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(K)EINE LANGE LEITUNG

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AUF FESTEM GRUND

AUF FESTEM GRUND

Als Teil einer ARGE sanierte Michel Bau einen Abwasserkanal in Kiel. Auf der langen Strecke von 1.300 Metern traf die Kolonne auf zahlreiche Fremdleitungen und bewies viel Geschick auf engstem Raum.

Ort

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Kiel, Heidenberger Teich

Projekt

Neubau eines Abwasserkanals, Abbruch eines Schachts, Erstellung von zwölf Baugruben und Umbau einer Pumpstation

Anlass Der Baumassnahme

ZEITRAUM

März 2022 bis April 2023

AUFTRAGGEBER

Stadt Kiel

Die zu sanierende Abwasserleitung wurde bereits 1967 gebaut. Sie verläuft vom Pumpwerk Heidenberger Teich bis zum Pumpschacht im Hasseldieksdammer Weg. Seit ihrem Bau wurde die Leitung nahezu störungsfrei betrieben, jedoch nahm die Betriebssicherheit im Verlauf der Trasse stetig ab. Auch drei Be- und Entlüftungsventile funktionierten nicht mehr einwandfrei. Im Jahr 2014 kam es bereits zu einem größeren Störfall mit Abwasseraustritt, der nur mit erheblichem technischen und finanziellen Aufwand behoben werden konnte.

Ziel Und Umsetzung

Michel Bau baute einen 50 Meter langen Kanalabschnitt neu, in den anschließend eine PE-Leitung DN 400/450 eingezogen wurde. 1.300 Meter des bestehenden Kanals wurden von einem ARGE-Partner mit einem Schlauchliner saniert. Für die gesamte Strecke erstellte die Michel Bau-Kolonne zwölf Baugruben mit einer Tiefe von 1,50 Meter. Außerdem baute Michel Bau in einem Pumpwerk eine zusätzliche Leitung, die künftig parallel zur Bestandsleitung betrieben wird. Da sich einer der vorhandenen Schächte vor der geplanten Auskleidung mit GFK als baufällig erwies, wurde er von Michel Bau abgebrochen und von einem Subunternehmer neu gebaut.

Herausforderungen

Lange Lieferzeiten: Vor dem Einbau der Schlauchliner stellte das Team fest, dass der Außendurchmesser der Rohre größer war als angegeben. Die von Michel Bau bestellten Rohrreduzierungen konnten erst nach mehreren Monaten geliefert werden, so dass die Kolonne andere Bauarbeiten zeitlich vorziehen musste.

Fremdleitungen: Auch beim Verbau musste Michel Bau flexibel reagieren. „Ausgeschrieben war ein Verbau mit Kanaldielen. Aufgrund der vielen Baumwurzeln und Fremdleitungen im Boden haben wir auf Holzbohlenverbau umgestellt“, erklärt Bauleiter Rouven Voß.

Enge Platzverhältnisse: Viel Geschick verlangte dem Team auch der begrenzte Platz im Baugraben ab. Rouven Voß: „Dort lagen mehrere Bestandsleitungen, unter anderem ein Asbestzementrohr, das wir aus Sicherheitsgründen nicht aufschneiden durften. Die Verschraubung unserer Rohre in dem engen Zwischenraum erwies sich als sehr knifflig.”

100 Jahre Michel Bau |

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