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TIEFBAU UNTER HOCHSPANNUNG

In Hamburg-Wandsbek baute Michel Bau eine neue Fernwärmetrasse. Logistisch verlangte die Maßnahme dem Team einiges ab, denn die Trasse führte über ein schwer zugängliches Schulgelände. Für den dritten Bauabschnitt galt für Michel Bau die Devise: Besser ohne Risiko!

Ort

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Hamburg-Wandsbek

Projekt

Tiefbau für eine 600 Meter lange Fernwärmetrasse von der Witthöfftstr. 7 bis zur Böhmestr./Ecke Morewoodstr.

Ziel Der Baumassnahme

ZEITRAUM

April 2022 bis März 2023

AUFTRAGGEBER

Hamburger Energiewerke GmbH

Erschließung des Stadtgebietes Wandsbek mit Fernwärme

Umsetzung

Im Rahmen einer ARGE führte Michel Bau die Tiefbauarbeiten für das Projekt aus. Die Kolonnen stellten auf der 600 Meter langen Strecke einen Rohrgraben im Holzbohlenverbau her (2 Meter breit/1,50 bis 3 Meter tief). Anschließend wurden die KMR-Rohre (DN 200 im Vorlauf und DN 250 im Rücklauf) durch eine Partnerfirma eingezogen.

Herausforderungen

Knappes Timing: 100 Meter der Trasse führten über das Gelände des Matthias-Claudius-Gymnasiums. Die Arbeiten konnten nur während der Hamburger Sommerferien durchgeführt werden. Weil auch andere Gewerke berücksichtigt werden mussten, verkürzte sich die verfügbare Zeit für diesen Abschnitt auf rund 14 Tage. „Da es keine freie Zufahrt zum Gelände gab, mussten wir einen Zaun aufnehmen und rund 60 Fahrradbügel entfernen, die anschließend von einer Straßenbaufirma aufwendig wieder aufgestellt wurden“, so Bauleiter Michael Gruner. „Die Zusammenarbeit mit dem Schulträger und dem Facility Manager verlief reibungslos.“

Enge Platzverhältnisse: Da neben der Trasse auf dem Schulgelände kein Platz zur Verfügung stand, musste Michel Bau alle Materialien vor Kopf anliefern und den Sand aus der Baugrube mit einem Dumper zur Straße transportieren.

Schwieriger Untergrund: An der Ecke zur Josephstraße stand ein altes Wohnhaus, das durch den Anbau eines neuen Gebäudes bereits Setzungsrisse aufwies. „Planmäßig hätten wir im Abstand von 1,50 Meter einen Dehnungsbogen eingebaut“, so der Bauleiter. Wegen des rolligen Bodens und um keine weiteren Risse zu riskieren, suchten und fanden die Kolonnen eine freie Trasse in größerem Abstand. Das Team verlängerte den Dehnungsbogen von 3 auf 26 Meter.

Starkstromkabel: Im dritten Bauabschnitt lagen große Pakete von Starkstromkabeln im Boden, unter denen der Rohrgraben in 3 Meter Tiefe geführt werden musste. Die 110 kV-Leitungen mussten zudem vor jedem Einsatz von den Hamburger Energiewerken heruntergeschaltet werden.

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