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Machen Sie Ihr Geld krisensicher!
Sicherheit in unsicheren Zeiten. In dieser Ausgaben geben Experten und Branchenkenner Ratschläge für smarte Investitionen.
EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
Lesen Sie mehr auf www.erfolgundbusiness.de Sparen war gestern
Miriam Zaakane
Der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine hat die Menschen schockiert - und die Finanzwelt ebenso. Es herrscht viel Unsicherheit auf allen Ebenen. Was bedeutet der Krieg für die Energiepreise, meine Ersparnisse, mein Aktienportfolio? Anlegen mit klarem Fokus scheint derzeit wichtiger zu sein denn je. Wie sieht ein gut aufgestelltes und erfolgreiches Portfolio in diesen Zeiten denn aber eigentlich aus? Unser Themenspecial beschäftigt sich damit, wie Sie Ihr Geld krisensicher machen.
Auch in Phasen von schwachen Börsen lohnt es sich, weiter zu investieren
Interview mit Dr. Christine Bortenlänger, geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts e. V.
Frau Dr. Bortenlänger, laut den aktuellen Aktionärszahlen des Deutschen Aktieninstituts gab es schon im letzten Jahr trotz des Börsenhochs einen kleinen Rücksetzer bei der Zahl der Aktionäre. Werden wir in diesem Jahr angesichts der heftigen Kurseinbrüche einen Dämpfer für die Aktienkultur sehen?
Für eine Bewertung ist es im ersten Halbjahr noch zu früh. Fakt ist aber, dass die Wirtschaft vor großen Herausforderungen steht. Es gibt unter anderem Rohstoffengpässe wegen angespannter Lieferketten und manches Geschäft fällt ganz weg. Das drückt die Stimmung an der Börse verständlicherweise. Erste Statistiken der Banken zeigen aber, dass die Anleger besonnen reagieren. Es scheint inzwischen klar zu sein, dass Aktienanlage ein Marathon ist und man in Schwächephasen nicht aufgeben und alles hinwerfen sollte.
Hat der Krieg in der Ukraine das aktuelle Umfeld für Aktien geändert?
Selbstverständlich. Aktien sind Anteile an Unternehmen. Geopolitische Erschütterungen wirken sich immer auch auf die Wirtschaft aus. Das bedeutet aber nicht, dass die Aktie als Anlageform unattraktiv geworden ist. Dennoch sollte man sein Depot auf die neue Ausgangslage hin überprüfen. Es sind vielleicht andere Branchen als bisher, die langfristig Gewinne versprechen. Unterneh-
men mit überzeugenden Produkten und starker Marktstellung werden auch künftig Lösungen für die veränderten Herausforderungen finden.
Lohnt es sich, Aktien zu kaufen, wenn die Börse fällt, oder greifen Anleger womöglich in ein fallendes Messer? Erfahrungsgemäß lohnt es sich, regelmäßig und breit gestreut anzulegen, also auch in Phasen von schwachen Börsen weiter zu investieren. Natürlich gilt das nicht für den Notgroschen, den man vielleicht kurzfristig braucht. Und es ist wichtig, dass man sich mit seiner Geldanlage wohlfühlt und auch bei fallenden Kursen gut schlafen kann.
Können Sie das konkreter machen? Nehmen wir unser DAX-Rendite-Dreieck für die monatliche Geldanlage: Wer seit Ende 2000 monatlich 100 Euro in einen Aktiensparplan angelegt hat, konnte sich Ende 2021 über 60.000 Euro freuen. Die eingezahlten 25.200 Euro haben in dieser Zeit trotz verschiedener Krisen rund 35.000 Euro erwirtschaftet. Ein genauer Blick auf das Rendite-Dreieck zeigt uns, dass bei einer Spardauer von 20 Jahren in der Vergangenheit stets eine Durchschnittsrendite von fast neun Prozent pro Jahr möglich war. Das zeigt, wie sinnvoll breit gestreutes, langfristiges und regelmäßiges Aktiensparen ist. Entscheidend beim Investieren ist
nicht der richtige Einstiegszeitpunkt, sondern die Dauer der Aktienanlage.
Reichen die Renditen auf dem Aktienmarkt, um nicht nur die hohe Inflation auszugleichen, sondern auch Vermögen aufzubauen?
Auf jeden Fall. Die Statistiken zeigen, dass man mit einer langfristigen Aktienanlage Renditen über der Inflationsrate erzielt. Das gilt nicht nur für den DAX, sondern weltweit. Wir haben das in einer Studie berechnet: In einem Zeitraum von 120 Jahren Wirtschaftsgeschichte haben Aktien nach Abzug der Inflation 5,7 Prozent pro Jahr erwirtschaftet. Ein attraktiver Ertrag – und das trotz Phasen von hoher Inflation, niedrigem Wirtschaftswachstum und auch steigenden Zinsen.
Wie sollten sich bereits investierte Anleger und Neueinsteiger jetzt verhalten? Börsen-Neueinsteiger können sich über günstigere Einstiegskurse freuen und überlegen, welcher Sparplan oder welche Anlagestrategie für ihre eigene Situation sinnvoll ist. Für alle anderen gilt: Ruhe bewahren, das Investment auf langfristig schwächelnde Branchen überprüfen, Sparpläne weiterlaufen und den Durchschnittskosteneffekt für sich arbeiten lassen.
Unsichere Zeiten erfordern gute Strategien
Das Börsenjahr 2022 ist bislang alles andere als einfach. In einem jahrelangen Bullenmarkt hohe Renditen zu erzielen, ist keine Kunst. Erfolg stellt sich langfristig allerdings nur dann ein, wenn Investoren auch die schwierigen Zeiten am Aktienmarkt durchstehen.
Wie das Deutsche Aktieninstitut im Beitrag oben zeigt, lässt sich mit einem Investment in den DAX langfristig eine ansehnliche Rendite erzielen. Wer allerdings nicht einfach in die 40 Standardwerte investieren möchte, sondern eine eigenständige Aktienauswahl für das eigene Depot treffen möchte, steht vor der Frage, wie die Aktienselektion erfolgen soll. Eine klare Strategie bzw. ein konkretes Regelwerk sind gerade in unruhigen Börsenzeiten in unseren Augen wichtiger als je zuvor.
Bei investolio haben wir uns auf die quantitative Aktienbewertung spezialisiert. Einfach gesagt werten wir für tausende von Aktien diverse technische und fundamentale Kennzahlen aus, mit dem Ziel, die guten Aktien von den schlechten zu unterscheiden. Als Ergebnis erhalten wir fünf Scoring-Modelle zur Aktienbewertung, mit denen wir in der Lage sind Aktien auf Basis unterschiedlicher Kriterien schnell zu bewerten. Auf Basis dieser Analysen konstruieren wir Investmentstrategien mit einem klar definierten Regelwerk. Der Grundsatz dabei lautet: Wir kaufen Aktien mit hohen Scores, also solche, die nach unseren Bewertungsmethoden aussichtsreich sind.
In den letzten Jahren haben wir umfangreiche Analysen (sog. Backtests) durchgeführt. Mit diesen können wir beurteilen, wie sich solch eine Invest-
mentstrategie in der Vergangenheit entwickelt hätte. Natürlich ist die vergangene Wertentwicklung kein Indikator für die zu erwartende Rendite. Wenn wir allerdings Strategien umsetzen, die bereits in den letzten 20 Jahren an der Börse funktioniert haben, dann investieren wir nach wissenschaftlich bewährten Ansätzen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch weiterhin erfolgreich sind.
Mit investolio wollen wir es Investoren ermöglichen, eigenständig nach diesen quantitativen Bewertungsmethoden zu investieren. Die für die Aktienanalyse benötigten Daten beziehen wir von FactSet, einem der weltweit führenden Datenanbieter. Mit uns profitiert der Privatanleger also von einer Datenbank und Datenqualität, die sonst nur auf institutioneller Ebene zu finden ist. Weitere Informationen zu unserer Arbeit, dem Analyseprozess, unseren ScoringModellen und Investmentstrategien finden Sie unter: www.investolio.de
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Christine Bortenlänger Geschäftsführende Vorständin Deutsches Aktieninstitut e. V. Text Paul Howe VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT IN DIESER AUSGABE Follow us Senior Project Manager: Miriam Zaakane Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director), Franziska Manske (Head of Editorial & Production), Henriette Schröder (Sales Director) Designer: Elias Karberg Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@mediaplanet.com Coverbild: Shutterstock Alle mit "in Zusammenarbeit mit"oder "Werbung" gekennzeichneten Artikel sind keine neutrale Redaktion vom Mediaplanet Verlag. Please recycle facebook.com/MediaplanetStories @Mediaplanet_germany Maximilian König Gründer der investolio GmbH
Dr.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der investolio GmbH entstanden.
„Immobilien-Investments
– Investitionen zwischen Inflation und Zinserhöhung“
Manchmal geht es schneller als gedacht
Aktuell beherrschen vordergründig zwei Themen die Immobilienwirtschaft und ihre Akteure: Inflation und Zinserhöhung. Hier plötzliche Inflationswerte wie zuletzt in den 70ern des letzten Jahrtausends, da als Reaktion darauf das erwartbare
Ende einer Null Zinswelt. Beides hängt ökonomisch zusammen und führt naturgemäß zu einem neuen Blick auf die klassischen Risikoparameter, wenn z. B. die Bauzinsen steigen, Rohstoffpreise sich als Ausdruck einer hohen Nachfrage bei einem defizitären Angebot darstellen und sich auch die Wachstumsraten der letzten Jahre deutlich reduzieren. Von den mittelfristigen Effekten der Pandemie auf die gewerblichen Immobilienmärkte, u. a. bei Büroimmobilien oder Shopping-Centern ganz zu schweigen.
Doch in dieser Aufzählung fehlt eine Variable in der Funktion, welche zwar immer stärkeren Einfluss gewinnt, aber bisher kaum preiswirksam geworden ist – sieht man einmal von den „Nebenkosten durch Energie“ ab, welche durch steigende Verkehrswerte in Zeiten des Booms kompensiert wurden. Die Rede ist von der Mammut-Aufgabe der Dekarbonisierung der Immobilienbestände – einfacher formuliert: wie werden Immobilien „grüner“? Wie passt das also in die aktuelle Diskussion zwischen Inflation und Zinswende, zumal mittlerweile klar wird, dass der „grüne Umbau der Wirtschaft“ aktuell mit hohen Investitionskosten verbunden sein wird. Mehr noch: Der Forderung nach nachhaltigeren Bauweisen
(„Beton?“), nachhaltigerer Bewirtschaftung („digitale Immobilien?“) und der CO2 Bepreisung steht keine Blaupause des Handelnsgegenüber.DochStandardsundquantifizierbare Zielvorgaben sind die Basis jeder Investition.
Bleibts beim Mythos Betongold?
Immobilien gelten, spätestens seit der Hyperinflation 1923, als der Inflationshedge schlechthin, also als stabile Absicherung. Doch in jüngster Zeit, die ökonomische Zeitenwende, spätestens seit dem Krieg in der Ukraine bedarf es einer Neuorientierung. Denn diese Gemengelage ist in dieser Ausprägung in keinem ökonomischen Lehrbuch zu finden, Routinen aus dem Erlernten schon gar nicht. Trotz allem: Immobilien bieten auch weiterhin einen Inflationsschutz, aber wie meist im Leben nicht ultimativ und automatisch. Grundsätzlich leisten sie einen positiven realen Ertrag, doch ist die Inflation nicht der dominante Treiber der Wertentwicklung. Genauso wichtig ist der Zeitpunkt der Investition, also der Ankauf der Immobilie im Zyklus und das generelle Wirtschaftswachstum während der Halteperiode und natürlich ein guter Standort. Sei es die urbane Lage an einem Verkehrsknotenpunkt – fußläufig zum S-, U- oder Hauptbahnhof oder an einem Hochschulstandort. Dass es hier in den kommenden Monaten zu einem Oszillieren bei den Preisen kommen kann, liegt auf der Hand, gerade mit Blick auf die aktuelle konjunkturelle Gemengelage.
ESG als Last oder Lösung?
Der Wink des Kapitalmarkts auf die Immobilienakteure mittels EU-Taxonomie
Nachhaltigkeit ist aus der Immobilienwirtschaft nicht mehr wegzudenken.
oder Offenlegungsverordnung doch bitteschön mehr zu machen bei der Dekarbonisierung des Bestandes, ist laut zu vernehmen. Deutlicher formuliert: es muss mehr Geschwindigkeit an den Tag gelegt werden beim Umbau der Ökonomie in Richtung „grün“ bzw. „nachhaltig“! Die Chancen werden seit Jahren aufgezählt und sind heute wissenschaftlich ausdrücklich untermauert. Eine „grüne Rendite“ dürfen diejenigen Akteure erwarten, welche sich auf den Weg machen. An der Stelle wird klar, dass klassisches Nudging, ein zentraler Baustein der Verhaltensökonomie, immer weniger zieht. Bleibt die Keule, also das Darstellen der negativen Konsequenzen. Übersetzt heißt das in der Sprache der Immobilienwirtschaft: „Ihr bleibt auf „Stranded Assets“ sitzen, wenn ihr so weiter macht“. Vor allem wenn die Immobilienmärkte an Dynamik verlieren und sich nicht mehr alles problemlos vermieten oder verkaufen lässt.
Klar ist, der Megatrend Nachhaltigkeit ist aus der Immobilienwirtschaft nicht mehr wegzudenken und hat sich mittlerweile zu einem bedeutenden Wettbewerbsfaktor entwickelt. Nachhaltigkeit als Performance-Kriterium wird in der Immobilienwirtschaft ebenso wie in anderen Branchen immer entscheidender, nicht zuletzt da die Finanzierung und somit die Fremdkapitalkosten für grüne Unternehmen vergleichsweise günstiger und einfacher wird. Der Blick sollte beim Langfristinvestment Immobilie deshalb mehr auf den nachhaltigen Umbau der Bestände gelegt werden als auf die aktuelle Diskussion zur Inflation und Zinsentwicklung.
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Die Anlage in offene Publikums- oder Spezial-AIF ist mit Risiken verbunden. Bitte lesen Sie den Verkaufsprospekt und die wesentlichen Anlegerinformationen, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen. Mehr unter www.catella.com/immobilienfonds
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Prof. Dr. Thomas Beyerle Managing Director und Head of Catella Group Research
Text Prof. Dr. Thomas Beyerle
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Catella Real Estate AG entstanden.
Inflationsschock: Ausweg Dividende
Fondsmanager Sam Witherow von J.P. Morgan Asset Management sieht eine Zeitenwende am Aktienmarkt und gute Gründe, jetzt in globale Dividendentitel einzusteigen.
Herr Witherow, warum sehen Sie aktuell so gute Chancen für Dividendentitel?
Erfahrungsgemäß entwickeln sich globale Dividendenaktien besonders gut, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind. Das ist erstens kontinuierliches Dividendenwachstum, wenn sich also der Cashflow der Unternehmen gut entwickelt und wächst. Die zweite ist ein attraktiver Ausgangspunkt bei den Bewertungen. Und diese beiden Bedingungen sind aktuell erfüllt.
Sind angesichts des Inflationsschocks, der Pandemieunsicherheit und des Ukraine-Kriegs nicht Gewinneinbrüche und damit Dividendenkürzungen vorprogrammiert?
Wenn man den Wirtschaftszyklus und den Dividendenzyklus übereinanderlegt, zeigt sich, dass Krisen immer sehr gute Chancen für Dividendenstrategien hervorbringen. Nach der Finanzkrise beispielsweise stiegen die Dividenden pro Aktie jährlich um sieben Prozent. Heute sehen wir uns an einem Startpunkt für einen weiteren guten Dividendenzyklus und erwarten Wachstum von neun Prozent pro Jahr für die nächsten fünf Jahre.
Dabei zeigt unser globaler Dividendenausblick, dass die Ausschüttungsquote, also das Verhältnis von Dividende zu Gewinn, für die Unternehmen in unserem Universum immer noch einige Prozent hinter dem 25-Jahres-Durchschnitt hinterher-
hinkt. Das heißt, auch wenn die Gewinne durch die aktuellen Krisen erwartungsgemäß hinter den Prognosen bleiben, sollten sich die Dividenden stabil zeigen, denn die Unternehmen zahlen immer noch weniger als im historischen Durchschnitt.
Aktien gelten als Inflationsschutz, aber was macht Dividendentitel so besonders? Wir haben für den globalen Aktienindex MSCI All Countries World eine Analyse über die letzten 50 Jahre durchgeführt. Diese zeigt, dass Aktien mit hohen Dividendenrenditen und hohem Dividendenwachstum immer den breiten Markt übertreffen, aber gerade in Zeiten hoher Inflation die höchsten Renditen erzielt haben.
Und ist wirklich bewertungsseitig noch Luft? Im letzten Jahr gab es ja schon eine deutliche Erholung.
Es ist aktuell tatsächlich weiterhin ein außergewöhnlich guter Einstiegszeitpunkt. Die Schere hat sich etwas geschlossen, aber die langfristigen relativen Bewertungen der Dividendenaktien zeigen immer noch einen Bewertungsabschlag gegenüber Wachstumstiteln auf einem Niveau wie in der Finanzkrise. Natürlich gilt es, selektiv zu sein, aber die globalen Ressourcen bei J.P. Morgan Asset Management ermöglichen uns, auf die Erkenntnisse von 92 Research-Analysten
Stagflation 2.0
Dividendenaktien sind nicht nur als Kerninvestment sinnvoll – gerade in schwierigen Börsenphasen dienen die Ausschüttungen als Puffer.
und das Know-how von insgesamt 370 Aktienexperten zuzugreifen und die besten Titel für das jeweilige Umfeld zu selektieren. Mit seinem Fokus auf Wachstum und Qualität ist der Global Dividend Fund seit mehr als einem Jahrzehnt erfolgreich und wird regelmäßig als Top-Fonds ausgezeichnet.
Was sagen Sie Anlegern, die das Auf und Ab an der Börse nervös macht?
Dividendenaktien sind insofern ein wichtiger Portfoliobaustein, als dass die Dividenden langfristig rund 40 Prozent des Gesamtertrags der Aktien ausmachen. Sie werden unabhängig von Börsenschwankungen ausgeschüttet, das sorgt für Stabilität. Ein weiterer Vorteil der Dividenden ist, dass diese erfahrungsgemäß weniger als die Unternehmensgewinne schwanken, sich also gerade in Krisenzeiten deutlich stabiler zeigen.
Der starke Anstieg der Teuerung ist im Alltag der Menschen angekommen. Wie geht es mit Blick auf die Themen Inflation und Stagflation in den 2020er-Jahren weiter?
Während viele Menschen bereits seit mehreren Jahren die Inflation beispielsweise bei Immobilienpreisen stark zu spüren bekamen, betrifft sie mittlerweile jedermann.
Unter professionellen Finanzmarktteilnehmern kam die Debatte, ob Inflation zu einem ernsten Thema wird und, falls ja, ob sie länger anhalten würde, erst im Jahr 2021 auf. Der Großteil der Marktteilnehmer ging nicht von einer längerfristigen Teuerung aus und wurde damit auf dem falschen Fuß erwischt. Dies lässt sich womöglich auch darauf zurückführen, dass die Mehrheit der Anleger nach wie vor der Meinung von Zentralbankern mit Ehrfurcht begegnet. Diese wiederum hatten das Narrativ der vorübergehenden Inflation gebetsmühlenartig wiederholt und dem Markt versichert, die höheren Inflationsraten wären allein auf den Basiseffekt und die angespannten Lieferketten zurückzuführen, nicht jedoch auf den Tsunami an neu geschöpftem Fiatgeld.
Inflationäre Dekade voraus? Als Incrementum im Dezember des Jahres 2020 einen Spezialreport zur Inflation mit dem Titel „Der Junge, der Wolf rief: Inflationäre Dekade voraus?“ publizierte, war man damit noch allein auf weiter Flur. Mittlerweile werden die Themen Inflation aber auch Stagflation zunehmend diskutiert. Für die Fondsmanager ist eine länger anhaltende stagflationäre Phase spätestens seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sehr wahrscheinlich geworden. Ronald Stöferle und Mark Valek haben sich damit
intensiv im aktuellen In Gold We Trust-Report auseinandergesetzt, welcher unter www.ingoldwetrust. report erhältlich ist und am 24. Mai 2022 publiziert wurde.
Die Ratlosigkeit der Notenbanken
Insbesondere die EZB befindet sich nun in einem hausgemachten Dilemma. Nach der Eurokrise, die im Grunde bereits eine Überschuldungskrise war, hieß es, es solle durch die geldpolitischen Maßnahmen Zeit für strukturelle Anpassungen in den südlichen Euroländern gekauft werden. Die Nullzinspolitik hat aber – wenig überraschend – genau das Gegenteil bewirkt. Es wurde ein immenser Anreiz geschaffen, sich noch mehr zu verschulden. Mit der Corona-Krise brachen die letzten Dämme. Und nun geht die Verschuldungsorgie nahtlos weiter, weil im Osten Europas Krieg ausgebrochen ist, und die Sanktionen den EU-Staaten unglaublich teuer zu stehen kommen werden. Die EZB kann aus politischen Gründen dennoch nicht beherzt gegen die Inflation vorgehen.
Solide Lösungen für eine solide Zukunft. Bei Incrementum ist man davon überzeugt, dass Anleger ihr Portfolio für dieses herausfordernde Umfeld entsprechend vorbereiten bzw. diversifizieren sollten. Speziell für ein inflationäres bzw. stagflationäres Umfeld bietet der unabhängige Vermögensverwalter mehrere Fondsprodukte an, darunter den Incrementum Inflation Diversifier Fund, welcher von steigender Inflation profitieren kann.
ÜBER INCREMENTUM AG
Die Incrementum AG ist eine unabhängige Anlage- und Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein. Die Partner der Gesellschaft sind davon überzeugt, dass das Fundament der heutigen Wirtschaft – das ungedeckte Kreditgeldsystem – nicht nachhaltig ist. Insbesondere beim Thema Veranlagungen sollte deshalb mehr denn je über den Tellerrand des herrschenden Geldsystems hinausgeblickt werden. Der Anspruch des Unternehmens ist es, solide und innovative Anlagelösungen anzubieten, welche den Chancen und Risiken des vorherrschenden komplexen und fragilen Umfelds gerecht werden.
Weitere Informationen: www.incrementum.li
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Text Paul Howe
Ronald Stöferle, Partner und Fondsmanager der Incrementum AG Mark Valek, Partner und Fondsmanager der Incrementum AG
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Incrementum AG entstanden.
Sam Witherow JPMorgan Investment Funds – Global Dividend Fund
Text Paul Howe
Geduld, Know-how und Weitsicht zahlen sich aus
Krieg, Lieferprobleme, Zinsentwicklungen – in diesem Umfeld ist guter Rat teuer. Wir sprachen mit dem langjährigen Finanzmarktexperten Karen Armenakyan über seine Erwartungen und mögliche Anlagestrategien. Armenakyan leitet bei der BW-Bank den Bereich für Vermögensverwaltung und Wertpapiere und belegt mit seinem Team den Spitzenplatz im aktuellen Ranking der Zeitschrift „Capital“ als „nachhaltigster Vermögensverwalter“. Er ist überzeugt: „Nachhaltigkeit in der Geldanlage wird mehr und mehr zum Standard“.
Text Miriam Rauh
BW-Bank
Die Baden-Württembergische Bank –kurz BWBank – ist die Kundenbank der Landesbank BadenWürttemberg (LBBW) und in der Region verwurzelt. Ihre Geschichte reicht zurück bis ins Jahr 1818, als die „Württembergische Spar-Casse“ als Sparkasse für das Königreich Württemberg gegründet wurde. Heute betreut die BW-Bank Privat-, Geschäfts- und Unternehmenskunden – unterstützt von der globalen Expertise der LBBW. Vermögende Privatkunden betreut sie darüber hinaus an 10 Standorten in ganz Deutschland. Ihre Markenzeichen sind ihre ausgezeichnete Beratung, nachhaltiges Handeln und individuelle Finanzlösungen. Die BW-Bank sieht sich als verantwortungsvoller und bodenständiger Partner für die persönlichen Ziele ihrer Kunden.
Weitere Informationen: www.bw-bank.de
Herr Armenakyan, wer sich für eine Vermögensverwaltung entscheidet, überlässt seine Anlageentscheidungen zu einem Gutteil einem Expertenstab. Ab welchem Anlagebetrag kann man vom Angebot der BW-Bank profitieren?
Wir bieten individuelle Lösungen für jede Kundin und jeden Kunden an, angefangen bei kleinen Sparbeträgen von ca. 50 Euro pro Monat für nachhaltige, vermögensverwaltende Lösungen bis hin zu großen Anlagevolumen von Ultra High Net Worth Individuals (UHNWI).
Wie verändern Entwicklungen wie der Krieg in der Ukraine, Lieferkettenprobleme und Zinspolitik den globalen Anlagemarkt?
Die Unsicherheit hat zugenommen, keine Frage. Wir sehen eine starke Volatilität über alle Assetklassen hinweg, die in den vergangenen Jahren eher selten war. Erschwerend hinzu kommt der Regime-Wechsel in der Geldpolitik. Infolge der Finanzkrise der vergangenen Jahre hatten die Zentralbanken weltweit monetär gelockert, die Märkte wurden mit Liquidität geflutet, der Zins faktisch abgeschafft. Jetzt sehen wir eine besorgniserregende Inflationsrate und in der Folge eine restriktivere Zinspolitik der Zentralbanken. Gleichzeitig gibt es aber Wachstumssorgen aufgrund des Kriegs und der Lieferkettenprobleme. Das macht die Zinspolitik der Zentralbanken zu einer Gratwanderung.
Welche Auswirkungen haben diese Krisen auf Ihre Arbeit als Vermögensberater?
Um das zu erreichen, braucht es einen Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren oder mehr.
Sind solche Preissteigerungen wie im Moment nicht ein vorübergehendes Phänomen?
Die Inflation wird sich voraussichtlich etwas abschwächen, aber sie wird auf einem höheren Niveau bleiben. Der Grund dafür sind die insgesamt höheren Kosten, die auf Unternehmen zukommen. Ein Beispiel: Die Lieferketten sind vielfach unterbrochen, viele Unternehmer ziehen daraus Konsequenzen und beginnen, ihre Zulieferer zu diversifizieren und Produktionen aus Ländern zurück zu holen, die geopolitisch derzeit weniger stabil sind. Das erhöht die Produktionskosten und letztlich die Verbraucherpreise.
Bei der Vermögensanlage denkt man in erster Linie an Aktien, Anleihen, Immobilien. Können Rohstoffe eine interessante Alternative sein?
Rohstoffe sind eine zyklische Anlageklasse, die Zyklen drehen sehr schnell. Wenn man sehr risikoaffin und versiert ist, können Rohstoffe interessant sein, sonst raten wir eher davon ab. Mit einer Ausnahme: Ein Rohstoff, der in einem globalen Anlageportfolio gerade in unsicheren Zeiten Relevanz hat, ist Gold, es kann ein Portfolio stabilisieren. Gewisse Muster lassen sich empirisch nachweisen; Gold ist in unsicheren Zeiten ein Stabilisator, der Ruhe in ein Portfolio bringt.
Wie helfen Sie Ihren Kunden dabei, die richtigen Entscheidungen bezüglich der Verwaltung ihres Vermögens zu treffen?
Kunden können die Verwaltung ihres Vermögens an uns delegieren. Wir beobachten tagtäglich die Bewegungen an den Kapitalmärkten sehr genau, versuchen die Risiken entsprechend abzuschätzen und auf Basis unseres Know-hows ein Portfolio zu konstruieren, das angemessen durch schwierige Zeiten kommt.
Was machen Sie als Experten anders als Privatpersonen?
Der Ukraine-Krieg ist sehr nah, das schürt natürlich Sorgen und auch Ängste. Wir versuchen, unsere Kundinnen und Kunden emotional abzuholen, auf der anderen Seite raten wir, den Horizont zu weiten und einen kühlen Kopf zu bewahren. Es gibt Risiken, die derzeit sehr relevant für die Märkte sind, sich aber auf lange Sicht wieder verflüchtigen werden. Es ist gut, dann in den Märkten investiert zu sein, um von der Erholungsphase zu partizipieren.
Was raten Sie Anlegern oder Sparern, die verunsichert sind, auch mit Blick auf die Inflation?
Derzeit ist vor allem eins gefragt: Geduld. Man sollte sich nicht von seiner Emotion leiten lassen, sondern überlegen, welcher Sparbetrag im Zweifel länger angelegt werden kann, um das Geld in dieser Zeit zur Wahrung der realen Kaufkraft an den Kapitalmärkten arbeiten zu lassen.
In der Eurozone haben wir aktuell ein Inflationsniveau von gut acht Prozent. Zwar werden auch die Zinsen wieder steigen, aber dies wird nicht zum Ausgleich reichen. Wer investieren möchte, muss bereit sein, an den Kapitalmärkten höhere Schwankungsrisiken in Kauf zu nehmen. Es gibt aber auch die Chance, sein Vermögen auf lange Sicht nicht nur real zu wahren, sondern letztendlich auch zu mehren.
Dem realen Kaufkraftverlust kann man mit Aktien- und Sachwert-Investments begegnen. Dadurch können sich Inflationseffekte zumindest abmildern, eventuell auch ausgleichen oder sogar umkehren lassen.
Wir wenden wesentlich mehr Zeit für dieses Thema auf, als es Privatpersonen möglich wäre. Wir haben auch andere Informationszugänge, durch eigene volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Abteilungen, die sich den ganzen Tag mit Märkten beschäftigen. In unserer Vermögensverwaltung sind über 70 Fachexperten nur mit diesem Thema befasst und wir sind mit weiteren Experten im LBBW-Konzern vernetzt. Zudem kommunizieren wir mit anderen Häusern im Kapitalmarkt und tauschen uns auf Basis von Daten und Analysen aus. Von der Komplexität her sprengt dies alles den Rahmen von Privatpersonen, selbst dann, wenn sie sehr versiert sind.
Ihre Vermögensverwaltung mit Nachhaltigkeitsmerkmalen wurde erst kürzlich von der Zeitschrift Capital mit der Bestnote von 5 Sternen ausgezeichnet und belegt damit den Spitzenplatz in deren Nachhaltigkeits-Ranking. Welche Bedeutung hat das für Sie?
Das ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit. Es zeigt einmal mehr, wie wichtig es war, dass wir uns als Bank und Vermögensverwalter schon sehr früh diesem Thema gewidmet haben und Know-how aufgebaut haben. Immer mehr Menschen möchten ihr Vermögen auch in sozialer und ökologischer Sicht gut angelegt sehen. Das steht auch nicht im Widerspruch zur Rendite. Es spricht sogar viel dafür, dass ein sozial und ökologisch umsichtig agierendes Unternehmen auch sonst sehr weit vorausdenkt und dessen Aktien oder Anleihen daher generell eine solide Anlagemöglichkeit darstellen. Ich bin sicher: Anlagen mit Nachhaltigkeitsmerkmalen werden mehr und mehr zum Standard.
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Karen Armenakyan Bereichsleiter Vermögensverwaltung und Wertpapiere der LBBW/BW-Bank
Mit Sicherheit gut angelegt: Pflegeimmobilien
Wie wäre es, in eine krisensichere Immobilie zu investieren, die sichere Mieteinnahmen bringt, dabei aber für Eigentümer aufwandslos betrieben werden kann?
Mit Pflegeimmobilien kann dieses Kunststück gelingen. Text
Eine Pflegeimmobilie ist eine Möglichkeit Kapital anzulegen, beispielsweise in Form eines Seniorenappartments in einer Pflegeeinrichtung. Die Wohneinheiten sind dabei privaten Investoren zugänglich – wie klassische Eigentumswohnungen auch.
Für Eigentümer einfach und bequem
Im Vergleich zu Eigentumswohnungen sind Pflegeimmobilien unaufwändig. Um die Betreuung und Abwicklung der Instandsetzungs- und Instandhaltungsmaßnahmen, Wartungsarbeiten sowie auch Themen wie Betriebskostenabrechnungen kümmert sich in der Regel eine Immobilienverwaltung. Die Kosten für Energieversorgung, Müll, Wasser und Versicherung übernimmt üblicherweise der Pächter der Immobilie. Eigentümer selbst genießen die Vorteile einer Pflegeimmobilie sehr einfach und bequem.
Krisensicher angelegt
Ein großer Vorteil ist die sichere Anlage. Die immer höhere Lebenserwartung mit einer steigenden Zahl an pflegebedürftigen Menschen sorgen für hohe Nachfrage, mit steigender Tendenz. Während es im Dezember 1999 noch 2,02 Millionen Pflegebedürftige gab, waren im Dezember 2019 bereits 4,13 Millionen Menschen im Sinne des Pflegeversicherungsgesetztes pflegebedürftig.*
Ein weiterer Vorteil liegt auf der Hand: Das angelegte Geld ist vor Inflation geschützt, die Investition ist krisensicher und dauerhaft unabhängig von der Konjunktion. Wer darauf achtet, dass die Mietverträge des Betreibers eine Wertsicherungsklausel enthalten, die die Höhe der Miete an den Verbraucherindexpreis anpasst, ist zudem vor einer dynamischen Entwicklung der Betriebskostenhöhe geschützt.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der wob Immobilien Vertrieb GmbH entstanden.
Was ist mit Eigenbedarf?
Eine unmittelbare Eigennutzung ist in der Regel ausgeschlossen. Allerdings bieten einige Betreiber den Eigentümer*innen von Pflegeimmobilien im Bedürftigkeitsfall ein bevorzugtes Belegungsrecht für sich selbst und auch für Familienangehörige 1. und 2. Grades an.
Somit ist bei Eintritt in die Pflegebedürftigkeit eine schnelle Aufnahme in den jeweiligen Einrichtungen gegeben, ohne dass bereits bestehende Wartelisten berücksichtigt werden müssen.
Auch junge Käufer profitieren
Nicht nur Ältere profitieren – auch für junge Menschen hat ein Pflegeapartment viele Vorteile. Feste Mieteinnahmen ermöglichen eine einfache Finanzierung, regelmäßige Mieteinnahmen bringen Zugewinn. Auch kann der Erwerb von Pflegeapartments steuerlich geltend gemacht werden. Nach einigen Jahren verfügen Erwerber*innen so über einen bezahlten Sachwert – und haben
Von Pflegeimmobilien profitieren
bis dahin, ganz nebenbei, ihre Steuerlast gesenkt.
Worauf sollte man außerdem achten? Den Wert einer Pflegeimmobilie bestimmen mehrere Faktoren. Der Standort spielt eine Rolle, ebenso wie die Hochwertigkeit der Anlage, die Qualität der Bausubstanz und Energieeffizienz. Auch Themen wie Brandschutz, Zimmergröße und Barrierefreiheit sind sehr wichtig und sollten geltenden Bestimmungen entsprechen.
Um dies alles zu gewährleisten, sollten Anleger mit einem erfahrenen, etablierten Anbieter zusammenarbeiten, der Referenzen und Kontrollergebnisse von FQA, Gewerbeaufsichtsamt, Brandschutzbehörde und dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen vorweisen kann.
Quelle: * https://www.destatis.de/DE/Themen/ Querschnitt/Demografischer-Wandel/Hintergruende-Auswirkungen/demografie-pflege.html
In Schaafheim an der verkehrsoptimierten hessisch–bayerischen Landesgrenze, mitten in der Metropolenregion Frankfurt/ Main und dennoch idyllisch im Naturpark Bergstraße-Odenwald gelegen, wird unter der Regie der wob group ein neues Pflegeheim mit 81 Zimmern und 24 Einheiten für betreutes Wohnen entstehen. Schon bald kommt das Projekt in den Vertrieb. Über das Konzept der Pflegeimmobilien und wie Investoren profitieren sprachen wir mit Geschäftsführer Stefan Schiessl.
Herr Schiessl, die wob group nimmt in Kürze ein neues Projekt für Pflegeimmobilien in den Verkauf. Was zeichnet dieses Objekt aus?
Schaafheim stellt einen hervorragenden Standort für Seniorenapartments dar. Im Ort gibt es bisher noch kein Pflegeheim, die Bevölkerungsentwicklung verläuft positiv und die vorhandene Infrastruktur eignet sich sehr gut für eine Seniorenimmobilie.
Die ausgezeichnete Lage und die Nachfrage durch den unumkehrbaren demografischen Wandel macht ein Pflegeapartment im Seniorenzentrum Schaafheim zu einer optimalen Kapitalanlage.
Das Seniorenzentrum Schaafheim wird außerdem gemäß den Vorgaben des KfW Effizienzhaus 55 EE gebaut und dank einer Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage ein sehr energieeffizientes Gebäude.
Was sind die entscheidenden Faktoren, damit eine Pflegeimmobilie langfristig Rendite bringen kann?
Die Standortwahl und die Qualität der Immobilie müssen stimmen. Das in Kombination mit einem erfahrenen Betreiber sorgt für jahrelange, sichere Rendite.
Sind Pflegeimmobilien eine gute Altersvorsorge? Für wen eignet sich diese Anlageform?
Eine Investition eignet sich für jeden, der gerne einen Betrag ab ca. € 200.000 langfristig anlegen möchte. Im Vergleich zu einer Eigentumswohnung ist der Aufwand für Eigentümer wesentlich geringer. Außerdem tut man damit etwas Gutes für die Gesellschaft – denn die Pflegeplätze werden dringend gebraucht.
Als Altersvorsorge (für jüngere Menschen), als Inflationsschutz durch indexierte Mietverträge und generell als langfristige Kapitalanlage für jeden, der risikoreichere Anlagen scheut.
Gibt es Risiken bei Investments in Pflegeimmobilien?
Ein mögliches Risiko stellt eine Insolvenz des Betreibers dar. Daher ist die sorgfältige Prüfung des Betreibers von sehr hoher Bedeutung. Wir arbeiten ausschließlich mit sehr zuverlässigen und erfahrenen Betreibern zusammen. Besonders wichtig ist uns auch die Qualität der Pflege sowie das Betreuungsangebot.
Natürlich ist auch die Standortwahl sehr wichtig, insbesondere die Bedarfssituation muss genau geprüft werden.
Wie stehen die Chancen, im Wiederverkauf Wertzuwächse zu generieren?
Generell kommt das auf die Gegebenheiten des Marktes an, aber wir können von sehr erfolgreichen Zweitverkäufen berichten, bei denen die Immobilien mit deutlichen Wertzuwächsen verkauft wurden.
Die wob group ist seit 15 Jahren im Bereich Projektentwicklung, Immobilienbau, Vertrieb und Verwaltung tätig. Welches Feedback bekommen Sie von Investoren?
Wir können ganz stolz sagen, dass wir viele treue und sehr zufriedene Kunden haben. Taten sprechen mehr als Worte: rund ein Drittel unserer Kunden kaufen wieder bei uns. Besonders schätzen sie, dass es sich um ein Rund-um-Sorglos-Paket handelt und wir vom Erstgespräch bis zur jahrelangen Verwaltung immer zuverlässige Ansprechpartner sind.
Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 6
Miriam Rauh
Text Paul Howe
Weitere Informationen: www.wobimmo.com
Stefan Schiessl, Geschäftsführer der wob Immobilien Vertrieb GmbH
Immobilieninvestition:
Inflation erfolgreich austricksen
Zunehmende Nachfrage, knappes Angebot und wachsende Preise – die Investition in Immobilien bei steigender Inflationsrate verunsichert viele Investierende. Jürgen Engelberth, Vorstand des Deutschen Immobilienverbandes (BVFI), erklärt im Interview, wie Investierende mit Fremdkapital eigenes Kapital aufbauen, den Zinshebel für sich nutzen und die Inflation erfolgreich austricksen.
Wird der Kauf von Immobilien künftig wieder günstiger?
Deutschland hat eine der niedrigsten Eigentumsquoten in Europa bei wachsendem Wohnraumbedarf. Die Kluft zwischen niedrigem Angebot und hoher Nachfrage wird sich in den kommenden Jahren weiter vergrößern. Die Konsequenz: Trotz steigender Nachfrage wächst das Angebot unzureichend und die Preise ziehen weiter an. Um eine Verteuerung aufgrund des knappen Angebots zu verhindern, müsste in den nächsten Jahren kontinuierlich kräftig gebaut werden. Die von der Politik veranschlagten Neubauten reichen bei Weitem nicht aus, um dieses Missverhältnis zu beheben. Die Einwohnerzahl in Deutschland wächst stetig und zugleich fallen jährlich rund 400.000 Wohnungen durch den realen Wohnungsverlust aufgrund von Abriss oder Umnutzung weg.
Lieber sparen als investieren bei hoher Inflationsrate?
Jetzt Geld zu sparen, kann verlockend sein, aber durch Faktoren wie Inflation und den Anstieg der Lebenshaltungskosten kann die
Kaufkraft sinken – das gesparte Geld auf dem Konto verliert in einem schleichenden Prozess seinen Wert. Immobilien hingegen können als sichere Sachwertanlage dienen und durch die Inflation sogar an Wert gewinnen. Zudem kann die eigene Mietzahlung im Alter entfallen und eventuell vorhandene Mietobjekte können für weitere kontinuierliche Einnahmen sorgen.
Wie helfen Zinshebel und fremdes Geld bei Immobilieninvestments?
Mithilfe eines Bankdarlehens kann der Nettoertrag bei gleichem Einsatz maximiert werden. Neben dem Zinshebel aus der Finanzierung gibt es bis zu fünf verschiedene Rendite-Arten, die sich addieren, wenn dieses fremde Geld genutzt wird: Mietrendite, Inflationsrendite, Steuereffekte, Tilgungszuschüsse der KfW und Veräußerungserlöse – am Ende entsteht daraus die operative Rendite. Diese ist entscheidend für den Erfolg und sollte immer in einem zweistelligen Prozentbereich liegen. Eine Eigenkapitalrendite von bis zu 20 % ist bei geschickter Gestaltung auch heute noch im Immobiliensektor möglich!
Die Immobilienbesitzenden stehen in jedem Fall auf der Gewinnerseite.
Was haben Zinshebel und Inflation miteinander zu tun?
Das Wissen um den Zinshebel lässt zwei Schlussfolgerungen zu: Eine Immobilie sollte nie aus reinem Eigenkapital finanziert werden und eine Investmentimmobilie sollte nie komplett entschuldet werden! Das Spannende am Verhältnis von Zinshebel und Inflation ist ihre Konkurrenz – steigen die Zinsen, steigt in der Regel auch die Inflation. Aktuell ist es sogar umgekehrt: Die Inflation steigt und die Zinsen ziehen nach. Die Immobilienbesitzenden stehen in jedem Fall auf der Gewinnerseite, denn schon innerhalb weniger Monate nach einem Immobilienkauf macht sich der Gewinn aus der Inflation bemerkbar.
Immobilien – jetzt erst recht!
Benno Adelhardt
Die Auswirkungen der Corona-Krise, Krieg in Europa, Inflation und stark steigende Zinsen – selten waren in den vergangenen 10 Jahren die Vorzeichen für Kapitalanleger derart herausfordernd. Warum sich jedoch gerade jetzt ein Investment in Immobilien lohnen kann, erläutern Maximilian Seil und Nino Grubišić von der Immobilien-Management-Boutique Seil Real Estate aus Frankfurt am Main.
Warum sollten Kapitalanleger gerade jetzt in Immobilien investieren, wo die Preise auf Rekordniveau sind und die Zinsen drohen zu explodieren?
MS: Die Zinsen kehren dahin zurück, wo sie hingehören. Immobilien haben sich hierzulande in jeder Konjunkturphase als sicherer Hafen erwiesen, wenn bestimmte Parameter beachtet werden. Aktuell gibt es schlichtweg keine Alternativen, der starken Entwertung des Geldes sicher entgegenzuwirken. Deshalb sind Immobilien auch jetzt ein kluges Investment, und das gilt sowohl für den Käufer eines Mehrfamilienhauses zur Vermietung als auch für professionelle Anleger. Corona hat schon etwas bewirkt. Es begann eine erste Bereinigung, mitten in einer Marktphase, in der faktisch jeder, der Immobilien kaufen wollte, auch konnte. Durch den undenkbaren Krieg in der Ukraine und das damit einhergehende Verhalten der Banken, die nun wesentlich vorsichtiger sind, wurde diese Bereinigung noch mal zusätzlich angeschoben.
Wie wirkt sich die aktuelle Situation auf andere Nutzungsklassen jenseits von Wohnimmobilien aus?
NG: Im Gegensatz zu Wohnungen weisen Gewerbemietverträge im Regelfall langfristige Vertragslaufzeiten auf. Dies bietet gesicherten Cashflow und kann bei einer Mietvertragslaufzeit von beispielsweise 10 Jahren und dem richtigen Mieter einen echten Mehrwert darstellen. Ferner sind professionelle Büromietverträge üblicherweise „indexiert“, also an den Verbraucherpreisindex gekoppelt, sodass sich die Miete bei Inflation erhöht. Somit können, gerade jetzt, Investments in Gewerbeimmobilien sehr interessant sein. Wichtig ist jedoch, die relevanten Kriterien bei der Auswahl zu kennen und eine sorgfältige Prüfung der Immobilie durchzuführen.
Gibt es auch Krisengewinner und besondere Trends für institutionelle Investoren?
NG: Absolut. Aufgrund der Lieferschwierigkeiten und der Notwendigkeit einer größeren Bevorratung sind Logistikimmobilien aktuell hoch im Kurs. Und das Thema ESG ist derzeit aus keinem Investorengespräch wegzudenken. Aber natürlich bleibt auch Wohnen wegen der weiterhin hohen Nachfrage ein Must-have innerhalb eines gut diversifizierten Portfolios. So wie es aussieht, wird neben den gestiegenen Grundstückspreisen und Baukosten auch die Politik eher den Neubau erschweren, daher sind gerade Bestandsimmobilien das Produkt der nächsten Zeit.
Kurze Zwischenfrage: Was verbirgt sich hinter dem Begriff ESG?
NG: ESG steht für drei Kriterien nachhaltiger Investments: Environmental, Social und Governance. Wird beispielsweise ein Immobilienfonds als „grün“, „nachhaltig“ oder „ESG“ deklariert, sind spezielle BaFin-Vorgaben einzuhalten. Diese regulatorischen Anforderungen erschweren institutionellen Investoren den Ankauf von Bestandsgebäuden, da diese ganz überwiegend nicht ESG-konform sind. Hier bietet sich jedoch die Chance, die bestehenden Gebäude nachhaltig zu modernisieren. Und um das Thema „Social“ in ESG abzubilden, werden auch Konzepte wie Betreutes Wohnen oder Student Housing immer interessanter.
Was könnte man jetzt falsch machen und welche Stellschraube ist die Wichtigste?
MS: Es gab Zeiten in den letzten Jahren, da konnte man fast blind in Immobilien investieren. Die Banken haben eigentlich alles mitgemacht. Diese Zeiten sind vorbei. In der aktuellen Marktphase muss ein Rad ins andere greifen. Nutzungsklasse, Mieterstruktur, Mietvertragsdauer, Lage, Finanzierung, Verwaltung – der Due Diligence, also dem Prüfungsprozess, kommt eine enorme Bedeutung zu. Wer dies nicht leisten kann, vertraut auf Partner, die ihn dabei und idealerweise auch im kompletten Ankaufs- und Verwaltungsvorgang beraten und betreuen können. Immobilien sind die richtige Anlageklasse für raue Zeiten, verzeihen aber keine Fehler.
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Jürgen Engelberth ist Vorstand des Bundesverbandes für die Immobilienwirtschaft (BVFI) , Veranstalter der Deutschen Immobilienmesse (DIM) und Geschäftsführer des Owners Club Real Estate (O.C.R.E.)
Text
Paul Howe
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REAL ESTATE. Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Pressestern entstanden. Maximilian Seil Managing Partner Weitere Informationen: www.seil.com Nino Grubišić MRICS Partner | Executive Advisor
Interview mit Maximilian Seil (MS) und Nino Grubišić (NG) MRICS vom Frankfurter Immobilienmanager SEIL
„Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist ungebrochen.“
Ein Interview mit Branchenexperte Frank Wojtalewicz, Vorstand bei d.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG.
Text David Verbeek
Welche Rolle spielen Wohnimmobilieninvestments im heutigen Umfeld?
Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Deutschland ist ungebrochen hoch, vor allem in den Metropolregionen. Kein Wunder: Die Bevölkerung wächst, die Wirtschaft ist stark und Wohnimmobilien gelten seit jeher als eines der besten Mittel für den privaten Vermögensaufbau und die private Altersvorsorge. Des Weiteren herrscht ein riesiger Wohnungsnotstand in Deutschland, an dem sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern wird, denn es wird viel zu wenig gebaut. Eine genaue Prognose ist schwierig, es ist allerdings bereits absehbar, dass wir in diesem Jahr noch nicht einmal die Hälfte der eigentlich als Ziel ausgegebenen 400.000 neuen Wohneinheiten schaffen werden. In diesem Kontext wichtig zu wissen ist, dass der Wohnungsbau in den Jahren 2019 und 2020 bereits stagniert ist. Im Jahr 2021 waren die Zahlen sogar rückläufig.
Welche Lagen und Segmente werden zukünftig gefragt sein?
Die großen Städte wachsen weiter, in den zentralen Lagen gibt es allerdings kaum noch verfügbare Flächen. Deshalb werden die Randlagen der Metropolen und die B-Städte auf absehbare Zeit weiter sehr gefragt sein. Hier dürfte das mittlere Preissegment (60 - 70 %) weiter in den Mittelpunkt rücken, während das gehobene Segment rückläufig ist.
Das mittlere Segment mit dem größten Anteil am Wohnungsmarkt hat in allen Krisen der vergangenen 15 Jahre eine außerordentliche Resilienz gezeigt. Wir gehen daher folgerichtig im Auftrag unserer Anleger in
Wohnimmobilien Investments mit hohem Wertsteigerungspotenzial in B-Städten und ausgewählten Mikrolagen großer Metropolen in Deutschland. Inzwischen wurde in mehr als 65 Standorte investiert. Die Assets under Management haben in Summe einen Gesamtwert von ca. 3,6 Mrd. Euro.
Verändert sich etwas an der Bedeutung von Bestand versus Neubauprojekten? Während die Bedeutung von Neubauprojekten abnimmt, werden Bestandsimmobilien für Investoren immer wichtiger. Vor allem die energetische Sanierung ist ein vielversprechendes Feld, weil Wohnungen mit hohem ökologischem Standard immer mehr gefragt sein werden, da der Wohnungsbestand fit gemacht werden muss für den Klimaschutz. Ein Großteil der Treibhausgasemissionen stammt von Wohngebäuden. Nur mit hohen Investitionen in energetische Sanierungen sind die Klimaziele zu schaffen. All das sorgt dafür, dass das Umfeld für Investments in Wohnimmobilien attraktiv bleibt.
Auch wenn ihre Zahl abnimmt, gilt das mehr denn je auch für Neubauten. Als spezialisiertes Wohnungsunternehmen nutzt die d.i.i. Gruppe ihre umfassende Expertise in der Immobilienentwicklung für den Neubau von Wohnanlagen, die ökologisch, nachhaltig, energieeffizient und klimafreundlich sind – und damit zukunftssicher auch den steigenden Ansprüchen von Mietern und Investoren gerecht werden.
Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit? Ökologische und soziale Nachhaltigkeit ist das dominierende Megathema für die
Wohnungswirtschaft in den nächsten zehn Jahren. Der regulatorische Druck, Kapital in umweltfreundliches und sozialverträgliches Bauen zu lenken, wird immer stärker. Auch weil hier in den vergangenen Jahren so viel versäumt wurde. Um die Ziele von 2030 zu erreichen, bleiben uns nicht einmal mehr hundert Monate. Die steigenden Nebenkosten pushen das Thema zusätzlich.
Jährlich investiert die d.i.i. Gruppe 40 bis 70 Million Euro in die energetische Sanierung und Quartiersentwicklung älterer Wohnanlagen. Diese Maßnahmen zur Bestandsentwicklung sind stets darauf ausgerichtet, den energetischen Stand eines Neubaus zu erreichen und die Nebenkosten bei Gas und Strom sowie auch die CO2-Emission der Gebäude um bis zu 50 Prozent abzusenken.
Welche Folgen hat die Zinswende auf das Wohnungssegment?
Hypothekenkredite sind im historischen Vergleich immer noch günstig, auch wenn die Zinsen allmählich wieder auf ein normaleres Niveau steigen. Die Europäische Zentralbank hat zwar angekündigt, dass sie weiter an der Zinsschraube drehen wird, jedoch wird sie das nur sehr behutsam tun. Wenn die Immobilienfinanzierung nun etwas teurer wird, wird das die Nachfrage nicht abwürgen. Die öffentlichen Zuschüsse für die energetische Entwicklung und die Schaffung von neuem Wohnraum haben in den letzten Jahren so stark zugenommen, was die Zinserhöhungen um ein Vielfaches kompensiert.
Wie können Privatanleger vom Wohnimmobilienmarkt profitieren?
Institutionelle Investoren halten den deutschen Wohnungsmarkt weiterhin für sehr attraktiv und investieren hier immer größere Summen, während sie bei anderen Anlageklassen vorsichtiger werden. Auch für Privatanleger ist dieses Segment sehr attraktiv, ob sie Wohnungen direkt erwerben, oder in einen entsprechend aufgestellten Fonds investieren.
Der Wohnungsmarkt hat in allen Krisen der letzten 15 Jahre eine hohe Resilienz bewiesen und damit ein sehr gutes Risiko Rendite Risikoprofil unter Beweis gestellt.
Was macht einen guten Wohnimmobilienfonds aus?
Anleger sollten darauf achten, dass der Fonds das Thema Nachhaltigkeit glaubwürdig in seiner Anlagestrategie verankert hat. Denn Objekte, die Nachhaltigkeitskriterien nicht erfüllen, werden Wertverluste erleiden, und ein Fonds, der sich mit diesem Thema zu wenig beschäftigt und nicht ausreichend entsprechende Kompetenz aufgebaut hat, wird abgestraft werden. Zudem ist wichtig, dass ein Fonds einen aktiven Managementansatz fährt. Denn Wohnimmobilieninvestments sind kein Selbstläufer mehr, es kommt immer stärker auf die richtige Auswahl und die richtige Bewirtschaftung an.
Der Aufbau und das Management von Wohnimmobilienportfolios für institutionelle und private Investoren sind unser Kerngeschäft. Dabei legt die d.i.i. Gruppe besonderen Wert darauf, ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht zu werden. Unsere Bestandsmieter genießen einen über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehenden Schutz den wir in unserer Sozialcharta festgehalten haben. Gleichzeitig haben wir alle für die Wertsteigerung wichtigen Funktionen und Kompetenzen im eigenen Haus, beispielsweise Experten in der energetischen Entwicklung und dem Nebenkostenmanagement. Das ermöglicht uns, sowohl die Interessen unserer Investoren als auch die unserer Mieter zu wahren.
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Frank Wojtalewicz Vorstand bei d.i.i. Deutsche Invest Immobilien AG
Feste Werte in unbeständigen Zeiten
Im Gegensatz zu verstrickten Beteiligungen und abstrakten Wertpapieren lassen Sachwerte eine besondere Bindung zu. Der Eine ist fasziniert von historischem wie Münzen und Briefmarken, für den anderen sind es Kunstwerke berühmter Künstler oder eines bestimmten Stils, wieder andere sind besessen von seltenen Oldtimern oder teuren Weinen. Die Niedrigzinsproblematik rückt solche „geliebten Güter“ immer stärker ins Licht lohnender Investments.
Eine Wertanlage in Sachgüter ist so „neu“ wie die Idee der Investition selbst. Die Pharaonen „investierten“ in pompöse Grabstätten voller Wertgegenstände, die Piraten in Schmuck und versteckte Schatztruhen, Dagobert Duck hatte seinen Geldspeicher.
Allen gemeinsam ist der Wunsch, sich durch eine stabile Wertanlage abzusichern. Was im Bild Grabräuber, andere Piraten oder die Panzerknacker sind, nennt man heute Inflation.
Die steigende Inflationsrate verstehen viele dahingehend, dass sich unser Geld meta-
phorisch „unter der Matratze“ auflöst. Ergo werden Sachwerte wieder populär –„was man hat, das hat man“.
Und wenn man „was hat“, das in Zukunft voraussichtlich seltener zu haben ist, hat man damit eine Grundlage für einen Kapitalzuwachs. In den letzten Jahren wird beispielsweise attraktiver Wohnraum immer seltener – und somit teurer. Die Leute kaufen Wohnungen, Häuser, Grundstücke oder Investieren in Crowdinvesting, um an einem exponentiellen Wachs-tum zu partizipieren. Ein lukratives Geschäft, doch wo bleibt die Ästhetik?
Sachanlagen sind der großartige Exkurs eines Investmentportfolios, der einige Bedürfnisse zulässt, – manchmal sogar fordert –, die bei anderen Anlagestrategien fatal sein können. Leidenschaft, emotionale Bindungen, Optik, Status, um nur einige zu nennen. Insofern für Investoren eine Möglichkeit, das Investmentleben „anfassbarer“ und genussvoller zu gestalten.
Wein als Sachanlage beispielsweise hat bereits eine große Fangemeinde, die vor allem im asiatischen Raum schnell anwächst. Auch wenn hier im wahrsten Sinne des Wortes nur die „erlesenen“
Weine einen tatsächlichen Handelswert für den Markt mitbringen, werden aktuell fünf Milliarden US-Dollar des „roten Goldes“ gehandelt. Bedenkt man hierbei, dass durchschnittliche Renditen von zehn Prozent (siehe „Cult Wines“ in London) erreicht werden, ist es eine attraktive Alternative, die man im Auge behalten sollte.
Fazit: Investment in Sachanlagen sind eine klasse Ergänzung zu einem runden Portfolio. Man benötigt jedoch Markübersicht und eine wichtige Grundeinstellung: Leidenschaft für das Investment.
In Sachwerte investieren –die Krise austricksen
Die 7x7 Unternehmensgruppe unterscheidet sich von vielen Unternehmen im Finanzsektor. Andreas Mankel, Gründer und Geschäftsführer der 7x7finanz GmbH, setzt seit über 30 Jahren auf Investitionen in produktive Sachwerte, um Vermögen in sicheres Fahrwasser zu bringen.
Andreas Mankel Gründer und Geschäftsführer der 7x7finanz GmbH
a.mankel@7x7.de, 0228-377 273- 0417 www.7x7.de
Dreh- und Angelpunkt aller Ihrer Investments ist das Tauschen von Geld- in Sachwerte. Warum ist dies aus Ihrer Sicht gerade in Krisenzeiten so wichtig?
Das ist ganz einfach: Es geht um mehr als nur um Geld, denn Geld ist immer nur das wert, was ich dafür bekommen kann – als Konsument im Supermarkt oder eben auch als Investor. Geld, das nur als Geld auf einem Sparbuch, einem Tagesgeld- oder Girokonto schlummert, hat keinen Gegenwert. Genauso wie früher der Sparstrumpf unserer Oma. Das wird aktuell mit Blick auf die Inflation besonders deutlich. Geldvermögen verliert an Wert. Ganz anders ist das bei Sachwertinvestitionen.
Warum sind produktive Sachwerte ein wichtiger Schlüssel für einen langfristig sicheren Vermögensaufbau und aus welchem Grund ist dies in Zusammenhang mit den aktuellen Krisen für Anleger besonders wichtig?
Wenn Anleger ihr Vermögen in sicheres Fahrwas-
ser bringen wollen, sind Investitionen in produktive Sachwerte der richtige Weg. Dies können Immobilien sein, die Mieterträge erzielen, Solarparks, die Strom produzieren, der zu aktuellen Marktpreisen verkauft werden kann, oder auch nachwachsende Rohstoffe. Der entscheidende Unterschied zu Werten, die an der Börse gehandelt werden, ist, dass der Wert von produktiven Sachwerten (wie z. B. ein Grundstück oder ein Gebäude) real steigt und einen Inflationsausgleich erzielt.
Sie stellen Investoren einen fairen Zinssatz in Aussicht. Was genau heißt das für Sie?
Fair bedeutet für uns zunächst, dass Anleger weder Null- noch Minuszinsen einfach hinnehmen müssen, nur weil unser Finanzsystem mit einer Geldflut gerettet werden muss. Denn es gibt Alternativen. Wer heute sein Geld sinnvoll anlegt, der zielt nicht auf kurzfristigen Gewinn, sondern legt es auf langfristige Wirkung an. Denn nur so können Anleger einen nachhaltigen Einfluss auf die Klimakrise oder die allgemeine Wohnungsnot nehmen: etwa durch den Einsatz erneuerbarer Energien, die Schaffung neuer Arbeitsplätze oder die Erzielung langfristiger Mieterträge. Wer bei uns investiert, tut das nicht nur, um am Ende für sich eine satte Rendite zu erzielen. Er oder sie möchte sich an etwas Größerem, Weiterreichendem beteiligen, an dem viele andere auch partizipieren. So entstehen Werte mit Wirkung. Bei uns geht es immer um zwei Dinge: Sinn und Zinsen.
Unternehmensprofil 7x7 Unternehmensgruppe
Andreas Mankel und seine Mitstreiter entwickeln nachhaltige Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Immobilien, E-Mobilität und SocialImpact. Investoren sind an den Erträgen entlang der gesamten Wertschöpfungskette beteiligt. Alle Kernprozesse von der Projektentwicklung über die Finanzierung bis hin zum Betrieb einer produktiven Sachwert-Geldanlage werden von der Unternehmensgruppe selbst abgedeckt. Das spart Kosten, schafft Transparenz und bringt Flexibilität.
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Text Paul Howe
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Smart Investments –Smarte Altersvorsorge
Die Zinsen steigen. Verwahrentgelte sind auf dem Rückzug. Die Zinswende ist da. Grund für das DIVA als Meinungsforschungsinstitut für finanzielle Verbraucherfragen, bei den Menschen nachzufragen: Aufatmen für die eigene Altersabsicherung? Ihre Antwort: Im Gegenteil.
Das DIVA erhebt zweimal jährlich den Deutschen Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV) auf Basis einer repräsentativen Befragung von 2.000 Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland. Unsere jüngste Erhebung im Frühjahr zeigt: Das Meinungsklima bezüglich der eigenen Altersabsicherung ist im anhaltenden Abwärtstrend. Der DIVAX-AV erreicht einen neuen Tiefstand (minus 3,2). Vor allem das Vertrauen in die gesetzliche Rente schwindet; eine deutliche Mehrheit (60,8%) geht von einer weiteren Verschlechterung aus. Zunehmend setzt sich bei den Menschen die Erkenntnis durch, dass sie für ihr Auskommen im Alter auch private Anstrengungen unternehmen müssen. Fast die Hälfte der Befragten (42,8%) will noch mehr in der privaten Altersvorsorge tun.
Befeuert werden die Sorgen um eine unzureichende Absicherung für den Ruhestand immer stärker auch durch die sprunghaft anziehende Geldentwertung. In unseren Befragungen glaubt inzwischen nur eine kleine Minderheit (8,1%), das sei ein vorübergehendes Phänomen; auch die Bundesbank registriert steigende Inflationserwartungen der privaten Haushalte. Zweistellige
Teuerungsraten werden für möglich gehalten. Und Inflation frisst Zinsen. Das Sparbuch wird zwar bald wieder sichtlich wachsen; aber seine Kaufkraft wird weiter schrumpfen, weil die Realzinsen – die Differenz aus Nominalzinsen minus Inflation – rot bleiben und noch weit röter als zu Nullzins-Zeiten. Die Menschen sehen dieses hartnäckige Dilemma und suchen für ihr langfristiges Sparen nach Alternativen. Sie finden sie zunehmend in aktienbasierten Produkten. Seit den Nullzins-Jahren wächst die Zahl der Fondssparpläne, der Wertpapierdepots und der Aktionäre mit hoher Dynamik. Auch Lebensversicherungen werden heute überwiegend fondsgebunden abgeschlossen. Fast die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger (47,7%) sieht aktienbasierte Anlageformen auch als ihre Favoriten gegen die Geldentwertung – vor Immobilien oder Edelmetallen. Über die Hälfte der Menschen (54,3%) äußert deshalb Interesse an solchen Anlageformen für ihre Altersabsicherung.
Die Politik sollte diese Bereitschaft aufgreifen und das langfristige aktienbasierte Sparen zur Altersvorsorge konsequent fördern. Die DIVA-Umfra-
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der portagon GmbH entstanden.
gen zeigen, dass die Menschen selbst über ihre private Absicherung entscheiden wollen, aber zugleich eine staatliche finanzielle Förderung schätzen, zum Beispiel mittels steuerlicher Anreize oder Zulagen.
Die DIVA-Ergebnisse legen eine weitere Stellschraube nahe: Langfristige Finanzentscheidungen und aktienorientierte Geldanlagen brauchen kompetente Beratung, zumal im aktuellen Mix aus Niedrigzinsen, Inflation und Börsenturbulenzen. Aufgrund der massenhaften Filialschließungen der Banken und Sparkassen suchen gerade Haushalte mit niedrigen und mittleren Einkommen überproportional die Unterstützung von selbstständigen Finanzberatern; mehr als ein Drittel (34%) der Geringverdiener mit Aktienbesitz setzen weit vor allen anderen Beratungswegen auf ihren Rat. Der Staat darf diese Dienstleistung nicht durch überzogene Regulierung belasten. Kompetente Finanz- und Vermögensberatung in der Fläche ist sozialpolitisch relevant; sie hilft der breiten Bevölkerung bei ihrem Vermögensaufbau, führt sie an langfristiges aktienbasiertes Sparen heran und fördert ihre Bereitschaft für die eigene Altersabsicherung.
„Smart ist, Zeit für seine Kunden zu haben“
Seit der Finanzkrise 2008/2009 sind die regulatorischen Anforderungen an die Anlageberatung ständig gestiegen. Für Bank- und Finanzberater*innen bedeutet das: mehr Bürokratie, mehr Haftungsrisiken, weniger Zeit für die Kund*innen. Das ändert portagon mit seiner digitalen Advisory Suite.
Text Nicolas Nonnenmacher
Jamal El Mallouki ist Co-Gründer und Co-Geschäftsführer von portagon, einem Softwareanbieter für digitale Finanzierungen. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner
Johannes Laub gründete der Industriekaufmann und studierte Wirtschaftswissenschaftler
mehrere erfolgreiche
Unternehmen im Bereich der Unternehmensfinanzierung. Er ist seit
2015 Vorsitzender des Bundesverbandes Crowdfunding e. V.
Herr El Mallouki, portagon digitalisiert die Finanzanlage. Warum?
Wir bieten bereits eine volldigitale Zeichnungsstrecke, über die Finanzinstrumente direkt, also ohne Intermediär, gezeichnet werden können. In Deutschland wird aber der überwiegende Anteil der Produkte im privaten Kapitalmarkt über Intermediäre gezeichnet. Die Idee, eine digitale Beratungsstrecke mit direktem Übergang in die elektronische Zeichnung der Produkte zu entwickeln, kam durch Gespräche mit selbstständigen oder in Maklerpools organisierten Finanzanlageberater*innen, Banken und deren Berater*innen. Für sie deckt unser Angebot jetzt die Anlageberatung, -vermittlung und Zeichnung ab.
Was wünschen sich die Anlageberater*innen? Ganz eindeutig: mehr Zeit für die Beratung ihrer Kund*innen. So können Berater*innen deren wirtschaftliche und persönliche Situation besser verstehen und die Kundenbeziehung ausbauen. Ihre Arbeit wird jedoch seit Jahren immer stärker reguliert, dazu gehören verpflichtende Abfragen, immer mehr Dokumentation und entsprechende Rechts- und Haftungsrisiken. Diese Komplexität steigt weiter, wenn Berater*innen im Rahmen der europäischen Finanzmarktrichtlinie MiFID in Zukunft die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer
Kund*innen abfragen müssen. Für die eigentliche Kundenberatung bleibt da wenig Zeit. Unsere Advisory Suite nimmt die Komplexität, die Risiken und das Fehlerpotenzial aus dem Prozess – die Berater*innen gewinnen sehr viel Zeit. Denn smart ist, Zeit für seine Kunden zu haben.
Wie genau entlastet Ihre Softwarelösung die Nutzer*innen?
Die Advisory Suite bietet Privatmarktanlagen für Retailkund*innen, und zwar digital und voll integriert von A bis Z und inklusive Zeichnung. Sie berücksichtigt dabei immer alle geltenden regulatorischen Vorgaben wie bspw. der europäischen Finanzmarktrichtlinie MiFID und dokumentiert das Gespräch. Darüber hinaus können individuelle Anforderungen wie bspw. spezifische Compliance-Vorgaben hinterlegt werden. Digital heißt aber auch, dass Berater*innen ihrer Arbeit ortsunabhängig nachgehen können: als Video-Gespräch bleibt es eine persönliche Beratung, denn Berater*in und Kund*in sehen sich. Unsere Advisory Suite setzt auf den Faktor Mensch und ergänzt seine Beratungskompetenz.
Warum sollten sich bspw. Banken für die Advisory Suite entscheiden? Unsere Softwarelösung ist mehr als eine Erleichterung der Finanzanlage. Sie vernetzt die Akteure und
bietet den Zugang zu einer Art digitalem Schaufenster: Dort können Emittent*innen ihre Produkte anbieten, Intermediäre können darauf zugreifen. Gleichzeitig können Berater*innen oder deren Institute Produkte aus diesem Schaufenster ihren eigenen Anleger*innen zur Verfügung stellen und ihnen damit ein viel breiteres Anlagespektrum bieten. Durch die Advisory Suite wird dieser Marktplatz einen weiteren Schub erhalten.
ÜBER PORTAGON
Als Pionier der digitalen Finanzwirtschaft schafft portagon einen einfachen, unabhängigen und verlässlichen Zugang zum privaten Kapitalmarkt. Mit der führenden technologischen Infrastruktur und dem besten Ökosystem vernetzt portagon Emittent*innen, Intermediäre und Investor*innen, um Transaktionen sicher, schnell und kosteneffizient abzuwickeln.
Weitere
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Informationen: www.portagon.com Prof. Dr. Michael Heuser Wissenschaftlicher Direktor des DIVA –Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung
Prof. Dr.
Text
Michael Heuser
Anlegen (auch) in Krisenzeiten: Crowdinvesting
Wie funktioniert Crowdinvesting? Und für wen ist es interessant? Darüber sprachen wir mit Uli Fricke, stellvertretende Vorstandsvorsitzende beim Bundesverband Crowdfunding und Geschäftsführerin der FunderNation GmbH, die als Crowdinvesting-Plattform innovative Unternehmen und Investoren zusammenbringt – in jeder Größenordnung: Crowdinvestor werden kann man schon ab 100 Euro.
Text Miriam Rauh
Frau Fricke, was macht Crowdinvesting für Investor*innen interessant?
Crowdinvesting stellt Unternehmen, die nicht an der Börse notiert sind, z. B. weil sie dafür zu jung sind, Kapital mit einer Renditeerwartung zur Verfügung. Man kann mit kleinen Beträgen starten und investiert in der Regel in Unternehmen, die sehr positiven Impact schaffen, zum Beispiel im Bereich Energie, Gesundheit oder Digitalisierung.
Wie kann man mit Crowdinvesting das eigene Portfolio diversifizieren?
Über den Kapitalmarkt haben Anleger*innen Zugang zu Aktien, Fonds oder ETFs, investieren in börsennotierte Unternehmen und sind mit ihrer Anlage an die Entwicklung der Aktienmärkte gebunden. Nicht-börsennotierte, junge Unternehmen oder Hochtechnologie-Startups unterliegen eigenen Zyklen, die nicht an die Aktienmärkte gekoppelt sind. Hier sieht man Investitionen, die z. B. in der aktuellen Situation nicht einbrechen. Das ist gut für die Diversifizierung eines Portfolios.
Worauf sollten Investoren achten?
Jedes Investment ist mit unternehmerischen Risiken verbunden, man sollte nicht alles auf eine Karte setzen, sondern streuen. Die Crowdfunding-Plattform sollte transparent und vertrauenswürdig sein. Als Anleger*in sollte man Zugang zu relevanten Daten und Unternehmens-Informationen haben, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Eine Vergleichbarkeit der Unternehmen sollte gegeben sein. Die Mitglieder unseres Verban -
des erfüllen bestimmte Qualitätskriterien, z. B. durch klare Vorgaben des Reportings an die Investoren.
Anleger*innen müssen entscheiden, wie viel Risiko sie einzugehen bereit sind und dies mit den Renditechancen abgleichen. Beides sollte in einem angemessenen Verhältnis stehen.
Kann jede*r ein Crowdinvestment tätigen?
Ja. Jeder und jede, der oder die liquide Mittel übrig hat und investieren möchte. Man muss bereit sein, ein gewisses unternehmerisches Risiko einzugehen und das Geld für fünf, sechs Jahre anzulegen.
Was hat der Verband für den Investorenschutz getan?
Investorenschutz hat eine sehr hohe Priorität. Wir legen viel Wert auf Qualitätsstandards mit einem Code of Conduct für die Plattformen, Reporting Guidelines und unserem Transparenz-Siegel.
Eignet sich Crowdinvesting auch für Impact Investments?
Absolut, 80 Prozent der Finanzierungen, die man im Crowdinvesting findet, haben einen positiven Impact – auch gemäß der Sustainable Development Goals der UN.
Ist Crowdinvesting notwendig, um Innovationen zu fördern?
Ja, das ist es und wir brauchen auch Innovation, um die aktuellen Herausforderungen, zum Beispiel die Klimakise zu lösen. Venture Ca -
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Estateguru entstanden.
80 Prozent der Finanzierungen, die man im Crowdinvesting findet, haben einen positiven Impact.
pital-Investoren und Business Angels können nur etwa 5 Prozent der finanzierungswürdigen Unternehmen bedienen, obwohl die anderen 95 Prozent es auch verdient hätten. Wenn nur 10 weitere Prozent eine Finanzierung per Crowdinvesting bekommen, ist viel getan.
Welche Rolle spielen Ihre langjährige Erfahrung und Ihr Venture Capital Hintergrund für Unternehmen und Investoren? Beides ist sehr wertvoll, insbesondere auch wenn es um eine Prognose des potenziellen Erfolgs von Unternehmen geht. Hier zahlen sich meine 25-jährige Erfahrung für die richtige Einschätzung von Unternehmens aus. Wir haben bei FunderNation eine gute Wissensbasis aufgebaut und können dieses Know-how im Sinne der "Investor-Education" weitergeben und -entwickeln. Das hilft bei der Projektauswahl, erhöht die Erfolgschancen auf beiden Seiten, und steigert die Qualität.
Estateguru Deutschland-Chef: „Mit Investitionen in Immobilienkredite
lassen sich noch Renditen oberhalb der Inflationsrate erzielen“
Die Inflation hat Deutschland fest im Griff und Anleger sind auf der Suche nach Möglichkeiten, um ihr Portfolio zu diversifizieren. Institutionellen Investoren steht dafür ein breites Instrumentarium zur Verfügung, von Hedgefonds über Private Equity bis hin zu Infrastruktur- und Immobilieninvestitionen. Auch private Anleger fragen verstärkt alternative Investmentformen nach, besonders Immobilien stehen im Fokus. Im Gegensatz zu den Finanzprofis fehlt es den meisten Privatanlegern jedoch an finanziellen Mitteln, um ein umfassendes Immobilienportfolio aufzubauen.
Eine unkomplizierte Alternative zum direkten Erwerb von Immobilien ist das Crowdlending über digitale Plattformen. Bei Estateguru etwa können Anleger in erstrangig besicherte Immobilienkredite investieren und damit noch Renditen oberhalb der Inflationsrate erzielen. Estateguru wurde 2014 gegründet und ist mit einem Finanzierungsvolumen von über 585 Millionen Euro eine der größten Plattformen für Immobilieninvestitionen und -finanzierungen in Europa. Das Unternehmen vermittelt Kredite an mittelständische
Unternehmen in sechs europäischen Ländern (Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Schweden) und ermöglicht es Anlegern, über seine Plattform in diese Kredite zu investieren. Die Expansion in weitere Länder läuft.
Ein Investment ist ab 50 Euro möglich. So können Anleger bereits mit wenig Kapital in unterschiedliche Projekte in Europa investieren. Diese geografische Streuung ist wichtig, um regionale Klumpenrisiken zu vermeiden.
Entscheidend: erstrangig besicherter Kredit oder Nachrangdarlehen?
Mit Crowdlending-Investitionen können Anleger noch zweistellige Renditen erzielen. In puncto Risiko sollten Investoren bei der Projektauswahl aber auf ein entscheidendes Detail achten: Investieren sie in einen erstrangig besicherten Kredit oder ein Nachrangdarlehen?
Viele Plattformen bieten Investments in Nachrangdarlehen. Diese haben jedoch einen entscheidenden Nachteil: Bei Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers werden Nachrang-
darlehen zuletzt bedient. Sprich: Die Gläubiger des Darlehens, also die Investoren, erhalten ihr Geld erst zurück, sobald alle anderen Ausstände beglichen sind – vorausgesetzt, dass noch Kapital vorhanden ist.
Um das Risiko für Anleger zu minimieren, sind bei Estateguru deshalb alle Kredite mit Immobilien und einer Hypothek ersten Ranges besichert. „Alle Projekte werden von unseren Experten sorgfältig geprüft und sind erstrangig besichert. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass ein Kreditnehmer zahlungsunfähig wird, erhalten Estateguru-Anleger vor allen anderen Gläubigern ihr Kapital aus dem Verkauf der Sicherheiten zurück“, sagt Estateguru Deutschland-Chef Björn Kombächer. „Estateguru bietet Investoren damit die Chance, schon mit geringen Beträgen und bei überschaubarem Risiko ein gut diversifiziertes, internationales Portfolio aufzubauen.“
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Weitere Informationen: www.estateguru.co
Paul Howe Uli Fricke Stellvertretende Vorstandsvorsitzende beim Bundesverband Crowdfunding und Geschäftsführerin der FunderNation GmbH
Text
Europäisch denken – auch bei der Geldanlage
Crowdfunding hat sich neben klassischen Bankfinanzierungen als wichtige Finanzierungsquelle etabliert. Das Besondere daran ist, dass eine Vielzahl von Menschen ein Projekt finanziell unterstützt und so teils erst möglich macht. Dabei wenden sich die Projektinitiatoren direkt an die Öffentlichkeit, um möglichst viele Interessent*innen für eine gemeinschaftliche Finanzierung zu gewinnen. Ob ein Projekt realisiert wird, wird dabei durch die Crowd selbst entschieden.
Das Besondere am Crowdfunding ist, dass viele Anleger direkt ohne weitere Intermediäre in ein Projekt investieren. Vorteil ist unter anderem, dass man als Investor schon mit kleinen
Investitionsbeiträgen am wirtschaftlichen Erfolg von Projekten bzw. Unternehmen teilhaben kann. Ort der Zusammenkunft von Projektträger mit Finanzierungsbedarf und Investoren sind dabei Crowdfunding-Plattformen.
Crowdinvesting findet mittlerweile in vielen Bereichen Anwendung. Es gibt eigentlich keine Branche, in der renditeorientiertes Crowdfunding nicht als alternatives bzw. ergänzendes Finanzierungsinstrument einsetzbar ist. Ein europaweit einheitlicher Regulierungsrahmen, der eine EU-weite grenzüberschreitende Erbringung von Crowdfunding-Dienstleistungen ermöglicht, fehlte allerdings bislang.
Die EU-Verordnung European Crowdfunding Service Provider (ECSP) sorgt
für eine Harmonisierung der Regeln, unter denen Crowdinvesting europaweit stattfinden kann. Unternehmen können durch diese rechtlich einheitliche Ebene erstmals den gesamten europäischen Kapitalmarkt ansprechen. Dies bietet Chancen für die europaweite Erschließung neuer Geschäftsfelder.
Für Crowdfunding-Plattformen bedeutet es, dass sie ihre Kapitalanlagen nun europaweit anbieten dürfen und somit nicht mehr auf einzelne Länder oder ihren Heimatmarkt beschränkt sind. Mit der neuen EU-weiten Regelung für Schwarmfinanzierungsdienstleister wird Crowdfunding in manchen europäischen Ländern tatsächlich überhaupt erst möglich.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Invesdor GmbH entstanden.
Ziel der Verordnung ist es, die Zerstückelung der nationalen Crowdfunding-Märkte zu überwinden und damit einen weiteren wichtigen Schritt zur Verwirklichung der Kapitalmarktunion zu machen. Außerdem soll hiermit ein einheitlicher Rechtsrahmen geschaffen werden, der es auch kleineren Unternehmen ermöglicht, sich über diese Finanzierungsform Kapital zu beschaffen. Gesetze, die Crowdinvesting bisher auf nationaler Ebene geregelt haben, werden nicht ersatzlos gestrichen, vielmehr können Anbieter sich entscheiden, ob sie ihre Dienstleistungen künftig im Rahmen der neuen EU-Verordnung erbringen wollen, oder weiterhin unter den bisherigen Bedingungen agieren möchten.
„Darauf haben Anleger sieben Jahre gewartet“
Im Gespräch erklärt Christopher Grätz, CEO von Invesdor, warum die in Kürze startende CrowdfundingKampagne seines Unternehmens für Anleger eine smarte Idee ist – und ein „Best of Europe“.
Text Sascha Grundmann
Christopher Grätz ist CEO & Co-Founder von Invesdor. Davor war er als Management Consultant der KPMG AG im Bereich Strategy & Operations –Financial Services tätig und hat deutsche und internationale Großbanken und DAX-30 Industrieunternehmen beraten.
Christopher Grätz hat einen Mastertitel der University of St Andrews und ist ausgebildeter Bankkaufmann.
Herr Grätz, wie definieren Sie „smartes Investieren“?
Für mich sind Investments dann smart, wenn sie mehrere Aspekte miteinander verbinden: eine überdurchschnittliche hohe und solide Rendite, ein Anlageziel, das auch zu den ideellen Werten des Anlegers passt, und eine Nachhaltigkeit, nicht nur im ökologischen, sondern auch im ökonomischen Sinn.
Was bewerten Sie als nachhaltig im ökonomischen Sinn?
Nehmen wir einmal die aktuelle Situation. Der Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen wie die Verteuerung von Energie, ebenso die globale Lieferkettenproblematik, die zu großen Teilen auf der Situation in China beruht – all das zeigt doch auf, wie wichtig ein starkes unabhängigeres Europa ist, zumal es ja viele politische Werte wie die Demokratie teilt. Wenn sich Europa auf seine Stärken besinnt und seine einzelnen Länder noch enger zusammenrücken, ist vieles möglich. Dann bietet dieser Kontinent eine Einheit, die eine noch größere Rolle im internationalen wirtschaftlichen Kontext spielen und die Krisen besser bewältigen kann. Europa muss die Zukunft sein – aufgrund seiner Werte und der wirtschaftlichen Schlagkraft.
Sie bieten mit der paneuropäischen Crowdfunding-Plattform Invesdor Anlegern die Möglichkeit, in diese Idee zu investieren … Sogar in zweierlei Hinsicht. Zum einen bieten wir seit dem Zusammenschluss der jeweils größten
Crowdfunding-Anbieter aus Finnland, Österreich und Deutschland – hier sind wir als Kapilendo bekannt geworden – großartige Projekte aus all diesen Ländern an, vom Startup mit enormer Wachstumsperspektive bis hin zum traditionellen Mittelständler, der regelmäßige Erträge generiert. Zum anderen bieten wir aktuell auch ein Investment in uns selbst, also in das Unternehmen Invesdor an, das die europäische Idee wie kaum ein anderes verkörpert. Wenn man so will, ist diese Invesdor-Kampagne ein ‚Best of Europe‘.
Wie kam es zu der Idee?
Schon seit 2015 werden wir von Kunden gefragt, ob neben den großartigen Projekten, die wir bieten, nicht auch eine Investition in Invesdor möglich sei. Wir haben uns diese Option aber immer für den richtigen Zeitpunkt aufgespart – und den sehen wir jetzt gekommen.
Warum genau jetzt?
Die neue sogenannte European Crowdfunding Service Providers Richtline, kurz ECSP, wird grenzüberschreitendes Anlegen für europäische Investoren deutlich vereinfachen und vereinheitlichen. Wir zeigen die Stärken dieser Vision des grenzüberschreitenden Investierens am eigenen Projekt.
Wie sieht diese Möglichkeit, in Invesdor zu investieren, konkret aus? Wir begeben eine Wandelanleihe, ein Instrument, das Stärken von Eigen- und Fremdkapital
Wir zeigen die Stärken der Vision des grenzüberschreitenden Crowdfundings.
miteinander vereint. Das ist ja auch etwas, das uns ausmacht: ein Portfolio von Projekten nicht nur aus unterschiedlichen Ländern und Branchen, sondern auch mit verschiedenen Instrumenten von Eigen-, über Mezzanine- bis Fremdkapital.
Was ist der Reiz speziell der Wandelanleihe?
Damit haben Anleger die Möglichkeit zu vergünstigten Konditionen zu Eigenkapitalgebern, also echten Aktionären zu werden – für die Wartezeit bis dahin werden sie mit fixen Erträgen in Höhe von acht Prozent pro Jahr belohnt. Damit haben sie eine attraktive Chance an der Entwicklung und dem Erfolg des Unternehmens Invesdor teilzuhaben. Und so bieten wir Anlegern, die ein Crowdfunding in Invesdor bereits heiß erwartet haben, noch einmal eine ganz andere Gelegenheit des modernen Investierens. Und Erwartungen übertreffen wir traditionell gerne.
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Weitere Informationen: www.invesdor.de
Text Paul Howe
Roboter an die Macht?
„Robo-Advice“ – Zeitgemäße Anlageberatung oder Science-Fiction?
Wir sprechen mit unseren Smartphones, einige Websites kennen uns besser als wir uns selbst – die Vorstellung, dass ausgerechnet der Finanzsektor vom technologischen Fortschritt „verschont“ bleiben sollte, scheint absurd. In ScienceFiction Filmen zeigen wir unsere futuristischen Vorstellungen im technologischen Bereich und treffen immer wieder auf Roboter. Künstliche Intelligenzen, effektivere Kopien von Menschen. Schmerzlos, unermüdlich und emotionslos.
Wenn es ums Geld geht, sind wir traditionell besonders sensibel und konservativ. Aber was, wenn es gute Argumente für ein „Roboter“-unterstütztes Investment gibt? Robo-Advice ist das Zauberwort der Branche. In der Theorie steckt dahinter die Idee, sämtliche Dienstleistungen eines traditionellen Finanzberaters zu digitalisieren und zu automatisieren. Doch wie Wilhelm Busch zu sagen pflegte: „Alle Thesen sind Hypothesen.“ In der Praxis ist ein Robo-Advisor ein regelbasiertes Werkzeug zur Bestimmung spezifischer Portfoliostrukturen. Diese strategische Allokation ist der Grundstein für eine Änderung unserer zukünftigen Vermögensanlagen, da schlicht und einfach viel mehr Daten (Kursverläufe etc.) in die Berechnungen einfließen.
Die zugrundeliegende Idee im Sinne des Privatanlegers ist klar: günstige und (mehr oder weniger stark) automatisierte Prozesse helfen, langfristig sinnvoll anzulegen. Und wieso sollten hier die Vorteile der Automatisierung nicht genauso genutzt werden wie überall sonst? Automatisierung senkt Gebühren, steigert Effizienz, vereinfacht Interaktion – und kann, mit Blick vor allem auf internationale Finanzgeschäfte, nicht nur die Orientierung erleichtern, sondern im Zweifelsfall sogar für etwas mehr Gerechtigkeit, beziehungsweise Chancengleichheit sorgen.
Die unermüdliche und emotionslose „Arbeit“ eines Algorithmus erleichtert es also erheblich, Entscheidungen zu treffen. Menschliche Interaktion bzw. menschliche Eingriffe in den Beratungsprozess fehlen entweder vollständig oder sind nur in begrenztem Umfang vorhanden; der Kunde kommuniziert dabei mit einem Computer – beispielsweise über eine Smartphone-App oder eine Webseite. Die Dienstleistung wird auf der Basis eines Algorithmus erbracht. Die Lösung, die den Kunden angeboten wird, basiert auf der vorherigen Dateneingabe. Dazu gehören objektive Daten wie Alter und Beruf eben-
so wie subjektive Daten, wie zum Beispiel das Anlageziel, die individuelle Finanzlage und die individuellen Finanzkompetenzen. Geschäfte basieren auf Zahlen und Fakten – gekauft und verkauft wird vor allem aus emotionalen Gründen. Die Grundidee, sich in besonders dynamischen Zeiten von einem Algorithmus beraten zu lassen, ist vielleicht nicht so schlecht. Den smarten und erfahrenen Investor werden Robo-Advisor jedoch noch lange nicht ersetzen können. Was Warren Buffett nach 50 Jahren Lesen und Nachdenken im Kopf hat, lässt sich nicht programmieren.
Die persönliche Betreuung in der Vermögensverwaltung als ein entscheidendes Asset
Eine moderne Vermögensverwaltung verfolgt einen aktiven Ansatz, setzt kostengünstige Finanzprodukte ein und bietet individuelle Anlagelösungen – bei Santander sogar mit persönlicher Betreuung.
Heftige Turbulenzen kennzeichnen aktuell die internationalen Kapitalmärkte. Die Preise für Rohstoffe steigen stark, die Inflationsraten sind so hoch wie seit 50 Jahren nicht mehr. Die Notenbanken erhöhen die Zinsen und rücken von ihrer lockeren Geldpolitik ab. Ein aktives Vermögensmanagement reagiert auf diese Trends an den Finanzmärkten, behält dennoch das langfristige Ziel der Anleger im Blick.
Eine Vermögensverwaltung ist längst nicht mehr nur sehr wohlhabenden Kunden vorbehalten. Bei Santander erhalten Kunden schon ab einem Betrag von 50.000 Euro eine persönliche und individuelle Betreuung. Dabei setzt Santander vor allem breit streuende passive Fonds (ETFs und Indexfonds) ein, die einen Kostenvorteil gegenüber aktiv verwalteten Fonds haben, da sie einen zugrundeliegenden Index nachbilden. Sie sind transparent, flexibel und kostengünstig. Gerade in effizienten Märkten der Industriestaaten sind diese Produkte eine gute Alternative zu aktiv gemanagten Finanzinstrumenten. Diesen Kostenvorteil gibt Santander an die Kunden weiter. Zudem können Anleger bei der Vermögensverwaltung von Santander auch von institutionellen Fonds profitieren, deren Gebührenstruktur oftmals deutlich günstiger ist.
Santander gewichtet Anlageklassen wie Aktien und Anleihen aktiv in bestimmten Bandbreiten. Die Vermögensverwalter können zudem je nach Markteinschätzung spezielle Trends wie Infrastrukturinvestments beimischen. In welche Märkte die Vermögensverwalter für ihre Kunden investieren hängt von den individuellen Zielen und der Risikobereitschaft des Anlegers ab. Bei Santander können die Kunden zwischen vier verschiedenen Anlagestrategien wählen, die sich in der Gewichtung von Aktien- und Rentenfonds unterscheiden:
Wer regelmäßige Ausschüttungen wünscht, für den kann die Vermögensverwaltung mit dem Namen „Einkommen“ die passende Lösung sein. Eine jährliche Ausschüttung bei gleichzeitig angestrebten Erhalt des eingezahlten Anlagebetrags ist das Ziel.
Bei der Variante „Stabilität“ geht es darum, mittelfristig das Kapital real zu erhalten, also die Inflationsrate auszugleichen.
Die Vermögensverwaltung „Balance“ gewichtet risikoarme und chancenreiche Anlagen ausgewogen, um eine attraktive Wertsteigerung oberhalb der Inflationsrate zu erzielen.
Das Ziel der Variante „Chance“ ist eine möglichst hohe Wertsteigerung. Der Anteil von Aktienfonds kann je nach Marktlage 100 Prozent
betragen. Ein Ansatz, der sich für risikobereite Anleger eignet.
Die Santander Vermögensverwaltung setzt auf ein einfaches Gebührenmodell. Unabhängig von der gewählten Strategie kostet die Verwaltung des Vermögens pro Jahr 1,13 Prozent der Anlagesumme inklusive der Mehrwertsteuer.
Persönliche Betreuung und volle Transparenz
Bei Santander steht der regelmäßige Kontakt zwischen dem persönlichem Vermögensberater und dem Kunden im Fokus. Santander informiert seine Kunden regelmäßig über die Entwicklung des Portfolios. Hierzu gehört, welche Entscheidungen für das Portfolio getroffen wurden und warum. Zudem können die Anleger über ihren Online-Account jederzeit den aktuellen Stand ihrer Vermögensverwaltung einsehen. So bleiben die Kunden permanent auf dem Laufenden und können die Entwicklung ihrer Vermögensverwaltung transparent verfolgen. Und bei Bedarf ihren Berater ansprechen.
Bitte beachten Sie, dass die Santander Vermögensverwaltung gewissen Risiken unterliegt. Detaillierte Informationen finden Sie unter www. santander.de oder in
Santander Vermögensverwaltung: Einfach, persönlich, fair
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den Santander Filialen.
Text D. Wohleb Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der der Santander Consumer Bank AG entstanden. Weitere Informationen: www.santander. de/vermoegensverwaltung
Text Paul Howe
FOTO: SHUTTERSTOCK
Die Rückkehr der Zinsen
Wer derzeit vor dem Erwerb einer Immobilie steht wird es bedauern: 10-Jahreshypotheken, die vor wenigen Monaten noch für unter 1 % zu haben waren, kosten aktuell etwa 3 %. Das wird in Anbetracht der hohen Immobilienpreise und stetig steigender Baukosten manchen Traum vom Eigenheim platzen lassen.
Inflationsraten von 8 % in Europa und deutlich über 8 % in den USA setzen die Notenbanken unter enormen Druck, ihre bisherige Null- und Minuszinspolitik zügig zu beenden. Weltweit steigen daher die Leitzinsen und die Diskussionen über das angemessene Tempo dieser Zinserhöhungen wird nahezu täglich schärfer. Lediglich China, das die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der scheiternden „Null-Covid-Politik“ immer mehr zu spüren bekommt, ist eher in Richtung einer lockereren Geldpolitik unterwegs.
Auch die europäische Zentralbank steht unter enormen Druck, ihre ultralockere Geldpolitik an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Nach zu langem Zögern hat sich die EZB endlich dazu durchgerungen, ihre Leitzinsen im Juli um 0,25% anheben zu wollen und ihren immensen Anleihenbestand nicht weiter auszubauen. Auch wenn Frau Lagarde weitere Zinsschritte in Aussicht gestellt hat, gibt es noch immer „Strafzinsen“ auf Bankeinlagen und die schwindende Hoffnung, die hohen Inflationsraten mögen sich als temporär erweisen.
Die Kapitalmärkte jedoch haben sich an die neue Realität zügig angepasst. Deutsche
Bundesanleihen mit 10-jähriger Laufzeit, die vor wenigen Monaten noch eine negative Rendite aufwiesen, rentieren mit derzeit ca. 1,7 %, auf einem 8-Jahres-Hoch. Bei einer Vielzahl von Unternehmensanleihen guter Bonität lassen sich wieder Renditen von gut 3,5 % und mehr für mittlere Laufzeiten kassieren. Dieser Anstieg der Renditen bescherte Renteninvestoren herbe Bewertungsverluste und gab all denen Recht, die bei Investments in festverzinslichen Wertpapieren von „zinslosen Risiken“ sprachen. Ihrer klassischen Funktion als Risikopuffer bei Mischfonds und vielen „ausgewogenen“ Anlagestrategien konnten Rentenanlagen in Zeiten des Überfalls Russlands auf die Ukraine damit in keiner Weise gerecht werden. Der Krieg in der Ukraine hat die eh schon hohen Rohstoffpreise noch einmal deutlich ansteigen lassen und die globalen Probleme in den industriellen Lieferketten verschärft. Hoffnungen auf ein allmähliches Abflauen der hohen Geldentwertung wurden damit zunichte gemacht. Also weiter „Finger weg“ von Festverzinslichen?
Auf den ersten Blick lautet die Antwort „ja“, denn bei einer Geldentwertung von 8% ist eine Rendite von gut 3,5 % nicht gerade attraktiv. Doch immerhin schlägt man damit die Dividendenrendite vieler Aktienanlagen. Von entscheidender Bedeutung ist die Frage, auf welches Niveau die Zinsen in der Eurozone steigen sollten, beziehungsweise welches Zinsniveau die Zentralbank für verkraftbar hält. Eine Frage, die derzeit nur sehr schwer zu beantworten ist. Denn das Gespenst der Stagflation – einer Phase
hoher Inflation und schwacher wirtschaftlicher Entwicklung - greift aktuell mehr und mehr um sich. Galoppierende Energiepreise, deutlich steigende Nahrungsmittelpreise und Probleme in den globalen Lieferketten belasten Konjunktur und Verbraucher. Reihenweise werden derzeit Konjunkturprognosen gekappt und Rezessionsängste machen sich breit. Ein zu starker Zinserhöhungszyklus würde der Konjunktur, die sich gerade noch vom Coronaschock erholt, sicher den Garaus machen. Auf der anderen Seite gilt es, Zweitrundeneffekten bei der Inflation nachhaltig zu begegnen, um das Ziel der Geldwertstabilität nicht komplett aus dem Blick zu verlieren.
Unter der Prämisse, dass sich der furchtbare Krieg in der Ukraine und die Sanktionen insbesondere im Energiebereich nicht weiter verschärfen, besteht Grund für zaghaften Optimismus für die weitere Inflationsentwicklung. Der Anstieg der Energiepreise wird sich sicher nicht im bisherigen Tempo fortsetzen, denn die weltweiten Fördermengen für Öl oder Kohle sind trotz des Krieges im Wesentlichen unverändert. Das Öl, welches Russland aufgrund der Sanktionen nicht mehr im Westen verkaufen kann, wird andere Abnehmer wie Indien und China finden. Das globale Preisniveau dürfte sich in den nächsten Monaten daher etwas beruhigen.
Keine Entwarnung kann leider bei den Nahrungsmittelpreisen gegeben werden. Russland hat einen weitreichenden Exportstopp für Nahrungsmittel verhängt und die Ukraine wird als Lieferant leider weitgehend ausfallen. Auch viele andere industrielle Roh-
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Eichler & Mehlert Vermögensverwaltung GmbH entstanden.
stoffe sind derzeit aufgrund des Krieges und der Sanktionen auf dem Weltmarkt knapp und damit teuer. Unklar ist derzeit, ob es zur gefürchteten „Lohn-Preis-Spirale“ kommen wird. Schwächere Zahlen zum weltweiten Wirtschaftswachstum wirken hier aber dämpfend.
Das alles ist bekannt und in den aktuellen Inflationserwartungen und Zinsniveaus vom Markt bereits weitgehend eskomptiert. Sollte es nicht zu einer weiteren deutlichen Verschärfung der derzeitigen Probleme kommen, ist davon auszugehen, dass die Inflation ihren Höhepunkt in etwa auf dem aktuellen Niveau markieren wird.
Ob mit einem aktuellen Zinsniveau von 1,7 % für Bundesanleihen mit 10-jähriger Laufzeit schon das Ende der Anpassung bereits erreicht ist, bleibt abzuwarten. Es scheint aber sehr wahrscheinlich, dass wir den Großteil dieser Anpassung an die neuen Realitäten hinter uns haben. Dafür spricht auch die Tatsache, dass die Zinsstrukturkurve in den USA, die im Zinszyklus schon deutlich weiter sind, in weiten Teil bereits invers ist.
Daher werden festverzinsliche Wertpapiere trotz ihrer im Vergleich zur Inflationsrate eher mageren Verzinsung langsam wieder interessant, da sie ihre „Pufferfunktion“ in gemischten Portfolios zunehmend wieder wahrnehmen können. Es heißt als nicht mehr grundsätzlich „Finger weg“ von Rentenanlagen. Eine Beimischung von ausgewählten Rentenpapieren ist wieder in Betracht zu ziehen.
Flexibilität und kurze Entscheidungswege
Norbert Schulze Bornefeld spricht im Interview über die Vorteile von Vermögensverwaltern.
Wie sollten Anleger auf die aktuelle Krise reagieren?
Zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren und keine allzu hektischen Umschichtungen in den Anlagen vorzunehmen. Stattdessen sollte nüchtern analysiert werden, ob und wieweit das Portfolio an die deutlich veränderten Rahmenbedingungen anzupassen ist. Nicht nur politisch erleben wir gerade die vielzitierte „Zeitenwende“. Auch die wirtschaftlichen und monetären Rahmenbedingungen erfahren aktuell eine grundlegende Zäsur. Die Phase der Null- und Minuszinsen ist vorbei und das hat erhebliche Auswirkungen auf eine Vielzahl von Bewertungsfaktoren für die Aktienmärkte. Unternehmen, denen ein starkes Ertragswachstum erst in der Zukunft unterstellt wird, sind bei höheren Zinsen aktuell schlicht weniger wert. Das belastet derzeit viele hoch bewerte (Tech-) Titel und hat zu teils drastischen Kurseinbrüchen geführt. Hinzu kommt eine zunehmende Unsicherheit in Bezug auf die konjunkturellen Rahmenbedingungen. Hob in der Vergangenheit die (Geld-)Flut nahezu alle Boote, so rückt jetzt die aktive Auswahl der Einzelinvestments wieder stärker in den Fokus.
Was bedeutet der Anstieg der Zinsen und die aktuell hohe Inflationsrate für die Ausrichtung der Portfolien der Anleger?
Reale Werte wie Aktien, aber auch Immobilen sind seit jeher der beste Schutz vor einer Geldentwertung. Aber nicht hinter jeder Aktie stehen reale Vermögenswerte wie Produktionsanlagen,
Patente und belastbare Geschäftsmodelle. Steigende Zinsen und fehlende Spielräume bei der Weitergabe steigender Produktionskosten belasten zudem die Profite von Unternehmen mit hohem Fremdkapital. Hier gilt es, substanzstarke Werte mit guter Marktstellung in der jeweiligen Branche zu identifizieren. Der Anleger sollte also nicht „blind“ in Aktienindizes investieren. Mehr denn je ist ein aktives Portfoliomanagement gefragt.
In der Gesamtbetrachtung des Portfolios rücken zudem Investments in ausgewählte festverzinsliche Wertpapiere allmählich wieder in den Fokus, da diese aufgrund des mittlerweile erreichten Renditeniveaus an relativer Attraktivität gewonnen haben. Anders als im 1. Halbjahr 2022 könnten Anleihen ihrer Funktion als stabilisierendes Element im Portfolio aus unserer Sicht wieder zunehmend gerecht werden.
Was macht eine unabhängige Vermögensverwaltung aus?
Die Interessengleichheit mit dem Anleger. Ein unabhängiger Vermögensverwalter wie Eichler & Mehlert steht immer an der Seite des Kunden und verfolgt letztendlich die gleichen Ziele. Auf beiden Seiten besteht der Wunsch nach einer langjährigen und vertrauensvollen Zusammenarbeit. Dies bedeutet für den Vermögensverwalter eine neutrale Beratung des Kunden, unabhängig von Instituts- und Provisionsinteressen. Wir sind eben nicht abhängig vom Verkauf von Produkten und entsprechenden Vertriebsprovisionen.
Ein unabhängiger Vermögensverwalter steht immer an der Seite des Kunden und verfolgt letztendlich die gleichen Ziele.
Gerade in der aktuellen Marktsituation kann es zum Beispiel eine bewusste Entscheidung sein, einen hohen Bestand an Liquidität vorzuhalten. Eine solche Entscheidung werden die Kunden vom Bankberater selten hören, denn die Institute verdienen neben den Transaktionen auch über Depotgebühren an den Kundenverbindungen. Dem steht ein hohes Kontoguthaben grundsätzlich im Weg.
Hinzu kommt ein hohes Maß an Individualität. Denn keiner unserer Kunden passt letztendlich in eine der üblichen „Standardmodelle“, die oft angeboten werden. Wir versuchen, im Dialog mit unseren Kunden eine auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden abgestimmte Anlagelösung zu entwickeln und passen diese bei Bedarf flexibel an.
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Text Norbert Schulze Bornefeld Kathrin Eichler und Norbert Schulze Bornefeld Geschäftsführer der EICHLER & MEHLERT Vermögensverwaltung GmbH
Text Paul Howe
Weitere Informationen: www.eichler-mehlert.de
Kriegssorgen, Inflation, Zinswende: Wohin mit meinem Geld?
Der Krieg in der Ukraine hat neben den humanitären weitreichende wirtschaftliche Folgen, zum Beispiel steigende Preise. So erreicht die Inflation immer neue Höchststände. Viele Anlageklassen stehen unter Druck. Sparer und Anleger sind verunsichert – sie fragen sich, ob und wie sie derzeit überhaupt noch Geld anlegen können.
Prof. Dr. Stefan May, Leiter Anlagemanagement der Quirin Privatbank AG, erklärt im Interview, wie Anlegerinnen und Anleger auch in herausfordernden Zeiten mehr aus ihrem Geld machen können.
Müssen wir dauerhaft mit diesen hohen Inflationsraten leben?
Die aktuellen Preissteigerungen basieren a) auf einem deutlichen Anstieg der Energie- und Strompreise – die Öl- und Gaspreise sind mit Kriegsbeginn regelrecht in die Höhe geschossen – und b) auf massiven Problemen bei den internationalen Lieferketten durch die Null-Covid-Politik Chinas. Wir gehen aber trotzdem nicht davon aus, dass die Inflation langfristig so hoch bleiben wird, sondern erwarten eher eine Entspannung.
Die Situation in der Ukraine führt auch zu Verwerfungen an der Börse – was bedeutet das aus Anlegersicht?
Die Börsen sind im Gegensatz zu uns Menschen wenig empathisch. Das heißt, die kurzfristigen Turbulenzen legen sich meist schnell wieder und langfristig haben geopolitische Konflikte und selbst Kriege – sofern sie geografisch stark begrenzt sind –kaum Einfluss auf die Wertentwicklung einer breit gestreuten Kapitalmarktanlage.
Wie verhalte ich mich in der jetzigen Situation als Anleger richtig?
Wichtig ist aus Anlegersicht: Ruhe bewahren und keine überhasteten Entscheidungen treffen. Vor allem ein Ausstieg aus den Märkten ist keine gute Idee. Dasselbe gilt für alle Versuche, günstige Ein- und Ausstiegszeitpunkte abzupassen, sowie für die Spekulation auf steigende oder fallende Kurse bei einzelnen Aktien. Lassen Sie sich nicht verrückt machen und bleiben Sie investiert. So kommen Sie am besten durch jede Börsenphase. In dem Augenblick, in dem Sie aktionistisch aus- und einsteigen, machen Sie aus einer strategischen Anlage ein reines Glücksspiel.
Ein anderes leidiges Thema aus Anlegersicht sind die anhaltenden Niedrig- und Minuszinsen. Können wir denn demnächst mal wieder mit steigenden Zinsen rechnen?
Die EZB hat kürzlich die erste Zinserhöhung um 25 Basispunkte für Juli beschlossen. Von attraktiven Renditen auf dem Festgeldkonto, wie viele Sparerinnen und Sparer es von früher kennen, sind wir aber noch weit entfernt. Wenn Sie beispielsweise 100.000 Euro auf einem Tagesgeldkonto mit einer Verzinsung von 0 Prozent liegen haben, dann ist dieser Betrag bei einer Inflation von 2 Prozent (die aktuell deutlich höher ausfällt) nach zehn Jahren nur noch 82.035 Euro wert. Die Kaufkraft sinkt um stattliche 18 Prozent.
Was kann ich als Anleger denn tun, um Minus- oder Niedrigzinsen zu vermeiden?
Das ist ganz einfach: am Aktienmarkt investieren. Leider wer-
den Aktien hierzulande häufig noch immer als spekulatives Teufelszeug verunglimpft – völlig zu Unrecht. Denn sie bieten attraktive Renditechancen bei überschaubarem Risiko, zumindest dann, wenn ein paar grundlegende Anlageregeln beachtet werden.
Welche Anlageregeln sind das?
Wichtig ist vor allem, nicht einfach nur in ein paar Einzeltitel zu investieren, die man – warum auch immer – besonders toll findet. Entscheidend für den Anlageerfolg am Kapitalmarkt ist vor allem die breite Streuung – gemeint sind hier nicht nur 50 oder 100 Unternehmen, sondern Tausende. So investieren wir das Geld unserer Kundinnen und Kunden beispielsweise in mehr als 13.000 Unternehmen weltweit. Diese weltweite Streuung ist essenziell, eine Beschränkung auf den deutschen oder europäischen Markt erhöht nur unnötig das Verlustrisiko und schränkt gleichzeitig das Renditepotenzial ein. Darüber hinaus sollten Anleger grundsätzlich darauf verzichten, ihre Entscheidungen von Kapitalmarktprognosen abhängig zu machen. Keinesfalls sollte man versuchen, den breiten Markt zu schlagen, indem man Wetten auf die besten Unternehmen oder bestimmte Branchen eingeht, denn das kann langfristig ohnehin niemand. Wenn die gewählte Anlagestrategie dann auch noch mit kostengünstigen Produkten umgesetzt wird, ist die Anlage perfekt.
Mit welchen Renditen können Anleger rechnen?
Die erzielbaren Renditen einer entsprechenden Kapitalanlage variieren je nach Anlagehorizont und Risikobereitschaft. Bei einer reinen Aktienanlage kann man langfristig mit einer Rendite von durchschnittlich sieben Prozent p. a. rechnen.
Dafür braucht man aber einen langen Atem, oder?
Je nachdem, was man darunter versteht, aber ja: Fünf bis zehn Jahre sollten Anleger schon investiert sein, um Kursschwankungen und Rücksetzer, die es an den Aktienmärkten immer geben wird, ausgleichen zu können und von den vorhandenen Renditechancen umfassend zu profitieren. Denn Studien belegen: Langfristig ist der Markt immer aufwärtsgerichtet.
Viele Anleger sind unsicher, wann sie einsteigen sollen. Was raten Sie denjenigen?
Grundsätzlich ist unser Credo: Der richtige Einstiegszeitpunkt ist immer jetzt! Man sollte nicht auf bessere Gelegenheiten für den Börseneinstieg warten. Das sogenannte Market Timing, d. h. die Versuche, optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte abzupassen, ist letztlich zum Scheitern verurteilt. Das zeigen so gut wie alle objektiven Studien.
Aber warum sollte ich gerade bei Ihnen mein Geld verwalten lassen?
Weil wir Sie unabhängig von eigenen Interessen beraten – wie auch ein Rechtsanwalt oder ein Steuerberater. Niemand käme auf die Idee, sich von einem Steuerberater beraten zu lassen, der vom Finanzamt bezahlt wird. In allen herkömmlichen Banken funktioniert Beratung aber genau so. Bei uns ist das anders. Wir lassen uns nicht von Produktanbietern wie Fondsgesellschaften über Provisionen bezahlen, sondern ausschließlich von unseren Kunden, über ein pauschales Honorar. Viele denken nun, wenn sie das Wort Honorar hören, an eine teure Angelegenheit. Das stimmt aber nicht. Letztlich fährt unsere Kundschaft finanziell besser als bei Banken, die ihre Beratung vermeintlich kostenlos anbieten und dann doch hohe Ausgabeaufschläge, Managementgebühren und Bestandsprovisionen einbehalten. Ein weiterer Vorteil: Wir haben keine eigenen Produkte, sondern können im breiten Angebot des Marktes die besten Produkte für unsere Kundinnen und Kunden heraussuchen. Damit stehen die individuellen Kundenbedürfnisse nachweislich im Mittelpunkt unserer Beratung, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.
Was unterscheidet Sie noch von anderen Banken?
Wir haben ein wissenschaftlich fundiertes Anlagekonzept entwickelt, mit dem man die Renditechancen der Märkte wie mit einer riesigen Erntemaschine effizient einsammeln kann. Dabei investieren wir frei von Prognosen, breit gestreut und langfristig orientiert in die weltweiten Geld- und Kapitalmärkte. Die Umsetzung erfolgt mittels kostengünstiger ETFs. Wer unsere unabhängige Beratung testen möchte, kann bereits ab 25.000 Euro Kunde der Quirin Privatbank werden oder, wenn er die digitale Welt bevorzugt, ab 1 Euro bei unserer Tochter quirion anlegen.
Haben Sie einen Tipp für Anleger, die ihr Geld schon angelegt haben oder es jetzt tun wollen?
Wer bereits Geld am Kapitalmarkt angelegt hat, sollte diese Anlagen auf einen unabhängigen Prüfstand stellen lassen – mit unserem kostenlosen und unverbindlichen Vermögens-Check. Das haben wir schon für Tausende von Anlegern gemacht und dabei fast immer erhebliche Optimierungspotenziale entdeckt. Die sollten auch Sie nutzen und dadurch mehr aus Ihrem Geld machen. Und alle diejenigen, die noch nicht am Kapitalmarkt investiert sind, sollten ihre Anlageentscheidung nicht von politischen Unruhen abhängig machen. Warten Sie nicht auf einen besseren Moment – und nutzen Sie die aktuell niedrigeren Einstiegskurse.
Machen Sie jetzt Ihren kostenlosen Vermögens-Check Formular hier oder auf www.quirinprivatbank.de/vermoegens-check online ausfüllen bzw. Depotauszug hochladen.
1. Persönliche Ang aben*
3. Wie stufen Sie Ihre finanzielle Risikobereit schaft ein?* 2.
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* Pflichtangaben Bitte ausfüllen, ausschneiden und senden an: Quirin Privatbank AG Stichwort: „Vermögens-Check“ Kurfürstendamm 119 10711 Berlin Telefon: 030 890 21-300 E-Mail: vermoegens-check@quirinprivatbank.de b. Bezeichnung der Wertpapiere (Wertpapierkennnummer WKN oder ISIN) a. Liquidität (nur Tagesgelder, Sparanlagen, Festgelder) Aktueller Wert Frau Herr Titel Telefon E-Mail Name, Vorname Straße, Hausnummer PLZ, Ort € € € € € Kreuzen Sie bitte den entsprechenden Buchstaben an: A – risikoärmer, E – risikobehafteter. A B C D E Ich möchte den Vermögens-Check erhalten und räume der Quirin Privatbank AG oder der quirion AG dafür das Recht ein, mich künftig per Post, per E-Mail, per Chat oder/und per Telefon über aktuelle Angebote, Veranstaltungen und Finanzthemen zu informieren. Widerruf jederzeit möglich. Datenschutz-Hinweise Datenschutzrechtliche Grundlage für die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten ist Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. b. DSGVO, um Ihnen den Vermögens-Check zu übersenden und Ihnen Informationen per Post, per E-Mail, per Chat oder/und per Telefon über aktuelle Angebote, Veranstaltungen und Finanzthemen zukommen zu lassen. Weitere Informationen finden Sie in den Datenschutzhinweisen der Quirin Privatbank AG (www.quirinprivatbank.de/datenschutzhinweis) bzw. der quirion AG (www.quirion.de/datenschutzerklaerung).
Bitte beschreiben Sie Ihr Vermögen*:
Text Janine Pentzold Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Quirin Privatbank AG entstanden.
Prof. Dr. Stefan May
HINWEIS: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot/ Aufforderung zum Kauf/Verkauf von Fondsanteilen dar. Performanceergebnisse der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Der Verkaufsprospekt, und weitere Anlegerinformationen stehen bei der Kapitalanlagegesellschaft, Ampega Investment GmbH, Charles-de-Gaulle-Platz 1, 50679 Köln, und bei der ARTS Asset Management GmbH, Wien (www.arts.co.at) in Deutsch kostenlos zur Verfügung.
Positive Trends gibt es immer –in die besten Chancen investieren
Hohe Inflation kombiniert mit einer Null-Zins-Politik. Ein solches Umfeld macht Aktien unverzichtbar im Portfolio. Jedoch stellen extreme Schwankungen an den Börsen Anleger oft vor große Herausforderungen. Aber auch jede Krise bietet ihre Chancen. Denn positive Trends gibt es immer. Die Frage ist nur: wo und wann? Welche Vorteile trendfolgende Sektor-Rotation gegenüber starrem Investitionsverhalten bieten kann, analysiert Leo Willert, CEO ARTS Asset Management.
Text Leo Willert
Aktive Sektor-Rotation zeigt ihre Stärken
Geringe Zinsen, hohe Inflation oder Krieg in der Ukraine. Die Börsen werden aktuell von zahlreichen Unsicherheitsfaktoren beeinflusst. Die Auswirkungen auf die einzelnen Branchen oder Regionen sind aber sehr unterschiedlich. Aktuell erleben wir den Rohstoffbereich sowie einige Schwellenländer wie Brasilien, Indonesien oder Thailand im Aufwind. In einem derart inhomogenen Marktumfeld mit Verlusten auf der Mehrzahl der Märkte und einzelnen attraktiven Inseln bietet der C-QUADRAT ARTS Best Momentum, Anlegern die Möglichkeit, von diesen wenigen Chancen zu profitieren und die verlustreichsten Zonen zu meiden.
Hohe Flexibilität bei der Investmentauswahl
Der aktiv gesteuerte C-QUADRAT ARTS Best Momentum sucht, mit seiner taktischen Rotation von Sektoren und Regionen, nach einer guten Balance zwischen Chance und Risiko. Das in diesem reinen Aktienfonds eingesetzte Handelssystem
legt den Schwerpunkt auf jene Segmente, welche das relativ stärkste positive Momentum aufweisen – aktuell sind das Rohstoffaktien mit einer Gewichtung von rund 40 Prozent. Wir versuchen mit unserem flexiblen Handelsansatz, aus annähernd 90 unterschiedlichen Ländern, Regionen und Branchen jene auszuwählen, die die vergleichsweise stabilsten Trends ausprägen, da diese eine mathematisch erhöhte Chance haben, auch in näherer Zukunft zu den Bestperformern zu gehören.
Trendfolgendes AktienfondsManagement
ARTS zählt mit seinen quantitativ gemanagten Fonds zu den Pionieren der Trendfolge. Dabei werden sämtliche Anlageentscheidungen systematisch nach einem fixen Regelwerk vom Computersystem getroffen. Wir als Trendfolger agieren erst, wenn der Markt mit uns spricht. Und der Markt kommuniziert mit uns in einer einzigen Form: dem Preis. Unsere Wahrheit liegt daher im Kurs. Wir versuchen, Trends zu nutzen, solange sie intakt sind, und auszusteigen, wenn der
Wir versuchen mit unserem flexiblen Handelsansatz, aus annähernd 90 unterschiedlichen Ländern, Regionen und Branchen jene auszuwählen, die die vergleichsweise stabilsten Trends ausprägen.
Markt dreht, also uns bestmöglich an den Markt anzupassen.
C-QUADRAT ARTS Best Momentum
Der Ansatz des C-QUADRAT ARTS Best Momentum ist insbesondere für Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont geeignet, die ständiges Aktien-Exposure mit einem taktischen und chancenorientierten Fokus suchen und dafür auch zwischenzeitliche Rückschläge in Kauf nehmen. Diese können höher sein als in anderen von ARTS gemanagten Fonds, welche Trendsignale nicht nur zur Titelselektion, sondern auch zur Investitionsgradsteuerung (Anpassung der Aktienquote an die jeweilige Marktsituation) nutzen. „Dafür verpasst das Handelssystem des Best Momentum aber auch keine Aufwärtsbewegung, sondern startet mit Vollgas durch, wenn sich die Märkte, wie etwa nach dem „Corona-Absturz” vom März 2020, wieder erholen“, so Willert. Als Instrumente kommen vorwiegend kostengünstige Branchen- oder Regionen-ETFs oder Aktienfonds zum Einsatz.
C-QUADRAT ARTS Best Momentum
128,22 % Gesamt
5,02 % Gesamt p. a.
22,67 % 5 Jahre
4,17 % 5 Jahre p. a.
Performanceergebnisse der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko verbunden. Kurse können sowohl steigen als auch fallen. Ausgabe- und Rücknahmespesen sind in der Berechnung der Performanceergebnisse nicht berücksichtigt. Die Performance wurde unter Anwendung der OeKB/BVI-Methode berechnet. Bei einem Anlagebetrag von 1.000,– EUR ist vom Anleger ein Ausgabeaufschlag iHv max. 50,– EUR zu bezahlen, welcher die Wertentwicklung seiner Anlage entsprechend mindert. Die dargestellte Wertentwicklung entspricht der Bruttoperformance, welche alle anfallenden Kosten auf Fondsebene beinhaltet und von einer Wiederanlage ev. Ausschüttungen ausgeht. Weitere, individuelle, auf Anlegerebene anfallende Kosten wie z.B. Transaktions-, Depotkosten und Steuern mindern den Ertrag des Anlegers zusätzlich.
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240 220 200 180 160 140 120 100 80 2007 2010 2013 2016 2019 2022 seit Managementübernahme 01.08.2005 Berechnungsquelle:
ARTS_Chart_Best Momentum_249x144_FAZ_RZ3.indd 1 02.06.22 12:12
Cyberfinancials Datenkommunikation GmbH, Zeitraum 01.08.2005 –31.05.2022 Wertentwicklung
Willert CEO ARTS Asset Management
Leo
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der ARTS Asset Management GmbH entstanden.
Nachhaltige Geldanlagen und verantwortliche Investments in Deutschland
Auch im zweiten Pandemiejahr entwickelten sich nachhaltige Geldanlagen und verantwortliche Investments mehr als dynamisch. Im Jahr 2021 erreichte die Gesamtsumme verantwortlicher Investments in Deutschland eine neue Rekordmarke von 2,2 Billionen Euro. Darin enthalten sind nachhaltige Geldanlagen, die um 50 Prozent auf 501,4 Milliarden Euro stiegen. Der Marktanteil nachhaltiger Publikumsfonds, Mandate und Spezialfonds wuchs um 3,0 Prozentpunkte auf 9,4 Prozent – insbesondere Publikumsfonds legten mit einem Zuwachs von 130 Prozent noch stärker zu als in den Vorjahren und überholten die nachhaltigen Spezialfonds und Mandate deutlich.
Das Anlagevolumen privater Anleger*innen verdreifachte sich auf 131,2 Milliarden Euro, dies entspricht einem Wachstum von 230 Prozent. Damit etablieren sich private Anleger:innen in ihrer Rolle als kraftvolle Wachstumstreiber.
Unter den acht nachhaltigen Anlagestrategien nehmen die Strategien ESG-Integration, Ausschlüsse und normbasiertes Screening die Spitzenpositionen ein. ESG-Integration, d.h. die explizite Einbeziehung von ESG-Kriterien bzw. -Risiken in die traditionelle Finanzanalyse, ist erstmals auf Platz eins. Wiederum zählen soziale Ausschlusskriterien von bestimmten Investments oder Investmentklassen,
wie Unternehmen, Branchen oder Länder, zu den am häufigsten angewendeten Ausschlüssen. Zu den Top fünf gehören Menschenrechtsverletzungen, Korruption und Bestechung sowie Arbeitsrechtsverletzungen, ergänzt um die Kriterien Kohle und Umweltzerstörung. Normbasiertes Screening bezeichnet die Überprüfung von Investments nach ihrer Konformität mit
Prozent der Studienteilnehmer*innen rechnen für 2022 mit einem Wachstum nachhaltiger Geldanlagen von über 30 Prozent. Als Schlüsselfaktoren für die Entwicklung des nachhaltigen Anlagemarktes in Deutschland bis 2024 schätzen die Teilnehmenden Änderungen von gesetzlichen Rahmenbedingungen (wie ESG-Berichtspflichten, die Bestimmung der Nachhaltigkeitspräferenz
bestimmten internationalen Standards und Normen, z.B. dem UN Global Compact, den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen oder den ILO-Kernarbeitsnormen.
Die Teilnehmenden an der Marktstudie blicken mit jährlich steigendem Optimismus in die Zukunft nachhaltiger Geldanlagen: 40
und die EU-Taxonomie) sowie die Nachfrage von institutionellen Investoren als sehr wichtig ein.
Nachhaltige Geldanlagen stehen ihren konventionellen Pendants bei der finanziellen Performance in nichts nach, das wurde bereits mehrfach belegt. Die wirtschaftlichen
Oikocredit Impact Investing: Aus Geld wird gutes Geld
Einbrüche bedingt durch COVID-19 bieten die Möglichkeit zu untersuchen, ob sich dies auch in Krisenzeiten bewahrheitet. Auch wenn die Studien keinen klaren statistischen Beweis liefern, so hat sich jedoch die Annahme verhärtet, dass ESG-Investitionen sogenannte asymmetrische Vorteile bieten, d.h. geringere Performanceverluste in Krisenzeiten.
Impact ist das strategische Zukunftsthema für den Markt nachhaltiger Geldanlagen. Für den Marktbericht 2021 sahen 85 Prozent der Studienteilnehmer*innen den strategischen Stellenwert von Impactmessung und -steuerung bei der Gestaltung von Finanzprodukten bis 2023 als sehr wichtig oder wichtig an. Auch hier ist die Regulatorik als Treiber zu nennen. Anfang letzten Jahres hat das FNG dem Thema Impact eine Arbeitsgruppe gewidmet, in der auch die FNG-Definition Impact Investments, basierend auf den Erkenntnissen wissenschaftlicher Studien und den praktischen Erfahrungen des Marktes, entstanden ist. Nach einer ersten, einführenden Publikation zu Impact im letzten Jahr folgte Ende Juni die Veröffentlichung der zweiten Impact-Publikation mit Praxisbeispielen von FNG-Mitgliedern zu Impact-Fonds.
Unsere Publikationen finden Sie unter: forum-ng.org/de/fng-publikationen
Mit mehr als 45 Jahren Erfahrung ist Oikocredit, die internationale Genossenschaft für nachhaltige Geldanlagen, ein Pionier im Bereich Impact Investing. Über ein starkes Netzwerk von Regionalbüros und Mitarbeitenden vor Ort stellt sie sicher, dass Investitionen dort ankommen, wo sie gebraucht werden: Bei Partnerorganisationen in Lateinamerika, Asien und Afrika.
Mit einem Finanzierungsvolumen von aktuell mehr als 1 Mrd. Euro trägt Oikocredit seit mehr als einem halben Jahrhundert zu einer positiven Entwicklung in der Welt bei. Ursprünglich als Reaktion auf Konflikte und Debatten zur Apartheitspolitik in Südafrika und zum Vietnamkrieg entstanden möchte Oikocredit, dass Investments nicht nur das Vermögen der privaten und institutionellen Anleger mehren, sondern auch dazu beitragen, krisenerschütterte und benachteiligte Regionen lebenswert zu machen.
Ein Anliegen, das durch Klimaveränderungen, Kriege und sich wandelnde Systeme auch heute dramatische Relevanz hat. Zum ersten Mal seit Jahrzenten nimmt extreme Armut wieder zu; besonders in der südlichen Hemisphäre zahlen die Ärmsten der Armen den Preis für das Wachstum des Nordens. Ungerechtigkeiten im Welthandel, gesellschaftliche Umbrüche und schwache Ökonomien tragen zusätzlich zum Verschärfen der Lage bei.
Verantwortlich investieren
Ziel der Genossenschaft Oikocredit war und ist, ein verantwortungsvolles Investitionsinstrument zu schaffen. Kredite und Eigenkapitalfinanzierungen werden an Unternehmen vergeben, die einkommensschwache Menschen vor Ort unterstützen. Nur wenn eine Gemeinschaft langfristig gestärkt ist, kann auch für den Einzelnen eine Verbesserung erzielt werden.
Wie dies gelingt, macht Oikocredit bereits seit den 1970er Jahren vor. Zu manchen Investitionsnehmern bestehen seit Jahrzehnten erfolgreiche Geschäftsbeziehungen. Oikocredit ist zu einem Wegbereiter für nachhaltige Geldanlage und Impact Investments geworden und hat viele weitere inspiriert.
Investition in Menschen und Umwelt
Dabei hat Oikocredit einen ganzheitlichen Ansatz. Im Impact Investment wird das Geld der Anleger zum Hebel für verantwortungsvolle Investitionen in Mensch und Umwelt mit klar definierten Wirkungszielen. Dafür arbeiten eigene Mitarbeiter in den Regionalbüros vor Ort eng mit über 500 lokalen Partnerorganisationen zusammen – für Oikocredit unabdingbar, damit auf lange Sicht etwas bewirkt werden kann.
Inklusives Finanzwesen, Landwirtschaft und erneuerbare Energien
Den überwiegenden Teil der Finanzmittel stellt Oikocredit seinen Partnern im Bereich des inklusiven Finanzwesens zur Verfügung. Allein im vergangenen Jahr konnten diese über 32 Millionen einkommensschwachen und benachteiligten Menschen einen Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglichen. Zu den wichtigsten und wirksamsten Mitteln gegen Arbeitslosigkeit und Armut, insbesondere in ländlichen Gegenden, zählen zudem Investition in Landwirtschaft, die auch die Ernährungssicherheit in den Regionen stärkt. Der Zugang zu erneuerbaren Energien ist die dritte, sehr wichtige Säule, die den Menschen vor Ort ermöglicht, ihren Lebensstandard zu verbessern, ohne dabei ihre Umwelt zu zerstören.
Stark, auch wenn der Markt schwankt
In vielen Krisen und trotz aller Widrigkeiten ist es Oikocredit stets gelungen, sich neuen Herausforderungen anzupassen und sich als feste Größe in schwankenden Kapitalmärkten zu etablieren. Auch in der Zukunft wird Oikocredit im wachsenden Markt der nachhaltigen Geldanlage eine prägende Rolle einnehmen.
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Text Volker Weber
Text Miriam Rauh
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Oikocredit Deutschland entstanden.
„Wir investieren für Sie in eine positive Gesellschaft und gesunde Umwelt“
Wir engagieren uns, um die ESG Qualität und die positive Wirkung der Unternehmen auf die Nachhaltigkeitsziele zu verbessern. Dabei wählen wir Aktien und Anleihen jener Unternehmen aus, die mit nachhaltigen und zukunftsweisenden Geschäftsmodellen einen positiven Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs) leisten.
Wir unterstützen besonders wirkungsvolle Unternehmen durch die Bereitstellung von Kapital, um so einen Dreifach-Gewinn zu erzielen: Erstens sind wir der Überzeugung, dass die ausgewählten Unternehmen durch ihr nachhaltiges Geschäftsmodell im Durchschnitt längerfristig erfolgreicher und profitabler agieren, was zu einer finanziellen Outperformance führen kann. Zweitens betrachten wir die konsequente Integration von Nachhaltigkeitsfaktoren in unserer Analyse und Auswahl als wichtigen Teil des Risikomanagements. So hatten wir keine Aktien und Anleihen aus Russland. Dadurch sollten unsere Fonds längerfristig attraktive, risikoadjustierte Renditen erwirtschaften. Drittens sind wir der Überzeugung, dass unsere Investitionen in die ausgewählten Unternehmen positive Wirkungen auf die SDGs entwickeln. Diese positiven Wirkungen berechnen wir mit Hilfe verschiedener Daten und Methoden, worüber wir
Wer sich heute fragt, wie er mittelfristig am aussichtsreichsten Kapital anlegen soll, wird häufig auf den Zauberinvestitionstipp „Megatrends“ stoßen. Nachvollziehbar, denn viele dieser Themen, wie beispielsweise Digitalisierung, Disruption, künstliche Intelligenz, Robotik, Logistik oder Demografie, scheinen logische Gewinner der Zukunft zu sein.
Doch auf welches Thema sollte man ganz speziell vertrauen bzw. setzen?
Die Mischung an Trends macht es Auch hier ist die Lösung eigentlich naheliegend – auf kein einzelnes Thema alleine setzen! Schließlich fehlt uns allen die Glaskugel, was die Zukunft besonders prägen wird. Somit ist ein sogenannter „Multi-Megatrends-Fonds“, welcher die attraktivsten Ideen sinnvoll mischt, die richtige Wahl.
Nun aber zum Problem. Wenn ich als Anleger auch noch zusätzlich „ein grünes Gewissen“ habe, wird ein solches Investment für mich schon schwieriger. Wie häufig auch in der Vergangenheit, sind Zukunftsinvestitionen eben nicht immer ressourcenschonend, sodass die Verknüpfung eines Multi-Mega-Trends-Investment mit einer ESG-Ausrichtung vielen Anbietern leider nicht gelingt.
Grüne Megatrends –Eine Utopie?
in unseren Monatsreports transparent berichten. Besonders gerne investieren wir in Neuemissionen ausgewählter Green und Social Bonds, die internationalen Standards folgen. Hier werden mit „frischem Geld“ eindeutig nachhaltige, klar definierte Projekte finanziert. Dabei präferieren wir Anleihen mit qualifizierten und unabhängigen Second Party Opinions. Der Fokus unserer Investments liegt auf den SDGs "kein Hunger" (#2), "Gesundheit und Wohlergehen" (#3), "Hochwertige Bildung" (#4), "Bezahlbare und saubere Energie" (#7), "Nachhaltige/r Konsum und Produktion" (#12) und "Maßnahmen zum Klimaschutz" (#13).
Wir investieren insbesondere in Unternehmen, die zur Transformation hin zu einer nachhaltigen, klimaneutralen Wirtschaft beitragen. Aus diesem Grund finden sich in unserem Fonds auch Unternehmen, die aktuell noch nicht Paris-konform sind, ihre Treibhausgasemissionen jedoch in den nächsten Jahren substantiell reduzieren werden. Unsere Fonds sollen dazu beitragen, die Erderwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen.
In unserem Investmentprozess berücksichtigen wir auch negative Auswirkungen der Unternehmen. Dies erfolgt einerseits durch Kontroversen-Monitoring und durch die strenge Umsetzung unserer Ausschlusskriterien. Andererseits messen
Doch es geht auch anders. Wie genau, macht uns das Fondshaus Mediolanum International Funds vor. Der ausgesprochen erfolgreiche Multi-Megatrendfonds des Hauses, der Mediolanum Best Brands Innovative Thematical Opportunties (WKN: A1W8K8) , beweist zunächst einmal seit seiner Auflage vor knapp 3,5 Jahren wie viel Geld für einen Anleger mit solchen Themen zu verdienen ist. Beeindruckende 36,07% Rendite in Summe (oder 9,17% p.a.) netto nach laufenden Spesen (Stand 30.04.22) hat der Fonds für seine zukunftsorientierten Investoren erwirtschaftet.
Aber es kommt noch besser. Der von Mediolanum mandatierte Fondsmanager Robeco , welcher gemeinsam mit
wir seit einigen Monaten die sogenannten Principal Adverse Impacts (PAIs).
Wir engagieren uns aktiv und nutzen Stimmrechte, um Nachhaltigkeitsrisiken zu reduzieren und weitere positive Wirkung zu generieren. Auch hierüber berichten wir transparent auf unserer Internetseite www.esg-pm.com
Unsere als Artikel 9 eingestuften Fonds wurden bereits mehrfach ausgezeichnet: Sie erhielten das FNG-Siegel mit drei Sternen (seit drei Jahren in Folge), den Sustainable Investment Award „Multi-Asset Manager of the Year 2020“ sowie in 2021 die ESG Investment Awards „Best ESG Investment Fund Multi Asset“ und „Best ESG Investment Fund Fixed Income“. Im Jahr 2020 wurde ESG Portfolio Management als einer von 36 aus über 3.000 PRI-Unterzeichnern in die PRI Leaders‘ Group aufgenommen. In den Jahren 2020, 2021 und 2022 erhielt ESG Portfolio Management GmbH den Deutschen Exzellenzpreis.
Wir freuen uns über weitere Investitionen in unsere Fonds:
SDG Evolution Flexibel I – WKN: A1W9AZ
SDG Evolution Flexibel R – WKN: A1W9AA
SDG Evolution Bonds – WKN: A2AQZE
Allianz Global Investors und der Firma Wellington die Geschicke des Fonds verantwortet, hat es zusätzlich geschafft den überwiegenden Teil seines Fondsvolumens auch noch ESG-konform zu investieren (gemäß Art. 8 der Transparenzverordnung), was belegt, dass gute Rendite und grünes Gewissen kein Widerspruch sein müssen!
Der deutsche Anleger hat den Fonds entdeckt Doch wollen Anleger auch ein solches Investment? Und wie! Nach nur 3,5 Jahren verwaltet der betrachtete Fonds schon beinahe unglaubliche 1,2 Mrd. €! Was für ein toller Vertrauensbeweis aus der deutschen Anlegerschaft. Aber auch die Experten bestätigen diese Einschätzung. So war der Fonds bei den letztjährigen Financial Advisors Awards des renommierten Cash. Magazins laut Jury einer der fünf innovativsten und besten Fonds des Jahres
Und dies aus einem Markt mit sicherlich über 20.000 Mitbewerberkonzepten in Deutschland. Somit garantiert ein zukunftsorientiertes Basisinvestment für jedes Anlegerdepot.
Ein letzter Tip noch zum Schluss Wann investiert man in einen grünen Zukunftsfonds am besten? Richtig, wenn die Kurse gerade einmal unten sind. Was in 3 Jahren vorherigem ununterbrochenen Höhenflug nicht möglich war, hat nun der Ukraine-Konflikt ausgelöst. So haben Investoren aktuell die seltene Gelegenheit einen solchen Top-Wert heute gut 25% günstiger einzukaufen, wie vor 6 Monaten. Da sollte man nicht lange überlegen ...
Wer mehr wissen will, sollte 5 Minuten investieren und sich hier den Film zum Fonds ansehen
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der ESG Portfolio Management GmbH entstanden. Christoph Klein CFA, CEFA ist Gründer und Managing Partner der ESG Portfolio Management Text Christoph Klein
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Mit „grünen“ Megatrends bewiesen wohlhabend werden – wie clever ist das denn?
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Die Geldanlage an Kapitalmärkten ist mit Risiken verbunden. Weitere Informationen finden Sie unter www.smavesto.de/risikohinweise