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MANJU // Manju im Einsatz für bessere Lebensqualität
Die Pestizidlüge Wie die Industrie die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel setzt
André Leu 240 Seiten ISBN-10: 3962380132
Geht es um Pestizide und andere synthetische Chemikalien, werden Daten geschönt und Bedenken ignoriert. Richtwerte, ab wann Pestizide schädlich sind und somit verboten werden müssten, orientieren sich an Erwachsenen. Kinder sind bei solchen Werten bereits massiv gefährdet. Der Australier André Leu präsentiert dazu neueste Forschungsergebnisse, entlarvt Mythen der Chemielobby und weist einen Weg in eine pestizidfreie Landwirtschaft. Der ehemalige Präsident der Internationalen ökologischen Landbaubewegung (IFOAM) zeigt, welche Alternativen für die Erzeugung gesunder Lebensmittel besser geeignet sind. Ein Buch, das aufrüttelt und informiert.
Auch der Darm hat ein Gehirn. Warum die Darmmikroben der Schlüssel zu einem fitten Kopf sind
Sabrina Sue Daniels 192 Seiten ISBN-10: 3959611862
Bei Freud und Leid spielt unser Bauchhirn eine große Rolle. Die richtige Ernährung kann also Gehirn und Stimmung beeinflussen, wichtig ist unser Darm und sein mikrobielles Fundament. Aus wissenschaftlichen Erkenntnissen leitet dieses Kochbuch praktische Regeln ab und liefert die passenden Rezepte dazu. Gekonnt spielt die Autorin mit ungewöhnlichen Zutaten und Rezeptkombinationen. Das Buch versammelt interessante Infos zur Darm-Hirn-Achse, die Top- 10-Lebensmittel für den Darm und gesunde Ernährungstipps. Mit vielerlei Rezepten für Frühstück, Suppen und Salate, Hauptgerichte, Desserts, Dips und andere Leckereien!
Die kleine Permakulturfibel – mit Permakultur Zukunft gestalten
Bernhard Gruber 160 Seiten www.waldgarteninstitut.at
Basierend auf eigenen Erfahrungen und auf Ideen langjähriger Wegbegleiter, beschreibt der Lebensmitteltechnologe Bernhard Gruber die ganze Bandbreite der Permakultur mit fünf Säulen: Lebensmittel, Energie, Architektur, Technologie & Bildung, Kooperation. Der Autor berät zahlreiche Schul- und Gartenprojekte, die Permakultur führt ihn in alle Welt. So sind in dem Buch auch Pflanzen, Skizzen und Berichte aus fernen Ländern enthalten. Sie unterstreichen zusätzlich den Weitblick der Permakultur. Sein Fazit: Permakultur ist ein Konzept für einen zukunftsfähigen Lebensstil.
Altes Wissen Neues Wissen
Von den ersten Anbautechniken in der Steinzeit bis zum Traktor mit Satellitennavigation war es ein langer Weg. Man muss ja nicht gleich den Rückwärtsgang einlegen, ein Blick auf so manch altbewährte Methode lohnt sich allemal. Statt der Chemiekeule wird im Gartenbau und in der Landwirtschaft vielerorts Erfahrungsschatz aus früheren Zeiten ausgegraben und vor allem für Klein- und Mittelbetriebe mit aktuellen Erfordernissen abgestimmt. Johannes Doppelbauer, oberösterreichischer Bio-Landwirt und Vortragender bei Bio-Austria, weiß von der jahrtausendealten Dammkultur zu berichten. Aufzeichnungen aus Mesopotamien zeigen, dass Kulturpflanzen auf Dämmen angebaut wurden. Die Böden wurden mit einfachen Werkzeugen gehackt und die Pflanzen so von Beikräutern befreit, um mehr Wurzelraum, Licht, Nährstoffe und Wasser zur Verfügung zu haben. Das Wachstum wird angeregt, da der Boden besser durchlüftet ist. Heute erfolgt die Dammpflege maschinell. Julian Turiel – im elterlichen Betrieb in Deutschland mit der Dammkultur aufgewachsen – hat das Häufelpflugsystem zur Dammpflege und Aussaat weiter verbessert und 2002 für die betriebliche Anwendung in Serie gebracht. Durch die Dammkultur geht der Boden in die natürliche Gare, Wurzelunkräuter wie Distel oder Ampfer treten in geringerem Maße auf. Gare Böden sind krümelig, gut durchlüftet, ausreichend feucht und leicht durchwurzelbar. Die lockeren Dämme sorgen für unterschiedliche Lichteinstrahlung, Temperatur und Luftbewegung. Zusammen mit der schonenden Bodenbearbeitung entsteht ein gesundes Mikroklima. Nährstoffe, Sonnenlicht und Wasser können besser aufgenommen und gespeichert werden. Für wärmeliebende Pflanzen wie Mais und Soja, aber auch für Getreide und Kartoffeln wird mit den leicht gehäufelten Dämmen schon im Frühjahr der Boden aufgewärmt. „Dies hat auch zur Folge, dass die Mikroorganismen durch die Wärme anfangen zu arbeiten und CO2 ausstoßen. Dies ist wiederum wesentlich, da die meisten Frühjahrskeimer erst dadurch einen Keimreiz bekommen“, schreibt Johannes Doppelbauer im Magazin „ORBI“. Mit der Dammkultur ist es sogar möglich, ohne Bewässerung Gemüse in bester Qualität zu erzeugen. In Zeiten von Dürre und Starkregen ist es wichtig, Vertrauen in bodenschonende Maßnahmen zu entwickeln. Der Boden ist die Basis für Pflanzengesundheit, für Lebensmittel und für die Rentabilität landwirtschaftlicher Familienbetriebe. Es gilt also mehr denn je, unsere Böden gut zu erhalten.