (Biologin, Jin-ShinJyutsu-Praktikerin, Kräuterpädagogin) und Mag. Robert Rotter (Ökologe, Biobauer und Teichspezialist) bieten Austausch zu verschiedenen Themenschwerpunkten und Beratung für Einsteiger und Praktiker.
TRIBUSWINKEL Hildegard Baader Jeden letzten Dienstag im Monat, Beginn: 19:00 Uhr Mühlbachwirt, Kirchenplatz 8, 2512 Tribuswinkel +43 2252 497 48, +43 676 722 77 76
9. Oktober, 18.30 Uhr: Es herbstelt im Gemüsebeet 13. November, 18.30 Uhr: Natürlich schön mit bioemsan 11. Dezember, 18.30 Uhr: Kraft und Magie des Räucherns
SOLLENAU Anita Schärf
Anmeldung und weitere Informationen finden Sie unter www.multikraft.com/aktuelles-service/webinare/.
Events
Jeden 1. Mittwoch im Monat, Beginn: 18:00 Uhr „Bei mir daheim“, Feldgasse 1, 2601 Sollenau a.schaerf@aon.at, +43 664 516 55 75
EGGERSDORF | GRAZ Gartenparadies Peter Painer
Jeden Monat Gartenworkshops rund um die Pflege und Arbeit mit EM Informationen zu den Terminen und Programmen unter www.painer.com, Badstraße 48, 8063 Eggersdorf, +43 3117 24 42
ROHR | KREMSTAL Gärtnerei Schützenhofer
Jeden 3. Dienstag im Monat Kräuterstammtisch, Beginn: 19:00 Uhr, Linzerstraße 32, 4532 Rohr/Kremstal +43 7258 21 24
Erfahren Sie Neues über EM oder tauschen Sie Ihre Erfahrungen mit uns aus. Informationen zu Veranstaltungen rund um Effektive Mikroorganismen – Stammtische, Vorträge, Messen und vieles mehr – finden Sie auf www.multikraft.com Besuchen Sie uns auch bei folgenden Veranstaltungen:
STRASSWALCHEN Johannes Lenzenweger Jeden 1. Dienstag im Monat (von April bis Oktober), Beginn: 19:30 Uhr Lenzenweger, Voglhub 8, 5204 Straßwalchen em.lenzenweger@gmx.at, +43 664 2825 895
Bio Messe Wieselburg
ROTH Silvia Smetana
So., 18. – Mo., 19. November 2018
Austro Agrar Tulln
Mi., 21. – Sa., 24. November 2018
Jeden letzten Freitag im Monat, Beginn: 18:00 Uhr Haus der Schönheit, Hauptstraße 43, 91154 Roth evs.smetana@gmail.com, +49 9179 964 68 64
SCHOPFHEIM Silke Schaubhut
Fotos: Multikraft, Shutterstock, Marija Kanizaj
Jeden Monat ist ein Stammtisch vorgesehen, Termin bitte immer auf Anfrage! Patches4life, Belchenstraße 7, 79650 Schopfheim beratung@silke-schaubhut.de, +49 7622 673 98 14
FINSTERWALDE Thomas Kühne
multikosmos Ausgabe 31 Unser nächstes Thema:
Freiheit
Jeden 3. Donnerstag im Monat, Beginn: 19:00 Uhr An der Schraube 20, 03238 Finsterwalde, anfrage@naturgarten-planer.de, +49 3531 70 50 25 oder +49 3531 433 92 66
KÄMPFELBACH Sigrid Bellitto
Jeden letzten Mittwoch im Monat, Beginn: 19:30 Uhr Friedenstr. 44, 75236 Kämpfelbach, +49 7232 40 93 61 sigrid-bellitto@online.de, www.bellitto.de 35
REINIGER Probiotisch • Ökologisch • Lebensmitteltauglich
VORTEILE Probiotisch eMC® Reiniger fördern die regenerativen Bakterien; ein natürlicher Schutz für unsere Haut und unser Lebens umfeld. Pathogene Keime haben so keine Lebensgrundlage, weil Effektive Mikroorganismen überwiegen.
„Lebensmitteltauglich“ Im Vergleich mit herkömmlichen Reinigern deutliche Vorteile in der Beherrschung mikrobiologischer Verunreinigungen und aus lebensmittelhygienischer Sicht vorteilhaft anzuwenden.* * Auszug aus dem Gutachten von Prof. Dr. Werner Pfannhauser
Gesundheit Durch die natürlichen Inhaltsstoffe und regenerative Mikroorganismen sind die Produkte besonders hautschonend anzuwenden, Reizungen und Hautallergien wird entgegengewirkt.
Ökologisch & wasserschonend eMC® Reiniger sind die natürliche Alternative zu chemischen Putzmitteln. Sie wirken auch in Rohren noch lange nach dem Reinigen und sind wasserschonend.
Qualität eMC® Reiniger werden in einem mehrstufigen Qualitätsverfahren am Firmenstandort im oberösterreichischen Pichl bei Wels hergestellt.
Haushaltspaket „Alles im Reinen“
Reiniger-Set 5 Stück
Ihr Multikraft Partner