Magazin shortknowledge – Nutzerverhalten im Fokus

shortknowledge Ausgabe: November 2016

Verkaufspreis: 15 Franken

DAS WISSENSMAGAZIN ÜBER MARKEN, KOMMUNIKATION UND DESIGN

KOMMUNIKATION Verhalten in der USPräsidentschaftswahl MARKETING Pokémon GO im Einsatz DESIGN Kundenorientiertes Grafic User Interface

THEMENSCHWERPUNKT

Nutzerverhalten im Fokus Cultural Web Behaviour Usability Design Gender Online

Editorial

Zeit für Nutzen generieren Liebe Leserinnen und Leser, kürzlich war ich mit meiner Frau zusammen einkaufen. Brot, Gemüse, Fisch, Haus-

haltspapier standen unter anderem auf dem Einkaufszettel: Einkaufswagen packen, schnell rein, mit Schuss durch die Gestelle, anstehen, zahlen, einpacken und ab die Post nach Hause. Natürlich mussten wir hie und da zwischen verschiedenen Sorten abwä-

gen. So achte ich darauf, dass ein qualitativ gutes, frisches Brot auf den Tisch kommt, und bin auch bereit, dafür einen höheren Preis zu zahlen. Doch Sie können sich vorstellen, dass ich eine andere Vorstellung von Einkaufen habe als meine Frau. So standen

wir, als ich mich schon auf dem Rückweg sah, noch vor dem Gestell mit Kinderhosen

oder waren es bunte Teetassen? Mit unserem unterschiedlichen Einkaufsverhalten

stehen wir nicht allein da. Und das beschränkt sich nicht nur auf den wöchentlichen Einkauf. Frauen und Männer haben andere Einkaufsvorlieben, Geschmäcker und

Ideologien. Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Frauen Pink und Harmonie suchen und Männer auf Blau und Carbon stehen? Wir widmen uns in dieser Ausgabe auf verschiedenen Themengebieten vertieft dem Nutzerverhalten.

Nach mehreren Monaten intensiver Berichterstattung und Werbepräsenz über alle Kanäle sowie jeweils tausenden von Tweets endet am 8. November 2016 eine noch nie dagewesene Schlammschlacht zwischen den beiden nominierten Präsidentschafts-

kandidaten. Dass ein gedruckter Bericht dabei keinen aktuellen Istzustand abbilden

kann, ist durch die schnelle und die sich in diesem Jahr schon fast täglich überbietenden Überraschungen offensichtlich. Wissen Sie aber noch, warum Donald J. Trump sein

Logo änderte und wie die Bevölkerung auf den Auftritt von ihm und Hillary Clinton reagierte? Oder wie intensiv nutzen unsere Politiker neue Medien?

Mike Roy Stähelin cocomu ghmbh Geschäftsführender Inhaber

Der ruppigere Ton in den amerikanischen Wahlen hat auch mit dem Kulturunterschied

zur Schweiz zu tun. Erfahren Sie, wo sich in der Übersetzung in andere kulturelle Märkte Stolpersteine verstecken.

Augmented Reality klingt nach einem Science-Fiction-Film, ist aber eine App-Technologie, die nicht mehr aus der heutigen App-Vielfalt von Smartphones wegzudenken

ist. Wir widmen uns der wohl bekanntesten App: Pokemon Go. Diesen Sommer spielten

– mehrheitlich – Jugendliche, versammelt auf Plätzen und sogar während dem Gehen dieses Spiel. Doch was macht das Spiel aus, was ist der geschichtliche Hintergrund und

wie profitieren Sie als Unternehmen davon? Wir werfen einen Blick zurück in der

Geschichte der App und suchen Antworten in zwei Interviews mit zwei Spezialisten.

Haben wir Ihre Neugierde nach Augmented-Reality-Apps geweckt? Schauen Sie in unseren Apps-Test, vielleicht sagt Ihnen eine unserer Empfehlung zu.

Produktlösungen sollten auf die Anwendung optimiert und nach den Bedürfnissen des Nutzers entwickelt werden. Doch wie stellt sich das Entwicklerteam den Herausforderungen, wenn sich beides ändern kann? Wir zeigen, wie eine junge Bootsmanufaktur in Zürich den Markt immer wieder aufs Neue mit innovativen Ideen, wie zum Beispiel

einem Touch-Boat-Management-Steuerungssystem, überrascht und wie sie an solche Projekte herangeht. Erfahren Sie im Interview mit Mathias Ganz, dem Geschäfts-

führer von Ganz Boats, und Mike Stähelin, dem Usability Designer von Cocomu, welche Hürden und Chancen sie im Projekt und auch auf dem Markt sehen.

Viel Spass beim Lesen!

shortknowledge | november 2016

03

08

18

Inhalt 24

Aufbau eines Geschäftsberichts

06 Cultural Web Behaviour Kulturorientierter Inhalt

26

Grafic User Interface Kundenorientiertes Datendesign

08 US Präsidentischaftswahlen Komunikation zweier Rivalen

28

Usability Design Interview mit Mathias Ganz und Mike Stähelin

33

Gender Online Speziefische Nutzerbedürfnisse

35

Pokémon GO Einfluss und Marketingchancen

37

Pokémon GO Interview mit Patricia Oberli

39

Pokémon GO Interview mit Thomas Reber

41

apps&games

42

Tipps

43

Kundennutzen

03

04

Editorial

12

Politik twittert CH Politiker aus Social Media

13

Zahlen/Fakten

14

Genderdesign Interview mit Mike Stähelin

16

Work-Life-Balance Analyse von Google

18

Teamwork Erfolgsfaktor Teambildung

20

Die 15 Schweizer Top Marken

21

Blue Ocean Thinking Der Weg zur Marke shortknowledge | november 2016

28 39

Impressum

cocomu.ch

Herausgeber cocomu gmbh 6300 Zug contact@cocomu.ch www.cocomu.ch

Redaktionsleitung Mike Roy Stähelin Gestaltung cocomu gmbh Agentur für Design und Kommunikation Lagerhausstrasse 1 Postfach 338 4502 Solothurn www.cocomu.ch

Abo-Service Telefon 032 621 61 01 abo@cocomu.ch www.cocomu.ch

Auflage 1750 Exemplare klimaneutral zertifiziert

Anzeigen-Service Milica Simic contact@cocomu.ch Telefon 032 621 61 01

Druck, Onlineprinters GmbH

Mediendaten Erscheint 2 x jährlich

Rechtliche Hinweise Für die Richtigkeit des Inhalt, im Speziellen von Daten, Zahlen und Vergleichen wird keine Haftung übernommen.

Copyright cocomu gmbh 6300 Zug Nachdruck nur nach Absprache mit der Redaktion

Ausrüstung und Spedition cocomu gmbh

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Kulturorientierter Inhalt

Cultural Web Behaviour

Kultursensibler Internetauftritt – Aspekte, auf die zu achten ist

Wenn Schweizer Firmen versuchen, ihre Angebote in vielversprechenden Exportmärkten wie China, USA oder in Europa online besser zu vermarkten, dann birgt dies grosse Chancen, aber auch Gefahren.

Weltweit können potenzielle Kunden

ker auf Bilder und Buttons der Websi-

ten nicht nur der Sprache und Kultur

reicht werden. Noch nie war es so ein-

te“ Kommunikation.

werden, sondern auch dem Suchver-

über das Internet sekundenschnell erfach, mit Interessenten in Kontakt zu

te konzentrieren, also auf die „indirek-

treten. Das Beispiel China bietet sich

Kundensprache

meiden, welche aber in grundlegender

lichen Anpassung zu verstehen, muss

hier an, um typische Fehler zu verForm oft schon gemacht werden, wenn man nur von der deutschsprachigen Schweiz in die Romandie liefern will.

Am Beispiel fernerer Märkte sind jedoch die eigentlichen Probleme, wel-

che zahlreiche Firmen daran hindern, ihren Umsatz zu steigern, besser erklärbar.

Kultur und Blickverhalten Die

reine

Textübersetzung

Um die Grundüberlegung der sprachman aber nicht weit reisen. Beispiel: Die Migros hat ihr deutsches Claim

„Ein M besser“ nicht stur ins Fran-

zösische und Italienische übersetzt, sondern daraus „M comme Meilleur“ und „M per il Meglio“ gemacht. Dieses Übersetzen eines Slogans in eine an-

dere Sprache wird häufig als Fachgebiet der Lokalisierung betrachtet und er-

möglicht die Anpassung an die eigenteines

lichen Werte und Umgangsformen.

deutschen oder englischen Internet-

Dass man einen Internetauftritt nicht

viele potenzielle Aufträge verhindern.

kannte Schweizer Firma, die in Süd-

auftritts in eine andere Sprache kann

Hier ist unter anderem Folgendes zu beachten: Die Seiteninhalte sollten

ganz der Kultur der lokalen Zielsprache angepasst werden – berücksichtigt man dies nicht, können beispielswei-

se Bilder, die bei uns ohne Weiteres akzeptiert werden, in Polen oder der

Türkei Befremden auslösen und zu Problemen führen.

Beim Gestalten einer Seite für andere

Kulturen sollte man auch deren Blickverhalten, Auffassungen und ein Stück

weit deren Mentalität berücksichtigen.

Die westlichen Internetnutzer richten

ihre Aufmerksamkeit zum Beispiel

hauptsächlich auf den Text und auf die

1:1 übersetzen darf, merkte eine be-

amerika durchstarten wollte. Weil die Firma in der Schweiz einen starken Namen hat und für ihre Sicherheit

und Zuverlässigkeit bekannt ist, wurde der USP (Unique Selling Point) auf der südamerikanischen Website nicht kommuniziert. Dies war einer der

grössten Fehler, der dem Produzenten/ Betreiber der Website hat passieren können. Es wurde einfach der für die

Schweiz erstellte Text 1:1 übersetzt.

Ohne die Nennung bzw. Transportierung seines wichtigsten Alleinstel-

lungsmerkmals konnte sich das Unternehmen jedoch nicht von der lokalen Konkurrenz abheben.

Navigation, also auf die sogenannte

Suchverhalten berücksichtigen

asiatische Internetnutzer sich viel stär-

Denn die Inhalte einer Website soll-

„direkte“ Kommunikation, während

06

Vorsicht vor lokalen Ausdrücken.

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eines Landes oder Region angepasst

halten dortiger potenzieller Kunden.

Wenn beispielsweise ein Schweizer Tourismus-Unternehmen Kunden in Deutschland gewinnen will, darf in seinem

Internetauftritt

keineswegs

nur der in der Schweiz gebräuchliche Begriff „Ferien“ stehen, sondern man

sollte den Ausdruck „Urlaub“ verwenden, um deutsche Interessenten gezielt anzusprechen und zu überzeugen. Dies

gilt bei allen anderen Ländern bzw.

Sprachunterschieden auch. In Asien kommt es nämlich oft vor, dass Internetuser bei der Nutzung von Suchma-

schinen je nach Thema beispielsweise

koreanische Zeichen, englische Be-

Instrumenten versorgt es die Unter-

in anderen Ländern gibt es ähnliche

verwenden. Ohne entsprechende Tests

gen Informationen und ermöglicht die

oder Misserfolg entscheiden.

griffe oder eine Mischung aus beidem und Analysen der Verhaltensweisen

nehmensführung mit den notwendioptimale Integration in das Gesamt-

Dos and Don’ts, welche über Erfolg

marketingkonzept

Online-Mitbewerberanalyse

men. Darum sind Beobachtungen

Absicht vs. Demographie

perbein oder ein Sprungbrett sein. So

gemacht werden muss, um als Firma

zeigt eine aktuelle Untersuchung: eine

bei Suchmaschinen ist das effektive

Suchverhalten nur schwer zu bestimwie diese ein wichtiger Schritt, der auch gefunden zu werden.

Wie wichtig dieses Controlling ist, Studie der „Millward Brown Digital“.

Darin befassen sich rund zehn Exper-

In Kontakt bleiben

Prüfen Sie einmal, wie viele Personen, die Ihre Webseite besuchen, mit Ihnen Kontakt aufnehmen. Sie werden

feststellen, dass es eine Minderheit ist.

Trotzdem haben sich viele Besucher

der Website für Ihr Angebot inter-

ten mit dem Wachstum von Marken.

keine Angaben über sich hinterlassen möchten.

strategien blockieren.

zent der Käufer von Babyprodukten übertrifft also Demografie und Iden-

Jeder publizierte Fachartikel oder jede

Messe, an der teilgenommen wird, führen zu zusätzlichen Kontaktpunk-

ten bei Suchmaschinen wie Google.

nannten Mikro-Momenten präsent zu und Interessierten in der Sekunde in

Kontakt tritt, in welcher sie ein konkretes Bedürfnis haben, macht als Firma mehr Umsatz.

na gewinnen will, muss die „grosse

den bringt und nicht nur Besucher, die nie eine Bestellung aufgeben, ist ein professionell eingerichtetes Con-

trolling zur Steuerung der WebsitePerformance.

Mit

den

richtigen

einem Konkurrenten angerufen hat, um diese Person dann ebenfalls zu

kontaktieren und sie von den eigenen Produkten zu überzeugen.

nesischer Mitbewerber so mit Ihnen

weitere Gründe auch über SuchmaWas aber letztendlich wirklich Kun-

sogar in Erfahrung bringen, wer bei

diesen „mit Absicht gefüllten“, soge-

Lokale Unterschiede beachten

schinen gut gefunden zu werden.

unternehmen zu: In China darf man

Leider werden Sie nur in den sel-

Loyalität. Es ist also entscheidend, in

Neben der direkten Suche nach Unternehmen oder Angebot gibt es also

chinesische Staat über die durch ihn

tität, und Unmittelbarkeit siegt über

sein. Deswegen gilt: Wer mit Kunden

Controlling und Absicht

bewerbern gelangen können.

kontrollierten Telekommunikations-

Marketing- und Kommunikations-

in Haushalten ohne Kinder. Absicht

kommunizieren, selbst wenn diese

che Quellen sie an Kunden von Mit-

tegorien die Entwicklung effizienter

Kontakt bleiben? Für die Kosten ei-

lang mit den Besuchern der Website

China möglich, zu erfahren, über wel-

Was bei uns undenkbar ist, lässt der

vorherrschenden alten Zielgruppenka-

So leben zum Beispiel vierzig Pro-

nes Inserates kann man etwa ein Jahr

ist es zum Beispiel Unternehmen in

Die Studie belegt, dass die heute noch

essiert. Warum also nicht mit ihnen Kontakt aufnehmen und vor allem in

Die Technik kann entweder ein Stol-

Wer zum Beispiel Kunden in ChiFirewall“ berücksichtigen, wenn die

eigene Website ihren Zweck erfüllen soll. So hatte eine Schweizer Website

tensten Fällen erfahren, dass ein chi-

umgegangen ist. Den meisten west-

lichen Unternehmen ist gar nicht

bewusst, dass so etwas geht oder gar täglich praktiziert wird. Um von die-

sen Möglichkeiten zu erfahren, brauchen westliche Firmen Partner vor Ort, welche den Markt, die Kultur, die

Kundensprache sowie die technischen Gegebenheiten genau kennen. Nur so kann das Potenzial dieser boomenden Märkte ausgeschöpft und die Expansion ein Erfolg werden.

einen Code von Facebook verwendet

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen

durchschnittlich zwei Minuten auf das

orientierten Internetauftritt!

– dies führte dazu, dass ein Chinese Laden der Seite warten musste. Auch

viel Erfolg bei Ihrem nächsten kulturvon Milica Simic & Mike R. Stähelin

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07

US Präsidentschaftswahl

Die Komunikation zwischen zwei Rivalen, die unterschiedlicher fast nicht sein könnten Über kein Thema wurde in den letzten Monaten mehr in den Medien diskutiert, als über die Präsidentschaftswahlen in den USA. Ja, es ist wieder die Zeit der Kämpfe zwischen zwei Rivalen gekommen, die unterschiedlicher fast nicht sein könnten. Die Kämpfe der Ideologien, Überzeugungen, Ziele und Visionen.

08

shortknowledge | november 2016

Hillary Clinton, die Vertreterin der demokratischen Par-

Beide haben auf ihren Profilen Millionen von Followern,

dies nicht ganz eindeutig zu sein. Denn ihr grosser Geg-

lower verzeichnet wie Clinton. Doch was ist der Grund für

tei, gilt weltweit als Favoritin. Doch in den USA scheint ner und Vertreter der republikanischen Partei ist Donald J. Trump. Bekannt ist, dass sich beide gegenseitig verspotten.

Es kämpfen (auch wortwörtlich) einerseits die Bürger der

USA als auch die Kandidaten selbst gegeneinander. Die Hauptplattform der Kommunikation für die beiden ist ganz klar: Twitter.

wobei auffällt, dass Donald Trump fast doppelt so viele Foldie grosse Differenz in der Anzahl der Follower und wie sieht die Kommunikation der beiden Kontrahenten aus, auf

welche Art exponieren sie ihre Meinungen über den anderen? In den letzten Monaten verging kein Tag, an welchem

nicht in einer Tageszeitung oder in den sozialen Netzwerken eine Diskussion über eine ihrer Aussagen, Auseinan-

dersetzungen oder einen ihrer Skandale in Tweets stattfand.

Logo Das Ursprüngliche Logo von Donald J. Trump mit dem

gezogen wurde und einen weltweiten Shitstorm auslöste.

Farben Rot, Dunkelblau und Weiss aus der amerikanischen

vielen nicht gut ankam – so kursierten zahlreiche negative

Slogan „Make America Great Again“ verwendete die drei

Flagge. Grosse Buchstaben stellen gleichzeitig starke Aus-

sagen dar. Klarheit und Einheitlichkeit verbinden sich mit den Vereinigten Staaten.

Am 15. Juli 2016 stellte Donald Trump sein neues Logo vor

und enthüllt seine (nach Trump) zukünftige Zusammenarbeit mit dem Gouverneur vom Bundesstaat Indiana, Mike Pence. Trump begründete seinen Entscheid zum neuen

Logo damit, dass sein einst originales Logo in den sozia-

len Netzwerken in den vergangenen Monaten in den Dreck

Dies, weil der Slogan in Verbindung mit Donald Trump bei Varianten in den sozialen Medien wie zum Beispiel „Make America Hate/White Again.“

Das neue Logo stellt die Anfangsbuchstaben der Nachnamen von Donald und Mike dar. Allgemein soll es aber

auf den ersten Blick wie die Flagge der Vereinigten Staaten aussehen. Doch schon am selben Tag folgte der erste Shitstorm: Die Buchstabenkombination kombination dem „T“

und dem „P“ stellt eine sexuelle Geste dar und kann auch auf zweideutige Art interpretiert werden.

Doch auch das ebenfalls in Rot und Blau gehaltene Logo

Etwas Gemeinsames haben aber die beiden Logos: Beide

die sich das Logo aus einer künstlerischen Perspektive an-

lich gut an. Auch bei Hillarys Logo gibt es Entsetzen und

von Hillary Clinton musste früh Kritik einstecken. Bürger, sehen, finden, es ist eine Kopie des „FedEx“-Unternehmens.

Auch sind viele der Meinung, es sei nichts Besonderes da-

ran, oder finden, es sehe aus wie die Islandflagge, wie ein Krankenhauszeichen. Interpretationsmöglichkeiten gibt es viele, doch eine klare Begründung bzw. eine Idee hinter die-

sem roten Pfeil ist wohl nur für Hillary und ihre Partner

kommen bei den amerikanischen Bürgern nicht sonder-

Bedenken: Wie kann ein Logo der demokratischen Partei Amerikas einen Pfeil nach rechts haben? Fragen wie „Was will Sie uns damit nur sagen?“ oder „Was ist die Aussage ih-

res Logos?“ traten auf. Antworten dazu gibt es keine. Weder Hillary selbst, noch einer ihrer Arbeitskollegen klärten auf.

ersichtlich.

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Twitter als Hauptkommunikationsplattform Neben den klassischen politischen Werbeinstrumenten

eine Vielzahl an Kommunikations-Varianten, mit welchen

Twitter und nutzen Letzteres intensiv. Interessant ist, dass

den eigenen Kandidaten ins Gespräch zu bringen und ihn in

konzentrieren sich beide Kandidaten auf Facebook und

Donald Trump noch im Herbst über 2 Millionen mehr

Follower auf Twitter hatte als Clinton, und das, obwohl er als der weniger populäre Favorit dieser Präsidentschaftswahl gilt. Die beiden gehen mit direkten und beleidigenden

Beiträgen aufeinander „los“. So postet Hillary fast täglich

ironische Beiträge zu Trumps Ideen, Aussagen oder Zielen.

Selbstinszenierung und Selbstüberzeugung – sowohl Trump als auch Clinton sind auf Twitter und Facebook von sich

selber überzeugt. In einem von Trumps Tweets sagt er in ei-

nem kurzen Satz, dass er gewinnen wird, und stellt Clinton

bewusst als Lügnerin dar. Direkt, frech und selbstbewusst.

Ebenfalls stellt Clinton die Aussagen von ihren Unterstüt-

zern stolz zur Schau. Sie ist überzeugt von sich selbst und will zeigen, dass dies auch ihre Fans von ihr sind.

Noch nie zuvor war es so leicht, als politisch wichtige Per-

son so persönlich mit den Bürgern zu kommunizieren wie heute. Denn die Gesellschaft lässt sich gerne unterhalten und liest lieber alltagssprachliche Beiträge als schwere the-

menbasierte Fachbeiträge. Daraus folgt: Je unterhaltsamer

eine Person ist, desto mehr Aufmerksamkeit bzw. Follower bekommt sie auch – somit erweckt Unterhaltsamkeit doch eine gewisse Sympathie. Die beiden Parteien nutzen hierfür 10

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sie die Psyche der Nutzer ansprechen. Ziel ist dabei immer, einem positiven Licht beziehungsweise den Kontrahenten in einem negativen darzustellen.

Neuer Diskussionsstoff nach Fernsehdebatte

Wahlkampfausgaben

Die erste von noch drei folgenden Fernsehdebatten am

Höhe der Ausgaben für die Wahlkampagne von Hillary

Diskussionen und Argumentationen auf Social Media aus.

(in Millionen US-Dollar)

26. September zwischen Clinton und Trump löste grosse

Laut Schätzungen erreichte die Liveübertragung der De-

Clinton und Donald Trump im Jahr 2016 nach Bereichen

batte ein Publikum von rund 100 Millionen Personen: Das

Die Zahlen der Wahlkampfgelder, welche in den Bereich

ner und etwa 68 Prozent der im Wahlregister eingetragenen

von Monat zu Monat stetig weiter. Laut Angaben der „The

wäre knapp ein Drittel aller Einwohnerinnen und EinwohPersonen. Erfreulicherweise verlief jedoch alles ohne Pan-

nen. Doch es ging wieder los – die Bürger bekamen wieder die Gelegenheit, sich nach der Übertragung mit viel Stoff zu Aussagen oder Gesten der Kandidaten auf Social Media

zu vergnügen, sich zu beleidigen oder das Ganze einfach zu

kommentieren. Schon am Dienstagmorgen waren auf sozialen Plattformen wie Twitter oder Facebook gewaltig viele

Memes, Gags oder Kritiken zu sehen. Eines steht klar: Hil-

Medien gesteckt werden, wachsen bei beiden Kandidaten

Washington Post“ wurden bis zum 30. Juni 600 Millionen Dollar in die Wahlkampfkampagne von Hillary Clinton investiert. Das ist doppelt so viel wie die Ausgaben von

Donald Trump, die sich auf 296,6 Millionen Dollar belau-

fen. Während Hillary auf private Spenden setzt, rühmt sich Trump, seinen bisherigen Erfolg aus eigener Tasche bezahlt zu haben. von Milica Simic & Mike R. Stähelin

lary hat in der Zwischenrunde mehr Anhänger als Trump.

Umfragen des „Wall Street Journal“ zufolge warteten rund

34 Prozent der Wähler gespannt auf die zweite Fernsehdebatte, um sich zu entscheiden, für welchen Kandidaten sie

stimmen werden. In den letzten Tagen kann aber noch viel passieren. Wir dürfen also gespannt sein.

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Statistik

Politik twittert

Nutzung und Reichweite (Follower) von Twitter-Accounts von Schweizer Politiker im Wahljahr 2015

Anzahl Follower von Schweizer Politiker bei Twitter in der Schweiz im Wahlkampfjahr 2015 Cédric Wermuth (SP)

29´000

Nathalie Simone Rickli (SVP)

16´000

Balthasr Glättli (Grüne)

13´988

Hans-Peter Portmann (FDP)

11´200

Christoph Mörgeli (SVP)

10´700

Jaqueline Badran (SP)

10´500

Bastien Girod (Grüne)

9´900

Christa Markwalder (FDP)

9´420

Lukas Reinmann (SVP)

8´972

Matthias Aebischer (SP)

8´515

Anzahl Tweets von Schweizer Politiker bei Twitter in der Schweiz bis zum Jahr 2015

12

Balthasr Glättli (Grüne)

13´300

Jean Christophe Schwab (SP)

6´488

Cédric Wermuth (SP)

4´633

Jaqueline Badran (SP)

4´598

Aline Trede (Grüne)

4´203

Susanne Leutenegger Oberholzer (SP)

3´886

Yannick Buttet (CVP)

3´850

Lukas Reinmann (SVP)

3´452

Christian Wasserfallen (FDP)

3´264

Barbara Schmid-Federer (CVP)

3´204

shortknowledge | november 2016

Zahlen/Fakten Social Media Marktaneil

Teilnahme an Firma-Weihnachtsfeier

nach Seitenabrufen, weltweit im Mai 2016

Bei einer Umfrage, ob die Angestellten ihrer Firma in diesem Jahr einer Weihnachtsfeier teilnehmen würden, sagten von 100% der Befragten:

Facebook 86,1% 58% Ja

39% Nein

3% Weiss nicht

Pokémon GO

Ein Spieler verbringt laut Sensortower im Schnitt 26 Minuten pro tag mit dem Spiel

Relevanz von Social Media in der Unternehmenskommunikation in der Schweiz (Umfrage: 2015) 9% Nicht wichtig

00:26

28% Weniger wichtig

50%

Sehr wichtig

13%

Wichtig

Corporate Publishing

Laut einer CMF Basisstudie werden in der D-A-CH Region im Jahr 2016 7,6 Millionen Franken investiert. Das sist ein Zuwachs von 18% gegenüber dem jahr 2014.

Pinterest 6,03% Twitter 4,39% Tumblr 1,56% Reddit 0,83% StumbleUpon 0,45%

YouTube 0,19%

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Design Usability

Genderdesign

Höhere Beachtung mit benutzerfreundlicher Darstellung Mike Stähelin, Creative Director der Designagentur cocomu gmbh, erklärt, warum Frauen Pink lieben und Männer auf Carbon stehen.

Mike Roy Stähelin ist Creativ Director und Geschäftsführender Inhaber der Designagentur cocomu gmbh und kann als ausgebildeter Grafiker auf 20 Jahre praktische Erfahrung zurückgreifen.

Herr Stähelin, was stört Sie als Design-

Achten Sie selbst darauf, für wen Kom-

Dass immer noch viele Kommunikati-

kaufen, entworfen wurden?

experte besonders?

onsmittel und Gebrauchsgegenstände nicht nach den Bedürfnissen der spe-

zifischen Zielgruppe entwickelt und gestaltet sind. Das liegt im Design wahrscheinlich daran, dass die meis-

ten Bereiche immer noch von Männern entwickelt werden. In grafischen Mitteln, ob Website, Broschüre, Flyer

oder Logo, ist dies zwar nicht der Fall,

der Geschlechterperspektive an. Im

Alltagsleben erlebe ich es zudem oft, dass in Bezug auf die Funktion oder Marke bevorzugte Objekte nicht nach meinem Bedürfnis gestaltet oder designt sind.

dabei nicht sicher, ob die Diskrepanz

blaues bevorzugen?

dem Nutzerbedürfnis an der fehlenden Sensibilität der Kreativen oder an dem weit verbreiteten Ego-Kunden-

entscheid, um es etwas hart auszudrü-

cken, liegt. Letzteres lässt sich jedoch in vielen Fällen mit Beratungshilfe reduzieren.

Man kann einem Design also ansehen,

pinkfarbenes Design und Jungs eher

Grundsätzlich nichts. Schlimm daran

ist, dass unsere Gesellschaft Mädchen und Jungs anders bewertet. Das be-

ginnt schon im Babyalter. Alles, was

niedlich, süss, puschelig ist, wird auch später auf den weiblichen Lebenslauf

übertragen. Und das Kernige, Harte, Entschlossene, Entscheidungsfreudige steht für Männer.

ob es von einer Frau oder von einem

Die Klischees treffen aber oft zu: Mäd-

Nicht direkt. Einer schlichten oder

Das ist die Frage von Henne und Ei:

Mann stammt?

neutralen Gestaltung kann man es

shortknowledge | november 2016

Dinge natürlich automatisch unter

Was ist schlimm daran, wenn Mädchen

zwischen der visuellen Lösung und

14

Nein, aber durch den Beruf schaue

doch stehen meist klassische Marketingziele im Vordergrund. Ich bin mir

Gender Design Gender (engl. Geschlecht) ist die Bezeichnung für das soziale Geschlecht und die Geschlechterkultur, die sich vom biologischen Geschlecht grundlegend unterscheiden. Gender Design untersucht die unterschiedlichen Designmerkmale, die bei der Gestaltung von geschlechterspezifischen Produkten beachtet werden sollten.[Eva Kreienkamp, Gender-Marketing 2007]

munikationsmittel oder Dinge, die Sie

natürlich nicht ansehen. Bestimmte

Merkmale geben aber schon Hinweise.

Hinzu kommt, dass Kreative oft von ihrem eigenen Bedürfnis ausgehen

oder das Projekt in Teams besprechen, deren Zusammensetzung nicht immer homogen ist.

chen mögen Pink und Jungs Blau …

Was war zuerst da? Gab es erst das Pink, das die Mädchen wollen, weil

es zum Beispiel gut vermarktet wird, oder haben Mädchen ein pinkes Gen

in sich? Was ich persönlich nicht glaube. Spielwarenabteilungen sind

heute bereits nach Geschlechtern getrennt. Ein wichtiger Einflussfaktor

sind wir Erwachsenen, welche unsere Kinder schon als Baby mit für uns passenden Utensilien ausstatten.

Wahrscheinlich haben Sie auch schon erlebt, wie ein Vater seinen

Jungen von pinkfarbenen Spiel-

waren mit den Worten „Das ist nur für Mädchen.“ wegzog. So etwas prägt.

Wie gehen Sie mit der Thematik in Kundenprojekten um?

Wir setzten unseren Fokus in jedem

Projektstart auf die Markenbasis: Wer-

te, Strategie und Ziele – wie Zielgruppe, Zielmarkt, Kommunikations- und Marketingziele, um nur die hierfür

wichtigsten zu nennen. Auf Designebene interessieren wir uns dabei sehr

genau für die Zielgruppe, ihr Verhal-

ten und ihre Bedürfnisse. In der Folge sind unsere Ergebnisse nicht blau oder pink, rund oder eckig. In den meis-

ten Fällen ermöglichen sie eine klare Richtung in der Visualisierung.

Können Sie uns anhand eines konkreten

Das hört sich sehr komplex an. Wie gin-

geben?

Das war es in der Tat. Wir wurden

Projekts einen Einblick in Ihre Arbeit

Ein sehr spannendes Projekt in diesem Jahr war die Umsetzung eines Grafic

User Interface. Der Kunde, eine inno-

vative Bootsmanufaktur aus Zürich, verbaut in den neuen Modellen einen

grossen Touchscreen. Das neue Touch Boat Management ermöglicht es dem Eigner, mit dem intuitiv zu bedienen-

den Display alle relevanten Daten des

gen Sie an das Projekt heran?

vom Kunden zum Glück schon zu Be-

ginn des Projekt ins Boot geholt. Dies ermöglichte uns, schon früh für den Kunden und die Entwickler visuelle Ideen einzubringen. Der intensive

Austausch ermöglichte es uns aber auch, den ganzen Prozess effizient zu gestalten.

Boots zu kontrollieren und einzustel-

Sie planen ein Netzwerk, das sich

Highlight sind individuell gestaltete

beschäftigt. Was ist der Hinter-

len. So viel zur Technik. Das grafische

Ansichten für den jeweiligen Fahrmodus. So erhält der Fahrer alle rele-

vanten Daten und Einstellungsmöglichkeiten individuell auf die Situation grafisch aufbereitet.

Die aktuelle Visualisierung ist in der

Zielgruppe bisher gut angekommen.

Der Clou ist aber, dass wir mit dem Kunden für die unterschiedlichen Be-

dürfnisse verschiedene Darstellungs-

unter anderem mit Genderdesign grund?

Wir sind noch mitten in der

Planungsphase und Evaluation

der unterschiedlichen Bedürf-

nisse. Grundsätzlich wollen wir

Gestaltende in Seminaren für das

Thema des psychologischen Nut-

zerverhaltens sensibilisieren und mit

Workshops einen konstruktiven Austausch ermöglichen.

das Interview führte Milica Simic.

varianten entwickeln. Der Bootseige-

ner hat somit auch die Möglichkeit, den Darstellungsstil seinen Bedürfnis-

sen anzupassen – ob klassisch, sportlich oder elegant.

shortknowledge | november 2016

15

shortknowledge | november 2016

Erfolgsfaktor Teambildung

Teamwork

Google hat 2015 untersucht, was Teams erfolgreich macht von Milica Simic.

Erfolgreiche Projekte hängen wesentlich von einem funktionierenden Teamwork ab. Die Fähigkeiten einzelner Teammitglieder sind dabei eher zweitrangig. Dies belegt eine Vielzahl an Studien. Doch was macht ein erfolgreiches Team aus? Und was sind die Zutaten, welche die erfolgreichsten Teams von den übrigen unterscheiden? Ein HRTeam von Google hat hierzu unter den weltweit 60 000 Mitarbeitern des Unternehmens 180 Teams ausgewählt und 200 Gespräche mit Beschäftigten geführt.

5 Erfolgsfaktoren sind entscheidend:

In der Schlussfolgerung stellten die Experten fest: „Wer im

Team ist, zählt weniger, als wie das Team zusammenwirkt, seine Arbeit strukturiert und seinen Beitrag einschätzt.“

In der Untersuchung haben sich 250 Attribute herausge-

Herrscht im Team eine Kultur, bei der sich jeder seiner

Anerkennung bei den anderen sicher sein kann, und sind die Teammitglieder freier darin, neue und qualitativ bessere Ideen zu entwickeln?

schält, welche für den Erfolg der besten Teams verantwort-

Besteht diese psychologische Sicherheit jedoch nicht,

nur die folgenden 5 als zentral erwiesen.

nung äußern möchten, da sie dies entweder nicht für nötig

lich gemacht werden können. Von diesen haben sich aber

1. Psychologische Sicherheit

Kann ein Team ohne Probleme mit Kritik, Fragen, Misser-

folgen oder Uneinigkeiten umgehen, und hat es eine höhere psychologische Sicherheit, welcher der wichtigste Erfolgsfaktor vor allen anderen ist und bei jeder Person vorhanden 18

sein sollte?

shortknowledge | november 2016

schweigen die Teammitglieder, indem sie nicht ihre Mei-

halten oder sie die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Überzeugung durchkommt, als gering einstufen. Die Gefahr ist unter diesen Umständen aber groß, dass aus dem gleichen

Grund auch andere im Team nichts einzuwenden oder vorzuschlagen haben und dadurch wichtige Erkenntnisse oder Fallstricke unbeachtet bleiben.

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kommunikatives und visuelles Bewusstsein

WEITERBILDUNG AUF IHRE SITUATION ZUGESCHNITTEN

2. Zuverlässigkeit

«Ihr Vorteil: Sie Profitieren von einem auf Ihr Bedürnis angepasstes Weiterbildungskonzept.»

Jedes Teammitglied sollte sich auf den anderen verlassen

können. Dabei sollte jeder sich gleichermassen kompetent

fühlen und keiner das Gefühl haben, in irgendeiner Weise weniger zur Gruppe beitragen zu können. Ebenso sollte jeder sich auf gleiche Weise verpflichtet fühlen, seine gestellten

Aufgaben qualitativ und rechtzeitig abgeben zu können.

Denn sich in einem Team nur wohlzufühlen, reicht nicht aus.

3. Sinnvolle Strukturen und klare Ziele

Ohne ein gewisses Ziel gäbe es auch den Sinn eines Weges bzw. eines Projekts nicht. Also müssen klare, realistische

Ziele und Aufgaben definiert sein. Die Teamleitung sollte die Rollen so verteilen, dass die Teammitglieder ihre jeweiligen Stärken am besten einbringen können.

4. Persönliches Anliegen

Erfahren Sie wie Ihr nächster Event zum Erfolg wird, Ihre Zeitrschrift ankommt und wo weiteres Potenzial in Ihrer Kommunikation liegt. Entscheiden Sie selbst, welche Module für Sie relevant sind.

Behandeln Sie in den Seminaren aktuelle Fragen und Probleme aus Ihrem Kommunikationsaltag.

Unser modern eingerichteter Seminarraum liegt mitten in der Stadt Solothurn, vis-à-vis Bahnhof Solothurn-West und gleich vor den Toren der schönsten Barrock Altstadt der Schweiz.

Die persönliche Verbindung für die jeweiligen Aufgaben

sollte bei allen Teammitgliedern stets vorhanden sein. Denn

rt?

Intereiessuie ns an:

nur durch diese Umstände bekommt jeder Einzelne den

Rufen S 61 01 Tel. 032 621

Anreiz dafür, sein Allerbestes zu geben.

5. Sinnhaftigkeit der Aufgabe

Die Teammitglieder müssen überzeugt sein, dass die Aufgaben und Ziele sinnvoll und für die allgemeine Organisation

von Nutzen sind, dass sie Innovationen hervorbringen und in einem gewissen Sinn „die Welt verbessern“.

shortknowledge | november 2016

19

Die 15 Schweizer Top Marken Nescafé, Rolex und Co. – Schweizer Marken überzeugen auch im schwierigen Umfeld mit starken Markenwerten. Doch nicht alle Unternehmen performen gleich gut. Während einige Marken mit Wachstum glänzen, verlieren andere an Markenwert.

Rang Unternehmen

Markenwert in Mio. CHF

Veränderung gegenüber 2015

11 381

+7%

02 NESTLÉ

7 974

+7%

03 ROLEX

7 387

+2%

04 SWISSCOM

5 082

-1%

05 ABB

4 767

-3%

06 UBS

3 852

+6%

07

OMEGA

3 677

+5%

08 ZURICH

3 420

-4%

09 CREDIT SUISSE

3 153

-14%

10

NESPRESSO

2 998

+9%

11

ADECCO

2 460

-6%

12

KANTONALBANK

2 449

+4%

13

LINDT

2 401

+7%

14

SCHINDLER

1 886

+3%

15

PATEK PHILIPPE

1 885

+6%

01

NESCAFÉ

Creating an managing brand value: Interbrand – http://www.bestswissbrands.com/downloads/2016/Interbrand-BSB16_Poster.pdf

20

Markenstrategie

Blue Ocean Thinking Der Weg vom Unternehmen zur Marke

Mit einer permanenten Markenführung kontrolliert und steuert ein Unternehmen seine Marke in den Weiten des Ozeans. Ist die Marke erst einmal etabliert und die Landkarte der wichtigsten Anspruchsgruppen bekannt, steuert sich das Schiff praktisch von alleine, könnte man meinen. In der Praxis ist dies auch eine weitverbreitete Meinung.

Doch auf hoher See ist jedes Unternehmen ohne das richtige Werkzeug schweren Stürmen wehrlos ausgesetzt. Die Werkzeuge kann ein Unternehmen, das sich dessen bewusst ist, zur Verteidigung aneignen, bereithalten und zur richtigen Zeit ausspielen.

Wie aber reagieren Unternehmen auf kaum spürbare Veränderungen der Zielgruppen und deren Bedürfnissen. Leider ist auch hier die weitverbreitete Meinung: „Das haben wir bis jetzt immer so gemacht“ oder „Wir haben genügend, schon fast zu viele Kunden“.

Ein professioneller Ansatz ist hingegen eine strategische Markenführung. Sie macht es mit verhältnissmäsig geringem Aufwand möglich, die Unternehmensmarke kontinuierlich zu überprüfen und weiterzuentwickeln.

Alleine der strukturierte Markenaufbau, der auf dem Businessmodell basiert, ermöglicht die Auseinandersetzung mit den Zielen und der Daseinsberechtigung des Unternehmens. „Womit verdient das Unternehmen Geld? Wer sind die Kunden und wo sind diese zu Hause? Worin ist das Unternehmen gut und sogar sehr gut?“ Die Beantwortung dieser Fragen ist für jedes Unternehmen essenziell. Sie ermöglichen ein Verständnis über den Zusammenhang von Markt, Konsument und Unternehmen und schaffen die Voraussetzung für die Herausfilterung eines Alleinstellungsmerkmals oder zumindest des Markenwerts und Markennutzens.

Ist die Marke bereits auf dem Markt etabliert, lohnt sich vor allem die Überprüfung mittels der „Blue Ocean

Strategie“ [W. Chan Kim und Renée Mauborgne, Creating new Market Space, Harvard Business Review, 1999]. Die Methode ermöglicht die Entwicklung eines dauerhaft profitablen Geschäftsmodells. Grundgedanke der Methodik ist es, dass nur durch den Aufbau innovativer, neuer Märkte, die der breiten Masse wirklich differenzierenden und relevanten Nutzen bieten, dauerhafte Erfolge erzielt werden können.

Die Methodik eignet sich vor allem für KMU-Unternehmen hervorragend, um in periodischen Abständen ohne grossen Aufwand den Ist- und Sollzustand zu überprüfen. Sollte das Management eine neue Chance oder ein bestehendes Risiko entdeckt haben, ist der Prozess in erster Linie ein Wissensvorsprung, welcher im weiteren Verlauf genutzt werden kann.

Selbstverständlich ist die „Blue Ocean Strategy“ nur eine von vielen Methoden im Prozess der Markenführung.

Durch den spielerischen Charakter der Methode, zum Beispiel mittels Workshop, erachten wir sie gerade für wenig Erfahrene und vor allem für Nicht-Markenspezialisten als idealen Einstig in die Markenführung und die Auseinandersetzung mit der eigenen Marke.

von Mike R. Stähelin

shortknowledge | november 2016

21

Blue Ocean Thinking Kreierung

Welche Komponenten eines Produkts müssen neu erfunden werden?

Steigerung

Welche Elemente des Produkts müssen über den Branchenstandard gehoben werden?

Reduzierung

Was kann radikal gekürzt werden?

Eine zu starke Differenzierung treibt die Kosten in die Höhe und kann die Kunden überfordern.

Eliminierung

Welche Faktoren müssen weggelassen werden?

Die Nutzenüberlegungen der Kunden können sich stark ändern, so dass einige Komponenten eines Produkts eliminiert werden müssen.

22

shortknowledge | november 2016

shortknowledge | november 2016

23

Aufbau eines Geschäftsberichts Was muss, soll und kann ein Report leisten? von Mike R. Stähelin

Für viele ist der Geschäftsbericht ein Buch mit sieben Siegel. Während die Gliederung des Abschlusses und Anhangs sind gesetzlich vorgeschrieben, gibt es für den Aufbau des gesamten Berichts keine fixen Vorgaben. Die Einbindung von optionalen Inhalten ermöglichen die Werte des Unternehmens zu vermitteln.

Jede Aktiengesellschaft muss jährlich einen Geschäftsbericht - bestehend aus Jahresrechnung und Jahresbericht - erstellen. Die Jahresrechnung enthält die Erfolgsrechnung, die Bilanz sowie einen Anhang mit ergänzenden Informationen, die rechtlichen Mindestanforderungen zu genügen haben.

Die meissten Geschäftsberichte orientieren sich an dem vorliegenden Schema, wobei vor allem die Positionierung des Imageteils varrieren kann.

KANN

Umschlagseiten: Titel

c

SOLL MUSS g

c

KANN

Corporate Governance

Es gibt keine Vorschriften über den Umfang der Titel-

Eine ausführliches Corporate-Governance-Kapitel hat

seite. Üblich ist die Nennung „Geschäftsbericht“, die

sich in den meisten Berichten durchgesetzt. Es ist

Jahreszahl, einen möglichen Thementitel, das Unter-

sinnvoll auf Transparenzregeln einzugehen, da der

nehmenslogo sowie ein attraktives Bild.

Geschäftsbericht an sich einer erhöhten Transparenz

SOLL MUSS

c

c

g

c

c

g

c

g

c

c

c

g

dient.

Umschlagseiten: Kennzahlenübersicht

c

g

c

Die Umschalgseite ermöglicht die prominente Plat-

Bericht des Aufsichtsrats

zierung von übergreifenden Informationen als „Appe-

Der Bericht ist ein Dokument, für dessen Aussagen

tizer“. Viele Unternehmen nutzen hierzu sechs- oder

der Aufsichtsrat haftbar gemacht werden kann. Er

achtseitige Umschäge mit Ausklappseiten.

gibt Auskunft, wie sich der Rat im laufenden Jahr über die Unternehmenspolitik informiert und in sie

Umschlagseiten: Mission Statement

g

c

c

eingegriffen hat.

Mit den Unternehmenswerten, einem Mission Statement lassen sich grundlegende Gedanken zur Identi-

Imageteil

tät prominent platzieren.

Ein guter Geschäftsbereicht weiss etwas zu erzählen – er hat eine Story. Diese zieht sich wie ein roter Faden

Inhaltsverzeichnis

c

g

c

durch den ganzen Geschäftsbericht. Es gibt keine Vor-

Das Inhaltsverzeichnis soll eine schnelle Orientierung

gaben und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

ermöglichen und alle wesentlichen Bestandteile des

Immer häufiger werden Image-Kommunikationsbe-

Bereichts auflisten. Es soll vor allem gut aussenehn

standteile zur Auflockerung des Reports genutzt und

und Lust zum Lesen machen.

als Themenblock ganz an den Anfang oder vor den Lagebereicht gestellt.

Brief des Vorstands oder Interview

c

g

g

Das Vorwort des Vorstands, auch Aktionärsbrief ge-

Lagebericht

nannt, ist der am häufigst gelesene Bestandteil eines

Der Lagebereicht ist der Kern des Geschäftsberichts.

Reports. Erwartet wird die zusammengefasste Infor-

Es Pflichtbestandteil gibt er Auskunft über die Unter-

mation über den Jahresverlauf und Ausblick. Ein ak-

nehmensentwicklung. Mit dem Zusatzbericht können

tuelles, dialogorientiertes Foto des Vorstandsvorsit-

da schnell einmal mehrere Dutzend Seiten zusammen

zenden (CEO), eine handschriftliche Begrüssungszeile

kommen. Dies vor allem da das Bilanzrichtlinienge-

und Unterschrift passen zur gezielten Personalisie-

setz Unternehmen zur Darstellung in einem der Un-

rung undEmotionalisierung des Inhalts.

ternehmensgrösse angemessenen Umfang verpflichtet. Der Lagebericht beinhaltet die folgenden sieben

Vorstellung des Managements

c

g

g

Teilbereiche, deren Reihenfolge festgelegt ist: Wirt-

Die Vorstellung der weiteren Vorstandsmitglieder mit

schaftsbereicht, Prognosebericht, Nachtragsbericht,

Bild und Text ist eine weitere Möglichkeit einer per-

Chancen- und Risikenbericht, Forschung und Entwick-

sönlichen Ausrichtung. Dabei gilt: um so persönlicher

lung, Zweigniederlassungen und Nicht finanzielle

und lebendiger der Auftritt, desto stärker die Wirkung.

Leistungsindikatoren.

24

shortknowledge | november 2016

Anzeige KANN

Aktie und Wertmanagement

SOLL MUSS

c

g

c

c

g

c

c

c

g

c

c

g

c

c

g

c

g

c

g

c

c

g

c

c

c

c

g

Neben Aktienkurs und Kennzahlen zur Aktie legt der Bericht Rechenschaft über die Beziehungen zu den Aktionären ab.

Mitarbeiter Informationen zu den Mitarbeitenden gehört heutzutage zum guten Ton. Von der Anzahl Mitarbeitenden bis zu Porträts, ausführlichen Tätigkeitsbschreibungen, Massnahmen zur Personalentwicklung, Weiterbildung etc. ist alles möglich.

Jahresabschluss und Bilanz Der Zahlenteil enthält, je nach vorgeschriebenen Rechnungslegung, von der Bilanz über die Gewinnund-Verlustrechnung zur Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalveränderungsrechnung.

Anhang Als Teil des Jahresabschlusses erläutert er die Bilanz und die Gewinn-und-Verlustrechnung mit Zusastangaben und Tabellen.

Bestätigungsvermerke Die Testate der Wirtschaftsprüfer müssen im geschäftsbereicht vollständig abgedruckt sein.

Finanzkalender Meist ganz am Ende des Berichts, zeigt eine kurze Auflistung die wichtigsten Termine für das Geschäftsjahr.

Organigramm Gerade börsennotierte Unternehmen haben eine komplexe Firmenstruktur mit verschiedenen Beteiligungen und Niederlassungen. Oft wird zu ihrer ausführlichen grafischen Darstellugn die hintere Umschlagseite verwendet.

Glossar und Stichwortverzeichnis Der Jargon der Finanzindustrie und der Branche ist gleich doppelt Fachchinesisch. Ein Finanz- und Fachbegriffsglossar schafft Klarheit und vermeidet langwierige Erläuterungen im Bericht.

Impressum Wie in jeder Druckschrift muss der Herausgaber detialiert genant werden. Nennung der wichtigsten Beteiligten und Angaben zur Druckschrift (Papier, klimaneutral, etc.) sind nicht pflicht aber sinnvoll.

shortknowledge | november 2016

25

Kundenorientiertes Datendesign

Grafic User Interface, Ganz Boats Das wichtigste Werkzeug im Bootsbau ist das Auge für Qualität, Design, Details und für innovative Funktionalität – so liest sich die Philosophie der Bootsmanufaktur Ganz Boats GmbH in Zürich. Seit 1972 entwickeln und bauen hier, direkt am Zürichsee, erfahrene Bootsbauer individuelle Lösungen. Mit dem Generationswechsel vor ein paar Jahren erfuhr das Unternehmen einen dynamischen Umschwung: Man begann, Motorboote zu bauen.

Traditionelle Werte, wie die schiffsbauerische Handwerks-

Ein technisches Highlight ist das in allen neuen Bootsmo-

närer Innovation, lassen moderne, zeitlose und zugleich

ment. Ein grosser Touchscreen ermöglicht die Kontrolle

kunst und bewährte Schweizer Qualität – gepaart mit visio-

innovative Motorbootkonzepte entstehen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich das Unternehmen in kürzester Zeit auf dem europäischen Bootsmarkt einen Namen gemacht hat.

Der Innovationsdruck wurde in diesem Jahr mit der Nominierung von drei Booten in unterschiedlichen Klassifizierungen belohnt. Alleine das neue Flaggschiff, die Ovation

7.6, wurde von den drei anerkannten Gremien i-NOVO

Awards 2016, German Design Award 2017 und dem BOB (Best of Boats) Award 2016 nominiert.

Blickt man genauer hin, sind die Auszeichnungen mehr als

dellen verbaute Steuerungssystem Touch Boat Manageund Steuerung aller relevanten Bootseigenschaften direkt

über das Display. Dem Fahrer präsentiert sich die grafische

Ansicht je nach Fahreigenschaft: im Hafen, vor Anker, in Fahrt etc. – nur mit den relevanten Daten. Während vor Anker die Seetiefe, Ankerlänge, Richtung und Ruderstellung wichtig sind, stehen in Fahrt vor allem fahrtspezifische Daten im Vordergrund. In der Nacht wechselt das System

automatisch in den Nachtmodus. Nebst einer Personalisie-

rung hat der Owner die Möglichkeit, die visuelle Darstellung nach seinem Bedürfnis zu wählen: klassisch, sportlich oder elegant.

verdient. Rein optisch ist die Ovation 7.6 ein exklusives Meis-

Die Boote spiegeln in ihrer ganzen Form die tief veranker-

terialien. Das offene Cockpit bietet enorm viel Bewegungs-

so in der Print- und Onlinekommunikation, die mithilfe des

terwerk: gross, geräumig, luxuriös und aus hochwertigen Ma-

freiheit. Die komfortable Liegefläche lädt zum Verweilen

ein, und dazu, die Umgebung zu geniessen. Die hydraulisch

ten Werte des Unternehmens wider. Diese finden sich ebenMarkenmanagements stetig weiterentwickelt wird. von Mike R. Stähelin

bediente Heckklappe mit integrierter Badeleiter ermöglicht einen problemlosen Ein- und Ausstieg ins kühle Nass.

26

shortknowledge | november 2016

Bild: Ovation 7.6

shortknowledge | november 2016

27

Usability Design

Interview mit Mathias Ganz, Geschäftsführer der Bootsmanufaktur GanzBoats in Zürich und Mike Stähelin, Creativ Director und Inhaber der Designagentur cocomu, in Zug und Solothurn.

Mathias Ganz und Mike R. Stähelin im Gespräch

Zum Jahresende freue ich mich, Ihnen

nation. Und durch den Kauf der Werft

chen Nutzererlebnisses. Das Thema

Roy Stähelin als Shortknowledge-In-

im Jahr 2000 bin ich zu der perfekten

Projekten und Forschung.

heute Herrn Mathias Ganz und Mike terviewpartner vorstellen zu dürfen.

Location gekommen.

Wie sind Sie dazu gekommen, in diesem

Mike: Vor etwa fünfzehn Jahren ent-

Mathias: Ich bin passionierter Segler

Bereichen Signaletik, Web-Usability

Bereich zu arbeiten?

und habe durch meine Ausbildung

eine Affinität zu Motoren. Da ist das Motorboot eine interessante Kombi28

im Tiefenbrunnen durch meinen Vater

wickelte ich mehrere Projekte aus den

und Grafic User Interface. Ich erkann-

te die Wichtigkeit eines funktionierenden Grafikdesigns und erfolgrei-

shortknowledge | november 2016

ist seither ein wichtiger Begleiter in

Was sind die Herausforderungen in Ihrer Arbeit?

Mathias: Entwicklungen im Motor-

bootbereich sind sehr schleppend und

oft wenig innovativ. Man ist auf sich allein gestellt und muss alles selber erfinden. Das ist für eine kleine Manu-

«Im Grafikdesign ist eine verbreitete Sensibilisierung für Usability Design noch nicht zu weit zurück.» Mike Stähelin

Mike: Sensibilität für visuelle Struktu-

ger technischer sowie optischer Details

allem wenn es um grundsätzliche und

Mit diesen Vorteilen fällt es aus dem

ren und psychologische Prozesse, vor imagebildende Projekte geht. Viele sehen Design als Stilfrage und haben

eine klare Meinung davon, was ihnen gefällt. Solche Projekte benötigen

teils viel Überzeugungsarbeit, um die Projektziele für den Kunden zu übersetzen.

rausforderung, aber auch eine Chance, da wir sehr beweglich und autonom handeln können.

die Fachjury. Die uneingeschränkte

Bewegungsfreiheit im selbst lenzenden Cockpit und die ergonomische Anordnung der Bauteile machen aus

der Ovation 7.6 einen einmaligen Daycruiser oder Tender.

Mit der Ovation 7.6 und der Evolu-

Design award für den German Design

Bootsdesign der Ovation-Serie 6.8 ge-

Award und kürzlich auch für den Best

faktur wie die unsere eine grosse He-

Rahmen. Das bemerkt natürlich auch

Die Ovation 7.6 wird in ihrer Form

gelobt und wurde nebst einem i-NOVO

Mike R. Stähelin erläutert die Wichtigkeit von Usability

Vorteile gegenüber anderen Booten.

of Boats Award sowie den Showboat Award nominiert. Was zeichnet Ihrer Meinung nach die Ovation 7.6 gegen-

über den früheren Modellen oder den Mitbewerbern aus?

Mathias: Das Boot vereint die Vorteile der Vorgänger und hat dank aufwändi-

tion 7.7 haben Sie sich vom bekannten löst und bieten jetzt drei unterschiedliche Designkonzepte an. Wie erklären Sie diese Veränderung?

Mathias: Mit den früheren Modellen

wollten wir auffallen und polarisieren.

Jetzt wollen wir perfekt werden und begeistern. Wir wollen eine breitere Masse ansprechen. Und wir haben viel

Bootsskizze der neuen Ovation 7.6 mit Innovationen

shortknowledge | november 2016

29

dazugelernt. Die neuen Modelle sind offshore-tauglich und auch entsprechend zertifiziert. Die Schweiz allein

reicht nicht mehr aus, um angemessen zu wachsen.

Ein Highlight der neuen Modelle ist

unter anderem das Touch Boat Management mit einem grossen farbigen

Touchscreen. Nebst einer individuellen grafischen Darstellung von Fahrdaten

Mathias Ganz und Mike R. Stähelin über Innovationsdruck und Kundennutzen

triebsspezifische Einstellungen anhand

Mike: Das Touch Boat Management

Welche Fehler sind die in Ihren Augen

steht der effektive Nutzervorteil gegen-

zung des Benutzers mit dem tech-

zeption und im Design von User-Inter-

wechselt das System automatisch bedes gewählten Fahrmodus. Worin beüber klassischen Betriebsanzeigen?

Mathias: Das System ist keine Anzeige im herkömmlichen Sinne. Es ist eine integrierte Lösung, eine Ver-

netzung der elektrischen Systeme an

Bord. Es hat den wesentlichen Vorteil, dass die Informationen zentral zusammenlaufen und nicht viele Insellösun-

gen nötig sind. Der Nutzer hat so alle

Informationen an einem Ort erfasst.

Intelligente Schaltungen ermöglichen zudem sicherheitsrelevante Voreinstellungen. So schaltet z. B. das Fahrlicht nachts automatisch an.

ist ein gutes Beispiel für die Vernet-

nischen Produkt. Der Fahrer erhält, ohne dass grosses Vorwissen nötig ist, die für ihn relevanten Daten grafisch aufbereitet. Im Gegenzug passt das

System anhand des Fahrcharakters (Modus) automatisch Feinjustierun-

gen an. Ein wichtiger Vorteil ist die nebst der innovativen Lösung nötige

Nutzerbereitschaft. Hier trifft das System den Nerv der Zeit. Als konkretes

Beispiel sehen wir gerade in der Auto-

am häufigsten begangenen in der Konface-Lösungen?

Mathias: Jeder Hersteller betrachtet immer nur seine Sichtweise und bie-

tet gegebenenfalls eine Schnittstelle zu

anderen Produckten, für deren Funkti-

on er aber keine Haftung übernimmt.

Der Nutzer ist also ständig damit

beschäftigt, die richtigen Updates der

verschiedenen Lösungen zu suchen und aufeinander abzustimmen.

mobilindustrie einen ähnlichen Wan-

Mike: Ich stelle leider immer wieder

konsequent.

den Nutzer eingegangen wird. Krea-

del, wenn auch noch nicht überall so

fest, dass konzeptionell zu wenig auf

Grafic User Interface – Ansicht Offeshore Modus im neuen Touch Boat Managemen-Steuersteme

30

shortknowledge | november 2016

z. B. VW, die mit dem Käfer schon vor

Personen durchgeführt. Interessant

gen zu bauen, der in der Wüste genau-

schiedenen Befragungsgruppen prak-

80 Jahren versucht haben, einen Wa-

so zuverlässig wie in Sibirien betrieben werden könnte. Heute versuchen fünf oder gar zehn Hersteller, das auto-

tauglich und verfehlen die Chance, den Nutzer zu begeistern. Im Design

setzen viele immer noch den Fokus zu stark auf stilistische Fragen und verges-

sen oft grundsätzliche Designregeln

oder auch psychologische Aspekte.

Eine „coole oder schöne“ Print- oder Onlinekommunikation

funktioniert

gegebenenfalls nur bedingt und bleibt bezüglich Zielerreichung unter ihren Möglichkeiten.

«Der Nutzer hat so alle Informationen an einem Ort erfasst.

Intelligente Schaltungen ermöglichen zudem sicherheitsrelevante Voreinstellungen.» Mathias Ganz Thema „Usability-Design“ (Benutzer-

freundliches Design): Wenn Sie verglei-

chen, was für einen Stellenwert der Bereich Usability in der Konzeption und

im Design hat und welchen Stellenwert

er Ihrer Meinung nach haben sollte – wo stehen wir da aktuell?

natürlich den Fortschritt beschleunigt.

Mathias: Es ist sicher wichtig, dass

Design schon sehr lange ein essenzieller Aspekt, der zur Gebrauchs-

tauglichkeit des Produkts führt. Im Grafikdesign

ist

eine

verbreitete

Sensibilisierung für Usability Design noch nicht zu weit zurück. Erst mit

den breiten visuellen Möglichkeiten, Redaktionssystemen und ersten

Shop-Lösungen vor knapp 20 Jahren

möglichst verschiedene Nutzer das

System benutzen und bespielen. Die jüngeren Nutzer haben ganz andere Informationsbedürfnisse und verhal-

ten sich auch anders auf einem Boot.

Es ist nicht der gestandene Kapitän allein, der die Entwicklung vorantreiben

kann. Denn er kommt ohne Assistenzsysteme zurecht.

Mathias Ganz erklärt den Aufbau einer Bootswanne

designer mit Web-Usability (Internet-

Benutzerfreundlichkeit) in Berührung.

Während sich der Begriff „Usability“

bei Produkt- und Web-Designern seit

Längerem etabliert hat, fehlen leider vor allem in internetnahen und grafi-

schen Fachgruppen teils bis ganz die Sensibilität und das Wissen dafür.

Wie gingen Sie mit der Usability Evaluation (Beurteilung und Bewertung der Benutzerfreundlichkeit) in diesem Projekt um?

Mathias: Das ist für mich ein ganz

wichtiger Punkt. Ich kann natürlich nicht jede Situation simulieren oder mir vorstellen. Darum ist das System bewusst so konzipiert, dass es

mitwachsen kann. Ich glaube, es ist

wichtig, dass möglichst viel offen und anpassbar bleibt.

Mike: Ein wichtiger Teil dieser Arbeit

zer und die sich ständig ändernden

mit dem Kunden. Wir haben aber auch

Anforderungen zu verstehen. Da wäre

tion ist in Ihren Augen unterbewertet?

kamen hier in der Schweiz erste Web-

Mathias: Es gibt durchaus Hersteller, die sich grosse Mühe geben, den Nut-

erarbeiteten Lösungen decken.

Welche Methode der Usability Evalua-

Mike: Im Produktdesign ist Usability

sind in ihrer Lösung nicht gebrauchs-

tisch mit den Kundenzielen und den

nome Fahren zu entwickeln, das ist

gewissermassen ein Wettrüsten, das

tive Ansätze oder neue Möglichkeiten

ist, dass sich die Bedürfnisse der ver-

war die sehr enge Zusammenarbeit Befragungen

mit

aussenstehenden shortknowledge | november 2016

31

«Bootsbau ist kein verträumtes Handwerk mehr, bei dem ein Bootbauer mit dem Hobel stundenlag eine Planke bearbeitet.» Mathias Ganz

Mike: Durch die Stellung von Usability Design kommt

Mathias: Wie überall sind Ökologie und Ökonomie Schlag-

perten zu kurz. Während eine Expertenevaluation ein fester

ist kein verträumtes Handwerk mehr, bei dem ein Bootbauer

leider auch die psychologische Bewertung mithilfe von ExBestandteil von grossen Onlineshop-Projekten ist, sehen

wir vor allem bei kleinen Onlinelösungen und allgemein in Printprodukten einen grossen Nachholbedarf.

Können Sie uns einen Einblick in aktuelle Projekte geben: Woran arbeiten Sie aktuell?

Mathias: Im Moment arbeiten wir an zwei neuen Bootsmo-

wörter, die auch in unserem Metier zu hören sind. Bootsbau

mit dem Hobel stundenlag eine Planke bearbeitet. Zeiten

müssen eingehalten werden und die Kosten für Material und

Auftragsarbeiten ständig geprüft und kontrolliert werden.

Auch der Umweltschutz spielt eine immer grösser werden-

de Rolle oder wird zunehmend sogar zur unüberwindbaren Hürde.

dellen. Da wir Richtung Küste blicken, werden die Boote

Mike: Wir sehen uns mit ähnlichen Problemen konfron-

unser Sharing-Programm weiter aus. Wir wollen bis 2018

fristig, lokal, günstig und nachhaltig, um nur einige zu

tendenziell grösser und noch luxuriöser. Daneben bauen wir an allen grösseren Schweizer Seen präsent sein.

Mike: Wir arbeiten an einer ganzen Reihe neuer Projektlö-

sungen, die sich mehrheitlich um das Thema Kundensensibilisierung und Kundenbedürfnis drehen. Zurzeit sind wir

in der Abschlussphase eines Projekts und haben demzufolge alle Hände voll zu tun.

Welche Themen sehen Sie in naher Zukunft (unter anderem in der Bootsbranche) auf uns zukommen?

tiert. Projektwünsche wie professionell, ausführlich, kurz-

nennen, sind in der Kombination oftmals nicht umsetzbar, sondern benötigen eine bedürfnisorientierte Lösung. Denn gerade diese „Alles ist möglich“-Mentalität nimmt es mit

dem realen Kundenbedürfnis nicht so genau und der Kunde hat am Ende das Nachsehen. Das Verhalten der Agenturen

hier und aus dem Ausland hat dabei Kalkül. Mir fällt dabei, vor allem in den letzten Jahren, eine immer öfters fehlende

transparente Informationspflicht gegenüber dem Kunden auf. So übernehmen wir in Projekten mit Neukunden oft den Part des Krisenmanagers. das Interview führte Milica Simic

Mathias Ganz und Mike R. Stähelin über Herausfoderungen und neue Chancen

32

shortknowledge | november 2016

Gender Online

Ein Gender-Onlineauftritt reagiert auf die spezifischen Bedürfnisse. von Milica Simic

Welche Produkte werden am meisten an die Geschlechter angepasst? Werden Frauen und Männer in zwei verschiedene Schubladen gesteckt? Wir alle wissen, dass sich Männer und Frauen in ihrem Einkaufsverhalten, ihren Geschmäckern und Ideologien voneinander unterscheiden. Doch wie sieht das Ganze im Internet aus – mit Gender-Marketing?

Was ist Gender-Marketing

pink sein müssten, um das weibliche Geschlecht ansprechen

Bedürfnisse von Männern und Frauen in die Entwicklung,

vor allem bei Spielzeugen und Pflegeprodukten. Im Spiel-

Ziel des Gender-Marketings ist es, die unterschiedlichen den Vertrieb, die Preisbildung und die Kommunikation von Produkten und Dienstleistungen einzubeziehen.

Das Gender-Marketing ermöglicht Unternehmen, mittels

in der Gehirnforschung erkannter psychologischer Vorgän-

ge die Vorlieben von Männern und Frauen wirtschaftlich

zu können. Am häufigsten zu sehen ist dieses Phänomen

zeugladen herrscht eine Rollenteilung nach Stereotypen, wie kaum irgendwo sonst. Aber auch bei Pflegeprodukten, technischem Bedarf oder Süssigkeiten herrscht eine radikale Geschlechterverteilung. Die Gründe dafür sind knallhart kalkuliert.

nutzbar zu machen. So besteht die Welt der Spielzeuge

Diana Jaffé, Gründerin der auf Gender-Marketing spezia-

Schnickschnack und zarten Spielfiguren, während man bei

Unternehmen erliegen sehr häufig der Versuchung, die

beispielsweise aus Puppenhäusern bei Mädchen, mit viel den Jungs Ritterburgen und Superhelden in den typischen

Blau-, Braun- und Grautönen sieht. Längst überkommene Rollenbilder, sollte man eigentlich meinen.

Vorurteile und Kategorisierung

Tatsächlich kommt uns heute die Vorstellung von weibli-

lisierten Agentur Bluestone und Autorin, stellte eines fest: Frauenversion eines Produkts einfach nur „kleiner und pink“ zu machen, anstatt sich detailliert mit den Interessen der

weiblichen Konsumenten auseinanderzusetzen. Und genau deswegen bleibe enorm viel Potenzial ungenutzt – denn 80 Prozent aller Konsumgüter werden von Frauen gekauft.

chen Vorlieben – „klein und pink“ – noch stärker vor als

„Die Produkte werden meistens von Männern entwickelt,

len, dass Frauenversionen von Produkten nur rot, rosa oder

tin genauso tickt wie sie“ (Diana Jaffé)

früher. Lange spielte man mit den andauernden Vorurtei-

die fälschlicherweise davon ausgehen, dass eine Konsumen-

shortknowledge | november 2016

33

Wie erfolgreich geschlechtsspezifisches Marketing sein

Die Praline Raffaello von Ferrero zielt mit Formgebung und

sche Konkurrenz in der Sparte Elektrowerkzeuge Ende

gel Mars hingegen auf männliche. Der Coca-Cola-Konzern

kann, hat beispielsweise Bosch bewiesen. Als die chinesider 1990er-Jahre übermächtig zu werden drohte, betrieb

das deutsche Unternehmen intensive Marktforschung. Dabei entdeckte Bosch die Gruppe der Heimwerker, die zum

großen Teil weiblich war. Diese Zielgruppe wollte Elektrowerkzeuge ohne viele Extras –¬¬ sie Geräte sollten vor allem klein, leicht und kompakt sein.

Luxusgüterhersteller und Modezeitschriften machten diese Unterscheidung oft intuitiv richtig. Als Beispiel hält man zwei Seiten nebeneinander. Die erste stammt aus einem

Frauenmagazin, die Produkte sind hier nach Formen und

Farben angeordnet. Im Männermagazin sind die Produkte hingegen nach Funktionen sortiert.

Biologische Unterschiede

Biologen aus allen Ländern der Welt bestätigen seit Lan-

gem, dass das Hormon Östrogen bewirkt, dass Frauen eher

auf Ästhetik angesprochen werden, während die höhere

hat aus dieser Erkenntnis eine neue Marke entwickelt: Da

Männer nämlich durchaus kalorienbewusst sind, jedoch nicht zur „weiblichen“ Coca-Cola light griffen, stellte der Getränkekonzern der etablierten Diätcola das neue „Coke Zero“ zur Seite.

Man kann sich hier fragen, inwiefern es überhaupt nötig

ist, Lebensmittel nach Geschlechtern zu teilen? Damit den Männern durch eine Flasche „Cola-Light“ ihre Männlich-

keit nicht verloren geht? Die Meinung dazu liegt bei Ihnen, auf dem Markt kommt das Konzept bestens an.

Wenn Gender-Marketing, dann richtig

In der Umsetzung sollte sich ein Unternehmen gezielt

Gedanken zu den Werten, dem Kundenverhalten und den Vorteilen eines Produkts machen. Dies ermöglicht einerseits

die Wertschätzung und das Verständnis beider Geschlechter, andererseits einen Sympathiegewinn.

Konzentration an Testosteron bei Männern dazu führt, dass

Im täglichen Alltagsstress wird das Gender-Marketing

nur diese zwei Faktoren bei der Wahl eines Produkts stim-

Einkaufs aktiv beobachtet, wie häufig sich Gender-Marke-

sie eher funktional denken. Dies bedeutet aber nicht, dass men. Die Frauen möchten mit allen Sinnen angesprochen

werden, nicht nur mit der Ästhetik. Sie möchten die Werbebotschaften auch spüren und sich somit einen Gesamtein-

druck machen. Ebenfalls gibt es natürlich auch Männer, die eher in ästhetischen Kategorien denken. So zählt auch hier der Gesamteindruck.

In der Umsetzung sollte man darauf achten, die Vorlieben und Wahrnehmungen clever und neutral anzuwenden, ohne dabei andere Interessenten mit anderen Vorstellungen zu diskriminieren oder gar zu verletzen.

Produkte können weiblich oder männlich sein

Grundsätzlich können viele Konsumprodukte – selbst wenn

diese nicht per Definition geschlechtsspezifisch sind, wie ein Rasierer – nach ihrem Markenauftritt als männlich oder weiblich klassifiziert werden. Das Mineralwasser Evian ist zum Beispiel eher feminin besetzt, der Auftritt von Bonaqa eher maskulin.

34

Werbestrategie auf weibliche Naschkatzen, der Schokorie-

shortknowledge | november 2016

nicht wirklich wahrgenommen. Wer jedoch während des ting in einer Form präsentiert, wird erstaunt sein, an wie vielen Orten dies stattfindet!

Als Pionierin gilt Diana Jaffé, die 2005 das Buch „Der Kunde ist weiblich“ veröffentlichte.

Pokémon GO von Milica Simic

Welchen Einfluss hatte auf uns das im Sommer 2016 lancierte Hype-Game „Pokémon GO“? Wie man dieses Spiel auch marketingstrategisch nutzen kann und wie es überhaupt zu einem solchen Hype kam.

Nichts beschäftigte diesen Sommer die Medien so

Was ist Pokémon GO überhaupt?

sehr wie die neue „Pokémon GO“-App. Berichte, Studi-

Pokémon GO ist eine Game-App des Genres Augmen-

en und Videos rund um diesen Hype wurden weltweit

ted Reality (virtuelle Realität), bei welcher alle Figu-

veröffentlicht und in sozialen Medien wurde nur noch

ren der berühmten Fernsehserie „Pokémon“ von dem

über das Pokémon-Phänomen gesprochen. Erwäh-

japanischen Klassiker Nintendo existieren. Um Poké-

nenswert ist, dass sich nebst Jugendlichen oder Kin-

mons zu fangen, muss der Spieler sich in der echten

dern auch Erwachsene für das Spiel begeistern. Doch

Welt bewegen. Unterstützt wird das Spiel durch GPS-

wie von der Social Media Community bereits früh

Tracking, mit welchem der Spieler sich in Echtzeit auf

angenommen, war der Hype am Ende des Sommers

einer digitalisierten Karte der realen Welt bewegen

bereits vorbei. Stimmt das wirklich? Und was war

kann. Durch In-App-Benachrichtigungen bekommt

überhaupt der Grund dieser Begeisterung?

man einen Alarm, falls eines der 150 Taschen-Monster in der Nähe ist. Die App ist mit der Smartphone-Ka-

Pokémon GO, die App des Genres der Augmented Re-

mera verbunden. Dadurch sieht es dann tatsächlich

ality (virtuelle Realität) eilte schon nach etwa zwei

so aus, als würde die Spielfigur vor einem stehen. Ziel

Wochen in den jeweiligen Ländern im Juli und August

ist es, von diesen Figürchen so viele wie nur möglich

dieses Jahres von Rekord zu Rekord. Innerhalb von nur

zu sammeln. Je mehr man von diesen also hat, desto

19 Tagen nach der Lancierung wurde das Hype-Game

mehr Punkte kann man schlussendlich auch erreichen.

weltweit mehr als 75 Millionen Mal auf iOS- und Android-Geräten heruntergeladen und überholte damit

Warum ist es so ein Hype?

auch die Dating-App Tinder.

Pokémon kannte man früher, vor etwa 10 Jahren, ausschliesslich aus der Fernsehserie oder aus den zahl-

Bei begeisterten Poké-Gamern hat das Spiel einen

reichen Pokémon-Magazinen. Von vielen, meistens

enormen Einfluss auf deren Alltag. Doch wussten Sie,

von den jungen Knaben, wurde diese Serie geradezu

dass sogar Unternehmen von diesem Spiel profitieren

vergöttert. In der heutigen TV-Welt findet eine solche

können? Und zwar cleverer als gedacht! Wie Pokémon

Serie weder Zeit noch Platz. Die Poké-Gamer in den

GO mehr als nur ein Game sein kann und was hinter

USA verbringen täglich etwa 43 Minuten mit der Po-

dem Spiel steckt, zeigen wir in den folgenden Beiträ-

kémon-App und somit etwas mehr als die 42 Minuten

gen auf.

mit Facebook oder 30 Minuten mit WhatsApp. shortknowledge | november 2016

Werbung auf Twitter, travador

35

Das wirklich Spezielle an diesem Spiel ist, dass es im

Spiels. „Derzeit ist nur ein Zehntel der Ideen, die wir

Gegensatz zu anderen Games die reale mit der vir-

zu Beginn des Projekts vor zwei Jahren im Kopf hat-

tuellen Welt vereinigt. Es gibt zwar ähnliche Spiele

ten, umgesetzt“, sagte Niantic-Chef John Hanke am

in dieser Richtung, aber nicht konkret wie Pokémon

Sonntag in San Diego. Zu den Neuerungen gehörten

GO. Durch die intelligente Kombination der Virtualität

etwa Tauschmöglichkeiten der Figuren. Auch kündigte

und Realität bekommt man fast das Gefühl, dass man

er einige seltene Pokémons an. Außerdem denke man

mit den Pokémon-Figürchen Kontakt aufnehmen und

auch über das Züchten der Monster nach. Die Poke-

diese berühren könnte.

Stopps sollen den Angaben zufolge um Krankensta-

Geschichte

tionen erweitert werden, in denen die Figuren wieder fit gemacht werden.

Satoshi Tajiri gilt als der Vater der Pokémon-Welt und -Philosophie. Der Japaner begann eigentlich mit dem Skizzieren und Zeichnen einzelner Figürchen, die ihn durch seine früheren und langjährigen Insekten- und Kaulquappen-Jagden fasziniert haben. Doch später beschloss Tajiri mit seiner Idee, Kreaturen zu fangen und in ein Spiel zu übertragen, Kindern dieselbe Freude zu bereiten, die er schon als Kind hatte. In dieser Zeit wurde Tajiri der Vater der Pokémon-Welt.

Ursprünglich war Pokémon ausschliesslich für Game Boys von Nintendo gedacht. Dank euphorischer Reaktionen und Rückmeldungen nach der Veröffentlichung des Spiels entwickelte sich die Pokémon-Welt so sehr, dass sie heute nicht nur aus Game Boys oder virtuellen Figürchen, sondern auch aus Fernsehserien, Spielsachen oder eben Apps besteht.

Was macht „Pokémon GO“ so speziell?

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Pokémon GO-Fans im Zürcher Hauptbahnhof, watson.ch

Pokémon GO als Umsatzmacher – Wie kann man die App in Unternehmen nutzen?

Pokémon galt in der heutigen Welt fast als ausge-

Nur ein paar Wochen nach dem enormen Hype der

storben, denn lange Zeit hörte man nichts mehr von

Poké-App haben sich zahlreiche Marketing-Manager

Pokémon oder über die in den späten 90er-Jahren be-

verschiedenster Unternehmen, vor allem in den USA

liebten Fernsehserien. Vor allem die 90er-Generation

und Deutschland, zusammengeschlossen, um heraus-

hat dies in ihrem Arbeitsleben schon längst aus den

zufinden, wie man die App für clevere Marketing-Akti-

Augen verloren. Dasselbe gilt für Nintendo DS oder

onen nutzen kann. Drei Aspekte sollten dabei beach-

Gameboy. Bis diesen Sommer wie aus dem Nichts

tet werden: preisgünstig, qualitätsorientiert und vor

eine Pokémon GO-App für iOS und Android entstand!

allem sympathisch soll es sein.

Die Wiedergeburt der Pokémons!

Um den Poké-Trend für Ihr Unternehmen nutzen zu

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Die Smartphone-Gesellschaft, in der wir heute leben,

können, müssen Sie nur ein wenig kreativ sein. Es ist

prägt unser Leben in verschiedensten Aspekten. Weil

einem selber überlassen, auf welche Art und Weise

wir unsere Smartphones nur selten nicht in unseren

man ihn nutzen möchte. Doch bisher ist die beste

Händen halten, ist es umso erfreulicher, dass endlich

Variante, sich sogenannte Lockmodule (ungefähr

ein Stück der Pokémon-Welt in unserem Alltag Platz

0.99 Euro) zu kaufen, welche dann die Poké-Figürchen

findet. Und das Gamen findet nicht wie alle anderen

auch „Viecher“ anlocken, die wiederum die Gamer an-

Games drinnen vor dem Computer, sondern draussen

locken. Dadurch werden sich nach einer bestimmten

in der realen Welt statt. Es entstehen somit völlig

Zeit tatsächlich Gamer vor ihrem Betrieb befinden.

neue Einblicke in Strassenseiten, Sehenswürdigkeiten

Denn was gibt es Besseres, als wenn man nach ei-

oder Plätze.

ner Stunde schon 100 Poké-Gamer vor seinem Unter-

Ende des Hypes nicht in Sicht Pokémon GO ging Anfang Juli in den USA, Neuseeland

nehmen stehen sieht? Man kann die Lockmodule im Hauptgebäude, beim Eingang oder an einer sonstigen beliebigen Stelle seines Unternehmens anlegen.

und Australien an den Start. Nach und nach folgten weitere Märkte. Derzeit ist das Spiel in 32 Ländern ver-

Doch Anlocken allein reicht nicht aus, um als Unter-

fügbar, in denen Apple und Google für Einsteiger ihre

nehmen bei den Gamern ein grosses Interesse zu we-

Apps anbieten. Die Downloadzahlen in den USA gin-

cken, denn Poké-Stopps gibt es wahrscheinlich gleich

gen nach einer sehr erfolgreichen Startwoche jedoch

auf der anderen Strassenseite oder sie befinden sich

wieder deutlich zurück.

auf einem nächstgelegenen grossen Platz. Man muss die Leute auf sich aufmerksam machen, und am

PoS Werbung

Unterdessen verrieten die Entwickler von Pokémon

besten geht das mit Gratis-Geschenken, die verteilt

GO Details über die Weiterentwicklung des populären

werden können. Damit sind nicht etwa Kleider oder

shortknowledge | november 2016

Schokoladen gemeint, sondern Sachen, die die Gamer ansprechen könnten. Man sollte also die angelockten Spieler mit repräsentativen Give-aways – etwa mit einem Flyer, Blöcken/Stiften oder Power-Banks (da die App ziemlich batterielastig ist) – belohnen.

Pokémon GO

Interview mit Patricia Oberli

Programmiererin und Inhaberin der ICT-Firma LernFeld

Es können beispielsweise zwei Mitarbeiter oder Praktikanten (ideal auch für Ferienjobs) draussen stehen und die Gamer empfangen, damit sie auch nicht gleich wieder verschwinden. Man spricht sie an, fängt ein Gespräch an und bietet ihnen die ausgewählte Art der Belohnung an. Auch kann man ihnen vor Ort Formulare oder Umfragen anbieten bzw. mitgeben, bei welchen sie beispielsweise an einem Wettbewerb teilnehmen können und einen Gewinn ihrer Wahl im Losverfahren erhalten können.

Um das Ganze nochmals verständlicher darstellen zu können, sind die notwendigen Anfangsschritte dieser Aktionen dargestellt. Grundsätzlich gelten diese Schritte genau gleich für alle Unternehmen, ganz unabhängig von ihrer Fachrichtung.

• Installiert Pokémon GO auf eurem Smartphone.

• Geht sicher, dass euer Unternehmen sich bestenfalls auf oder neben einem PokéStop befindet.

• Kauft euch im Ingame-Shop die maximale Anzahl von Lockmodulen, um den besten Deal zu erhalten.

• Setzt das Lockmodul, das jeweils 30 Minuten anhält, in euren PokéStop ein.

• Seht dabei zu, wie sich eure Laufkundschaft erhöht.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mit kreativen, witzigen Sprüchen auf Postern, Displays oder auf Schiefertafeln zu punkten und zusätzliche Sympathiepunkte zu gewinnen. Soziale Medien wie Twitter oder Facebook sind weitere Instrumente, mit welchen das Unternehmen gezielt auf die Aktion aufmerksam machen kann. Eine integrierte „Pokémon GO“-Aktion bietet dem Unternehmen eine zusätzliche und interessante Massnahme zur Erreichung der Marketingund Kommunikationsziele.

Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Umsetzung!

Patricia Oberli

Wie haben Sie den derartig positiven

Hype rund um die Pokémon GO-App erlebt?

sehr interessant zu beobachten, wie sich das Ganze entwickelt.

Ich hatte sehr viele Diskussionen im

Einzigartiges an diesem Game und sei-

div. Schulen darüber gehabt, mit den

Das einzigartige an diesem Spiel ist,

Unterricht mit den Schülern in den einen mehr, mit anderen weniger. Die

Meinungen waren sehr unterschied-

lich. Der Hype war an den Schulen extrem gross.

Was gab es denn für Meinungen unter den Schülern?

Je nach Person waren die Eindrücke

und Wahrnehmungen zum Hype sehr

unterschiedlich. Die einen waren absolut davon begeistert, also die, die es

extrem cool fanden und die es sogar in im Unterricht spielen wollten. Doch es gab auch Schüler, die es total langwei-

lig fanden. Die meisten fanden es aber shortknowledge | november 2016

ne Vorteile/Nachteile?

dass man draussen und in Gemeinschaften spielen muss. Klare Vorteile

dieses Spiels sind bei den Gamern folgende: Man sieht sie zusammensitzen und gemeinsam spielen, sie befinden

sich draussen und es gibt Treffpunkte, etwa grosse Plätze oder Parks, an wel-

chen man sich treffen und austauschen kann. Dies war bei den bisherigen

Games nicht der Fall. Die Umsetzung eines solchen Spieles zu toppen, wird

meiner Meinung nach nicht ganz ein-

fach sein. Aber mal schauen, was die Zukunft bringen wird.

37

Die Nachteile sind aber auch die gan-

wollen immer Neues, deswegen denke

dere Gameentwickler sich Pokémon

des Spiels passieren können oder

besessen werden, also jedenfalls nicht

werden probieren, diese zu toppen. Ich

zen Unfälle und Perks, die während mittlerweile schon passiert sind. Auch

Sucht spielt bei diesen Spielen eine

grosse Rolle, denn wenn man es über-

treibt, kann es für den Gamer selbst, aber auch für dessen Mitmenschen ge-

ich nicht, dass die Jugendlichen davon für immer. Bei den Senioren habe ich bemerkt, dass sie begeistert von diesem

Spiel sind, es jedoch selbst nicht zwingend spielen müssten.

GO als Vorbildfunktion nehmen und bin der Meinung, dass sich das wie das Internet und die Schule immer wieder

ändert. Bald kommt ein neues Spiel, etwas noch Besseres und Grösseres.

fährlich werden. Der grosse Hype ist ja

Auch eine Gefahr ist, dass dieses

Diese Kombination zwischen Realität

weile spricht man nur noch wenig bis

mit für Geschäftspersonen überhaupt

in der Zukunft geben. Doch man muss

auch eigentlich wieder vorbei. Mittler-

gar nicht mehr davon, auch mit meinen Schülern spreche ich nicht mehr darüber, und auch in den Medien ist es

kein grosses Thema mehr. Das Einzige, was an diesem Game zu kritisieren ist,

Game sehr zeitaufwendig ist und so-

nicht geeignet ist. Es ist quasi reine Zeitverschwendung, was aber nicht heisst, dass man es zwischendurch nicht spielen könnte.

ist, dass es nur eine kurzfristige und in-

Klare Chancen dieses Spieles sind,

ist es, ein Produkt so nachhaltig und

Leuten und man befindet sich in der

tensive Phase durchlebt hat. Die Kunst langfristig wie möglich bewahren zu können.

Wie sieht das Ganze technisch aus, ist

das Spiel gut umgesetzt und gibt es Verbesserungsvorschläge?

Die Grafik und Umsetzung des Spiels sind ausgezeichnet. Auch die Idee da-

dass man raus muss, man trifft sich mit Natur. Für die heutige Gesellschaft, in welcher man mehr Zeit im Büro oder

quasi das Pokémon GO für Faule und

Betrüger, denn man kann dadurch das Spiel ohne rauszugehen spielen. Das

Spiel ist dann kein Augmented Reality

Game mehr, sondern ein klassisches

PC-Game. Das gemeinsame Spielen

an sich ja nicht schlecht ist.

Am Anfang, gerade in den Sommer-

habe ich es mir angeschaut und auch selbst aktiv gespielt. Aber dann habe ich aufgehört, also Anfang August habe ich mich nicht mehr aktiv drum

gekümmert. Die Idee, die Umsetzung

und die Geschichte dahinter sind ausgezeichnet umgesetzt worden, könnte ich selbst nicht besser machen. (lacht)

gibt es in diesem Sinn nicht mehr und

Jetzt mach ich gar nichts mehr da-

herunterladen. Man spielt es auf dem

Hype um ein Game oder eine Erfin-

viele Leute können dieses Programm Computer, man kann den ganzen Tag vor dem PC sitzen und das Spiel drin-

nen spielen. Diese Art von Hacken

ist eigentlich illegal und schadet dem Prinzip des eigentlichen Spiels.

Chancen und Gefahren für die Gesellschaft?

Dieses Spiel ist im Gegensatz zu anderen Spielen relativ harmlos. Also einen Amokläufer oder Sonstiges in diesem

mit. Ich warte schon auf den nächsten dung. Es ist kein nachhaltiges Spiel, was leider den Reiz davon auch ein gekommen und schnell auch wieder

ren sie sich auch nicht mehr dafür. Sie

38

weit die Gameindustrie und Technologie mit solchen Games gehen soll.

nen durch Pokémon GO?

nen, wenn man das Spiel für sogenann-

te „Marketing-Aktionen“ benutzen würde bzw. wird. Geld machen wird es sowieso, aber man muss auch schauen, dass alles in einem gesunden Mass

durchgeführt wird. Es besteht nämlich die Gefahr, dass man diese Hotspots

vor Lokalen oder sonst wo um 01:00

Uhr in der Nacht eingeschaltet haben könnte. Dies wäre übertrieben und die

Gamer wären ständig dort, ausserhalb der eigentlichen Öffnungszeiten.

«Diese Kombination zwischen Realität und Virtualität in dieser Form wird es in der Zukunft geben. Doch man muss sich die Frage stellen, möchte man so etwas wirklich?» P. Oberli

Aktualisierungen folgen. Deswegen

und Anbietern fair bleibt und die Kon-

bin ich gespannt, ob dieser Hype ein Comeback haben wird und diesen vom Sommer toppen kann.

ausschlaggebenden Start in eine neue

der ganze Hype vorüber ist, interessie-

ein bisschen Gedanken machen, wie

Ebenfalls soll man schauen, dass das

sagen, dass noch neue Versionen und

dieses Spiel für sie uninteressanter oder sogar fertiggespielt haben. Wenn

boterparty? Man muss sich da schon

gegangen. Aber die Entwickler selber

Ein Spiel zwischen Virtualität und Re-

wird, sobald sie es schon weit geschafft

Chips isst, und du gehst auf eine Ro-

bisschen entnimmt, denn es ist schnell

Spiel wird es womöglich nicht geben.

Bei den Jugendlichen merkt man, dass

boter als Kumpel haben, der zu Hause

Ich finde es gut, und es wird sich loh-

Begeisterung und eine neue Welt, was

ferien, als es neu angekommen ist,

dort auch gespielt werden kann. Es ist

gehen? Möchten die Leute einen Ro-

ganz gut. Man empfindet eine gewisse

nannte „Bod-Community“. Dies sind dem Computer entwickeln und das

etwas wirklich? Und wie weit soll es

Was halten Sie von Marketing-Aktio-

draussen, tut das Rausgehen sicherlich

Ihre eigene Meinung zum Game?

Hacker, die das identische Spiel auf

sich die Frage stellen, möchte man so

sonst an Arbeitsplätzen verbringt als

hinter ist wirklich sehr gut. Das einzig

Negative am Ganzen ist die soge-

und Virtualität in dieser Form wird es

alität. Sehen Sie dieses Spiel als einen Game-Ära? Wie sieht die Zukunft dieser Spiele aus?

Als ausschlaggebenden Punkt sehe

ich es schon, denn nun werden an-

shortknowledge | november 2016

Verhältnis

zwischen

Konsumenten

sumenten

weiterhin

Konsumenten

bleiben können. Wie ein Geben und

Nehmen. Wenn auf eines davon mehr

Gewicht gelegt wird, kann es kein gutes Ende nehmen. Aber grundsätzlich

würde ich es für eine gute Idee halten, wenn man das eben auf faire Weise durchführen könnte. Wieso nicht?! das Interview führte Milica Simic

Pokémon GO

Interview mit Thomas Reber Mathematiklehrer an der Rudolf Steiner Schule, Solothurn

Thomas Reber

Wie haben Sie den Pokémon GO Hype

haben mir jeden Tag etwas darüber

Sehen Sie Defizite in den Sozialkompe-

ihnen mit, als sie draussen auf Poké-

Also sicherlich durch Medien, vor al-

Funktionen.

Erwachsenen?

sie miteinander während des Spielens

mitbekommen?

lem durch das, was in der Zeitung ge-

erzählt und zeigen mir bis heute noch

standen ist, und zusätzlich auch durch

Wie ist es für einen Lehrer, sich in der

zehnten Klasse sind, die ich auch un-

zusetzen?

die Schüler, die in der neunten und terrichte, und auch noch durch einen

Nachbarn von mir. Bei einer Schulrei-

sen nach Gstaad sind sie in der Nacht

noch auf Pokémon-Suche gegangen,

Klasse mit diesem Thema auseinanderFür mich persönlich ist das kein Pro-

blem, dies hat aber auch damit zu tun,

dass ich selber auch sehr gerne game. (lacht)

tenzen von den Schülern, aber auch von Jetzt nur auf Pokémon GO bezogen, nein. Denn ich habe in den Pausen beobachtet, wie dieses Spiel auf die

Schüler wirkt. Mir fallen hier deutlich mehr Gründe ein, wieso Schüler

beispielsweise schlechte Noten oder sonstige Schwächen haben. In unserem Schullager ging ich nicht mit

shortknowledge | november 2016

Jagd gingen – und ich weiss nicht, ob

geredet haben, aber ich nehme mal

an, schon – und zwar wahrscheinlich,

welche Figürchen sie gefangen haben.

Aber es ist nicht auszuschliessen, dass es Schüler oder Studenten gibt, die quasi so lang damit spielen, dass sie

ihre Hausaufgaben nicht erledigen.

Bei meinen Schülern jedoch muss ich 39

«Man wird mit seinem Handy ein Teil eines ganzen Kollektivs, mit seinen Beiträgen und mit seinen Wegen, wo man hingeht, mit seinen Daten, die man hochlädt.» Thomas Reber

gestehen, ist dies nicht der Fall gewe-

touristischer Aspekt, denn daraus kann

Beispiel: Sagen wir mal, man legt ein

cen dadurch erkennen. Lassen wir Po-

dies für die Menschen einfach eine

– vorausgesetzt, dass das Spiel immer

wer würde dadurch profitieren? Der

uns auf das Prinzip dieses Spiels, da-

sen. Ich habe eher das Gefühl, dass Form der Nebenbeschäftigung ist, und jetzt, in meinem Fall, keinen wirklich

negativen Einfluss auf ihr soziales Verhalten hat.

Wie kann man dieses Spiel in der Wirt-

schaft für das Umsatzwachstum nutzen?

Man sieht ja, dass der Hype auch schon

ein bisschen nachgelassen hat, aber was erwiesenermassen erreicht wurde, ist

das, dass es diesem Spiel möglich war, die Leute zu mobilisieren. Das ist das

Ausschlaggebende – denn wenn man Leute mobilisieren kann, bekommt

man sofort das Potenzial, daraus einen

marktwirtschaftlichen Gewinn ziehen zu können, in welcher Form dies auch

man natürlich enormen Nutzen ziehen noch ein grosser Erfolg bleibt.

Man kann dies auch mit Fotos ver-

knüpfen, indem man beispielsweise sagt, finde alle Restaurants in Solo-

thurn. Das könnte auch genau so ein Spiel sein, wo man dort hingehen muss

und ein Foto machen kann und dieses

schaftlichen Aspekten, könnte man

jetzt sehen, dass dieses Beispiel nicht

dafür geeignet wäre, Leute von weit heranzulocken, denn dann müsste das Angebot wahnsinnig sein. Und so wahnsinnig, dass es nachher fraglich

ist, ob dies dann auch noch attraktiv für das Geschäft selber ist. Wenn dann

solchen Game wie Pokémon GO ei-

nen von Nutzen sein können. (Vorausgesetzt, das Spiel bleibt weiterhin ein

grosser Erfolg.) Also ja, man kann das Spiel durchaus für einige Marktwirtschaftliche Zwecke gebrauchen.

GO als Mittel zur Kundengewinnung Wenn man noch weiter gehen will, kann man sehen, dass dadurch vor

Mobilisierung ein Geschäft machen

kann. Darum geht es, denn die Mobilisierung kann gewährleisten, dass die

ren können. Auch wenn der Kiosk abgelegen wäre, würde er trotzdem ganz

gut davon profitieren können, schon

nur aus dem Grund, weil an den abgelegenen Orten ja sonst wenig Kundenpotenzial herrscht.

se nicht davon profitieren, ebenfalls

händler. Aber Lebensmittelgeschäfte

kann ich schwer beurteilen. Was ich

40

shortknowledge | november 2016

kémon GO wäre sicherlich folgendes

ganzen Kollektivs, mit seinen Beiträ-

gen und mit seinen Wegen, wo man hingeht, mit seinen Daten, die man hochlädt. Wenn man Teil eines solchen Kollektivs wird, erhält man dann

eine enorme logistische Einfachheit

und bekommt eine dichte Vernetzung.

Und wenn man das ausnutzt, entsteht etwas Neues.

lity-Brille, ein Teil dieser Augmented

dass die Jugendlichen in Bewegung kommen. Es gab ja zuvor nur die Wii-

Konsole, bei welcher sie wenigstens vor dem Fernseher in Bewegung kommen könnten, aber diesen Aspekt, dass

man bei Pokémon GO hinausgehen muss, kann mir niemand absprechen.

man dies nicht während des Autofah-

ist. Grundsätzlich finde ich diese Videospiele oder auch Handyspiele

nicht schlecht, auch allgemein nicht.

Schlussendlich ist es nicht die Schuld

des Spieles, wenn man es stundenlang spielt oder einen Haufen Geld dafür

ausgibt. Ich bin der Meinung, man

kann die Schuld nicht dem Game

selbst in die Schuhe schieben, sondern eher dem Konsumenten davon.

Es findet natürlich eine Gratis-Daten-

Eine logische Konsequenz durch Po-

wird mit seinem Handy ein Teil eines

ve Aspekte mit sich trägt. Und zwar,

lich nicht braucht, aber sie trotzdem für notwendig halten. (lacht)

rin steckt nämlich das Potenzial. Man

Google probierte ja mit seinen Pro-

ist, dass dieses Spiel durchaus positi-

Ist ein solches Spiel überhaupt nötig in

Sachen kaufen kann, die man eigent-

kémon GO weg, und fokussieren wir

jedoch im Allgemeinen sagen kann,

wiederum schon, weil man dort eben

Leute an Orte gehen, an welche sie sonst nicht hingehen. Dies ist auch ein

GO?

rens spielen kann, weil man zu schnell

Uhrengeschäfte oder sonstige Detail-

ist, dass man in diesem Fall aus der

nen.

Gelegenheitskunden enorm profitie-

oder Imbissbuden durch sogenannte

dann finde ich, dass die Bedingungen

Was man aber hier erwähnen sollte,

viele neue Kunden gewinnen zu kön-

Beispielsweise habe ich gelesen, dass

Ein Schuhgeschäft wird beispielswei-

noch mehr spezifisch sein müssten.

Gelegenheit, in diesem Fall dadurch

allem Kiosks, Fast-Food-Restaurants

die Leute einfach nur kommen und se-

hen, dass das Poké-Figürchen weg ist,

kommen können. Dies wäre die ideale

Also das Spiel aus technischer Sicht

einsetzen?

lysieren möchte, also aus marktwirt-

lich nur so an das Pokémon heran-

touristischen Aspekte, die bei einem

stehen: Es sind die statistischen und

fängt und man bekommt ein Menü

Aber wenn man es ganz genau ana-

zum Berg gelangen, weil sie schliess-

Ihre persönliche Meinung zu Pokémon

Wie kann man Games wie Pokémon

zum halben Preis.

Seilbahnhändler. Die Spieler müssen

dann hochlädt. Um es besser zu ver-

immer ist. Beispielsweise in einem

Restaurant – falls man ein Pokémon

Pokémon-Figürchen auf einen Berg,

unserer Gesellschaft?

erhebung durch ein solches Spiel der

Virtual Reality statt, Gratis-Mobilisierung der Masse, all das ist ein neues

Konzept. Man muss die echten Chan-

dukten, etwa mit dieser Virtual-Rea-

Reality zu werden. Jeder bekommt eine Art Gratis-Arbeit. Rein wirtschaftliche Relevanz haben diese Spiele nicht für Einzelpersonen, aber, wenn man diese Spiele mit konkreten Kon-

zepten in Verbindung setzen kann, dann sehe ich hier die Chance. Für zukünftige Spiele dieses Genres und

für Augmented Reality selbst. Denn darin steckt einfach ein enorm grosses

Potenzial, welches man wirklich ausnutzen könnte und anscheinend auch sollte, weil es sich einfach lohnt. das Interview führte Milica Simic

Tipps der Redaktion

apps&games

AKTUELLE AUGMENTED-REALITY-APPS Augmented Reality klingt wie ein futuristisches Konzept. Jedoch wird die Technik schon seit Jahren angewendet und mit der Zeit immer robuster. AR erlaubt die Überlagerung computergenerierter Bilder auf die Benutzersicht der Realität und ermöglicht somit, eine zusammengesetzte Ansicht von realen und virtuellen Welten zu schaffen. Das Spektrum von AR-Anwendungen ist vielfältig: von interaktiven Karten-Overlays und virtuellen Ausstellungsräumen bis hin zu massiven Multiplayer-Gefechten. Jede Software auf dem Smartphone mit GPS und der Kamera schafft somit ein noch intensiveres Erlebnis.

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Die Google Übersetzer-App übersetzt

Augment ermöglicht es, 3-D-Modelle in

Visualisieren Sie mit Augmented Reali-

einzelne Wörter oder ganze Sätze in

Augmented Reality zu sehen, während

ty Möbel in den eigenen vier Wänden.

mehr als 90 Sprachen. Im Gegensatz

sie in Echtzeit in der jeweils richtigen

Mit SnapShop kann auf einer realen

zur klassischen Übersetzungssoftware

Grösse in die Umgebung eingebettet

Bildansicht ein Sofa oder Sessel im

mittels Texteingabe übersetzt die App

werden. Umfangreiche Werkzeuge zur

Wohnzimmer getestet werden. Das Sys-

nicht nur eingegebene Texte, sondern

Anpassung des 3-D-Objekts in das reale

tem greift dabei auf eine riesige Biblio-

auch Spracheingaben, Fotos, per Ka-

Kamerabild ermöglichen eine korrekte

thek, unter anderem von IKEA, zurück.

mera (Word Lens), oder Handschrift. Im

perspektivische Darstellung. Die App

Ob man eine neue Couch sucht oder

Konversationsmodus erkennt die App

ist ideal, um schnell und ohne grossen

einfach nur Spass mit Ideen für eine zu-

automatisch, welche Sprache gerade

Aufwand ein 3-D-Modell in der Umge-

künftige Umgestaltung hat: SnapShop

gesprochen wird, und ermöglicht so-

bung vor Ort zu präsentieren. Nebst

ist ein ideales Werkzeug, um eine erste

mit eine recht flüssige Unterhaltung

einer umfangreichen Bibliothek mit

Vorstellung zu bekommen und Feed-

mit Personen, deren Sprache Sie nicht

3-D-Modellen lassen sich die eigenen

back von Freunden zu erhalten.

sprechen.

Modelle auf http://augmentedev.com

Google Übersetzer

Augment – 3D Augmented Reality

SnapShop Showroom

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★★★★☆

★★★★☆

★★★☆☆

Android | IOS

IOS

Android | IOS shortknowledge | november 2016

41

Tipps Der beste Zeitpunkt für Social Media Postings

Eine Investition in ein Corporate Design Programm lohnt sich bereits nach wenigen Anwendungen

Facebook Vormittag

Nachmittag

Schritt für Schritt (konventionell)

Mit einem Corporate Design Programm

Kostenvergleich

Kostenvergleich

Wochentag Mo Di Mi Do Fr Sa So

24

12

3

15 21

9

18

6 CD Programm Logo

Briefschaften

Web

Anzeige

Broschüre

Vergleich Gesamtkosten

Logo

Briefschaften

Web

Anzeige

Broschüre

Twitter Vormittag

Vergleich Gesamtkosten

Nachmittag

Wochentag Mo Di Mi Do Fr Sa So

24

12

15

3 21

9

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6

Pinterest Logo

Briefschaften

Web

Anzeige

Broschüre

Logo

Briefschaften

Web

Anzeige

Vormittag

Broschüre

Nachmittag

12

Wochentag Mo Di Mi Do Fr Sa So

24

3

15

9

21

Eignungsgrad der Kommunikationsinstrummente

6

18

Tumblr Vormittag

Nachmittag

12 Bekanntheit

Sympathie

Frequenz

30% kennen Sie nicht

20% sind nicht begeistert

20% besuchen Sie nicht 9

3 Kauf

15

20% kaufen 21 nichts

6

Postempfehlung:

Wirkungsprozess im Marketing

42

Wochentag

24

18

gering

Mo Di Mi Loyalität Do 8% kaufen nur einmalig Fr Sa So

mittel

hoch

70% kennen Sie

50% zeigen Sympathie

30% Besuchen Sie

10% tätigen einen Kaufen

2% sind Loyal/Empfehlen Sie

-30%

-28,5%

-40%

-65%

-80%

Bekanntheit

Sympathie

Frequenz

Kauf

Loyalität

30% der Zielgruppe kennen Sie nicht 30% der Zielgruppe kennen Sie nicht

55% der Zielgruppe sind nicht begeistert 36% aller die Sie kennen sind nicht begeistert

75% der Zielgruppe besuchen Sie nicht 44% der begeisterten besuchen Sie nicht

89% der Zielgruppe kaufen nichts 55% der Besucher kaufen nichts

97% der Zielgruppe kaufen nur einmalig 75% der Erstkäufer kaufen nur einmalig

70% der Zielgruppe kennen Sie 70% der Zielgruppe kennen Sie

45% der Zielgruppe zeigen Sympathie 64% aller die Sie kennen zeigen Sympathie

25% der Zielgruppe Besuchen Sie 56% der Begeisterten Besuchen Sie

11% der Zielgruppe tätigen einen Kauf 45% der Besucher tätigen einen Kauf

3% der Zielgruppe sind Loyal/Empfehlen Sie 25% der Erstkäufer sind Loyal/Empfehlen Sie

shortknowledge | november 2016

Kundennutzen

Mit Leidenschaft und Engagement zum Kundenmehrwert In der Designagentur cocomu dreht sich alles um den Kunden. Als Kommunikationsberater legt sie den Fokus auf die individuellen Bedürfnissen des Unternehmens und entwickelt passende Lösungen.

Die 10-jährige Agenturerfahrung in der ganzheitlichen

5. Usability Design – Individuelle Designkonzepte die

zepten und benutzorientierten Designlösungen ermöglicht

Im Zentrum der Design-Philosophie steht die benutzer-

Markengestaltung, in integrierten Kommunikationskon-

es der Designagentur: Strategie, Kreativität, Zeit und Preis auf einen, für den Kund passenden, Nenner zu bringen.

Zu den drei Kerndisziplinen: Markenstrategie, Kommu-

nikationskonzepte und Designlösungen bietet die Agentur sieben überzeugende Gründe für eine erfolgreich Zusammenarbeit:

1. Kunden- Mehrwert – unsere Philosophie

Auf einen Nenner gebracht: Weil Leidenschaft und Engagement Voraussetzung für einen Kunden-Mehrwert sind.

2. Core Consulting – das Unternehmen im Mittelpunkt.

Mit Core Consulting verfolgt die Agentur ihr elemtares

der Nutzer versteht.

orientierte und integrierte Visualisierung. Die langjährige Erfahrung in klassischen und neuen Medien ermöglicht

es dem Team, dem Kunden einen umfassenden Design-

service zu bieten. In den letzten Jahren hat sich die Agentur vor allem auf Corporate-Design-Programme, Grafic User

Interface, Publikationen, Verkaufsunterlagen, Verpackun-

gen, Messegestaltung, Webkonzepte, PPT-Präsentationen, Beschriftungssysteme und Infografiken spezialisert.

6. Nutzer begeistern – Konzepte fassbar machen

Die Agentur konzipiert kreative Lösungen, die von den Mitarbeitenden mitgetragen werden, die Zielgruppe begeistern und für den Kunden zum Erfolg werden.

Werte-Verständnis, die bedürfnisorientierte Beratung. Da-

Das Agentur-Team verfügt über eine breite Erfahrung auf

ratung, einem modularen Massnahmenplan, über kreative

licht es ihm kreative Ideen, integrierte Massnahmen, eine

bei dreht sich alles um ihre Kunden. Von der ersten Be-

Entwürfe, effiziente Umsetzungen, bis zu individuellen Zahlungsmodalitäten.

Kunden-, Partner-, Event- oder Agenturseite. Dies ermög-

professionelle Planung und einen sparsamen Budgeteinsatz zu vereinen.

3. Corporate Identity – ganzheitlich und integriert.

7. cocomu Academy – Wissen vermitteln –

menswerten ein passendes Corporate-Design-Programm,

Seit 10 Jahren arbeitet die Agentur tagtäglich an individu-

Die Agentur entwickelt zu den individuellen Unterneh-

und gestaltet von der Korrespondenz über Anzeigen, Beschriftungskonzepte, Website bis zum umfangreichen CD-Manual und Designvorlagen.

4. Brand experience – Strategien erlebbar machen.

Eine Geschäftsgründung, Neuausrichtung der Marke? Das

Team von cocomu beratet Unternehmenberaten kompetent im Aufbau und in der Überarbeitung von kreativen Mar-

kenidentitäten und umfangreichen Markenarchitekturen.

Im Prozess der Markenentwicklung fokussiert sich das

Team auf ein für die Zielgruppe positives und authentisches Markenerlebnis – in Design, Haptik, Ton, Geruch und Geschmack.

praxisnah und ganzheitlich.

ellen Kundenlösungen. Die Entwicklung einer neuen Mar-

kenstrategie, eines Messekonzepts oder die Redaktion und Gestaltung eines Kundenmagazins gehören zu den Kernkompetenzen, welche ausgebildete Referenten in praxisorientierten Schulungen und Workshopsweiter vermitteln.

cocomu gmbh löberenstrasse 16 ch-6300 zug +41 41 710 41 21 cocomu gmbh lagerhausstrasse 1 postfach 338 ch-4502 solothurn +41 32 621 61 01 contact@cocomu.ch www.cocomu.ch