50pluslautern märz 2016

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50+Lautern Das Regionalmagazin für die besten Jahre

März/April 2016

Im Fokus: Bauen und Wohnen in Kaiserslautern Region: Mediation – Streitsitu-

Kulinarisches: Ostereier

Gesellschaft: Flüchtlinge in

Sport: „Faszienierend“ – Faszien-

ationen selbstbestimmt beilegen

Kaiserslautern

natürlich färben

therapie im Selbstversuch



Editorial

Liebe Leser,

Inhalt:

fast ist es Frühjahr. Die ersten warmen Sonnenstrahlen hat es in diesem Jahr bereits gegeben. Mich hat es allerdings böse erwischt. Seit November trage ich irgendeine „Seuche“ mit mir herum, die überhaupt nicht enden will. Ich schniefe und huste – mal mehr und mal weniger – und nichts hilft. Mit verstopfter Nase wollen sich Frühlingsgefühle so gar nicht einstellen. Aber ich bleibe zuversichtlich. Denn in meinem Vorgärtchen sprießen jetzt schon die ersten Narzissen und auch die Tulpen, Krokusse und Hyazinthen strecken bereits ihre Köpfchen aus dem Boden und wollen Frühlingsluft schnuppern. Wenn es jetzt vielleicht auch bald ein wenig wärmer wird, ist Gartenarbeit angesagt. Und spätestens dann wird das Frühjahr hoffentlich auch in meinem Kopf ankommen. Allerdings ist mir der Gedanke, dass der Winter eigentlich schon fast vorüber ist, ein wenig unheimlich. Denn die Zeit ist gerade zu an mir vorbeigerauscht. Man sieht es leider auch ein wenig in meinem Büro: Papierstapel aus den letzten drei Produktionen liegen hier neben aktuellen Seitenplänen, Illustrationsvorschlägen und zugesandten Artikeln. Der Terminkalender mahnt täglich eilige wichtige Termine an – und derweil quillt der arme Wäschekorb über. Ein Hoch auf meinen Trockner, aus dem ich das Meiste schon recht glatt entnehmen und ohne weitere Maßnahmen halbwegs ordentlich in den Schrank räumen kann. Doch das soll nicht so bleiben. In der Vorbereitung zu diesem Heft habe ich einige spannende Informationen zur „Wohnpsychologie“ gelesen. Interessant war‘s. „Sag mir, wie Du wohnst, und ich sage Dir, wer Du bist.“ Das wäre wohl die Essenz aus dem, was kluge Menschen da verfasst haben. Wenn ich mich bei mir umschaue, dann ist da sicher viel Wahres dran. Also steht in meinem Terminkalender, dass ich – sobald einmal wieder ein bisschen Luft ist – ausmiste. Rigoros. Obwohl mir das manchmal schwer fällt. Ich hänge an meinen alten Sachen. So kommt es, dass in meinem Kleiderschrank zwischen all den aktuellen Kleidern auch Dinge hängen, die ich schon bestimmt fünfzehn Jahren nicht mehr angezogen habe. Aber immer dann, wenn ich mit dem Altkleidersack vor dem Schrank stehe, das eine oder andere „gute Stück“ herausziehe, um es endlich zu entsorgen, verlässt mich die Motivation. „Hach, das habe ich damals getragen, als wir diesen schönen Spätsommerabend in XY genossen haben.“ Oder „Da ist Peppys Hundepfotenabdruck drauf, den sie mir auf den weißen Rock geschmiert hat, als sie noch ein Welpe war...“ Wie sagte die Wohnpsychologin: „Wer zu viele alte Dinge aufhebt, der zeigt, dass er mit der Vergangenheit nicht abschließen kann.“ Pah – schluss jetzt. Laue Spätsommerabende mit netten Menschen in XY gibt es hoffentlich auch in diesem Jahr. In aktuellen Klamotten. Weg mit dem alten Ballast, und auf zu neuen Ufern! Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer aktuellen Ausgabe! Ihre Miriam Dieckvoß

Im Fokus

04 Bauen und Wohnen in Kaiserslautern

Leben in der Region

06 Bis zum Nadelglühen – 28 Stunden nähen für guten Zweck 10 Mediation – Selbstbestimmt Streitsituationen beilegen

Gesellschaft

12 Hohes Bürgerinteresse – Die Flüchtligssituation in Kaiserslautern 14 Not, Verwirrung, Neid und Denunziation

Gesundheit

16 Faszienierend – Faszientherapie im Selbstversuch

Sport

17 Ein Laufschuh für alle Fälle

Pflege

18 Bedürfnisorientiert und indivuell

Ausflug und Reise 19 Wo bitte geht‘s nach Dunzweiler? – Walter Potdevin legt einen Bildband über Landstuhl auf

Mobilität

20 Frühlingserwachen

Freizeit und Kultur

22 Japanischer Garten e.V. 23 Traditionsreiches Ostereierschießen

Grabpflege

24 Frühjahrserwachen auf dem Friedhof

Kulinarisches

26 Ach Du buntes Ei – Ostereier natürlich färben

Impressum: Herausgeber: Redaktionsbüro Miriam Dieckvoß Merseburger Straße 67 67663 Kaiserslautern Fon: 0631 34359937 E-Mail: info@5opluslautern.de www.50pluslautern.de Redaktion: Miriam Dieckvoß (md) (V.i.S.d.P) Caroline Weiland (cw) Simone Neusüß

Mit (pm) gekennzeichnete Beiträge sind der Redaktion als Pressemeldung zugegangen.

Anzeigen: Miriam Dieckvoß (verantwortlich) Wolfgang Franz Nicolai Fischer E-Mail: anzeigen@50pluslautern.de Layout: Miriam Dieckvoß Druck:: DRUCKMÜLLER GmbH Malsfeldstraße 18 57539 Roth

Das Magazin 50+Lautern erscheint sechsmal jährlich in einer Auflage von 5.000 Stück und ist an verschiedenen Auslagestellen in Kaiserslautern Stadt und Landkreis (Arztpraxen, Geschäften, öffentlichen Einrichtungen...) kostenlos erhältlich. Titelbild: WaD/Dollarphotoclub.com

50+Lautern

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Im Fokus Anzeige

Bauen und Wohnen

50+Lautern

die Möglichkeit, sich unverbindlich von Fachleuten zu konkreten individuellen Fragestellungen rund um das Thema Bauen und Wohnen beraten zu lassen. Gerade jetzt im Frühjahr, wenn die ersten hellen Sonnenstrahlen durch die Fenster scheinen, juckt es viele Menschen in den Fingern, zu renovieren.

In der hellen Frühlingssonne sieht man plötzlich Ecken, die im Winter nicht aufgefallen sind. Da löst sich die Tapete, andernorts ist die Wand ein wenig speckig geworden. Die Couch hat schon einmal bessere Zeiten gesehen und vom Wohnzimmerteppich braucht man gar nicht erst zu reden. Wer sich aufmerksam in seinen vier Wänden umsieht, findet mit großer Wahrscheinlichkeit etwas, das man verbessern könnte. Die gute Nachricht ist: Oft kann man mit kleinen Veränderungen bereits Großes bewirken. Voll im Trend liegt derzeit das „Möbelcocooning“. Dabei wird aus der Mode gekommenes oder nicht mehr ganz so ansehnliches Möbel mit einer speziellen Möbelfolie foliert und erhält so eine neue Optik. Das schöne daran ist, dass man Bewährtes erhält und dennoch mit geschickt gewählten Farben und Mustern eine erhebliche optische Veränderung erzielt. Natürlich spart das Möbel-

Grafik: Robert Kneschke/Dollarphotoclub.com

Vom 4. bis 6. März findet in Kaiserslautern die dritte Auflage der Bau- und Wohnmesse auf dem Messeplatz statt. Zwischen 10 und 18 Uhr können sich Interessierte bei rund 150 ausstellenden Betrieben zu den Themenbereichen Bauen, Wohnen, Renovieren und Modernisieren informieren. Hier gibt es


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cocooning auch noch Geld. Denn wer mit der Funktion seiner alten Küche noch vollauf zufrieden ist, und einfach nur eine optische Veränderung wünscht, kommt mit der Klebefolie deutlich günstiger weg. Wer sich an das Cocooning heranwagen möchte, sollte aber unbedingt auf die Qualität der Klebefolie achten. Denn die verschiedenen Folien variieren in Bezug auf Farbechtheit, Dicke und im Verarbeitungskomfort erheblich. Wer sich lieber neues Anschafft, findet auf der Baumesse Anregungen zu aktuellen Wohntrends. Ganz wichtig: Wer sich Neues anschaffen will, sollte sich von altem Trennen. Denn das Wohnen hat nicht nur eine funktionale, sondern auch eine psychologische Seite. Wer dinglichen Ballast mit sich herumschleppt, ist oft auch nicht in der Lage, psychischen Ballast abzuwerfen. Ein Kluger Mensch hat einmal gesagt: „Ohne Ordnung auf dem Fußboden, kein „Wohl-Stand“. Auch daran ist viel Wahres. Jeder kennt das gute Gefühl, wenn die Wohnumgebung perfekt sauber und behaglich ist. Man hat den Kopf frei für wichtige Dinge und kann sich entspannen. Dazu ist wichtig, dass jedes Ding sein Plätzchen hat. Das kann in kleineren Wohnungen leicht zu einem

Problem werden. Der Verband der Deutschen Möbelindustrie sieht daher im Bereich „Wohnen auf engerem Raum“ mit multifunktionalen Möbeln einen Trend, der in den nächsten Jahren unverändert aktuell bleiben wird. Allerdings sollte man alte Möbel nicht vorschnell entsorgen. Denn laut dem Verband der Deutschen Möbelindustrie sind in der kommenden Saison Möbel im Stile der 1940er bis 1960er besonders angesagt. Glücklich, wer vielleicht noch ein solches altes Schätzchen zuhause stehen hat. Mit einigen aktuellen Wohnaccessoires aufgepeppt, kommen alte Möbel wieder zu ganz neuen Ehren. Ein weiterer Trend ist „gesundes Wohnen“, bei dem ökologische Materialien im Fokus stehen. Aber auch ergonomische Optimierung und „gesunde Bequemlichkeit“ sind stark im Kommen. Das kommt gerade Menschen in der zweiten Lebenshälfte zugute. Höhenverstellbare Tische, Arbeitsflächen und Betten schonen den Rücken und die Gelenke. Ein weiteres interessantes Themengebiet sind Umbauten, insbesondere der Umbau zur seniorengerechten Umgebung. Hier denken viele Menschen frühzeitig an entsprechende Maßnahmen.

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„Wenn ich 75 Jahre alt bin, möchte ich den Dreck nicht mehr im Haus haben“, sagt beispielsweise eine Interessentin, die ihr Bad auf die Bedürfnisse älterer Menschen umbauen lässt. Ob Treppenlift oder ebenerdige Badewanne, es gibt zahlreiche Möglichkeiten, für die Zukunft vorzusorgen und sich so maximale Bequemlichkeit in den eigenen vier Wänden auf lange Sicht zu sicheren. Ein besonderer Anreiz für entsprechende Maßnahmen, sind die derzeit niedrigen Zinsen. Jetzt im Frühjahr möchten viele Menschen nach der Heizperiode die Heizungsanlage modernisieren. Manch einer hat bemerkt, dass die Fenster nicht mehr so dicht schließen, wie man es sich wünschen würde. Auch in diesem Bereich findet man auf der Baumesse spannende Anregungen dazu, welche Modernisierungen Sinn machen und welche Vorteile sie bringen können. Denn eine Modernisierung ist oft nicht nur eine Investition in die Zukunft, sondern kann auch bares Geld sparen. Wer sich in der dunklen Jahreszeit in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher gefühlt hat, kann sich auf der Messe ganz persönlich von Fachleuten zu aktuellen Sicherheitstrends und Nachrüstungsmöglichkeiten beraten lassen. (md)

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Leben in der Region

Bis zum Nadelglühen

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28 Stunden lang wurde ohne Unterbrechung im Nähmaschinen Haus in Hohenecken für einen guten Zweck genäht – der Verein „Farbtupfer“ kümmert sich um schwer erkrankte Kinder, die sich nun über liebevoll hergestellte Osterkörbchen freuen dürfen

Die Kinder und jungen Menschen, um die sich der bundesweit tätige Verein „Farbtupfer“ kümmert, können bunte Farbtupfer in ihrem Alltag brauchen. Sie alle müssen aufgrund einer lebensverkürzenden Erkrankung in einem Krankenhaus oder einer ähnlichen Einrichtung sein. Den grauen Kli-

nikalltag wollen die Mitglieder des Vereins mit bunten, selbstgenähten und zugleich nützlichen Dingen versüßen. Ob Trösterlis, Mützen oder Katheterbeutel: die fleißigen ehrenamtlichen Helfer zeigen den jungen Menschen, dass sie in ihrem Leid nicht vergessen sind.

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An diesem Osterfest werden die jungen Patienten sich über herrlich bunte Osterkörbchen freuen können. Genäht wurden sie in Kaiserslautern von zahlreichen helfenden Händen bei einem Weltrekordversuch im Hohenecker Nähmaschinen Haus. „Die Verbindung zu dem Verein „Farbtupfer“ besteht schon lange“, berichtet Nähmaschinen Haus Inhaber Thomas Fluhr. Eine Kundin hatte das Fachgeschäft auf den Verein aufmerksam gemacht. Im vergangenen Jahr habe man 250 der Körbchen genäht und dafür fast eine ganze Woche gebraucht. „Das wollten wir in diesem Jahr anders machen. Wir beschlossen, 24 Stunden „plus X“ durchzunähen – und das an mindestens fünf Nähmaschinen. Der Andrang der fleißigen Helfer dann jedoch so groß, dass streckenweise noch zwei Maschinen dazugestellt wurden. Die fleißigen Helfer nähten die ganze Nacht hindurch, bis zum „Nadelglühen“. So kam es, dass am Samstagvormittag gegen neun Uhr bereits 434 Körbchen fertiggestellt waren. Klar war, dass in den noch kommenden Stunden eine große Menge Körbchen hinzukommen werde. Rund 600 wurden angepeilt und letztlich in gemeinsamer Anstrengung auch erreicht. Ein Teil davon wird im Nähmaschinenhaus zu erwerben sein. Der Erlös geht zu 100 Prozent an den Verein Farbtupfer e.V.. Die Hasen, deren goldene Ohren den Kunden bereits aus dem Körbchen heraus an der Tür entgegenleuchteten sowie den nötigen Stoff, hatte Fluhr gespendet. Über den tollen Erfolg freut sich vor allem auch Ute Looß. Die Vertreterin des Vereins hatte bereits im Vorfeld einen großen Teil der Zuschnitte gemeistert, war die gesamten 28 Stunden Vorort. „Für 600 Körbchen braucht man 3.600 Teile“, berichtet sie. Diese dann korrekt zusammenzunähen erfordert ein erhebliches Maß an Fingerfertigkeit. Die zahlreich erschienen Näherinnern und der Näher – der Chefmechaniker hatte es sich nicht nehmen lassen, sich ebenfalls an die Maschine zu setzen – meisterten die Aufgabe mit Bravour. Tatkräftige Unterstützung leistete auch Manuela Bitz, die während der gesamten Nacht die Nähenden betreute. Aber: War es denn nun ein Weltrekord? Das dürfe man nicht ganz so wörtlich nehmen, sagt Flur. Er habe allerdings noch von keinem anderen Event gehört, bei dem fünf Maschinen 28 Stunden lang in Betrieb sind, berichtet er. Für die Kinder, die sich über die herrlich bunten Körbchen freuen dürfen, wird das auch letztlich keine Rolle spielen. (md)


Leben in der Region

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Frühjahrsputz!

Foto: RAM/Dollarphotoclub.com

Die richtige Reinigung von keramischen Fliesen Im Vergleich mit anderen Belagsmaterialien schneiden keramische Fliesen unter dem Gesichtspunkt der Reinigung und Pflege hervorragend ab. Zu den überlegenen Produktvorteilen von keramischen Wand- und Bodenbelägen zählen in der Regel eine nahezu unverwüstliche Schönheit und eine hohe Reinigungsfreundlichkeit. Die aktuellen Fliesenserien verfügen häufig über innovativ veredelte Oberflächen, die die von Haus aus reinigungsfreundlichen Fliesen noch pflegeleichter machen. Die Fliesen sind täglich Staub, Schmutz und der Wirkung von Lebensmitteln, Getränken und anderen Stoffen verschiedener Art ausgesetzt, die die Oberfläche verändern und die Ästhetik stören können. Bei der richtigen Pflege des Materials ist daher unbedingt darauf zu achten, dass die keramischen Oberflächen ihr ursprüngliches Aussehen so lange wie möglich beibehalten. Daher sollte sich der Kunde bereits beim Kauf eines keramischen Materials hinsichtlich der Pflege informieren. Laut der Firma Vatter GmbH entstehen viele Reklamationen erst durch unsachgemäße Bauendreinigung und durch falsche Pflege des keramischen Materials. Bei der Unterhaltsreinigung im privaten Bereich empfiehlt die Firma Vatter GmbH bei geringer Verschmutzung mit lauwarmem Wasser und bei Bedarf mit biologisch leicht abbaubaren, umweltverträglichen Wischzusätzen wie handelsüblichen Neutralreinigern den Belag

hygienisch zu säubern. Dies kommt auch Vatter GmbH berät Sie in Sachen Pflege der Umwelt zugute. Bei der Reinigung und Reinigung von keramischen Belävon keramischen Fliesen lautet das Mot- gen daher gerne und umfassend. Die vorto: Weniger ist mehr! Alltägliche und genannten Empfehlungen beziehen sich auch stärkere Verschmutzungen lösen nur auf die übliche Unterhaltsreinigung. sich in der Regel mit einem Neutralrei- Eine ordentliche und sachgemäße Bauniger. Schärfere und mehr Reinigungs- endreinigung ist unumgänglich. Bei bemittel bewirken oft das Gegenteil. Au- reits vorhandenen Schmutzschichten auf ßerdem können zu starke oder falsche der keramischen Oberfläche der Fliesen Reinigungsmittel Ihnen und dem Flie- ist im Einzelfall abzuklären, wie diese senbelag schaden. Bitte beachten Sie beseitigt werden können. (pm) daher im Zweifelsfall unbedingt die Herstellerangaben oder wenden Sie sich an Ihren Fliesenfachbetrieb. SCHAUTAG JEDEN 1. SONNTAG IM MONAT / GEÖFFNET: 13:00 BIS 16:3 0 U H R * Grundsätzlich gilt: Fliese ist nicht gleich Fliese. Diese können sich in ihren technischen Eigenschaften gänzlich unterscheiden. Je mehr man von Aktuelle TRENDS und NEUHEITEN der Fliese weiß für innen und außen! (glasiert, unglasiert, poliert, vorimprägniert, und ähnliches mehr) W O H N E N F Ü H L E N Kera m i k f l i e s e n desto genauer kann Bäde r Sani t ä r die Reinigung auf Holz b ö d e n die Fliese abgeTüre n stimmt werden. VATTER GmbH / Im Erfenbacher Tal 16 / 67661 Kaiserslautern-Hohenecken / T: 0631 351850 / www.vatter.de Das geschulte Per- Öffnungszeiten Ausstellung: Mo.– Fr.: 9.00 – 18.00 Uhr / Do.: 9.00 – 19.00 Uhr / Sa.: 9.00 – 13.00 Uhr * Außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten findet keine Beratung und kein Verkauf statt. sonal der Firma 50+Lautern

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Leben in der Region

Aus Liebe zum Tee

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Der beliebte Teeladen TeeGschwendner feiert in diesem Jahr 20 jähriges Bestehen „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so ein unglaubliches Glück habe!“ Nadja Müller, Inhaberin des Kaiserslauterer Teeladens „TeeGschwendner“ betrachtet liebevoll ihre freundlich dekorierten Geschäftsräume. „Meine Kunden sind durch die Bank alle freundlich, ich habe es noch nie erlebt, dass jemand unverschämt oder unfreundlich gewesen wäre.“ Der charmante Laden mit der großen Auswahl an qualitativ hochwertigen Tees feiert in diesem Jahr sein 20. Jubiläum.Gestartet war er im Jahr 1996 unter dem Namen „Der Teeladen“. Dann entschied sich der Franchisegeber zur Umbenennung in „TeeGschwendner“. Wichtig ist Müller, dass ihr Laden nicht zu einer Kette gehört. „Als selbständige Unternehmerin beziehe ich zwar mein Teesortiment von TeeGschwendner – und ich wüsste auch nicht, woher ich es lieber beziehen würde, denn die Qualität ist einfach hervorragend – aber in der Auswahl des übrigen Sortiments bin ich frei“, erklärt Müller. Sie ist seit sechs Jahren Inhaberin des Ladens. Während ihres Studiums und dem anschließenden Volontariat, Müller ist ausgebildete Radiomoderatorin, hat sie als Aushilfe hier ihre ersten Erfahrungen sammeln können. „Wenn ich heute darauf angesprochen werde, dass ich mutig sei, so jung den Schritt in die Selbständigkeit gewagt zu haben, dann muss ich ganz ehrlich antworten, dass ich mich selbst gar nicht als besonders mutig empfinde. Ich konnte in meine Aufgabe langsam hineinwachsen“, sagt Müller lachend. Als ihre Kollegin sich entschieden hatte, sich örtlich zu verändern, und ihr den Laden zur Übernahme angeboten habe, sei ihr die Entscheidung leicht gefallen. „Vor kurzem habe ich mich mit meiner damaligen Chefin unterhalten, wie lange ich überlegt habe, ob ich den Laden übernehmen möchte. Wir sind beide überzeugt, dass es keine fünf Minuten gedauert hat“, lacht Müller. „Ich komme aus Kaiserslautern und musste deshalb nicht extra in eine andere Stadt ziehen. Das ist ein Opfer, das viele Kollegen bringen müssen, die in das hervorragende Franchise-Konezpt von TeeGschwendner einsteigen möchten. Weil ich den Ablauf im Geschäft und die Kunden bereits kannte, war es für alle ein sanfter Übergang. Es

war einfach perfekt“, sagt sie. Mit ihren Stammkunden verbindet Müller ein herzliches Verhältnis. Und auch die Wünsche der verschiedenen Zielgruppen kennt sie gut. „Die meisten Männer können beispielsweise mit Kandis nicht viel anfangen“, erklärt sie. Warum? Müller lacht. „Vielen ist das irgendwie zu „gedönsig.“ Der freundlich eingerichtete Laden ist ein Eldorado für alle Teefreunde. Die große Auswahl an Teesorten, von Grüntee bis Gemüsetee, lässt keine Wünsche offen. Kleine und große Accessoires rund um das Thema Tee lassen Teefreunden das Herz höher schlagen. Müller sucht die schönen Dinge liebevoll aus. Auch privat dreht sich bei der Unternehmerin alles um den Tee. „Ich bin leidenschaftliche Teetrinkerin“, gesteht sie. Am liebsten trinkt sie klassichen Darjeeling oder japanischen Grüntee. Ein besonderes Faible hat sie für Matcha-Tee. Herzlich lädt Müller dazu ein, einfach einmal im Laden vorbeizukommen. Hier kann Eine fruchtig-frische Mischung, so bunt und lebensfroh man Teegenuss ganz unverwie die ersten Blumen auf der Wiese, wenn der Winter sich verabschiedet hat. bindlich kennenlernen. „Wir haben jeden Tag eine andere Teesorte im Ausschank. Die darf man gerne ganz ohne Kaufzwang probieren und Inh. Nadja Müller · Riesenstraße 5 · 67655 Kaiserslautern sich in aller Ruhe ein wenig umsehen.“ (md)

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SWK fördert soziale Projekte Mit insgesamt 3.000 Euro unterstützt das kommunale Versorgungsunternehmen sechs Projekte in der Region

Foto: pm/swk/view

Am 17. Februar 2016 hat SWK die Gewinner ihrer Weihnachtsaktion vorgestellt. Mit insgesamt 3.000 Euro unterstützt das kommunale Versorgungsunternehmen sechs Projekte in der Region. Unter dem Slogan „Wir fördern Euer soziales Projekt“ eröffnete SWK Stadtwerke Kaiserslautern im Dezember vergangenen Jahres ihre erneute Aktion. Aufgerufen waren Organisationen, Verbände, Vereine und private Initiativen, die sich im Versorgungsgebiet der SWK sozial engagieren. Bis zum Stichtag 23. Dezember 2015 gingen insgesamt 25 Bewerbungen ein. Aus ihnen wurden sechs ausgewählt. Mit ihrem Konzept konnten der Hospizverein Stadt und Landkreis Kaiserslautern, die Rettungshundestaffel Kaiserslautern, das Arbeits- und sozialpädagogische Zentrum, der Deutsche Kinderschutzbund Kaiserslautern-Kusel, die Gemeindebücherei Hirschhorn und der Club Aktiv überzeugen. Bei der Übergabe der Fördergelder in Höhe von jeweils 500 Euro erklärte Markus Vollmer, Vorstand der SWK Stadtwerke Kaiserslautern: „Als regionales Unternehmen ist es uns ein Anliegen, das soziale Engagement in der Region zu unterstützen, zumal viele Projekte ehrenamtlich getragen werden. Mit unserer Weihnachtsaktion wollen wir einerseits dieses wichtige ehrenamtliche Engagement würdigen und andererseits auch die einzelnen Projekte mehr ins Bewusstsein rücken.“ Beworben hat sich der Hospizverein Stadt und Landkreis Kaiserslautern e.V. mit seinem Projekt „Hospiz macht Schule“. Im Rahmen von Projektwochen sollen Kinder der 3. und 4. Grundschulklassen unter Einbeziehung der Eltern an das Thema Trauer und Tod herangeführt werden. Ziel ist es, Kindern und Eltern die Angst zu nehmen, sich mit dieser Fragestellung auseinanderzusetzen. Der Verein Rettungshunde Kaiserslautern e.V. arbeitet rein ehrenamtlich. 51 Mitglieder und 14 geprüfte Rettungshunde unterstützen Feuerwehr und Polizei bei Suchaktionen nach vermissten Personen und in Katastrophenfällen. Er benötigt Mittel zur Ausbildung von einsatzfähigen Hunden und den Aufbau eines Trümmergeländes am Kniebrech. Auf Initiative des ASZ Arbeits- und sozialpädagogischen Zentrums, Stadtteilarbeit Innenstadt West, ist auch in Kaiserslautern ein sogenanntes „Repair Café“ entstanden. Hier unterstützen ehrenamtliche Experten Bürgerinnen und Bürger bei der Reparatur von Alltagsgegenständen wie Textilien, Elektrogeräten und Computern. Raummiete und Werkzeuge werden aus Spendengeldern gedeckt. Im Deutschen Kinderschutzbund Kaiserslautern-Kusel e.V. engagieren sich neben den hauptamtlichen Mitarbeitern 120 ehrenamtliche. In den verschiedenen Projektgruppen stehen sie Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen bei. Beispielsweise als Lernpaten oder Wunsch-Oma/Opa, hören am Kinder-Jugend-Telefon zu und beraten auch in Rechtsfragen. Der Verein braucht Mittel, um die Ehrenamtlichen angemessen auf ihre Tätigkeit vorzubereiten. Das digitale Zeitalter hat längst auch in den Büchereien Einzug gehalten. Die Gemeindebücherei Hirschhorn, die von vier ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen getragen wird und sich ausschließlich aus Spenden finanziert, will mit der Zeit gehen. Sie will ihre Chance nutzen und kleine sowie große Leser mit den

neuen Medien vertraut machen. Der Club Aktiv braucht Mittel zur Unterstützung seiner Vereinsarbeit. Beim Jugendtreff „Puzzles“ geht es um Integration und Inklusion. Der Verein will Kinder und Jugendliche aus sozialen Brennpunkten und minderjährige Asylbewerber sowie beeinträchtigte Kinder und Jugendliche zusammenbringen. Sie sollen Kontakte knüpfen und ein soziales Miteinander lernen. So soll eine integrative inklusive Gemeinschaft aus jungen Menschen entstehen. (pm)

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Natürlich macht es uns stolz, dass 98 Prozent unserer Kunden zufrieden sind mit uns, unseren Leistungen und Produkten. Und an den restlichen 2 Prozent arbeiten wir intensiv – Tag für Tag!

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Leben in der Region

Mediation

Selbstbestimmt Streitsituationen beilegen

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schwister anfangs sehr in ihr altes Muster des lautstarken Zeterns. Die Mediatorin lässt zunächst jeden seine Sicht der Dinge schildern. Im Anschluss erfahren die Beiden was Mediation überhaupt genau ist. Die Geschwister möchten dem Verfahren eine Chance geben. Daher legt die Mediatorin mit ihnen zunächst die Regeln der gemeinsamen Zusammenarbeit fest. In den kommenden Sitzungen hilft die Mediatorin den Beiden dabei, herauszufinden, was ihnen in Bezug auf das Thema „Haus“ wichtig ist. Rüdiger erfährt, dass das Haus für Martina eine Verbindung zur Mutter darstellt – Sie trauert sehr. Sie hat einen sehr starke Bezug zu dem Gebäude, es stellt für sie Heimat dar und ist eine Erinnerung an eine sehr schöne Kindheit. Mehrfach weint Martina verzweifelt, da sie der Gedanke, das Haus aufzugeben, sehr traurig macht. Das tut ihrem Bruder dann doch etwas leid. Er erfährt auch, dass Martina zuletzt mit der Pflege der Mutter sehr überfordert war und sich sehr allein gelassen gefühlt hat. Er hatte sich von der ganzen Situation sehr abge- Für die Falldarstellung wurde ein fiktives schottet und war selten nach Hause gekom- Beispiel gewählt. men. Das Verhältnis zu den Eltern war nicht besonders gut. Er hatte Über die Autorin immer das Gefühl, dass Martina von den Eltern Christina Wenz ist Mediatorin stark bevorzugt wird und Volljuristin. Nach langund hatte daher auch jähriger Tätigkeit im Notariat früh das Bedürfnis, sich und in Führungspositionen von ihnen abzunabeln. an verschiedenen UniverDaher war es ihm wichsitäten absolvierte sie eine tig, dass die Schwester umfangreiche Ausbildung zur nicht noch beim Erben Mediatorin an der Universität eine „VorzugsbehandHeidelberg und dem Heidellung“ bekommt. Aber er berger Institut für Mediation. sieht auch ein, dass seine Seit einiger Zeit ist sie in eigener Kanzlei in Kaiserslautern Schwester eigentlich für als Mediatorin tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Mediadie Situation mit seinen tion im privaten Kontext, wie Scheidungs- und ErbmediatiEltern wenig kann. Er onen, Mediationen im beruflichen Kontext, beispielsweise. wünscht sich aufgrund bei Teamkonflikten, und die Mediation rund ums Tier. der Vorgeschichte eine Telefon: 0631 31054424, www.mediation-wenz.de absolut gerechte RegeFoto: pm/wenz

Rüdiger H. und Martina B. sind Geschwister. Sie haben vor kurzem nach dem Tod ihrer Mutter gemeinsam deren Vermögen geerbt. Dieses besteht im Wesentlichen aus einem Einfamilienhaus in Mannheim. Die Geschwister haben schon längere Zeit ein recht abgekühltes Verhältnis, aber die Frage, was aus dem Haus werden soll, bringt das Fass zum Überlaufen: Es gibt nur noch Streit. Martina, die in Mannheim wohnt, würde das Haus gerne übernehmen und mit ihrer Familie dort einziehen. Rüdiger, der in München lebt, besteht jedoch darauf, dass sie die Hälfte des von einem Gutachter ermittelten Wertes des Hauses zahlt. Das kann sie sich nicht leisten – Und ehrlich gesagt, fände sie das auch sehr ungerecht, da sie sich im Gegensatz zu Rüdiger jahrelang sehr intensiv um die kranke Mutter gekümmert hat. Rüdiger droht sogar damit, die Zwangsversteigerung des Hauses herbeizuführen, wenn es nicht bald zu einer Einigung kommt. Der Streit belastet Martina sehr, sie hat plötzlich ständig Bauchweh und Kopfweh – Sie erkennt ihren Bruder gar nicht wieder, er kommt ihr plötzlich so kalt vor. Neben der Trauer um ihre Mutter empfindet sie das Ganze als extreme Belastung. Sie kann schon nachts kaum noch schlafen. Sie weiß gar nicht, wie man aus dem Teufelskreis des Streits rauskommen soll. Mit ihrem Bruder ist gar kein vernünftiges Wort mehr möglich. Es finden endlose Diskussionen statt, die keinen Schritt weiterführen und alles nur noch schlimmer machen. Nur mit ihrer Schwägerin Bea, Rüdigers Frau, ist das Gespräch noch auf vernünftige Art und Weise möglich. Da Bea völlig genervt davon ist, so zwischen den Stühlen zu sitzen und den Beiden endlich eine gute und friedliche Lösung wünscht, überredet sie die Geschwister dazu, sich mit einem Mediator zusammenzusetzen. Skeptisch und missmutig stimmen die Beiden zu. Als eine Woche später die erste Mediationssitzung stattfindet, fallen die Ge-

lung. Martina kann Rüdigers Situation mittlerweile sogar ein bisschen nachvollziehen, da sie tatsächlich immer der Liebling der Eltern war. Durch das gegenseitige Zuhören findet ein langsames aufeinander Zugehen statt. Beide haben den Wunsch, möglichst bald Ruhe zu finden und die belastende Angelegenheit abschließen zu können. Die Mediatorin entwickelt mit den Beiden eine Lösung, welche die Bedürfnisse beider berücksichtigt. Nach einigen Sitzungen gelingt es, eine Vereinbarung zu treffen, bei der Rüdiger der Schwester ein bisschen mit dem Preis entgegenkommt und ihr die Möglichkeit gibt, den Betrag über acht Jahre in Raten zu zahlen. Kurze Zeit später wird diese Vereinbarung beim Notar beurkundet. Zwar ist das Verhältnis zwischen den Geschwistern noch immer etwas angespannt und unterkühlt, aber Beide sind sehr entlastet und erleichtert, gemeinsam eine gute Lösung gefunden zu haben. Martina kann nachts wieder schlafen und auch die körperlichen Beschwerden haben sich wieder gelegt.

Foto: fastudio4/dollarphotoclub.com

Illustration: Trueffelpix/dollarphotoclub.com

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Kehrbert sorgt für Sauberkeit

Foto/Grafik: pm/ASK

Das Maskottchen für die Lautrer Kehrwoche heißt Kehrbert 14-jährige Schülerin gewinnt Gutschein

Altkleider, Altmetall und Elektrogeräte bequem und kostenfrei abholen lassen!

Das Maskottchen der Lautrer Kehrwoche des ASK heißt „Kehrbert“. Das ist das Ergebnis eines Wettbewerbs, den der Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungs-Eigenbetrieb der Stadt Kaiserslautern (ASK) im Dezember letzten Jahres gestartet hat. Als Dank für den Namensvorschlag überreichten Bürgermeisterin und ASK-Dezernentin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt sowie der ASK-Werkleiter Rainer Grüner der 14-jährigen Namensgeberin Jana Uebel einen Gutschein für das Sport- und Freizeitbad Monte Mare. Darüber hinaus verloste der ASK unter allen Einsendern – als Dank für ihre Teilnahme – fünf Kinogutscheine. „Kehrbert“ ist Pate der vom 6. bis 10. Juni stattfindenden Lautrer Kehrwoche. In dieser Woche sind Freiwillige wie Schulklassen, Kindergärten, Vereine, Betriebe sowie organisierte Privatpersonen aufgerufen, aktiv an einem sauberen und gepflegten Umfeld mitzuwirken. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen ein Zeichen für mehr Sauberkeit, sind ein Vorbild für Andere und zeigen Ihre Verbundenheit mit Kaiserslautern“, so Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt. (pm)

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Gesellschaft

Hohes Bürgerinteresse Rund 300 Bürger verfolgten die Informationsveranstaltung Ende Februar in der Fruchthalle

Rund 300 Bürger kamen am Donnerstagabend in die Fruchthalle, wo Oberbürgermeister Klaus Weichel den aktuellen Sachstand rund ums Thema Flüchtlinge wiedergab. Auf dem Podium mit dabei waren außerdem Gisela Fixemer-Reiland von der Caritas, Gudrun Willrich vom Jobcenter, Peter Krietemeyer vom Referat Schulen, Willi Schattner vom ASZ sowie Thorsten Peermann, Ortsvorsteher des Ortsbezirks Erzhütten/Wiesenthalerhof. Sie beantworteten Fragen des Moderators Detlev Besier und der Bürgerschaft zu verschiedenen Themen der Integration. Man habe sich ganz bewusst für diesen Termin entschieden, um noch vor der Landtagswahl der Bürgerschaft einen sachlichen Einblick in die Thematik zu geben, erläuterte Weichel zu Beginn. „Wir wollen den vielen Halbwahrheiten entgegentreten, die derzeit rund um das Thema kursieren.“ Weichel warf in seinem Vortrag einen Blick zurück ins Jahr 2015 und erläuterte, dass man zu Beginn des Jahres mit einer damals viel kritisierten eigenen Prognose von 600 Zu50+Lautern

weisungen die Basis dafür gelegt habe, dass man bis heute allen Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf bieten konnte. Am Ende des Jahres habe die Zahl dann sogar bei 935 Personen gelegen, wegen des steilen Anstiegs im Herbst habe man Notunterkünfte vorbereitet, die man jedoch bis heute nicht benötigt habe. „Darauf können wir sehr stolz sein!“, so der OB. Mit der ehemaligen Hauptpost, der Villa Jaenisch, dem Bürger-Büsing-Haus sowie dem ehemaligen Kreiswehrersatzamt seien 2015 vier neue Gemeinschaftsunterkünfte entstanden, sowie mit dem Hotel Zepp bereits eine im Jahr 2016. Eine Prognose für 2016 abzugeben sei aus verschiedensten Gründen indes sehr schwierig, so Weichel. „Im Februar sind die Zuweisungen stark zurückgegangen, es könnte sich dabei aber um versetzte Wintereffekte handeln.“ Man könne daraus keinen dauerhaften Rückgang herleiten. Man müsse vielmehr davon ausgehen, dass die Zahl der Flüchtlinge ähnlich hoch liege wie 2015, weswegen man 679 neue Plätze geschaffen habe beziehungsweise gerade schaffe. So sollen bis zum

Sommer drei neue Gemeinschaftsunterkünfte entstehen, davon zwei in der Pariser Straße und eine in der Mannheimer Straße. Im ehemaligen Marienheim soll voraussichtlich ab Mai Platz für 64 Personen bereitstehen. Voraussichtlich ab Juni folgt dann die Unterkunft im ehemaligen Möbelhaus Kober, mit einer Kapazität von 145 Plätzen. Bis voraussichtlich Juli entstehen im ehemaligen „Colosseum“ in der Mannheimer Straße 69 Plätze. Weichel erläuterte, dass man die Unterkünfte nach dem bewährten Konzept der bisherigen Standorte organisieren werde, also mit sozialpädagogischer Betreuung direkt vor Ort. Weitere 200 Plätze entstünden im August durch den Neubau an der ehemaligen Hauptpost. Um Überkapazitäten zu vermeiden, setze die Stadt darüber hinaus nun aber verstärkt auf miet- und nutzungsflexible Lösungen, wie Weichel erklärte. So suche man derzeit nach Investoren für Unterkünfte in Hochschulnähe, die dann nach ihrer Nutzung als Flüchtlingsheim etwa als Studentenwohnheim dienen könnten. (pm)


Gesellschaft

Ängste dürfen geäußert, aber nicht geschürt werden Eine Meinung von Miriam Dieckvoß

„Das Recht zu sagen und zu drucken, was wir denken, ist eines jeden freien Menschen Recht, welches man ihm nicht nehmen könnte, ohne die widerwärtigste Tyrannei auszuüben.“ Voltaire – Questions sur les miracles (1765)

Die Diskussion in der Fruchthalle während der Informationsveranstaltung zum Thema Flüchtlinge wurde emotional geführt. Schon während Oberbürgermeister Klaus Weichels Vortrag wurden Zustimmung und Missfallen zum Teil lautstark geäußert. Selbstverständlich. Kaum ein anderes Thema spaltet derzeit die Gesellschaft so deutlich spürbar, wie die Flüchtlingsproblematik. Entsprechend brenzlig war die Stimmung, als die Bürger die Möglichkeit erhielten, ihre Fragen an das Podium zu stellen. Je nach Geisteshaltung wurde frenetisch Beifall geklatscht, oder lauthals niedergeschrien. Gesprächskultur geht anders. Auf beiden Seiten. Die Frage ist, in welcher Form Kommunikation zwischen den verschiedenen Lagern derzeit noch möglich ist. Oberbürgermeister Klaus Weichel fand für kritische Stimmen deutliche Worte, während eine Mitarbeiterin des ASZ dafür plädierte, dass es möglich sein müsse, Ängste zu äußern. Beide Reaktionen haben ihren Platz. Es ist richtig: Bürger müssen ihre Ängste artikulieren können. Niemand ist geholfen, wenn Befürchtungen nicht ausgeräumt werden. Aber zwischen dem Äußern von Ängsten und dem Schüren von Angst liegt oft nur ein schmaler Grat. Wer das eigene Missempfinden bei einer bestimmten Situation darlegt, muss ernst genommen werden. Auch dann, wenn die Ängste unbegründet und womöglich lächerlich sind. Es kann nicht sein, dass das Äußern einer Befürchtung dazu führt, dass der Äußernde gröhlend in die rechte Ecke gedrängt wird. Ebensowenig kann es sein, dass sich Bürger nicht mehr trauen, sich zu äußern. Es muss ein Weg gefunden werden, Ängste abzubauen. Wie groß das Bedürfnis nach Aussprache und Diskussion ist, hat die Informationsveranstaltung in der Fruchthalle gezeigt. Manchen „Fragestellern“ musste nachdrücklich das Wort entzogen werden, weil sie sich in der Darstellung ihrer Anliegen verloren. Das Bedürfnis an Aussprache ist

gegeben. Dabei ist Oberbürgermeister Weichel natürlich für seine Bürger die erste Adresse. Ansprechpartner können aber auch all jene sein, die sich tatsächlich mit der Materie auskennen, die täglich mit den Menschen, um die es geht – die Flüchtlinge, die in Kaiserslautern jedenfalls eine temporäre Heimat gefunden haben – befasst sind. Die, die aus erster Hand berichten können, wie die Situation sich tatsächlich darstellt. Eine Anlaufstelle könnten die Ehrenamtskoordinatoren der verschiedenen Organisationen sein. Sie sind eine wichtige Brücke zwischen Flüchtlingen und den Kaiserslauterern. Wer seine Ängste deshalb ausspricht, weil er auf Hilfe hofft, trifft hier auf offene Ohren. Hier findet man die Möglichkeit, sich Flüchtlingen anzunähern und ihre Welt in geschütztem Rahmen kennenzulernen, und so Ängste zu überwinden. Wer die Menschen kennenlernt, die einem unheimlich und deren Bräuche oder Gewohnheiten suspekt sind, wird schnell merken, dass man sich nicht so fremd ist, wie es zunächst scheint. Im persönlichen Kontakt werden aus namenlos bedrohlichen Flüchtlingen Mohammad, Achmad, Reza oder Jamal – Menschen, wie Wolfgang, Klaus, Wilhelm oder Ulli. Menschen, vor denen man sich nicht zu fürchten braucht. Die auf Willkommenskultur angewiesen sind, und die herzlich bereit sind, alle Anstrengung zu unternehmen, um in ihrer neuen Umgebung anzukommen. Während man den ernsthaft besorgten Menschen und deren aufrichtig geäußerten Ängsten offen und verständnisvoll gegenübertreten muss, kann es für das Schüren von Ängsten keine Toleranz geben. Gerade dann, wenn sie verdeckt vorgebracht werden. „Ich bin ja ein ganz toleranter Mensch, kann das auch beweisen, aber im Moment ist es doch so, dass man sich nicht mehr auf die Straße trauen kann...“ So, oder so ähnlich werden häufig „Ängste“ vorgebracht. Hier muss klar hinterfragt werden: Wie kommt der Äußernde dazu, solche „Tatsachen“ vor-

zubringen. Wann ist er wo und von wem belästigt, bedroht oder tatsächlich in strafrechtlich relevanter Weise angegangen worden? Wie kann er das belegen? Und wie hat er erkannt, dass es sich um Flüchtlinge handelt? Wer Binsenweisheiten äußert, muss damit klarkommen, hinterfragt zu werden. Schließlich kennt sie nahezu jeder, die Cousine der Freundin der Mutter der Bekannten, die am Pfaffplatz dieses oder jenes erlebt haben soll. Wer die typischen haarsträubenden Geschichten hört, tut deshalb gut daran, einmal genauer nachzuhorchen. Wer haltlosem Gerede und substanzlosen Gerüchten auf den Leim geht, und sie auch noch ungeprüft verbreitet, zeigt nicht gerade ein besonderes Maß an Kleverness. All jenen, die mit den Ängsten der Bürger spielen, muss klar sein, dass man in Kaiserslautern nicht gewillt ist, sich aufs Glatteis führen zu lassen. Die Lautrer haben den Ruf, Dingen auf den Grund zu gehen. Wir sind in der Lage, schwierige Situationen zu erfassen, kritisch-konstruktiv zu begleiten und gemeinsam zu meistern. Anders als häufig dargestellt, gibt es in der Flüchtlingsproblematik kein Schwarz-Weiß. Wer sich in Kaiserslautern aktiv für Flüchtlinge engagiert und ihnen die Integration in unsere Gesellschaft ermöglicht, muss kein Unterstützer der aktuellen Berliner Flüchtlingspolitik sein. Denn in erster Linie geht es hier in Kaiserslautern um die Menschen. Um Mohammad, Achmad, Maryam, Omar und Sarah. Menschen, die unsere Kultur und unser Leben verstehen möchten. Anderen Menschen beizustehen, bedeutet nicht, sich einer bestimmten politischen Richtung anzuschließen. Doch ganz gleich, welcher Geisteshaltung man sich verpflichtet fühlt, in der Gesprächskultur sollte stets gelten, dass Maulkörbe irgendwelcher Art – ob sie sich in verächtlichen Äußerungen, Gröhlen oder einem Niederpfeifen äußern – mit einer freiheitlichen Grundgesinnung nicht vereinbar sind. 50+Lautern

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Gesellschaft

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Not, Verwirrung, Neid und Denunziation

Simone Neusüß über ein schauriges Kapitel deutscher Geschichte Ein schauriges Kapitel deutscher Geschichte sind die Hexenverfolgungen. Aus Not, Verwirrung, Neid und Gier denunzierten sich Nachbarn, vernichteten sich gewöhnliche Menschen wie Du und Ich. Die Verfolgungen waren ein Phänomen der Frühen Neuzeit und erstreckten sich zwischen 1400 und 1800 über einen Zeitraum von fast 400 Jahren: Ab 1402 finden sich Hinweise im Herzogtum Savoyen, in der heutigen Schweiz. 1419 fiel in einem Zauberei-Prozess in Luzern erstmals der Begriff der Hexerei. 1782 fand in Glarus, im Kanton St. Gallen, die letzte legale Hexenhinrichtung der „Hexe“ Anna Göldi statt. Für 1793 50+Lautern

ist eine Hinrichtung in Posen (Preußen) überliefert, jedoch war sie bereits illegal. Der Höhepunkt der Verfolgungswelle lag zwischen 1550 und 1650. Ungefähr 75 Prozent der Opfer waren Frauen, 25 Prozent Männer und Kinder. Traf die Verfolgungswelle anfänglich Personen ohne sozialen Rückhalt, wie Witwen, Fremde, Ältere und Arme, so wurden ab 1590 auch Autoritätspersonen, Amtsträger, kirchliche Würdenträger und Adlige involviert. Die Verfolgungsschwerpunkte lagen in den Städten Bamberg, Köln, Mainz, Trier und Würzburg sowie in den Ländern Mecklenburg, Niedersachsen, Rheinland, Schleswig-Holstein, Thüringen und

Westfalen. Auch im Schweizer Wallis, in Skandinavien, den Niederlande und den USA gab es größere Verfolgungen. In rein katholischen Regionen, wie Irland, Portugal, Spanien oder Rom, und in orthodoxen Gebieten fanden quasi keine Verfolgungen statt. Im islamisch geprägten Osmanischen Reich gab es keine Verfolgungen unter den dortigen Christen. Insgesamt kam es zu rund 60.000 Todesopfern, davon allein die Hälfte im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Dies veranlasste den Jesuiten und Verfolgungsgegner Friedrich Spee 1631 zu dem Ausruf: „Sehet da Deutschland, so vieler Hexen Mutter. Ist es ein Wunder, wenn sie sich vor Kummer die Augen


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Gesellschaft ausgeweint hat, so dass sie nichts mehr zu sehen vermag? 0 Blindheit unsres Volkes!“ Doch was waren die Gründe für den Pogrom? Der Übergang des Spätmittelalters in die Frühe Neuzeit, vielleicht besser umschrieben mit der Kulturepoche der Renaissance und der Geistesrichtung des Humanismus, war gekennzeichnet von einer Reihe großer Ereignisse: Der Beginn der „Kleinen Eiszeit“ lag um 1430. Kälteres Klima beeinträchtigte nun den Feldanbau und die Ernten. Besonders kalt und feucht war es zwischen 1570 und 1630. Es kam zu Hungerwintern. Während die Bevölkerungszahl Europas stetig zugenommen hatte, nahmen die landwirtschaftlichen Erträge nun ab. Dies führte zu einer dramatischen Situation mit Missernten, Teuerungen, Mangelernährung und Seuchen. Durch das feuchte Klima war der Roggen vermehrt vom Mutterkorn-Pilz befallen, dessen Verzehr Mensch und Vieh töten konnte. Der Vorwurf der Vergiftung ging um. Das „Hundebrot“, das Brot der Armen, enthielt zudem Bilsenkraut, Schlafmohn oder Tollkirsche, ebenso wie das Bier und der Wein. Wilde Rauscherlebnisse, Schlaf, Entspannung, Befreiung von Hunger und Schmerzen sowie Krankheit und Vergiftung gingen Hand in Hand. In dieser Zeit brannten auch Ketzer (Häretiker) wie 1415 Jan Hus in Konstanz oder 1431 Jeanne d’Arc in Rouen. Religiöse Abweichler, Sekten, wie die Katharer oder die Waldenser wurden unnachgiebig, nach der damaligen Devise: „Tötet sie alle! Gott wird die Seinen schon erkennen“, verfolgt. Viele Menschen waren von der realen Existenz einer Hexensekte überzeugt. Ein fataler Irrtum. Eine Hexensekte konnte bislang kein Historiker nachweisen. Sie war imaginär. Die damaligen Menschen waren von ihrem eigenen Fortschritt überfordert. Ein Grund für die Überforderung war die Entwicklung des Buchdrucks in Mainz um 1450. Der Buchdruck führte zur schnellen Verbreitung von Bildern und Schriften. Es gab jedoch ein großes Bildungsgefälle mit versierten Humanisten und Geistlichen auf der einen Seite und dem einfachen Volk, meist Analphabeten, auf der anderen. Um 1486 veröffentlichte der Dominikaner Henricus Institoris (Heinrich Kramer) den berüchtigten Malleus Maleficarum oder „Hexenhammer“ in Speyer - ein wahrhaft böses Buch, das sich besonders gegen Frauen richtete. Martin Luther erkannte schnell, dass er auf Deutsch schreiben musste, um das Volk zu erreichen. Er war ein Befürworter der Hexen- und Judenverfolgung, denn die Bibel sagte dazu (Ex 22,17):

„Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen.“ 1517 war der Beginn der Reformation. Doch der Machtverlust der Katholischen Kirche und die Glaubensspaltung führten zu Unruhen und Unsicherheitsgefühlen, Verwerfungen, Machtkämpfen und Kriegen, wie dem Bauernkrieg 1524 bis 1526, Schmalkaldischen Krieg 1546 bis 1547 und Dreißigjährigen Krieg 1618 bis 1648. Die Hexenverfolgungen waren ein Phänomen der Regionen, die reformiert und gegenreformiert wurden. Die Menschen lebten in Angst vor dem Tod, dem Totengericht, dem Jüngsten Gericht und dem Fegefeuer. Sie nahmen an Wallfahrten und Prozessionen teil. Für 1524 war das Weltende aufgrund einer ungünstigen Planetenkonstellation prophezeit. 1453 wurde Konstantinopel erobert. Das Ende des Byzantinischen Reiches führte zu einem Flüchtlingsstrom nach Italien und wurde zu einer Initialzündung der Renaissance. Das Osmanische Reich blockierte nun den Handel über die Seidenstraße und trieb die expandierenden Europäer auf die Weltmeere. Es war die Zeit des Frühkapitalismus. 1492 entdeckte Christoph Kolumbus Amerika, das er jedoch für Indien oder China hielt. Ab 1493 verbreitete sich eine unheimliche Seuche in Europa, die Syphilis. Diese „Lustseuche“ wurde auch den Frauen angelastet, waren sie doch in Punkto Leiblichkeit das schwächere Geschlecht und buhlten selbst mit Dämonen und dem Satan.

Die Reichsreform 1495 bis 1555 läutete das Ende der feudalistischen Gesellschaftsordnung des Mittelalters ein und Nikolaus Kopernikus leitete 1543 gar vom Ptolemäischen (geozentrischen) zum Kopernikanischen (heliozentrischen) Weltbild über. Die Alchemie war die Vorläuferin der modernen Chemie, Metallurgie, Pharmazie und Medizin. Sie erhielt damals zunehmend mystische Dimensionen. Daneben blühte noch immer die Magie. Die Bildsprache der Hexenverfolgung stand mit alten schamanischen Kulten in Zusammenhang. Der fruchtbare Bock war nun zu Satan geworden, der Weltenbaum zum Teufelsbaum und der Schamanenstab zum Hexenbesen oder Zauberstab. 1532 erließ Karl V. die Constitutio Criminalis Carolina, die „Peinliche Halsgerichtsordnung“, als einheitlichen Gesetzestext, dem auch das Hexerei-Delikt unterstand. Jedoch wurde der Text nicht einheitlich umgesetzt, viele Kleinstaaten erließen ihre eigenen Hexengesetze. In der Folge fanden gerade in diesen Kleinstaaten ungehindert Verfolgungswellen statt, während in Flächenstaaten wie Hessen, Kurpfalz oder Württemberg viel vorsichtiger agiert wurde. Das Strafrecht ordnete Hexerei als Crimen exceptum, als Ausnahmeverbrechen oder Superverbrechen, ein. Die fünf klassischen Anklagepunkte lauteten: Teufelspakt, Schadzauber, Teufelsbuhlschaft, Nachtfahrt (Hexenflug) und Hexensabbat (Teufelstanz). Abgeleitet war der Begriff Sabbat vom hebräischen Schabbat. Im Hochmittelalter waren Juden als Brunnenvergifter und Zauberer verfolgt worden. Unter Sabbat verstand das Recht nun die Geheimtreffen der Hexensekte. Bei den Hexenprozessen mussten die Angeklagten daher unter Folter stets weitere Hexen oder Hexer benennen. So generierte jeder Prozess neue Mitverschwörer und der Pogrom gewann eine unaufhaltsame Eigendynamik. Im 18. Jahrhundert führte die Geistesströmung der Aufklärung zur Abschaffung von Folter und Hexerei-Delikt. Die letzte legale Hexenverbrennung 1782 rief nun allgemeine und europaweite Empörung hervor. Die Hexenverfolgung wurde jetzt zum Justizirrtum erklärt. Weitere Informationen zum Thema in: Simone Neusüß, Drudenfurz und Hexenschuss. 13 Gründe, warum die Hexe brennen muss, 2016, BoD-Verlag, ISBN 978-3-7392-2801-3, 72 Seiten, 4,99 Euro. 50+Lautern

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Gesundheit

„Faszienierend“

Redakteurin Miriam Dieckvoß begegnet ihren Faszien und erliegt der Faszination einer Schaumstoffrolle

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„Drück mich mal“ Faszien werden gerne gedrückt. Massage, also Drücken und Kneten, kann helfen, dem geschundenen Bindegewebe die Elastizität zurückzugeben. Dazu soll man nun aber dank verschiedenen Schaumstoffelementen nicht zwingend einen Massagetermin benötigen. Hersteller der Hilfsmittel werben damit, dass man eine entpsrechende Massage ganz einfach und wirkungsvoll selbst in den eigenen vier Wänden durchführen kann. Der Selbstversuch Der Verkäufer ist von der Wirksamkeit der Rolle überzeugt. „Ich war immer ziermlich verspannt, nach wenigen Wochen habe ich eine deutliche Verbesserung gemerkt“, berichtet er. Und auch sein Chef sagt: „Manche merken eine

Besserung der Beschwerden bereits nach der zweiten Behandlung.“ Ich entschließe mich zu einem Selbstversuch. Mit knapp 30 Euro liegt die Rolle in einem bezahlbaren Rahmen. Sollte sie nicht wirken, hält sich der finanzielle Verlust jedenfalls in Grenzen. Daheim packe ich das gute Stück direkt aus. Im Internet finde ich ein Video über die korrekte Verwendung. Die Übungen sehen nicht schwer aus. Es geht darum, die einzelnen Körperteile über die Rolle zu bewegen und so das Bindegewebe zu massieren. Schwer sind die Übungen in der Durchführung nicht. Als ich zum ersten Mal den Rücken über die Rolle gleiten lasse, höre ich Knochen knacken. Die Schmerzen halten sich aber in Grenzen. Es fühlt sich tatsächlich nach einer Massage an. Das Gefühl bestätigt sich auch am nächsten Tag. Mein Rücken meldet leichten Muskelkater, obwohl ich mich nicht angestrengt gefühlt habe. Und tatsächlich fühle ich mich nach wenigen Anwendungen deutlich entspannter. Auch die Schmerzen in den Beinen nach langen Bürotagen haben sich gebessert. Dreimal in der Woche greife ich mittlerweile zu „der Rolle“ und bin sozusagen „faszieniert“. (md)

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Faszien: Faszien sind Weichteil-Komponenten des Bindegewebes. Sie verbinden, umhüllen und stützen als Spannungsnetzwerk als Muskeln und Organe und haben nicht nur eine Schutzfunktion, sondern sind auch unterstützend an der Fortbewegung beteiligt. Sie sind Führungsbahnen für Nervenstränge und Blutgefäße, speichern Fett und Wasser, sind Aufhängung für Organe und dienen als Puffer. Und das sind nur einige ihrer wichtigen Aufgaben.

Verklebungen und Verhärtungen Wer sich zu wenig oder falsch bewegt, läuft gefahr, dass sich die Faszien verdrehen, verkleben und/oder verhärten. Gleiches kann auch bei Streß oder Verletzungen geschehen. Engen die Faszien dabei Nerven ein, kommt es zu Schmerzen.

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Es war an einem der ersten freundlichen, sonnigen Wintertage des neuen Jahres, als ich mich fahrlässigerweise in ein Lautrer Sportgeschäft begeben hatte. Während ich auf den Inhaber wartete, betrat eine Frau mittleren Alters den Laden. Nun ist es nicht so, dass ich grundsätzlich die Gespräche fremder Menschen belausche, doch da ich in unmittelbarer Nähe der Dame stand, kam ich nicht umhin, den Gesprächsverlauf aufzuschnappen. „Ich hätte gerne die Rolle“, sprach sie den freundlichen Mitarbeiter an. Der wusste sofort, worum es geht. „Möchten Sie die weichere oder die harte Ausführung?“, wollte er wissen. Sie wählte die harte Variante. „Meine Neugier war geweckt. „Die Rolle...“ Plötzlich dämmerte es mir. Wenige Wochen zuvor war eine Pressemeldung über den Redaktionsschreibtisch geflattert, der sich mit einem neuen Therapiegerät besfasste: Die Faszienrolle. Dass ich Faszien besitze, war mir bis zu diesem Moment nur bedingt klar.


Sport

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Ein Laufschuh für alle Fälle

Frühjahrskollektion beim Kaiserslauterer Lauf- und Sportfachgeschäft „Der Laufladen“ – Neu im Sortiment ist die Marke Hoka One One Wenn das Wetter nach dem langen Winter wieder besser wird, zieht es viele Menschen nach draußen zum Laufen, Wandern oder Walken. Gerade Anfänger sollten darauf achten, mit dem richtigen Equipment in den Laufsport zu starten. In der Übergangszeit sollte man auf funktionelle Kleidung und gutes Schuhwerk achten. Denn beim Laufen ist man im Freien Wind und Wetter ausgesetzt. Gut sitzende Funktionskleidung macht das Laufen bei kühlen und warmen Temperaturen gleichermaßen zum gesunden Genuss. Die optimale Laufkleidung leitet den Schweiß nach außen ab, und sorgt dafür, dass die Haut trocken bleibt. So wird an kühlen Tagen eine Erkältung vermieden. An warmen Tagen sorgt sie für optimalen Sonnenschutz und gute Durchlüftung. Wichtig ist, dass die Kleidung perfekt sitzt, und nicht reibt. Im Kaiserslauterer Laufund Sportfachgeschäft „Der Laufladen“ gibt es eine große Auswahl an perfekt auf die Jahreszeit abgestimmte Funktionskleidung in der aktuellen Frühjahrskollektion. Besonders wichtig ist auch die Auswahl des Schuhwerks. Die fachkundigen Mit-

arbeiter des Laufladens beraten gerne zu einer an den individuellen Bedürfnissen ausgerichtetn Schuhwahl. Neu im großen Sortiment des Fachgeschäftes, das Laufschuhe vieler beliebter Marken anbietet, sind Schuhe des Herstellers Hoka One One. Sie haben einen besonderen Sohlenaufbau, der das Abrollen erleichtert. Dadurch wurde der Schuh zunächst vor allem von Sportlern eingesetzt, die lange Distanzen liefen. „Nach und nach haben sie sich jedoch auch auf dem normalen Laufschuhmarkt etabliert“, erklärt Ladeninhaber Freddy Kolb. Durch den besonderen Sohlenaufbau, mit besonderer, das Abrollen fördernder Form und die hocheffektiver Dämp-

fung, können sich die Schuhe auch für Menschen mit orthopädischen Problemen, wie Arthrose, Halux valgus oder ähnlichen Erkrankungen eignen. Das Hoka One OneSortiment umfasst Schuhe vom Straßenlaufschuh bis hin zum Wanderstiefel. Das freundliche und kompetente Team des Laufladens berät gerne zu allen interessanten Möglichkeiten, die der Neuling im Sortiment bietet. (md)

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Pflege Anzeige

Foto: drubig-photo /Dollarphotoclub.com

Bedürfnisorientiert und individuell

Der ambulante Pflegedienst Dörr bietet engagierte und professionelle Hilfe

In den eigenen vier Wänden alt werden zu dürfen, ist für viele Men- Einkäufe, steht für Arztbesuche bereit und besorgt Rezeptabholunschen ein Herzensanliegen. Doch was passiert, wenn die Kraft nicht gen. Sogar ein Vorleseservice oder ein Schachpartner gehört in das mehr ausreicht, den eigenen Haushalt zu bewältigen? Nicht selten große Leistungsspektrum des ambulanten Pflegedienstes Dörr. Der versuchen betroffene Senioren die Zeichen der Zeit zu ignorieren frühzeitige gute Kontakt mit dem Pflegedienst hat neben der zuund überfordern sich damit selbst. Der Garten will gejätet, die Stra- verlässigen Übernahme bestimmter Aufgaben auch einen weiteren ße gekehrt, das Treppenhaus und die Wohnung sauber gehalten sein. positiven Aspekt: Wer mit dem Winterdienst einsteigt, dem fällt es Der Staub sammelt sich unbarmherzig auf Schränken und unter leichter, mit den vertrauten Personen über eine weitergehende Hilfe Möbeln, die Gardinen müssen gewaschen werden und ein Mittages- zu sprechen, wenn im Laufe der Jahre vielleicht auch Bedarf im sen soll auch auf den Tisch. Einkäufe sind zu machen, Arztbesuche Haus entsteht, oder gar eine Pflegebedürftigkeit eintritt. zu bewältigen, und die alten Freunde warten dringend auf Besuch. Professionelle und liebevolle Pflegedienstleistungen gehören naIrgendwie muss es gehen, sagen sich Betroffene. Sie improvisieren türlich ebenfalls zu den Aufgaben, die vom engagierten Team des und gehen Kompromisse ein. Solange es nur der Staub ist, der sich Pflegedienstes Dörr übernommen werden. Ute Dörr beschäftigt im leise unter der Couch sammelt, ist das kein Problem. Gefährlich Bereich Pflege ausschließlich examinierte Fachkräfte, wie Kranwird es, wenn die fleißige Hausfrau Krankheitsbilder wie Dreh- ken- und Gesundheitspfleger und staatlich geprüfte Altenpflegeschwindel oder eine Gangunsicherheit ignoriert und zum Putzen auf rinnen. Regelmäßige Fortbildungen sind für die Mitarbeiter eine Leitern oder Stühle steigt und damit einen Unfall riskiert, wenn der Selbstverständlichkeit. Als Ausbildungsbetrieb bietet Ute Dörr InEinkauf nicht mehr nach Hause gebracht werden kann, und deshalb teressierten die Möglichkeit, sich in einem zukunftsträchtigen und nur noch das Nötigste besorgt wird oder die Mahlzeiten nicht mehr anspruchsvollen Beruf fachlich zu qualifizieren. Wie bei den häuszubereitet werden können und als Folge eine Mangelernährung ent- lichen Servicedienstleistungen dreht sich auch bei der Pflege alles steht. Oft ist den Betroffenen nicht bewusst, dass eine zuverlässige um den individuellen Bedarf des Gepflegten und seine persönlichen Hilfe nur einen Telefonanruf entfernt ist. Denn gute Pflegedienste Wünsche. „Wir legen großen Wert darauf, den pflegebedürftigen bieten längst weit mehr, als nur die Körperpflege und medizinische Menschen stets die vertrauten Mitarbeiter an die Seite zu stellen“, Unterstützung an. Sie begleiten Senioren – und auch jüngere Men- berichtet Ute Dörr. Damit ist stets ein vertrautes Miteinander geschen in besonderen Situationen – in allen Lebenslagen bedürfnis- währleistet. Das freundliche Team ist rund um die Uhr erreichbar, orientiert und professionell. das bietet den Pflegebedürftigen ein Maximum an Sicherheit. „Bei Auftragsnummer: 8748196_10_1 Breite/ Höhe: 90, Einer der größten privaten Pflegedienste in der Region ist der amuns steht der Mensch im Mittelpunkt unserer Arbeit“, sagt Ute Dörr Kunde: Ambulanter Pflegedienst Dörr // 20585657 PDF erstellt: 24.1 bulante Pflegedienst Dörr. Inhaberin Ute Dörr kenntRubrik: die Bedenken beraten Mainz 100 und empfiehlt: „Sprechen Sie uns doch einfach an. Gerne Stichwort: vieler Betroffener, wenn es darum geht, sich professionelle Hilfe wir Sie zu unseren Serviceleistungen.“ (md) VORSCHAU-PDF / VORSCHAU-PDF / VORSCHAU-PDF / VORSCHAU-PDF / VO zu holen. Sie rät dazu, die unbegründete Hemmschwelle zu überwinden und sich rechtzeitig mit den umfangreichen Hilfsangeboten ihres Pflegedienstes vertraut zu machen. „Gehen Sie in Sachen Lebensqualität keine Kompromisse ein“, ist ihr Rat. In einem persönlichen Gespräch klärt sie mit den Interessenten in Ruhe ab, welcher Hilfsbedarf aktuell besteht. Gerne berät sie auch dazu, ob Kosten für hauswirtschaftliche Tätigkeiten von der Krankenkasse übernommen werden können. Doch auch dann, wenn dies nicht der Fall ist, sind die Interessenten oft überrascht, wie günstig professionelle Hilfe zur Verfügung steht. Ute Dörr beschäftigt mehrere Servicekräfte, die sich ausschließlich um Tätigkeiten im häuslichen Umfeld kümmern. Ein Fahrer begleitet und übernimmt 50+Lautern


Ausflug und Reise

Wo bitte geht‘s nach Dunzweiler?

Foto: pm/Fotostudio KL/Johanna Leonhardt

Der Landstuhler Fotograf Walter Potdevin hat kurz vor dem Jahreswechsel seinen Bildband „Geschichte zum Greifen nah – Ein Porträt in Fotos von der Sickingenstadt“ vorgelegt. Erhältlich ist das 204 Seiten umfassende Buch in allen drei Landstuhler Buchhandlungen, in der Brasserie „Koschtbar“ und in der Ramsteiner Buchhandlung Koch. Die Leidenschaft zur Fotografie begleitet Walter Potdevin bereits seit frühester Jugend. Sein Vater schenkte ihm eben jene Kamera, die er sich anlässlich der Geburt seines Sohnes gekauft hatte. Mit der Grundausstattung einer Dunkelkammer experimentierte er schon im zarten Alter von zwölf Jahren. „Es war recht abenteuerlich“, erinnert sich Potdevin lachend. „Weil ich ja keine Dunkelkammer hatte, hat die Oma ihre Küche zur Verfügung gestellt. Wir haben am Abend die Klappläden geschlossen, mein Bruder hatte den Lichtschalter zu bedienen, und ich hielt die Negative ins Licht.“ Weil das Taschengeld leider für das teure Hobby nicht üppig genug war, begann Potdevin, mit seinen Fähigkeiten etwas dazuzuverdienen. Mit gerade einmal 15 Jahren, wurde sein erstes Pressebild veröffentlicht. „Das ist in diesem Jahr exakt 50 Jahre her“, sagt Potdevin. Die Liebe zur Fotografie, zur Presse und zum Schreiben hat Potdevin stets begleitet. Zur Freude aller Liebhaber der Stadt Landstuhl. Denn mit dem Bildband „Geschichte zum Greifen nah – Ein Porträt in Fotos von der Sickingenstadt“ hat Potdevin ein Buch aufgelegt, das den Leser auf 204 Seiten in 277 Bildern durch Landstuhl und seine nähere Umgebung führt. Die Bilder sind vorwiegend aus neuerer Zeit, „aber ab und an konnte ich es nicht lassen, auch ältere Bilder zum Vergleich einfließen zu lassen“, erklärt der Fotograf. „Gelegentlich habe ich historischen Aufnahmen moderne Bilder aus dem gleichen Blickwinkel gegenübergestellt“, erklärt er, und ist sich sicher, dass in manchem Landstuhler Erinnerungen wachwerden, wenn er die rund 20 Aufnahmen betrachtet, die ab 1960 entstanden sind. Wer das Buch in einer ruhigen Minute zur Hand nimmt, kann sich in den liebevoll fotografierten und ausgewählten Motiven verlieren. Unaufgeregt führt Potdevin den Betrachter durch seine Heimatstadt, und gibt Einblicke in die vielen Facetten, die das Städchen zu bieten hat. Von der Verkehrsanbindung bis hin zu Festen und kulturellen Veranstaltungen und überwältigender Natur, dokumentiert Potdevin die Vielseitigkeit der gesamten Region. Häufig „stolpert“ man über Bekanntes, das durch ungewohnte Perspektiven in neuem Licht erscheint. „Ich wollte weg vom Postkartendenken“, erklärt er. Das ist ihm fraglos gelungen. Jedem Bild spürt man eine ehrliche Liebe zur Heimat ab. Und so nimmt man es Potdevin auch aufs erste Wort ab, wenn er ganz ohne Heimattümelei sagt: „Ich liebe unsere Region, mich bringt man nicht auf den Ballermann. Es reizt mich nicht. Wir leben in einer Region, die alles zu bieten hat, was man sich wünschen kann. Wir haben vielleicht kein Meer, aber darauf kann ich verzichten. Schließlich haben wir herrliche Badeseen um uns herum. In traumhafter Natur.“ Und so schließt sein Buch auch mit Fotos und Texten zur näheren Umgebung rund um Landstuhl. Wenn Potdevin die Fotos anschaut, kann er zu jedem Bild eine Geschichte erzählen. Viele davon hängen mit seinem Engagement im Bereich der Presse zusammen, dem er in seinem wohlverdienten Ruhestand nachgeht. Da ist die Distel, die er im Sonnenuntergang auf der Sickinger Höhe fotografiert hat, und die die ganze Schönheit des Moments abbildet. Er berichtet von einem

Nebelbild, für dessen Entstehung er einige Wochenenden lang extra früh aufgetanden ist. „271 Aufnahmen hat es gebraucht, bis ich diese eine Aufnahme hatte“, erinnert er sich. Eine andere Anekdote hängt mit einer beruflichen Suche nach dem kleinen Ort „Dunzweiler“ im Kreis Kusel zusammen. „Wissen Sie, wo Dunzweiler ist?“, fragt er Augenzwinkernd, und erzählt, wie er sich ohne Navigationsgerät auf die Suche nach dem Örtchen machte, und so eine herrliche Gegend kennenlernte, die sich ebenfalls im Buch wiederfindet. „Das liebe ich an meiner Tätigkeit als Pressemitarbeiter: Man kommt in Ecken, in die man aus eigenem Antrieb niemals hinfahren würde. Und dann findet man wunderschöne Plätze, die man einfach gesehen haben muss. Ich möchte niemandem seinen Sommerurlaub madig machen, aber es würde mich freuen, wenn meine Bilder die Betrachter dazu animieren, die Region einmal mit den Augen eines Touristen zu sehen und dann festzustellen, dass es bei uns einfach schön ist. “ Die Vorbereitungszeit zu dem aktuellen Bildband betrug etwa fünf Jahre. Den Gedanken hatte er allerdings schon länger. Denn die beiden Bildbände über Altlandstuhl, die er vor einigen Jahren herausgegeben hatte, sind schon seit langem vergriffen. Trotzdem wird er immer wieder darauf angesprochen. „Leider gibt es keine mehr. Sie wären heute aber nicht mehr akutell“, sagt er. Und freut sich, dass sein neuer Titel auf hervorragende Resonanz stößt. (md) 50+Lautern

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Mobilität

Frühlingserwachen So wird das Auto fit für den Frühling

Nachdem der Winter beinahe spurlos an uns vorübergegangen ist, können wir uns langsam mit der sich anbahnenden Sommersaison befassen. Auch hier gibt es kleine Kniffe für den Jahreszeitenwechsel, damit Ihr Fahrzeug top in Schuss bleibt, Sie seinen Wert altersgerecht erhalten und seine laufenden Kosten herabsenken können. Eine runde Sache Natürlich sind hier wieder die Reifen zu erwähnen. Wer sich die kleine Faustformel von O(ktober) bis O(stern) für die Winterreifen gemerkt hat, weiß direkt Bescheid, dass der Wechsel von Winter- auf Sommerbereifung nicht mehr all zu lange auf sich warten lassen wird. Ab einer Temperatur von 7 Grad Celcius beginnt der Arbeitsbereich. Wer dann noch auf Winterreifen unterwegs ist, sollte sich aus zwei Gründen den Wechsel überlegen: Zum Einen nutzen sich die Reifen durch ihre weichere Gummimischung viel schneller ab, was höheren Verschleiß und somit höhere Kosten durch häufigere Neubeschaffung zur Folge hat. Zum Anderen sinkt auch die Sicherheit bei Regenfahrten, da das Reifenprofil der Winterbereifung zum Festkrallen in Schnee und Eis, jedoch weniger zum Ableiten von Wassermassen gedacht ist. Ein Blick auf das Alter der Reifen kann auch nicht schaden. Gerade Wenigfahrer laufen Gefahr, einen Satz Reifen zu besitzen, der überaltert und daher nicht mehr optimal für sicheres Fahren geeignet ist. Im Regelfall sollte ein Reifen nicht älter als sieben Jahre sein, da ab diesem Alter die Hafteigenschaften stark abnehmen können. Sauber! Frühlingserwachen heißt auch Frühlingsputz. Da macht Ihr Fahrzeug keine Ausnahme. Ob man sich von Innen nach Außen 50+Lautern

Fotos: Puchalt/Dollarphotoclub.com

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oder umgekehrt um sein Vehikel kümmert, ist dabei zweitrangig. Wichtig ist jedoch die Gründlichkeit. Dazu gehört, unnötigen Ballast loswerden. Alles was nicht zwingend unterwegs dabei sein muss, die leere Getränkekiste, die man schon vor Wochen wegbringen wollte, oder der Sack Streusalz, der jetzt nicht mehr gebraucht wird, sollte spätestens jetzt aus dem Fahrzeug in den Keller oder sonstige Bestimmungsorte gebracht werden. Überflüssiger Ballast wirkt sich auf den Kraftstoffverbrauch aus. Regelmäßiges Aufräumen macht sich im Laufe der Zeit im Portemonnaie bemerkbar. Nach der Entrümpelung gilt es, Verschmutzungen, wie die Reste von Streusplitt, die über den Winter verteilt in das Fahrzeug getragen wurden, aufzusaugen. Immer den Durchblick behalten Nachdem Sie emsig alles aufgeräumt und sauber gemacht haben, haben Sie auch an Ihre Fenster gedacht? Denn über den Winter hat sich durch den Betrieb ihres Fahrzeugs langsam und kaum merklich auch bei Nichtraucherfahrzeugen ein Schmutzfilm auf den Innenseiten der Scheiben gelegt. Dieser verursacht Lichtstreuungen die dazu führen, dass Sie viel leichter geblendet werden können. Scheiben putzen und schon ist dem Probelm abgeholfen. Bei dieser Gelegenheit steht auch der Wechsel der Scheibenwischer an, da diese durch witterungsbedingtes Aushärten Schaden genommen haben. Dies sieht man zwar nicht auf den ersten Blick, dennoch werden gerade Fahrer von älteren oder viel genutzten Fahrzeugen die störenden Streifen auf der Windschutzscheiben kennen. Wenn Sie ein Fahrzeug mit Klimaanlage haben, ist mit der neuen Jahreszeit auch ein guter Zeitpunkt gekommen, in der Werkstatt für einen Klimaservice vorbeizuschauen.


Mobilität

Grafiken: Piumadaquila/Dollarphotoclub.com

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Gut aussehen Was sich zunächst nach reiner Schönheitsarbeit anhört, hat durchaus seinen Nutzen. Wenn die Streuzeit vorbei ist, geht es daran, Salz- und Schmutzreste, die sich über Winter auf dem Fahrzeug festgesetzt haben, zu entfernen. Am einfachsten lässt sich das in der Waschanlage bewerkstelligen. Allerdings sollte auf eine Vorbehandlung mit Dampfstrahler oder Waschbürste nicht verzichtet werden, da der grobe Schmutz in Zusammenspiel mit den rotierenden Bürsten der Waschanlage wie Schmiergelpapier wirken kann. Achten Sie bei ihrem Lack auch besonders auf durch zum Beispiel Steinschläge verursachte schadhafte Stellen, da diese leicht Angriffspunkte für Korrosion werden können. Kleineren Beschädigungen können Sie selbst mit etwas Grundierung, einem Pinsel und einem Lackstift auf die Pelle rücken. Bei größeren Schadstellen oder bereits eingesetzter Korrosion, empfiehlt sich ein eigenständiges Herangehen nur bei großer Heimwerkererfahrung. Im Zweifelsfalle sollte man einen Fachmann zu Rate ziehen. Vergessen Sie nicht, den Radkästen besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Gerade hier setzt sich das meiste Streusalz fest, welches unbeachtet schnell zu Korrosion an den Radläufen und erhöhtem Verschleiß der Fahrwerksteile führen kann. Bei dieser Gelegenheit lohnt sich auch ein Blick unter die Motorhaube. Hier haben es Fahrer von Fahrzeugen mit einer Unterbodenabdeckung gut. Denn in ihren Fahrzeugen dringt kaum bis kein Salz und Straßenschmutz ein und ein leichter Ölglanz beugt Korrosion vor, weswegen eine Rostschutzbehandlung dort eher selten anfällt. Ist der Motorraum allerdings nach unten offen, sollte dieser von Schmutz und Salz befreit werden. Zwar ist eine leichte Korrosion am Motor meist nicht mehr als ein Schönheitsfehler, jedoch kann das Einwirken von Salz auf die Steckverbinder der elektrischen Bauteile früher oder später zu Fehlfunktionen führen. Darum schadet es nicht, einmal kurz mit dem Dampfstrahler alles zu entfernen. Dabei aber bitte darauf achten, den Wasserstrahl nicht direkt auf elektrische Bauteile und deren Steckverbindungen anzuhalten. Wenn alles erledigt ist, Ihr Wagen in neuem Glanz erstrahlt, können Sie ihm als Sahnehäubchen gerne eine Wachsbehandlung zukommen lassen. (cw)

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Freizeit und Kultur

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Japanischer Garten Kaiserslautern Deutschlands größter Japanischer Garten hat auch in diesem Jahr wieder einige besondere Programmhöhepunkte geplant – Hier kann man japanische Kultur mitten im Pfälzer Wald erleben Programmhöhepunkte

Foto: pm/Japanischer Garten e.V.

13. März 2016, 17 Uhr: Klavierkonzert/Stainway&Sons Artist - Sachiko Furuhata-Kersting Ort: Theodor-Zink-Museum Ende März / Anfang April – je nach Blüte, 10 bis 18 Uhr: Hanami / Kirschblütenfest Ort: Japanischer Garten 11. Juni 2016, 19 bis 0 Uhr: „Lange Nacht der Kultur Illumination rund um die Teiche und den Wasserfall abwechslungsreiches Abendprogramm, Japanische Snacks, Sektbar, Shop und Kiosk geöffnet Ort: Japanischer Garten

Draußen duftet es nach einem grauen Winter langsam nach Frühling. Die Bäume schlagen aus und die Menschen haben wieder Lust zu längeren Spaziergängen. Einer der schönsten Orte, die laue Frühlingsluft und den Blütenzauber der Natur zu erleben, ist der Japanische Garten Kaiserslautern. Dort beginnt am 24. März die neue Saison, in der die Besucher wieder die Möglichkeit haben, Deutschlands größten Japanischen Garten zu genießen. Auch in diesem Jahr warten wieder viele Höhepunkte auf die Gäste. Schon bald steht die Kirschblüte auf dem Programm. Dann wird der Japanische Garten in ein Meer weißer Blüten gehüllt sein. In Japan sollen fast die Hälfte aller Laubbäume Kirschbäume sein. Kein Wunder also, dass die Japaner die Kirschblüte, die sie „Sakura“ nennen, besonders lieben und mit ihr den Frühling begeistert begrüßen. „Hanami“, das „Blüten betrachten“ wird traditionell mit Freunden, Kollegen oder der Familie in einem Park oder anderen geeigneten Plätzen mit einer Art Picknick gefeiert. Und das nicht nur in den Mittagsstunden. Auch am Abend trifft man sich, um die herrlichen Blüten zu bewundern. Natürlich sind auch im Japanischen Garten viele Kirschbäume zu sehen, deren Blüten-

16. Juli 2016, 11 bis 21 Uhr: „2. Cosplay-Tag“ – “Koitastic“ Manga-Fans schlüpfen beim „Cosplay“ in die Rolle ihrer Lieblingscharaktere – ein Fest für Japan-Interessierte und Manga-Fans Ort: Japanischer Garten 16. Juli 2016, 20 bis 2 Uhr: „Koitastic-Ball“ Ort: Fruchthalle Kaiserslautern Ebenfalls im Juli, 14 bis 18 Uhr: „Tanabata / Sternenfest Sommerfest, traditionelles japanisches Programm 14. bis 16. September, 19 bis 22 Uhr: Tsukimi / Mondfestabende – Illumination rund um die Teiche und den Wasserfall. Täglich wechselndes Programm. Aktuelle Infos auf der Homepage: www.japanischergarten.de

pracht die Besucher frühlingshaft berauscht. Die einzigartige Atmosphäre, die so in Deutschland vermutlich nirgendwo sonst zu finden ist, und spannende Veranstaltungen aller Art, machen auch in diesem Jahr wieder Die Saison 2016 beginnt am Donnerstag, 24.03. 2016 Lust, den Japanischen Garten Kaiserslautern zu genießen. Nicht nur die Romantiker fühlen sich vom original japanischen Teehaus angezogen. Man kann es bei einem Besuch des Japanischen Gartens besichtigen. Von April bis Oktober kann hier an mehreren Tagen der Woche standesamtlich sogar geheiratet werden. Und wer nach einem ausgiebigen Spaziergang durch die liebevoll angelegte japanische Landschaft in der Pfalz Lust Deutschlan noch mehr Japan hat, ds größter auf wird sicher im Shop des JaJapanische r Garten panischen Gartens fündig. Der Frühling kann kommen! (md)

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Foto: Robert Kneschke/Dollarphotoclub.com

Freizteit und Kultur

Traditionsreiches

Ostereierschießen Caroline Weiland über einen beliebten Osterbrauch

Gerade bei uns in der Pfalz, aber auch im badischen Raum setzt sich in den letzten Jahren immer mehr das Osereierschießen als traditioneller Osterbrauch zur Feiertagsunterhaltung und Ausflugsziel durch. Was zunächst nach einem martialischen Abschlachten von wehrlosen, bemalten Eiern klingt, entpuppt sich bei näherem Betrachten als ein Spaß für die ganze Familie. So können Mama und Papa mit anderen ein nettes Pläuschchen halten, während der Nachwuchs auf Punktejagd geht, um Ostereier abzustauben. Je nach Verein variieren Altersgrenzen und Belohnungssystem. Aber kaum einer geht leer aus. Viele Schützenvereine in unserer Region veranstalten inzwischen diesen Wettbewerb. Dabei handelt es sich nicht um eine Modeerscheinung oder eine nette Marketingidee, dieser Brauch kann tatsächlich auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits die Vorläufer der heutigen Schützenvereine, die

Schützenbruderschaften und -zünfte, boten schon ab dem 18. Jahrhundert Veranstaltungen mit sogenanntem Gewinnschießen an. Diese wurden im Gegensatz zu dem Königsschießen, welches als Wettbewerbsschießen vielerorts nur einmal im Jahr erlaubt war, mehrmals abgehalten. Zumeist zu christlichen Festivitäten, woraus sich auch das Pfingst- und Nikolausschießen in anderen Teilen Deutschlands entwickelte. Dies begründet sich aus dem ursprünglichen Zweck der militärisch aufgebauten Schützengilden im Hochmittelalter, bevor diese zu rein bürgerlichen Vereinigungen wurden, das Land und seine Bevölkerung vor allem an kirchlichen Feiertagen zu vertreten und zu beschützen. Als der militärische Teil ab dem 17. Jahrhundert begann wegzufallen, da die Schützen gegen Söldner abgelöst wurden, wollten diese aber ihre bisherige Tätigkeit nicht vollends aufgeben und so wurden die ersten Schützenfeste geboren. (cw)

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Grabpflege

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Frühjahrserwachen auf dem Friedhof Bunte Frühblüher bringen Farbe auf das Grab

Garten- und Landschaftsbau Grabgestaltung Dauergrabpflege

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Foto: fotoknips /Dollarphotoclub.com

feuchte Jahreszeit hat Moose und Algen wachsen lassen, und im Sonnenschein sehen die Steine nicht mehr schön aus. Zunächst gilt es, grobe Verschmutzungen zu entfernen. Das geht am Besten mit einem weichen Besen. Vor allem Besen aus Gummi tun hier einen guten Dienst. Viele von ihnen sind mit einer Gummilippe zum Wasserabziehen ausgestattet, die beim Abgießen der Steine guten Dienst leistet. Schwieriger wird es bei Ratschlägen, zu welchem Reiniger man greifen sollte. Grundsätzlich beugt regelmäßiges Reinigen mit Wasser, Lappen und einer weichen Bürste stärkeren Verschmutzungen vor und der Stein bleibt über lange Zeit hinweg ansehnlich und schön. Schwieriger wird es jedoch bei Verschmutzungen, die einen Reiniger erfordern. Denn viele Steine vertragen Säuren oder Tenside nicht. Der Stein kann den Glanz verlieren, oder austrocknen. Selbst Schmierseife oder leichte Essigverdünnungen können zu Verfärbungen oder matterem Erscheinungsbild des Steins führen. Raue Steine vertragen oft eine vorsichtige Behandlung mit der Wurzelbürste. Am Besten, man lässt sich die Pflege des Steins von einem Fachmann erklären. Unbedingt sollte man bei der Blumen Heidi Gauweiler Auswahl von ReinigungsmitFloristik Fleurop Dekorationen Trauerfloristik Grabgestaltung teln auf ihre Ökoverträglichkeit achten. Denn gerade auf Mannheimerstr 208 dem Friedhof sickert Putz67657 Kaiserslautern wasser in den Boden und kann Tel 0631 - 49604 dort dem Ökosystem Schaden zufügen.

Ostern ist das Fest der Auferstehung. In Russland hat sich die Tradition etabliert, Ostern auf dem Friedhof zu feiern. Das Ritual, am Ostersonntag an den Gräbern der Angehörigen zu picknicken, hat sich noch nicht nach Deutschland weiterverbreitet. Dennoch ist Ostern ein beliebter Anlass, auf den Friedhof zu gehen, und der verstorbenen Angehörigen und Freunden zu gedenken. Gleichzeitig möchte man bei den länger werdenden Tagen und häufigeren Sonnenstunden auch gerne das Grab ein wenig freundlicher und frühlingshafter gestalten und fit für den Frühling machen. Zu einer umfassenden Grabpflege gehören zunächst einmal der Grabstein und sämtliche Steineinfassungen. Sie haben in diesem regnerischen und stürmischen Winter einiges zu erleiden gehabt. Heruntergefallenes Laub hat seine Spuren ebenso hinterlassen, wie heruntergelaufenes Wasser, das Streifen und Kalkablagerungen mit sich gebracht hat. Staub und die Pollen der ersten Frühblüher komplettieren die Schmutzschicht. Die


Grabpflege Foto: ksena32/Dollarphotoclub.com

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Der richtige Blumenschmuck bringt Frühlingsflair auf den Friedhof. Wie die Steineinfassungen müssen auch die Beete erst einmal von winterlichem Ballast befreit werden. Dazu gehört das Entfernen von Tannenzweigabdeckungen, Laub, Ästchen, verblühten, erfrorenen Pflanzen und ähnlichem. Dann kann man sich dem Boden widmen. Er wird nach dem Winter undurchlässig geworden sein. Deshalb muss er sorgfältig und möglichst tiefgehend gelockert werden. Dabei sollte man auf alte Wurzelballen achten, die ebenso wie erste Unkräuter sorgfältig entfernt werden müssen. Danach füllt man fehlende Erde auf. Dabei greift man am Besten zu echter Muttererde. Wer keine Erde nachfüllen muss, sollte aber zu etwas Dünger greifen, um den Boden fit für den Frühling zu machen. Bei der Bepflanzung muss man bedenken, dass es noch bis in den Mai hinein zu Bodenfrösten kommen kann. Zunächst sollte man für einen ruhigen Hintergrund sorgen, vor dem die bunten Frühlingsblüher richtig zur Geltung kommen. Das können alle Arten von grünen Bodendeckern sein. Bei der Bepflanzung eignen sich die klassischen Frühlingsblüher. Wer sich für vorgetriebene Blumen entscheidet, sollte unbedingt darauf achten, dass die Pflanzen für das Freiland geeignet sind. Pflanzen, die für das Zimmer vorgetrieben wurden, sind eventuell zu empfindlich und vertragen die Kälte nicht. Ob Schneeglöckchen, Hyazinthen, Tulpen, Narzissen, Krokusse, Primeln oder Stiefmütterchen – frische Farben vertreiben die winterliche Tristesse und läuten den Frühling ein. Wem die Arbeit auf dem Friedhof zu beschwerlich ist, oder

wer keine Möglichkeit hat, sich regelmäßig um die Grabpflege zu kümmern, der sollte sich an einen versierten, zuverlässigen und professionellen Friedhofsgärtner wenden. Hilfreich bei der Suche ist das Qualitätskennzeichen „Geprüfter Fachbetrieb Friedhof“, das vom Bund deutscher Friedhofsgärtner nach Überprüfung der fachlichen Leistungen durch eine unabhängige Expertenkommission verliehen wird. Dabei wird regelmäßig auch das Erscheinungsbild sowie das Service- und Leistungsprofil des Betriebes kontrolliert. So kann man sicher sein, sein Grab in gute Hände zu geben. Welche Leistungen erbracht werden sollen, kann mit dem Friedhofsgärtner individuell besprochen werden. So ist das Grab auch dann frühlingshaft frisch bepflanzt, wenn man sich selbst nicht darum kümmern kann. Damit fängt das Frühjahr auch bei der Grabpflege gut an. (md)

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Kulinarisches Foto: by-studio/Dollarphotoclub.com

Ach Du buntes Ei! Ostereier natürlich färben „Kumm her, mei Mad, ich weis derr, wie‘s geht.“ Mit diesem Satz hat mich meine Stelzenberger Oma in viele Geheimnisse der Küche eingeweiht. Meine Oma stammte von einem großen Bauernhof und kannte sich mit Lebensmitteln hervorragend aus. Nirgendwo schmeckte es besser, als bei meiner Oma. „E Löffelche Zucker muss“, war einer dieser Sätze, die ich nie vergessen werde. „Oma, Zucker an die Erbsen? Bist Du sicher?“ Meine Oma nickte zwinkernd. „Aio, Jamche, wersch siehe, e Löffelche Zucker muss dro.“ Und sie hatte Recht. Auch wenn ich sonst kein Freund von Kristallzucker bin, ein Löffelchen muss. Egal, was auf dem Herd brutzelt. Aber Oma konnte nicht nur hervorragend backen und kochen, nein, sie kannte auch allerhand Tricks, die uns Kinder ins Staunen brachten. Dazu gehörte das Eier-Färben mit diversen Lebensmitteln. Für uns immer ein großer Spaß. Schon lange vor Ostern begann unsere Oma, Zwiebelschalen zu sammeln. Neben der Kellertür hing eine große Tüte, dahinein wanderten über viele Wochen hinweg alle anfallenden trockenen Schalen. „Wir brauchen davon ziemlich viele“, hat Oma erklärt. Mindestens drei Tassen voll Zwiebelschalen braucht ein normales Töpfchen. Einige Tage vor Ostern war es dann soweit: Wir durften im Garten erste Gräser suchen. Die wurden dann auf weiße Eier gelegt, und diese in einen Nylonstrumpf gesteckt, der oben zugebunden wurde. So konnten die Grasblüten beim Kochen nicht verrutschen. Anschließend kochte Oma einen halben Liter Wasser, mit einem Schuss Essig und den Zwiebelschalen rund eine halbe Stunde auf. Wenn die Brühe schön braun war, legte sie die Eier ein und kochte sie hart. Nie zu viele auf einmal. Die Eier bekamen einen herrlichen Braunton. Spannend wurde es immer dann, wenn wir das Ei aus dem Strumpf pellten. War der Strumpf schön stramm um das Ei gelegt, konnte man jetzt eine helle Blüte scharf abgezeichnet auf der braunen Schale sehen. War der Strumpf zu locker, war die Blüte verwischt. Aber das machte nichts. Für uns Kinder war das Eierfärben immer ein besonderes Erlebnis, das ich bis heute nicht vergessen habe. Es war diese besondere vorösterliche Spannung, ob die Eier die gewünschte Farbe annehmen werden und wie die Blüte sich abzeichnen wird, die der gemeinsamen Küchenaktivität ihren besonderen Reiz gab. 50+Lautern

Neben den Zwiebelschalen gibt es auch andere Lebensmittel, die den Eiern interessante Färbungen bescheren. Rot: Wer seine Eier rot färben möchte, liegt mit roten Zwiebelschalen und der roten Beete richtig. Grün: Spinat, Petersilie und Brennesselblätter sorgen für einen Grünton auf dem Ei. Bläulich: Einen leichten Blauton kann man mit Blaubeersaft erreichen. Er ist allerdings nicht günstig. Lila: Einfacher hat man es da mit der Farbe Lila. Rotkohl oder Holundersaft sind hier die Färbemittel der Wahl. Gelb: Mit Kurkuma bekommt man einen schönen Gelbton auf das Ei. Dazu kocht man etwa 20 Gramm Kurkumagewürz in einem Liter Wasser auf, und legt dann die Eier ein. Auch mit hellen Zwiebelschalen und kürzerer Einwirkzeit werden Eier gelblich-braun. Und auch Kamillenblüten sollen einen Gelbton bewirken. Braun: Neben den Zwiebelschalen, kann man Eier auch mit schwarzem Tee. Dabei sollte man rund zehn Beutel auf einen Liter Tee rechnen. Wer seine Eier verzieren möchte, kann neben der „StrumpfMethode“ auch zu Wattestäbchen, Zahnstocher und Essig greifen. Mit dem Essig kann man feine Linien auf das Ei zeichnen. Kurz einwirken lassen und forttupfen. Neben dem Spaß am Färben hat diese natürlich Methode den zusätzlichen Vorteil, dass man sicher sein kann, dass keine künstlichen Farbstoffe den Weg durch die Eierschale gefunden haben. So ist das Eierfärben ein gesunder Spaß. (md)



© Jacob Wackerhausen

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