Unternehmen für Mensch und Umwelt

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„Meine persönliche Erfahrung ist es, dass es oft am besten ist, so zu handeln und zu leben, wie man es sich wünscht.“

Ein Fluss – so viel mehr als ein Stromlieferant!

EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
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Unternehmen für
Sinnfluencer Philipp Steuer Ich wollte nie Veganer sein Seite 06 Die Fashion Changers klären auf Wie erkennt man Greenwashing? Seite 08 – 10 Gründerin Lara Obst im Interview.
Mehr Informationen auf www.euronatur.org/fluss Westendstraße 3 • 78315 Radolfzell • Telefon +49 (0)7732/9272-0 • info@euronatur.org
Mensch & Umwelt

die nachhaltigkeitsmesse auf tour

Berlin 2./ 3. September

Köln 16./ 17. September

Hamburg 23./ 24. September

Münster 7./ 8. Oktober

Wien 11./ 12. November

Tickets & Infos: Autarkia.info

Warum wir von Selbstschutz sprechen sollten anstatt von Umweltschutz

Fast jeder hat mittlerweile schon einmal von Umweltschutz gehört, doch Selbstschutz würde viel besser passen. Mutter Erde hat bereits gut funktioniert, bevor wir vor einigen hunderttausend Jahren begannen, die Welt zu bevölkern. Wenn wir die gesamte Erdgeschichte in einen 24-Stunden-Tag pressen, würde der moderne Mensch erst zwei Minuten vor Mitternacht als neue Art auftauchen. Irgendwann werden wir höchstwahrscheinlich nicht mehr existieren, aber die Erde wird uns überleben. Wir sind jedoch vollständig von einem funktionierenden Ökosystem abhängig und von all den Millionen Arten und der einzigartigen Flora und Fauna auf unserem blauen Planeten in unserem Universum. Wenn alle Menschen so leben würden wie wir in Deutschland, bräuchten wir mindestens drei Erden. Unser ökologischer Fußabdruck von über 11 Tonnen pro Jahr und Person in Deutschland ist einfach zu groß und nicht mit den planetaren Grenzen vereinbar.

Jeder von uns ist Teil des Problems, und deshalb können und müssen wir auch alle Teil der Lösung sein, um die Klimaziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Es erfordert natürlich eine tiefgreifende Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft, sowohl von der Wirtschaft als auch von den Parteien. Aber nur mit einem starken Dreiklang aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik können wir gemeinsam das Ziel von 1,5 Grad erreichen. Wenn wir über Maßnahmen zum Klimaschutz nachdenken, denken wir oft an Autos, Fabriken und Flugzeuge, aber nicht an unsere Ernährung. Dabei entsteht etwa ein Drittel aller globalen Treibhausgasemissionen durch die Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln. Im März 2023 hat das renommierte Journal "Nature Food" schockierende neue Zahlen veröffentlicht, die uns alle zum Nachdenken anregen sollten. Es gibt keinen

einfacheren und effektiveren Weg, wie wir unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren können. Lebensmittelverschwendung ist in den letzten Jahrzehnten mit zunehmendem Wohlstand der Weltbevölkerung zum Hauptfaktor für die Zerstörung unseres Lebensraums geworden. Laut "Nature Food" ist die weltweite Lebensmittelindustrie für mehr Treibhausgasemissionen verantwortlich als die EU und die USA zusammen. Weltweit verursacht die Verschwendung von Lebensmitteln 10-mal mehr CO2-Emissionen als der Flugverkehr. Allein in Deutschland werden jährlich 18 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet, was ungefähr einer vollen LKW-Ladung pro Minute entspricht. Weltweit werden 2,5 Milliarden Tonnen Lebensmittel entlang der gesamten Wertschöpfungskette verschwendet, und ein Großteil davon von uns zuhause. Jeder Deutsche wirft umgerechnet etwa 300€ Lebensmittel in den Müll. Obwohl wir uns diesen Luxus wirtschaftlich leisten können, ist dies ethisch und ökologisch gesehen eine Katastrophe und nicht mehr hinnehmbar.

Jeder von uns kann seinen Beitrag zur Wertschätzung von Lebensmitteln leisten, indem wir bewusster und pflanzlicher konsumieren, Lebensmittel retten und die Mittel zum Leben auch als solche wertschätzen. Denn das MHD heißt ja „mindestens haltbar bis“ und nicht „sofort tödlich ab“.

Jeder von uns ist Teil des Problems, deshalb können und müssen wir auch alle Teil der Lösung sein!

Raphael Fellmer ist Unternehmer, Klima-Aktivist und Autor. Seine Karriere als Lebensmittelretter begann 2009 als Mülltaucher, dann lebte er fünf Jahre im "Geldstreik" und machte die foodsharing Bewegung groß. Heute ist er Geschäftsführer und Mitgründer von SIRPLUS.

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Text Raphael Fellmer VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT IN DIESER AUSGABE JUNI 2023 Project Manager: Rachel Appelbaum & Daria Gauger Business Development Manager: Sarra Gläsing & Samantha Stinner Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Henriette Schröder (Managing Director), Alexandra Lassas (Content and Production Manager), Philipp Colaço (Director Business Development), Lea Hartmann artstudiolh (Layout and Illustration), Cover: Privat, Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com / Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag Deutschland GmbH. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. ANZEIGE
Rachel Apelbaum Jede:r kann zu einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft beitragen, man muss es nur wollen. Daria Gauger Klimaschutz muss jetzt passieren. Von jedem einzelnen, für das Allgemeinwohl. Heute.
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Die Energiewende sichern

Das vergangene Jahr hat in aller Deutlichkeit gezeigt, welchen Preis ein Energiesystem hat, das auf fossilen und atomaren Energien beruht. Der russische Überfall auf die Ukraine in Verbindung mit einer absurd hohen Abhängigkeit von russischem Erdgas hat eine massive Kosten- und Versorgungskrise ausgelöst, die uns viele Monate intensiv beschäftigte. Verstärkt wurde sie durch einen maroden französischen Atomkraftwerkspark, der gleichzeitig durch mangelndes Kühlwasser außer Gefecht gesetzt wurde. Das Wasser der Flüsse war zu warm geworden – ein Szenario, das aufgrund der Klimakrise in Zukunft vermehrt auftreten wird. Am Ende waren rund 50 Prozent der Kernkraftwerke über Monate nicht einsatzfähig. Auch in Deutschland haben niedrige Pegelstände dafür gesorgt, dass Kohlekraftwerke keinen Brennstoffnachschub erhalten haben. Die Folge der multiplen Krisen der fossilen Energien waren Strom- und Gaspreise in astronomischen Höhen.

Unbeeindruckt von der Krise haben sich jene Orte gezeigt, die schon heute ihre Strom- und Wärmeversorgung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien umgestellt haben. Immer mehr Kommunen machen sich auf den Weg, unabhängig von Öloder Gasimporten aus Russland, von der französischen AKWFlotte und unseren Kohle- und Gaskraftwerken zu werden. Die dezentral aufgestellten Erneuerbare Energien-Anlagen machen Energieproduktion zwar für alle sichtbarer, doch das ist gleichzeitig eine ihrer größten Stärken: Die lokale Energieproduktion aus Wind, Sonne, Wasser, Erd- und Umweltwärme sowie Biomasse, gekoppelt mit dem Ausbau von Speicherlösungen, grüner Kraft-Wärme-Kopplung und verstärkter Sektorenkopplung sowie Digitalisierung macht uns unabhängiger von Importen, das Energiesystem resilienter und sichert so eine zuverlässige, günstige und vor allem nachhaltige Energieversorgung. Erneuerbare Energie kann vor Ort bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern erzeugt werden. Das spart Transportkosten und verringert Übertragungsverluste. Zusätzliche Vorteile bringt die Beteiligung von Kommunen und Bürgerinnen und Bürgern an Erneuerbaren Kraftwerken. Die Erneuerbare Welt ist ein demokratisches Teilhabeprojekt.

Der Ausstieg aus der fossil-atomaren Energieerzeugung ist ein gewaltiges Projekt in nie dagewesener Größe. Neben der Rettung unseres Klimas bringt es vor allem Chancen für

Neben politischer Steuerung braucht es auch die Bereitschaft zur Veränderung und Beteiligung vor Ort.

unseren Wirtschafts- und Industriestandort. Trotz der schweren politischen Fehlsteuerungen der vergangenen Legislaturperioden, die zum Verlust von hunderttausenden Jobs geführt haben, waren schon 2021 über 344.000 Menschen im Bereich der Erneuerbaren Energien beschäftigt. Die Branche ist damit einer der wichtigsten Arbeitgeber in Deutschland, Tendenz klar steigend: Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien geht davon aus, dass die Zahl der Arbeitsplätze in der europäischen Erneuerbaren-Branche von heute 1,2 Millionen auf 2,7 Millionen im Jahr 2050 ansteigen wird.

Wichtigste Voraussetzung für neue Arbeitsplätze und einen Hochlauf der industriellen Wertschöpfungskapazitäten in Deutschland ist eine starke heimische Nachfrage und gute Produktionsbedingungen. Hierfür sind Flächen bereitzustellen, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, Förderprogramme auf den Bedarf auszurichten, bürokratische Hürden zu beseitigen und Investitionsanreize zu setzen. Die Ampelregierung hat dafür in anderthalb Jahren schon einiges in die Wege geleitet. Doch noch sind wir nicht am Ziel. Neben politischer Steuerung braucht es auch die Bereitschaft zur Veränderung und Beteiligung vor Ort.

Die volle Ladung Flexibilität – Der Fronius Wattpilot

Mit der steigenden Anzahl an Elektroautos auf unseren Straßen, wächst auch der Wunsch nach einer intelligenten Ladelösung. Fronius hat mit dem Wattpilot die Ladebox entwickelt, die alle weiterbringt. „Der Wattpilot macht jeden E-Autofahrer maximal unabhängig und ermöglicht es, immer zu den geringstmöglichen Kosten zu laden“, erklärt Martin Hackl, Global Director Solar Energy, Fronius International GmbH. Mit dem Fronius Wattpilot laden Sie Ihr E-Auto so flexibel und günstig wie noch nie: mit nachhaltigem Strom aus dem Netz oder vorhandener Überschussenergie aus Ihrer Photovoltaikanlage. Strom vom eigenen Hausdach ist der günstigste und den nutzt der Wattpilot vollautomatisch, um immer genau die Energie ins Auto zu laden, die, nach der Versorgung aller Haushaltsgeräte, gerade als Überschuss zur Verfügung steht. Die Ladebox kann hierbei automatisch zwischen einer und drei Phasen umschalten und in 1-Ampere-Schritten regeln. So laden Sie früher und länger den selbst produzierten Solarstrom in Ihr E-Auto. Nur mit einer Wallbox, die diese Fähigkeit zur dynamischen Photovoltaik-Überschussladung besitzt, sind Sie maximal kostengünstig mobil.

Den Fronius Wattpilot gibt es in zwei Varianten. Der fix montierte Wattpilot Home macht zuhause aus einer einfachen Steckdose eine intelligente Ladestation. Maximale Unabhängigkeit bietet der Wattpilot Go, der unterwegs an jeder Steckdose Ihr E-Auto lädt. Beide Lösungen sind mit 11kW und 22kW Ladeleistung erhältlich. Durch seine unterschiedlichen Lademodi haben Sie mit der Ladebox von Fronius die volle Ladung Flexibilität. So ist es im Eco-Mode möglich, das Laden rein auf den eigens produzierten Solarstrom zu begrenzen, um maximal kostengünstig unterwegs zu sein. Darüber hinaus kann im Next Trip Mode sichergestellt werden, dass zu einem fixen Zeitpunkt genügend Ladung für eine definierte Strecke vorhanden ist. Bedienungskomfort ist garantiert, denn die Steuerung erfolgt komfortabel via Taster direkt an der Ladebox oder per Solar.Wattpilot App. Diese bietet neben der Auswahl des Lademodus auch noch einen Überblick über die Ladung sowie alles für eine einfache Inbetriebnahme.

„Der Fronius Wattpilot richtet sich an alle E-Autofahrer, mit oder ohne PV-Anlage“, fasst Leonhard Peböck, Product Marketing Solar Energy, Fronius International GmbH, zusammen. „Wesentliche Vorteile ergeben sich jedoch durch die Kombination von E-Mobilität und Photovoltaik. So produzieren Sie den Strom für Ihre Mobilität selbst, nachhaltig und zu niedrigsten Kosten.“

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite unter: www.fronius.de/wattpilot

ENERGIEZUKUNFT

GESTALTEN:

INNOVATIVE WEITERBILDUNG FÜR DEN WANDEL

Sie wollen die Energiewende aktiv mitgestalten? Dann kommen Sie zur Campus, gemeinsam setzen wir neue Maßstäbe für ein verantwortungsvolles Denken und Handeln! In unseren spannenden Lehrgängen und Seminaren rund um die Themen der Energieversorgung und -nutzung entwickeln Sie Ihr Potenzial, um innovative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu schmieden.

Lernen Sie von den besten Trainern aus der Energiewirtschaft. Unsere Schulungen geben Ihnen das Rüstzeug um zum Beispiel in der Energieberatung, der kommunalen Wärmeplanung oder auf dem Gebiet der Heizungstechnik ganzheitlich und zukunftsweisend agieren zu können. Wir begleiten Sie individuell auf dem Weg zum Fachexperten.

Bei uns bekommen Sie frische Denkansätze, die Sie inspirieren, aktiv an der Energiewende teilzunehmen. Entdecken Sie viele sinnstiftende Möglichkeiten, um einen echten Beitrag für eine umweltfreundlichere Zukunft zu leisten.

Bereit, Ihre Energie zu entfesseln? Erfahren Sie mehr auf unserer Website www.campus-ew.de und lassen Sie uns gemeinsam die Energiezukunft gestalten! Ihr Ansprechpartnerin ist: Sabrina Pieruschka

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WKlimatransformation –von und für Unternehmen

Lara Obst ist Gründerin und Geschäftsführerin. Ihr Wissen basiert auf jahrelanger Erfahrung in der Forschung und der Zusammenarbeit mit Unternehmen. Ihre Vision: Klimatransformation für Unternehmen erfolgreich und praktisch möglich zu machen. Im Startup-Hub Factory Berlin spricht sie über die Umsetzung dieser Mission und die Hürden, die Unternehmen dabei überwinden müssen.

ie bist du auf die Idee gekommen, dein Unternehmen zu gründen?

Wenn man sich im Bereich der nachhaltigen Wirtschaft bewegt, fällt einem schnell auf, dass sich Unternehmen von einem Moment auf den anderen als vermeintlich klimaneutral darstellen. Die einzige Möglichkeit dies zu überprüfen, zu positionieren und zu vergleichen ist die Messung klimarelevanter Faktoren. Unsere Plattform unterstützt Unternehmen bei der Dekarbonisierung, insbesondere in der Lieferkette. Hauptziel der Unternehmensgründung war es, Unternehmen bei der Umsetzung von Klimamaßnahmen bis in die Lieferkette hinein zu unterstützen und dabei volle Transparenz zu schaffen.

Was bedeutet es für dich als Unternehmerin nachhaltig zu wirtschaften?

Für mich war die größte Motivation, in diesem Bereich unternehmerisch tätig zu werden, die Auseinandersetzung mit dem IPCC-Bericht des Weltklimarates während meines Studiums im Jahr 2014. Da wurde mir klar, dass die negativen Auswirkungen der Klimaerwärmung, die wir für das Ende des Jahrhunderts erwartet hatten, schon viel früher eintreten und unser Leben stark beeinflussen werden. Daher war das Gründen in diesem Bereich für mich ein Herzensthema, um Wissen, was eher in der Forschung verschlossen liegt, in die Wirtschaft zu bringen und dort anwendbar für Unternehmen zu machen. Ich möchte auch zeigen, dass es nicht nur Horrorszenarien in Hinblick auf die Entwicklung unserer Umwelt gibt, sondern durchaus Studien die konkrete Lösungsschritte aufzeigen. Daher bedeutet für mich nachhaltig wirtschaften zunächst die Suche nach Informationen und Lösungen und deren Verfügbarkeit für Unternehmen. Ich möchte als Gründerin ein Teil von einer positiven Veränderung sein.

Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden. Welche Rolle und Verantwortung haben deutsche Unternehmen dabei?

Deutschland will seine Emissionen bis 2030 um 65% und Europa um 55% gegenüber 1990 reduzieren.

Um die nationalen Ziele zu erreichen, müssen die deutschen Unternehmen noch ehrgeiziger sein als der Durchschnitt aller Unternehmen in Europa. Die meisten Emissionen in Unternehmen entstehen in der Lieferkette und hier muss angesetzt werden, um eine deutliche Veränderung zu bewirken. Das deutsche Lieferkettengesetz, das Unternehmen zu mehr Verantwortung in der Lieferkette verpflichtet, hat dem Thema einen großen Schub gegeben. Die Unternehmen müssen sich jetzt gut darauf vorbereiten. Wichtig ist, dass die Verantwortung nicht an der deutschen Grenze endet und sich auch nicht nur auf das eigene Unternehmen bezieht. Eine Herausforderung dabei ist, dass die zukünftigen Anforderungen im Unternehmen gut durchdacht werden müssen und es nicht einfach ist, veraltete Strukturen umzustellen und neue Prozesse zu etablieren. Gerade in großen Unternehmen gibt es z. B. Prozesse, die seit 50 Jahren immer gleich bearbeitet und erledigt werden. Hier ist ein Umdenken unbedingt erforderlich. Diese Ziele dürfen nicht nur vom Management vorgegeben werden und es dürfen nicht nur kalte KPI's definiert werden, die es zu erreichen gilt. Es müssen Schulungen und Trainings für die verantwortlichen Mitarbeiter stattfinden, damit die Umsetzung auch machbar und zielführend ist. Für viele Unternehmen klingt das nach einer Mammutaufgabe. Doch mit einem guten Plan und den richtigen Daten lassen sich Fortschritte erzielen und nachverfolgen. Wichtig ist, dass Unternehmen jetzt aktiv werden. Gerade am Anfang dieses Prozesses kann man sich positionieren, Fehler machen, daraus lernen und zum Vorreiter werden. Unternehmen sollten daher jetzt einen wichtigen Schritt tun.

Was kannst du Unternehmen mit auf den Weg geben, um Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden?

Um Handlungsempfehlungen zu erhalten und sich mit anderen Unternehmen vergleichen zu können, ist es zunächst wichtig, das Unternehmen einzuordnen und den aktuellen Stand des eigenen Klimareifegrads zu erfassen. Anschließend sollte ein durchdachter Plan erstellt werden. Aus diesem Plan gilt es, Prioritäten

Weniger Kalk durch Enthärtungsanlagen

Die Gründer von THE CLIMATE CHOICE

Yasha Tarani, Lara Obst, Dr. Reyhood Farhan

zu setzen und diese in machbare Schritte herunterzubrechen. Es ist unrealistisch zu erwarten, dass ein Unternehmen von heute auf morgen vollständig klimaneutral wird. Dennoch ist es wichtig zu wissen, an welchen Stellschrauben und Aspekten gearbeitet werden muss. Es ist ratsam, sich zwei bis drei Schritte zu überlegen, um das Ziel zu erreichen. Eine gute Metapher für diesen Prozess ist das Bild einer Leiter, auf der man durch viele kleine Schritte nach oben gelangt.

In welchen Bereichen wurden bereits viele Emissionen reduziert und wo gibt es Nachholbedarf? Grundsätzlich ist die Zielsetzung ein wichtiger Aspekt. Viele Unternehmen haben zwar das Ziel vor Augen, aber oft fehlt ein konkreter Plan, wie die gesetzten Ziele erreicht werden sollen. Teil der Zielsetzung ist es auch, sich mit dem Thema Lieferkette auseinanderzusetzen und sich zur Dekarbonisierung dieser zu verpflichten, denn hier entstehen typischwerweise 90% der Emissionen. Weltweit entfallen 70% der Emissionen auf den Energiesektor, weshalb im Bereich der Erneuerbaren Energien bereits große Fortschritte erzielt wurden. Auch die E-Mobilität gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Hast du Tipps für unsere Leser:innen, wie sie im Privat- und Arbeitsleben umweltfreundlicher agieren können?

Meine persönliche Erfahrung ist, dass es oft am besten ist, so zu handeln und zu leben, wie man es sich wünscht. Es ist wichtig, andere nicht zu drängen und den Menschen mit Toleranz zu begegnen, miteinander ins Gespräch zu kommen und Lösungen anzubieten. Ich glaube, dass die Bereitschaft, sich mit bestimmten Themen auseinanderzusetzen, seit “Fridays for Future“ besonders groß ist.

Es ist jedoch wichtig, bei sich selbst anzufangen und die eigenen Nachhaltigkeitsziele umzusetzen, da dies auch andere in der Umgebung motivieren kann und dadurch interessante und spannende Diskussionen entstehen können.

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WEICHTUM.
WAHRER
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Recyclinggerechtes Design von Verpackungen schont

Ressourcen und die Umwelt

Lassen sich Verpackungen nicht vermeiden, müssen sie zumindest recycelt werden. Das schont Ressourcen – und damit auch die Umwelt. Jedes Jahr fallen in Deutschland rund 20 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle an.

Wie lässt sich sicherstellen, dass wertvolle Rohstoffe aus Verpackungsabfällen im Kreislauf verbleiben? Ein zentraler Hebel liegt im ökologischen Design von Verpackungen. Unternehmen sollten diese umweltgerecht gestalten und konsequent nach der Abfallhierarchie ausrichten. Das ist auch mit Blick auf die zu erwartenden europäischen Regelungen sinnvoll.

Ob eine Verpackung recyclingfähig ist, können Unternehmen mit dem Mindeststandard recyclinggerechter Verpackungen ermitteln. Eigene Verpackungen recyclingfähig zu gestalten, lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Handelsunternehmen verlangen bereits das recyclinggerechte Design, die Europäische Union will längerfristig die geringgradig recyclingfähigen Verpackungen ganz verbieten.

Entwickelt mit Experten aus allen Stufen der Wertschöpfungskette, legt der Mindeststandard zur Beantwortung dieser Frage drei Standardkriterien zugrunde – stets orientiert an der Recyclingpraxis.

Sowohl das Vorhandensein einer Recyclinginfrastruktur als auch die Sortier- und Trennbarkeit der jeweiligen Verpackung sowie die mögliche Recyclingunverträglichkeit müssen berücksichtigt werden.

Jedes Jahr fallen in Deutschland rund 20 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle an. Für Unternehmen lohnt es sich in vielerlei Hinsicht, die eigenen Verpackungen recyclingfähig zu gestalten.

Um die aktuelle Recyclingpraxis und deren Möglichkeiten zu berücksichtigen, veröffentlicht die ZSVR den

Bessere Mobilität für die Welt: Wie eROCKIT mit Technologie überzeugt

Ein deutsches Unternehmen für Elektromobilität begeistert mit seiner einzigartigen Human Hybrid Antriebstechnologie die Branche. Ingenieurskunst Made in Germany. Am Brandenburger Tor in Berlin wurde die Partnerschaft der eROCKIT AG mit dem indischen Unternehmen Motovolt vorgestellt.

Dies ermöglicht nun dem Brandenburger Fahrzeughersteller und Technologieunternehmen den Zugang zum größten E-Mobilitätsmarkt der Welt. Ziel ist es, in den nächsten Jahren beachtliche Stückzahlen an eROCKITFahrzeugen zu bauen und damit Millionen Tonnen an CO2-Einsparungen, Verbesserungen im Verkehr, der Luftqualität und dem Leben vieler Menschen zu erreichen.

Die Luftverschmutzung durch Verbrennermotoren ist besonders in den Großstädten dramatisch und kann durch Elektrifizierung massiv reduziert werden. Die Technologie von eROCKIT kann einen erheblichen Teil zur Reduktion der Emissionen leisten.

Was ist das eROCKIT?

Es ist ein Fahrzeug, welches die besten Eigenschaften von Fahrrad, eBike und Motorrad miteinander vereint. Durch eine Tretbewegung in die Pedale steuert man die Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h. Hard- und Software in einer nie dagewesenen Kombination. Das revolutionäre Fahrerlebnis verbindet Mensch und Maschine in perfektem Einklang und ermöglicht eine interaktive und sportliche Fortbewegung wie nie zuvor. eROCKIT wird in Deutschland produziert und ist selbstverständlich zugelassen für den Straßenverkehr. Entdecken Sie das pure Fahrvergnügen mit großem Nutzen und besuchen Sie uns: www.erockit.de/einladung

Mindeststandard im Einvernehmen mit dem Umweltbundesamt jährlich in einer weiterentwickelten Fassung. Durch die regelmäßige Anpassung reagiert die ZSVR auf Verpackungstrends, wie die Zunahme faserbasierter Verbundverpackungen oder Verpackungen aus einer Bambus-Kunststoffkombination. So soll gesichert werden, dass ausschließlich Verpackungen als recyclingfähig eingestuft werden, die auch nachweislich recycelt werden.

Die aktualisierte Fassung des Mindeststandards 2023 erscheint am 1. September – nach Ende des Konsultationsverfahrens, in dem die beteiligten Wirtschaftskreise ihre Anmerkungen zum Entwurf machen können.

Gunda Rachut Vorstand der Zentralen

Stelle Verpackungsregister (ZSVR) Studio lh

Die Aktie der eROCKIT AG

Bereits über 300 Aktionäre zählt die eROCKIT AG und auch Sie können noch mit dabei sein. Ein Investment das Nachhaltigkeit und Wachstum vereint. Eine sinnvolle Investition in Innovation Made in Germany. Die Aktien der eROCKIT AG sind noch nicht an der Börse, aber bereits depotfähig und bieten ein hohes Wertsteigerungspotenzial für Investoren, die jetzt frühzeitig einsteigen.

- eROCKIT eröffnet weltweiten Milliarden-Euro-Markt

- außergewöhnliches Direkt-Investment in eine deutsche AG

- sehr hohe internationale Nachfrage, Erweiterung der Produktpalette

- profitieren Sie von der bevorstehenden Expansion in den Weltmarkt

- Mindest-Investment: 600€

Andreas Zurwehme (Vorstand eROCKIT AG) und Tushar Choudhary (CEO Motovolt Indien)
Das vorliegende Angebot erfolgt auf der Grundlage des gestatteten Wertpapier-Informationsblattes (WIB) vom 14.11.2022, abzurufen unter der Webseite ag.erockit.de. Die Gestattung stellt keine Befürwortung dar & es wird empfohlen, dass potenzielle Anleger das WIB lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken & Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. ANZEIGE Text Gunda Rachut
eROCKIT AG Eduard-Maurer-Str.13 16761 Hennigsdorf bei Berlin
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Ich wollte nie Veganer sein - und bin es dennoch geworden. Sie können das auch!

Sehr schön, Sie haben sich von der Überschrift nicht abschrecken lassen und weitergelesen. Damit ist der erste Schritt geschafft, denn hinter jeder Veränderung steht zu Beginn ja ein allgemeines Interesse.

Ich für meinen Teil empfand Veganer*innen für gut 25 Jahre mehr als nervig, obendrein machten sie mir auch noch ein schlechtes Gewissen. Bis ich selbst einer von ihnen wurde.

Als Junge aus dem Altenburger Land fast noch unverständlicher, schließlich war zu jedem Anlass die Thüringer Roster im Brötchen mit Senf nicht weit entfernt. Doch irgendwann machte es Klick bei mir und die rosarote Marketing-Fassade voller glücklicher Tiere, die Wurst, Eier und Milch so überschwänglich anpreisen, bröckelte gänzlich, als ich hörte, dass Schweine auf ihrem letzten Weg Angst empfinden. Eigentlich logisch, aber sowas habe ich lange bewusst ausgeblendet.

Nun haben wir 2023 und ich habe die Möglichkeit erhalten, mich im Rahmen dieser Ausgabe direkt an Sie zu wenden. Vermutlich kennen Sie mich nicht, was vollkommen in Ordnung ist. Ich bin eigentlich studierter Journalist, fand meine Erfüllung aber in der Produktion und Veröffentlichung von Videos und Inhalten im Internet – neudeutsch auch Influencer oder Creator genannt. Mein Fokus liegt dabei auf veganer Ernährung und bevor Sie jetzt weiterblättern – ich bin nicht hier, um den Zeigefinger zu erheben. Das ist nicht meine Art. Ich möchte Ihnen nachfolgend lediglich aufzeigen, wie einfach Sie sich vegan(er) ernähren können, den Tieren zu Liebe. Denn wenn ich das hinbekommen habe, schaffen Sie das auch!

Umweltgerechte und sozialverträgliche Produkte – das bietet Waschbär seit 1987. Dabei arbeiten wir mit unabhängigen Organisationen und anerkannten Gütesiegeln zusammen. Alle Produkte werden nach unseren strengen ökologischen und sozialen Waschbär-Standards ausgewählt.

1. Jeder Schritt zählt. Auch wenn manch eine*r die Welt von heute auf morgen umkrempeln kann – ich konnte es nicht und Sie müssen es auch nicht. Kleine Schritte nach vorne bringen uns ja auch ans Ziel. Was ich damit meine: Seien Sie neugierig. Versuchen Sie doch mal eine Hafermilch im Kaffee. Die Alternativen sind mittlerweile mannigfaltig und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Trauen Sie sich!

2. Veganisieren Sie Ihre Lieblingsgerichte!

Das ist ziemlich einfach, denn z.B. eine normale deutsche Spaghetti-Bolognese besteht zunächst aus Nudeln und einer Tomatensoße. Beide Zutaten sind meist bereits vegan. Was fehlt ist das Hackfleisch und das können Sie prima gegen eine vegane Alternative aus dem Kühlregal austauschen. Lässt sich anbraten, in die Soße mischen und zack, Sie haben ein veganes Gericht gezaubert, was vermutlich ähnlich dem schmeckt, was Sie sonst essen. Nur dass dafür die Tiere weiterleben konnten.

3. Auswärts vegan essen. Falls Sie es nicht mit Kochen haben, auch kein Problem. Viele Restaurants, Fastfood-Ketten und Bäckereien bieten mittlerweile immer öfter vegane Gerichte an. Ich nutze diesen Weg gerne, um Freunden und Familie zu zeigen, was die vegane Küche alles so zu bieten hat.

Ich für meinen Teil empfand Veganer*innen für gut 25 Jahre mehr als nervig, obendrein machten sie mir auch noch ein schlechtes Gewissen.

Diese drei Tipps sollen lediglich ein kleiner Anreiz sein und glauben Sie mir, hätte ich mehr Platz, würde ich den auch ausfüllen können. Aber manchmal reicht ja auch weniger und ich fände es großartig, wenn Sie durch das Gelesene vielleicht den ein oder anderen Denkanstoß mitnehmen würden. Nicht zwingend mir –sondern den Tieren zu Liebe.

Lesen Sie mehr zu Philipp und seiner Ernährung, auf seiner Webseite unter: www.philippsteuer.de Oder besuchen Sie sein Instagramprofil: @ philippsteuer

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waschbaer.de
Waschbär –Die ökologische Alternative für Ihren Alltag gültig bis 31.8.2023 Ihr Aktionscode 222 325 15 € Gutschein k Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Waschbär GmbH. Diese finden Sie im Internet unter waschbaer.de. Dieser Vorteil ist nur einmal einlösbar, nicht mit anderen Rabatten kombinierbar und nur bis zum 31.8.2023 gültig. Für den Anspruch auf den Vorteil entspricht hierbei der Mindestbestellwert i.H.v. € 30,- dem Mindestkaufwert. Keine Barauszahlung möglich. Bitte geben Sie bei Ihrer Online-Bestellung den Aktionscode im Warenkorb an. ANZEIGE
Text Philipp Steuer
FOTO: JANA STENING
Philipp Steuer Kochbuch-Autor, Unternehmer und Sinnfluencer

Den nächstgelegenen Unverpackt-Laden findet man auf: www.unverpackt-verband.de

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Unverpackt e. V. - Verband der Unverpackt Läden entstanden.

Die beste Verpackung ist die, die gar nicht erst entsteht.

Im Jahr 2020 hat jede in Deutschland lebende Person laut BMUV im Schnitt 226 kg Verpackungsmüll produziert. Egal ob Kunststoff, Papier oder Aluminium: die Herstellung jeder Verpackung ist energie- und rohstoffintensiv.

Text Chrissi Holzmann

Noch dazu funktioniert gerade bei Kunststoff das Recycling nur mangelhaft, denn laut Heinrich Böll Stiftung werden derzeit gerade einmal 14% davon tatsächlich wiederverwertet. Der Rest landet auf Deponien, wird verbrannt oder verbleibt in unserer Umwelt, zuletzt in unseren Gewässern und Böden als finale Umweltsenken. Im Ergebnis führt das zu Plastikinseln im Ozean, Kunststoffmüll in der Arktis und Mikroplastik in unserem Blut. Einen echten Gegenentwurf zu unnötigen Verpackungen liefern Unverpacktläden. Ein Einkauf hier kann im Vergleich zum Biosupermarkt satte 84% Verpackungsmüll einsparen. Und nicht nur das: da unverpackt einkaufen oft auch biologisch und regional einkaufen bedeutet, kommen weniger Pestizide und Chemikalien zum Einsatz, kurze Transportwege produzieren weniger CO2-Emissionen und ein Blick auf die Wertschöpfungskette der einzelnen Produkte zeigt, dass fairer Handel großgeschrieben wird.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der dieUmweltDruckerei GmbH entstanden.

Solarenergie und Bäume –für eine nachhaltige Entwicklung in Afrika

Text Dr. Kevin Riemer-Schadendorf

„Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern“, heißt es in einem afrikanischen Sprichwort. Eine ÖkoDruckerei aus Hannover fühlt sich von dieser Maxime inspiriert und reist in den Senegal. Entgegen zu den Industrienationen ist Afrika kaum für den Klimawandel verantwortlich, jedoch am meisten von den Folgen betroffen. Insbesondere die Sahelzone leidet unter Dürre, die immer wieder Hungersnöte verursacht. Wüsten und Trockensavannen wechseln sich ab. Eines haben die Gebiete gemeinsam: zu viel Sonne. Zu wenig Niederschläge. Doch die omnipräsente Sonne bietet auch eine Chance. dieUmweltDruckerei kooperiert mit der angebundenen Africa GreenTec Foundation, um eine Frauenkooperative vor Ort in Senegal zu unterstützen. Gemeinsam installierten sie in der senegalesischen Fatick-Region eine

Solarpumpe, die die Felder der Kooperative bewässert und höhere Ernteerträge verspricht. Zu Kühlung der Ernte spendete die Öko-Druckerei zudem einen Solar-Kühlschrank und eine Solar-Lampe für den Verkaufsladen. Ernte. Kühlung. Licht. Solarenergie machts möglich.

Die Ausbreitung der Wüsten kann die Solarenergie alleine nicht verhindern. Die Great Green Wall in Afrika ist ein ehrgeiziges Umweltprojekt, das darauf abzielt, die Verwüstung in der Sahelzone zu stoppen. Das Ziel dieser Grünen Mauer ist es, einen Gürtel aus Bäumen und Grünflächen zu schaffen, um die Lebensbedingungen für Millionen von Menschen in Afrika zu verbessern. Heimische Bäume bieten nicht nur Klimaschutz, sondern liefern Schatten, Früchte und Medizin. dieUmweltDruckerei pflanzte im Senegal dreihundert an die Trockenheit angepasste Bäume.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der BIOvative GmbH entstanden.

Lebensmittel wie Müslis, Nudeln und Kräuter, aber auch Kosmetik und Reinigungsmittel werden hier in mitgebrachte Gefäße abgefüllt. Die Shampoo Flasche bekommt ein zweites Leben, die Brötchentüte wird mit Reis befüllt und das leere Marmeladenglas mit Gummibärchen - so wird Einweg zu Vielweg. Wer 75 Gramm rote Linsen für ein Rezept benötigt, kauft bedarfsgerecht genau diese Menge und wirkt Lebensmittelverschwendung entgegen. Mogelpackungen und versteckte Preiserhöhung sind schlichtweg unmöglich. Transparenz ist Trumpf. Während die Politik durch das Einwegkunststofffondsgesetz geringe Abgaben für Einwegverpackungen auf den Weg bringt, statt wirkungsvollere Anreize für deren Vermeidung zu setzen, sind Unverpacktläden mehrere Schritte weiter. Sie wirken als kommunale Müllvermeider und handhaben Verpackungsmüll auf die einzig zukunftsfähige Art: sie lassen ihn gar nicht erst entstehen.

Nur 300 Bäume gepflanzt? Bloß eine Frauenkooperative unterstützt? Hiermit seien insbesondere kleinere Unternehmen inspiriert, ihren kleinen Beitrag für eine ökologische und soziale Entwicklung zu leisten, denn viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.

Weitere Projektinfos: www.dieumweltdruckerei.de/blog/tag/senegal/

Bioplastik - in welchem Sack steckt die Katze wirklich?

A l s Hersteller:in von Bioplastikbeuteln haben wir von BIOvative mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Im medialen Diskurs sind Biokunststoffe in der Vergangenheit häufig in die Kritik geraten. Die Gründe:

1. Hersteller:innen konnten ihre ökologischen Versprechen gegenüber den Verbraucher:innen nicht einhalten.

2. Biokunststoff ist kein geschützter Begriff – hier schmücken sich Hersteller:innen gern mit Begriffen, die nach echter Nachhaltigkeit klingen. In Wirklichkeit bringen viele Produzenten „Biokunststoffe“ auf den Markt, die lediglich leicht bessere konventionelle Kunststoffe sind.

3. Bioplastik wird oft mit konventionellem Plastik gleichgesetzt. Dabei unterscheiden sie sich in ihren Eigenschaften deutlich.

Wir wollen mit diesen Vorurteilen aufräumen. Denn echt nachhaltige Biokunststoffe sind ein wesentlicher Schritt

für eine lebenswerte Zukunft. Herkömmliche Kunststoffe werden auf Erdölbasis hergestellt und sind nicht biologisch abbaubar. Biokunststoffe hingegen werden vollständig oder anteilig aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Echt nachhaltige Biokunststoffe sind biobasiert und biologisch abbaubar. Die Vorteile von echtem Bioplastik sind vielfältig. Dieser Kunststoff wird aus Pflanzen hergestellt. Je nach Zusammensetzung kann die Herstellung klimaneutral erfolgen, weil nur das CO 2 eingesetzt wird, das die Pflanze vorher aufgenommen hat. Je nach Einsatz an Rohstoffen zersetzen sich biologisch abbaubare Biokunststoffe nicht nur in Kompostieranlagen, sondern auch im heimischen Kompost. Die für unsere Biobeutel verwendete Folie wird in unter 6 Wochen in industriellen Kompostieranlagen zersetzt.

Konventionelle Kunststoffe können oft nicht recycelt werden und werden verbrannt – noch mehr CO 2 wird frei. Was nicht verbrannt wird, landet in riesigen Müllinseln im Meer und an Stränden. In einem Punkt haben die Kritiker:innen von Biokunststoffen recht: Die Gefahr von Greenwashing ist hoch, weil nicht jedes Bioplastik auch biologisch abbaubar ist. Begriffe wie „Bio“ sind nicht geschützt.

Echt nachhaltige Biokunststoffe sind ein wesentlicher Schritt für eine lebenswerte Zukunft.

Janine Friebel, Geschäftsführerin

Darum ist die Zertifizierung von Produkten aus Biokunststoffen so wichtig! Beim Kauf von Produkten mit den Zertifikaten wie Der Keimling, DINplus, OK compost HOME und INDUSTRIAL kann Greenwashing ausgeschlossen und sichergestellt werden, dass mit tatsächlich nachhaltigem Biokunststoff gearbeitet wird. In unserem Magazin klären wir rund um Bioplastik und Greenwashing auf. Wir wollen zeigen, wie Verbraucher:innen und Unternehmen einen wirklichen Impact für eine lebenswerte Zukunft leisten können.

Weitere Info's auf unserer Webseite: www.biovative.de Oder schau bei Instagram vorbei: @ biovative_official

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FOTO: DIEUMWELTDRUCKEREI GMBH
FOTO: SERVUS RESI NATÜRLICH UNVERPACKT.
Friebel
Text Janine

Wie erkenne ich Greenwashing?

Ocean Plastic, klimaneutral, 100 Prozent recycelt – immer öfter stellen Modeunternehmen nachhaltige Behauptungen auf, ohne dafür Beweise zu liefern. Ist damit bald Schluss? Schließlich soll es mit der EU-Green Claims-Richtlinie bald ein verbindliches Regelwerk für Nachhaltigkeitsbehauptungen geben. Aber was genau ist eigentlich Greenwashing und woran erkennt man es?

Greenwashing zu erkennen, wird immer schwieriger. Viele Unternehmen nutzen die Nachhaltigkeitsbewegung, indem sie für ihre Produkte so viele Umweltvorteile wie möglich bewerben, selbst wenn diese Behauptungen über den Punkt der Glaubwürdigkeit hinausgehen. Ende März hat die EU Kommission einen Green-Claims-Richtlinienvorschlag vorgelegt, der Unternehmen einen rechtlichen Rahmen für ihre werblichen Umweltaussagen vorgeben will. Es ist also an der Zeit, Begrifflichkeiten rund um Greenwashing näher zu erklären und zu zeigen, woran man Greenwashing erkennt!

Was ist Greenwashing?

Der Begriff „Greenwashing“, also Grünwaschen, soll auf einen 1986 veröffentlichten Essay des Ökologen Jay Westerveld zurückgehen. Darin schrieb Westerveld über Hotels, die ihre Hotelgäste – der Umwelt zuliebe – dazu aufforderten, ihre Handtücher mehrfach zu benutzen

und das als Umweltschutz vermarkten. Westerveld kritisierte die „Save your Towel“-Bewegung der Hotellerie dafür, dass sie das Umweltbewusstsein der Gäste ausnutzen würde. Die Aktion wurde den Gästen als eine Möglichkeit verkauft, Hotels dabei zu helfen, Wasser zu sparen – und damit den Planeten zu „retten“. Dabei senkte die vermeintliche Weltrettungsaktion in Wahrheit nur die Wäschereikosten des Hotels und bewirkte einen minimalen Unterschied im Wasserverbrauch. Ziel war es also nicht, umweltfreundlicher zu sein, sondern den Gewinn zu steigern.

Greenwashing lässt ein Unternehmen gezielt ökologischer erscheinen, als es eigentlich ist.

Selbstverständlichkeiten – wie die Mehrfachnutzung eines Handtuchs – werden beim Greenwashing so überzeichnet, dass es den Anschein erweckt, ein Unternehmen tue etwas Gutes. Dabei steckt hinter Greenwashing eine bewusste Irreführung von Verbraucher*innen, die ein Unternehmen gezielt ökologischer erscheinen lassen, als es eigentlich ist.

Für den perfekten grünen Anstrich greifen Marketingabteilungen tief in die Trickkiste und nutzen natürlich anmutende Farben sowie sprachliche und visuelle Überbetonungen, die nachhaltige Eigenschaften erwecken. Dabei werden nicht überprüfbare Informationen ohne Kontext und Beweise oder Desinformationen verbreitet, die von nicht-nachhaltigen Unternehmensaktivitäten ablenken sollen.

Greenwashing ist also eine kostspielige MarketingMaßnahme, die Verbraucher*innen bewusst täuschen und vom Kleingedruckten des eigentlichen Geschäftsmodells ablenken soll. Möglich ist das auf Grund einer fehlenden, vereinheitlichen Nachhaltigkeitsdefinition und eines RegelrahmensW zur Verbreitung von grünen Behauptungen.

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Text Medina Imsirovic & Nina Lorenzen
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Greenwashing erkennen – so geht’s

Tatsächlich ist es nicht so einfach, Greenwashing zu erkennen, besonders dann nicht, wenn man sich in einer Kaufsituation befindet. Dafür braucht es in der Regel viel Recherche. Aber es gibt ein paar Indikatoren, die Hinweise darauf geben, wie ernst es ein Unternehmen mit dem Umweltschutz meint. In diesen Fällen handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um

Greenwashing:

Selektive Offenlegung, vor allem bei Materialien: Brands heben positive Umweltfakten über ihre Produkte hervor, während sie – absichtlich – jede Erwähnung der negativen Fakten vermeiden. Oftmals entsteht hier der Eindruck, dass ein Unternehmen schon viel Gutes macht, bei genauerem Hinsehen lässt sich allerdings feststellen, dass die vermeintlich nachhaltigeren Modelinien, deren Eigenschaften selektiv beworben werden, oft nur einen kleinen Teil der Gesamtkollektion ausmachen und somit nur additiv sind. So heben viele Unternehmen hervor, dass manche ihrer Kleidungsstücke oder Kollektionen aus recycelten

Materialien bestehen. Was dabei oft fehlt: die genaue Prozentangabe. Es kann also durchaus sein, dass das Endprodukt nur aus zwei bis drei Prozent recycelten Materialien besteht. Nehmen wir an, das finale Produkt besteht aus 67 Prozent Baumwolle, 14 Prozent Polyester und 19 Prozent recyceltem Polyester. Klingt nicht so schlecht, doch was viele nicht wissen: Mischfasern sind aktuell nur schwer oder gar unmöglich zu recyceln. Das Produkt mag also (zum Teil) aus recycelten Fasern bestehen, doch es ist nicht unbedingt recycelfähig. Außerdem verbraucht Recycling immer noch sehr viele Ressourcen (Arbeitskraft, Zeit, Energie) und ist per se nicht die beste Lösung. Ein anderes Beispiel: Manche Brands werben mit Viskose oder Bambus – schnell nachwachsende Rohstoffe, die (unter Umständen) weniger Wasser verbrauchen als konventionelle Baumwolle. Doch Viskose kann gegebenenfalls für die Rodung von Wäldern verantwortlich sein.

Und bei Bambus werden oftmals umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien verwendet, um zu Stoff verarbeitet zu werden.

Mangel an Beweisen: Das Unternehmen behauptet Dinge, ohne Zertifizierungen oder andere Beweise zu teilen, um die Aussagen zu untermauern. Für die Wettbewerbszentrale sind solche Behauptungen aber intransparent und irreführend. Wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es das oftmals auch – vor allem bei großen Unternehmen.

Unbestimmtheit: Aussagen wie „ohne Chemikalien“ und „aus biologisch abbaubaren Materialien hergestellt“ klingen zunächst vielversprechend. Trotzdem solltest du aufpassen, wenn auf solche Slogans keine weiteren Informationen folgen. Welche Chemikalien wurden weggelassen und warum? Wurden gewisse Chemikalien weggelassen, weil sie ohnehin verboten sind? Ist das Produkt dadurch wirklich weniger umwelt- und gesundheitsschädlich? Wie definiert das Unternehmen „biologisch abbaubar“?

Irrelevanz: Unternehmen beschönigen ihr Geschäftsmodell, indem sie scheinbar umwelt- und tierfreundliche Lösungen implementieren, die im Nachhinein jedoch irrelevant sind. Das ist zum Beispiel der Fall für Hautpflegemarken, die damit werben, dass ihre Produkte „tierversuchsfrei“ sind. Tierversuche sind in Europa nämlich seit 2004 verboten.

Das Gleiche gilt auch für bedeutungslose Kennzeichnungen: Vermeintliche Nachhaltigkeitsclaims wie „vegan“ klingen zwar positiv, aber umweltfreundlich ist ein veganes Kleidungsstück per se nicht. Denn die Kleidung besteht oftmals aus Polyester. Und obwohl Polyester tatsächlich vegan ist (da es aus Erdöl besteht und keinen tierischen Fasern), bedeutet das keineswegs, dass es eine umweltfreundliche Alternative ist.

Auch selbst gesteckte Nachhaltigkeitsziele klingen gut, sind aber bedeutungslos, wenn sie freiwillig sind und beliebig verändert werden können.

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Symbolische Aktionen: Es ist eine gängige Praxis für Marken, die Aufmerksamkeit auf eine geringfügige positive Aktion zu lenken, die wenig beziehungsweise gar nichts zur Änderung ihres gesamten ökologischen Fußabdrucks beiträgt und das Geschäftsmodell an sich nicht verändern. Oder Unternehmen spenden einen kleinen Teil ihrer Einnahmen an einem einzelnen Aktionstag anstelle sich langfristig zu engagieren.

Suggestive Bildsprache: Ein Produkt wird auffällig grün – sowohl sprachlich als auch visuell – beworben und wird in optisch ansprechenden Verpackungen vermarktet. Viele Brands nutzen zum Beispiel grüne Etiketten, um ihre vermeintlich nachhaltigen Produkte oder Kollektionen zu kennzeichnen.

Übertriebene Claims: Unternehmen können Phrasen verwenden, die zwar sachlich richtig sind, Verbraucher*innen jedoch eine verzerrte Wahrnehmung vermitteln. So kann eine Marke zum Beispiel angeben, dass die neu produzierte Kollektion „aus 50 Prozent mehr recycelten Fasern hergestellt“ wurde.

Am Ende aber (und das wird natürlich nicht erwähnt, beziehungsweise nur im Kleingedruckten) liegt der Anteil an recycelten Fasern pro Kleidungsstück bei etwa zwei bis drei Prozent.

Greenwashing ist nicht leicht zu erkennen. Es gibt aber einige Indikatoren, die Hinweise darauf geben, wie ernst es ein Unternehmen mit Umweltschutz meint.

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Medina Imsirovic, Autorin bei Fashion Changers. Sie schreibt über verschiedene Themen, um Lesende zu einer Diskussion anzuregen
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Weitere Hinweise, woran du Greenwashing in der Mode erkennen kannst:

• Vage Begriffe wie „öko“ und „fair“ werden ohne weitere Erklärung verwendet

Ein Unternehmen nutzt firmeneigene Siegel und legt dafür eigene Prüfkriterien fest

• Aussagen werden kontextlos, ohne verifizierbare Informationen verbreitet

• Aussagen werden ohne Angabe von zuverlässigen, wissenschaftlichen Quellen verbreitet

Greenwashing erkennen: Tipps, wo du dich informieren und Fakten prüfen kannst

Wenn du mehr über Greenwashing herausfinden möchtest, kannst du dir die Podcast-Folge „Nachhaltig oder Greenwashing?” anhören, in der Fashion Changers-Mitgründerin Vreni Jäckle noch mehr konkrete Tipps gibt, wie du Greenwashing erkennen kannst.

Hier sind zudem einige Tools, und Webseiten, die sich als nützlich erweisen können, wenn du mehr über die ethischen Praktiken einer Marke und ihre sozialen und ökologischen Auswirkungen erfahren möchtest:

• cleanclothes.org saubere-kleidung.de

• fashionchecker.org

• fairwear.org

• letsflip.de

• greenwash.com

• thecrisps.substack.com

• fashionrevolution.org vki.at

• workersrights.org

Gekürzte Textversion, den vollständigen Artikel findest du auf: www.fashionchangers.de

Lust, noch mehr zu erfahren? Schau auf unserem Instagramprofil vorbei! @ fashionchangers

Wir verstehen Nachhaltigkeit als Lebensphilosophie.

Die Ressourcen unserer Umwelt zu schonen und Nachhaltigkeit vorzuleben, ist für uns eine Aufgabe, die uns glücklich stimmt und viel Freude bereitet.

Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und mit Achtsamkeit diese Welt zu (er)leben ist für uns eine der wichtigsten Aufgaben, auch als Inhaber eines nachhaltigen Unternehmens.

Wir entwerfen und stellen Upcycling Möbel her. Upcycling ist die Wertsteigerung gebrauchter Materialien, welche ein neues Design und Funktion bekommen.

Genau das ist unsere Herausforderung, aus Materialien wie sie uns mit Maßen, Formen und Funktionen zur Verfügung stehen, ein stimmiges Designer Möbel zu entwerfen.

Deshalb lautet unser Slogan: »reditum // Möbel mit Vorleben«

www.reditum.de

Klare Linie: Minimalistischer Schmuck mit großem Statement

„Nachhaltigkeit darf nicht nur ein Modebegriff sein, mit dem man sich gut schmücken kann,“ sagt Dagmar Krämer, Gründerin von fejn jewelry. Sie kommt aus der Modebranche und weiß um das Greenwashing vieler Marken. Deswegen entschied sie sich einen Unterschied zu machen und gründete fejn jewelry: „Ich möchte mich mit einem reinen Gewissen schmücken, mit Schmuck, der einen Unterschied macht und dennoch die alltägliche Aufgabe von Schmuck erfüllt: die individuelle Schönheit von jedem von uns hervorzuheben.“

Cleanes Design, klare Linien, klassische Formen – das ist die Ästhetik der edlen Schmuckstücke von fejn jewelry. Das 2019 gegründete Label hat es sich zur Aufgabe gemacht Schmuckstücke zu entwerfen, die in minimalistischer Schönheit große Veränderungen vorantreiben. Der fejne Echtschmuck wird aus recycelten Edelmetallen, wie 14k Gold oder 925er Sterling-Silber, handgefertigt. Es kommen ausschließlich faire und nachhaltige Materialien in der Verarbeitung vor und auch die Arbeitsbedingungen sind fair und wurden erst Anfang des Jahres vom Responsible Jewellery Council zertifiziert.

Hochwertiges Design schließt Nachhaltigkeit nicht aus

Gold- und Silberpreise sind unabhängig von der Herstellungsweise der Metalle. Somit ist es egal, ob ein Barren aus recyceltem oder neu-gefördertem Edelmetall entsteht, denn anders als bei anderen Materialien verlieren Gold und Silber nicht an Substanz oder Qualität im Verlauf des Recycling-Prozesses. Die Qualität der Materialien bleibt erhalten. Wo nachhaltiger Konsum in anderen Bereichen des Lebens oft mehr kostet, kann man das für den Echtschmuck von fejn jewelry somit nicht annehmen. Die Kollektionen reichen von dezent bis bohemian, elegant bis kreativ. „Wir setzen in diesem Jahr neben den zeitlosen, dezenten Klassikern vermehrt auf elegante laborgezüchtete Diamanten. Auch hier heißt es für uns: Die Kund*innen dürfen umdenken statt verzichten zu müssen.“ Das Label Fejn jewelry hat sich Design, Nachhaltigkeit, Hochwertigkeit und dem Umdenken in der Schmuckindustrie verschrieben und stilvoller kann man sich kaum mit guten Vorsätzen schmücken: „Wir erfüllen mehr als irgendwelche Mindestanforderungen – das ist mir als Unternehmerin wichtig.«

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Text
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit FEJN
entstanden. Besuchen Sie unsere Webseite unter: www.fejn.com FOTO: FEJN
Celina Lorbach
Jewelry
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Möbellabel.
reditum:
als ein

Inspiriert von den Tropen

"Ich wollte eine Marke kreieren, die das Beste repräsentiert: Keine Massenproduktion, kein Überschuss, bezahlbar und stylisch."

Im Interview sprachen wir mit der Gründerin von Linaliva Carolina Goetz.

Wie sind Sie mit der Modebranche erstmals in Berührung gekommen?

Meinen allerersten Job im Einzelhandel hatte ich vor etwa 15 Jahren als Lagerarbeiterin in einem schicken Bekleidungsgeschäft. Ich war damals 17 Jahre alt und hatte schon immer eine Vorliebe für Mode, vor allem für ausgefallene Sachen.

Inwiefern hat Sie diese Arbeit geprägt und Ihr Bewusstsein für nachhaltige Mode geschärft?

Ich war in dem Alter noch etwas naiv, aber diese Arbeit hat mir einen Einblick in das gegeben, was hinter den Kulissen der großen Bekleidungshäuser passiert - das, was man an der Ladenfront nicht sieht. Kleidung wird in großen Mengen für Kollektionen produziert, auch wenn der Hersteller nicht weiß, wie das Produkt ankommen wird. Trotzdem wird alles in großen Mengen produziert. Manche Artikel sind schnell ausverkauft, andere bleiben einfach liegen. Sobald die Saison vorbei ist, muss alles, was sich nicht verkauft hat, ‘weg’, um Platz für eine neue Kollektion zu schaffen. Die Mengen an Müll, die dabei zurückbleiben, waren für mich erschreckend.

Welche Probleme sehen Sie in der Modeindustrie?

Das Problem mit „exklusiven“ Bekleidungsmarken, die keine Massenproduktion betreiben, ist, dass sie für die meisten Menschen zu teuer sind. Wenn sich die Mode verändern soll, muss sie auch für die breite Masse erschwinglich sein. Ich selbst konnte es mir lange Zeit nur leisten in günstigen Fast-Fashion-Läden einzukaufen.

Was hat Sie in Ihren Überzeugungen besonders geprägt?

Ich bin in der Nähe des Meeres in Rio de Janeiro aufgewachsen. In Rio hat die Natur eine besondere Bedeutung. Sie ist Teil der Großstadt, Teil unseres Alltags. Schon als Kind hat es mich traurig gemacht, den Müll zwischen den Wellen treiben zu sehen. Ich träumte davon, eines Tages etwas zu verändern, um unseren Planeten besser zu schützen. Ich habe dann drei Jahre lang Umweltingenieurwesen studiert und mich mit Klimawandel, Umweltverschmutzung und Abfallvermeidung beschäftigt. Letztendlich bin ich aber keine Umweltingenieurin geworden, sondern Künstlerin. Aber die Themen und die Kleiderberge sind mir immer im Kopf

geblieben. So entstand linaliva. Eine Nähmaschine im Keller, Zeichnungen ohne Ende, Photoshop und ein paar Produktionspartner, die keine oder nur geringe Mindestbestellmengen verlangten. Ich wollte eine Marke kreieren, die das Beste aus beiden Welten repräsentiert: keine Massenproduktion, kein Überschuss, aber bezahlbar und mit einem coolen Designer-Touch.

Wie geht linaliva aktiv gegen dieses Problem vor?

Alle Artikel unserer Marke folgen einer einfachen Regel: Sie werden auf Bestellung oder in Kleinstmengen produziert. Wir produzieren so viel, wie wir verkaufen, Punkt. Nichts wird am Ende der Saison weggeworfen, und wenn ein Produkt übrigbleibt, wird es gespendet. So einfach ist das. Und so funktioniert es.

Bei linaliva.de werden die Artikel hauptsächlich aus Europa verschickt, für Einkäufe außerhalb Europas empfehlen wir linaliva.com zu besuchen.

Linaliva auf einen Blick!

• Keine Kollektionen: Unsere Kleidung von 2023 bleibt bis Ende 2023 erhältlich. Wir setzen auf Nachhaltigkeit, statt ständig wechselnder Modetrends.

• Erschwingliche Preise ohne Qualitätseinbußen: Wir halten Preise niedrig, ohne auf Massenproduktion und mindere Qualität zu setzen.

• Nachhaltige Verbesserungen: Wir streben kontinuierlich bessere Lösungen in Bezug auf Verpackung, Versand und Produktvielfalt an, um eine erstklassige Marke zu werden.

• Kleidung ohne Geschlechtergrenzen: Wir bieten auch vielfältige, geschlechtsneutrale Produkte für alle an, bei einer breiten Größenauswahl.

• CO2-Ausgleich beim Versand ist bei uns immer inklusive, ohne Aufpreis.

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Der QR code aktiviert automatisch den Rabattcode beim Check-out (Aktion läuft bis zum 16.7.)

www.linaliva.de

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