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ALLES MUSS RAUS
In Elmshorn stieß Michel Bau auf einen maroden Schacht mit kompliziertem Innenleben. Die Sanierung mit PE-Platten gestaltete sich aufwändiger als erwartet. Doch das erfahrene Team fand für alle Widrigkeiten die passende Lösung.
Ort
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Elmshorn PROJEKT
Sanierung des polygonalen Schieberschachtes auf dem ehemaligen Klärwerksgelände „Kruck“
ZIEL
DER BAUMASSNAHME:
ZEITRAUM
Juni 2022 bis Februar 2023
AUFTRAGGEBER
Stadt Elmshorn – Stadtentwässerung
Im Abwassernetz der Stadt Elmshorn befand sich ein aus Klinkermauerwerk errichteter Schieberschacht. Aufgrund von Schäden war die statische Sicherheit gefährdet. Zudem traten durch die defekte Schachtabdeckung permanent Gase aus, die angrenzende Bauwerke wie das Pumpwerk angriffen und deren Elektrotechnik gefährdeten. Auch die unmittelbare Umgebung war von den Gasaustritten betroffen. Die Sanierung des Schachtes war daher zwingend erforderlich.
UMSETZUNG
Da das Mauerwerk locker war, entkernte Michel Bau den gesamten Schacht. Anschließend wurden die Wände verpresst und mit PEHD-Platten ausgekleidet. Schließlich baute das Team drei neue Schieber ein. Während der Arbeiten leitete die Kolonne das Wasser mit einer Vorflutanlage um: „Rund 60 Prozent des Abwassers der Stadt Elmshorn und teilweise Abwasser der Umlandgemeinden kommen im Pumpenschacht an, das sind regulär 480 Liter und in Spitzenzeiten sogar bis zu 900 Liter pro Sekunde“, berichtet Geschäftsführer und Bauleiter Sebastian Florczak. „Um zu verhindern, dass die Pumpe zu stark belastet wird, haben wir zusätzlich temporäre Absperrblasen eingebaut.“
Herausforderungen
Tiefer Schacht: Um oberhalb der Wasserlinie des sechs Meter tiefen Schachts arbeiten zu können, baute Michel Bau einen provisorischen „Tisch“ aus Stahlplatten. „Um zu verhindern, dass der Dämmer durch die Fugen dringt, wurden die Stöße zwischen den einzelnen PE-Platten für die Wandverkleidung verschweißt“, erklärt der Bauleiter. Im Bereich der Zu- und Ablaufleitungen aus Polymerbeton wurden passgenau Verstärkungsplatten aus PE mit einer dahinterliegenden Quelldichtung angedübelt. Beim Verschweißen der Platten war besondere Sorgfalt geboten. „Das PE muss völlig trocken sein, sonst halten die Nähte nicht“, erklärt Sebastian Florczak. „Von unten drückte ständig Grundwasser, wir mussten den Schacht mit Pumpensümpfen trocken halten.“Die Schweißnähte wurden anschließend mehrfach verstärkt.


Gase in der Luft: Trotz zweier Belüftungsgeräte konnten die durch das Schmutzwasser verursachten Gase im tiefen Schacht nicht vollständig beseitigt werden. Deshalb musste das Team die Arbeiten mehrmals unterbrechen.