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EM-GEMEINSCHAFT // Vertrauen – in mehr als biologische Lebensmittel

Vertrauen – in mehr als biologische Lebensmittel

Biologisch aufgezogene Lebensmittel sind beliebt, teurer als konventionell produziertes Essen und in fast allen Lebensmittelmärkten in speziellen Regalen zu finden. Die Diskussion über biologische Lebensmittel wird immer intensiver geführt und das ist gut so, denn das führt dazu, dass die Thematik hinterfragt wird. Bringt es doch der Koch Attila Hildmann so schön mit seiner Aussage: „Früher waren alle Lebensmittel bio!“ auf den Punkt, dass sich die konventionelle Behandlung von Lebensmitteln zur Ertragssteigerung in eine andere Richtung entwickelt hat. Mit den Effektiven Mikroorganismen bekommen wir zur Stärkung der Gemüse-, Obst-, Blumen- und Kräuterpflanzen ein Hilfsmittel in die Hand, das biologische Landwirtschaft mit guten und starken Erträgen über einen ganz anderen Ansatz möglich macht.

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Das Vertrauen in die käuflich zu erwerbenden biologischen Produkte wurde leider auch schon missbraucht. Denn es gab Fälle, ob der für Bioprodukte erzielbaren höheren Preise, die man als falsch deklarierte Lebensmittel aufgedeckt hat. Dieser überwiegend profitorientierte Gedanke lässt Misstrauen entstehen – zu Recht!

Die professionellen Landwirte, Gärtner, Projektbetreiber und Hobbygärtner der EM-Gemeinschaft vereint aber ein Gedankengut, das weit über den üblichen Bio-Zertifizierungsrichtlinien angesiedelt ist. Da spielen die Gesundung des Bodens, samenfestes Saatgut, Mischkultur zur Schädlingseindämmung, Pflanzenstärkung auf natürlicher Basis und die Freude an der Natur mit seinen Nützlingen wie dem Regenwurm, den Bienen und Insekten eine zentrale Rolle.

So ist es immer wieder ein besonderer Genuss, in ein mit Effektiven Mikroorganismen gepflegtes Lebensmittel zu beißen. Da ist Vertrauen eine Selbstverständlichkeit, die auf der Basis der gemeinsamen „Wellenlänge“ und der Freude an einer nachhaltig intakten Natur ohne Zutun entsteht.

Schön, dass es euch alle gibt, die ihr vertrauensvoll die Natur pflegt und in Unordnung Geratenes wieder mit den Effektiven Mikroorganismen in die natürliche Ordnung führt.

All jene, die tiefer in das Thema Effektive Mikroorganismen eintauchen möchten, um mehr über die außerordentliche Nützlichkeit dieser Kleinstlebewesen zu erfahren, können sich der EM-Gemeinschaft Österreich anschließen. Der Verein bietet zahlreiche Informationen und organisiert Veranstaltungen, Stammtische und vieles mehr. Nähere Infos erhalten Sie über den Vereinsobmann Martin Lassnig: office@em-gemeinschaft.at Die ordentliche Mitgliedschaft kostet 55,– Euro (30,– Euro für Senioren, Studenten/Lehrlinge, Fördermitglieder) pro Jahr. Zusätzlich zu den vielen Informationen erhalten Vereinsmitglieder das Multikosmos direkt ins Haus geliefert. Kontakt EM-Gemeinschaft: Tel. +43 676 401 16 41 www.em-gemeinschaft.at Für neue Vereinsmitglieder

Werden Sie jetzt Mitglied der EM-Gemeinschaft Österreich, Verein zur Förderung der Gesundung von Umwelt, Natur und Mensch durch regenerative Mikroorganismen. Bei Neuanmeldung bis Ende Dezember 2018 erhalten Sie ein bioemsan Gesichtsöl Rose sowie einen bioemsan Lippenbalsam Rose.

Rund 3.000 Besucher kamen zum Fest im Grünen auf den Stumpflhof.

Im neu errichteten Gartenpavillon finden sich zahlreiche Gäste ein und die Royal Big Band bringt so manches Bein zum Wippen. Fuhren im vorigen Jahr um diese Zeit die Bagger am Firmengelände von Multikraft auf, so wurde heuer an einem schönen Juniwochenende die Erweiterung des Stumpflhofes festlich gefeiert. Ein großes Projekt mit teilweise vier Baustellen gleichzeitig fand nun seinen krönenden Abschluss. Insgesamt besuchten rund 3.000 Gäste das Fest im Grünen. Nach einer gründlichen Planungsphase wurde der Stumpflhof in einer siebenmonatigen Bauphase erweitert. Produktion, Lager- und Logistikhalle sowie die Büro- und Pausenräumlichkeiten wurden vergrößert. Der eigene Gartenpavillon war schon am Eröffnungswochenende ein Besuchermagnet.

Auftakt im Gartenpavillon

Bei der exklusiven Feier begrüßte Geschäftsführer Lukas Hader namhafte Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie internationale Partner. Bei der Podiumsdiskussion waren Bellaflora-Gründerin und Umdasch-Aufsichtsratschefin Hilde Umdasch sowie Multikraft Probiotics Australien CEO Conor O’Brien vertreten. Ebenfalls aus Australien angereist war Top-Litschi-Produzent und Weltmarktproduzent für Makadamianüsse Craig van Rooyen. Die längste Reiseroute hatten wohl unsere Gäste aus Australien, dicht gefolgt von Takeshi Nago, Inhaber des TPR Tropical Plant Ressources Institute auf Okinawa, Japan. Aus Piacenca, Italien, kam Dott. Ettore Contardi mit Gattin, langjährige Partner mit BioNRG, und aus Wien Dr. Gustav Harmer, Bierbrauer und ehemaliger Geschäftsführer der Harmer KG. Seit mehr als 20 Jahren setzt er auf seiner 250 Hektar großen Biolandwirtschaft mit Kompostieranlage in Spillern bei Stockerau die EM-Technologie ein. Oberösterreichs Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger stellte fest: „Multikraft leistet einen wichtigen Beitrag für Oberösterreichs Wirtschaft und ist mit seinen innovativen Produkten ein globales Vorzeigeunternehmen geworden.“ Wirtschaftskammer-Präsidentin Mag. Doris Hummer: „Es bereitet mir immer wieder große Freude, innovative Unternehmen wie Multikraft beim Wachsen und Gedeihen zu beobachten.“ WKO-Generalsekretärin Mag. Anna Maria Hochhauser war ebenso zu Gast wie die Landtagsabgeordneten Ing. Michael Fischer und Stefan Kaineder. Mehr als zwanzig EM-Pioniere aus der Zeit von 1997–2002 wurden von Ulrike und Lukas Hader zur Ehrung auf die Bühne gebeten. Dabei zeugten viele herzliche Momente von langjähriger Verbundenheit und tiefem Vertrauen zueinander. Die EM-Pioniere sind beständige Weggefährten aus verschiedensten Bereichen wie Tierhaltung, Ackerbau und Grünland, Haus und Garten, Reinigung und Kompostierung. Sie zählen zu den Ersten, die Effektive Mikroorganismen ausprobierten und bis heute erfolgreich anwenden bzw. verbreiten.

Gartengeschichten, Kulinarik und Musik

Der Multikraft Gartenpavillon bewährte sich auch in den nächsten Tagen bestens als Veranstaltungsort. EM-Berater und Ökologe Mag. Robert Rotter machte mit seinen Tipps zu „Naturnah Gärtnern mit EM“ den Auftakt zu einer spannenden Reihe an Vorträgen. EM-Beraterin und Kräuterpädagogin Mag. Dr. Erika Rokita präsentierte „Essbares und Heilsames aus der Natur“. Der aus Radio und Fernsehen bekannte BioGärtner Karl Ploberger erzählte unterhaltsame Gartengeschichten mit EM und Gärtnerin Bernadette Schützenhofer gab aus ihrer Schatzkiste viele Tipps zum Anbau von Gemüse mit EM im eigenen Garten weiter. Dass Obst und Gemüse mit EM prächtig gedeihen, stellte der Bauernmarkt am Stumpflhof erneut unter Beweis. Auch Käse, Fisch, Nudeln, Brot, Säfte, Marmeladen, Honig und vieles mehr gab es bei den aus allen Teilen Österreichs angereisten Betrieben zu verkosten. Das kulinarische und musikalische Rahmenprogramm war in seiner Fülle so vielfältig, dass für jeden Geschmack das Passende dabei war. Der Bogen reichte vom italienischen Buffet mit „Philsaitiger Wirtshausmusik“ bis zum Frühschoppen mit dem Musikverein Pichl und den „Pichler Voigasplattlern“. Im feierlichen Rahmen segnete Pfarrer Mag. Gilbert Schandera den Zubau von Multikraft.

Weite Kreise ziehen

Es zeigte sich an diesem Wochenende: Das Interesse am erweiterten Firmengebäude ist riesig. EM-Fans warfen bei den Führungen einen Blick hinter die Kulissen. Die Tour führte sie von der Produktion inklusive Fermentationsraum, dem Labor, der Abfüllung und Lagerhalle hin zu den neuen Mitarbeiterräumen und zum Gartenpavillon. Mit der bisher größten Investition der Unternehmensgeschichte schafft Multikraft mehr Platz für Produktion, Abfüllung und Logistik ebenso wie für Veranstaltungen direkt vor Ort. „Wir hatten bisher schon viele Besucher und für dieses Jahr sind schon mehr als 60 Busse angemeldet“, erzählt Ulrike Hader: „Der Gartenpavillon eignet sich hervorragend, um Wissen und Bewusstsein für ökologisches Leben und Arbeiten weiterzugeben. Es ist schön, dass es vom Stumpflhof aus weitergetragen wird.“ Sei es für Vereins- oder Betriebsausflug, Klassenfahrt oder Ausflug von Hobbygärtnern - Multikraft öffnet für Exkursionen gerne Tür und Tor. Lukas Hader: „Wir laden interessierte Gruppen ein das Multikraft-System kennenzulernen. EM-Anwender können wir nun viel einfacher direkt vor Ort schulen.“ EM-Pioniere haben vor mehr als zwanzig Jahren die ersten Versuche mit Effektiven Mikroorganismen gewagt und ernteten so manch skeptische Blicke. Wurden früher Bakterien hauptsächlich als Krankheitserreger betrachtet, so ändert sich diese Sichtweise heute durch neueste Erkenntnisse aus der Mikrobiologie. Themen wie chemiefreie Produktion und Lebensmittelsicherheit tun das Ihrige dazu, dass das Interesse an Effektiven Mikroorganismen weiter wächst. Lukas Hader dazu: „Wir können die gestiegene Nachfrage nun noch besser bedienen, da wir mit der Erweiterung eine erhöhte Produktions- und Abfüllleistung erreichen. Zwei Drittel unserer Produkte gehen an landwirtschaftliche Betriebe und hier sind für die Zukunft vor allem die Themen Rückstandsfreiheit und Antibiotikafreiheit zentral.“ Diese Themen stehen für Multikraft ganz oben auf der Agenda und die Erweiterung des Firmensitzes bringt dafür viele Vorteile mit sich, wie Ulrike und Lukas Hader im folgenden Gespräch ab Seite 8 näher ausführen.

Alle drei Generationen der Familie Hader eröffneten offiziell die Firmenerweiterung mit Landesrat Max Higelsberger.

Wachsendes Vertrauen, das Früchte trägt

Lukas und Ulrike Hader im Gespräch

Obst und Gemüse ohne Rückstände von Pestiziden. Fleisch ohne Spuren von Antibiotika. Mit dem Multikraft-System ist man bei der rückstandsfreien Produktion von Lebensmitteln auf der sicheren Seite. Multikraft ist Österreichs Pionier und weltweit einer der Marktführer im Bereich Effektiver Mikroorganismen: ein wichtiger Partner für landwirtschaftliche und gärtnerische Betriebe wie auch private Haushalte. Das oberösterreichische Familienunternehmen hat weitere Standorte in Italien, Australien und in der Schweiz, ist in 35 Ländern aktiv und exportiert rund 50 % seines Umsatzes. Die stetig steigende Nachfrage führte zur Erweiterung des Firmensitzes – dem Stumpflhof in Pichl bei Wels. Im Sommer 2017 rollten die Bagger an. In einer siebenmonatigen Bauphase wurden Produktion, Lager- und Logistikhalle sowie Büroräumlichkeiten vergrößert. Ein eigener Gartenpavillon für Besucher und Veranstaltungen ist hinzugekommen.

Albert Schweitzer sagte: „Vertrauen ist für alle Unternehmungen das Betriebskapital, ohne welches kein nützliches Werk auskommen kann.“ Welche Rolle spielt Vertrauen in der Firmengeschichte von Multikraft?

Ulrike Hader: Wesentlich ist für uns seit Anfang an das Vertrauen in beste Qualität. Umgekehrt können unsere Kunden darauf vertrauen, dass wir diese Qualität beständig liefern können. Das war uns in den 1980er Jahren mit der Produktion von antibiotikafreien Futtermitteln genauso ein großes Anliegen wie heute mit der EM-Produktion, die auf höchstem Qualitätsmanagement beruht.

Lukas Hader: Mit der Erweiterung unseres Standortes haben wir natürlich großes Vertrauen, dass unsere Produkte in Zukunft noch viel wichtiger werden, als sie es jetzt schon sind. Das zeigt uns die Nachfrage der letzten zehn Jahre, an der wir sehen, dass Lebensmittelsicherheit, Antibiotikafreiheit und Rückstandsfreiheit für die Menschen immer wichtiger werden. Genau daran arbeiten wir. Es wird in den nächsten zehn Jahren hoffentlich einen guten Übergang geben vom bestehenden System hin zu rückstandsfreier Lebensmittelproduktion.

Wie hat sich die Nachfrage nach ökologischen Alternativen und damit nach dem Multikraft-System entwickelt?

Ulrike Hader: Mit der EM-Technologie haben wir 1997 in der Futtermittelschiene begonnen. Es stellten sich rasch positive Erfolge in der Tierhaltung ein. In weiteren Schritten vertrauten wir darauf, die EM-Produktpalette auch für andere Branchen weiterentwickeln zu können. Mir war bewusst, dass wir uns nicht allein im Tierhaltungssektor bewegen dürfen. Zu den Anwendungsbereichen im Ackerbau und in der Kompostierung kamen bald schon der große Bereich Garten- und Gemüsebau sowie die Reinigungsmittel hinzu. Unsere EM-Produkte wurden zunehmend populärer und die Nachfrage entwickelte sich entsprechend.

Lukas Hader: Im Jahr 1997 hatten wir mit Effektiven Mikroorganismen kaum Umsatz zu verzeichnen, heute kommen 95 % aus dieser Sparte. Dabei hatten wir immer eine Umsatzentwicklung nach oben. Gerade im Bereich der Futtermittel standen wir vor gravierenden Veränderungen der Marktsituation. Es gibt immer weniger Bauern, Fleisch ist kaum mehr kostendeckend zu produzieren. Aufgrund dieser Marktsituation sind unsere Umsätze von klassischen Futtermitteln zurückgegangen. Diesen Rückgang haben wir allein mit dem Aufbau der EM-Sparte kompensiert. Im Vergleich zu 1997 verzeichnen wir heute einen rund dreifachen Umsatz. 1997 hatten wir zwölf Angestellte, heute sind es knapp fünfzig.

Multikraft ist ein attraktiver Arbeitgeber in der Region. Für die Mitarbeiter wurden die Büro- und Pausenräumlichkeiten erweitert. Worauf wurde besonders geachtet?

Ulrike Hader: Auch uns ist es wichtig, dass sich die Mitarbeiter wohlfühlen. Wir haben ausreichend Platz geschaffen, sodass Arbeitsabläufe zeitschonend abgewickelt werden können. Zudem haben wir unsere frühere 300 m² große Logistikhalle umgewandelt und darin Garderoben, Duschen, Aufenthaltsräume und eine Betriebsküche installiert. Darüber hinaus gibt es einen Ärzteraum, in dem zweiwöchentlich auch Massagen angeboten werden. Lukas Hader: Wir haben auch in diesem Bereich viel investiert. Es wird täglich ein gesundes Bio-Mittagessen gekocht, das für unsere Mitarbeiter kostenlos ist. In der Mittagspause trifft sich das ganze Team jeden Tag. Das fördert das Miteinander und den Austausch sowie auch die Gesundheit der Mitarbeiter. Wirtschaftlich wird sich dies nie abbilden lassen, wir sind allerdings überzeugt, dass es allen etwas bringt. Unsere Mitarbeiter schätzen es sehr.

„Wesentlich ist für uns seit Anfang an das Vertrauen in beste Qualität. Umgekehrt können unsere Kunden darauf vertrauen, dass wir diese Qualität beständig liefern können.“

Ulrike Hader

Mit der Erweiterung des Stumpflhofes wurde Platz für weiteres Wachstum geschaffen. Welche Vorteile bringt die Erweiterung für die Produktion und Logistik mit sich?

Lukas Hader: Die Produktions- und Abfüllleistung lässt sich durch den Ausbau von früher 20.000 auf 50.000 Liter pro Tag steigern. Diese Spitzenkapazität brauchen wir für einige Wochen im Jahr. Im März startet unsere Hauptsaison für die wir unsere Produkte vorproduzieren. Die Vorproduktion beginnt nur einige Wochen zuvor. Wir füllen unsere Lagerkapazität auf und liefern innerhalb kurzer Zeit frische Produkte an unsere Kunden. In unserer Hauptsaison von Anfang März bis Ende Juni müssen all unsere Produkte tagesaktuell verfügbar sein, kommissioniert und verschickt werden können. 2018 verlief die ganze Hauptsaison ohne Logistik- und Zeitprobleme und ohne dass Kunden mehr als 24 Stunden bzw. größere Kunden mehr als 48 Stunden warten mussten, bis das gewünschte Produkt das Haus verließ. Wir haben in der Kommissionierung fünfmal mehr Platz als früher, in der Abfüllung ist mindestens der vierfache Platz geschaffen worden. In der Logistik haben wir die dreifache Kapazität an Palettenplätzen verfügbar. Das ist ein Riesenvorteil.

Vom 0,1-Liter-Fläschchen bis zum 1000-Liter-Bag-in-Box-System reichen die Gebindegrößen in der Lagerhalle. Großgebinde kommen vor allem in den Bereichen Landwirtschaft und Gartenbau zum Einsatz. Welchen Stellenwert hat das Multikraft-System für die Rentabilität und den Erhalt der Betriebe?

Lukas Hader: Unser großes Ziel ist die Rückstandsfreiheit sowohl von Antibiotika im Fleisch als auch von Pestiziden in der restlichen Lebensmittelproduktion. Die meisten unserer Kunden arbeiten konventionell und da alle unsere Produkte biologisch angemeldet sind, können sie sich darauf verlassen, damit bei richtiger Anwendung rückstandsfrei produzieren zu können. Rückstandsfreie Produktion ist nicht nur eine Floskel, sondern wird sehr genau beobachtet. Immer mehr Initiativen und Konsumentenschutzvereine führen Messungen durch und für große Handelsketten gibt es kein größeres Problem, als mit Rückständen in den Regalen aufgedeckt zu werden. Durch diese Problematik oder Chance – je nachdem wie man es sieht – wird der Druck auf unsere Bauern noch größer. Wenn ein Gemüse- oder Schweinebauer Lebensmittel produziert und darin Rückstände gefunden werden, die er vielleicht nicht einmal selbst verschuldet hat, verliert er nicht nur seine Einkünfte aus der Ernte, sondern muss auch noch für die Entsorgung zahlen. Der Vorteil der Multikraft-Technologie ist, dass es keine Rückstände gibt und sie circa gleich viel kostet wie konventionelle Methoden. Sie funktioniert in vielen Bereichen genauso gut und oftmals besser. Tierhalter, Acker- und Gemüsebaubetriebe haben damit eine Chance, den Kriterien der Rückstandsfreiheit in Zukunft gerecht zu werden. In den nächsten Jahren wird die Rückstandsfreiheit zum Standard werden, da die Analysen immer besser und Tests immer billiger werden. Wir glauben, dass wir ein guter Partner sind, denn Landwirte und Gemüsebauern können sich sicher sein: Mit der Multikraft-Technologie kann man nichts falsch machen, man kann nicht zu viel nehmen. Der Einsatz unserer Produkte funktioniert rückstandsfrei.

Ulrike Hader: Studien zeigen auch, dass Effektive Mikroorganismen vorhandene Rückstände rascher abbauen können. Rückstände, die z. B. auf Jungpflanzen von Salaten noch nachweisbar waren, sind durch regelmäßige EM-Anwendung nicht mehr vorhanden. Ein weiterer ganz wichtiger Punkt, den Betriebe sehr schätzen, ist, dass Wartezeiten bei der Ernte nicht nötig sind. Ob Gemüse, Obst, oder Getreide – man kann am Vormittag die Kulturen noch mit EM behandeln und schon am Nachmittag ernten.

Ein Highlight des Umbaus ist der Gartenpavillon, der für rund 200 Gäste Platz bietet. Bei der EM-Tour vor Ort erhalten Profis aus Landwirtschaft und Gartenbau, Vereine, EM-Interessierte und Schulgruppen einen Einblick in die Welt der Effektiven Mikroorganismen und in die Firmengeschichte. Welche Bedeutung hat der Firmenstandort als Weiterbildungszentrum?

Ulrike Hader: Wir sind Teil eines EU-Leader-Projektes und gehören mit Biohöfen, Brauereien und Schokoladenmanufakturen zu Schaubetrieben in der Region. Die Leute interessiert immer mehr, wo Produkte herkommen. Uns besuchen verschiedenste Gruppen aus Süddeutschland, Norditalien und aus ganz Österreich: Kleingartenvereine, Bäuerinnen und Schulklassen kommen ebenso wie verschiedenste Initiativen, z. B. die Gesunde Gemeinde.

Lukas Hader: Bisher hatten wir bei unseren Informationsveranstaltungen für Profis aus Landwirtschaft und Gartenbau jeden Winter bis zu 200 Gäste je Veranstaltung im Haus. Den Gartenpavillon können wir nun ganzjährig betreiben. Wir bilden nicht nur unsere Verkäufer und Händler aus, sondern auch jeden einzelnen interessierten Kunden. Wir zeigen vor Ort, wie das Multikraft-System angewendet wird, und fördern so auch das Vertrauen in unsere Produkte. Wir sind stolz darauf zu zeigen, wie wir natürlich und biologisch produzieren. Wir sind keine Hexenküche in der etwas Dubioses entsteht. Mit der EM-Technologie haben wir in Österreich ein neues Geschäftsfeld geschaffen. Vor zwanzig Jahren waren Dünger und Pflanzenschutzmittel bekannt, boden- und pflanzenstärkende Mittel hat es in der Form kaum gegeben. Wir leisteten hier Pionierarbeit. Vor fünf Jahren gab es noch kein breites Verständnis dafür, dass Mikroorganismen für unsere Böden gut sind. Mittlerweile sind Methoden der Boden- und Pflanzenstärkung in der Masse angekommen und Produkte dafür bei den großen Einzelhandelsketten im Gartenbau verfügbar.

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Mikrobiomforschung belegen welch bedeutende Rolle Effektive Mikroorganismen für regenerative Prozesse in der Natur spielen. Auch bewährte Praxiserfahrungen fördern das Vertrauen in naturnahe Bewirtschaftungsweisen. Warum macht es langfristig Sinn auf die EM-Technologie zu setzen?

Ulrike Hader: Der gesundheitliche Aspekt ist uns sehr wichtig. Werden Lebensmittel gesund und rückstandsfrei produziert kann sich damit das gesamte Umfeld verbessern. Sämtliche Prozesse, die für das menschliche und tierische Wohlbefinden notwendig sind, können mit dem Multikraft-System positiv beeinflusst werden. Böden können sich regenerieren, Pflanzen und Tiere werden gestärkt. Je früher wir anfangen und je konsequenter wir im Sinne natürlicher Kreisläufe arbeiten, umso besser. Wir leben damit gesünder.

Lukas Hader: Schauen wir auf den Ackerbau. Das Wetter spielt nicht mehr so mit, wie wir es in den letzten 50 bis 100 Jahren noch gewohnt waren. Starkwetterereignisse waren eine Ausnahmeerscheinung. Heute wird es immer wichtiger, seinen Grund und Boden in Ordnung zu haben. Ist das Wasserhaltevermögen und das Kapillarsystem der Böden gut, können sie Dürreperioden und Starkregen standhalten und die Bauern damit sicherer Landwirtschaft betreiben. Die österreichische Meteorologin und Klimaforscherin Helga KrompKolb von der Wiener Universität für Bodenkultur hat schon vor zwanzig Jahren auf die klimatischen Veränderungen hingewiesen. Wir müssen uns jetzt langfristig darauf einstellen, dass es nördlich der Alpen trockener und südlich der Alpen verstärkt regnen wird. Wie wir im Frühjahr 2018 gesehen haben, geht die Wetterscheide sogar so weit, dass es im Süden Österreichs, in der Steiermark und in Kärnten, massive Niederschläge gegeben hat und in Oberösterreich viel zu wenig. Wer zwei Wochen länger Wasser in seinen Böden hat, wird sicherer bestehen können. Es gilt also, seine Bewirtschaftung der Böden, ihren Humusgehalt und ihre Wasserhaltefähigkeit im Griff zu haben. Gesunde Böden gehören zu den wichtigsten Maßnahmen, die es gibt. Diese Notwendigkeit wird erst heute so richtig gesehen. Die EM-Bodenbehandlungen, die wir seit vielen Jahren propagieren, laufen jetzt so richtig an. An den Betrieben, die seit vielen Jahren oder auch erst seit Kurzem mit uns arbeiten, sehen wir, dass sie viele Probleme nicht mehr in dem Ausmaß haben wie ihre Nachbarn. Es gibt unzählige Betriebe mit tollen Erfahrungen. Für Multikraft ist es in der Nachfrage spürbar, dass das Multikraft-System bei Landwirten vermehrt als probates Mittel gesehen wird, um die Böden zu stärken. Darauf kommt es in den nächsten Jahren an.

Das Leben macht vor der Haustür nicht halt

Mikrobiom Haushalt

Kein Mensch - und sei es auch Robinson Crusoe auf seiner Insel - ist jemals allein gewesen. Viele Lebewesen stehen uns näher, als uns bewusst ist: Wir sind besiedelt! Der Mensch bezeichnet sich zwar gerne als Krone der Schöpfung, tatsächlich sind wir wandelnde Ökosysteme. Milben, Amöben, Geißeltierchen und Milliarden von Mikroorganismen nutzen den Menschen als Lebensraum, Nahrungsquelle und Transportmittel. Das Ökosystem Mensch besteht aus ca. 1.000 Spinnentierchen, Amöben, Pilzen, hundert Billionen Bakterien und zehn Billionen Körperzellen. Auf eine einzige menschliche Körperzelle kommen zehn Mikroorganismen: Wir sind eine Minderheit in unserem Körper.

Wer sofort an Krankheitserreger denkt, vergisst, dass die Mikrobiologie lebenswichtige Funktionen erfüllt. Bei Erwachsenen wird die ca. 2 m² große Hautoberfläche mit bis zu einer Million Bakterien pro cm² besiedelt, welche die Haut vor äußeren Einflüssen schützen. Die mikrobiologische Besiedelung der Schleimhäute in unserem Verdauungstrakt (ca. 400 m² Oberfläche) ist maßgeblich für die Spaltung und Aufnahme der Nahrung sowie für die Stimulation unseres Immunsystems verantwortlich. Diese Vielzahl und Vielfalt unserer „Lebensgefährten“ sorgt für eine Balance, die wir als Gesundheit bezeichnen. Das Mikrobiom – die Gesamtheit der Mikroorganismen eines Lebewesens – steht im Fokus aktueller medizinischer Forschungen.

Lebensraum Haushalt

Die eigenen vier Wände, in denen das „Ökosystem Mensch“ lebt, bieten für andere Lebewesen ein interessantes Habitat. Bereits bei den ersten Höhlenmenschen siedelten sich sehr rasch Mitbewohner an, die uns bis heute im Haushalt begleiten. Obwohl erst seit ca. 20.000 Jahren Häuser gebaut werden – einem erdgeschichtlich sehr kurzen Zeitraum –, kam es sehr schnell zu einer Anpassung an diese speziellen, ja geradezu extremen Lebensräume. Laut einer Schätzung beträgt die Grundfläche sämtlicher Wohnungen weltweit ca. 640.000 km². Dies entspricht in etwa der Fläche Frankreichs. Erst in den letzten Jahren begann die Wissenschaft das Ökosystem „Haushalt“ näher unter die Lupe zu nehmen und erstmalig intensiver zu erforschen. So wurden bei einer Studie 50 Häuser und Haushalte im USBundesstaat North Carolina auf ihre Besiedelung mit Insekten untersucht. In Wohnbereichen, Kellern und Dachböden wurden über 10.000 Insekten aus ca. 750 verschiedenen Arten gesammelt. Der Lebensraum Haushalt zeichnet sich durch extreme Bedingungen aus, die in der Natur kaum anzutreffen sind: wenige bis keine Pflanzen, Trockenheit und geringe Nahrungsressourcen. Staubsauger, Reinigungsmittel, aber auch Schädlingsbekämpfungsmittel erhöhen den Selektionsdruck. Unter diesen Bedingungen können sich langfristig nur sehr gut angepasste Arten wie Zitterspinnen, Hausstaubmilben oder Silberfischchen halten. Bettwanzen, die Mitte des vorigen Jahrhunderts durch den Einsatz von DDT und anderen Insektiziden in den Industrienationen fast als ausgestorben galten, entwickelten innerhalb einiger Jahrzehnte Resistenzen und sind heute wieder auf dem Vormarsch.

Mikrobiologie zu Hause

Vor allem besiedeln auch Mikroorganismen unser Zuhause. Im Rahmen der Studie „Home Microbiome Project“ wurden sieben Familien und deren Haushalt mit 18 Personen, drei Hunden und einer Katze über einen Zeitraum von drei Wochen täglich beprobt und ca. 22.000 Arten von Mikroorganismen nachgewiesen. Mikrobiologische „Hotspots“ sind nicht – wie früher oft kolportiert – Klobrillen, sondern Türklinken, Lichtschalter und vor allem Mobiltelefone und PC-Tastaturen. Feuchte Putztücher und Schwämme bieten ideale Bedingungen für mikrobiologisches Wachstum. Wer versucht, mittels aggressiver Reinigungs- oder Desinfektionsmittel sterile Bedingungen zu schaffen, beginnt einen Wettkampf, der nicht gewonnen werden kann. Desinfektion zerstört nicht nur pathogene Keime, sondern auch die restliche Mikrobiologie. Umgehend kommt es jedoch zu einer Wiederbesiedelung und da Mikroorganismen sich sehr rasch an für sie lebensfeindliche Bedingungen anpassen, auch manchmal zur Entstehung von Resistenzen. Dieses Phänomen wird u. a. in Krankenhäusern beobachtet und als infektiöser Hospitalismus bezeichnet.

Mag. Robert Rotter, Ökologe/Limnologe Als langjähriger EM-Anwender, Vortragender und EM-Berater von Multikraft folgt er dem Motto: „Ökologisches Denken und Handeln kann durch die EM-Technologie wunderbar unterstützt werden.“

Gesundes Mikrobiom

Erkenntnisse der Mikrobiomforschung zeigen, dass die Vielfalt der Mikroorganismen im Ökosystem Mensch und in dessen Haushalt als Quelle der Gesundheit angesehen werden kann. Sei es bei der Arbeit, zu Hause oder teilweise bei der Freizeitgestaltung: Wir verbringen bis zu 90 % unserer Lebenszeit in geschlossenen Räumen, deren mikrobiologische Besiedelung wiederum uns beeinflusst. Ein gesundes Mikrobiom im Haushalt ist also wichtig für uns und so können wir es fördern: Regelmäßiges Lüften führt zu einer Reduktion der Luftfeuchtigkeit in den Räumen und verhindert die Entstehung von Schimmel. Es bringt auch eine Vielzahl guter Bakterien in die Gebäude.

Probiotische Reinigungsmittel, wie die eMC©-Reiniger, bieten sich mit vielen Vorteilen als natürliche Alternative zu chemischen Putzmitteln an. Die in den probiotischen Reinigern enthaltenen Mikroorganismen sorgen für porentiefe Sauberkeit und besiedeln die gereinigten Oberflächen gleichzeitig mit regenerativer Mikrobiologie. Zu einem positiven Mikroklima tragen auch Zimmerpflanzen viel bei. Das zeigt eine aktuelle Studie der BioTechMed-Graz zu „Chlorophytum comosum“. Auf dieser Grünlilie – auch Beamtengras genannt – befindet sich Mikrobiologie, welche die Mikrobengemeinschaft in Räumen deutlich positiv beeinflusst. Als Teil der Biosphäre sollte den Menschen bewusst sein, dass wir das Leben nicht aussperren können – weder im Haushalt noch in vielen anderen Bereichen. Im Vertrauen darauf, dass Leben sich nur in einem Miteinander entwickelt, sollten wir im Sinne unserer Gesundheit und Lebensqualität alles daran setzen, Leben und die damit einhergehende Vielfalt zu fördern.

von Susanne Schütz und Anne Lorch

Vertrauen braucht Mut

Vertrauen ins Geschehen schenkt uns Optimismus, auch zerstörende Situationen wieder in eine für alle Belange aufbauende Richtung lenken zu können. Frei nach dem Motto „es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, um sich mit Verantwortung für einen Paradigmenwechsel stark zu machen. Im Garten und in vielen weiteren Lebensbereichen sind uns EM ein zuverlässiger Partner um den Wechsel in die Tat umzusetzen.

Vertrauen zu haben ist eine eher heikle Angelegenheit, die uns jeden Tag auf den Prüfstand stellt: Vertrauen in Freund- und Partnerschaften, oder ob wir kleine oder riesengroße Entscheidungen treffen sollten – es braucht Mut. Wenn wir uns in der Natur umschauen und versuchen zu verstehen, wie sie die kompliziertesten Vorgänge in ihr umfassendes Netzwerk einfügt und chaotische Zustände immer wieder ins Gleichgewicht führt, zeigt sie uns auf unendlich viele Arten, dass wir uns auf sie verlassen können. Mutter Erde braucht dazu Zeit – und die nimmt sie sich. Es ist ihr egal, ob es Tage, Monate oder Jahrzehnte braucht. Manchmal ändert sie Wirrnis auch mit einem „Donnerschlag“, und danach ist nichts mehr so wie eine Sekunde zuvor. Wir nennen es dann Naturkatastrophe, weil es uns an die Existenz geht. Dabei gründet sie einfach nur einen Neuanfang. Ihre Gesetze, ihre unendliche Liebe und Weitsicht dankbar erfahren und die Erkenntnis daraus in unsere Handlungen zu integrieren heißt, Vertrauen zu haben. Weise Menschen bestätigen es. So sagte Albert Schweitzer 1954 beim Empfang des Friedensnobelpreises: „Vertrauen ist für alle Unternehmungen das große Betriebskapital, ohne das kein nützliches Werk auskommen kann.“ Optimistisch zu bleiben, auch wenn Umweltdesaster noch so verheerend aussehen, ist unsere heutige Herausforderung.

EM zeigen uns, wie man zum Mitarbeiter mutiert

Es gibt viele Wege, sich Umwelt- und Naturproblematiken zu stellen und in die Genesung zu führen. Einer der besonders effizienten Wege ist, EM auf allen Ebenen unseres Seins einzusetzen. Wer von der wunderbaren Arbeit der Effektiven Mikroorganismen berührt wird, kann fortan nicht mehr anders, als an dem großen Projekt für Mutter Erde mit EM mitzuwirken, im großen Stil auf ausgedehnten Flächen (z. B. Wasser und Gewässer), in ganzen Agrarregionen (wie in Bayern), in der Industrie ebenso wie im kleinsten Sektor Garten, in der Bienen-, Körper- und Haushaltspflege. Hauptsache ist für uns zu wissen, dass jeder Anwender aktiv im Rahmen seiner Möglichkeiten seinen persönlichen Beitrag leisten kann. Das schafft Gemeinsamkeiten. Man strampelt sich nicht mehr als Einzelwesen ab, sondern weiß die Billionen kleinen Helfer der Leben aufbauenden Mikroorganismen an seiner Seite. Mit EM zu wirtschaften wurde einige Jahre eher skeptisch beäugt. Wie diese Mikroorganismen agieren, musste erst erfahren werden. Nun brennt das Feuer für diese Technologie und leuchtet in alle Ecken der Welt.

Der beste Anfang ist, sich in eine bestehende Situation einzufühlen

Der Bedarf an EM-Produkten richtet sich nach der Beschaffenheit des Bodens und den Anforderungen der Pflanzen. Mal braucht es nur wenig, mal ordentliche Gaben. Eine EMa-Vermehrung kann jeder Anwender selber herstellen, um als Initialzündung mit großzügigen Mengen im verarmten Erdreich das Bodenleben wieder anzukurbeln und erstarrtes Wachstum in sprießendes Leben zu führen. Im Umgang mit EM sind aus der Probier- und Beobachtungsphase überzeugende Rezepturen und daraus praktikable Mittel für spezielle Anwendungsbereiche entwickelt worden. Sie vereinfachen anfallende Problemstellungen erheblich. So macht es unbändigen Spaß, mit den Effektiven Mikroorganismen innert kurzer Zeit sichtbare Erfolge zu erleben und in vielen Umweltbelangen effizienter, nachhaltiger und schneller voranzukommen.

Aus Susannes Erfahrungsschatz

Susanne wundert nichts mehr. Von allen ihr bekannten alternativen Methoden im Garten und für den Boden traut sie inzwischen den Effektiven Mikroorganismen das größte Wirkungspotenzial zu. In den 20 Jahren Praxis hat sie persönlich viele Überraschungen erlebt und Erstaunliches von kreativen Anwendern erfahren. Es taten sich neue Welten für sie auf, vor allem Beispiele, die ihr bisheriges großes Wissen fast auf den Kopf stellten. Seit sie um die wärmende Bodenarbeit von EM weiß, lässt sie Lagergemüse auch im Winter auf dem Beet (siehe Titelbild). Das Besondere an den Effektiven Mikroorganismen ist, dass sie Schäden (Symptome) im Boden und an Pflanzen heilen und auch die tiefer liegenden Gründe für die Ursachen angehen. So wird der Organismus Erde – und der Bewuchs auf ihr – in nachhaltig prächtiges Gedeihen geführt. Denn tierische Schädlinge, Bakteriosen, Viren oder Pilzbefall haben kein Interesse an gesunden Pflanzen.

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Palmkohl liefert Vitamin C für Wintermahlzeiten. Radicchio bereichert mit seinen Verdauung stärkenden Bitterstoffen den Salatteller. 01 – Viele Vitamine für die Winterkost: Zichoriensalate liefern außer Vitaminen auch die Verdauung fördernde Bitterstoffe. Der rote Radicchio verliert im Frost seine Blätter, treibt aber im zeitigen Frühjahr mit hübschen Rosetten wieder aus und bereichert die Auswahl an Frischkost. Der Palmkohl ist der toskanische Verwandte des Kohls (Grünkohl). Als Vitamin-C-Spender bereichert er roh im Salat oder gekocht als Gemüse den Speiseplan.

02 – Karottenblüten sind eine wichtige Bienenweide. Der Samen alter Sorten ist reinerbig und kann für die nächste Saison wieder ausgesät werden. Gut abgetrocknet und gereinigt, wird das feine Saatgut in ein Glas oder eine Papiertüte abgefüllt. Sogleich mit EM-Keramikpulver überstäuben. Das sorgt durch die belebenden EM-Resonanzkräfte für eine sichere und frühere Keimung im Frühjahr.

03 – Mehr Tomaten am Strauch, als man essen kann? Gedörrt nehmen sie wenig Raum ein. In Olivenöl mit Knoblauch, Basilikum und Salbei eingelegt werden sie zur Delikatesse.

04 – Von abgetrockneten Zwiebeln die äußere Haut abputzen und zum Zopf gebunden als Wintervorrat am absonnigen, überdachten Platz aufhängen. Sie halten trotz Frost bis zum Frühjahr durch. Susanne vergaß einmal einen Zopf und fand ihn erst im Sommer auf dem obersten Speicherbalkon. Die Überraschung: Trotz Winterkälte und Sommerwärme waren dank EM-Anbau die Zwiebeln immer noch fest und genießbar.

05 – Zuckerhutsalat übersteht durch EM im Blatt und Wurzelraum auch Frostgrade. Im Schutz der fahl werdenden äußeren Blätter versteckt sich ein frisch-grünes, zartes Salatherz und kommt vom Beet ohne Lagerverluste frisch auf den Tisch.

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