Multikosmos 43

Page 1

Die Welt der Effektiven Mikroorganismen

Portrait

Zur Geschichte der Effektiven Mikroorganismen in Europa Seite 06

Das Gartenparadies von Karl Ploberger Zu Besuch beim bekanntesten Naturgarten-Botschafter Österreichs Seite 10

Vorbeugender Pflanzenschutz

Wie man die natürlichen Abwehrkräfte seiner Pflanzen stärkt Seite 18

Nr. 43 |
|
ZUKUNFT
| März 2024
Ulrike Hader im

MAGICOrchidee

NATÜRLICHE PFLANZENSTÄRKUNG FÜR ORCHIDEEN

Von Natur aus effektiv. www.multikraft.com

Die Zukunft im Hier und Jetzt gestalten

Vor mittlerweile mehr als zehn Jahren schenkte mir meine Mutter ihr Vertrauen und holte mich in die Geschäftsführung von Multikraft. Seit dieser Zeit ist unglaublich viel passiert. So konnten wir viele neue Kunden gewinnen und neue Märkte erschließen. Aber auch unsere Mitarbeiterzahl hat sich nahezu verdoppelt. Doch trotz dieser Entwicklung ist eines unverändert geblieben – der Geist eines Familienunternehmens, der uns von Anfang an wichtig war und den wir bewahren.

Letztes Jahr haben meine Mutter und meine Schwester ein neues Kapitel in ihrem Leben geöffnet, indem sie in den Beirat von Multikraft gewechselt sind. Dort unterstützen sie unser gemeinsames Unternehmen mit ihrer Expertise, wofür ich sehr dankbar bin. Jeder, der meine Mutter kennt, weiß, dass sie nach wie vor mit Leidenschaft für die Themen brennt, die die Bewegung rund um Effektive Mikroorganismen so einzigartig machen. Als Beiratsmitglied ist sie nun über alle Entwicklungen informiert und kann sich gleichzeitig als Autorin ganz ihren Herzensthemen widmen. Sie kann jetzt das machen, was sie will, nicht mehr das, was sie muss.

Gemeinsam mit unserem in den letzten zehn Jahren aufgebauten Führungsteam sind wir bereit für die nächsten aufregenden Kapitel in der Geschichte von Multikraft. Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben, und freuen uns auf die Zukunft, die vor uns liegt.

Die Zukunft der Landwirtschaft, Tierhaltung und des Gartenbaus ist geprägt von einer Kombination aus technologischen Fortschritten, nachhaltigen Praktiken und dem Bewusstsein für Umwelt- und Tierschutz.

Zum Beispiel werden in der Landwirtschaft moderne Technologien wie Drohnen und Sensoren eingesetzt, um den Anbau von Pflanzen zu optimieren und den Einsatz von Ressourcen wie Wasser und Düngemitteln zu reduzieren. Effektive Mikroorganismen erhalten einen immer größeren Zuspruch, wie die Anwendung im Ackerbau von Manuela und Kurt Kirchmayr in Pupping beweist, aber auch der Einsatz von MK-Produkten im Weingut Jean Buscher in Deutschland. Auch in der Tierhaltung gibt es vermehrte Bemühungen, das Wohlergehen der Tiere zu verbessern und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu verringern. Familie Wels aus der Steiermark setzt schon seit mehr als zehn Jahren auf FKE in der Bio-Milchviehwirtschaft.

Im Gartenbau spielen Effektive Mikroorganismen zunehmend eine wichtige Rolle und tragen dazu bei, die Bodenqualität zu verbessern, Krankheiten und Schädlinge zu bekämpfen und das Pflanzenwachstum zu fördern. Gartenexperte Karl Ploberger spricht über seine Erfahrungen, aber auch die Gärtnerei Lundager aus Dänemark schildert den Einsatz von MK im Zierpflanzenbau. Alle unsere Beispiele demonstrieren: Wer von einer erstrebenswerten Zukunft träumt, muss in der Gegenwart die notwendigen Schritte setzen, um die Entwicklungen in die gewünschte Richtung zu führen.

Fotos: Silvia Zellinger 3
Lukas Hader, Herausgeber
VORWORT

Nr. 43 ZUKUNFT

03_ VORWORT // Lukas Hader zum Thema „Zukunft“

05_EM GEMEINSCHAFT // Können wir in die Zukunft blicken?

06_ COVERSTORY // Ulrike Hader im Portrait

10_ GARTENPORTRÄIT // Karl Ploberger über sein Gartenparadies

14_ IM GESPRÄCH // Interview mit Conor O‘Brien, Multikraft Australien & Neuseeland

18_ HAUS UND GARTEN // Barbara Enengel

21_ GLOBAL2000 // Ökologische Pflanzenschutzkonzepte im Test

22_ ZIERPFLANZEN // Gärtnerei Lundager

24_ PFLANZENWELT // Susanne Schütz & Anne Lorch

26 LAND SCHAFFT LEBEN // Zukunft der Landwirtschaft

28_ MULTIKRAFT INTERN // Küchenchef Alex Feichtinger

30_HAUS UND GARTEN // Gemeinschaftsgarten

Bernadette Schützenhofer

32_ TIERHALTUNG // Milchviehbetrieb Wels

34_ WEINBAU // Weingut Jean Buscher

36_ ACKERBAU // Manuela und Kurt Kirchmayr

38_ KLEINE HELFER // BÜCHER

40_ WOHLBEFINDEN // Naturparfümerie Staudigl

42_ INFOS & TERMINE

Impressum

HERAUSGEBER: Lukas Hader, MEDIENINHABER: Multikraft Produktions- und HandelsgmbH, Sulzbach 17, 4632 Pichl/Wels, Austria, Tel. +43 7247 50 250-100, info@multikraft.at, www.multikraft.com, KONTAKT & CHEFREDAKTION: Bianca Hader, REDAKTEUR: Christian Scherl, LAYOUT: Melanie Dobler, LEKTORAT: Bianca Hader, DRUCK: Samson Druck, Samson Druck Straße 171, 5581 St. Margarethen im Lungau

04
Fotos: Werner Dedl, Ploberger, Multikraft, Schützenhofer, Buscher, Wolff-Staudigl, Feistauer
// 06 / / 10 // 18 / / 30 // 34 / / 40
Ulrike Hader Karl Ploberger Barbara Enengel Bernadette Schützenhofer
- gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, Samson Druck GmbH, UW-Nr. 837 Dieses Produkt wurde nach den Regeln unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Umweltzeichens. gugler*print, Melk, 202324008
Familie Buscher Christina Wolff-Staudigl

Können wir in die Zukunft blicken?

Liebe Mitglieder der EM-Gemeinschaft, liebe Leserinnen und Leser,

Nachdem das neue Jahr eben erst begonnen hat, darf ich Ihnen Allen ein gutes und zufriedenes Jahr 2024 wünschen. Was wünschen wir uns von diesem Jahr? Ich glaube es gibt kaum einen Menschen der sich nicht endlich Ruhe und Frieden für diese Welt wünscht. Das was wir in den letzten Jahren erlebt haben, hat manche von uns sehr an die Grenzen des Erträglichen gebracht. Es hat viele Veränderungen im Verhalten der Menschen gegeben. Wir stellen im Austausch mit unserer Community immer wieder fest, dass ein ganz wesentlicher Faktor, um Geist und Körper gesund zu erhalten, der Aufenthalt in der Natur und das Arbeiten mit Effektiven Mikroorganismen war und ist. Was vor etwa 10 Jahren eher im Kreise der EM-Gemeinschaft bekannt gewesen ist, hat sich in den letzten Jahren, durchaus auch in den All tag derer eingefunden die uns mitunter belächelt haben, wenn wir voller Stolz über unsere mit EM gestärkten Pflanzen, unser Gemüse, die Ackerflächen und die gesunden Tiere im Stall und den chemiefreien Haushalt erzählt haben.

In den Gemeinden und Kommunen werden derzeit Energieleit bilder erstellt um fit für die Klimaziele der kommenden Jahre zu werden. Dazu gehört unter anderem auch der schonende Um gang mit der Umwelt. Unsere Gemeinschaft praktiziert seit nun mehr Jahrzehnten den Umwelt- und Klimaschutz durch unser nachhaltiges Handeln bei dem uns die Effektiven Mikroorganis men tatkräftig unterstützen. Diese fördern die biologische Vielfalt und tragen zum Erhalt gesunder Ökosysteme bei.

Wir können nicht in die Zukunft blicken, aber wir können darauf ver trauen, dass wir in der Zukunft immer mehr Menschen erreichen, die die Nachhaltigkeit mit ressourcenschonenden Methoden, wie den Einsatz der Effektiven Mikroorganismen, umsetzen werden.

In freudiger Erwartung was das Jahr 2024 für uns bereit hält, wünsche ich all unseren Leserinnen und Lesern gute Erfolge mit den Effektiven Mikroorganismen!

Ihre Eva-Maria Feistauer

Obfrau der EM-Gemeinschaft Österreich

Werden Sie Mitglied der EM-Gemeinschaft Österreich!

Die EM-Gemeinschaft Österreich ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung von Natur und Umwelt mittels regenerativer Mikroorganismen und wurde 2002 gegründet. Bisher wurden besondere Gartengemeinschaftsprojekte gefördert, zukünftig soll vor allem Kindern und Jugendlichen das Verständnis für ökologisches Gärtnern und das Wissen rund um den Einsatz der Effektiven Mikroorganismen nähergebracht werden. Informieren Sie sich auf der Website www.em-gemeinschaft.at und kontaktieren Sie uns jederzeit gerne!

EM-GEMEINSCHAFT 05

Ulrike Hader bleibt Multikraft als Mitglied im Beirat weiterhin erhalten, widmet sich aber jetzt stärker der Wissensvermittlung und schreibt spannende Sachbücher.

»Ich war ständig auf Achse!«

Von den 1980er Jahren bis ins vergangenen Jahr stand Ulrike Hader, bis 1999 zusammen mit ihrem Mann Karl, dann alleinverantwortlich, an der Spitze von Multikraft. Nun hat sie das operative Geschäft vollständig in die Hände ihres Sohnes Lukas gelegt. Sie kann auf eine ereignisreiche Karriere mit Höhen und Tiefen zurückblicken und nimmt uns mit auf eine Reise durch die Highlights der Firmengeschichte.

Denkt Ulrike Hader an ihre Kindheit zurück, sieht sie vor allem jede Menge Trubel. Aufgewachsen im Hausruckviertel hatten ihre Eltern einen vielseitigen Betrieb, der sowohl ein Gasthaus, eine Bäckerei, einen Landesproduktenhandel, ein Futtermischwerk sowie zahlreiche Tiere beherbergte – Hühner, Milchkühe, Mast- und Zuchtschweine und zwei Pferde. „Ich war das älteste von vier Kindern und es war immer etwas los. Ob in der Küche oder im Stall, wir waren es gewohnt, anzupacken“, erzählt Ulrike Hader. Dann kam das Internatsleben bei den Kreuzschwestern in Gmunden/ Ort. In Wels besuchte sie anschließend die Handelsakademie. Nach der Matura träumte sie eigentlich vom Studium im Ausland, doch da ihre Mutter davon wenig begeistert war, studierte sie in den 1970er Jahren an der Hochschule für Welt-

handel, der heutigen Wirtschaftsuniversität Wien. Ihren Traum vom Auslandsaufenthalt gab sie nicht auf. Ulrike Hader hatte bereits ein Begabtenstipendium für Sankt Gallen in der Tasche, da kam ihr eine Fußverletzung dazwischen, an der sie lange laborierte. Nach dem Studium absolvierte sie in Salzburg die Ausbildung zur Steuerberaterin und kaufte sich in der Mozartstadt eine Eigentumswohnung. Dass es sie beruflich zurück in ihre Heimat verschlagen würde, dachte sie damals nicht. Doch dann lernte sie bei einem Heimatbesuch ihren zukünftigen Mann Karl kennen, der mit ihren Eltern gerade die „Multikraft Futtermittel GmbH“ gegründet hatte. „Von der Firma bekam ich damals gar nichts mit, weil ich so sehr mit meinen eigenen Aufgaben beschäftigt war“, gesteht sie.

Die erste Begegnung mit EM

1980 stieg Ulrike Hader schließlich ins Unternehmen ein. Ein Jahr später läuteten die Hochzeitsglocken. Von Anfang an war es Karl und Ulrike Hader ein großes Bedürfnis, die ökologische Tierhaltung zu fördern und somit auch gesunde, antibiotikafreie Futtermittel für Nutztiere zu entwickeln. Bereits Mitte der 1980er Jahre kam das erste Multikraft-Produkt mit Mikro-

Fotos: Werner Dedl
06 COVER STORY
Ulrike Hader mit ihrem Sohn Lukas

2010: Die Anti-Gentechnik-Pioniere Percy und Louise Schmeisser zu Besuch am Stumpflhof (dem Firmensitz von Multikraft) anlässlich der Verleihung des OÖ Umweltpreises.

organismen-Technologie auf den Markt, das ohne antibiotische Futterzusätze ausgekommen ist. „Damals wurden wir dafür am Markt noch belächelt“, erinnert sich Ulrike Hader zurück, die sich jedoch nie vom Weg abbringen ließ. So entstand auch das Markenfleischmodell Goldring. Dabei wurde weltweit erstmals Schweinfleisch vermarktet, das vollständig ohne den Zusatz von Antibiotika im Futtermittel auskam. Die Marke „Goldring“ wurde 1993 verkauft und Multikraft konzentrierte sich stärker auf die Entwicklung antibiotikafreier Futterzusätze. Dabei stieß Ulrike Hader auf ein Buch über den Grapefruitextrakt. Sie machte den dänischen Landwirt ausfindig, von dem im Buch die Rede war. Dieser erzählte ihr zwar auch von der Wirkung des Grapefruitkernextrakts, jedoch auch von einer in seinen Augen viel spannenderen Thematik, den Effektiven Mikroorganismen. „Wir konnten zwar in diesem Zusammenhang auf keinerlei Erfahrung im Bereich der Tierhaltung zurückgreifen, doch wir wollten EM unbedingt in unserem Zuchtsauenstall ausprobieren. Deshalb kauften wir 500 Liter EM-Lösung zur Aktivierung. Es war ziemlich herausfordernd, eine Zuckerrohrmelasse zu organisieren, um die ersten 1.000 Liter für unsere Nutztiere anzusetzen. Den positiven Effekt haben wir dann aber sofort gesehen: Es gab deutlich weniger Fliegen, der aggressive Ammoniakgeruch verschwand und die Gülledecke begann sich aufzulösen. Somit wussten wir, dass EM wirkt.“ Multikraft vernetzte sich mit einigen Landwirten. „Dass es uns gelungen ist, so viele Menschen zu begeistern, den Weg mitzugehen, ist eines meiner persönlichen Highlights in der Firmengeschichte. Weil keiner vorhersagen konnte, wie sich der Weg der Effektiven Mikroorganismen entwickeln wird.“

2009: Ulrike Hader gemeinsam mit Vandana Shiva, dem bayrischen Multikraft-Partner und EM-Pionier Christoph Fischer (li.) sowie dem oberösterreichischen Agrar-Landesrat Josef Stockinger.

Stammgast auf EM-Konferenzen

In ihrer Jugend und Studienzeit waren ihr nur wenige Auslandsreisen vergönnt, doch nun konnte Ulrike Hader diesen Traum nachholen. Ihre Neugier für Effektive Mikroorganismen führte sie um den halben Globus, vor allem in den asiatischen Raum. Sie ließ ab 1997 keine EM-Konferenz aus und nutze die Chance, sich mit Experten auszutauschen und in der Folge auch Kunden und Interessierte auf diesen Reisen mitzunehmen. „Bald galt ich selbst als EM-Expertin und wurde zu Vorträgen eingeladen. Früher hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich jemals auf einer Bühne stehen werde.“ In den ersten Jahren hielt Ulrike Hader jährlich rund 100 Vorträge. Sie ist fasziniert davon, wie viele Menschen sich für das Thema regenerative Mikroorganismen interessierten. 2002 entstand die Idee zur Gründung eines eigenen EM-Vereins in Österreich, der heutigen EM-Gemeinschaft Österreich. So konnte dieses Wissen einer breiteren Basis nähergebracht werden. „Uns war es immer wichtig, dass wir die positiven Wirkungen auch wissenschaftlich belegen können. Daher forcierten wir auch die Investition in Forschung und Entwicklung.“

Fotos: Multikraft
07 COVER STORY

Gesundes Wachstum

Ab 2002 produzierte Multikraft die Multikraft Urlösungen selbst. Bis dahin hatte man die EM-Urlösungen vorwiegend aus Holland und Dänemark importiert. Im Laufe der Zeit konnte die Technologie auf immer mehr Bereiche ausgedehnt werden. Mittlerweile gehören neben der Tierhaltung und der Landwirtschaft auch Gartenbau, die Japanischen Fermentationsprodukte „Manju“, die Kosmetik und Reinigungsmittel zu den Unternehmens-Stützpfeilern. Möglich war die Expansion, weil Multikraft stets sein Partner- und Vertriebsnetz ausbaute. Heute ist Multikraft weltweit in mehr als 35 Ländern vertreten und hat eigene Tochtergesellschaften in Italien, der Schweiz und Australien. Besonders stolz ist Ulrike Hader auf die Verbundenheit mit der Familie Nago vom Tropical Plant Resources Institute (TPR), dem Produzenten von Manju. Bis 2009 lief das Produkt unter dem Namen EMX. Nach der Trennung von TPR und EMRO (EM Research Organization) blieb Multikraft TPR treu. „Die Kosten, die wir uns für die Lizenzen ersparten, konnten wir in die Wissenschaft investieren.“ Am alten Standort in Haiding war bald aber nicht mehr genug Platz, um gesund weiterzuwachsen. „Mein Mann entdeckte den alten Stumpflhof in Pichl bei Wels. 2006 starteten wir mit den ökologischen Renovierungsarbeiten und konnten im Mai 2007 an unseren neuen Firmenhauptsitz übersiedeln.“ Hier erfüllte sich Ulrike Hader ihren Traum vom eigenen Obst-, Gemüse-, Kräuter- und EM-Lehrgarten. Zehn Jahre nach dem Umzug fiel der Startschuss für eine zweite große Bauphase

und Umstrukturierung der Firmenanlage. Highlight ist dabei die Errichtung des Pavillons, in dem im Jänner 2018 bereits die alljährlichen „Zierpflanzen- und Gemüsebautage“ absolviert werden konnten.

Übergabe an die nächste Generation

2012 holte Ulrike Hader bereits ihren Sohn in die Geschäftsführung. „Mit seinen frischen Ideen brachte Lukas sofort viel Schwung ins Unternehmen. Er hat vor allem den Profigartenbau und die Landwirtschaft stark ausgebaut. Meine Tochter Katharina, die auch bis 2022 im Unternehmen tätig war und mittlerweile bei ihrem Mann und drei kleinen Kindern in Salzburg lebt und arbeitet, hat hingegen viel Energie in die Händlerbetreuung und den Bereich Wohlbefinden gesteckt.“ Intensiv wurde auch die Weiterentwicklung und Zusammenarbeit mit der Wissenschaft vorangetrieben. „Wir beschäftigen Wissenschaftler im Betrieb und haben ein eigenes Labor“, sagt Ulrike Hader. Sie strotzt nach wie vor voller Energie, trotzdem spürte sie, dass es an der Zeit war, das Ruder an die nächste Generation zu übergeben. Sie ist überzeugt, dass Lukas als Geschäftsführer Multikraft in eine gute Zukunft führen wird. „Er wird die Profibereiche weiter ausbauen, weil er hier noch viel Potenzial sieht.“ Als Mitglied im Beirat steht die Mutter jederzeit beratend zur Seite. „Ansonsten genieße ich die neu gewonnene Freizeit, verbringe viel Zeit mit meinen Enkelkindern, reise nach wie vor gerne und entdecke neue Leidenschaften. Wie etwa das Sprachenlernen und das Verfassen von Sachbüchern.“

Fotos: Werner Dedl 08 COVER STORY
Ulrike Hader mit dem Oberösterreichischen Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder im hauseigenen EM-Lehrgarten.

»Mein Beitrag zur Wissensvermittlung«

Ulrike Hader möchte ihre Erfahrungen an Interessierte weitergeben und schreibt spannende Sachbücher.

Von 1980 bis 2022 war Ulrike Hader für das operative Geschäft von Multikraft zuständig. In diesen 42 Jahren sammelte sie jede Menge Erfahrungen über die EM-Technologie und spürte in ihren zahlreichen Vorträgen, dass der Wissensdurst der Menschen enorm ist. Das veranlasste sie, Sachbücher zu schreiben. Mit „Das Geheimnis der Insel der Hundertjährigen“ schenkt uns Ulrike Hader Erfahrungen und Hintergrundwissen zu japanischen Fermentationsprodukten.

Um mehr über Effektive Mikroorganismen zu erfahren, aber mit steigendem Wissen auch regelmäßig Vorträge über die EM-Technologie zu halten, war Ulrike Hader stets viel unterwegs. Ihre Reisetätigkeit führte sie auch nach Japan, unter anderem auf die Insel Okinawa, dem Ursprungsland von Manju. Toichiro Nago gründete auf Okinawa 1989 das Tropical Plant Resources Institute (TPR) und produziert seither den sogenannten „Tropfen des Lebens“. Mittlerweile leitet sein Sohn Takeshi Nago das Unternehmen und zwischen Multikraft und dem japanischen ManjuErzeuger besteht eine enge Vertrautheit. „Die Japaner schätzen, dass wir Manju in Europa bekannt machen.“

Aufklärungsarbeit

Den sogenannten „Tropfen des Lebens“ gibt es in verschiedenen Formen – zum Beispiel pur als Fermentationsgetränk, kombiniert mit Meersalz oder als Tablette aus Coral Calcium beziehungsweise fermentiertem Herbstkurkuma. „Ich spüre in meinem Umfeld, dass ein großer Wissensdurst zu japanischen Fermentationsprodukten besteht und daher habe ich mich entschieden, ein Buch zu schreiben, in dem ich Erfahrungen und Hintergrundwissen weitergebe und Interessierten hoffentlich viele Antworten liefern kann“, erzählt Ulrike Hader über den Hintergrund ihres ersten Sachbuches mit dem Titel: „Das Geheimnis der Insel der Hundertjährigen“. Gemeint ist damit Okinawa. Die Okinawa-Inseln liegen südlich des japanischen Festlandes und sind nicht nur als Geburtsstätte von Karate bekannt, sondern auch als Region mit der weltweit höchsten Lebenserwartung. Aus diesem Grund erhielt Okinawa auch den Beinamen „Insel der Hundertjährigen“. In leicht konsumierbarer Weise berichtet das Buch, wie die Bewohner der japanischen Insel sich Wohlsein bis ins hohe Alter bewahren. Das Sachbuch holt interessierte Leser ab und transportiert die wichtigsten Gesundheitsinformationen über die Zusammenhänge zwischen menschlicher Gesundheit und natürlichen Mikroorganismen. „Es ist durchaus ein Aufklärungsbuch über die Wertigkeit regenerativer Mikroorganismen, auch wenn Manju kein Probiotikum ist, sondern ein Präbiotikum.“ Im

Unterschied zu Probiotika, die lebensfähige Mikroorganismen enthalten, sind Präbiotika nicht verdaubare Lebensmittelbestand teile, die Wachstum und Aktivität der Bakterien im Dickdarm fördern. „Daher ist ein Präbiotikum sozusagen ein ‚Futter für unsere Darmbakterien‘.“

Neues Buch in Arbeit

Ulrike Hader genießt ihre Pension, weil sie deutlich mehr Zeit für ihre Enkelkinder aufbringen kann. Trotzdem juckt es sie in den Fingern und sie arbeitet bereits fleißig an einem zweiten Sachbuch, in dem sie einen breiten Bogen über die Welt der Mikroorganismen spannen und deren Entwicklung aufzeigen möchte. Der geplante Erscheinungstermin ist für den Herbst 2024 angesetzt.

Fotos: Multikraft 09 COVER STORY

Das Naturparadies des Biogärtners

Wer den Garten des Biogärtners Karl Ploberger in Seewalchen betritt, ist in einer anderen Welt: üppige Natur, die nur in einigen Bereichen „gezähmt“ wird und eine enorme Vielfalt, die das Credo des wohl bekanntesten Naturgarten-Botschafters Österreichs widerspiegelt: „Egal was man macht, immer auf die große Palette an Pflanzen zurückgreifen. Das macht letztlich die grüne Oase zum Paradies“, erzählt Ploberger mit einem Funkeln in den Augen.

Sein gärtnerischer Beginn war aber ein ganz anderer. Im nahegelegenen Vöcklabruck hatten seine Eltern einen Tischlerreibetrieb und eine Bestattung. Der Vater war der Hobbygärtner und freute sich enorm, als „der kleine Karli“ sich für die Pflanzen zu interessieren begann. Immer dann, wenn für die Begräbnisse die Dekorationen vom Gärtner abgeholt wurden, war der „Junggärtner“ mit dabei: „Wenn ich im Winter in so ein Glashaus kam, und darin blühten tausende Alpenveilchen oder es dufteten die Nelken, war ich fasziniert“, erzählt der Biogärtner. Damals war von Bio übrigens weit und breit keine Spur, denn im elterlichen Garten wurde „gegiftelt“ (Ploberger). Der Organist, der bei den Begräbnissen spielte, führte eine Drogerie und versorgte die

Familie mit den „neuesten und besonders wirkungsvollen Spritzmitteln“. Bis zu dem Tag, als Junior-Ploberger begann sich in der Antiatombewegung zu engagieren. Das Buch „Der stumme Frühling“, wo über die katastrophalen Auswirkungen des Chemieeinsatzes in der Natur geschrieben wurde, machten den damals 16-jährigen zum Biogärtner. Und sein Vater – zuständig für den Garten – war sofort einverstanden. Kompost, Kräuterpräparate und Biospritzmittel kamen nun statt stinkender Chemie zum Einsatz.

Genau das verwirklichte Ploberger auch in seinem Garten, den er nun seit 33 Jahren bewirtschaftet.

Zuerst der Garten, dann das Haus

Als es darum ging ein geeignetes Grundstück für das eigene Haus zu finden, wurde lange gesucht. Schließlich fand man es in Seewalchen. 800 Quadratmeter – so der Plan – sollten reichen, doch für den Gartenenthusiasten ging sich das gar nicht aus: „Wenn ich den Garten so mache, wie ich mir das vorstelle, hat das Haus nicht mehr Platz“, hieß es damals.

Und so wurden rasch aus dem 800 Quadratmeter großen Grundstück 2.400. Geplant hat er alles selbst und blickt man auf die

GARTENPORTRAIT
10
Fotos: Karl Ploberger

ersten Zeichnungen, dann sind die wesentlichen Teile noch heute so erhalten.

„Es sollte eine Mischung aus einem richtigen Naturgarten und einem Garten nach britischem Vorbild werden“, sagt Ploberger. Denn genau zu der Zeit hatte er die erste Gartenreise nach England unternommen und war von der Gestaltung in Form von Gartenräumen begeistert. So gliedert sich der Garten in viele kleine und größere Bereiche.

Dabei legen er und seine Frau Ulli immer großen Wert auf "Überraschungen". Sie vor allem mit passender und niemals kitschiger Dekoration und er mit Pflanzen, die nicht jeder hat. So stehen gleich beim Eingang zwei Gehölze, die Ploberger in seinen hunderten Vorträgen zum Star machte: die Duftheckenkirsche und den Lebkuchenbaum. „Für mich ist Lonicera x purpusii, mit ihren im Spätwinter duftenden Blüten einfach ein ‚Hinriecher‘“, ist Ploberger auch nach vielen Jahren von diesem Pflanztipp noch begeistert. Oder sein Lebkuchenbaum, „ein ‚Kind‘ meiner Englandreisen“, erzählt er, „der mit seinem silbrig grünem Laub, der gewaltigen gelben Herbstfärbung und dem Moment, wenn das Laub abfällt mit seinem intensiven Duft begeistert!“ Nicht nur ihn, sondern auch die Tochter Karoline, die in diesem Haus und Garten aufgewachsen ist und sich nicht so recht für das Garteln erwärmen konnte. Immer wenn sie im Herbst auf Besuch kommt, dann freut sie sich über den ungewöhnlichen Duft des Baumes.

Ein ganzer Hügel voller Rosen Ganz wichtig war den beiden „Häuslbauern“ damals, dass das Haus im Grünen steht und nicht von Beton oder Asphalt eingekreist ist und dass man an der Fassade nicht erkennt in welchem Jahr das Haus gebaut wurde. Gemeinsam mit dem Architekten Hubert

ums Haus. Geworden ist daraus die heute bekannte „Waldvilla Karulli“ (aus den beiden Vornamen der Besitzer). An der Südseite entstand ein kleiner Hang (der heute von einer Mauer abgefangen wird) und wo lauter historische Rosen gepflanzt wurden. „Kommt man im Juni zu uns in den Garten, dann ist es wahrscheinlich am schönsten, denn dann blühen dutzende Rosen. Vor allem die vielen Ramblerrosen, die die Wildsträucherhecke und die großen Bäume erobern, stehen dann in Vollblüte“, beginnt Ploberger beim Rundgang gleich zu Schwärmen, um sich aber sofort wieder einzubremsen, denn „vielleicht noch ein wenig schöner ist es im Frühling!“

Fotos:
11
Karl Ploberger
GARTENPORTRAIT
12 GARTENPORTRAIT
Fotos: Karl Ploberger

Immerhin ist in den letzten Jahren ein Blumenzwiebelparadies entstanden, das einzigartig ist. Zehntausend Schneeglöckchen blühen unter der freiwachsenden Wildsträucherhecke. Zusammen mit Krokussen, Bluebells, Narzissen und Tulpen entsteht eine Blütenpracht die unbeschreiblich ist.

„Vor allem in den Blumenwiesen habe ich nachgemacht, was ich in England gesehen habe. Dort werden in mehreren Lagen die Blumenzwiebeln gepflanzt, die zunächst die Wiese mit Krokussen, später mit Narzissen und schließlich mit dem Zierlauch zu einem Hingucker machen“, erzählt Ploberger und hat auch schon wieder eine neue Trendpflanze unter den Blumenzwiebeln gefunden: die Camassie, oder Präriekerzen, wie sie auf Deutsch heißen. „King Charles hat davon zehntausende in seinen Blumenweisen rund um seinen Landsitz in Highgrove gepflanzt!“

Genau das verbindet ihn auch mit dem royalen Gärtner: die Liebe zur Natur. Im gesamten Garten wird mit viel Kompost gearbeitet („pro Jahr entstehen gut vier Kubikmeter“), die er mit Mikroorganismen versorgt, damit die Verrottung ohne Umsetzen vonstatten geht. Generell verwendet Karl Ploberger Effektive Mikroorganismen praktisch überall, vor allem aber in seinem Gewächshaus, wie er im Interview verrät.

Der Teich eine Naturoase Rund um den Teich gibt es in der Familie Ploberger die meisten Diskussionen, denn er ist der Frau des Hauses „zu unordentlich“. Für „ihn“ ist es aber genau richtig – „hier darf die Natur schalten und walten und es wird ganz wenig eingegriffen“, erläutert Ploberger. Nur im Herbst wird das Laub herausgefischt und einige der zu stark wuchernden Pflanzen eingekürzt. Der Lohn: es tummeln sich Molche, Ringelnattern, Kröten und viele andere Käfer im Wasser und fast jeden Tag sieht dieser Teil des Gartens anders aus. Im Frühling ist er zartgrün mit den kräftig gelb blühenden Sumpfdotterblumen, im Herbst dann ein regelrechter Dschungel. Pflanzenliebe bemerkt man bei Ploberger an allen Ecken und Enden. Auf der Terrasse und im sogenannten Toscana Garten stehen dutzende Kübelpflanzen: Orangen, Zitronen, Palmen und viele andere Gäste aus dem Süden, die allesamt im Herbst ins Gewächshaus wandern. Wobei er das „Wandern“ mit einem Augenzwinkern sagt. Gemeinsam mit seiner Gartenhelferin schleppt er die schweren Töpfe mit einer stabilen Sackkarre so spät wie möglich ins Winterquartier. Dieses 50 Quadratmeter große Gewächshaus ist auch sein Lieblingsplatz, denn „hier kann man wirklich praktisch rund ums Jahr gärtnern“, erklärt er und verrät auch gleich einige der wichtigsten Grundregeln: große Fenster zum Lüften sind notwendig, denn hier entstehen die größten Probleme mit Krankheiten und Schädlingen. Dann eine Schattierung, denn in den meisten Gewächshäusern wird es im Sommer viel zu heiß und schließlich so viel automatisieren, wie nur möglich, sonst ist man ein „Sklave“. Hier haben die Mikroorganismen eine ganz große Bedeutung. „Fast bei jedem Gießen gebe ich sie ins Gießwasser – sowohl diejenigen die für die Wurzeln (Anm.: Roots) wichtig sind, als auch die, die für das gesunde Wachstum der Blätter und Blüten (Anm.: Plants, Flowers) große Bedeutung haben“, verrät der Biogärtner, der dabei auch gleichzeitig immer organischen Dünger ganz schwach dosiert beimengt. Zusammen mit Nützlingen hat er so im Glashaus fast keine Probleme mit Schädlingen.

Gemüsegarten – ein Herzstück

Was wäre ein solcher Biogarten ohne die Gemüsebeete. In üppiger Vielfalt wächst hier alles bunt gemischt: die unterschiedlichsten Salate, alte Gemüsesorten genauso wie ganz neue Züchtungen, („Ich probiere einfach gerne aus“) und so gibt es immer mehr als ein Dutzend unterschiedliche Tomaten, nicht alltägliche Gurken und viele Kräuter. „Ganz neu ist er Kartoffelacker im Obstgarten. Das war der Wunsch und die Idee meiner Frau, die dort zusammen mit Knoblauch eine ganz tolle Ernte eingefahren hat“, berichtet der sonst fürs Pflanzen zuständige Mann von der aufkeimenden Gartenlust seiner Frau. So kommt er schließlich zum Resümee mit einer alten gärtnerischen Weisheit: „Ein Garten ist niemals fertig!“ Und das kann man beim Garten des Biogärtners rund um die Waldvilla Karulli hautnah erleben.

Der Biogärtner steht Rede und Antwort

Für viele ist der Gemüseanbau immer begleitet von großen Problemen mit Schädlingen, wie ist das in Ihrem Garten?

Karl Ploberger: Natürlich gibt es auch bei uns immer wieder Probleme. Wühlmäuse zum Beispiel oder ganz zu Beginn die Schnecken. Mittlerweile aber hat sich ein einigermaßen stabiles biologisches Gleichgewicht eingestellt, wo ich nur punktuell eingreifen muss. Das Wichtigste ist der gesunde lebendige Boden. Das schaffe ich mit Kompost, organischem Dünger und Effektiven Mikroorganismen.

In diesem Garten gibt es nur ein Hochbeet, obwohl Hochbeete stark im Trend sind. Warum ist das so?

Karl Ploberger: Grundsätzlich sind Hochbeete eine ganz fantastische Sache, weil man nicht nur die Pflanzen in Hüfthöhe hat, sondern auch leichter den Überblick bewahrt. In Gegenden mit rauem Klima erwärmt sich der Boden rascher und ermöglicht frühere Ernten. Aber unbedingt notwendig ist es nicht.

Große Sorgen macht vielen immer die Invasion der Blattläuse. Was ist der Geheimtipp?

Karl Ploberger: Soll ich provozieren? Nichts tun. Denn bei mir gibt es so viele Nützlinge, die die Blattläuse im Zaum halten. Im Gewächshaus setze ich auf Pflanzenstärkung mit Mikroorganismen und auf eine möglichst konstante Temperatur.

Was sind generell die größten Gartenprobleme, die auch mit dem Klimawandel zusammenhängen?

KarlPloberger: Sicherlich alle Pilzkrankheiten. Durch die höheren Temperaturen und die höhere Luftfeuchtigkeit in Kombination mit dem milden Winter kommt es zu Problemen. Auch hier gilt: Pflanzen vorbeugend stärken – zum Beispiel mit Effektiven Mikroorganismen.

Vielen Dank für das Gespräch!

13
GARTENPORTRAIT
»Von der schnellen Effektivität waren wir selbst überrascht«

Im

Multikraft gibt es in Australien seit 2014. Besonders stolz ist Conor O’Brien auf die erfolgreiche Entwicklung in Margaret River im Südwesten von Westaustralien – eine der jüngsten Weinregionen der Welt, die in Rekordzeit internationale Anerkennung erlangte. Multikraft betreut dort viele Winzer, unter anderem Cherubino Vineyards, das am meisten prämierte Weingut Australiens. Conor ist aber auch für das neue Büro in Hawke‘s Bay in Neuseeland verantwortlich, das erst vor rund einem Jahr eröffnete, kurz bevor der Zyklon „Gabrielle“ der Region die schlimmste Flutkatastrophe des Jahrhunderts bescherte. Das stoppte das ursprüngliche Geschäftsmodell von Multikraft, war gleichzeitig aber auch Startschuss für ein einzigartiges Regenerationsprojekt.

Multikraft hat in Australien seinen Standort in Brisbane an der Ostküste. Wie sind Sie in West-Australien und Neuseeland tätig geworden?

Nachdem wir mit unserem West Australien Vertriebspartner Farmlink einen hervorragenden Kundenstamm in den Bereichen Avocado, Äpfel und sogar dem größten Trüffelzüchter des Landes aufgebaut hatten, führte uns unsere Reise nach Neuseeland. Wir

sind immer auf der Suche nach innovativen und zukunftsorientierten Unternehmen, die nach Qualität streben. Unser COO Terry Peabody (TJ) und seine Familie sind die Gründer von Craggy Range Vineyards in der erstklassigen Weinbauregion Hawke‘s Bay. Das Weingut wird jedes Jahr unter den Top Ten Weingütern der Welt geführt. TJ stellte mir auch Larry Cherubino vor, der die Cherubino Vineyards in Margaret River betreibt, eines der führenden Weingüter Australiens. Larry legt großen Wert auf die Bodengesundheit und ermöglichte es uns, auf der Hälfte seines Landes Multikraft-Produkte einzusetzen.

Fotos: Multikraft Probiotics Australia 14 IM GESPRÄCH
Gespräch mit Conor O’Brien, CEO von Multikraft Probiotics Australia.

Welche Ergebnisse haben sich gezeigt?

Gleich im ersten Jahr hatten wir erstaunlichen Erfolg. Obwohl Larry in erster Linie auf Qualität und nicht auf den Ertrag achtet, war er beeindruckt von einem rund 35 Prozent höheren Ertrag. Die Qualität stieg ebenfalls, aber das wichtigste Resultat auf der Anbaufläche war die deutliche Reduktion des Einsatzes von Fungiziden und Pestiziden. Der Teil des Weinberges, in dem Multikraft-Produkte eingesetzt wurden, brachte den hochwertigsten Chardonnay aller Cherubino-Weine in diesem Jahr hervor. Der Erfolg spiegelt sich auch in den Auszeichnungen: Auf der International Wine Fair wurde Cherubino zur besten Weinkellerei in Australien gekürt und ist Gewinner der White Wine Producer Trophy 2023. Insgesamt räumte Cherubino vier Goldmedaillen, sieben Silber- und fünf Bronzemedaillen ab.

Wie sah der Einsatz von Multikraft im Weingut Cherubino aus? Wir haben eine Kombination aus einer Replikationsstudie und einer kommerziellen Bewertung auf der Hälfte des Weinbergs durchgeführt. Eine Hälfte wurde mit Multikraft-Produkten behandelt, auf der anderen Hälfte wurde das Standard-Programm angewendet. Auf der behandelten Seite entschieden wir uns für die Kombination aus einem Boden- als auch einem Blattbehandlungsprogramm. Ziel war es, sowohl Mehltau als auch Botrytis zu bekämpfen. Selbst mit der Einführung unserer Produkte konnten wir einige der vorhandenen Betriebsmittel reduzieren, sodass die Kosten für den Landwirt gleich blieben. Wir luden die führenden Winzer der Region, die von der Replikationsstudie begeistert waren, ein, um die Ergebnisse zu sehen, und nun hat die Mehrheit der Weingüter in Margaret River ihre Reise mit Multikraft begonnen.

MK Wein

Natürliche Blattstärkung für die Weinkultur

∙ Steigert die Blattstabilität

∙ Fördert das pflanzeneigene Immunsystem

∙ Für die Gesunderhaltung der Blattmasse sowie der Trauben

∙ Beugt Pilz- und Schädlingsbefall vor

∙ Blatt- und Fruchtgewichte nehmen zu

∙ Blattfabre wird deutlich intensiver

15
IM GESPRÄCH Fotos: Multikraft Probiotics Australia

Erzielen die anderen Weingüter ebenfalls gute Ergebnisse?

Normalerweise dauert es eine Weile, bis man Veränderungen und Ertragssteigerungen wahrnimmt, doch es hat etwas mit dem Bodentyp und den Bedingungen in Westaustralien zu tun, dass sie außerordentlich schnell auf unsere Produkte reagieren. Selbst Weinberge, die schon seit fünf oder zehn Jahren keine Ernte mehr eingebracht haben, erzielten heuer hohe Erträge. In einem anderen großen, sehr anerkannten Weingut überließ man uns einen schwachen Teil des Weinberges, der nie mehr als zwei Tonnen produzierte. Dieses Jahr brachte er eine Ernte von mehr als zehn Tonnen ein. Wir stellen fest, dass sich sogar die Blöcke, die vom Hagel stark betroffen waren, wieder erholen.

Vor rund einem Jahr wurde ein eigenes Multikraft-Büro in Neuseeland eröffnet, doch es gab Startschwierigkeiten?

Wir wollten schon 2020 starten, aber dann machte uns die Coronapandemie einen Strich durch die Rechnung. Letztes Jahr war es dann soweit. Unser Büro eröffnete in Hawke‘s Bay, eine wunderschöne Region an der Ostküste der Nordinsel von Neuseeland. Hier wird ein Großteil der Lebensmittel für Neuseeland angebaut und in die ganze Welt exportiert. Aber es ist auch eine sehr berühmte Weinbauregion, vor allem mit Weingütern wie

Fördert den geruchlosen Abbau von schwer abbaubaren Substanzen

∙ Natürliches Mittel zur Abwasserbehandlung, Kompostierung und Neutralisierung von Gerüchen in Abwasser- und Abfallanlagen

∙ Beschleunigt Kompostiervorgänge

∙ Reduziert Klärschlamm

∙ Neutralisiert Gerüche in Abwasserund Abfallanlagen

∙ Schwierige Ausgangsmaterialien werden leichter abgebaut

∙ Wirkt langfristig gegen Korrosion

16 IM GESPRÄCH eMB ® Aktiv
Fotos: Multikraft Probiotics Australia

Craggy Range. Leider wurde die Region im Februar 2023 von einer gewaltigen Flut und einem Wirbelsturm heimgesucht und komplett verwüstet. Häuser und Äcker wurden vom Wasser ver schluckt. Es war die schlimmste Flut in der Geschichte.

Was habt ihr getan, nachdem die Geschäfte auf Eis gelegt wurden?

Wir haben auch große Erfahrung im Bereich Regeneration und Abfalllösungen und so ergab sich ein sehr großes Projekt, bei dem wir mit der örtlichen Regierung und den Menschen aus der betroffenen Region zusammenarbeiten. Der von den Über schwemmungen stammende Schlamm wurde gesammelt und auf Ackerland gekippt, wodurch das gesamte Bodenleben abgetötet wurde. Die Aufgabe bestand darin, dem Boden wieder Leben ein zuhauchen. Wir haben uns mit einem örtlichen Kompostierer zu sammengetan, der das Treibholz zerkleinert, und dann haben wir unsere Mikroorganismen zu den Holzspänen gegeben, um einen Kompost zu erzeugen, der auf den Schlamm aufgebracht wird, um das Ackerland zu revitalisieren und Grünland entstehen zu lassen.

Stieß das Projekt sofort auf Zustimmung?

Nach der Flut waren alle am Boden zerstört. Als sich die Lage ein wenig beruhigt hatte, begannen wir konstruktiv an Lösungen zu arbeiten. Die Alternative zu unserem Projekt wäre gewesen, Erde oder Kompost aus anderen Gebieten heranzuschaffen, aber die Kosten für importierten Kompost oder Erde waren um ein Vielfaches höher. Also haben wir eine kostengünstige Lö sung gefunden, die auch das Treibholz im Überschwemmungs gebiet beseitigt. Im Herbst 2023 besuchte ich in Begleitung von Lukas Hader (Geschäftsführer Multikraft) eine Baustelle, auf der 30.000 m3 dieses Materials zur Verteilung aufgeschichtet wurden. Inzwischen sind auch andere Gemeinden mit dem gleichen Problem an uns herangetreten, wie zum Beispiel Gisborne, nördlich von Hawke‘s Bay.

Wie lange dauert es, bis hier wieder fruchtbares Grünland zu erwarten ist?

Es wird ein langer Prozess sein, bis sich der Boden erholt, aber es gibt keine bessere Alternative. Das Wichtigste ist, dass die Menschen wieder Hoffnung haben. Sie leiden immer noch stark unter den Folgen der Katastrophe, aber wir helfen, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Worauf werdet ihr euch in Neuseeland abseits des Projekts konzentrieren?

Das Gebiet ist in Bezug auf den Anbau jenem in Westaustralien recht ähnlich. Der Erfolg, den wir in Westaustralien mit Wein, Äpfeln, Avocados und anderen Kulturen haben, lässt sich auch auf Neuseeland übertragen. Die meisten der Landwirte, die über die nötigen Mittel verfügen, um die Ernte fortzusetzen, setzen unsere Produkte auch in dieser Saison wieder ein.

Vielen Dank für das interessante Gespräch.

17 IM GESPRÄCH
Fotos: Multikraft Probiotics Australia

Vorbeugender Pflanzenschutz –

so stärke ich die natürlichen Abwehrkräfte meiner Pflanzen!

Von Multikraft Beraterin

biolog. Pflanzenschutzmittel

physikalische, biotechnische Maßnahmen

Lebensräume für Nützlinge, vielfältige Strukturen

Pflanzenstärkungsmittel, Boden- und Pflanzenhilfsstoffe, Effektive Mikroorganismen

mulchen, angepasste organische Düngung, Mischkultur, Fruchtfolge

Boden, Standort, Sortenwahl

Milde Winter, Spätfrost, Dauerregen und langanhaltende Hitze im Sommer bedeuten Stress pur für Gemüse, Obst und Blühstauden im Garten. Unsere grünen Lieblinge werden anfällig für Pilzkrankheiten und Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben, denn wie bei uns Menschen schwächt Stress und mindert die Immunkraft. Schwache Pflanzen bilden bei der Photosynthese statt langkettigen nur kurzkettige Zuckerverbindungen aus. Schädlinge wiederum fliegen zuallererst auf diese geschwächten Pflanzen, um sich davon zu ernähren. So gilt das Sprichwort der bekannten Biogärtnerin und Buchautorin Marie-Luise Kreuter: »Aus Schädlingen wird man klug«. Wenn sie nämlich in großen Scharen auftreten, zeigen sie uns an, dass etwas im Garten aus dem Ruder läuft. Effektive Mikroorganismen sind hier wertvolle Helfer in unseren Gärten, denn sie unterstützen ein gesundes, kräftiges Pflanzenwachstum, fördern die Wurzelbildung und Blattgesundheit und so auch die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen über das ganze Jahr hinweg.

Diese ökologischen Zusammenhänge sind anschaulich in der Pflanzenschutzpyramide dargestellt. Sie gibt Naturgärtnerinnen und -gärtnern eine gute Orientierungshilfe für den vorbeugen-

den Pflanzenschutz an die Hand. In einem Naturgarten achten Gärtnerinnen und Gärtner besonders auf natürliche Kreisläufe, ökologische Zusammenhänge und vor allem auf die individuellen Ansprüche der Pflanzen was den Standort und deren Pflege betrifft.

Die Basis – Boden und verwendete Erde – ist entscheidend! Für den Humusaufbau und den kleinen Bodenlebewesen zuliebe, lockern Sie bei der Beetvorbereitung den Boden schonend mit dem Sauzahn oder der Grabgabel und versorgen Sie ihn dann mit gutem Kompost oder organischem Dünger. Eine Handvoll ZeoBas Urgesteinsmehl über das Beet gestreut hilft, die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Immerhin weist ein Gramm ZeoBas ultrafein eine gewaltige Oberfläche von 400 m² auf, auf der sich unzählige Mikroorganismen ansiedeln. Für den Gemüse- und Topfgarten und Blumenrabatte liefern die Schwarzerden von Multikraft die perfekte Pflanzbasis. Sie werden nach der Terra Preta Technologie mit aktivierter Pflanzenkohle hergestellt, sind angereichert mit Effektiven Mikroorganismen und können besonders gut Wasser und Nährstoffe speichern. Das wiederum mindert den Gießbedarf in sehr trockenen, heißen Sommern und hilft, Wasser zu sparen!

Fotos: Multikraft 18 HAUS UND GARTEN

Setzen Sie auf Kreislaufwirtschaft und Bokashi!

Gärtnerisches Wissen und Können rund um die passende Mischkultur im Beet, eine ausgewogene Fruchtfolge über die Jahre und eine dem Standort angepasste Sortenwahl fördern ein gesundes Pflanzenwachstum. Organische Langzeitdünger wie Kompost, Pflanzenjauchen oder Terra Best von Multikraft versorgen die Pflanzen genau mit jenen Nährstoffen, die die Pflanze braucht. Das Dünge-Credo im Biogarten lautet: »Ernähre deinen Boden und du ernährst deine Pflanzen.« Mikroorganismen im Boden und die Bodentiere lieben fermentierte Küchen- und Gartenabfälle, die gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit erhöhen. Bokashi, das sind Küchenreste wie Gemüse- und Obstreste, Kaffeesatz und zerdrückte Eierschalen, die mit Effektiven Mikroorganismen in Form vom Kompoststarter besprüht, mit Bokashi getrocknet bestreut und luftdicht verschlossen etwa drei Wochen bei Zimmertemperatur in einem Bokashieimer nach dem Prinzip Sauerkraut fermentieren. Bokashi ist reich an Nährstoffen, Vitaminen und Enzymen und dient im Garten und in Töpfen am Balkon als äußerst hochwertiger Nährstoffvorrat. Der Sickersaft wird stark verdünnt im Verhältnis 1:1.000 zum Gießen verwendet.

Mulchen für den Humusaufbau!

Dem Bodenleben zuliebe mulchen Sie Ihren Gartenboden mit Rasenschnitt, gejätetem Beikraut, das nicht samentragend ist, mit Stroh, Schafwolle, gehäckseltem Staudenschnitt oder gehäckseltem Laub! Organischer Mulch führt dem Boden Nährstoffe zu, bremst die Verdunstung, hält die Feuchtigkeit im Boden und im Winter den Boden kuschelig warm. Eben wie eine schützende, warme Decke für das Bodenleben. Wird der Mulch mit Effektiven Mikroorganismen – in diesem Fall mit Roots – übergossen, fault er nicht und wird rasch von den Bodenlebewesen vererdet.

Kompost Starter

Verwandelt Garten- und Küchenabfälle in wertvollen Humus

Natürlicher Bodenhilfsstoff zur Gewinnung von hochwertigem Kompost Einfach anwendbar

Beschleunigt die Kompostierung Reduziert Oxidation und Fäulnis Fördert die Bildung von wertvollem Humus

Effektive Mikroorganismen stärken von Beginn an!

Effektive Mikroorganismen (EM) von Multikraft sind natürliche Pflanzenstärkungsmittel, die der Gesunderhaltung der Pflanze dienen. Sie erhöhen die Widerstandsfähigkeit und damit das natürliche Abwehrsystem der Pflanzen gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Die Mikrobenmischkulturen aus natürlich vorkommenden Lebensmittel- und Bodenbakterien enthalten Milchsäurebakterien, Photosynthesebakterien und Hefepilze. Darüber hinaus bestehen die Multikraft Produkte aus Pflanzenextrakten wie Fermentiertem Schachtelhalmextrakt, Brennnesselextrakt

und Knoblauch- und Chiliextrakt. EM beschleunigen die Umsetzung organischer Materialien, verhindern Fäulnis und fördern ein aktives Bodenleben. Der Boden wird fruchtbarer, lockerer und kann Wasser besser speichern. Pflanzen nehmen Nährstoffe aus dem Boden besser auf, wachsen kräftiger, stabiler und vitaler. Da freut sich das Gärtnerherz! Dabei sind die Produkte ganz einfach in der Anwendung: gießen Sie alle Ihre Pflanzen regelmäßig mit Roots – geben Sie zehn Verschlusskappen auf zehn Liter Wasser beim Angießen und Ansetzen und danach jedes Mal eine Verschlusskappe pro zehn Liter dazu. Besprühen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig mit Plants. Das passt wunderbar für alle Gemüsepflanzen, Beerensträucher, Obstbäume und Weinreben. Dazu einmal pro Woche mit der Verdünnung von zwei bis vier Verschlusskappen Plants auf einen Liter Wasser die Blätter gut einsprühen. Am besten bei bewölktem Himmel oder – für alle Frühaufsteher – ganz bald am Morgen. Rosen und alle blühenden Stauden danken es mit unzähligen, herrlichen Blüten und gesunden Blättern, wenn sie regelmäßig mit Flowers besprüht werden.

19
HAUS UND GARTEN Fotos: Multikraft

Kost und Logis für Nützlinge!

Vielfältige, naturnahe Strukturen in unseren Gärten bieten Lebensräume für Marienkäfer, Schwebfliege, Florfliege und Co. Laden wir sie zu uns ein: abwechslungsreiche Staudenrabatten, in denen das ganze Jahr über etwas blüht, stellen für viele Insekten eine wertvolle Nahrungsgrundlage dar und sind außerdem wunderschön anzusehen. Sonnenhut, (Zier-)Salbei, Wollziest, Duftnessel, Königskerze und blühende Kräuter eignen sich bestens für den klimafitten, wassersparenden Garten. Lassen Sie Wiesen (-streifen) stehen und so manche Gemüsepflanze wie Pastinaken, Radieschen und Co. im Sommer ausblühen. Wildstrauchhecken mit Holunder, Hartriegel, Kornelkirsche, Wildrosen und Felsenbirne und besonders auch Obstbäume versorgen Insekten und Vögel mit Futter und Nistmöglichkeiten. Und: gönnen Sie sich und Ihrem Garten ein wildes Eck mit einem Reisig- und Wurzelhaufen, Laubhaufen, Steinhügeln, Brennnesseln und anderen Wildkräutern. Laubkäfer, Igel und Glühwürmchen nehmen dieses Wohnungsangebot gerne an!

Abstreifen, absammeln und Fermentierte Pflanzenextrakte ausbringen!

Als vorbeugende Maßnahme gegen Pilzkrankheiten wie Mehltau sprühen Naturgärtnerinnen und Naturgärtner einmal pro Woche

Fermentierter Knoblauch- & Chiliextrakt

Natürliche Pflanzenstärkung für Obst, Gemüse und Zierpflanzen.

∙ Stärkt die Zellwände der Pflanzen

∙ Verdirbt Wühlmäusen oder Trauermücken den Appetit

∙ Stärkt die Blattoberfläche

Fermentierten Schachtelhalmextrakt (zwei Verschlusskappen auf einen Liter Wasser), am besten in Kombination mit Plants auf Gemüsekulturen, Weinreben und Obstbäume. Mischen Sie bei kranken Obstbäumen einen Esslöffel EM Keramikpulver und Zeobas ultrafein in die Sprühlösung dazu, das wirkt besonders antioxidativ und stärkend! Da die zunehmend wärmere Witterung den Ausbreitungsdrang von einigen Schädlingen wie Buchsbaumzünsler, Dickmaulrüssler und Grünen Reiswanzen vorantreibt, gilt es, diese abzustreifen und abzusammeln. Gefährden zu viele Blattläuse, Weiße Fliegen und Rote Spinnen unsere Grünen Lieblinge, so helfen mehrmalige Anwendungen mit Fermentiertem Brennnesselextrakt und Knoblauch- und Chiliextrakt, um mit Konsequenz den ungebetenen Gästen den Appetit zu verderben. Erst wenn diese natürlichen Mittel nicht mehr ausreichen, greifen wir zu biologischen Pflanzenschutzmitteln.

In diesem Sinne: gestalten Sie Ihren widerstandsfähigen, klimafitten Garten bunt und abwechslungsreich, und setzen Sie auf vorbeugenden Pflanzenschutz mit Effektiven Mikroorganismen. Damit Ihre grünen Lieblinge von Beginn an gesund und kräftig gedeihen – und: damit Sie voller Freude durch den Garten schlendern und vom reifen Obst und Gemüse naschen können.

Ihre Barbara Enengel

Fotos: Multikraft 20 HAUS UND GARTEN

Projekt Ökotox Global2000

Im Rahmen des dreijährigen Projektes Ökotox des Umweltforschungsinstitutes von Global2000 wurden ökologische Pflanzenschutzkonzepte für den österreichischen Kräuter- und Zierpflanzenanbau getestet.

Das Ziel dieses Projektes war es, ökologische Pflanzenschutzkonzepte für den Gartenbau zu erarbeiten, um negative Umweltauswirkungen von Pestizideinsatz zu reduzieren beziehungsweise besonders umweltschädliche Pflanzenschutzmittel durch Alternativen zu ersetzen. Die Versuche wurden an der HBLFA für Gartenbau Schönbrunn, den österreichischen Bundesgärten, im Stift Wilhering und bei Gartenbaubetrieben, sowohl im Freiland als auch unter Folie / Glas durchgeführt. Bei den Zierpflanzen wurde bei Begonien, Lavendel, Minirosen, Primeln und Violen getestet, bei den Kräutern wurde Basilikum, Salbei und Petersilie näher untersucht.

Die verschiedenen Kulturen wurden auf Pilzerkrankungen, Schädlingsbefall und auf Wachstumseigenschaften wie Höhe, Durchmesser, Durchwurzelung und Blütenanzahl bonitiert.

Zwei unterschiedliche Herangehensweisen im Pflanzenschutz wurden getestet:

a) Abtöten des Mikrobioms durch Desinfektion (Elektrolysewasser) beziehungsweise Abtötung durch Pestizide

b) Förderung des Mikrobioms durch Applikation von Mikroorganismen, Bodenhilfsstoffen

So konnten durch den Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln von Multikraft signifikante Erfolge bei der Regulierung von Mehltaukrankheiten bei Minirosen, Salbei und Petersilie erzielt werden. Bei Violen (2020) und Salbei (2022) waren die Pflanzen der Variante Multikraft kleiner und hatten ein kompakteres Erscheinungsbild (vom Handel gewünscht).

Salbei 2021

Bei Botrytis konnte mit Pflanzenstärkung die Ausbreitung eines Krankheitsbefalls hinausgezögert und der Befallsdruck für längere Zeit niedrig gehalten werden.

Bei Minirosen 2021 zeigte sich neben einer signifkanten Reduktion des Mehltaudruckes auch eine größere Anzahl an Blüten.

Durchschnittliche Blütenanzahl

Blüten geschlossen Blüten offen

Lavendel 2021

Bei Lavendel konnte in der Saison 2020/21 bei der Multikraft Variante im Vergleich zu Kontrolle und Mitbewerbern eine verbesserte Durchwurzelung festgestellt werden. Durch Verpilzung, Frostschäden und andere Einflüsse kann Lavendel grau werden, hier zeigte der mit Multikraft behandelte Lavendel die geringste Vergrauung der Kultur.

Farbeindruck: % graue Pflanzen

Fazit: Im Profigartenbau gibt es verschiedene Möglichkeiten, um den Pestizideinsatz zu reduzieren beziehungsweise Pestizide durch ökologische Alternativen zu ersetzen. Pflanzenstärkungsmittel von Multikraft können sowohl in Kräuter- als auch in der Zierpflanzenproduktion auf nachhaltige Weise einen wichtigen Beitrag für gesunde und vitale Kulturen leisten.

21 PROJEKT ÖKOTOX
Boniturnote 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Gesamteindruck (Bonitur 1 – 9) Agrosolution Biohelp Kontrolle Multikraft % befallene Blattfläche 40% 30% 20% 10% 0% Echter Mehltau: % befallene Blattfläche Agrosolution Biohelp Kontrolle Multikraft Boniturnote 5 4 3 2 1 Durchwurzelung (Bonitur 1 – 5) Agrosolution Biohelp Kontrolle Multikraft % Pflanzen 80% 60% 40% 20% 0 %
Agrosolution Biohelp Kontrolle Multikraft Blütenanzahl pro Pflanze 1,00 0,80 0,60 0,40 0,20 0,00
Agrosolution Biohelp Kontrolle Multikraft

Die Pflanzen stehen stramm in Reih und Glied

MK Blume

Natürliche Blattstärkung für kompakte Zierpflanzen

∙ Für kompakten Pflanzenwuchs

∙ Für strahlendere und intensivere Blütenfarben

∙ Einfach anwendbar

Die Gärtnerei Lundager aus Odense ist eine der besten Adressen für kleine Zierpflanzen in Dänemark. Ove und seine Frau Olga führen den Betrieb, der kontinuierlich wächst und mit seinen Produkten vor allem Gartencenter in ganz Europa versorgt. Gerade in Glashäusern ist eine präventive Pflanzengesundheit besonders wichtig, weil sich die Pflanzen sonst gegen Pilzbefall und andere Krankheiten kaum schützen können.

Das Spezielle an der dänischen Gärtnerei Lundager ist, dass sie Pflanzen vorwiegend in Töpfen von sechs bis zwölf Zentimetern Durchmesser kultiviert. Rund 500 verschiedene Arten und Sorten werden auf diese Weise gezüchtet. Man hat sich in Dänemark längst zum Marktführer für Mini-Zierpflanzen entwickelt. Dabei hat man ganz klein begonnen, Mitte der 1980er Jahre auf Jütland als kleine Baumschule. Mit wachsender Beliebtheit der kleinen Zierpflanzen nahm auch der Export zu, der sich allerdings am Ursprungsstandort als schwierig entpuppte, weshalb das Unternehmen 2004 den Firmensitz auf die Insel Fünen nach Odense übersiedelte, in die drittgrößte Stadt Dänemarks.

Kleine Kunstwerke

Die Zierpflanzen gedeihen in Glashäusern. Pro Quadratmeter ist Platz für rund 250 Pflanzen. Auf Odense hatte man zunächst

20.000 m² Anbaufläche. Sukzessive haben Ove und Olga mehr Flächen dazugewonnen und kauften Mitbewerber auf. 2019 ver größerte man sich um 30.000 m². Letztes Jahr gelang ein besonders spannender Deal mit der Übernahme der ebenfalls in Dänemark sehr bekannten Gärtnerei Tingdal – ein Spezialist für Peperomias. Mit einem Schlag hatte Lundager nicht nur weitere 30.000 m² zur Verfügung, sondern auch die Vormachtstellung bei Peperomias, die neben den Klassikern Calathea, Alocasia und Philodendron zu den Bestsellern zählen. Insgesamt gehören heute sieben Standorte zur Gärtnerei Lundager.

Die Sehnsucht nach Zierpflanzen

Mit Ausbruch der Corona-Pandemie verfiel man kurz in Schockstarre, weil man befürchtete, auf den Pflanzen sitzen zu bleiben. Aber das Gegenteil war der Fall. Im Lockdown wollten die Menschen ihre Eigenheime verschönern – und da waren auch TopfZierpflanzen gefragt, weil sie nicht nur schön aussehen, sondern auch zur besseren Luft in den Wohnräumen beitragen und somit mehr Lebensqualität schenken. „Wir waren rasch ausverkauft, weil die Nachfrage nach unserer Ware gestiegen ist“, sagt Ove. Umso überraschter war man über das zögerliche Kaufverhalten, das sich mit dem Russland-Ukraine-Konflikt und den steigenden Energiepreisen zeigte. „Bei vielen Kunden regierte der Sparstift.“

Fotos: Multikraft 22 LANDWIRTSCHAFT ZIERPFLANZENBAU

Mittlerweile ist die Kauflust wieder zurückgekehrt und pro Woche verlassen rund eine halbe Million Zierpflanzen die Gärtnerei. „Darauf kann man stolz sein. Gleichzeitig bedeutet das aber auch eine hohe Erwartungshaltung der Kunden, die wir erfüllen müssen.“

Ein hartnäckiger Pilz

Bei einer der zahlreichen Übernahmen stand auf dem Grundstück ein großer Tank mit dem Firmenlogo von Multikraft. „Bis zu dem Zeitpunkt hatten wir uns mit Mikroorganismen nicht ernsthaft beschäftigt“, erzählt Ove. „Die neu übernommenen Mitarbeiter schwärmten von dem Tank. Je mehr wir über probiotische Mikroorganismen erfuhren, desto neugieriger wurden wir.“ Vor allem deshalb, weil an manchen Standorten ein hartnäckiger Pilz die Stämme der Pflanzen attackierte. „Die Wurzeln von manchen Pflanzen wirkten regelrecht verfault. Wir brachten viele nicht durch und hatten große Verluste.“ Im Vorfeld war das Problem nicht zu erkennen, weil dieser Pilz von innen wütet. Sind die Stämme erst einmal schwarz und schlapp, ist ein Eingriff zu spät. Pestizide kamen für die Gärtnerei Lunager nie in Frage. „Wir verwenden keine Pflanzenschutzmittel mehr und versuchen, die Pflanzen so biologisch wie möglich anzubauen. Auf der anderen Seite war uns klar, dass wir gegen den voranschreitenden Pilzbefall etwas tun mussten.“

Ganz schön stramm

MK Start wurde sehr behutsam integriert. Ove erklärt: „Lediglich ein Schuss, bevor wir die Pflanze in den Topf einsetzten und einen Schuss danach.“ Trotzdem war eine extrem verbesserte Feinwurzelbildung das Ergebnis: „Die Zierpflanzen standen stramm und stark wie Soldaten nebeneinander. Die Blätter hatten eine kräftige Farbe und man konnte jeder einzelnen Pflanze die Vitalität ansehen. So schöne Kulturen hatten wir selten zuvor“, sagt der Gärtner und verweist auf die sinkende Verlustquote von 25 auf sensationelle Null Prozent.

Sensation im Glashaus

Es ist eine Spezialität des Zierpflanzenbaus, dass die Pflanzen kompakt gehalten werden und sie eine bestimmte Größe nicht überschreiten. In tropischen Ländern, in denen diese Pflanzen auf der Freifläche unter der Sonne wachsen, geschieht diese sogenannte „hemmende Wirkung“ durch die UV-Einstrahlung. Da das im Glashaus fehlt, muss in der Regel Chemie eingesetzt werden, um denselben Effekt zu erzielen. Im Zierpflanzenbau hatte man dafür bisher kaum eine alternative Lösung. Beobachtungen lassen nun jedoch den Schluss zu, dass probiotische Mikroorganismen diese hemmende Wirkung fördern. „Die Wurzeln sind stärker und können aus der Umgebung viel mehr Nährstoffe aufnehmen. Dadurch haben wir optisch schönere Pflanzen, aber auch kräftigere, die sich selbständig vor Pilzen und anderen Krankheiten wehren können. Früher war es für uns schwierig, immer die gleichbleibende Qualität zu liefern“, sagt Ove. Dieses Problem ist man nun los.

KI, dein zukünftiger »Freund«

Bald wirst Du mit Deinem neuen Freund KI genauso vertraut sein, wie mit Deiner bisherigen Freundin, dem Smartphone, der Du täglich durch ständiges Wischen und Beklopfen Deine Sympathie dokumentierst! Sie fasziniert Dich doch durch Wahres und Gelogenes aus der ganzen Welt so, dass Du Dich stundenlang mit ihr so beschäftigst, dass in Bus und Bahn nahezu meditatives Schweigen herrscht und auch in Gaststätten das partnerschaftliche Gespräch bereits Deinem weltorientierten Informationsbedürfnis weichen muss. Dein neuer Freund KI hat sogar einen deutschen Namen: Künstliche Intelligenz! Natürlich darf man schon nachfragen, ob er als unmenschliches Wesen überhaupt Intelligent sein kann? Aber sei`s drum. Er wird Dir sehr schnell ans Herz wachsen, denn er wird Dir viel zusätzliche Freude bereiten, da er nicht nur informieren wird, sondern sogar Dich immer persönlicher ansprechen und beraten. Er wird Dich immer besser kennenlernen, denn Du lieferst ihm ja ständig häppchenweise Informationen aus Deinem Leben, die er sorgfältig sammelt. Er kann Dir deswegen auch viel Arbeit abnehmen. Er wird für Dich ganz persönliche Kondulenzbriefe schreiben, die Du immer gefürchtet hast. Aber auch Geburtstagsgratulationen, individuelle Einladungen zu Deinen besonderen Festtagen verfassen und Deinen Lebenslauf „schönen“. Natürlich kannst Du ihm auch ganz persönliche Fragen stellen nach dem Idealpartner für Dein Leben, denn er kennt Dich ja im Laufe der Zeit immer besser! Du siehst: Ihr werdet bald ein Herz und eine Seele sein! Apropos Seele. Da möchte ich Dir noch ein ganz kleines Geschichtchen erzählen: Ein Tourist hat eine Wüstenwanderung mit Kamelritt gebucht und ein alter Beduine dient als Reisebegleiter. Sie reiten eine lange Zeit plaudernd durch die Wüste. Plötzlich hält der Beduine das Kamel an und bleibt schweigend sitzen. Der Tourist wundert sich und fragt nach einiger Zeit, was das wohl bedeuten solle. Der alte Beduine antwortet: „Ich warte etwas, damit auch meine Seele noch nachkommen kann!“

Kolumne von Prof. Dr. Manfred Hoffmann – em. Professor der Fakultät Landwirtschaft, Ernährung und Versorgungsmanagement der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Weihenstephan (D).

LANDWIRTSCHAFT ZIERPFLANZEN
23

»Wachstumssichere« Zukunft mit Effektiven Mikroorganismen (EM)

Wenn wir Visionen erträumen, entdecken wir völlig neue Facetten und Möglichkeiten. Sie verleihen die Kraft, eingespielte und bewährte Gewohnheiten zu verlassen. Selbst absurd wirkende Zukunftsspinnereien motivieren und helfen, neue Leitlinien und Verhaltsensweisen zu kreieren, obwohl sie dem aktuellen Zeitgeist total zu widersprechen scheinen.

Als der japanische Gartenbauprofessor Teruo Higa vor gut 40 Jahren die Vision hatte, Pflanzenhilfsmittel auf Mikroorganismen-Basis rein biologisch und ohne belastende Beistoffe zu entwickeln, wurde es als Spinnerei abgetan. Wer konnte denn ahnen, dass diese Vision Realität wurde und zudem ein großes Potenzial voller Möglichkeiten in sich barg. Seither beobachten aufmerksame EM-Anwender (Effektive Mikroorganismen) in fast allen Bereichen die rundum positiv wirkenden Veränderungen –sei es im Garten, in der Landwirtschaft, im Wasser, in der Industrie, bei Menschen, Haus- und Nutztieren. Inzwischen wurden vielerlei Produkte für verschiedenste Bereiche unseres Lebensumfelds entwickelt. Nach gut 20 Jahren EM-Praxis könnte man meinen, dass die vielseitigen Möglichkeiten mit EM ausgereizt sind. Doch stellen sich immer noch neue Ideen ein.

Gegenspieler auf der Wirtschaftsbühne gebärden sich stark Obwohl EM in allen Erdteilen angekommen ist, wird es immer noch von gewissen einflussreichen Kreisen belächelt oder rundweg abgelehnt. So sind nach wie vor allerlei giftig wirkende Mittel gesetzlich zugelassen, die für lange Zeiten alles Lebendige belasten. Hersteller dieser Richtung hängen buchstäblich in den Seilen und produzieren fast hektisch immer noch obskurere Hilfsmittel, um die oxidativen, rostansetzenden Prozesse auf unserem Globus

Susanne Schütz und Anne Lorch

Üppiges Wachstum dank EM-Einsatz:

von Trichterwinden überwuchert. Es musste ein anderer Weg in den Garten freigelegt werden. Das Tor wurde zur Rankhilfe für Melonen umfunktioniert.

aufzuhalten, auf dass er sich weiterdrehe. Dabei eiert er schon ganz schön und zu oft auch richtig sichtbar. Alle Welt weiß, dass diese Wege in die Sackgasse führen.

Was verspricht eine taugliche Zukunft?

Der Erdball ist unsere Heimat, unsere Lebensgrundlage. Wo gehen wir hin, wenn unser Planet weiterhin raffgierig ausgebeutet und zerstört wird? Mahatma Ghandi sagte einst: „Die Zukunft basiert auf dem, was wir heute tun“. Ob sich der Widerstand gegen die kurzsichtig agierenden Industrien durchsetzen kann und auch was taugt, wird sich in unserer Nachwelt zeigen. Man weiß ja, wie schwer es ist, eingefahrene Gleise zu verlassen, denn die Macht der Gewohnheit ist eine starke Festung.

Der jetzige Zeitgeist mit seinen konträren Ausrichtungen schwankt und zittert. Die uns niederdrückenden Situationen zwingen zum Umdenken.

Der Anteil einer sich besinnenden Gesellschaft wächst

Der Wille, Alltag und Umgebung lebensfreundlicher zu gestalten tritt immer klarer hervor. Die dazu erforderliche Dominanz (der „Kipppunkt“) scheint näher zu rücken.

Eine der großen Visionen ist, dass der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen selbstverständlich wird und mit breit gefächerten, flächendeckenden Anwendungen die Welt umrundet, damit die Gesundung unseres Erdballs auf vielen lebenswichtigen Ebenen stattfinden kann. Es gibt uns Sicherheit, dass vieles wieder in naturtaugliche Abläufe zurückgeführt wird. Die Zeit drängt, doch die Arbeit mit EM zeigt recht schnell, ob der Deal mit den Effektiven Mikroorganismen das hält, was er verspricht, und ob er uns und Allem dient und gut bekommt.

PFLANZENWELT 24 Fotos: Anne Lorch

Die EMTechnologie als positives Werkzeug

„Besser als gut könne es doch nicht mehr werden“ meinen die Kursteilnehmer oft und warum Susanne trotzdem immer noch überall EM einsetzt? Ihre Antwort: „Das ist richtig. Aber die Luftverschmutzung? Außer seltenem Sahara-Staub regnen ständig viele Schadstoffe herab. Es sollte allen klar sein, dass wir die Bodengesundheit und alles drum herum nur mit aufbauenden Mikroorganismen erhalten können, damit oxidierende Prozesse chancenlos bleiben. Mit der EM-Technologie ist uns ein zuträgliches Werkzeug anvertraut.“

Susanne hat nach hunderten von Kursen einen Ordner voll mit positiven Rückmeldungen, wie schnell sich die Bodenund Pflanzengesundheit in ihrem Garten eingestellt habe.

Susannes Fazit: „Resignation ist gestrichen, wir schaffen Oasen für die Zukunft!“

01 Lauch enthält viele Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Eisen. Er wirkt harntreibend und heilend bei Arthritis, Gicht und Nierenerkrankungen. Ein täglicher Lauchsalat hilft bei Diabetes und dämmt Krebszellen. Lauch gehört so oft wie möglich auf den täglichen Speiseplan.

02 Susanne vermehrt alte, samenfeste Gemüsesorten seit Jahren selber. Bei den Stangenbohnen lässt sie die ersten reifenden Hülsen an der Stange hängen, bis sie ganz abgetrocknet sind. So garantieren diese Kerne gesunden, kräftigen Nachwuchs.

04 Der bildschöne Blattkragen des Kohls schmückt das Gemüsebeet. Alle Kohlarten senken den Bluthochdruck, heilen Magengeschwüre, verhindern bösartige Tumore. Der hohe Gehalt an Kalzium wird besser vom Körper aufgenommen als Milch. Provitamin A unterstützt die Gesundheit. Blätter als Umschlag helfen bei äußerlichen aufgeschwollenen Verletzungen. Also bitte noch mehr Kohl im Gemüsegarten anziehen.

03 Die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer leben in Gedanken mit, wenn Susanne begeistert von ihren Erlebnissen mit EM schildert und ihre Tipps dazu „verrät“.

05 Dieser fröhlich stimmende Garten mit buntem Alllerlei hat Platz für alte Gemüsearten und vegessene Kräuter. Der blaue Mönchspfeffer (links im Bild) entwickelte sich mit EM-Pflege besonders prächtig. Seine pfefferartig schmeckenden Samen werden in der Naturmedizin unter anderem als erhellende Stimulanzie bei Stimmungsschwankungen eingesetzt.

Aus Susannes
Erfahrungsschatz
PFLANZENWELT Fotos: Anne Lorch
25

Zukunft der Landwirtschaft

Die Wertschätzung für Qualität, der Preis, ein Klima im Wandel und sich verändernde Ernährungsgewohnheiten sind nur vier der Faktoren, die entscheiden werden, wie wir in Zukunft Lebensmittel produzieren.

Es ist noch nicht lange her, da erlebten die Themen Regionalität und Saisonalität einen Aufschwung: Während Corona rückte die heimische Lebensmittelproduktion ins Bewusstsein der Menschen und viele entschieden sich beim Griff ins Regal für Produkte aus österreichischer Erzeugung. Inzwischen ziehen heimische Lebensmittel wieder häufiger den Kürzeren, wenn es um den Weg in die Einkaufskörbe der Österreicherinnen und Österreicher geht. Es ist zum Teil der Inflation geschuldet, dass Konsumentinnen und Konsumenten sich heute mehr am Preis als an der Qualität der Produkte, orientieren – aber auch die Kommunikation spielt eine Rolle.

Erfolgsfaktor Qualität statt Quantität Lebensmittel hierzulande so billig zu produzieren, wie das in Ländern wie Deutschland oder Spanien möglich ist, wird Österreich mit seiner kleinstrukturierten Landwirtschaft jedoch nicht gelingen. Hannes Royer, Gründer des Vereins Land schafft Leben, sieht die Zukunft der heimischen Landwirtschaft nicht im Vermögen der Hersteller, möglichst viel zu produzieren: „Ich habe das Gefühl, dass in Österreich immer noch viele glauben „über die Menge wird’s funktionieren“. Unser herausragendes Merkmal

ist jedoch die Qualität. Wir müssen uns darauf zurückbesinnen, wie wertvoll unsere landwirtschaftlichen Produkte sind.“ Ob es sich dabei um Lebensmittel wie Bio-Äpfel handelt, die unter idealen Bedingungen im steirischen Apfelgürtel wachsen, oder um ein Huhn aus Österreich, das hierzulande mehr Platz im Stall hat als in den übrigen EU-Ländern. Entscheidend, so Royer, der selbst eine biologische Landwirtschaft betreibt, wird es sein, diese Qualität auch zu kommunizieren: „Und zwar nach außen, also zu den Konsumentinnen und Konsumenten, aber auch nach innen. Das heißt, dieses Selbstbewusstsein, was unsere Erzeugnisse angeht, müssen wir Landwirtinnen und Landwirte verinnerlichen.“

Was ist uns unser Essen wert?

Doch worin genau unterscheiden sich österreichische Lebensmittel von vergleichsweise billigen Importprodukten? Die landwirtschaftliche Produktion befindet sich hierzulande in vielen Bereichen auf einem hohen Niveau – zum Beispiel, wenn es um soziale und ökologische Standards oder auch Tierwohl geht. All das fördern wir aber nur dann, wenn wir zu heimischen Lebensmitteln greifen.

LAND SCHAFFT LEBEN Fotos: Land schafft Leben
26

Genau hier können wir der Qualität durch unsere Konsumentscheidungen Wertschätzung entgegenbringen. Legen wir billige Alternativen aus dem Ausland ins Wagerl, vergeben wir einen Pro duktionsauftrag für eben jene Lebensmittel und ihre Herstellungsbedingungen. Gleichzeitig erteilen wir höheren Produktionsstandards und heimischer Qualität, aber auch dem hohen Selbst versorgungsgrad mit vielen Lebensmitteln, eine Absage. Hier ortet Royer Handlungsbedarf auf beiden Seiten: „Wenn wir uns weiterhin gut mit Lebensmitteln versorgen wollen, sollten sich nicht nur die Konsumentinnen und Konsumenten ihren Wert bewusst machen“, so Royer, „auch unsere Landwirtinnen und Landwirte sind gefragt, ihn nach außen zu tragen.“

Aus Tradition anpassungsfähig

Welche weiteren Herausforderungen warten in Zukunft auf die Bäuerinnen und Bauern und womit werden sie schon heute kon frontiert? Etwa mit aktuellen Ernährungstrends – so stieg der Anteil der österreichischen Bevölkerung, der sich fleischlos er nährt, in den Jahren 2021 bis 2023 von neun auf 15 Prozent. Oder auch mit den Veränderungen, die die Klimakrise mit sich bringt, denn Ernteausfälle aufgrund klimatischer Ereignisse sind bereits Realität. So gab es 2023 etwa einen kurzen Ver sorgungsengpass bei heimischen Erdäpfeln, weil die Trocken heit im Wald- und Weinviertel zu verzögertem Wachstum führte.

Es sind Umbrüche, denen die Landwirtschaft laut Royer nicht hilflos gegenübersteht: „Die Bäuerinnen und Bauern haben sich schon immer erfolgreich an klimatische Veränderungen angepasst. Die Landwirtschaft ist ja kein starres System, in dem Laborbedingungen herrschen, sondern gestaltet sich von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich.“ Royer zeigt sich überzeugt, dass – so herausfordernd die Geschwindigkeit des Klimawandels eine Anpassung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten auch macht –Betriebe hier gute und innovative Lösungen finden werden.

warm hat. Schließlich werden in Österreich seit Kurzem erfolgreich Oliven angebaut, was bis vor nicht allzu langer Zeit völlig undenkbar gewesen wäre.

Die Zukunft ist jetzt: Oliven und Soja aus Österreich So könnten die wahrscheinlichen Standortverschiebungen in den Regionen aufgrund des veränderten Klimas auch eine Chance sein: Wo in ein paar Jahrzehnten kein Weizen mehr wächst, könne

Royer schlussfolgert: „Möglichkeiten gibt es, sie müssen nur genutzt werden. Und dazu braucht es vor allem zwei Dinge: Gut ausgebildete Landwirtinnen und Landwirte, die über das notwendige Know-How verfügen, und Konsumentinnen und Konsumenten, die zu österreichischen Produkten greifen.“ Fazit sei: Die Landwirtschaft kann sich in Hinblick auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen nur weiterentwickeln und erfolgreich sein, wenn ihre Produkte letztendlich auch gekauft werden.

LAND SCHAFFT LEBEN Fotos: Land schafft Leben
27
»So ein Garten macht kreativ.«

Seit Sommer 2023 schwingt Alexander Feichtinger den Kochlöffel in der Kantine von Multikraft.

Obwohl der 52-jährige Küchenchef aus Pram im Hausruckviertel jede Menge Erfahrung mit Betriebskantinen vorweisen kann, ist die Arbeit bei Multikraft für ihn einzigartig, weil er den Großteil der Produkte für den täglichen Bedarf im firmeneigenen Garten vorfindet.

Danke für das Interview. Ich starte gleich mit der ersten Frage: Was hebt die Betriebskantine bei Multikraft von anderen ab?

Ich habe es bisher noch nie erlebt, dass die Kantine sowie die gesamte Verpflegung für die Mitarbeiter vollkommen kostenlos sind. Das zeigt die Wertschätzung der Firmenleitung gegenüber der Belegschaft. Einzigartig ist auch, dass ich mir die Zutaten für den täglich angesetzten Gemüsefonds aus dem firmeneigenen Garten holen kann. Ich kriege hier nahezu alle Kräuter, die ich benötige, frisch aus dem Kräutergarten, aber natürlich auch sämtliches Gemüse, begonnen bei unterschiedlichsten Salaten über Karotten, Kohlsprossen, Brokkoli, Tomaten, Mangold und Spinat bis hin zu Fenchel, Staudensellerie und Knollensellerie. Es gibt auch einen eigenen Obstgarten mit Quitten, Äpfeln, Birnen, Trauben und vielen mehr. So etwas habe ich noch in keiner anderen Betriebskantine erlebt.

Fördert so ein Garten die Experimentierfreude?

Auf jeden Fall. Die Grundlage für einen kreativen Menüplan ist gegeben und das zeigt sich auch darin, dass es bei mir seit meinem Antritt im Sommer bisher kaum eine Wiederholung einer Hauptspeise gegeben hat. Die Vielfalt verleitet mich dazu, auch mal Neues auszuprobieren.

Und was macht ihr im Winter, wenn im Garten nichts wächst?

Wir genießen das Vertrauen von zwei Gemüselieferanten, die uns im Winter mit Gemüse und Salaten versorgen, an die wir uns aber auch wenden, wenn wir im Sommer etwas benötigen. Wir achten beim Zukauf zwar bewusst auf Bioware, bevor wir aber BioArtikel aus fernen Ländern importieren müssen, bevorzugen wir regionale Ware.

Fotos: Multikraft 28 MULTIKRAFT INTERN

Reh-Medaillons vom Maibock mit Brez‘nknödel-Souffle, Rotkraut & Gemüse

Rezept für 4 Personen, Zutaten in Bioqualität

Medaillons & Brez‘nknödel-Souffle:

700 – 800 g Rehrücken (ausgelöst)

Bauchspeck

2 Stk. Laugengebäck

4 Eier

50 g Butter

200 ml Milch

Salz, Pfeffer, gehackte Petersilie

Rehrücken putzen und in Medaillons schneiden. Mit Speck umwickeln und mit Salz und Pfeffer würzen. Auf beiden Seiten anbraten und auf eine Kerntemperatur von 55 - 60 °C im Rohr fertig garen.

Das Laugengebäck in 2 x 2 cm große Würfel schneiden und mit lauwarmer MilchButter anweichen. 2 Eier und 2 Dotter beigeben. Mit Salz, Pfeffer und Petersilie würzen. Die 2 Eiklar zu Schnee schlagen und unter die Brez‘nmasse heben. In gefettete, feuerfeste Formen füllen und im Dampfgarer ca. 30 min dämpfen.

Rotkraut:

500 g Rotkraut

1 Apfel, 1 Zwiebel

1/8 Liter Rotwein, 1/8 Liter Essig (hell), 1/8 Liter Orangensaft Nelke, Zimtrinde, Preiselbeermarmelade, Salz, Pfeffer, Zucker, Maisstärke

Rotkraut in feine Streifen schneiden und mit Essig, Rotwein, Orangensaft, Zimtrinde, Nelke, Apfel (gerieben), Zwiebel (in Streifen), Salz, Pfeffer und Zucker marinieren. Einen Tag stehen lassen, dann kochen. Mit Preiselbeermarmelade abschmecken und mit Maisstärke leicht abbinden.

Gemüsebeilage:

Brokkoli, Kohlsprossen, Karotten Kräutersaitlinge oder Steinpilze

Das Gemüse in Salzwasser kochen und in Butter schwenken. Pilze anbraten und würzen.

Alle Zutaten auf vier Tellern anrichten und servieren.

Tipp: Frühlingszeit ist Wildzeit!

Rehfleisch ist mager und reich an hochwertigen Proteinen, weshalb es sich gerade auch vor der Bikinisaison gut auf dem Speiseplan macht!

Der niedrige Fettgehalt und Omega-3-Fettsäuren machen es auch zu einer herzgesunden Wahl.

Guten Appetit wünscht Alexander Feichtinger

29 MULTIKRAFT INTERN Fotos: Multikraft

So spart man sich das Gießen des Gemüsegartens

Für Gärtnermeisterin Bernadette Schützenhofer kommt es beim Gemüsegarten auf das richtige Zusammenspiel von Mischkultur, Mulchen und Mikroorganismen an.

Roots

Für starke Pflanzen und kräftige Wurzeln

Fördert das Wurzelwachstum bei jungen Pflanzen

Stärkt die Widerstandskraft von Pflanzen aller Art

Fördert ein gesundes, aktives Bodenleben Sehr ergiebig Einfache Anwendung

Heiß und trocken war der vergangene Sommer. Macht das Gemüse in der Mittagshitze einen welken Eindruck, verspüren viele Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner den Impuls, umgehend zu gießen. Doch verfügt man über einen gut gemulchten Boden und steckt in der Erde genügend Leben, verkraften die Pflanzen Trockenheit und Hitze problemlos ohne Wasser. Bernadette Schützenhofer verzichtet den ganzen Sommer auf Bewässerung und erntet trotzdem bestes Gemüse. Ihr Fachwissen gibt sie in Gartenvorträgen weiter.

Seit rund zwei Jahren ist Bernadette Schützenhofer nun bereits in Pension, kümmert sich aber noch immer liebevoll um den Gemüsegarten in der Gärtnerei Schützenhofer in Rohr im Kremstal, die einst ihre Eltern gegründet haben. Mittlerweile ist der Betrieb in den Händen von Bernadettes Sohn David, aber sie unterstützt ihn gemeinsam mit ihrem Mann Johann nach wie vor tatkräftig. Der Gemüseanbau ist ihr Revier und gleichzeitig ihre große Leidenschaft. „Meine Eltern verwendeten noch jede Menge Dünger. In den 1980er Jahren haben mein Mann und ich den Betrieb übernommen und auf biologischen Anbau umgerüstet, wobei wir in erster Linie auf eine gute Bodenqualität achten.“ 2002 wurde die

große Wende vollzogen. Seither setzt man auf Mischkultur. Das Gemüse wird nicht in Beeten, sondern in Reihen angesetzt. „Mit einem Reihenabstand von 50 Zentimetern. Je nach Gemüseart kriegt jede Pflanze ihren eigenen Platzbedarf.“ Damit sie fachlich alles richtig macht, absolvierte Bernadette Schützenhofer auch einen Bodenpraktiker-Kurs über Bio-Austria.

Richtig mulchen

Zwischen 50 und 60 verschiedene Gemüsesorten gedeihen auf der rund 1.200 m² großen Anbaufläche. Von Wurzelgemüsesorten über Kohlgemüse und Fruchtgemüse bis hin zu Blattgemüse. Aber auch jede Menge Kräuter finden sich in der Gärtnerei. Im Frühling wird mit Rasenschnitt gemulcht, im Herbst mit Laub. „Wir stechen die Erde im Herbst nicht um, sondern bedecken den Boden mit Laub.“ Rund drei bis fünf Zentimeter beträgt die optimale Mulchschicht. Die Expertin rät von Rindenmulch ab. „Das macht den Boden sauer.“ Richtig mulchen will gelernt sein, damit das Bodenleben genügend Nahrung hat und nicht abstirbt. Ein gesunder Boden hat viele Mikroorganismen. Durch zu viel Gießen verkümmern zahlreiche Mikroorganismen. „Hier hilft uns als Basis EM Aktiv, um die Mikroorganismen zu vermehren“, erzählt

Fotos: Bernadette Schützenhofer 30 HAUS UND GARTEN

die Gemüseexpertin. Zusätzlich verwendet sie auf offenem Boden mit weniger Pflanzenwachstum Roots und bei hoher Pflanzenaktivität Plants. „Bis in den Frühling ist das Laub vom Bodenleben in Humus umgewandelt worden und die Erde wird speicherfähiger und sorgt dafür, dass die Pflanzen auch bei lang andauernder Dürre bestens versorgt sind.“ Gleichzeitig kann Starkregen leichter aufgenommen werden, wenn das Wetter umschlägt.

Nicht gießen!

Die wichtigste Regel für Bernadette Schützenhofer lautet: „Ist der Boden optimal vorbereitet, wird Gießen überflüssig. Pflanzen, die man nicht ständig mit Wasser verwöhnt, prägen wesentlich stärkere Wurzeln aus und holen sich die Nährstoffe aus dem Boden.“ Bernadette ist selbst überrascht, wie effektiv die Schutzschicht wirkt. „Ich habe die Mulchdecke im Hochsommer nach drei Wochen Trockenheit einmal angehoben und der Boden war darunter feucht.“ Bei ihren Gartenvorträgen beobachtet sie immer wieder, dass viele Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner darüber klagen, dass der Wasserverbrauch im Sommer fürs Gießen hoch ist, gleichzeitig herrscht große Furcht vor Wasserknappheit. „Wer mit seinem Boden gut umgeht und auf ein aktives

Bernadette beschreibt die Geruchsnote als ‚angenehme Walderde‘. Im Gegenteil zu einem Boden, der nicht gemulcht und zu viel gegossen wird und dadurch eher eine faulige Geruchsnote entwickelt.

Keine Panik

Als weisen Ratschlag empfiehlt Bernadette Schützenhofer den Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern im Hochsommer Ruhe zu bewahren: „In der Hitze schützen sich die Pflanzen selbst und verringern die Oberfläche der Blätter.“ Sehr gut zu beobachten ist das etwa beim Zucchini. „Optisch mag das wie verwelkt erscheinen, aber wenn man morgens oder abends durch den Garten spaziert, erstrahlt das Gemüse wieder in vollem Glanz.“ Lassen Sie sich nicht zum Gießen verleiten. Das Gemüse wird es Ihnen danken.

Meine Spezialdosierungen:

∙ Im Frühling von März bis Ende April und im Herbst von Oktober bis November: 500 ml EMa und 400 ml Roots auf 10 Liter Wasser in einem Rückensprühgerät fein auf rund 500 m² sprühen.

∙ Ab Mai: 500 ml EMa und 400 ml Roots auf 10 Liter Wasser fein versprühen.

Bodenleben achtet, muss keine Bedenken haben, dass die Ernte ausbleibt.“ Ihrem Publikum gibt sie sogar das Versprechen, dass man sich in ihrem Garten bedienen darf, sollte jemand das Gefühl haben, dass durch die Abstinenz des Wassers das Gemüse nicht wächst. „Bisher hat sich noch niemand beschwert und es musste auch niemand auf mein Gemüse zurückgreifen.“ Was für das Gemüse gilt, ist auch für Blumen gut geeignet. „Im Ziergarten mit Rosenpflanzen lässt sich der Boden ebenfalls gut präparieren, sodass die Pflanzen bestens versorgt sind und kein Gießen notwendig ist“, sagt Bernadette. Die Gärtnerei Schützenhofer in Rohr im Kremstal hat neben dem Gemüseanbau auch große Pflanzenflächen. Rund 800 m² Freilandfläche für winterharte Blütenstauden, um die 1.000 m² Glashausfläche und zwei Folienhäuser mit rund 600 m².

Erfolg, den man riecht

Die Umstellung auf einen gesunden Garten geschieht einigermaßen rasch. „Wer bepflanzt und gut mulcht, kann sich das Gießen bereits im ersten Jahr ersparen“, sagt Bernadette. „Im zweiten Jahr wird die Veränderung von Boden und Bodenleben spürbar. Ab dem fünften Jahr verändern sich häufig auch Bodenfarbe und Geruch des Bodens. Spätestens nach sieben bis acht Jahren Mulchen ist diese Verwandlung noch augenscheinlicher.“

∙ Zur Unterstützung gegen Pilzdruck arbeitet die Gärtnerei Schützenhofer mit Fermentiertem Schachtelhalmextrakt – 200 ml auf 10 Liter Wasser und Biolit Urgesteinsmehl in Kombnation mit EM Keramikpulver und Fermentiertem Brenneselextrakt – 200 ml auf 10 Liter Wasser.

∙ Wann und wie oft: regelmäßig einmal wöchentlich ausbringen. Bei sonnigem Wetter am frühen Morgen oder abends, bei trübem Wetter den ganzen Tag möglich.

31
HAUS UND GARTEN
Fotos: Bernadette Schützenhofer
»Uns ist wichtig, dass es unseren Milchkühen

gut geht«

Familie Wels verbessert mit FKE die Qualität ihrer Gülle

FKE (Fermentierter Kräuterextrakt)

Natürliches Ergänzungsfuttermittel

∙ Steigerung der Fresslust

∙ Vitalere Tiere

∙ Ruhigere Tiere in Stresssituationen

∙ Fließfähigere, homogenere, geruchsneutralere Gülle

∙ Verbesserung des Stallklimas

∙ Reduzierung des Ammoniakausstoßes

Die Milchviehwirtschaft genießt in der Oststeiermark einen sehr hohen Stellenwert. Im südlichsten Zipfel des Jogllands betreibt Familie Wels einen Milchviehbetrieb mit etwa 120 Milchkühen und einem Teil der weiblichen Nachzucht. Der Betrieb wird seit 2003 biologisch bewirtschaftet. Daher verzichten sie im Gegensatz zu vielen anderen Betrieben auf Mineraldünger und erzielen mit FKE (Fermentierter Kräuterextrakt) eine perfekte homogene Gülle.

Auf rund 800 Metern Höhe liegt der Hof von Margaret und Siegfried Wels. Auf den Dächern sind jede Menge PhotovoltaikPaneele angebracht, um die sonnige Lage auszunutzen. Aufgrund der Betriebsgröße wurde die moderne Technik und die damit verbundenen Automatisierungs-Möglichkeiten für den Betrieb immer interessanter. Somit setzten sie in den letzten Jahren auf moderne Roboterassistenz beim Melken, Füttern sowie beim Reinigen der Laufgänge. Auch dank des Einsatzes von FKE hat Familie Wels viele ältere Kühe, welche Leistungen von 50.000 bis 100.000 Litern in ihrem Leben erreicht haben.

Langer Weg zur Milchwirtschaft

Zum Betrieb gehören rund 80 ha Nutzfläche und 23 ha Wald. Den Hof gibt es schon sehr lange. Urkundlich erwähnt wurde „Wels“ das erste Mal Ende des 15. Jahrhunderts. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde mit einer möglichst breiten Tierhaltung gewirtschaftet. Von Hühnern über Schweine und Kühe bis hin zu Enten. Als Siegfried Wels Vater den Betrieb Anfang der 1960er Jahre übernahm, wurde die Richtung der Milchwirtschaft eingeschlagen. Dabei war ihm der natürliche Dünger besonders wichtig, daher legte er ein großes Güllelager an. Ende der 1960er Jahre

kamen schließlich auch die Schweine weg und der Betrieb konzentrierte sich von da an ausschließlich auf Rinder. „Bis auf ein paar Hühner, die noch herumlaufen durften“, erinnert sich Siegfried zurück. Für ihn war es klar, dass er den Hof seines Vaters übernehmen wird. 1998 übernahmen dann Siegfried und Margaret den Betrieb. Sie konzentrierten sich auf die Milchviehwirtschaft und die Anzahl der Kühe stieg kontinuierlich.

Qualität der Gülle

Familie Wels machte sich immer schon Gedanken, wie sie ihren Tieren ein schönes Leben bieten kann. Bei jeder Kuh sollen Fresslust, Wohlbefinden und Widerstandskraft bestmöglich gegeben sein. Nachdem der Landwirt aufschnappte, dass Mikroorganismen dazu beitragen können, diese Eigenschaften zu forcieren, besuchte er im Jahr 2000 einen Kurs zu diesem Thema. Danach experimentierte er mit dem neu gewonnenen Wissen an seinem Hof. Seit 2013 setzt er FKE für seinen Mischwagen ein und beobachtet, dass die Gülle deutlich besser verrottet. Durch die Mikroorganismen wird die Nährstoffverfügbarkeit im organischen Dünger optimiert. „In einem Jahr brauche ich zwischen 2.000 und 3.000 Liter FKE“,

32 LANDWIRTSCHAFT TIERHALTUNG
Fotos: Siegfried Wels

berichtet der Bauer. „Im Unterschied zu früher ist die Schwimmdecke deutlich dünner und die Gülle wird durch den Fermentierten Kräuterextrakt besser homogenisiert.“

Besseres Gefühl

Die Beobachtungen die Siegfried Wels macht sprechen ihre eigene Sprache: Das beginnt etwa damit, dass es auf seinem Hof relativ wenig Fliegen gibt, was natürlich auch mit dem guten Stall klima zusammenhängt. Durch den langjährigen Einsatz von über die Fütterung sind nicht nur die Tiere vitaler und robuster,

sondern auch die Mikrobiologie im Boden des Grünlandes. Dank der perfekt homogenisierten Gülle wird die Futterverschmutzung beim Ausbringen der Gülle auf ein Minimum reduziert. Dies garan tiert eine hohe Grundfutterqualität.

„Außerdem sind immer wieder Landwirte, die auf konventionelle Weise düngen überrascht, wie viel Futter auf den natürlich ge düngten Wiesen unseres Betriebes wachsen.“ Siegfried Wels ist sich durchaus der zahlreichen weiteren Einsatzmöglichkeiten des Multikraft Systems bewusst. Wenngleich ihm im Moment ein wenig die Zeit dafür fehlt, möchte er den Einsatz langfristig unbe dingt weiter ausbauen, denn: „Mir ist es wichtig, die Lebensquali tät der Tiere auf biologische Weise zu verbessern!“

Fotos: Siegfried Wels 33
LANDWIRTSCHAFT TIERHALTUNG
»Man muss ein Gefühl für die richtige Mischung entwickeln.«

Jean Raphael und Nicole Buscher vom Weingut Jean Buscher in Rheinhessen wollen den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln schrittweise reduzieren.

Wein aus Deutschland hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Rheinhessen bietet mit seinen nährstoffreichen Böden optimale Bedingungen für kräftige Rebanlagen. Das Weingut Jean Buscher wird bereits in sechster Generation von Jean Raphael und seiner Frau Nicole geführt und das Ehepaar hat sich zum Ziel gesetzt, die Natur besser zu verstehen und in die tägliche Arbeit miteinzubeziehen.

Ganz sanfte Hügel charakterisieren den Wonnegau im Süden Rheinhessens. Manche bezeichnen dieses Gebiet sogar als die „Toskana“ Deutschlands, weil die Sommermonate in der Regel außergewöhnlich warm und trocken sind. Bechtheim liegt kesselförmig im Zentrum dieser Region. Nicht nur das Klima bildet eine gute Grundlage für den Weinbau. Dem tertiären Meer verdankt Rheinhessen den mineralhaltigen, kalkreichen Boden. Auch die sandigen Anteile des Ur-Strandes haben sich in der Bodenstruktur niedergeschlagen. „Eine optimale Voraussetzungen für Burgunder“, schwärmt Nicole. Diese gute Mischung wussten bereits die Vorfahren von Jean Raphael zu schätzen, immerhin besteht das Weingut schon seit 1844.

Von Johann zu Jean

Die Gründergenerationen des Weinguts hörten noch auf den Namen Heinrich. Zu napoleonischen Zeiten stand das Gebiet unter französischer Besatzung und so war es nicht verwunderlich, dass man den Urgroßvater von Jean Raphael, der eigentlich Johann hieß, stets „Jean“ gerufen hat. In Folge wurde auch das Weingut Jean Buscher getauft. Eine Generation weiter war der Vorname Jean dann bereits urkundlich im Taufschein eingetragen. Großvater Jean begann früh, sich auf Flaschenwein zu spezialisieren und wurde zudem zum Lieferanten für den

Messwein der Kirche erkoren. „Das war damals ein besonderes Zertifikat“, erklärt der Urenkel. „Komischerweise riefen meinen Opa die meisten Hans“, muss Jean Raphael schmunzeln, der auch bei seinem zehnjährigen Sohn darauf geachtet hat, dem Namen Philipp ein „Jean“ voranzustellen. Bis die siebte Generation ans Ruder kommt, ist jedoch noch viel Zeit für Visionen, die Jean Raphael für sein Weingut umsetzen möchte. Eine davon ist die Reduktion von chemischen Pflanzenschutzmitteln.

Unterschiedliche PH-Werte

„In kühleren Jahren sind wir sehr verwöhnt und können auf eine gute Ausreifung vertrauen“, sagt Nicole. In überdurchschnittlich heißen Jahren hingegen schlägt die schnelle Reifung in Stress über. Der letzte Sommer war genau so ein herausforderndes Jahr. Reblagen auf den Hügeln zeigen ein anderes Mikroklima als die Tallagen. „Somit benötigten einige Ecken beim Pflanzenschutz eine Sonderbehandlung.“ Dass man bei diesem Thema mit Mikroorganismen in Berührung kam, ist dem Zufall zu schulden. „Wir haben im Garten einen Teich, bei dem uns die Beseitigung der Veralgung regelmäßig viel Zeit raubte. Deshalb habe ich mich nach alternativen Lösungen umgesehen. Da dachte ich mir, was im Kleinen funktioniert, müsste doch auch im Großen klappen.“ Grund genug, einen Test zu starten. Eine Rebanlage

34 LANDWIRTSCHAFT WEINBAU
Fotos: Jean Raphael Buscher

wies unterschiedliches Wachstum auf. Eine klassische Bodenanalyse ergab, dass genügend Nährstoffe vorhanden sind. Mit der Begründung, dass die Wachstumsunterschiede rein der Temperatur zu schulden seien, wollten sich Jean Raphael und Nicole nicht abgeben. Bei weiteren Messungen wurden Unterschiede im PH-Wert festgestellt. „Damit wussten wir, dass die Nährstoffe zwar vorhanden sind, aber nicht für alle Bereiche verfügbar sind.“ So keimte die Idee, mit Mikroorganismen nachzuhelfen.

Die richtige Mischung finden

Bevor sich die Winzer mit Mikroorganismen an die Rebanlagen heranwagten, übten sie am Gemüsegarten mit selbstgezogenem Substrat aus den Bioabfällen. Nachdem sich dort gute Ergebnisse zeigten, war man bereit für die ersten Versuche auf den Weinhügeln. Die oben genannte Testfläche sollte mit MK Boden unter den Rebstöcken behandelt werden. „Wir haben uns fünf Liter Mikroorganismen Lösung besorgt. Da wir keine Herbizidspritze mehr besaßen, um es auszutragen, haben MK Boden einfach auf den Boden laufen lassen und beobachtet, was passiert“, erinnert sich Jean Raphael an die ersten Tests zurück. Ein gleichmäßigeres Wachstum konnte festgestellt werden. Das war der Startschuss, um MK Boden und MK Blatt im großen Stil an den Rebanlagen auszuprobieren, allerdings ohne die regulären Pflanzenschutzmittel signifikant zu reduzieren. Vergangene Saison wurde dann erstmals das All-in-One-Produkt MK Wein angewandt. „Mit Fermentiertem Schachtelhalm- und Brennnesselextrakt sowie MK Wein haben wir eine gute Alternative in trockenen Jahren, aber bei Wetterextremen wie im vergangenen Sommer können wir derzeit nicht auf konventionelle Mittel verzichten“, lautet das vorübergehende Fazit von Jean Raphael Buscher. „In unseren Lagen ist es nicht möglich, das eine zu hundert Prozent durch das andere zu ersetzen. Zumindest nicht von heute auf morgen.“ Der Winzer strebt aber auf lange Sicht eine deutliche Reduktion von chemischen Pflanzenschutzmitteln an und will auch in Zukunft auf MK Wein setzen. „Es geht darum, Erfahrung zu sammeln und das richtige Gefühl zu entwickeln, wie viel man auf natürliche und konventionelle Mittel zurückgreifen kann.“

Wollknäuel zwischen den Weinreben

MK Wein

Natürliche Blattstärkung für die Weinkultur

∙ Steigert die Blattstabilität

∙ Fördert das pflanzeneigene Immunsystem

∙ Für die Gesunderhaltung der Blattmasse sowie der Trauben

∙ Beugt Pilz- und Schädlingsbefall vor

∙ Blatt- und Fruchtgewichte nehmen zu

∙ Blattfabre wird deutlich intensiver

stützen die Vegetation tatkräftig und helfen uns bei der Unterstockpflege“, ist Nicole begeistert. Die erste Herde wurde noch unter akribischer Beobachtung hinterm Haus in der Spätburgunderanlage aufgezogen. Daher widmeten Jean Raphael und Nicole den tierischen Helfern eine eigene Weinlinie.

Hervorstechen durch Originalität

Dass man am Weingut Jean Buscher die notwendige Geduld mitbringt, um die Natur arbeiten zu lassen, beweisen Jean Raphael und Nicole auch mit ihrer Entscheidung, die Freiflächen mit französischen Zwergschafen zu beweiden. „Ich habe einen Bericht über Neuseeland gesehen, in dem Schafe auf Weingütern weiden und fand das sehr charmant“, erzählt Nicole, die sich daraufhin eingelesen hat und sich von einem Landwirt aus Franken beraten ließ, der bei einem neuseeländischen Weinbauern ein Praktikum absolvierte und die Idee der Schafbeweidung nach Deutschland mitbrachte. Die nährstoffreichen Weinberge in Rheinhessen eignen sich gut und so kamen 2015 die ersten Schafe ans Weingut Jean Buscher. Mittlerweile wuseln 50 Wollknäuel auf fünf Hektar herum. „Wir haben sie in drei Herden unterteilt. Die Tiere unter-

„Tierisches Vergnügen“ sind nicht die einzigen originellen WeinEditionen aus dem Hause Jean Buscher. Das Weingut ist bekannt für seine Kreativität. Ein Aushängeschild ist zum Beispiel der ‚Dornröschenwein‘ – ein Cuvee aus Rosenmuskateller und Dornfelder. Jean Raphael schrieb sogar seine Diplomarbeit über diesen Wein. Es muss eine vererbte Kreativität sein, denn schon die Vorgängergeneration lebte in den 1980er-Jahren „Kunst & Wein“-Veranstaltungen, als sie noch nicht gang und gäbe waren. Die Eltern übergaben Jean Raphael und Nicole eine große Bandbreite an Weinsorten. Anders als viele Weingüter der Gegenwart haben sich Jean Raphael und Nicole dazu entschieden, nicht weiter wachsen zu wollen, sondern eher das Sortiment zu verkleinern und dafür auf kompromisslose Qualität zu setzen. „In seiner Höchstphase hatte das Weingut eine Größe von 17 ha. Heute bewirtschaften wir rund 12 ha.“ Damit ist die Familie bestens ausgelastet und findet jeden Tag Freude an den neuen Herausforderungen.

Fotos: Jean Raphael Buscher 35
LANDWIRTSCHAFT WEINBAU

Kurt Kirchmayr aus Pupping ist Gründungsmitglied der Eferdinger Landl Erdäpfel/Gemüse-Gruppe, die Direktlieferant für Billa, Spar und Hofer ist. Da darf man sich keine Ernteausfälle leisten, aber es wird aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen immer schwieriger, beste Qualität zu liefern, weil den Bauern immer mehr Möglichkeiten genommen werden. Der 53-jährige Eferdinger zeigt, wie er mit dieser Herausforderung umgeht.

Vor allem die tierischen Schädlinge setzen dem Kartoffelbau zu

Pilzliche Erkrankungen hat der Kartoffel- und Gemüsebau

Manuela und Kurt Kirchmayr hingegen gut im Griff

Ans Ufer der Donau ist es nicht weit. Die Schwemmlandböden eignen sich ideal für Gemüse. Kurt Kirchmayr aus Pupping bewirtschaftet hier 46 ha Ackerfläche. Der Schwerpunkt liegt auf Kartoffeln, Karotten und Kraut, wobei den „Erdäpfeln“ mit aktuell rund 16 ha die größte Aufmerksamkeit geboten wird. Seine Großeltern hatten noch einen klassischen Tierbetrieb. Der Vater schwenkte dann auf Gemüse um und Kurt intensivierte diese Richtung gemeinsam mit seiner Frau Manuela, die im Betrieb aktiv mitarbeitet. Als bei Kurt im Jahr 2018 Leukämie diagnostiziert wurde, war sie der Dreh- und Angelpunkt, um das Unternehmen am Laufen zu halten. Ein halbes Jahr musste Kurt durchgehend im Krankenhaus verbleiben. „Ich hatte gerade die Ernte zu Ende gebracht und bin vom Traktor gestiegen, am nächsten Tag musste ich ins Krankenhaus und wurde nicht mehr nach Hause gelassen. Aufgeben tut man aber nur Briefe und ich steckte mir das große Ziel, dass ich meine Arbeit dort fortsetzen möchte, wo ich sie beendet habe.“ Der starke Wille brachte Kurt wieder zurück ins Leben. Ein Jahr später saß er tatsächlich schon wieder auf seinem Traktor und erntete Kartoffeln. „Ohne die tolle Unterstüt-

zung von Familie, Nachbarn und Freunden wäre das nicht möglich gewesen.“ Heute ist Kurt Kirchmayr wieder fit und sieht es als Erfüllung, täglich an der frischen Luft auf seinen Feldern sein zu dürfen.

Schwierige Behandlung

Die Direktvermarktung nimmt immer stärker zu. Kurt und Manuela Kirchmayr bieten Ab-Hof-Verkauf mit Vorbestellung. Durch die Lieferung der Gruppe Landl Gemüse an die Supermarktketten muss immer genügend Ware vorhanden sein. „Gewisse Spritzmethoden, mit denen wir die Qualität der Produkte mit wenigen Überfahrten sehr gut im Griff hatten, sind leider nicht mehr erlaubt. Es wird immer aufwendiger, gute Qualität zu liefern, weil die erlaubten Mittel weniger Wirkung erzielen und wir dadurch häufiger mit der Spritze ausfahren müssen.“ Ein großes Problem stellt vor allem der Drahtwurm dar. Das sind Larven von Käfern, die Kartoffeln anfressen und schwer zu bekämpfen sind. Bei großer Trockenheit ist die Kartoffel für die feuchtigkeitsliebenden Schädlinge die nächstbeste Wasserquelle. „Der Anstich ge-

Fotos: Kurt Kirchmayr 36
LANDWIRTSCHAFT ACKERBAU

nügt, dass man die Ernte vergessen kann.“ Zum Glück kann Kurt Kirchmayr in trockenen Jahren auf eine gute Bewässerung zurückgreifen. „So können wir die Bodenfeuchtigkeit aufrechthalten und der Drahtwurm muss nicht auf die Kartoffel ausweichen.“ In weiterer Folge könnte sich auch der Kartoffelkäfer zum Problem entwickeln, wenn diverse Zulassungen gestrichen werden.

Versuche mit Multikraft

Neben tierischen Schädlingen gilt es, die Pflanzen auch gegen pilzliche Erkrankungen zu schützen. Seit zwei Jahren unternimmt Kurt Kirchmayr auf seinen Kartoffelfeldern Versuche mit MK Start als Furchenbehandlung beim Legen, um das Saatgut dabei zu unterstützen, besser zu verwurzeln. „Wir erwarten uns, dass die Pflanze vitaler wird und einen regelmäßigen Auflauf zeigt.“ Das bisherige Ergebnis: Ein leichter Keimvorsprung konnte erkannt werden. „Wir haben uns die Knollen angesehen, bei denen man den Unterschied deutlich gesehen hat. Bei den Kartoffeln selbst konnten wir im ersten Jahr noch keinen Unterschied feststellen.“ In der Saison 2023 wurde dann ein Vergleich angelegt: MK Start

Die Dosierung mit dem MK System

25 Liter MK Start und 25 Liter Wasser als Furchenbehandlung

7 Liter MK Gemüse und 3 kg Multical mit 250 Liter Wasser als Blattspritzung, drei Spritzungen

und zusätzlich MK Gemüse mit MK Multical als Blattspritzung. Durch das Multikraft-System wurden rund 4,5 Tonnen pro Hektar mehr geerntet, was letztlich einem Plus von rund zehn Prozent entspricht. „Um wirklich konkrete Aussagen zu treffen, müssen die Tests aber mindestens drei bis vier Jahre betrieben werden. Es geht damit in die nächste Runde. Auch in der kommenden Saison werden wir wieder einen Versuch mit Multikraft starten.“ Momentan beschränkt sich der Einsatz von Multikraft-Produkten auf die Kartoffelfelder, aber Kurt Kirchmayr könnte sich durchaus vorstellen, auch im Gemüsesektor einen Test zu wagen, wie etwa bei Karotten, um die Blattstabilität zu verbessern. „Nur durch Ausprobieren entwickelt man sich weiter“, meint der Gemüsebauer. Es ist die Zuversicht, die Kurt Kirchmayr in seinem Leben schon so oft geholfen hat.

Fotos:
Kirchmayr 37
Kurt
LANDWIRTSCHAFT ACKERBAU
Multikraft-System: +4,5 Tonnen Mehrertrag gegenüber unbehandelter Fläche (+10%) !

Pflanzen-

Lampions

UND SO WIRD‘S GEMACHT:

1. Ein paar Taschentücher und Küchenpapier in kleine Stücke reißen und einen kleinen Becher mit Kleister (Bastelkleber und etwas Wasser) vorbereiten.

2. Die Küchenpapierstücke mit Kleister an den aufgeblasenen Luftballon kleben bis dieser mit 2 Schichten bedeckt ist.

3. Blumen und Blätter auf den Luftballon legen und mit einer letzten Taschentuch-/Kleister-Schicht bedecken. Anschließend gut trocknen lassen.

4. Die Luft aus dem Luftballon lassen und die Reste entsorgen.

5. Eine Lichterkette oder ein LED-Licht rein legen, fertig.

TIPP: FALLS DIE PAPPMASCHEECHICHT IHRE FORM, BEIM AUSLÖSEN DES LUFTBALLONS, VERLIERT, KANN MAN DIESE WIEDERHERSTELLEN, IN DEM MAN EINEN WEITEREN LUFTBALLON DARIN AUFBLÄST.

Schicke uns ein Foto von deinen Lampions und gewinne diese Multikraft-Produkte: 1 x Bokashi Rub Oil, 1 x bioemsanSonnencreme LSF 15, 2 x Manju-Schokoladen

Draußen wird es wieder grün und die ersten Blumen fangen zu blühen an. Doch der Frühling muss nicht nur draußen zu finden sein.

Wir zeigen dir, wie du mit wenig Material

Pflanzen-Lampions machen kannst und somit der Frühling auch in deinem Zuhause ankommt.

DU BRAUCHST:

• TASCHENTÜCHER

• KÜCHENPAPIER

• LUFTBALLON

• BASTELKLEBER

• BLUMEN UND BLÄTTER

Jede Einsendung gewinnt einen Anerkennungspreis! Einfach an info@multikosmos.at senden oder per Post an: Multikraft

Nachbasteln,

Teilnahmebedingungen: Teilnahmeschluss ist der 1. Juli 2024. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, ausgenommen Mitarbeiter und Angehörige der Firma Multikraft. Nach dem Ende der Teilnahmefrist erfolgt eine Ermittlung der Gewinner durch Ziehung. Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Die Preise können nicht in bar abgelöst werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Teilnehmer ist mit der elektronischen Erfassung und Verarbeitung seiner Daten einverstanden, die ausschließlich für Betreuungszwecke der Firma Multikraft Produktionsund HandelsgmbH verwendet werden. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben und selbstverständlich können Sie jederzeit einer weiteren Verwendung Ihrer Daten zu Werbeund Marketingzwecken – auch soweit dies rechtlich ohne Ihre Einwilligung zulässig ist – durch eine einfach Mitteilung an Multikraft Produktions- und HandelsgmbH widersprechen.

KLEINE HELFER 36
Produktions- und HandelsgmbH, Sulzbach 17, 4632 Pichl/Wels
Foto knipsen und gewinnen!

Selbstversorgung

von Marie Diederich

Löwenzahn Verlag

312 Seiten, 2023

ISBN 978-3-7066-2682-8

Selbstversorgung klingt einfach fantastischund für viele tatsächlich nur nach einer Traumvorstellung. Marie Diederich hat es selbst vor einigen Jahren gewagt und ihren Traum Wirklichkeit werden lassen. Ihr Resümee? Gar nicht so schwer. Und: Für jeden umsetzbar. In diesem Buch verrät sie: Viele Wege führen zur Selbstversorgung. Jetzt geht es nur noch darum, zu checken, was man brauchst, wohin man will - und sich seinen persönlichen Lieblingsweg auszusuchen.

Die Pflanzen und ihre Rechte

Eine Charta zur Erhaltung unserer Natur von Stefano Mancuso Klett-Cotta Verlag

160 Seiten, 2021

ISBN 978-3-6089-8322-7

Der weltweit führende Pflanzenforscher Stefano Mancuso hat ein Manifest mit Pflanzenrechten entworfen. Pflanzen ermöglichen das Leben auf der Erde. Pflanzen sind weltweit am weitesten verbreitet, bilden die größte Gesellschaft, sind der größte ›Staat‹ und über alle Grenzen und Nationen weltweit beheimatet. Pflanzen garantieren unser Überleben. Sollten wir nicht dann auch den Pflanzen endlich die Rechte einräumen, die ihnen zukommen? Es sind Rechte, die zum ersten Mal von Stefano Mancuso in seinem Manifest zusammengefasst und festgehalten wurden.

Gartensafari

Der heimischen Natur auf der Spur. Entdeckertipps rund ums Jahr von Hannes Petrischak oekom Verlag

208 Seiten, 2022

ISBN 978-3-9623-8247-6

Ob Hummeln oder Falter, Eichhörnchen oder Rotkehlchen: Tierische Mitbewohner sind zu jeder Jahreszeit aktiv. Mit erstklassigen Farbfotografien zeigt Hannes Petrischak, was es in einem naturnahen Garten zu entdecken gibt und wann Naturliebhaber und Tierfreundinnen am besten auf Safari gehen sollten. Ergänzt durch tolle Nahaufnahmen von Schmetterlingen, Wildbienen, Vögeln & Co. bietet das Buch nicht nur Know-how, sondern lädt ein zu ereignisreichen Entdeckungstouren vor der eigenen Haustür.

von Prof. Dr. Monika Krüger

Zukunft

Kinder sind unsere Zukunft. In Deutschland sind es 2021 23,5% der Kinder, die in Armut oder sozialer Ausgrenzung leben. Wollen wir das? Das sind Kinder, die nur mit einem Elternteil leben, Familien mit geringem Einkommen, kinderreiche Familien mit drei oder mehr Kindern, Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder mit Behinderungen, Kinder, die ethnischen Minderheiten angehören, Kinder, die in bestimmten Regionen, etwa auf dem Land leben. Muss der Staat da nicht eingreifen? Was passiert, wenn diese Eigenschaften nicht mehr da oder noch nie dagewesen sind?

Das Kind oder die Kinder verkümmern ohne Anregung durch die Eltern. Woher sollen es die Eltern auch haben? Sie wurden von ihren eigenen Eltern erzogen. Diese versuchen für ihre Kinder ein Optimum zu erreichen. Doch was ist das Optimum? Ist es das, was sie selber sehen oder was die Gesellschaft sieht. Schulkinder aus Familien mit mehr als zwei Kindern und niedrigem Einkommen leiden sehr unter ihren Mitschülern, die Markenklamotten fordern und wenn diese nicht getragen werden, mit Mobbing reagieren. Derartige Kinder orientieren sich an sich selbst oder an gleichgelagerten Kindern. Oft, weil die Eltern sich nicht kümmern. Brauchen wir die Kinder aus sozial benachteiligten Familien? Ja, wir brauchen sie. Wir müssen ihnen nur den Weg zeigen, den sie gehen müssen. Sie sind oft intelligenter als Kinder aus der Oberschicht. Sie sind unverbraucht. Sie müssen sprachlich und schulisch gebildet werden. Das passiert in Kindergärten, Vorschulen, Schulen, Universitäten. Dann haben sie eine Chance der Gesellschaft zu helfen. Wie können wir das realisieren? in kleinen Gruppen geht das los. Ab einem bestimmten Grundeinkommen der Eltern werden die Gebühren erlassen. Die Kinder beginnen in Kindergärten mit gut ausgebildeten Kindergärtnern und steigern ihr Potential von Jahr zu Jahr. Wenn der Weg spielerisch beginnt und den Kindern das Lernen Freude bereitet, ist das Leben für diese Kinder Freude und nicht Qual. Dann hat die Gesellschaft ausreichend gut ausgebildete Mitglieder und ihr muss nicht um die Zukunft bange werden.

Kolumne von Prof. Dr. Monika Krüger – em. Professorin und Direktorin des Instituts für Bakteriologie und Mykologie, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig (D)

MEHR WISSEN
39

»Die Entwicklung ging Hand in Hand.«

Mit der Wollzeile im ersten Bezirk haben sowohl die Naturparfümerie (Wollzeile 4) als auch das Reformhaus Staudigl (Wollzeile 25) eine sehr vornehme Adresse mitten im Zentrum der Bundeshauptstadt Wien unweit des Stephansdoms. Ende der 1970er Jahre übernahmen die Eltern von Christina Wolff-Staudigl hier eine Drogerie mitsamt eigener Filiale und machten aus dem kleinen Geschäft eines der führenden Reformhäuser Österreichs. Die Tochter führt die Geschäfte in zweiter Generation weiter. Mittlerweile umfasst das Sortiment mehr als 10.000 Artikel. bioemsan-Produkte bilden dabei einen wichtigen Part. Im Interview erklärt die Geschäftsführerin, warum sie so großen Wert auf bioemsan legt.

Was sind die wichtigsten Kriterien, um in Ihrem Sortiment zu landen?

Uns ist wichtig, dass wir jeden Lieferanten und möglichst auch das Unternehmen persönlich kennen. Wir hinterfragen die Herkunft und den genauen Produktionsablauf. Zudem testen wir jedes Produkt und überlegen, welchen konkreten Nutzen es für unsere Kunden haben kann. Diese Prüfungsschritte sind wichtige Qualitätskriterien, weil wir nur etwas empfehlen können, von dem wir auch vollends überzeugt sind.

Wie wurden Sie auf bioemsan-Produkte aufmerksam?

Die Entwicklung von bioemsan und unserer Naturparfümerie gehen quasi Hand in Hand. Als 2003 aus unserem kleinen Reformhaus in der Wollzeile 4 die erste reine Naturparfümerie Österreichs wurde, brachte auch bioemsan die ersten Produkte auf den Markt. Ein baldiger Besuch im faszinierenden MultikraftStammsitz in Pichl, der Rundgang und das Gespräch mit der Familie Hader hat uns sofort begeistert und überzeugt. Man spürt, hier wird Natur, Forschung und Entwicklung leidenschaftlich gelebt. Vor allem der Ansatz einer probiotischen Hautpflege mit von Mikroorganismen fermentierten Kräutern, war damals revolutionär. Heute weiß man, dass Hautpflege in Symbiose mit dem Haut-Mikrobiom arbeiten muss, damit sie gedeihen kann. Ein intaktes Mikrobiom und damit eine gesunde Hautbarriere, schließt Feuchtigkeit ein und hält Reizstoffe und potenzielle Krankheitserreger fern. Es schützt vor Trockenheit, Entzündungen und Infektionen, ist also der Schlüssel, um glückliche, gesunde und glatte Haut zu erhalten und zu bewahren.

Mit welchen bioemsan-Produkten starteten Sie?

Wir führen von Anfang an das Komplettsortiment und auch jede ergänzende Erweiterung. Es begann mit der bioemsan Balsam-

WOHLBEFINDEN BIOEMSAN
40
Fotos: Christina Wolff-Staudigl Im Gespräch mit Christina Wolff-Staudigl von der Naturparfümerie und dem Reformhaus Staudigl in Wien.

Highlights aus dem Familienunternehmen Staudigl

1979

übernehmen Heinz und Christa Staudigl die Drogerie in der Wollzeile 25 mitsamt Filiale in der Wollzeile 4 und entwickelten daraus eines der führenden Reformhäuser Österreichs

übersiedelt das Reformhaus in das größere Geschäft in der Wollzeile 25 und aus dem bisherigen Reformhaus wird Österreichs erste Naturparfümerie

wird das Reformhaus in der Wollzeile 25 vergrößert

Seit

2014

gibt es einen eigenen Online-Shop

übergeben die Eltern an Tochter Christina Wolff-Staudigl. Sie führt die Geschäfte gemeinsam mit ihrem Bruder

und Feuchtigkeitscreme. Die legendäre basische Zahncreme hat die Philosophie der Marke in der Folge früh und schnell bekannt gemacht.

Was sind aktuell Ihre bioemsan Lieblingsprodukte?

Das neue „Schön“ ist eine makellos, natürlich strahlende Haut, also Ebenmäßigkeit und sanfter Glow ganz ohne Make-up. Nur effektiv hydrierte, gesunde Haut wirkt prall und reflektiert das Licht. In den sozialen Medien spricht man vom No-Make-up oder auch „Glass-Skin“-Trend. Das Schlüsselprodukt dabei ist ein Toner, der – für einen ordentlichen Feuchtigkeitsschub – mehr mals hintereinander und auch zwischendurch aufgetragen werden kann, ohne dabei die Haut zu beschweren oder zu sehr zu fetten. Daher sind für mich zurzeit das bioemsan Gesichtstonikum das Gesichtsöl Wildrose unverzichtbar. Ich mag die praktische Sprayform des Tonics, den feinen Duft sowie den stimulieren den Frische-Effekt. Das nährende Gesichtsöl erfüllt danach die regulierende Schutzfunktion und sorgt dafür, dass die Feuchtig keit möglichst lange in der Haut bleibt. Zudem schenkt es mir ein seidiges, weiches Hautgefühl.

Vielen Dank für das interessante Gespräch.

2018

wird die Naturparfümerie in der Wollzeile 4 vergrößert

Fotos: Christina Wolff-Staudigl
WOHLBEFINDEN BIOEMSAN
2003 2012 2013
41

April 05. April – 07. April 2024

Messe Blühendes Österreich

Halle 5, Stand H5.190

4600 Wels, Oberösterreich

17. April 2024 | 18:30 Uhr

»Vorbeugender Pflanzenschutz« mit Multikraft-Beraterin Barbara Enengel

Mai

15. Mai 2024 | 18:30 Uhr

»Urban Gardening –Gärtnern im kleinen Rahmen« mit Multikraft-Beraterin Barbara Enengel

EM-Stammtische

WIEN | Günter A. Gsöls

• Jeden 1. Dienstag im Monat

Das Schutzhaus, Gartenfreunde Ottakring, Steinlegasse 15 (Navi-Adresse: Flötzersteig 6), 1160 Wien | Tel.: +43 664 320 65 77

• Jeden 3. Donnerstag im Monat

BRUNN AM GEBIRGE | EM.Grafeneder

• Termin auf Anfrage: em.grafeneder@aon.at | Tel.: +43 676 455 0126

TRAISKIRCHEN | Hildegard Baader

• Termine auf Anfrage:

Bartensteinplatz 3, 2512 Traiskirchen Tel.: +43 2252 497 48 | +43 676 722 77 76

EGGERSDORF | GRAZ | Gartenparadies Painer

• Gartenworkshops rund um Pflege und Arbeit mit EM Badstraße 48, 8063 Eggersdorf, Tel.: +43 3117 24 42, Alle Termine: www.painer.com

Sep.

30. August – 03. September 2024

Karpfhamer Fest & Rottalschau

94086 Bad Griesbach im Rottal, Deutschland

05. September – 08. September 2024

AgroTier

4600 Wels, Oberösterreich

18. September 2024 | 18:30 Uhr

»Obstbaumpflege rund ums Jahr« mit Multikraft-Beraterin Barbara Enengel

Nov.

20. November 2024 | 18:30 Uhr

»Unsere Produkte in der Adventzeit« mit Multikraft-Beraterin Barbara Enengel

Aktuelle Informationen erhalten Sie direkt bei den Multikraft-Partnern oder auf unserer Website unter www.multikraft.com

ROHR | KREMSTAL | Gärtnerei Schützenhofer

• 16. April 2024 | 19:00 Uhr – Vortrag »EM Einführung und Mischkultur/Praktische Anwendung« Linzerstraße 32, 4532 Rohr/Kremstal | Tel.: +43 7258 21 24

STRASSWALCHEN | Johannes Lenzenweger

• Jeden 1. Donnerstag im Monat (von April bis Oktober), 18:30 Uhr Lenzenweger, Voglhub 8, 5204 Straßwalchen| em.lenzenweger@gmx.at, Tel.: +43 664 2825 895

ROTH | Silvia Smetana

• Jeden letzten Freitag im Monat, 18:00 Uhr

Weinsfeld A42-1, 91161 Hilpoltstein

Tel.: +49 171 7840 756 | +49 800 7900 2600

KÄMPFELBACH | Sigrid Bellitto

• Jeden letzten Mittwoch im Monat, 19:30 Uhr

Friedenstr. 44, 75236 Kämpfelbach | Tel.: +49 7232 40 93 61 sigrid-bellitto@online.de | www.bellitto.de

Herzlich willkommen
INFOS & TERMINE 42
in der Multikraft Erlebniswelt
Fotos: Silvia Zellinger

Von Natur aus effektiv –Ihr Besuch am Stumpflhof

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie planen mit Ihrem Verein, Ihren Freunden, dem Team oder für Ihre Schulklasse einen Ausflug, bei dem zukunftsorientierte, ökologische Themen in geselligem Rahmen im Mittelpunkt stehen sollen? Dann besuchen Sie uns am Stumpflhof in Pichl bei Wels! Wir – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Multikraftproduzieren mit viel Engagement und Freude seit mehr als 25 Jahren biologische, einzigartige Fermentationsprodukte auf Basis von Effektiven Mikroorganismen mit nachhaltigem Nutzen für Mensch, Tier und Umwelt. Diese mikroskopisch kleinen Lebewesen sind der Ursprung jeden Lebens und als solcher, logischer Bestandteil unserer Produkte. Mit der Natur als Vorbild bringen sie natürliche Prozesse wieder in ein Gleichgewicht, um so einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten.

Bei Ihrem Besuch am Stumpflhof erwarten Sie:

• Gemütliches Ankommen bei köstlichen Mehlspeisen, Kaffee und kalten Getränken

• Ein informativer Vortrag im wunderschönen Ambiente des Multikraft-Gartenpavillons

• Rundgang durch unseren herrlichen, vielfältigen Schaugarten

• Persönliche Beratung und Einkaufsmöglichkeit im Shop

• € 10,00 Einkaufsgutschein plus kostenloses Infomaterial

Ab einer Gruppengröße von 20 Personen empfangen wir Sie am Stumpflhof. Bitte planen Sie für Ihren Besuch 2 bis 2,5 Stunden ein. Termine sind jeweils Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 9:00 – 17:00 Uhr möglich. Der Preis pro Person beträgt € 10,00 bei freiem Eintritt für Reiseleiter:in, Schüler:Innen und Student:Innen.

Mein Besuch bei Multikraft!

1.

Wählen Sie einen Vortrag für Ihre Gruppe aus!

Wie mache ich meinen Garten klimafit?

Natürliche Pflanzenstärkung mit EM

Humusaufbau & Kreislaufwirtschaft: Kompostieren & Bokashieren leicht gemacht

Mein ökologisch gereinigtes Zuhause: Grüne Wohlfühloase für Mensch, Tier & Zimmerpflanzen

Auftanken und regenerieren: Gesundes Mikrobiom & natürliche Biokosmetik

Bitte von allem etwas: Effektive Mikroorganismen für Haus & Garten

Für Schulgruppen: Umweltschutz – Das kann ICH tun!

2. Kaffee & Kuchen? Oder lieber Brötchen?

3.

Genießen Sie den von Ihnen gewählten Vortrag

Nichts für Sie dabei?

Dann teilen Sie uns Ihre gewünschten Themenbereiche mit!

4.

Werfen Sie einen Blick in unseren Schaugarten & die Produktion

Sie wollen mehr erfahren?

Besuchen

5.

Lassen Sie sich persönlich im Shop beraten

Sie unsere Website www.multikraft.com
INFOS & TERMINE 43 Fotos: Werner Dedl, shutterstock.com, Andrea Altendorfer, Moritz Reisinger

Natürliche Pflanzenstärkung –

für gesunde und starke Pflanzen

erhöht die Geschmacksintensität

Stärkung für Gemüse und Kräuter

Von Natur aus effektiv.

dasfördertWurzelwachstum

Wurzelstärkung für alle Pflanzen

Stärkung für alle Blühpflanzen

Pflanzenstärkung – für pilzund schädlingsanfällige Pflanzen

intensiviert Blütenfarbendie

www.multikraft.com

für schädlingsanfällige Pflanzen

extra starke Wirkung

für pilzanfällige Pflanzen

Von Natur aus effektiv. www.multikraft.com
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.