Kirche.Leben. 2023-1

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3. Jahrgang 2023

Heft 1

März - Juni 2023

Gemeindemagazin

Melanchthonkirche Zollstock

ZUKUNFT

Editorial 3 Gemeinde.leiten. Gemeinden auf dem Weg in die Zukunft 4 E.K.I.R. – Veränderungen wagen 5 Aus Fünf mach Eins – das neue Jugendreferat Köln & Region 9 Musik In die ZUKUNFT hineinhören 10 Menschen im Veedel Paul Geiter hält uns den Spiegel vor 12 Gemeinde.leben. Vernächlässigung wird zum ökologischen Fortschritt 14 Zukunftsängste in unruhigen Zeiten – mach was draus! 16 Wie sieht die Welt im Jahre 2045 für Dich aus? 17 Glaube.Seelsorge. Ausbildung zum Seelsorger 18 Frag doch mal den Pfarrer Wie funktioniert das mit der Apokalypse? 20 Glaube.Seelsorge. 22 Freud & Leid Kirche statt Trauerhalle, Hausabendmahl Einladung zur Jubelkonfirmation, Anmeldung zur Konfirmand:innenzeit Diakonie Zukunftssorgen wegen steigender Energiekosten? 23 Flexbüro Zollstock – die Familienhilfe in der Nähe 24 Gemeinde.leben. Alles Banane?! - 525 Philipp Melanchthon 26 Ökumene 28 Rückblick auf Benefiz-Ausstellung Bayenthal, Einladung Goldene Konfirmation Bayenthal, Weltgebetstag der Frauen, Repair-Initiative Raderthal & Ökumenisches Gemeindefest 2023 Kirche.Kinder 30 Zwischendurch Wie habe ich mir früher die Zukunft vorgestellt? 31 Ein Blick in die Sterne – das Bedürfnis, in die Zukunft zu sehen 32 Alte Zukunftsprognosen 34 Kirche.Termine. 35 Was • Wann • Wo für Erwachsene 36 Was • Wann • Wo für Kinder 37 Unsere Gottesdienste 38 Adressen 39 2

Liebe Gemeinde,

was bringt die Zukunft? Eine Frage, die niemand umfassend beantworten kann, denn die Zukunft ist unverfügbar. Wir kennen die Zukunft nicht und können sie nur schwer vorhersagen. Vieles kann die Zukunft beeinflussen, im Kleinen und im Großen. Vermutlich ist es genau diese Unverfügbarkeit und Unwissenheit, die auch Angst machen kann. Was ich nicht kenne, macht mir Angst. Das ist eine natürliche Schutzfunktion des Menschen.

In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit der Zukunft. Wie stellen sich junge und ältere Menschen die Zukunft vor? Was kann uns helfen gegen die Zukunftsangst? Wie schaffen wir es, unsere Welt auch für die Zukunft zu bewahren? Und vielleicht wagen wir auch den ein oder andern Blick in die Zukunft.

Auch in Zukunft wollen wir ein buntes und vielfältiges Gemeindemagazin gestalten. Hier suchen wir ständig Unterstützung, dafür suchen wir Sie. Wenn Sie gerne schreiben, redigieren, korrigieren, fotografieren, zeichnen, gestalten oder ein anderes journalistisches Talent haben, melden Sie sich gerne bei uns. Dabei ist es völlig unerheblich, ob Sie dauerhaft mitmachen

wollen, sich nur ab und zu oder nur einmalig zu einem bestimmten Thema einbringen möchten. Gerne können Sie bei einem Treffen der Redaktion dazukommen und schauen, ob es etwas für Sie ist. Wir freuen uns, mit Ihnen die Zukunft des Magazins zu gestalten.

Im Namen der ganzen Redaktion wünsche ich Ihnen wieder viel Freude beim Blättern, Entdecken und Schmökern.

Ihnen und Ihren Lieben eine frohe Osterzeit.

Editorial 3

Der Weg unserer Gemeinde wird sich in der Zukunft etwas verändern.

Der Pfarrstellenrahmenplan unserer Landeskirche sieht bis 2030 eine Reduktion der Pfarrstellen vor, u.a. weil Kosten steigen, Zuweisungsmittel aus Kirchensteuern dagegen sinken. Der Kirchenkreis hat deshalb Regionalkooperationsräume definiert - so gehört unsere Kirchengemeinde gemeinsam mit der Philippusgemeinde in Raderthal und der Gemeinde der Reformationskirche in Bayenthal zum Kölner Gürtel, in dem es 2030 zum Wegfall einer Pfarrstelle kommen wird.

Eberhard, Pfarrer André Kielbik, Pfarrer Oliver J. Mahn und je zwei Presbyteriumsmitglieder aus allen drei Kirchengemeinden treffen, Ideen einbringen, besprechen und sich Beratungen zum Thema der Kooperation einholen.

Unsere Gemeinde wird im Kooperationsausschuss vertreten durch Pfarrer Mahn, Achim Wenzel und Susanne Schubert.

Gemeinden auf dem Weg in die Zukunft

Aus diesem Grund haben die Gemeinden begonnen, mehr miteinander zu kooperieren. Seit einigen Jahren schon gibt es gemeinsame Gottesdienste an Weihnachten und Himmelfahrt und das Pilgern am Reformationstag. Die Pfarrer der drei Gemeinden treffen sich regelmäßig zum „Gürtel-Treffen“ und besprechen dort Belange der Gemeinden, Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und organisieren die gegenseitigen Vertretungen.

Des Weiteren wurde ein Regionalkooperationsausschuss ins Leben gerufen, in dem sich in regelmäßigen Abständen jeweils Pfarrer Klaus

Aber auch auf der Ebene der gesamten Presbyterien aller drei Gemeinden hat es schon Begegnungen und gemeinsames Kennenlernen gegeben. Auf der letzten gemeinsamen Sitzung sind Themenfelder erarbeitet worden, in einigen soll auch schon in der nächsten Zeit die Kooperation ausgebaut werden – z.B. in der Kinder- und Jugendarbeit, die Freizeiten betreffend, sowie in der Öffentlichkeitsarbeit: Gemeinsame Artikel, Informationen und geplante Veranstaltungen der anderen Gemeinden sollen den Weg in die Magazine und die sozialen Medien aller Gürtel-Gemeinden finden.

Über den Verlauf der Regionalkooperation wird das Presbyterium regelmäßig informieren, hier im Magazin und auf den Gemeindeversammlungen.

Susanne Schubert, stellvertretende Presbyteriumsvorsitzende
Foto: Andreas Sieg 4 Gemeinde.leiten.

E.K.I.R. 2030 Veränderung wagen

Wie kann die evangelische Kirche auch in Zukunft noch relevant bleiben? Welches Angebot muss die Kirche machen, um in der rheinländischen Bevölkerung als wichtiger Bestandteil der Gemeinschaft gesehen zu werden? Die Kirchenleitung der evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) hat dazu das Positionspapier „E.K.I.R. 2030“ vorgelegt, das einen „Aufbruch von unten“ einleiten soll. Eine Zusammenfassung.

Welche Probleme hat die evangelische Kirche im Rheinland?

Der Trend zum Kirchenaustritt hält weiter an. Es treten aktuell so viele Menschen aus, dass das rein rechnerisch einem Verlust von 15 bis 20 Gemeinden von jeweils 2.000 Mitgliedern pro Jahr entsprechen würde. Kirche wird als weniger relevant für das eigene Leben empfunden; besonders 20- bis 40-Jährige suchen spirituellen Halt oft anderswo. Der Trend geht z.B. zu säkulären Trauungszeremonien mit sogenannten „freien Redner:innen“. Auch die bekanntwerdenden Fälle von Missbrauch in der Kirche führen zu einem Vertrauensverlust gegenüber Kirche im Allgemeinen. Die Gesellschaft wird zudem immer diverser und Migrant:innen bauen für sich und ihre Landsleute oft eigene Gemeinschaften und Gemeinden auf. All diese Veränderungen führen indirekt zu einer Belastung der Mitarbeiter:innen in den Kirchengemeinden, denn auch „kleiner werden“ strengt an: Es ist kompliziert und laugt aus. Gemeinden diskutieren oft lange über Veränderungen

und sind zu sehr mit den inneren Prozessen beschäftigt, um die eigentliche Arbeit, nämlich die Betreuung ihrer Gemeindemitglieder, mit der nötigen Kraft und Kreativität zu leisten. Fazit des Positionspapiers: „Wir sind gut im Diskutieren, aber schlecht im Verändern.“

Welche Stärken hat die evangelische Kirche aufzuweisen?

Die EKiR hat viele Pfunde, mit denen sie wuchern kann: Sie hat im Rheinland ein flächendeckendes Netz mit Gebäuden in zentraler Lage, u.a. mit lokal sehr geschätzten Schulen, Altersheimen und Kitas und natürlich mit Freizeit-Angeboten für alle Altersgruppen. Vor allem Kinder, Jugendliche, junge Eltern und Senior:innen nehmen die vorhandenen Angebote der Gemeinden gerne an. Zudem ist die evangelische Kirche gut vernetzt mit anderen Anbietern und Glaubensgemeinschaften im In- und Ausland. Sie ist aktiv im Prozess für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung, und kann bei den aktuell stattfindenden Umbrüchen den Menschen heilsam zur Seite stehen. Zudem ist die protestantische Kirche speziell im Rheinland eine Organisation, in der in der „unten oben ist“, in der also Basisdemokratie, Flexibilität und Unabhängigkeit eine große Rolle spielen.

Was kann konkret gemacht werden?

Es reicht nicht, das Angebot der Kirchengemeinden personell und finanziell immer weiter zu kürzen. Auf diesem Gebiet ist die Kirche

5 Gemeinde.leiten.

vielfach schon an ihrer Belastungsgrenze angekommen. Es gilt nun, „die Kirche“ ganz neu zu denken und sich von „fossilierten“ Strukturen zu verabschieden. Diese Neuaufstellung soll sich an den folgenden Leitkriterien und den dazugehörenden Leitfragen orientieren:

1. Geistliche Orientierung

Rückbesinnung auf die geistliche Berufung ohne die theologische Überhöhung gewachsener, überholter Strukturen. → Entspricht das Handeln unserer konkreten geistlichen Berufung hier und jetzt und dient es dazu, überholte kirchliche Selbstbilder zu verändern?

2. Mitgliederorientierung

Veränderung des Umstands, dass zurzeit 90 Prozent der kirchlichen Ressourcen in die Arbeit mit nur 10 Prozent der Mitglieder fließen. → Stärkt unser Handeln den Kontakt zu allen Mitgliedern und die Beheimatung neuer?

3. Zukunftsorientierung

Vom Zielbild aus zurückdenken: Wie kann Kirche unter fundamental veränderten Rahmenbedingungen in Zukunft aussehen? Und was müssen wir heute tun, um dorthin zu gelangen? → Fördert unser Handeln die dauerhafte Zukunftsfähigkeit von Kirche?

4. Kooperationsorientierung

Anstreben eines „gelingenden kirchlicher Föderalismus“ statt „kirchlicher Kleinstaaterei“. → Schöpft unser Handeln die innerkirchliche, diakonische und ökumenische Zusammenarbeit voll aus?

5. Pluralismus-Orientierung

Abbilden von vielfältigen Lebensformen in der Kirche, so dass verschiedene Zielgruppen unterschiedliche Angebote finden. → Entfaltet unser Handeln kirchliche Vielfalt – choreografiert und weltoffen?

6. Entlastungsorientierung

Entlastung durch zentrale, übergemeindliche Verwaltung, so dass z.B. das Presbyterium mehr Zeit hat, die Gemeinde konzeptionell, inhaltlich und geistlich zu leiten. → Dient unsere Verwaltung der praktischen Arbeit und Handlungsfreiheit vor Ort?

7. Netzwerkorientierung

Suche und Pflege von weiteren strategischen Partnerschaften, zum Beispiel auch bei Themen wie Klimawandel oder soziale Gerechtigkeit. → Entwickelt unser Handeln die Beziehung zu anderen Partnern kreativ fort?

Daraus ergibt sich das Motto „E.K.I.R. 2030“. Noch weiter zusammengefasst lautet das Motto „rheinisch evangelisch“. Die Kirche soll sich also künftig auf „rheinisch evangelische“ Art neu entfalten. Der Fokus liegt auf der Förderung von Eigeninitiative und Kreativität.

Als besonders wichtig erachtet werden konkrete Reformen im Rahmen der Leitkriterien in diesen fünf Themenbereichen:

• Mitgliederorientierung

• Organisation

• Junge Generation

• Digitalisierung

• Vernetzung

Es gibt bereits circa 15 Projekte, die von der Kirchenleitung als Teil von „E.K.I.R. 2030“ entwickelt wurden. Im Folgenden finden sich einige Beispiele:

6 Gemeinde.leiten.

Aktivierende Mitgliederbefragung nach Corona

Besuch der Gemeindemitglieder zu Hause mit einem Fragebogen, Gespräch zum besseren gegenseitigen Verständnis und Aufbau einer neuen Bindung.

„Mixed Economy“-Konzeptionen in jedem Kirchenkreis

Nicht jede Gemeinde bietet alles an, sondern die Gemeinden bilden jeweils Schwerpunkte wie z.B. Musik oder Jugendarbeit, die sich dann zu einem Gesamtangebot im Kirchenkreis zusammenfügen.

App für die Mitgliederbindung

Im Sinne eines „Customer Relationship Managements“ wie es auch andere Organisationen machen, um die „Member Journey“ besser begleiten zu können. (zudem: Aufbau neuer digitaler Netzwerke und Kommunikationsstrategien)

"Rent a church“

Kirchen haben oft eine zentrale Lage und werden zu selten genutzt. Man sollte sie als öffentlichen Raum verstehen und für Veranstaltungen wie z.B. Hochzeitsfeiern mieten.

50 mitgliederorientierte Modellgemeinden

Viel aktiveres Kontaktieren der Gemeindemitglieder, zum Beispiel vor und nach Taufe, Beerdigung etc.; Kontaktaufnahme zu neu Zugezogenen; Entwickeln neuer Kontaktaufnahmepunkte.

Young Preaching

Pro Jahr sollen 30 Menschen unter 30 Jahren für den Gottesdienst- und Predigtdienst qualifiziert werden. (zudem: Bildung einer Ehrenamtsakademie)

Freie Gemeindewahl unter Mitnahme der Kirchensteuern bei Umgemeindung

Loslösung von der räumlichen Zuordnung zur Gemeinde, dadurch auch Möglichkeit einer „gesunden Konkurrenz“ zwischen verschiedenen Gemeindekonzepten.

Ökumenisch kooperative Gemeinde

Aufbau von Gemeinden, bei denen z.B. mit internationalen Gemeinden, aber auch katholischen Gemeinden oder Freikirchen eine gemeinsame Trägerschaft gebildet wird.

Einrichtung von zentralisierten „Kasual-Agenturen“

Zentrale Steuerung für Kasualien wie Taufe, Konfirmation, Trauung, Bestattung und Entwicklung von neuen Angeboten für die Lebensbegleitung wie z.B. beim Schulabschluss, Berufsstart, Umzug, Ruhestand.

Gemeinde.leiten.
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Was ist bei diesem Positionspapier anders?

Das Positionspapier wurde von der Kirchenleitung der EKiR erarbeitet und vorgelegt. Es ist also nicht in vielen Diskussionen durch verschiedene Gremien gegangen und ist daher nicht – wie sonst so oft – das Ergebnis eines hart errungenen Kompromisses. Denn, so sagt der Präses Thorsten Latzel: „Es gibt in der EKiR kein Erkenntnisdefizit, sondern ein Handlungsdefizit.“ Mit anderen Worten: Es wird schon seit langem immer wieder darauf hingewiesen, wo bei der Kirche die Schwächen liegen, aber es wird zu wenig gemacht, um diesen Schwächen konkret entgegen zu wirken. Kirchenmitglieder und Gemeindeleitungen warten oft darauf, dass sich „die Kirche“ verändert, aber diese Veränderung muss eher von unten kommen und sich in konkreten Projekten und Initiativen äußern. Es wird also von der Kirchenleitung ganz stark auf die Kreativität und Flexibilität der Gemeinden gesetzt.

Es bleibt zu hoffen, dass einerseits Gemeinden wirklich nur solche Eigeninitiativen starten, die dem Leitbild der EKiR entsprechen (z.B. auch wenn es um Kooperationen mit anderen Glaubensgemeinschaften geht). Andererseits ist es wünschenswert, dass die Kirchenleitung wirklich offen sein wird für aus der Gemeindemitte kommenden Veränderungswünsche und die Zügel angemessen locker lässt. Neue Projekte könnten im Sinne der Leitkriterien zu konservativ oder nicht zielführend sein oder für manche Gemeindemitglieder im Gegenteil zu progressiv und abgehoben wirken. Daraus entstehende Spannungen und der gelegentliche Ruf nach einem „Machtwort von oben“ scheint mir unvermeidbar.

Die Frage ist auch, ob neue Initiativen innerhalb der einzelnen Gemeinden schnell und effektiv und trotzdem basisdemokratisch beschlossen werden können.

Präses Latzel ist hier optimistisch: Es gehöre zur „protestantischen DNA“, eine Bereitschaft für Veränderungen zu haben.

EKiR-2030-Positionspapier

Dorothea Horn
8 Gemeinde.leiten.
Interview mit Präses Thorsten Latzel

AUS FÜNF MACH EINS –

Das neue Jugendreferat Köln und Region ist an den Start gegangen

Herausforderungen begegnet man besser gemeinsam als im Einzelkämpfer-Modus – das gilt auch für die kirchliche Jugendarbeit. Wo bisher vier Jugendreferate, in den evangelischen Kirchenkreisen Köln-Mitte, -Nord, -Rechtsrheinisch und -Süd, und das Jugendpfarramt im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region zuständig waren, ist seit Jahresbeginn das neu gegründete „Jugendreferat Köln und Region“ die richtige Anlaufstelle.

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger äußerte seine große Freude über den Neustart. Das sei auch eine Chance „Kräfte zu bündeln“. Keine einzige Stelle werde abgebaut, betonte Seiger und forderte in Hinblick auf die Arbeit der evangelischen Kirche: „Kinder- und Jugendarbeit muss ein Schwerpunkt sein!“ In nur fünf Sitzungen hat die „AG Neustart“ ein tragfähiges Konzept entwickelt, dem die Kreissynoden dann zustimmten. „Veränderung bringt Energie“, fasste er die aktuelle Aufbruchsstimmung zusammen und rief dazu auf, in „Zeiten des Schrumpfens“, die „Schätze zusammenzulegen“.

Stärkung der gemeindlichen und übergemeindlichen Jugendarbeit

Aber: Warum wird die Kinder- und Jugendarbeit in Köln und Region neu strukturiert? Für die Zukunft der Kirche ist die Jugendarbeit ein wichtiger Faktor. Das Ziel soll ein flächendeckendes und professionelles Angebot in der Kinder- und Jugendarbeit in Köln und Region, sowie ein gutes Service- und Dienstleistungsangebot für die Gemeinden und Kirchenkreise sein.

Ein Kerngedanke ist die Fortführung der regionalen bzw. kirchenkreislichen Aufgaben der Jugendreferentinnen und Referenten der Kirchenkreise. Darüber hinaus gibt es zukünftig fachliche Schwerpunkte. Von großer Bedeutung ist es dabei, die Kirchengemeinden weiterhin gut zu unterstützen und zu begleiten und für Jugendliche gute und attraktive Angebote zu machen.

Folgende Aufgaben werden auf regionaler Ebene von den Jugendreferenten und Jugendreferentinnen wahrgenommen:

• Beratung und Begleitung der Kirchengemeinden in der Jugendarbeit und die Umsetzung in die Praxisfelder

• Schulungen für Ehrenamtliche in den Regionen

• Vernetzung, Information und Begleitung der Haupt- und Ehrenamtlichen in den Gemeinden

• Projekte in den Regionen, Förderung der gemeindlichen Kinder- und Jugendarbeit

• Qualitätsentwicklung der gemeindlichen Kinder- und Jugendarbeit (vor allem der Gemeinden ohne pädagogische Fachkräfte)

• Unterstützung der Gemeinden ohne hauptberufliche Kräfte

Weitere Informationen über das Evangelische Jugendreferat und die Angebote des Jugendverbandes bietet die Internetseite: www.juref.evangelische-jugend.koeln

Kontakt: Evangelisches Jugendreferat Köln und Region | Kartäuserwall 24b | 50678 Köln | juref-koeln@ekir.de

9 Gemeinde.leiten.

Musik

Es ist eigentlich unmöglich. Es ist unmöglich, mit Worten adäquat, das heißt deckungsgleich über Musik zu schreiben. Dann noch über dieses Thema „Zukunft“? Mir stellen sich dazu etliche Fragen: Was ist Zukunft? Was kann Zukunft in der Musik bedeuten? Kann Zukunft mit musikalischen Mitteln dargestellt werden? Was bedeutet Zukunft für die Kirchenmusik? Wie könnte unsere Kirchenmusik in der Zukunft aussehen? Dann versuche ich nun ein paar Gedankenantworten:

Was ist Zukunft?

Zukunft ist in der Raum- und Zeitgebundenheit unseres Lebens immer der nächstfolgende Augenblick oder Zeitraum, der der gerade jetzt erlebten Gegenwart folgt. Darin sind Geschehnisse enthalten, die wir nicht planen können oder denen wir ausgeliefert sind, aber auch Zeitabschnitte, die wir persönlich oder als Gruppe geplant haben. Im Ersten sind alle zufälligen Ereignisse enthalten, im Zweiten sind alle Planungen, Termine, Routinen, regelmäßigen Abläufe enthalten. Für mich gibt es – und hoffentlich für jede:n von uns – einen in mir liegenden Bereich, in dem ich Zukunft gestalten kann …. Dazu später weitere Gedanken.

Was kann Zukunft in der Musik bedeuten?

Musik ist, wenn sie erklingt, erst einmal absolut gegenwärtig. Es ist höchst beglückend, wenn eine Übereinstimmung der Empfindungen bei den ausführenden Musiker:innen und beim hörenden Publikum entsteht. Ebenso ist die Musik, die gespielt und gesungen wird, meistens schon viele Jahre vorher komponiert worden. Sie enthält somit die Gedanken und Empfindungen des:der Komponist:in aus der Vergangenheit. Es hat aber in der Musik immer auch Bestrebungen gegeben, noch nie vorher Dagewesenes in Klang zu bringen. Ein prominentes Beispiel ist Karlheinz Stockhausen (†) mit seiner Entwicklung der elektronischen Musik. Heute gibt es schon Experimente mit Musik, die von KI (Künstlicher Intelligenz) komponiert wurde. Die Suche nach unerhörter, noch nie gehörter Musik dauert an.

Kann Zukunft mit musikalischen Mitteln dargestellt werden?

Die Frage kann ich als kreativ arbeitende Musikerin mit Ja beantworten. Im oben geschilderten Sinne, dass Zukunft gestaltet werden kann, geht das auch mit musikalischen Mitteln. Dabei ist es unerheblich, welche musikalische Mittel ich einsetze, ob es vorhandene Instrumente sind oder neu konstruierte, ob es der klassische Gesang ist oder neu formulierte Stimmlaute, ob es die klassische Gruppenaufstellung ist oder verteilt im geschlossenen oder öffentlichen Raum… Die Voraussetzung dafür ist, dass ich in die Zukunft hineinhöre: Welche musikalische Idee oder Aussage wird eine Relevanz für den zukünftigen Zeitpunkt der Aufführung haben? Diese Frage gilt auch für die musikalische Gestaltung jedes Gottesdienstes!

In die Zukunft hineinhören
10 Kirche.Musik.

Was bedeutet Zukunft für die Kirchenmusik?

Das ist eine gute Frage. Immer wieder ist die Kirchenmusik auf den Prüfstand von Konzeptionsgremien gelegt worden. Chormusik und Instrumentalmusik von Orgel über Orchester bis Band unterliegen in ihrer jeweiligen Zeitepoche bestimmten Stileigenschaften. Dabei sind oft auch Einflüsse von der „weltlichen“ Musik einbezogen worden. Beispiel dafür ist die sogenannte Popmusik, die mit geistlichen Texten verbunden unsere musikalische Lebenswelt mit integriert. So sehe ich für die Zukunft der Kirchenmusik auf der Basis unserer globalisierten Welt eine Gleichzeitigkeit der verschiedenen Musikstile, die alle gleichberechtigt musiziert und gehört werden. Einzig der große Grundsatz muss erfüllt sein: Die Kirchenmusik hat die Aufgabe, Gottes Wort in Klang zu setzen. Deshalb ist sie unverzichtbarer Baustein unseres Glaubensvollzugs.

Wie könnte unsere Kirchenmusik in der Zukunft aussehen?

Das ist eine sehr spannende Frage auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung unserer Gemeinden am Gürtel und ihrer Kooperationen in der (näheren) Zukunft. Ich weiß es heute noch nicht. Vieles wird auf den Prüfstand gelegt werden. Wir müssen sehr genau zuhören – nach innen in unsere Gemeinde hinein und nach außen auf unsere Nachbargemeinden. Wir müssen gemeinsame Projekte und Begegnungen starten und damit gute Erfahrungen sammeln. Wir müssen mit beteiligten Menschen in die Zukunft hineinhören, um eine gemeinsame Idee zu entwickeln, wie die dann gemeinsame Kirchenmusik klingen kann.

Konzerte

Sonntag, 05.03.23

15:00 - 17:00 Uhr | Gemeindesaal

Caféhaus-Musik bei Kaffee und Kuchen mit dem Salonduo Moccaccino

Susanne Schubert, Violine, Anja Rick, Klavier

Sonntag, 12.03.23

18:00 Uhr | Kirchsaal

Kammerkonzert „Zeit und Ewigkeit“ mit dem 8a-wind-ensemble:

Barbara Bannasch – Klavier, Orgel, Vibrafon Dagmar Nikolin – Altblockflöte, Klavier, Sprechstimme,

Tatjana Thybussek – Alt- und Tenorblockflöte, Klavier

Werke von Händel, Quantz, Pärt, Nyman, Einaudi, u.a.

Sonntag, 02.04.23

18:00 Uhr | Kirchsaal

Musikalische Passion nach Johannes mit Lesung, Bildern und Orgelimprovisationen Dagmar Nikolin, Lesung

Barbara Bannasch, Orgelimprovisation

Sonntag, 21.05.23

18:00 Uhr | Kirchsaal

Tastenmusik-Rezital „Komponistinnen“

Flügel und Orgel im Dialog mit Werken von Bonis, Boulanger, u.a.

Hartmut F. Neubauer, Flügel

Barbara Bannasch, Orgel

Donnerstag, 01.06.23

18:00 Uhr | Kirchsaal

Orchesterkonzert „Film-Musik“ als öffentliche Generalprobe mit dem HvB-Schulorchester

Guido Brink, Dirigent

Kirche.Musik.
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Anfang Februar ist Paul 18 Jahre alt geworden. Fast sein ganzes Leben ist er schon mit unserer Gemeinde verbunden. „Wir wohnen zwar in Raderthal“, erzählt Paul, „aber ich bin hier in den Kindergarten gegangen.“ 2019 wurde Paul von Pfarrer Gerd Johenneken in der Melanchthonkirche konfirmiert. „Im Gottesdienst habe ich Cajon in der Hausband gespielt“, erinnert sich Paul. Neben Fußball ist das Schlagzeug seine größte Leidenschaft. Bereits mit sieben Jahren hat er angefangen zu spielen; zuerst in der Trommel-AG seiner Schule, später nahm er Unterricht und inzwischen spielt er nicht nur mit Schulkameraden in einer Jazz-Gruppe, sondern ist fester Bestandteil der MelanchthonHausband.

Als ich mich vor ein paar Wochen mit Paul treffe, frage ich ihn, wie er sich die Welt im Jahr 2045 vorstellt. „Sehr schlimm! Wenn es so weitergeht, kann das nicht gut enden“, sagt er. Ich bin überrascht und betroffen von dieser düsteren Prognose. Doch Paul legt direkt nach: „Aber ich will mir das gar nicht so schlimm ausmalen.“ Es ist keine Resignation zu spüren, ganz im Gegenteil. „Ein Umdenken hat ja bereits begonnen. Aber es geht zu langsam und es muss mehr werden.“

Paul ist engagiert. Er spricht von Verkehrswende, Energiewende, dem Verzicht von fossilen Kraftstoffen und davon, was jede:r tun kann. Am 15. März 2019 war er auf der ersten gro-

Spiegel vor
hält uns den 12 Menschen im Veedel
Paul Geiter

ßen Klima-Demo in Köln. Er schließt sich der Bewegung „Fridays for Future“ an und erinnert sich: „Damals war ich fast jede Woche freitags auf dem Alter Markt; meist mit Freunden, aber immer wieder auch alleine.“ Diese Zusammenkünfte waren für Paul tolle Erlebnisse, die ihn motivierten und bestärkten. „Im 8. Schuljahr sind so 170 Fehlstunden zusammengekommen, aber das war es wert“. Seine Familie unterstützt Paul dabei. Allen ist der Klimaschutz ein wichtiges Anliegen, und so nimmt auch die ganze Familie immer wieder an Demos teil.

Paul gehört zu einer Generation, die die Auswirkungen des Klimawandels deutlich mehr spüren werden als die, die ihn zu einem großen Teil verursacht haben. Gemeinsam mit den vielen anderen Jugendlichen hält er uns den Spiegel vor. Lassen wir uns davon bewegen, Gottes Schöpfung zu bewahren und unsere Welt auch für viele weitere Generationen zu erhalten.

Menschen im Veedel
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wird zum ökologischen

Was machen die „Grünen Raben Zollstock“?

Seit 2022 gibt es das Angebot für Jung und Alt, denn ein zunehmend wichtiges Thema der Gemeindearbeit ist die Ökologie als wesentlicher Bestandteil der Nachhaltigkeit. Eine Gruppe von Menschen hat sich daher vorgenommen, das Umfeld der Melanchthonkirche ökologisch aufzuwerten. Es sollen viele kleine Oasen für alle Lebewesen neu entstehen und nachhaltig gepflegt werden. Möchten Sie bei den Raben mitmachen, dann melden Sie sich im Gemeindebüro.

Fortschritt

Wir befinden uns im Zeitalter des Anthropozäns, in dem der Mensch der Erde seinen Stempel aufdrückt, wenn er Berge versetzt, Meeresböden aushöhlt, Inseln baut und ganze Dörfer und Landschaften abbaggert wie aktuell in Lützerath.

Auch Friedhöfe werden von Menschenhand geschaffen. Als grüne Inseln im Alltag der Lebenden sind Friedhöfe jedoch voller Leben und Natur. Es sind kleine Natur-Paradiese.

Die Berichte im Gemeindemagazin 3/2022 über Bestattungskultur und den Südfriedhof haben viele Menschen berührt und inspiriert. Der Friedhof ist jedoch nicht mehr nur ein Platz für Erinnerungen und Vergänglichkeit, sondern auch ein Refugium für bedrohte Pflanzen und Tiere geworden, die hier eine Heimat finden, vertrieben aus einer ausgeräumten Landschaft und aus oftmals zu Tode gepflegten (Vor-)Gärten.

Alte Grabsteine dienen als Rückzugsorte für Moose, Flechten und die heimische Tier- und Pflanzenwelt. So kann auf einem Soldatenfriedhof der Sinnlosigkeit des Sterbens zumindest ein bisschen Sinnhaftigkeit entgegengestellt werden.

Auf jedem Friedhof gibt es kleinere oder größere Bereiche, die nicht mehr oder noch nicht genutzt werden. Das kann ein einzelnes Grab sein, dessen Ruhefrist abgelaufen ist und das bislang keinen Nachnutzer gefunden hat, oder auch eine größere Fläche am Stück, die zur Blumenwiese umgestaltet wird.

Ein „unordentlicher“ Friedhof ist ein bunter Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen, der beste Artenschutz, den es gibt, ohne dass wir uns viel Mühe geben müssen. Es passiert von ganz allein, wenn man die Natur lässt...

Früher noch streng verboten als „Pietätlosigkeit“ darf statt gefegtem Sand und geharktem Kies jetzt Kleinkraut oder Kräuterrasen auf den Zwischenflächen der Gräber wachsen. Scheinbare Vernachlässigung wird zum ökologischen Fortschritt.

Den Kreislauf des Lebens, Entstehen und Vergehen, können weder Riten noch Reden besser symbolisieren als die Natur selbst. Dafür müssen wir erlauben, dass sie sich in Naturparadiese verwandeln dürfen.

Lesetipp: „Der Friedhof lebt! Orte für Artenvielfalt, Naturschutz und Begegnung“ von Sigrid Tinz, 160 Seiten, Pala-Verlag Darmstadt, ISBN 978-3-89566-413-7, € 19,90

Dr. Sabine Müller, Presbyterin und Mitglied der „Grünen Raben Zollstock“
15 Gemeinde.leben.
Foto: Andreas Sieg

Zukunftsängste in unruhigen Zeiten –MACH WAS DRAUS!

Hier soll nicht erklärt werden, wie der russische Krieg gegen die Ukraine gelöst werden kann. Kannst du allein den globalen Klimawandel aufhalten? Die Antwort kennst du schon selbst. Nein, dies soll keine Auflistung von Weltuntergangsszenarien für dich sein, sondern ein Gedankenanstoß, was du in deinem Alltag schon alles Gutes tust oder tun kannst, um der negativen Gedankenspirale zu entkommen. Denn: Göttliches Handeln ist auch gutes menschliches Handeln.

Gott hat uns eine eigene Kraft gegeben, in unseren Alltag hineinzuwirken. Andersherum ist klar: Die Abwesenheit von Frieden und dem Guten ist die Abwesenheit guter menschlicher Taten. Jede:r von uns kann sich einbringen. Sprich mit anderen Menschen, tauscht euch aus. Zeige, dass du nicht allein mit deinem Problem bist. Dazu gehört auch, Hilfe von anderen annehmen zu können. Schaffe dir ein kleines Netzwerk aus Menschen. Nicht alle arbeiten vielleicht in einem sozialen Beruf, um so die Gesellschaft positiv beeinflussen zu können. Du kannst dich auch im Ehrenamt engagieren. Alles, was du tust – was du einkaufst, was du isst, wie du deine Freizeit verbringst – beeinflusst Menschen um dich herum und sogar weltweit. Durch die Globalisierung beeinflusst dich vieles, du beeinflusst aber auch die Welt. Viele kleine Stellschrauben besitzt du, um dein Leben und das anderer zu verändern. Wenn du einen kleinen Balkon oder Garten besitzt, dann kannst du ihn zum Blühen bringen. Mach ein Bienenparadies daraus. Stelle eine Vogeltränke im heißen Sommer auf oder überlege, wie du den Stadttieren helfen kannst. Hauptsache, du krempelst die Ärmel hoch und packst es an. Denn in der Bibel heißt es:

Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. (2. Timotheus, 1,7)

Also öfter mal ruhig durchatmen. Pläne machen, Wünsche aufschreiben. Selbst überlegen, was man will. Und wenn der Tag grau ist und die Nachrichten nicht gut sind, kannst du auf dein Bauchgefühl hören, dich schonen und es dir gemütlich machen, um danach wieder gestärkt aufzustehen und ein neues kleines Projekt zu beginnen.

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Gemeinde.leben.

Entweder leben wir in einer modernen, schicken und ökologisch nachhaltigen Welt oder wir sitzen den ganzen Tag in einem Bunker, weil wir egoistische und eingesessene Lebensweisen von heute nicht geändert haben.

Wie sieht die Welt im Jahre 2045 für dich aus?

Die Kohleenergie ist abgeschaltet und die Kriege sind niedergelegt. Es gibt coole Technik, die unserer Gesellschaft hilft und bspw. beeinträchtigten Kindern den Alltag erleichtert.

Im Jahr 2045 wird viel für den Umweltschutz getan und wir haben es geschafft, ein gesundes Umweltbewusstsein festzusetzen. Ich hoffe, es ist eine Welt, in der alle Menschen gleichberechtigt werden und für die Rechte der Frau weltweit eingestanden wird.

Die Welt ist zerstört vom Klimawandel und die Menschen Leben mit „Alles-Könner-Robotern“. Es wird wenig Wald geben und viele Tiere werden ausgestorben sein. Wir müssen damit aufhören, mehr zu nehmen als wir brauchen.

Der Klimawandel ist weit fortgeschritten und die Menschen haben die Erde weiter kaputt gemacht. Ich hoffe zwar, dass es eine schöne Welt wird, aber durch den verschwenderischen Lebensstil der älteren Generation wird dies sehr schwierig werden.

Überall Computer, und die künstliche Intelligenz ist weit fortgeschritten. Ich hoffe, dass diese uns auch helfen wird. Alles ist verbaut und es gibt wenig Wiesen. Auch habe ich Angst vor steigenden Preisen und davor, dass viele Menschen deswegen auf der Straße leben müssen.

Technologie beherrscht 2045 den Alltag und wir sind noch stärker davon abhängig. Auch habe ich nicht viel Hoffnung, dass wir Menschen (jeder!) mit unserer Lebensweise die globale Klimakatastrophe verhindern können. Außerdem hoffe ich, dass das Schulsystem sich stärker um uns kümmern wird und dass nicht mehr nur das System, sondern auch wir Schüler und Menschen im Vordergrund stehen.

Kriege und Klimawandel haben unsere Erde im Jahre 2045 kaputt gemacht. Wälder werden zu Städten und man kann nicht mehr in die Natur. Ich hoffe, dass wir uns untereinander mehr respektieren und akzeptieren. Ich hoffe, wir produzieren weniger Müll und unser Alltag wird leichter gestaltet. Dabei hilft uns das Internet.

Meinungen unserer Konfirmand:innen, aufgeschrieben von Jugendleiter

John Dahl

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Für die Zukunft: Ausbildung zum Seelsorger

Lieber Achim, du absolvierst eine Zusatzausbildung in Seelsorge, die du im Mai abschließt. Was hat dich, neben deinen Tätigkeiten als Küster und Prädikant, zu dieser Ausbildung bewogen?

Durch die Zurüstung und meine Ordination zum Prädikanten (ehrenamtlicher Prediger) bin ich nicht nur zum Dienst der Verkündigung und der Verwaltung der Sakramente berufen, sondern auch zur Seelsorge. Weil es mir eine Herzensangelegenheit ist, Menschen auf ihren Lebenswegen zu begleiten, habe ich mich für diese Ausbildung entschieden.

Kannst Du uns etwas zu der Ausbildung erzählen?

Die Ausbildung richtet sich an Ehrenamtliche. Geleitet und durchgeführt wird sie von Pfarrerin Schwirschke und Pfarrer Leverenz in Köln. Mein Mentor ist Pfarrer Mahn. Neben der Theorie arbeiten wir auch viel mit Zeichenblock und Stiften, um Erlebnisse und Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Hier lernen wir, Feingefühl zu entwickeln, sich in die Anderen hinein zu spüren und die richtigen Fragen zu stellen. Auch Rollenspiele bringen uns innerhalb weniger Minuten in brisante, herausfordernde Situationen. Die Beobachtungen werden später mit der gesamten Gruppe besprochen.

Im Rahmen deiner Ausbildung bietest du auch regelmäßige Gespräche im Seniorenhaus Rosenpark an. Auch im Gemeindezentrum führst du Gespräche. Wie erfolgt die Kontaktaufnahme?

Menschen suchen sich oft ihre „Seelsorgenden“ selbst aus. So kann jede und jeder plötzlich zum/zur Seelsorger:in werden. Schon zur Zeit vor meiner Ordination bin ich als Küster

hin und wieder bei der Gartenarbeit, an der Kirchentüre nach dem Gottesdienst oder bei anderen Veranstaltungen konkret auf Lebenssituationen angesprochen worden. Im gleichen Rahmen werden wir auch als Seelsorgende angesprochen. Natürlich gibt es auch telefonische Anfragen mit der Bitte nach einem Gespräch.

Was bewegt die Menschen, mit denen du im Gespräch bist?

Die Meisten möchten über ihre eigene Situation reden. Andere suchen nach gedanklicher oder emotionaler Klarheit. Manche wünschen sich Sinnorientierung und religiöser Stärkung. So zeigt es eine Studie der Ev. Kirche in Deutschland (EKD). Bei Gesprächen rund um eine Bestattung geht es beispielsweise um

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Glaube.Seelsorge.

Verlust und Trauer. Menschen werden in dieser Situation aber auch mit der eigenen Vergänglichkeit und ihrem Glauben konfrontiert. Die Frage nach Versäumnissen zu Lebzeiten und Schuld spielt hin und wieder eine Rolle. Ebenso die Situation, dass der verstorbene Mensch zu Lebzeiten vielleicht kein:e Sympathieträger:in

um sie herum viele vertraute Menschen verstorben sind, sie bereits viele Freundinnen verloren hat. Wie spiegelt sich dieses Thema auch in deinen Seelsorgegesprächen wider?

Im Laufe eines Lebens haben Menschen immer wieder mit Verlusten zu tun: liebe Menschen, Tätigkeiten und Orte. Bei manchen löst das große Traurigkeit aus. Andere nehmen es wahr und können sich scheinbar mit ihrer Situation mehr oder weniger abfinden. In meinen Gesprächen bemerke ich, dass der Glaube und das Vertrauen auf Gott hier eine große Rolle spielt.

Zum Schluss hätte ich noch gerne ein Statement von dir, warum Seelsorge in der Zukunft an Bedeutung gewinnt.

Ich denke, die meisten Menschen brauchen andere Menschen, um Probleme und Nöte zu besprechen. Manchen fehlt es, auch durch Corona, an Kontakten. Andere sehen ihre persönlichen Probleme vielleicht als Schwäche oder Privatsache an und behalten sie für sich. Das kann belasten. Gespräche mit Seelsorgenden finden in geschütztem Rahmen statt und können helfen, sich mal alles „von der Seele zu reden“ und den eigenen Weg zu finden.

Danke für das vertrauensvolle und interessante Gespräch!

war. Bei meinen Besuchen im Seniorenhaus ist Einsamkeit oft Thema. Dazu kommt die Angst vor Corona und Krieg. Natürlich sind es auch immer mal wieder die Kinder und Enkel, die sich „nicht kümmern“.

Von meiner Mutter, die mit ihren 93 Jahren immer noch ein eigenständiges 2-Zimmer-Appartement im Rosenpark bewohnt, weiß ich, wie sehr es ihr zu schaffen macht, dass rund

Ulrike Pickert, Presbyterin unserer Gemeinde Achim Wenzel, ebenfalls Presbyter, Prädikant und Küster
19 Glaube.Seelsorge.
Fotos: Andreas Sieg

Frag doch mal den Pfarrer...

Wie funktioniert das mit der Akopalypse

Hollywood hat uns viele Vorstellungen von der Apokalypse geliefert. Mal ist es eine Naturkatastrophe, z.B. der Einschlag eines Asteroiden oder ein Vulkanausbruch mit Erdbeben und Monsterwellen auf den Ozeanen. In anderen Fällen kommt das Ende der Welt in Form von Außerirdischen, die den ganzen Planeten in die Luft jagen. Aber für das Ende des Lebens auf unserer Erde brauchen wir nicht immer Hilfe von außen. Möglicherweise schafft es die Menschheit auch alleine, durch Kriege und Umweltzerstörung, die Apokalypse zu verursachen. Allen Apokalypsen ist gemeinsam, dass sie das Ende der Welt und allen Lebens zur Folge haben. Aber wie sieht das mit der Apokalypse in der Bibel und aus christlicher Sicht aus?

Das Wort „Apokalypse“ kommt aus dem Griechischen und heißt „Enthüllung“ oder „Offenbarung“. Es geht hier also erst einmal darum, dass etwas enthüllt und offenbart wird, das wir bisher noch nicht erkennen können. Gottes Reich und Gott selbst werden uns enthüllt. Diese Offenbarung ist mit der Zeitenwende und dem Weltuntergang verbunden. Wie die Welt untergeht und sich das Reich Gottes enthüllt, wissen wir nicht.

Zu dieser Enthüllung, also der Apokalypse, gehört die Vorstellung von „Gottes Gericht“. Vor Gott muss sich jede:r rechtfertigen. Auch wie das genau aussehen wird, wissen wir nicht. Ich stelle es mir aber nicht so vor, dass die Menschen in Gut und Böse unterteilt werden und die einen in den Himmel und die anderen in die Hölle gehen. Ein liebender Gott wendet sich barmherzig allen zu. Aber im Gericht werden wir mit unserm

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Leben, unseren Taten und unserer Sünden konfrontiert. Auch, wenn am Ende Gnade, Liebe, Barmherzigkeit und Verzeihen stehen, kann diese Konfrontation im Gericht schmerzhaft sein.

Bei so viel Unklarheiten ist es nur natürlich, dass wir Menschen versuchen, uns ein Bild von der Apokalypse zu machen. So bietet die Filmindustrie viele Bilder. Aber auch die Autor:innen der Bibel, allen voran der Seher Johannes. Seine Visionen vom Ende der Welt finden wir im letzten Buch der Bibel, in der „Offenbarung“ oder „Apokalypse des Johannes“. Johannes war ein frühchristlicher Prophet. Seine Visionen sollen im ersten Jahrhundert nach Christus verfasst worden sein. Er schreibt in IchForm sieben Briefe an Gemeinden in Kleinasien (Land zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer, das heute zur Türkei gehört). Diese Briefe sind voll von Metaphern und Bildern: Tiere, fürchterliche Ungeheuer, geheimnisvolle Siegel, Edelsteine, Engel, Pflanzen, Zahlen u.v.m. Diese symbolreiche Sprache öffnet unzählige Möglichkeiten der Interpretation, aber auch Raum für Verschwörungstheorien zum Weltuntergang. Wagen Sie gerne einmal einen Blick und lassen sich von der Bildwelt des Johannes begeistern.

Auch nach der Lektüre der Offenbarung des Johannes bleiben mehr Fragen als Antworten zur Apokalypse. Dies liegt wohl in der Natur dieser Enthüllung. Sie bleibt uns solange verborgen und verhüllt, bis es irgendwann zur Enthüllung kommt.

Frag doch mal den Pfarrer 21 21

Bestattungen

Brunhilde Saß • 100 Jahre

Waldemar Dutenhöfner • 64 Jahre

Erhart Schulz • 82 Jahre

Renate Kaune-Bank • 79 Jahre

Luise Kalb • 90 Jahre

Dorothea Birgel • 77 Jahre

Peter Tietze • 63 Jahre

Klaus Klawonn • 85 Jahre

Gisela Decker • 88 Jahre

Sabine Sarti • 78 Jahre

Heinrich Heister • 98 Jahre

Dr. Gerhard Knull • 94 Jahre

Anneliese Murrins • 85 Jahre

Herzliche Einladung zur

Jubelkonfirmation

2. April 2023, Palmsonntag

Konfirmationsjubilare, die vor 25, 50, 60, 70 oder 80 Jahren konfirmiert wurden – ob in Zollstock oder in einer anderen Kirche – laden wir herzlich zum Gottesdienst um 10 Uhr und anschließendem Empfang ein.

Infos und Anmeldung im Gemeindebüro, Tel. 0221 - 936436 -10.

Neue Konfis

Nach den Sommerferien startet ein neuer Jahrgang Jugendlicher mit der Vorbereitung auf die Konfirmation. Bist du dabei?

Neun Monate verbringen wir Zeit miteinander, lernen uns kennen, sprechen über Gott und die Welt, entdecken den eigenen Glauben und den der anderen. Wir tauschen uns aus, spielen, singen und haben einfach eine tolle Zeit miteinander. Natürlich könnt ihr euch an ganz vielen Stellen selbst einbringen, die Themen mitgestalten und so die Konfizeit zu eurer ganz besonderen Zeit machen. Mit dazu gehören die regelmäßigen Treffen dienstags von 16:30 bis 18:00 Uhr, eine Übernachtung in der Kirche im Herbst und ein gemeinsames Wochenende im Frühjahr. Das alles erlebt ihr mit Pfarrer Oliver Mahn, Jugendleiter John Dahl und unseren Teamern. Immer wieder kommen auch weitere Personen dazu, die uns von ihren Erfahrungen berichten und mit uns diskutieren wollen.

Die Konfirmation findet dann in einem großen Festgottesdienst an Pfingstsonntag, 19. Mai 2024, statt.

Ist dein Interesse geweckt?

Dann melde dich doch im Gemeindebüro.

Kirche statt Trauerhalle -

Trauerfeiern in der Melanchthonkirche möglich Bei einer Bestattung mit Sarg oder Urne steht Gemeindemitgliedern und ihren Angehörigen der Kirchsaal der Melanchthonkirche für die Trauerfeier kostenlos zur Verfügung. Bitte fragen Sie bei unserem Küster Achim Wenzel oder im Gemeindebüro nach.

Hausabendmahl

Für Menschen, die nicht am Abendmahl im Gottesdienst teilnehmen können oder wollen, bieten wir an, zu Ihnen nach Hause zu kommen und mit Ihnen im kleinen Kreis das Abendmahl zu feiern. Bitte fragen Sie im Gemeindebüro nach.

Glaube.Seelsorge.
Clara Wilsing

Zukunftssorgen wegen steigender Energiekosten?

Es gibt Hilfe!

Sprengen die Heizkosten Ihre Haushaltskasse?

Eine Kostenübernahme durch Jobcenter oder Sozialamt sind auf Antrag möglich. Das teilt der Sozialverband VdK Deutschland e.V. aus Berlin, in der Februar-Ausgabe seiner Zeitung mit. Beim Bezug von Grundsicherung im Alter oder beim Erhalt von Bürgergeld (ehemals Hartz IV) kann man die Übernahme von Heizkosten beantragen. Diesen Weg können Menschen gehen, die trotz der einmaligen Übernahme der Gasrechnung im Dezember und trotz der Strom- und Gaspreisbremsen, die im Frühjahr einsetzen, nicht wissen, wie sie ihre Heizkosten bezahlen sollen.

In der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung gibt es die Möglichkeit, dass das Sozialamt Heizkostenschulden in Form eines Darlehens übernimmt. Auch wenn man vorher keine Leistungen über das Sozialamt bezogen hat, kann man die Übernahme der hohen Kosten für den Kauf von Heizmittelvorräten oder die jährliche Heizkostenabrechnung beantragen.

Bezieht man Bürgergeld, können Heizkostenabrechnungen nach Antrag beim Jobcenter mit einer dreimonatigen Rückwirkung übernommen werden. Diese Änderung verbessert die bisherige Regelung erheblich. Bisher konnte man die Übernahme der Heizkostenrechnung nur im gleichen Monat beantragen, in dem man die Rechnung erhalten hatte. Nach der neuen Regelung gilt: Wer im November 2022 Heizöl, Pellets oder andere Energieträger bestellt hatte, kann noch im neuen Jahr drei Monate rückwirkend im Jobcenter beantragen, dass die Kosten übernommen werden. Davon können jetzt auch diejenigen profitieren, die bisher keine Leistungen des Jobcenters erhalten haben. Auch wenn der Gang dem/der eine:n oder anderen schwerfallen wird, empfiehlt ihn der VdK. VdK-Präsidentin Verena Bentele appelliert: „Das sind keine Almosen, sondern das steht den Menschen zu. Die Krise macht vor niemandem halt.“

Für alle Betroffenen bietet die Website www.energiehilfe.org Informationen und die Anträge zur Übernahme von Heizkosten durch Jobcenter oder Sozialamt.

Weitere Beratungs- und Hilfsangebote:

Das Diakonische Werk Köln und Region gGmbH bietet ab 01.02.2023 im Rahmen der allgemeiner Sozialberatung auch eine Energieberatung an. Es werden Ansprüchen auf Leistungen und weiterführender Hilfsangebote ermittelt. Das Beratungsangebot richtet sich an Menschen, die durch die Kostensteigerung in Not geraten sind.

Nicole Oeynhausen

über Telefonzentrale: 0221-160 38 -0

E-Mail: nicole.oeynhausen@diakonie-koeln.de Heiner Strang ab 01.04.2023

Tel. 0221-16038-141

E-Mail: heiner.strang@diakonie-koeln.de

Auch die RheinEnergie AG berät:

Persönlich: Kundenzentrum Köln Ehrenfeld, Parkgürtel 24, 50823 Köln

Telefonisch über die Bestandskundenhotline 022134645300, Montag bis Freitag zwischen 8.00 und 20.00 Uhr.

www.rheinenergie.com

Zu den Hilfestellungen zählen: Überprüfung des Kundenkontos, Mitteilung Zählerstand, prüfen der Abschlagshöhe, Erstellen von Ratenzahlungsplänen für offene Rechnungen, um Sperrungen zu vermeiden sowie die Vermittlung weiterer Hilfsangebote.

Weitere Hilfsmöglichkeiten gibt es z.B. beim Caritasverband, der Wohnhilfe des SKM (Sozialdienst katholischer Männer), bei Verbraucherzentralen, der Schuldnerhilfe Köln, bei Jobcentern und Sozialämtern.

Diakonie
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Quellen: Claudia Lautner vom Diakonischen Werk Köln und Region gGmbH, Sozialverband VdK Deutschland e.V., RheinEnergie AG.

Flexbüro Zollstock –die Familienhilfe ganz in ihrer Nähe.

Für eine gute Zukunft.

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wofür die Kollekten eigentlich bestimmt sind, wenn wir nach dem Gottesdienst am Ausgang für das „Flexbüro Zollstock“ sammeln? Ja? Ich auch! Ich habe recherchiert und viele interessante Informationen von Birgit Wagner, Regionalleitung Ambulante Hilfen Köln, erhalten. Danke für das vertrauensvolle und spannende Gespräch!

Das Flexbüro Zollstock gehört zur Diakonie Michaelshoven. Es bietet ambulante Hilfen für Familien und Jugendliche an. Die Sozialpädagogische Familienhilfe beispielsweise dient zur Unterstützung von Familien bzw. Eltern in schwierigen Situationen. Gemeinsam werden Lösungen entwickelt und dabei unterschiedliche Beratungs- und Unterstützungsmethoden genutzt.

Um Ambulante Hilfen zur Erziehung nutzen zu können, muss man sich beim zuständigen Jugendamt in Rodenkirchen melden. Das Jugendamt und ggfs. anderen Institutionen entwickeln mit den Eltern bzw. Familien individuelle Ziele. Pädagogische Fachkräfte unterstützen dabei, doch das gelingt nur, wenn die Beteiligten mitarbeiten. In der Regel werden die Familien zu Hause besucht. Hier wird gemeinsam geschaut, wo die Bedürfnisse liegen. Konkret unterstützt werden Familien,

• die bei der Bewältigung von Alltagsanforderungen und Erziehungsaufgaben, aber auch bei

• der Lösung von Konflikten Unterstützung wünschen oder benötigen;

• die im Rahmen eines Kontrollauftrages im Zusammenhang mit einer vermuteten oder tatsächlichen Kindeswohlgefährdung nach §8a SGB VIII Unterstützung benötigen;

• in akuten Krisensituationen;

• deren Kinder in einer stationären Einrichtung leben und bei denen eine Rückführung geplant ist;

• mit Migrationshintergrund;

• Pflegefamilien mit Beratungsbedarf.

Die Einrichtung ist für Kinder und Jugendliche da,

• die Schwierigkeiten beim Erlernen von sozialen Kompetenzen zeigen;

• die in konfliktreichen Familie leben;

• die Schwierigkeiten im Umgang mit Frustration und Aggression haben;

• die zur Gewährleistung der Teilnahme am schulischen Leben flankierende, fachliche Maßnahmen benötigen;

• die spezifische Störungsbilder zeigen;

• die im Rahmen der Verselbständigung in einem Trainingsapartment oder einer eigenen Wohnung leben;

• zudem erfolgt die Unterstützung unbegleiteter minderjähriger Geflüchtete.

Neben den Hilfen zur Erziehung gibt es im Flexbüro das Angebot BAfFi (Sozialberatung für Familien), ebenfalls finanziert über das Jugendamt Rodenkirchen.

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Hier geht es insbesondere um:

• Fragen zu Leistungen nach SGB II und SGB XII sowie zum Bildungs- und Teilhabepaket

• Unterstützung bei der Antragstellung und/ oder bei der Kontaktaufnahme zu Sachbearbeitern von Behörden

• Vermittlung von weiteren Hilfsangeboten im Kölner Süden

• bei Verschuldung, Tipps zur Haushalts- und Finanzplanung

• Kontaktaufnahme zu einer Erziehungsberatungsstelle, Suchtberatung oder anderen spezialisierten Diensten.

Interessant ist auch die Tatsache, dass zu 80 Prozent Familien mit Migrationshintergrund das Angebot der Sozialberatung nutzen. Es geht dabei hauptsächlich um Fragen zur Einbürgerung, Anträge für Wohngeld, Bildung und Teilhabe sowie Kindergeldzuschlag.

Birgit Wagner hat das im aktuellen Bericht für das Jugendamt ausführlich dargelegt.

Ein weiterer Bereich der Tätigkeit des Flexbüros ist die offene Elternberatung im Sozialraum Kölner Süden für Eltern mit Kindern oder Jugendlichen, die Beratung suchen, ohne das Jugendamt in Anspruch nehmen zu wollen. Termine werden im Flexbüro vereinbart.

Im Flexbüro Zollstock gibt es darüber hinaus spezielle Angebote für folgende Zielgruppen:

• AKANA - eine sozialpädagogische Familienhilfe für Romafamilien, die über die Grenzen von Zollstock hinaus stadtweit angefragt wird.

• AFT - aufsuchende Familientherapie, die über das Jugendamt finanziert wird, und sowohl im bei Familien zu Hause als auch im Flexbüro unter Beteiligung aller Familienmitglieder stattfindet.

• Darüber hinaus werden seit einiger Zeit auch queere Kinder und Jugendliche ambulant betreut - entweder zuhause oder in Trainingsappartements. Dazu haben die pädagogischen Fachkräfte Fortbildungen besucht.

Um sich ein Bild von der vielschichtigen Arbeit zu machen, hier zwei Beispiele aus der Praxis von Frau Wagner:

Frau K. ist alleinerziehend und berufstätig. Das Zusammenleben zwischen ihrem 14-jährigen Sohn und ihr gestaltete sich zunehmend schwierig. Streitereien bis zu Handgreiflichkeiten zwischen den beiden waren Alltag und hin und wieder bestahl der Sohn die Mutter. Gemeinsam entschieden sie, dass Zusammenleben unter einem Dach nicht mehr möglich sei. Der Junge zog für ein Jahr in eine Wohngruppe. Nach dieser Zeit wollten es beide wieder miteinander versuchen. Die Mutter beantragte beim Jungendamt eine Familienhilfe für die Rückführung aus der Heimgruppe in den elterlichen Haushalt. Gemeinsam mit der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH) erarbeiteten sowohl die Mutter als auch der Sohn Strategien für das gemeinsame Zusammenleben. Dabei wurde die Mutter darin bestärkt, ihrem Sohn Grenzen aufzuzeigen und auch einzuhalten, und der Sohn darin, seine Bedürfnisse und Wünsche angemessen zu äußern und ehrlich zu sein. Nach einem halben Jahr fühlten sich beide gut gerüstet, Konflikte gemeinsam zu lösen und dabei das Gegenüber zu respektieren und damit den gemeinsamen, wenn auch immer noch steinigen Weg fortzusetzen.

Familie W. hatte klare Vorstellungen davon, wie ihre Kinder zu sein haben. Die 15-jährige Tochter passte da nicht ins Schema. Sie zog sich „schrill“ an, nahm Drogen und setze alles daran, aufzufallen. Darunter litt auch der Schulbesuch. Die Tochter wollte nicht mehr zu Hause wohnen, sondern in eine Wohngruppe

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Diakonie
Quellen: Diakonie Michaelshoven, Birgit Wagner vom Flexbüro Zollstock

ziehen. Für die Eltern ein „No-Go“. Die Eltern suchten Hilfe beim Jugendamt und waren erst sehr skeptisch, als eine Aufsuchende Familientherapie (AFT) bewilligt wurde. Bei der AFT wird mit allen Familienmitgliedern gearbeitet. Termine finden einzeln, in verschiedenen Konstellationen und mit der ganzen Familie statt. Innerhalb des Prozesses erkannten die Eltern, dass sie ihre Tochter nicht halten konnten und gaben ihr die Erlaubnis, in eine Heimgruppe zu ziehen. Aber anstatt sich nun nach außen zu orientieren, hielt sich die Tochter auf einmal zunehmend zu Hause auf, ging auf ihre Geschwister zu, half im Haushalt und bat darum, gemeinsam mit der Familie in Urlaub zu fahren. Die Ferien verliefen ohne Störungen, die Tochter wohnt nach wie vor zu Hause und die AFT ist nun beendet. Weil alle Familienmitglieder an dem Prozess beteiligt waren und an ihrer Situation gearbeitet haben, konnten sie das Angebot für sich nutzen und sich als Familie wiederfinden. Eine Erfolgsgeschichte.

Alles Banane?! 525 Jahre Philipp Melanchthon

Kontakt:

Flexbüro Zollstock, Theophanostr. 34, 50969 Köln-Zollstock

Offene Elternberatung, Infos: 0173-9059657 und 0160-95743041

Sozialberatung BafFi (Sozialaberatung für Familien): Terminvergabe entweder vor Ort im Flexbüro oder telefonisch 0221-9956-4204 oder 0173-9059752.

Im vergangenen Jahr haben wir den 525. Geburtstag von Philipp Melanchthon gefeiert. Dem Namensgeber unserer Kirche haben wir ein Heft unseres Gemeindemagazins und eine Ausstellung auf dem Gemeindefest im Sommer gewidmet. Im Foyer der Melanchthonkirche sind die Tafeln auch jetzt noch zu sehen. Zum Abschluss des Festjahres wurde am

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Thomas Baumgärtel: Spraybanane

17. Dezember ein Gemälde des Kölner Künstler Thomas Baumgärtel in der Kirche enthüllt. Ein privater Sammler hat es der Gemeinde als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

Das circa 3 mal 2 Meter große Kunstwerk zeigt den Reformator Philipp Melanchthon in Überlebensgröße. Zu sehen ist der Namensgeber unserer Kirche von Kopf bis Fuß. Das Gemälde ist im Stil der alten Meister gehalten und orientiert sich an einem Bildnis Melanchthons vom Künstler Lucas Cranach dem Jüngeren. Doch Thomas Baumgärtel arbeitet mit Acryl und Spraylack. Der als „Bananensprayer“ bekannte Künstler setzt dabei immer wieder seine Schablone einer Banane ein und sprüht einzelne Elemente, wie die Barthaare oder das Fell im Mantel, auf das Bild. Die Banane ist das Markenzeichen von Thomas Baumgärtel und findet sich auch in unserem Bild in voller Größe. Man muss etwas suchen, aber wenn man sie einmal gefunden hat, beginnt man ganz automatisch zu schmunzeln. Der Hintergrund nimmt die Gestaltung der Fenster in der Melanchthonkirche auf. So finden sich hier sowohl das Petrol als auch die roten und weißen Streifen wieder.

Thomas Baumgärtel hat mit den Gesichtszügen Philipp Melanchthons bereits Erfahrung. Im Rahmen des Kunstprojektes „Rheinische Kirchenköpfe“ hat er ein Porträt von Melanchthon an eine Wand im Landeskirchenamt in Düsseldorf verewigt. Hier sind bisher 20 Kirchenköpfe unterschiedlicher Künstler zu sehen, die unsere Kirche geprägt, bewegt und verändert haben.

Das Bild ist sonntags vor und nach den Gottesdiensten im Kirchsaal der Melanchthonkirche zu besichtigen.

Mehr zu Philipp Melanchthon: www.melanchthonkirche.de

Mehr zu Thomas Baumgärtel: www.bananensprayer.de

Mehr zum Projekt der Landeskirche: www2.ekir.de/kirchenkoepfe/uebersicht

Gemeinde.leben.
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Thomas Baumgärtel: Philipp Melanchthon, 2022, Acryl und Spraylack auf Leinwand

Bayenthal

Rückblick auf die Benefiz-Verkaufsausstellung im Dezember 2022 im Gemeindehaus

Zum zweiten Mal fand in der Adventszeit im Martin-LutherHaus eine Benefiz-Kunstausstellung statt. Gezeigt wurden über 80 Exponate, darunter Arbeiten von namhaften Künstlern wie Anton Räderscheidt, Kees van Dongen, Brigitta Zeumer, Georg Meistermann oder Emil Schumacher. Während der gut besuchten Vernissage trug die junge Harfenistin Fritza Zöllich zur musikalischen Unterhaltung bei. Der Erlös der Ausstellung beträgt 3.100,00€ und unterstützt den Verein „Blau-Gelbes Kreuz Deutsch-Ukrainischer Verein e.V.“, der seinen Sitz in Köln-Raderthal hat. Ein sehr gutes Resultat, für das wir allen Interessenten, Käufern und Gästen herzlich danken. Insbesondere danken wir wieder dem Kurator Uwe Holl, der die Ausstellung mit fachkundigem Wissen und kompetentem Gespür zusammengestellt und federführend begleitet hat. Seinem unermüdlichen persönlichen Einsatz, in der Vorbereitung und während der Ausstellung, sowie seiner Leidenschaft für Kunst, die er enthusiastisch weiterzugeben vermag, ist der Erfolg zu verdanken.

Es besteht zudem die Möglichkeit bis Ende März noch einmal durch das Depot zu stöbern und das ein oder andere Kunstwerk nachträglich zu erwerben. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte das Gemeindebüro in Marienburg unter der Telefonnummer 0221-38 43 38.

Einladung zur Goldenen Konfirmation

Am Sonntag, dem 19. März, wird in der Evangelischen Gemeinde Bayenthal/Marienburg wieder das Goldene Konfirmations-Jubiläum gefeiert. Da die letzte Goldkonfirmation bei uns im Jahr 2018 gefeiert wurde und der Jubiläumsgottesdienst im Jahr 2020 wegen Corona ausfallen musste, laden wir in diesem Jahr alle ein, die in den Jahren 1969 bis 1973 in der Gemeinde Bayenthal oder in einer anderen Gemeinde konfirmiert worden sind. Wir treffen uns am 19. März um 10 Uhr im Martin-Luther-Haus zum ersten Kennenlernen und für organisatorische Absprachen. Um 10.30 Uhr feiert die Gemeinde mit den Gold-Konfirmanden einen Gottesdienst. Anschließend treffen wir uns zum Mittagessen in einem Lokal. Selbstverständlich sind auch Ehe- und Lebenspartner und andere Angehörige und Freunde zu der Feier eingeladen.

Wenn Sie noch Kontakt zu Konfirmanden dieser Jahre haben oder selber teilnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an Pfr. Kielbik (Tel. 934 56 76) oder melden Sie sich im Pfarrbüro an, Mehlemer Str. 27, Tel. 38 43 38.

Ökumene
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Bild: Achim Zeumer

Weltgebetstag der Frauen

Einladung zum Weltgebetstag der Frauen am 3. März 2023

Frauen verschiedener Konfessionen laden am ersten Freitag im März zum Weltgebetstagsgottesdienst ein.

Im Seelsorgebereich finden an zwei Orten Gottesdienste statt: Um 16 Uhr in St. Pius in Zollstock und um 19:30 Uhr in der Reformationskirche in Marienburg.

Für den Weltgebetstagsgottesdienst 2023 haben Christinnen aus Taiwan die Gottesdienstordnung zusammengestellt.

"Da simmer dabei"

Ökumenisches Gemeindefest am 18. Juni

Feiern Sie mit: Rund um die Katholische Kirche Zum Heiligen Geist in der Hürther Straße, Badorfer Straße und auf dem Zollstockgürtel feiern die katholischen und die evangelische Gemeinde in Zollstock ein großes Fest mit viel Musik, leckerem Mittagessen, Kaffeetrinken im Café Veedelsgeist und einem buntem Programm für Kinder, Jugendliche und alle. Der Festtag beginnt um 11:00 Uhr mit einer Messe in Heilig Geist, das Straßenfest startet gegen 12 Uhr und endet mit einem gemeinsamen „evensong-Abendgebet“.

Wer mit vorbereiten, Kuchen oder anderes beisteuern oder am Festtag seine Hilfe an den verschiedenen Stationen anbieten möchte, meldet sich bitte im Gemeindebüro der Ev. Kirche Zollstock, Tel. 936 436 – 10.

Ökumene

Quelle: hallo-benjamin.de

Kirche.Kinder.
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Wir haben Menschen verschiedenen Alters gefragt, wie sie sich als Kind die Zukunft ausgemalt haben. Vielen Dank an alle Interviewpartner!

Ich habe mir vorgestellt, dass es doch toll wäre, wenn man beim Telefonieren die Menschen auch sehen könnte, die Lieben, die ganz weit weg wohnen und die man nur selten besuchen kann. Ist zum Glück heute möglich. (Jahrgang 1980)

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Als ich ein Kind war, war Krieg. Wir haben uns immer gewünscht, dass das irgendwann mal vorbei ist. (Jahrgang 1942) *******

Als Jugendliche habe ich mir sehr intensiv vorgestellt, wie es wäre, wie mein Leben wäre, wenn alles vorhanden wäre, was ich mir damals gewünscht habe. Diese Gedanken habe ich quasi in einer selbsterfundenen Autobiografie aufgeschrieben und mit Zeichnungen versehen. Viele Jahre später habe ich mir die drei Bände mal durchgelesen und war mit Gänsehaut erstaunt und begeistert, wie viele Elemente aus meiner damaligen Fantasie dann Wirklichkeit geworden sind. Noch heute sage ich: einfach Wahnsinn. (Jahrgang 1962)

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bewundert. Heute kann man das nicht mehr nachvollziehen. Wir hatten gleichzeitig auch Angst vor dem sauren Regen, vor dem Waldsterben und vor dem Atomkrieg. (Jahrgang 1971) *******

Ich habe früher überlegt, wie die Hausarbeit verringert werden kann, z.B. mit einer Geschirrspülmaschine. Aber die müsste sich selbst ein- und ausräumen. (Jahrgang 1944)

Wie habe ich mir früher die ZUKUNFT vorgestellt?

Ich hatte geglaubt, es gibt irgendwann tatsächlich so was wie einen Common Sense, also dass die Menschheit sich verträgt und keine Konflikte mehr kennt. So ähnlich wie bei der Planeten-Konföderation bei Star Trek. (Jahrgang 1968)

Ich hatte immer schreckliche Angst vor sterbenden Wäldern, Ozonloch und verpesteten Flüssen. Das mit den Ozonloch ist ja besser geworden und den deutschen Flüssen geht es auch besser als früher. Heute sind die Probleme anders, mehr global. (Jahrgang 1973)

Ich dachte, es gibt sowas wie „Beamen“, also das Teleportieren von Menschen. (Jahrgang 1974) *******

Ich erinnere mich, dass früher in meinem Sachkundebuch Garzweiler II als eine tolle technische Errungenschaft dargestellt wurde, und wir haben die Riesen-Braunkohlebagger sogar auf einem Schulausflug

Ich habe mir vorgestellt, dass wir auf der Autobahn drei Schienen haben: links ganz schnell, rechts langsam für die Auf- und Abfahrt, in der Mitte normal schnell. Man kann dort ganz dicht hintereinander mit seinem privaten PKW fahren, weil die Fahrzeuge in einem Schwarm geleitet werden. (Jahrgang 1972)

Dorothea Horn

Zwischendurch
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Ein Blick in die Sterne –

das Bedürfnis des Menschen in die Zukunft zu sehen

So wie es schon seit Menschengedenken Religionen gibt, versucht der Mensch ebenso durch Deutung von Naturereignissen, Mustern und selbst erschaffenen Symbolen die Zukunft zu ergründen. Gern wird heutzutage von einem „Volksglauben“ gesprochen. Für die Menschen der Antike und des Mittelalters war das Bedürfnis nach dem Blick in die Zukunft aber viel ausgeprägter als heute, denn das Leben war viel härter und unabwägbarer als heute, zumindest als in unserer technologisierten „westlichen“ Welt. Drehte sich vieles um Krieg und Frieden oder das bloße Überleben, stehen heute eher Themen wie Liebe, Karriere oder Persönlichkeitsentfaltung im Vordergrund. Jede:r kann sich in der bunten Welt der Esoterik frei bedienen und das auch jederzeit und viel leichter als früher, quasi weichgespült. Oder würdest du heutzutage ein Huhn wie die alten Römer schlachten und aus seinen Eingeweiden lesen, was die Zukunft bringt?

Oft sprechen wir von Esoterik (und das oft abwertend) wenn wir über Zukunftsvorhersagen und ähnliches reden. Ich habe dabei oft Sybill Trelawney, die Lehrerin für Wahrsagerei aus der Welt von Harry Potter, im Kopf, die so herrlich altbacken und geistig verwirrt ausschaut. Dabei bezeichnet die Esoterik, altgriechisch (es�terikós, ‚innerlich‘) eigentlich den begrenzten Zugang zu einer philosophischen Lehre oder gar religiösem Geheimwissen. Auch hier ist alles wieder sehr schwammig und allgemein gehalten, denn eine einheitliche Erklärung gibt es für den Begriff nicht. Wie in einem Kaleidoskop gibt es so viele verschiedene, sich ständig ändernde Formen der Zukunftsvorhersage. Viele tragen noch religiöse „Reste“ in sich. Interessant ist, dass Studien ergeben haben, dass heutzutage der zwischenmenschliche Kontakt zwischen Kund:in und Wahrsager:in das Hauptmotiv ist. Man sucht also in Zeiten der Krise oder der Orientierungslosigkeit menschlichen

Rat. Die Art und Weise der Vorhersage oder der religiöse Gehalt ist dabei eher nebensächlich. Den meisten modernen Formen des Wahrsagens fehlt eine klare ideologische oder religiöse Grundlage. Man bedient sich unterschiedlicher Symbole und Aussagen.

Beim Tarot handelt es sich um einen Satz von 78 Karten, die ursprünglich Spielkarten waren, und deren Herkunft nicht genau bestimmt werden kann. Es gibt 22 große Arkana (aus dem Lateinischen für ‚Wunder‘), Bildkarten wie zum Beispiel „der Turm“ oder „die Liebenden“, und 56 kleine Arkana, je 14 Karten in vier unterschiedlichen Farben (zum Beispiel „die zwei Schwerter“). Die Karten haben positive und negative Eigenschaften und können in unterschiedlicher Anzahl und in unterschiedlichen Mustern gelegt werden. Obwohl es sie seit dem Mittelalter gibt, beginnt ihre Blütezeit ab 1900 mit dem Auftreten von spiritistischen Sitzungen und es gibt sie heute in unzähligen Varianten. Es tauchen auch zum Teil christliche Symbole auf.

Die zwölf Tierkreiszeichen entstammen dagegen der Wiege der modernen Gesellschaft, nämlich Mesopotamien. Von den antiken Griechen weiterentwickelt und von den Römern übernommen, sind sie wohl die bekannteste Form des Wahrsagens bei uns in Mitteleuropa. Was viele nicht wissen oder vielleicht auch einige Hobby-Esoteriker:innen schockiert: die zugrunde liegenden Anordnungen der Sternbilder entsprechen denen der Antike und existieren heute nicht mehr. Folglich bin ich also doch nicht im Sternzeichen Zwillinge geboren. Auch gab es laut einigen Forscher:innen ursprünglich 13 Sternezeichen. Der „Schlangenträger“ ist wohl einfach hintenübergefallen, weil 12 eine so viel hübschere Zahl ist – ein aus christlicher Sicht verständlicher Grund.

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nicht wie bei uns Monate, sondern ganze Jah-

Auch das Reich der Mitte wartet mit seinem eigenen chinesischen Tierkreis auf. Auch hier gibt es 12 (Tier-)Zeichen. Diese umfassen aber nicht wie bei uns Monate, sondern ganze Jahresspannen. Wer aufmerksam die Nachrichten Ende Januar beobachtet hat, wird festgestellt haben, dass wir uns im Jahr des Hasen befinden. Den Tierzeichen werden zusätzlich verschiedene Elemente (zum Beispiel Feuer, Erde oder Metall) zugeordnet. Nicht nur, dass die Tierzeichen unterschiedliche persönliche Eigenschaften festlegen, bestimmte Kombinationen gelten als unheilvoll. Im modernen aber traditionell verhafteten Japan gilt das „FeuerPferd“ bei weiblichen Neugeborenen als Unglück. 1966 war ein solches Jahr und man stellte eine erhöhte Abtreibungsrate weiblicher Föten fest. Es ist zu hoffen, dass das nicht wieder 2026 passiert. Hier zeigt sich auch, dass nicht alle Menschen solche Vorstellungen als seichte Unterhaltung wahrnehmen.

Gleichwohl gibt es weit mehr Arten der Zudamals wie heute nicht gut angesehen, sind sie

Mich interessiert eher die Symbolik dahinter,

Gleichwohl gibt es weit mehr Arten der Zukunftsvorhersage. Was aber alle gemein haben: Sie sind in unserem christlichen Glauben damals wie heute nicht gut angesehen, sind sie doch eine Anmaßung gegenüber Gott und widersprechen zentralen Aussagen des Christentums. Natürlich wird wohl fast jede:r sein Sternzeichen kennen. Ich habe ein Sternzeichenbuch zuhause, oben im Regal liegt ein Tarot-Deck. Mich interessiert eher die Symbolik dahinter, und so geht es vielleicht vielen anderen auch. Es ist unterhaltsam – wie das Wachsgießen am Silvesterabend. Eine ernsthafte Konkurrenz für meinen christlichen Glauben ist es nicht.

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Karikatur: Heiko Sakurai
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Alte Zukunftsprognosen

„Y2K“, „Millennium Bug“ oder „Jahr-2000-Problem“ war der Name eines vorhergesagten Ereignisses für den 01.01.2000. Man ging davon aus, dass weltweit Computersysteme kollabieren würden, weil sie die Jahresangabe „00“ falsch als „1900“ interpretieren würden. Man erwartete Flugzeugabstürze und den Kollaps der Infrastruktur. Tatsächlich waren die Auswirkungen auch dank effektiver Gegenmaßnahmen eher gering. Ein ähnliches (eher kleines) Problem entstand übrigens 2022 mit dem „Y22“ Bug und wird auch für 2038 vorhergesagt.

„Es gibt keinen Grund, warum jemand einen Computer in der eigenen Wohnung haben wollen würde.“

Ken Olson, Gründer der Firma DEC – 1977

Die Zeugen Jehovas sagten für 1878, 1881, 1914, 1918, 1925 und 1975 jeweils den Weltuntergang voraus. Ab Anfang der 1970er Jahre begannen daher die Anhänger:innen, ihre Häuser und Wertsachen zu verkaufen und ihre Arbeitsstellen zu kündigen, damit sie den Rest ihrer Zeit mit Vorbereitungen und Gebeten verbringen können. Das letztliche Ausbleiben des Weltuntergangs im Jahr 1975 (angegebener Grund: man habe sich verrechnet) führt dann in der zweiten Hälfte der 70er Jahre zu einem deutlichen Mitglieder-Rückgang. Aber z.B. das 1881 ausgebliebene Armageddon stärkte die Sekte indirekt, da die Zeugen Jehovas anschließend begannen, Organisationsstrukturen aufzubauen. Das hatten sie zuvor wegen des bevorstehenden Weltuntergangs als überflüssig erachtet.

Verschwörungstheoretiker:innen rund um „Qanon“ glaubten, dass Donald Trump als der eigentliche Gewinner der „gestohlenen Wahl“ mithilfe des US-Militärs am 04.03.2021 überraschend doch noch als der Präsident der USA eingesetzt werden würde. Etliche Anhänger:innen versammelten sich für die erwartete Triumphfeier in Washington.

„Das Fernsehen wird sich keine sechs Monate auf dem Markt halten können. Die Leute werden es bald leid sein, eine Box aus Sperrholz anzustarren.“

Darryl Zanuck, Filmproduzent bei 20th Century Fox – 1946

„Alle fragen mich dauernd, wann Apple ein Mobiltelefon rausbringen wird. Meine Antwort: Wahrscheinlich niemals.“

„Die Amerikaner brauchen vielleicht das Telefon, aber wir nicht. Wir haben genügend Botenjungen.” Sir William Preece, Oberster Techniker des British Post Office – 1878

David Pogue, Journalist der The New York Times – 2006 (das erste iPhone erschien 2007)

Zwischendurch
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Dorothea Horn

Vorösterlicher Basar des Kreativkreises der Gemeinde

Sonntag, 19. März 2023

im Anschluss an den Familiengottesdienst am Sonntag Lätare – „Kleines Ostern” mit KölschHätz-Caféteria und Kinderaktion

Save the date:

"Da simmer dabei"Ökumenisches Gemeindefest

Sonntag, 8. Juni 2023

DeChor präsentiert am 26. März 2023 um 18 Uhr in der Melanchthonkirche in Köln Zollstock sein neues Programm.

Musikalisch werden wir unterstützt durch den Kinder- und Jugendchor Köln!

rund um die Kirche Zum Heiligen Geist, Zollstock kirchentag.de

Leitung: Denise Weltken. Eintritt frei – Spenden sind willkommen! www.dechor-koeln.de / www.kinderchor.koeln

Kirche.Termine.
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Weitere Infos zum Kirchentag im Gemeindebüro!

MONTAG

Kreativteam

Zwei Basare im Jahr, der Erlös kommt Kindern & Jugendlichen der Gemeinde zugute

Mo, 15 - 17 Uhr im Sitzungszimmer

Leitung: Ellen Schulz, Tel. 0221-3601816 und Birgitt Baumann

Melanchthon-Gospelchor

Mo, 19:45 - 21:15 Uhr im Kirchsaal oder KU-Raum über Hauptportal erreichbar

Leitung: Barbara Bannasch, Tel. 02235-461 092

DIENSTAG

Kölsch Hätz - Nachbarn für Nachbarn

Das Team der Nachbarschaftshilfe trifft sich

Di, 10 - 12 Uhr im Büro neben dem Gemeindebüro.

Gesucht: ehrenamtliche Mitarbeiter:innen für das Vermittlungsteam und für den Besuchsdienst Kontakt: KölschHätz, Bornheimer Str. 1a, Tel. 0221-936 436 -15 (mit AB)

Diakonie-Sprechstunde

Unterstützung für Obdachlose und hilfsbedürftige

Zollstocker:innen

Di, ab 18 Uhr im Foyer der Melanchthonkirche

Leitung: Manfred Braun und Jürgen Nießen

Infos: Gemeindebüro

Schachgruppe für Erwachsene

Di, ab 19 Uhr im Gemeindesaal

Kontakt: Hubert Sistig, Tel. 0221-384920

MITTWOCH

Senior:innenkreis

1. + 3. Mi im Monat, 15 - 16:30 Uhr im Gemeindesaal

Leitung: Birgitt Baumann, Tel. 0221-3979844

Musikalische Leitung: Ingrid Bonnat

Presbyterium - Gemeindeleitung

trifft sich an jedem 1. Di im Monat. Die Berichte aus den Sitzungen sind auf www.melanchthonkirche.de.

Gemeindearbeit - Ausschüsse

z.B. für Gottesdienste & Liturgie, Finanzen, Kinder & Jugend, Diakonie, Ökumene, Bauen etc. treffen sich ebenfalls zwei bis drei mal im Jahr, gestalten aktiv die Gemeindearbeit und suchen auch engagierte Mitstreiter:innen.

Epilepsie-Gesprächskreis Köln-Süd

3. Mi im Monat, 17:30 - 19:30 Uhr im KU-Raum

Kontakt: Thomas Porschen, Tel. 0221-3605767

Mail: epilepsiekoeln@email.de

DONNERSTAG

FrauenTreff

2. + 4. Do im Monat, 15:30 - 17 Uhr im Gemeindesaal Ansprechpartnerin: Margarete Grote, Tel. 02233-923292

Melanchthon spielt! Spielen Sie Brettspiele aller Art mit uns alle 14 Tage Do in den ungeraden Wochen 18 - 22 Uhr im Foyer − einfach ohne Anmeldung vorbeikommen

Zollstocker Bläserkreis

Do, 19 - 20:30 Uhr im Kirchsaal

Leitung: Walter Raab, Tel. 0221-361813

AA - Treffen der Anonymen Alkoholiker

Do, 20 - 22 Uhr im Gemeindesaal

Kontakt: Klaus, Tel. 0221-427456

SAMSTAG

„Grüne Raben Zollstock“ treffen sich immer am 4. Sa im Monat von 10 - 12 Uhr, Treffpunkt vor dem Hauptportal der Kirche - einfach ohne Anmeldung vorbeikommen.

Infos: Sabine.Mueller.1@ekir.de und im Gemeindebüro

SONNTAG

Kirchencafé nach dem Gottesdienst - alle sind herzlich eingeladen zu Kaffee, Tee & Plausch

Kirche.Leben.

Das Redaktionsteam des Gemeindemagazins trifft sich vier mal im Jahr und begibt sich auf die Reise zu Ideen, Themen, Texten, Bildern, Tönen rund um Kirche, Religion und das ganze Leben. Infos im Gemeindebüro

Frauenfrühstück-Team

bereitet jedes Jahr zwei ökumenische Veranstaltungen

für Frauen vor: Frühstück mit Impulsreferat am Samstagvormittag. Wer möchte im Vorbereitungsteam mithelfen?

Infos: Barbara.Hartmann@ekir.de

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Die Gruppe trifft sich mit Pfr. Mahn, John Dahl und Teamer:innen zur Vorbereitung der Konfirmation an

MITTWOCH

„Melanchthon Krabbelkäfer“

Eltern-Kind-Gruppe für die Kleinsten

Mi, 10 - 12 Uhr im Gemeindezentrum, monatlich 5 Euro, Leitung: Sarah Markus

Anmeldung: im Gemeindebüro

Schachtraining für Kinder ab 8 Jahren

Mi, 17:30 - 19 Uhr im Gemeindesaal

Kontakt: Hubert Sistig, Mail: k-huberts@t-online.de

DONNERSTAG

Melanchthon spielt!

Jugendkeller und Gemeindezentrum, Leitung: John Dahl, Tel. 0163 - 1760619 und E-Mail: John.Dahl@ekir.de

alle 14 Tage donnerstags in den ungeraden Wochen, 18 - 22 Uhr im Foyer − einfach ohne Anmeldung vorbeikommen

Save the date:

12. - 26. Juli 2023

Sommerfreizeit für Jugendliche der Ev. Kirchengemeinde Köln-Zollstock Kroatien, Camp Medulin an der Adria

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Unsere Gottesdienste

Jeden Sonntag feiern wir um 10 Uhr Gottesdienst im Kirchsaal der Melanchthonkirche.

An jedem ersten Sonntag im Monat mit Abendmahl.

An jedem zweiten Sonntag im Monat ist Krabbelgottesdienst für Kleinkinder und Eltern um 11:15 Uhr im Kirchsaal.

An jedem dritten Sonntag ist Familiengottesdienst mit der MelanchthonHausband, und es besteht die Möglichkeit der Taufe.

An jedem vierten Sonntag im Monat ist um 10 Uhr KinderKirche im Konfirmandenraum (Eingang über Hauptportal).

Schulgottesdienst für die Kinder der Zollstocker Grundschulen ist freitags von 8 bis 9 Uhr im Kirchsaal.

Senior:innengottesdienste finden monatlich gemeinsam und im Wechsel mit der katholischen Gemeinde statt. Wir kommen zu Ihnen in die Zollstocker Einrichtungen „Zollstockhöfe”, „Johanniterhaus” und „Rosenpark”.

Besondere Gottesdienste

19. März | Lätare (kleines Ostern) | 10 Uhr

Familiengottesdienst mit der Hausband

2. April | Palmsonntag | 10 Uhr

Gottesdienst mit Feier der KonfirmationsJubiläen mit Abendmahl

6. April | Gründonnerstag | 19 Uhr

Gottesdienst mit Abendmahl und dem Blockflötenensemble

7. April | Karfreitag | 10 Uhr

Gottesdienst

8. April | Osternacht | 23 Uhr

Gottesdienst mit Abendmahl, mit dem Ad-hocChor, anschließend Osterfeuer auf dem Kirchenvorplatz

9. April | Ostersonntag | 10 Uhr

Familiengottesdienst mit Abendmahl und der Hausband

10. April | Ostermontag | 10 Uhr

Gottesdienst

18. Mai | Christi Himmelfahrt | 10 Uhr

Familiengottesdienst mit der Hausband

28. Mai| Pfingstsonntag | 10 Uhr

Konfirmation, Familiengottesdienst mit Abendmahl und der Hausband

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Ev. Kirchengemeinde Köln-Zollstock

Melanchthonkirche

Gottesdienststätte | Haupteingang Vorplatz Breniger Straße 18

barrierefreier Zugang über den Garten

Gemeindezentrum

in der Melanchthon-Kirche | Breniger – Ecke Bornheimer Straße barrierefreier Zugang über den Garten

Pfarrer Oliver J. Mahn

Bornheimer Str. 1 | 50969 Köln | Tel. 0221 - 936436-20 Oliver.Mahn@ekir.de

Gemeindebüro

Bärbel Kramer | Bornheimer Str. 1a | 50969 Köln

Tel. 0221 - 936436-10 | Fax 936436-60 | Koeln-Zollstock@ekir.de

Di 9 - 12 Uhr, Mi 11 - 12 Uhr, Do 11 - 12 Uhr, Fr 10 - 15 Uhr

Küster und Prädikant

Achim Wenzel | Breniger Str. 18 | 50969 Köln | Tel. 0221 - 936436-12 außer Mo | Achim.Wenzel@ekir.de

Kirchenmusikerin

Barbara Bannasch | Tel. 02235 - 461092 | Barbara.Bannasch@ekir.de

Kinder- und Jugendleitung

John Dahl | Tel. 0162 - 2399636

Instagram: evangelische_jugend_zollstock

Kölsch Hätz Nachbarschaftshilfe

Beratungsbüro neben Gemeindebüro | Bornheimer Str. 1a 50969 Köln | Tel. 0221 - 936436-15 | Di 10 - 12 Uhr

Verwaltungsverband Köln-Süd/Mitte

Andreaskirchplatz 1 | 50321 Brühl | Tel. 02232 151 01-0

Bankverbindungen der Gemeinde Bank für Kirche & Diakonie

IBAN: DE59 3506 0190 1015 0990 93 Sparkasse KölnBonn

IBAN: DE54 3705 0198 0007 5722 33

Online spenden für den Kauf von Lebensmitteln für unsere DiakonieSprechstunde: www.gut-fuer-koelnund-bonn.de/projects/85476

Melanchthonkirche.de

melanchthonkirche.koeln

evangelische_ jugend_zollstock

Melanchthonkirche Köln

Impressum

Magazin der Ev. Kirchengemeinde Köln-Zollstock Heft 1/2023, 3. Jahrgang

Herausgeber: Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Köln-Zollstock

V.i.S.d.P. Pfr. Oliver J. Mahn Bornheimer Str. 1, 50969 Köln, Tel. 0221 - 936436-20, oliver.mahn@ekir.de

Redaktion: Barbara Bannasch, Dorothea Horn, Sven Kießig, Bärbel Kramer, Oliver Mahn, Ulrike Pickert, John Dahl, Johanna Tillmann, Achim Wenzel Tel. 0221 - 936 436 - 10 Gemeindebüro redaktion.kirche.leben@ekir.de

Änderung von Zustellungsdaten: Gemeindebüro Tel. 0221 - 936 436 - 10 koeln-zollstock@ekir.de

Gestaltung: Claudia Klein-Adorf

Druck: www.gemeindebriefdruckerei.de

Das Magazin erscheint dreimal im Jahr in einer Auflage von 2.800 Stück und wird an den:die Älteste:n eines Haushalts, den sog. Haushaltsvorstand, in der Gemeinde verteilt. Es ist auf www.melanchthonkirche.de unter der Rubrik „Gemeindemagazin” abrufbar. Auf Anfrage senden wir Ihnen gern ein Magazin zu. Der Redaktionsschluss für das nächste

Gemeindemagazin: 22.05.2023

In der nächsten Ausgabe: Das Thema

seele

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