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Ein besonderer Auftrag
Netzwerken bringt die Menschen zusammen. Für mich persönlich das Wichtigste.
Conny Amann
geb. 1965. Nach HAK-Matura kurzer Stopp bei einer Versicherung in der Buchhaltung. 16 Jahre in einer Werbeagentur in Dornbirn tätig. Danach im Marketing und Vertrieb bei Furore. Seit 2005 selbstständig als Werbeagentur und Unternehmensberaterin. Akademische Personal- und Organisationsentwicklerin.
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Schwefel 84 · 6850 Dornbirn, Dornbirn, Vorarlberg · Tel: 05572/3751 · Fax: www.autogerster.at · christoph.gerster@autogerster.at
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Ein Haus an der Costa Smeralda
Er ist für viele Menschen ein Sehnsuchtsort: der berühmte Küstenabschnitt im Norden Sardiniens. Doch auch, wenn man dort in nur einer Woche eine ganze Villa einrichten soll?
Sofagruppe indoor (12-teilig), Beistelltische, drei Sideboards mit Marmorabdeckung, zwei große Esstische, insgesamt 20 Stühle, Teppiche, sechs Boxspringbetten, sechs Schreibtische und Sessel, Daybed am Pool, ... Wissen Sie, was das ist? Das ist ein Teil der Bestellliste, die Nici Wührer vom Höttges Showroom in Dornbirn direkt nach dem Start ins neue Jahr 2021 aus Deutschland erhalten hat. „Am 2. Jänner haben wir mit dem Projektmanager telefoniert, am 3. stand der Kunde bei uns im Geschäft“, erinnert sich die Geschäftsführerin an den Beginn eines besonderen Auftrages zurück. Die Aufgabe: eine komplette Luxusvilla an der Costa Smeralda auf Sardinien mit Minotti-Möbeln einzurichten. Costa Smeralda! Allein bei diesem Namen schwirren Bilder im Kopf herum, von idyllischen Buchten, smaragdfarbenem Wasser und einem Hauch Jetset. Doch genug der Tagträumereien, zurück zum Geschäft. Die Bestellliste lag also auf dem Tisch, doch in „Rohform“. Was folgten, waren acht Stunden, in denen gemeinsam bei Höttges alles bemustert und teils korrigiert wurde. Schließlich soll im Haus alles aus einem Guss sein.

So weit, so gut. Die Einkaufsliste stand also fest. Doch bevor bei Minotti in Bella Italia bestellt werden konnte, musste das Angebot stehen. 113 Einzel-Positionen, drei Tage Arbeit. „Es war unglaublich wichtig, dass alles passt und fehlerfrei ist. Zur Montage sollte es schließlich nur einmal nach Sardinien gehen“, erzählt Nici Wührer. „Und hier muss ich gleich unserem Team ein
Postkartenmotiv. Traumhafte Strände, smaragdfarbenes Wasser. Das ist die Costa Smeralda.
Super Team. Die beiden Höttges-Monteure Francesco Dolce und Phil Wolf.

großes Lob aussprechen. Sie waren alle mit Feuereifer dabei. Schließlich hatten wir zuvor keinen internationalen Auftrag in solch einem Ausmaß.“ Jeder im Geschäft war involviert – und umso aufgeregter waren natürlich alle, als die Möbel und Textilien endlich aus Italien ankamen. Dazu muss man sagen: Minotti lieferte nicht direkt nach Sardinien, sondern zunächst über den Händler – in dem Fall Höttges in Dornbirn. Darum musste auf die Schnelle auch ein Zwischenlager her – für sage und schreibe über 120 Kartons und fast sieben Tonnen Material. „Na das wird lustig“ – so war der erste Gedanke von Phil Wolf beim Anblick der Fracht. Gemeinsam mit Francesco Dolce sollte er die Montage vor Ort übernehmen. Doch bis dahin war es noch ein weiter Weg. Zunächst ging es nämlich daran, einen Spediteur für die besondere Möbellieferung zu finden. „Unser erster Kontakt war die Spedition Bischofberger. Dort wurde uns die Firma Schertler vermittel, da diese über den nötigen Sattelschlepper mit Kran verfügt“, so Nici Wührer. Diese Wahl sollte ein echter Glücksgriff für die beiden Monteure von Höttges werden. Doch dazu später. Zunächst ging es weiter an die Organisation: Fähre buchen, Zoll regeln – und zwischendurch mit Herrn Minotti aus Mailand persönlich telefonieren. Ja, auch für ihn war dieser Auftrag und die Abwicklung wohl etwas besonderes.

Nach Wochen der Planungen ging es dann los. Im Juli, zur Hochsaison auf Sardinien, machten sich die Monteure Phil und Francesco zeitgleich mit dem, in Tetris-Manier beladenen Sattelschlepper auf den Weg in Richtung Süden. Ihren Zeitvorsprung nutzten sie, um Montagmorgen bereits einen Blick auf den Ort des Geschehens südlich von Porto Cervo zu werfen. Und was soll man sagen: Dort herrschte beim Eintreffen der beiden noch Chaos. „Die Böden in dem renovierten Haus waren abgedeckt, die Handwerker am Arbeiten“, hat Phil Wolf diesen ersten Moment im Haus noch vor Augen, der die beiden kurz am Gelingen des Ganzen zweifeln ließ. Aber nicht lange. „Wir wussten, dass der Sattelschlepper am Abend ankommen und am nächsten Tag bereits um 11

Eines steht fest: Wir fahren auf jeden Fall wieder nach Sardinien. Dann aber privat, um das Meer und die tolle Insel richtig genießen zu können.
120 Kartons. 35 m3 Verpackung landeten am Ende im Garten. Und wurden dankenswerterweise vom italienischen Bautrupp entsorgt.
Aus einem Guss. Sämtliche Möbel wurden in Dornbirn bemustert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Uhr wieder in Richtung Fähre abfahren würde. Darum gab es nur eine klare Ansage: Bis zum Abend muss alles geräumt sein.“ Und hier erwiesen sich die Mitarbeiter der Baufirma vor Ort als sehr wertvolle Helfer. Alle packten mit an – auch als es darum ging, die Sideboards in die Villa zu bringen. 220 Kilogramm wog eines davon, da war jede helfende Hand willkommen. Doch bis die Möbel überhaupt an Ort und Stelle sein sollten, verging noch einige Zeit. Schuld daran waren die fast schon berühmt berüchtigten italienischen, engen Bergstraßen. Keine Chance für den Sattelschlepper, direkt zum Haus zu kommen. Also Planänderung. „Wir stellten den großen Lkw auf einem Parkplatz ab und beschlossen, die Möbel in kleinen Etappen raufzutransportieren“, erklärt Fransesco Dolce. Dass sie deshalb Bekanntschaft mit den Carabinieri machen würden, wussten sie zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht.

In einem Boot. Doch am nächsten Morgen standen sie da, die Freunde und Helfer. Denn auf dem Platz, der durch den Sattelschlepper belegt war, stand tagsüber eigentlich ein Gemüse- und Obststand. Ein Glück, dass mit Francesco ein waschechter Italiener vor Ort war. Er konnte die Situation klären – und weiter gings. Mit Zeitverzögerung, die eigentlich nicht drin war. „Unser Team hatte ja nur fünf Tage, um das komplette Haus einzurichten. Wir haben alle von zu Hause aus mitgefiebert“, beschreibt Nici Wührer die besondere Stimmung, die in dieser Woche herrschte. Eine Mischung aus Anspannung und Freude. Freude vor allem über die Menschen vor Ort. „An erster Stelle Olli, der Fahrer des Sattelschleppers. Einer unserer wichtigsten Helfer. Der war voll dabei und hat letztendlich seine Abreise sogar um einen Tag verschoben, um uns noch unterstützen zu können“, ist Phil immer noch begeistert. Nach fünf 14-Stunden-Tagen mit viel Schweiß – in dieser Woche herrschten auf Sardinien an die 40 Grad – war es am Ende schließlich vollbracht. Das Haus war eingerichtet, alle Möbel befanden sich an Ort und Stelle – und der gesamte Verpackungsmüll lag im Garten. 35 Kubikmeter, die erstmal entsorgt werden müssten. „Dafür hätten wir sicher noch einen Tage gebraucht, den wir schlicht und ergreifend nicht hatten.“ Doch hier stand der Bautrupp vor Ort wieder zur Seite: „Die Jungs haben einfach gesagt: Wir übernehmen das. Ohne Murren, ohne irgendeine Bezahlung dafür zu wollen.“ Und genau das ist etwas, das die beiden Monteure von ihrer Woche auf Sardinien mitnehmen. „Die unglaublich freundlichen Menschen. Es herrschte vom ersten Moment an eine super Chemie, wir saßen alle in einem Boot.“ Und eines steht für sie fest: „Hätten wir nicht alle zusammengeholfen, wäre es in dieser Art und Weise nicht machbar gewesen.“

Auch Nici Wührer und dem Team in Dornbirn fiel mit Sicherheit ein Stein vom Herzen, als das Projekt erfolgreich abgeschlossen war und ihre Mitarbeiter wieder auf dem Heimweg waren. Was diese Zeit aber eindrücklich gezeigt hat: Wenn tolles Teamwork entsteht, können auch lokale Unternehmen Aufträge solcher Größe meistern. Und im besten Fall wird aus Zusammenarbeit Freundschaft. Wie bei Phil, Fransesco und Olli, die im September noch bei einer Grillerei mit einem orginal Ichnusa auf die erlebnisreiche Woche angestoßen haben. Sabine Carotta
Was die beiden Monteure am meisten beeindruckt hat? „Die unglaublich freundlichen und hilfsbereiten Menschen. Es herrschte vom ersten Moment an eine super Chemie, wir saßen alle in einem Boot.“ Und sie sind überzeugt: „Hätten wir nicht alle zusammengeholfen, wäre es in dieser Art und Weise nicht machbar gewesen.“