NICHT VERPASSEN:
Darmkrebsvorsorge
Wie künstliche Intelligenz die Darmkrebsvorsorge verbessert.
Seite 03
Erektile Dysfunktion Ist der Penis die Antenne des Herzens?
Seite 06-07
Depressionen Hoffnungsträger Ketamin.
Seite 13
„Auf zur Hafenrundfahrt!“
Schauspieler Klaus J. Behrendt spricht im Interview über die Notwendigkeit der Vorsorge.
MÄNNER, BLEIBT GESUND!
EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
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VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT IN DIESER AUSGABE
Paulina Haag
Gesundheit ist nicht
Männersache?
Falsch! Es wird Zeit dies zu ändern, denn auch das starke Geschlecht benötigt mal einen Arzt: Männer, lasst uns reden!
IN DIESER AUSGABE
Anne-Cécile Berthier
Country Director UK und Europa, Movember
05
Vorsorge-Check-Up’s Und wie man(n) diese richtig macht.
10
Don und Alex im Interview
Zwei Männer, die ganz verschieden sind und doch eines gemeinsam haben: Krebs.
AFünf Dinge
, die Männer über ihre Gesundheit wissen sollten
Die Männergesundheit steckt in der Krise. Weltweit sterben Männer im Durchschnitt 4,5 Jahre früher als Frauen, und zwar aus Gründen, die weitestgehend vermeidbar sind.
llein 2019 haben sich global 523.883 Männer das Leben genommen, das sind 1.435 Männer pro Tag. Das Thema „Mann und Gesundheit“ war lange Zeit nicht wirklich präsent. Und wir, von der gemeinnützigen Wohltätigkeitsorganisation Movember, wollen das ändern. Deshalb stellen wir jeden November die Männergesundheit in den Fokus mit der Vision, dass Männer in naher Zukunft glücklicher, gesünder und länger leben.
Zu viele Männer fühlen sich nicht wohl dabei, sich in schwierigen Zeiten zu öffnen. Sie versuchen, ihre Herausforderungen im Leben selbstständig zu bewältigen, und suchen nicht nach professioneller Hilfe. Sie leiden viel zu häufig schweigend, und das müssen wir ändern.
Movember verändert das Gesicht der Männergesundheit auf globaler Ebene Stück für Stück. Dabei konzentrieren wir uns auf psychische Gesundheit und Suizidprävention, Prostatakrebs und Hodenkrebs. Mit Spendengeldern, die von unserer weltweiten Gemeinschaft gesammelt werden, finanzieren wir bahnbrechende medizinische Forschung, innovative Krebstests und -behandlungen sowie Projekte im Bereich der psychischen Gesundheit. Wir unterstützen mehr als 1.250 Gesundheitsprojekte für Männer auf der ganzen Welt.
Seit dem Start von Movember 2003 in Aus-
DReden rettet
Leben!
tralien haben sich bereits mehr als sechs Millionen Menschen der Bewegung angeschlossen. Neben der Auseinandersetzung mit den wichtigsten Gesundheitsproble men, mit denen Männer konfrontiert sind, besteht die Aufgabe von Movember auch darin, Männer zu motivieren, in allen Le bensbereichen gesund zu bleiben, wobei der Schwerpunkt auf sozialen Beziehungen liegt. Reden rettet Leben – davon sind wir fest überzeugt. Damit die erste Hürde nicht zu hoch liegt, haben wir einen einfachen, verständlichen Fünf-Schritte-Plan entwickelt, der Männer dazu bewegen soll, offe ne Gespräche mit Freunden und Familie zu führen, langfristig gesünder zu leben und sich und seinen Körper besser zu verstehen. „5 wissenswerte Dinge über die Männerge sundheit“ – das klingt doch ganz einfach, oder nicht? Also startet das Gespräch, hört auf euch und euren Körper und geht zur Vorsorge. Denn wir sind sicher, dass das wichtige Schritte sind, die jeden Tag Leben retten können.
Liebe Grüße
Anne-Cécile Berthier
ie häufigste psychische Störung bei Männern ist die Sucht. Doch welche Risikofaktoren weisen Männer im Unterschied zu Frauen auf und wie sind die hohen Zahlen hinsichtlich Suchtentwicklung bei Männern zu erklären und zu reduzieren?
Besonders die Abhängigkeit von Alkohol, Nikotin und illegalisierten Drogen trifft Männer deutlich öfter als Frauen. Wie die DEGS zeigte, hatte fast jeder sechste Mann im letzten Jahr ein relevantes Alkoholproblem. Etwa 1,6 Millionen Deutsche gelten als alkoholabhängig, drei Viertel der Betroffenen sind Männer. Männer zeigen im Vergleich zu Frauen deutlich riskantere Umgangsformen mit Substanzen und sind im Bereich der Verhaltenssüchte besonders vulnerabel.
Ursachen für die häufigere Suchtentstehung bei Männern
Die biopsychosoziale Forschung hat in den letzten Jahren etliche Erkenntnisse zur Entstehung von Suchtstörungen bei Männern geliefert. Mögliche Ursachen für die hohen Suchtprävalenzen bei Männern sind vielfältig und können in Kombination auftreten. Ein zentraler Punkt in der Ursachenforschung ist die klassische Rolle des Mannes, die u. a. aus Härte gegen sich und andere, Nicht-Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse, Rücksichtslosigkeit gegenüber dem eigenen Körper und großer Risikobereitschaft
1.SCHAFFE MÄNNERZEIT
besteht. Männer haben oft nicht gelernt oder schämen sich, über negative Gefühle, Anstrengungen und Stressgefühle zu sprechen. Sie sind es gewöhnt, Probleme herunterzuschlucken.
Depression, Selbstwertprobleme und Stressreduktion
Viele Männer unterdrücken Anzeichen emotionaler Probleme frühzeitig durch übermäßigen Substanzkonsum. Gerade Männer, die oft chronischen Stress in Beruf und Familie erleben, gewöhnen sich schnell daran, Suchtmittel für die Stressreduktion einzusetzen. Männer wissen oft nicht mit negativen Emotionen umzugehen, fühlen sich verunsichert oder bedroht und wehren die Symptome durch die sedierende oder stimulierende Wirkung von Substanzen ab.
Geschlechtersensible Präventions- und Hilfestrategien Um die Hauptrisikofaktoren für eine Suchtentwicklung bei Männern in präventive Handlungsstrategien umzusetzen, braucht es vor allem innovative, geschlechtersensible Präventions- und Hilfestrategien. Das klassische männliche Rollenmodell gilt es zu modernisieren und zu flexibilisieren. Suchterkrankungen haben oft einen jahrzehntelangen Verlauf und bringen den Betroffenen und Angehörigen viel Leid. Sie zu verhindern oder frühzeitig zu lindern, ist eine besonders wichtige Aufgabe des Hilfesystems.
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zu verbringen. Schaffe Zeit dafür, dich regelmäßig bei ihnen zu melden und sie zu treffen.
OFFENE GESPRÄCHE Sprich darüber, was wirklich los ist. Höre zu. Für jemanden da zu sein, kann Leben retten. 3.KENNE DIE ZAHLEN Wenn du 50 bist, sprich mit deinem Arzt über Prostatakrebs. Wenn du afrikanischer und karibischer Abstammung bist oder einen Vater oder Bruder mit Prostatakrebs hast, führe das Gespräch mit 45. 4.KENNE DEINE HODEN Taste sie regelmäßig ab und bekomme ein Gefühl dafür, was normal ist. Etwas scheint nicht in Ordnung zu sein? Dann geh zum Arzt. 5.BEWEGE DICH MEHR Bewege dich jeden Tag ein wenig. Mache mehr von dem, was dir gut tut. Mehr erfährst du auf movember.com 5 WISSENSWERTE DINGE ÜBER DIE MÄNNERGESUNDHEIT Lerne sie, lebe sie und teile sie mit anderen Please recycle facebook.com/MediaplanetStories @Mediaplanet_germany Project Manager: Paulina Haag Business Development Manager: Sarra Gläsing Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director), Franziska Manske (Head of Editorial & Production), Henriette Schröder (Sales Director) Designer: Elias Karberg Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@mediaplanet.com Coverbild: Walbusch Alle mit gekennzeichneten Artikel sind keine neutrale Redaktion vom Mediaplanet Verlag.
Pflege Kontakte. Es ist gut für dich, Zeit mit deinen Freunden
2.FÜHRE
Männern – das riskante Geschlecht? Text Prof. Dr. Michael Klein im Auftrag der Stiftung Männergesundheit Weitere Informationen: mens-mentalhealth.de,www. addiction.de Webseite der Stiftung: www. stiftung-maennergesundheit.de FOTO: SHUTTERSTOCK
Sucht bei
Ein zweites Paar Expertenaugen im Operationssaal
Die Rolle der künstlichen Intelligenz bei der Darmkrebsvorsorge
Darmkrebs ist die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache in Deutschland. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend. Welche Rolle kann künstliche Intelligenz bei der Darmkrebsvorsorge spielen? Diese Frage diskutierten wir mit Timo Rath (TiRa), Professor für Endoskopie an der Universität Erlangen-Nürnberg, und Sven Svoboda (SvSv), Leiter Produktmarketing Gastroenterologie bei PENTAX Medical, anlässlich des diesjährigen Movember-Monats. Angesichts der Tatsache, dass sich Menschen auf der ganzen Welt ihre Schnurrbärte wachsen lassen, um das Bewusstsein für die Gesundheit von Männern zu schärfen, sprachen wir über Darmkrebsvorsorge, die Wichtigkeit der Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen und darüber, wie Männer von medizinischen Lösungen profitieren können, die durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz deutlich verbessert werden, wie z. B. mit PENTAX Medical DISCOVERY™.
Können Sie die möglichen Auswirkungen einer unzureichenden Krebsvorsorge erklären?
TiRa: Aktuelle Daten zeigen, dass bei einem von 17 Männern im Laufe seines Lebens Darmkrebs diagnostiziert wird, was bedeutet, dass das Lebenszeitrisiko für diese Krebsart bei etwa 6 % liegt. Da Darmkrebs eine so häufige Krebsart bei Männern ist, haben viele europäische Länder Vorsorgeprogramme entwickelt. Dazu gehört häufig die erste Vorsorgekoloskopie im Alter von 50 Jahren, die nur von einem ausgebildeten Endoskopiker durchgeführt werden sollte. Wir wissen, dass wir mit Darmspiegelungen das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, und das Risiko, an Darmkrebs zu sterben, verringern. Wenn wir diese Darmspiegelungen nicht ernst nehmen, setzen wir diese erwiesene Wirksamkeit aufs Spiel.
Unternehmen wie PENTAX Medical arbeiten an Lösungen, um Ärzten im Operationssaal zu helfen. Kürzlich haben Sie eine Lösung mit künstlicher Intelligenz (KI) vorgestellt – wie sehen Sie die KI bei der Darmkrebsvorsorge?
TiRa: KI wird in der Endoskopie jetzt seit etwa zwei Jahren eingesetzt, und sie hat in zweierlei Hinsicht einen großen Unterschied gemacht. Erstens sind wir alle Menschen und jeder Mensch kann Fehler machen. Studien haben ergeben, dass Ärzte bis zu 26 % der Läsionen übersehen können. Die künstliche Intelligenz kann wie ein zweiter Endoskopiker im Raum fungieren, ein zweites Paar Augen, das mit dir den Bildschirm überwacht. Auf diese Weise wird das Risiko, Läsionen zu übersehen, durch KI verringert. Zweitens können Endoskopiker im Laufe des Tages eine gewisse Müdigkeit entwickeln, da an manchen Tagen 15 Koloskopien geplant sind. Sie können sich vorstellen, dass die Aufmerksamkeit bei Untersuchungen in der zweiten Tageshälfte eine andere ist als zu Beginn des Tages. Um dieser Ermüdung oder Unaufmerksamkeit, die dazu führen kann, dass man etwa einen Polypen auf dem Bildschirm einfach übersieht, vorzubeugen, weist das KI-System einen durch einen Signalton und durch eine Markierung auf dem Bildschirm darauf hin, dass man etwas überprüfen sollte – eine Maschine wird nie müde.
Könnten Sie das an einem Patientenbeispiel verdeutlichen?
TiRa: Als das DISCOVERY™-System von PENTAX Medical auf den Markt kam, haben wir eine Pilotstudie mit 40 Patienten durchgeführt. Bei drei Patienten entdeckte dieses KI-System drei Adenome, die selbst ein erfahrener Endoskopiker bei der Koloskopie übersehen hatte. Die Läsionen waren sehr flach, das heißt, sie waren schwer zu erkennen. Es handelte sich um sogenannte serratierte Läsionen. Und wir wissen aus Erfahrung, dass gerade diese serratierten Läsionen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Darmkrebs haben, also mussten sie unbedingt entdeckt werden.
Nun eine eher technische Frage an Sie zum PENTAX Medical DISCOVERY™-System. Können Sie uns erklären, wie dieses System mit KI funktioniert?
SvSv: Stellen wir uns vor, dass wir einen Computer haben, der mit Tausenden Bildern unterschiedlicher potenzieller Läsionen gefüttert wurde. Diese Bilder wurden einzeln von Experten annotiert, was uns als Unternehmen geholfen hat, einen Algorithmus zu entwickeln. Dieser Algorithmus, auch bekannt als ’deep neural network‘, kann Läsionen, Adenome, abnorme Schleimhautveränderungen erkennen. Wir haben das System DISCOVERY™ genannt und es ist zur Unterstützung von Endoskopisten gedacht, die während einer Darmspiegelung auf mögliche Läsionen aufmerksam gemacht werden.
TiRa: Mein Team und ich waren auch an diesen ersten Schritten beteiligt, das heißt wir haben Bilder an die Software geliefert und viele von ihnen auch manuell annotiert. Das war ein sehr arbeitsintensiver Prozess, aber es ist spannend zu sehen, dass es zu einem so starken System beigetragen hat. SvSv: Genau. Das unterstreicht die DISCOVERY™-Idee, dass der Untersucher immer ein zusätzliches Paar Expertenaugen dabeihat. Ich vergleiche das KI-System gerne mit einer Fahrstunde. Während man Auto fährt, hat man immer seinen Fahrlehrer dabei, der auf die Bremse treten kann, wenn es sein muss. Mir gefällt die Vorstellung, dass das System auf die Bremse treten kann, wenn der Arzt mal etwas übersehen hat.
Bleibt dieser KI-Algorithmus derselbe oder wird er mit der Zeit weiterentwickelt?
SvSv: Ja, definitiv, die Innovation steht niemals still. Wir speisen immer wieder neue Bilder ein und prüfen, wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Wir beschäftigen uns auch mit anderen Fragen, z. B., wie wir Ärzten in einer Situation helfen können, wo die Darmvorbereitung nicht so gut gelungen ist.
Darmvorbereitung, was meinen Sie damit?
TiRa: Ich kann mich noch gut an meinen Vater erinnern, der nach seiner Darmspiegelung zu mir sagte, ich solle meine Patienten warnen: 'Das Schlimmste an dem Eingriff ist die Vorbereitung'. Die Patienten müssen eine salzige Lösung von etwa ein bis zwei Litern trinken, die nicht unbedingt wohlschmeckend ist. Leider ist dies notwendig, um den Darm ausreichend vorzubereiten und um mögliche Problembereiche, Läsionen usw. während der Darmspiegelung gut sehen zu können. Abgesehen davon spürt man den eigentlichen Eingriff nicht, da er unter Sedierung durchgeführt wird. Ich hatte tatsächlich viele Patienten, die mich, als sie wach wurden, fragten: ‘Wann wird die Untersuchung gemacht?’ – während in Wirklichkeit schon alles vorbei war.
Was würden Sie als Arzt den Männern sagen, die sich scheuen, zur Krebsvorsorge zu gehen?
TiRa: Stellen Sie sich Ihrer Angst – tun Sie es einfach! Ich würde es gerne mit dem Slogan eines großen Sportunternehmens ausdrücken: Just do it. Es ist das Beste, was Sie für Ihre eigene Gesundheit und für Ihre Angehörigen tun können. Die Vorbereitung ist nicht angenehm, aber von der Untersuchung selbst spüren Sie dank der Sedierung überhaupt nichts. In den meisten Fällen wird nichts Ernstes entdeckt, und es ist einfach eines der besten Dinge, die man für seine Gesundheit tun kann.
Können Sie uns mehr darüber erzählen, wie neue Innovationen im Kampf gegen den Darmkrebs entwickelt werden?
SvSv: Bei PENTAX Medical sind wir immer bestrebt, Ärzte im Kampf gegen Darmkrebs zu unterstützen. Eine Koloskopie ist ein komplexer Vorgang, an den zahlreiche Anforderungen gestellt werden. Deshalb versuchen wir, neue Wege zu finden, um allen Erfordernissen gerecht zu werden. So ist es z. B. außerordentlich wichtig, möglichst viel von der Schleimhaut zu sehen. Aber der Dickdarm hat viele Falten. Deshalb bieten wir ein spezielles Endoskop an, G-EYE®-System genannt, mit dem der Endoskopist die Darmfalten mithilfe eines Ballons glätten kann. Andere innovative Endoskope, wie z. B. das RetroView™, ermöglichen eine starke Abwinkelung der Endoskopspitze, wodurch der Arzt in der Lage ist, hinter die Falten zu schauen. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Experten. Dies verschafft uns die Möglichkeit, herauszufinden, an welchen Stellen wir die Früherkennung von Darmkrebs weiter verbessern und unterstützen können.
TiRa: Ich kann mich dem nur anschließen – PENTAX Medical ist wirklich ein innovatives Unternehmen, dessen Ziel es ist, für jedes Problem oder Bedürfnis, das noch nicht befriedigt ist, eine umfassende Lösung zu entwickeln. Das Endziel ist immer die Verbesserung der Patientensicherheit und der Patientengesundheit. An dem Punkt arbeiten wir, Industrie und Gastroenterologen, eng zusammen. Das ist einzigartig und notwendig, damit wir uns gegenseitig Rückmeldung geben können, wo es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
Wir führen dieses Gespräch vor dem Hintergrund des MovemberMonats, haben Sie schon einmal mitgemacht?
TiRa: Ich habe es schon einmal versucht, aber meine älteste Tochter war leider nicht sehr angetan von meinem Schnurrbart und fand den ganz grässlich. Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, vorher ein ernstes Gespräch mit ihr zu führen, sodass sie weiß, was ich da mache und warum es wichtig ist. Also ja, dieses Jahr will ich auf jeden Fall mitmachen. SvSv: Ich habe mitgemacht und werde es wieder tun. Meine Kinder haben auch ein paar lustige Kommentare zu dem haarigen Ding über meinen Lippen gemacht. Die bekomme ich dieses Jahr bestimmt wieder zu hören.
Timo Rath Professor für Endoskopie an der Universität ErlangenNürnberg,
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit PENTAX MEDICAL entstanden.
Text Angela Ulmer
Weitere Informationen: pentaxmedical. com
Sven Svoboda Leiter Produktmarketing Gastroenterologie bei PENTAX Medical
„Der Krebs ist ein hinterlistiges, fieses Schwein“
Der beliebte Tatort-Ermittler
Klaus J. Behrendt (61) spricht im Interview über ein Thema, das ihm besonders am Herzen liegt: die Darmkrebsvorsorge.
Was fällt Ihnen spontan zum Thema „Männergesundheit“ ein?
Als Erstes fällt mir das Thema Darmkrebsuntersuchung und Prostata ein.
Warum?
Das sind die beiden Krebsarten, die bei uns Männern ganz weit vorne liegen.
Besonders in puncto Vorsorge scheinen Frauen diese häufiger wahrzunehmen als Männer. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?
Das ist eine gute Frage. Wenn ich Ihnen das beantworten könnte – ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber wenn ich mir das mal aus männlicher Sicht ansehe, werden es zwei Punkte sein, die dazu führen, dass Männer sich eher dagegen sträuben: Zum einen ist es die unbeschreibliche Angst vor einer negativen Diagnose. Hinzu kommt die Scham, die auch nicht zu unterschätzen ist.
Bitte gehen Sie näher darauf ein. Wenn man eine Magenspiegelung machen lässt, ist klar, dass es durch den Mund, durch die Speiseröhre bis runter in den Magen geht. Wenn eine Darmspiegelung durchgeführt wird, geht es durch den Po, und das Schamgefühl ist in diesem Bereich natürlich um einiges größer. Aber hallo? Aus der Pubertät sind wir Männer raus, es geht einfach nur so. Klar, dass Angst und Scham da sind – das verstehe ich total. Doch auf der anderen Seite ist es ja so, dass man von der großen Hafenrundfahrt, wie viele Ärzte die Darmkrebsvorsorge auch nennen, nichts spürt.
Welche Erfahrungen haben Sie bei der großen Hafenrundfahrt gemacht?
Ich habe sie jetzt zum dritten Mal machen lassen. Angefangen habe ich mit 50, dann wieder mit 55 und die letzte hatte ich mit 60. Es geht einem davor – im wahrsten Sinn des Wortes – der Arsch auf Grundeis (lacht). Man hat als Mann (bestimmt als Frau auch, aber es geht ja hier um die Männer) wirklich Schiss. Man geht da hin und man weiß nicht so genau, was mit einem gemacht wird. Vorher gibt es natürlich ein Aufklärungsgespräch, aber dadurch hat man nur noch mehr Wahnsinnsbilder vor Augen und fünf Romane darüber im Kopf fertiggestellt, was da mit einem passiert. Ich habe mich davor komplett abschießen lassen, also sedieren lassen, und habe gar nichts gemerkt. Und wenn man dann in diesem Aufwachraum liegt, wieder langsam zu sich kommt und am Fußende sitzt der Arzt mit einem kleinen Klemmordner mit den Papieren auf dem Schoß, der erst einmal fragt, ob man ansprechbar ist. Und wenn er dann sagt, dass alles in Ordnung ist und er einen erst in fünf Jahren wiedersehen möchte – man hat das Gefühl zwei Meter über dem Boden zu schweben, so glücklich ist man.
Was beflügelte Sie in diesem Moment so?
Es sind zwei Sachen: zum einen natürlich die Diagnose, dass alles okay ist. Zum anderen ist es aber auch, dass ich meinen eigenen Schweinehund überwunden und meine Ängste besiegt habe. Das ist etwas ganz Tolles.
Man hat das Gefühl, Männer fühlen sich unverwundbar. Stimmen Sie dem zu?
Ich denke, das ist ein Klischee. Ab 50 weiß man, was abgeht, und das ein oder andere Zipperlein kommt. Spätestens dann ist dieses Supermansyndrom, was einige Männer wohl haben, auch vorbei. Männer sind ja nicht blöd, und mit jedem Zipperlein, das hinzukommt, sollte dem Mann auch bewusster werden, dass spätestens jetzt Vorsorgeuntersuchungen nicht verkehrt sind. Denn plötzlich kommt auch diese Angst vor Krankheiten. Ich kann also jedem nur raten: Reißt euch zusammen, überwindet eure Ängste und macht es einfach. Es ist lange nicht so schlimm, wie man(n) es sich ausmalt.
Viele Männer versuchen auch die Verdrängungsstrategie – wenn nichts diagnostiziert wird, passiert auch nichts.
Das ist fatal, denn man darf eins nicht vergessen: Der Krebs ist ein hinterlistiges, fieses Schwein. Er schleicht sich schmerz- und lautlos an. Wenn er sich bemerkbar macht, ist es oft zu spät. Es kann jeden erwischen. Also ist die einzige Chance, die wir gegen ihn haben, ihn rechtzeitig durch Vorsorgeuntersuchungen aufzuspüren. Also Männer, auf zur Hafenrundfahrt – für euch und die Menschen, die ihr liebt!
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Text Franziska Manske
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WDR/MARKUS TEDESKINO
Klaus J. Behrendt war zuletzt als Kommissar Max Ballauf, im Kölner Tatort „Der Reiz des Bösen“, zu sehen – abrufbar in der ARD-Mediathek (ardmediathek.de).
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So individuell wie Sie selbst Personalisierte Gesundheitsvorsorge
Gesund bleiben – das wollen wir alle. Dafür gibt es aber nicht den einen richtigen Weg oder die eine goldene Regel, die sich für jeden Menschen anwenden lässt. Oft reichen kleine Impulse an der richtigen Stelle, um auf den Weg zu einem gesünderen Lebensstil zu kommen, ohne den Alltag komplett umzukrempeln. Im Interview erklärt Marina Hergenröder, was hier als Wegweiser funktionieren kann.
Was genau kann man sich unter „personalisierter Medizin“ vorstellen?
Personalisierte Medizin bedeutet beispielsweise im Klartext: Nicht für jeden eignet sich Intervallfasten, um auf ein gesundes Gewicht zu kommen, nicht für jeden Menschen sind erhöhte Cholesterinwerte in gleichem Maße ein Risikofaktor und für Frauen und Männer gelten auch unterschiedliche Regeln. Für manchen können 10 Minuten Sport täglich schon das Ziel sein. Oft geht es in der Präventivmedizin einfach darum, mit kleinen Schritten den Weg zurück in die Selbstverantwortung zu begleiten, Medikamente nur so weit notwendig zum Einsatz zu bringen und vertrauensvoll im Laufe der nächsten Monate und Jahre die Erfolge zu verstetigen.
Wie kann der Weg zurück in die Selbstverantwortung aussehen? Die Ärzte und Ärztinnen von Sana Praevention bringen Beschwerden wie
beispielsweise Obstipation, Schnarchen, Erektionsstörungen, Schlafstörungen, chronische Kopfschmerzen und Müdigkeit mit den erhobenen Befunden und Gesprächen in Verbindung. So helfen wir den Teilnehmern, ein besseres Verständnis für den eigenen Körper und die vorhandenen Risikofaktoren zu entwickeln. Die meisten Erkrankungen, insbesondere die großen Volkskrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes Typ II, degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen und auch einige Krebserkrankungen, sind in einem hohen Prozentsatz vermeidbar und ausgelöst durch vermeidbare Risikofaktoren. Dazu gehören Bewegungsarmut, Stress sowie einseitige, fleischlastige und hochkalorische Ernährung mit industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln. Diese Risikofaktoren müssen wir bei jedem Teilnehmer einzeln betrachten. Wie schaffen Sie es, so genau auf die
Gesundheitsvorfreude mit Sana Praevention
In unseren exklusiven Präventionszentren in Berlin, Hamburg, Karlsruhe und Düsseldorf bieten wir Ihnen neben klassischen Vorsorgeuntersuchungen beispielsweise aus dem Bereich der Männergesundheit auch lebensstilorientierte Angebote. Ihr individueller Checkup findet innerhalb eines Tages statt und alle Ergebnisse laufen bei Ihrem persönlichen Arzt von Sana Praevention zusammen. Bei Bedarf vermitteln wir auch weiterführende
Termine im Netzwerk der Sana Kliniken AG.
individuellen Faktoren einzugehen? In der internistischen Vorsorgemedizin ist besonders wichtig, den Menschen so gut wie möglich kennenzulernen – nicht nur über Laborwerte und Sonografiebilder, sondern auch mittels eingehender Gespräche über Ernährung, Lebensstil, Familiengeschichte und mentale Gesundheit. Was esse ich jeden Tag? Wie viel Sport mache ich? Wie viel Zeit nehme ich mir zur Entspannung? – Die Antworten auf all diese Fragen sind wichtige Anhaltspunkte, wenn es darum geht, das Gesundheitsbild eines Menschen in Gänze zu betrachten. Zusammengeführt mit diagnostischen Befunden, können wir Ärzte damit Ergebnisse einordnen und passgenaue Empfehlungen aussprechen. Wenn wir die Motivation schaffen, ein bis zwei kleine, gut zu bewältigende und einfache Maßnahmen umzusetzen, kann das schon einen großen Unterschied machen. Egal ob es um das Gewicht und die Leistungsfähigkeit geht, die Libido, das Schlafverhalten, ungesunde Angewohnheiten und Abhängigkeiten oder organische Probleme – wichtig ist, dass der Teilnehmer nach einem Check-up seinen Einfluss auf die eigene Gesundheit erkennt und Dinge wieder selbst in die Hand nimmt. Dass die Inhalte der Beratung für Teilnehmer, die in ihrem Job besonders viel reisen, anders aussehen als bei einem Angestellten, der viel im Homeoffice arbeitet, versteht sich von selbst.
Erleben Sie es häufig, dass Checkup-Teilnehmer bei der nächsten Untersuchung bereits Fortschritte gemacht haben?
Marina Hergenröder ärztliche Leitung von Sana Praevention Düsseldorf und Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie
Häufig ist die Verbesserung sogar deutlicher als erwartet. Wenn die ersten 5 kg runter sind, schmerzen häufig auch die Kniegelenke nicht mehr, das quälende Mittagstief ist verschwunden und die Motivation für die nächsten Schritte ist da. Die Freude der Teilnehmer zu spüren, wenn die Lebensenergie zurückkommt, wir Blutdruck- und Diabetesmedikamente wieder reduzieren können und die Teilnehmer ihre Familie und das Team am Arbeitsplatz mit den Erfolgen anstecken – das ist unbeschreiblich schön. Nehmen wir mal das Beispiel eines Familienvaters, der voll im Berufsleben steht und gerade in den letzten Monaten viel von zu Hause gearbeitet hat. Er kauft frische und gesunde Lebensmittel, kocht gemeinsam mit den Kindern oder nutzt das Fußballtraining mit ihnen als tägliche Sporteinheit am Abend. Vorbild zu sein, nützt so beiden Seiten. Für die eigenen Kinder das Richtige vorzuleben, beispielsweise nicht jeden Abend das früher selbstverständliche Feierabendbier oder das Glas Wein auf den Tisch zu stellen, ist viel leichter, als es nur für sich selbst zu tun.
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Sana Praevention FOTO: SANA KLINIKEN AG Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Sana Kliniken AG entstanden.
Text Dr. Birgit Hildebrandt
Dr. Stefan Waller Internist, Kardiologe, E-Health
www.dr-heart.de
Youtube: Dr. Heart
Beim Thema Männergesundheit denken ja viele zuerst an Potenzstörungen. Und tatsächlich kann “die Wünschelrute des Mannes”, mit beginnenden Potenzstörungen auf eine drohende oder sogar vorhandene Herzerkrankung hinweisen.
Warum?
Essen fürs Herz Ist der Penis die Antenne des Herzens?
Beiden Erkrankungen liegt sehr häufig eine durch Arteriosklerose, also “Arterienverkalkung” bedingte Durchblutungsstörung zugrunde.
Das Gute ist, wenn wir die Arteriosklerose aufhalten, dann tun wir damit nicht nur unserem Herzen, sondern allen unseren Organen etwas Gutes.
Wie das geht? Vor allem durch unseren Lebensstil! 9 von 10 Herzinfarkten könnten wir mit einigermaßen kluger Lebensführung vermeiden. Neben den üblichen Verdächtigen wie am besten täglicher Bewegung, Nichtrauchen und einem ausgeglichenen Seelenleben spielt hier unsere Ernährung eine überragende Rolle. Über die Hälfte aller HerzKreislauf-bedingten Todesfälle (und das sind nach wie vor unsere häufigsten Todesursachen) geht direkt oder indirekt auf ihr Konto.
So, aber jetzt endlich die gute Nachricht: Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung, nach der gesundes Essen ein Buch mit 7 Siegeln zu sein scheint und die verschiedensten “Diätformen” von Low-Carb über Low-Fat bis zu Keto und Paleo schon fast zu Ersatzreligionen geworden sind, sage ich Ihnen jetzt: Gesund ernähren ist extrem einfach! Alles, was Sie brauchen, ist ein bisschen gesunder Menschenverstand, ja, auch ein bisschen Widerstandskraft gegen die ständigen süßen Verlockungen des Alltags und folgende 2 Regeln:
Essen Sie wieder “echtes Essen”, also möglichst ganze, naturbelassene Nahrungsmittel, die auch unsere Vorfahren noch als Essen erkannt hätten, und verzichten Sie somit auf Industrie- und Junkfood, Softdrinks, Fertiggerichte und Co.!
Genießen Sie vornehmlich pflanzliche Nahrungsmittel in ihrer möglichst natürlichen, unverarbeiteten, weitgehend naturbelassenen Form und bereiten Sie diese selbst zu (ja, das kann kochen bedeuten!). Dann wissen Sie auch, was drin ist! Das wa's schon, easy, oder? Mit diesen 2 Regeln lösen Sie ganz automatisch mehr als 90 % unserer heutigen Ernährungsprobleme! Verzuckerte Softdrinks, Saucen mit oftmals > 50% Zuckeranteil und Wurstwaren, Salami und Co. sind dann als hochverarbeitete Produkte mit extrem hohem Kalorien- und gleichzeitig oft geringem Nährstoff- und vor allem viel zu geringem Ballaststoffgehalt passé, weil Sie ja von nun an auf Industrienahrung verzichten!
Falls es dann doch einmal mit Ihnen durchgeht und Sie ein verpacktes Lebensmittel in der Hand halten, machen Sie es sich zur Gewohnheit, die Packung umzudrehen und auf die Nährwerttabelle zu schauen. Seit dem ich das konsequent tue, sind bei uns BioFruchtschnitten, mit denen ich früher eigentlich mal meine Kinder auf gesunde Weise verwöhnen wollte, passé: Zuckergehalt > 50 % (und nein, die hochkonzentrierte Fruktose ist nicht besser als gewöhnlicher Haushaltszucker).
Natürlich gibt es wie immer im Leben auch zu diesen 2 Regeln ein paar wenige Ausnahmen. Wenn Sie etwas tiefer einsteigen wollen, schauen Sie einfach mal auf meiner Website oder meinem Youtube-Kanal vorbei oder schauen Sie sich mal an, ob mein 1:1-Herz-Coaching etwas für Sie sein könnte.
Potenzprobleme sind ein Warnsignal für den Herzinfarkt
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Potenzstörungen sind ein Warnzeichen für Herzinfarkt, Vorhofflimmern und Schlaganfall
Potenzprobleme werden fälschlicherweise als rein urologisches Problem betrachtet. Dabei liegt der erektilen Dysfunktion in den meisten Fällen ein Problem der Arterien zu Grunde.
Konkret bedeutet das, dass sowohl Diagnostik als auch Therapie eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems als mögliche Ursache ins Visier nehmen müssen. Die Einnahme von z.B. Viagra oder Cialis beseitigt nur die Symptome. Die gefährliche Ursache wird damit jedoch nicht bekämpft. Hohes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall
Bei über der Hälfte der Männer mit einer Potenzschwäche (erektilen Dysfunktion) liegt bereits eine Erkrankung
der Herzkranzgefäße vor. Bei etwa. 2/3 aller Männer mit einem späteren Herzinfarkt kommt es ca. 3-5 Jahre vorher zu einer Impotenz. Das Herzinfarktrisiko ist bei Männern mit erektilen Dysfunktion (ED) mehr als doppelt so hoch.
Vorhofflimmern ist die häufigste Rhythmusstörung und eine der Hauptursachen für Schlaganfälle. Bei vielen Menschen bleibt diese unbemerkt und somit unbehandelt. Studien zeigen, dass 50% der Männer mit Vorhofflimmern auch eine ED haben. Bei entsprechender Risikokonstellation kann das Schlaganfallrisiko durch einen Blutverdünner minimiert werden.
» Erektile Dysfunktion ist nicht nur ein Problem, welches das Sexualleben beeinträchtigt. Sie ist vielmehr ein starkes Warnsignal für lebensbedrohliche Erkrankungen. Deswegen sollte jeder Betroffene es ernst nehmen und sich einem professionellen Check unterziehen. «
Prof. Dr. meD. AlexAnDer leber, ChefArzt IsArklInIkum münChen unD GrünDer von IAtros
So holen Sie sich Ihr Liebesleben zurück!
Dr. Frank Sommer
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG) und weltweit erster universitärer Arzt für Männergesundheit (Hamburg) Text Dr. Frank Sommer
Prof. Dr. Frank Sommer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG) und weltweit erster universitärer Arzt für Männergesundheit (Hamburg), erlebt es in der täglichen Praxis immer wieder: „Die Männer mit Erektionsstörungen glauben, dass sie damit fast allein sind auf der Welt.“
Erektionsstörungen sind noch immer ein Tabuthema, welches auch nur ungern im Freundeskreis besprochen wird. Dabei ist Mann kein Einzelfall. Einer Studie der DGMG zufolge leidet jeder fünfte Mann in Deutschland zwischen dem 20. und 80. Lebensjahr an erektiler Dysfunktion – und das kann gesundheitliche Folgen haben.
Erektionsstörungen
– Vorboten für Herz-Kreislauf-Erkrankungen Bereits 1999 erstmals der Fachwelt vorgestellt: Erektionsstörungen können einen drohenden Herzinfarkt ankündigen.
Weitere
Informationen: maennergesundheit.info, mann-undgesundheit.com
Die Blutgefäße des Penis sind die hochleistungsfähigsten Gefäße des gesamten erwachsenen männlichen Körpers. Hier fließt während der sexuellen Erregung 40–100 Mal so viel Blut hindurch wie im Normalzustand. Die Blutgefäße des Penis haben aber nur einen Durchmesser von 1–2 Millimetern. Damit sind sie sogar noch feiner als die Herzkranzgefäße mit ihren 3–7 Millimetern. Wenn sich im Inneren der Gefäße Ablagerungen befinden, z. B. durch Arteriosklerose, dann fließt weniger Blut in die Schwellkörper. Dementsprechend bemerkt der Mann mit der Zeit zunehmende Erektionsstörungen. Die Penisgefäße zeigen häufig als erste generalisierte Gefäßveränderungen im Körper an. Einer groß angelegten Untersuchung zufolge können zwischen den ersten
Therapie der erektilen Dysfunktion
Die Ursache der Potenzschwäche liegt zumeist an einer Erkrankung der Gefäße, die den Penis versorgen. Dafür sind Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, hohes Cholesterin, Übergewicht, Bewegungsmangel und auch eine genetische Veranlagung ursächlich.
Es ist meist nicht ausreichend nur das Symptom mit medikamentösen Potenzmitteln zu behandeln. Es ist vielmehr erforderlich, die Ursache zu bekämpfen und Risikokfaktoren zu minimieren.
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Text Dr. Stefan Waller aka Dr. Heart
Die Männer mit Erektionsstörungen glauben, dass sie damit fast allein sind auf der Welt. Heutzutage muss in Deutschland kein Mann mehr an Erektionsstörungen leiden.
Symptomen einer gefäßbedingten erektilen Dysfunktion und einem Herzinfarkt 4–8 Jahre liegen.
Die richtige Vorsorge ist das A und O Erektionsstörungen sollten daher stets abgeklärt werden. Wird die Ursache frühzeitig erkannt, kann die Gefahr für den schleichenden Verlust der Erektionsfähigkeit und eines späteren Herzinfarktes meist gebannt werden.
Weitere Ursachen für Erektionsstörungen sind z. B. eine veränderte Zusammensetzung des Schwellkörpers, Störungen der lokalen Nerven, Abschwächung der sogenannten Potenzmuskulatur, erhöhter venöser Blutabfluss, u.a. Ebenso spielt die Psyche eine Rolle, meist unterbewusst, wenn Männer schlechter eine Erektion bekommen.
Der Arzt/die Ärztin für Männergesundheit kann solche möglichen Ursachen untersuchen, z. B. mithilfe einer Messung der penilen Nerven (Biothesiometrie), mittels detaillierter
Erfassung der Durchblutung der Schwellkörper, dank der diffizilen Messung der Potenzmuskulatur sowie durch die Bestimmung der penilen Gewebestruktur. Ferner wird festgestellt, wie viel Blut in den Schwellkörpern gehalten werden kann.
Erektionsstörungen sind kein Schicksal „Heutzutage muss in Deutschland kein Mann mehr an Erektionsstörungen leiden“, so das Resümee von Prof. Sommer. Das oberste Ziel ist eine vernünftige Diagnostik, um eine Heilung von Erektionsstörungen – so weit wie möglich –zu erzielen.
„Ein weiteres großes Anliegen der DGMG ist, solchen Störungen vorzubeugen. Auf www. maennergesundheit.info findet Mann kostenlose Video-Trainingsprogramme vor. Die gezielten körperlichen Übungen, Ernährungstipps und mentalen Ansätze motivieren Männer, etwas für die Gesundheit zu tun und eine erfüllte Sexualität zu erleben."
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Gefäßmedizin Mittelland entstanden.
Erektionsstörungen sind heilbar
Oft stecken Gefäßprobleme, die man minimal-invasiv behandeln kann, dahinter.
Jeder fünfte Mann in der westlichen Welt leidet unter Erektionsstörungen. Die meisten betroffenen Patienten reden nicht gerne über dieses leider oftmals tabuisierte Thema. Dabei sind Gefäßprobleme die häufigste Ursache von Erektionsstörungen, insbesondere wenn Medikamente nicht mehr helfen.
Die für den Patienten oft belastenden Symptome können auch einen Hinweis auf einen drohenden Herzinfarkt oder Schlaganfall geben. Oftmals liegen bislang nicht bekannte Risikofaktoren vor, die zu einer Gefäßverengung führen können, die sowohl die Penis-versorgenden Arterien wie auch die Herzkranz- oder Gehirngefäße betreffen kann.
Wichtig: Bei Patienten mit erektiler Dysfunktion sollte unbedingt eine gründliche Abklärung der Ursachen und Risikofaktoren erfolgen. Hierbei spielen Urologen, Gefäßmediziner, Herzspezialisten und Internisten eine zentrale Rolle.
Das Team vom Zentrum für Erektionsstörungen mit Standorten in Aarau und Baden in der Schweiz hat sich spezialisiert auf die interdisziplinäre Abklärung und Behandlung von Gefäßproblemen bei Patienten mit erektiler Dysfunktion.
Sowohl für arterielle als auch für venöse Störungen der Erektion gibt es heute minimal-invasive Therapieansätze, die betroffenen Patienten Hoffnung machen, wieder eine bessere Lebensqualität zu erlangen. Gefäßprobleme als Ursachen von Erektionsstörungen können heute in örtlicher Betäubung behandelt werden. Die Stentbehandlung (Abbildungen 1a bis 1b) ist für alle Männer geeignet, bei denen sich die Erektionsstörung auf eine mangelhafte Blutversorgung infolge von Gefäßverengungen im Bereich der Becken- und Penisarterien zurückführen lässt.
Bei Patienten, bei denen eine Störung des venösen Abflusses (venöse Leckage) vorliegt, können Penis-abführende Venen schonend minimal-invasiv verklebt (embolisiert) werden.
Eine seriöse individuelle Behandlungsstrategie lässt sich jedoch erst nach einer gründlichen Abklärung der Erektionsproblematik treffen.
BEWEGUNG
DAS MEDIKAMENT
OHNE NEBENWIRKUNG
Text Dr. med. Heribert Brück, Pressesprecher BNK e.V.
Für die Herzgesundheit sollte Bewegung zum Tagesablauf gehören wie Zähneputzen
Acht Stunden sitzen täglich erhöht das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse um 80 Prozent. Die gute Nachricht: 30 Minuten Sport pro Tag heben diesen Effekt wieder auf. Der Mensch ist für die Bewegung gemacht. Fällt diese auf Dauer weg, drohen Krankheiten. „Unser Körper reagiert auf den Bewegungsmangel, u. a. mit schwächer werdenden Herz-Kreislauf und Atem. Kommen ein ungesunder Lebensstil mit zu viel und cholesterinreichem Essen, Alkohol, Stress und Rauchen hinzu, sind die Risikofaktoren für einen Herzinfarkt gegeben“, warnt Dr. Norbert Smetak, Vorsitzender des Bundesverbands Niedergelassener Kardiologen (BNK). Dabei gilt, nicht auf alles verzichten zu müssen, sondern die Balance zu halten: Ein Glas Rotwein geht, aber nicht mehr.
Kraftverlust beginnt schon im jungen Erwachsenenalter Gesundheit durch Bewegung schaffen wir durch einen langfristigen Mix aus Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination. Ausdauer ist bis ins hohe Alter trainierbar und wir profitieren durch eine höhere Lebenserwartung unabhängig vom Startzeitpunkt! Unsere Muskeln brauchen Training (Kontraktion), um uns erhalten zu bleiben. Und auch die Beweglichkeit und Koordination sollten wir trainieren, um Steifheit zu verhindern und flexibel zu bleiben. Einzige Nebenwirkung: Fit sieht „Mann“ auch noch attraktiver und jünger aus.
Dr. Norbert Smetak Bundesvorsitzender, BNK e. V., www.bnk.de
Prof. Dr. med. Nicolas Diehm Ärztlicher Direktor und Gründer des Zentrums für Gefäßmedizin und des Zentrums für Erektionsstörungen im Aargau / Schweiz gilt als Pionier der minimal-invasiven Behandlung der erektilen Dysfunktion
Weitere
Informationen:
www.angiologieaargau.ch
www.erektionsstoerungenbehandlung.com
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Text Prof. Dr. med. Nicolas Diehm
Abb. 1a Abb. 1b Abb. 2a Abb. 2b Abbildung 1a: Verengung (Pfeil) einer Penis-zuführenden Arterie (Kontrastmittel-Darstellung), Abbildung 1b: Wiederherstellung der Durchblutung durch Implantation eines Stents (Pfeil), Abbildung 2a: Im Rahmen einer Kontrastmittel-verstärkten Computertomografie kann eine venöse Leckage im Bereich der abführenden Penis-Venen (Pfeile) dargestellt werden, Abbildung 2b: Therapeutischer Verschluss der Beckenvenen-Leckage (Pfeil) mit einem speziellen Gewebekleber (Kontrastmittel-Darstellung)
Fokus Prostata
Text Dr. Christoph Pies
Die Prostata – was für ein Organ! Kaum jemand weiß, wo diese Drüse liegt und wozu sie gut ist. Ich verrate es Ihnen: Die Prostata produziert ein Sekret, welches den Samenzellen Fruchtzucker als Nahrung sowie wichtige Enzyme und Mineralstoffe liefert. Ohne das Sekret der Vorsteherdrüse könnten sich die Samenzellen nicht fortbewegen. Das heißt also, wir benötigen die Prostata eigentlich nur in der Phase unseres Lebens, in der wir uns fortpflanzen möchten. Danach könnte sie sich also eigentlich zurückbilden, müsste man denken. Aber was passiert? Oftmals genau das Gegenteil. Kaum ist sie Ihrer Funktion enthoben, fühlt sie sich offenbar vernachlässigt und macht sich mit zunehmendem Alter durch Größenwachstum, bösartige Veränderung oder Entzündung auf sich aufmerksam. Aber damit nicht genug. Weitere Probleme bereitet ihre Lage. Sie liegt tief im kleinen Becken, über dem Beckenboden, hinter dem Schambein, unter der Harnblase, vor dem Enddarm und umschließt dann auch noch ringförmig die Harnröhre. Nehmen Sie einen kleinen Trichter und legen Sie eine Kastanie hinein, dann bekommen Sie schon einen ganz guten Eindruck von Lage und Funktion. Die Nähe zur Dammregion zwischen Hodensack und After macht sie anfällig für Nässe und Kälte oder auch mechanische Irritationen wie z. B. durch Fahrradfahren. Und für Bakterien, die die Harnröhre hochwandern, ist sie eine willkommene erste Raststation.
In Deutschland haben etwa 40 % von den 12 Mio. Männern über 50 Jahre behandlungsbedürftige Beschwerden des unteren Harntrakts, meist prostatabedingt. Eine gutartige Vergrößerung ist nur behandlungsbedürftig, wenn die Prostata die Harnröhre einengt und es zu Problemen bei der Blasenentleerung kommt. In der Folge kann es zu Restharnbildung, Blasenentzündung und Nierenstau kommen. Neben pflanzlichen Mitteln kann man die Prostata medikamentös öffnen (sog. Alphablocker) oder durch ein Medikament, das in den Testosteron-Haushalt eingreift, langfristig verkleinern. Wenn eine Operation unumgänglich wird, erfolgt meist eine Verkleinerung der Prostata durch die Harnröhre durch eine elektrothermische „Abhobelung“ oder verschiedene Laserverfahren. Bei sehr großen Drüsen muss auch gelegentlich eine Schnittoperation gemacht werden.
Ganz anders sieht es aus, wenn bösartige Zellen dahinterstecken. In Deutschland besteht für jeden Mann ein Lebenszeitrisiko von 18 % an Prostatakrebs zu erkranken, und immerhin von 3 %, daran zu versterben. Bei Neuerkrankungen ist jeder vierte Krebs bei Männern ein Prostatakrebs und jeder zehnte krebsbedingte Todesfall prostatisch. Hinzu kommt, dass sich bei vielen verstorbenen Männern Prostatakrebs finden lässt, der zu Lebzeiten nicht auffällig geworden war und das Leben der Betroffenen nicht beeinflusst hatte. Das Vorhandensein dieses sogenannten „latenten“ Prostatakarzinoms steigt mit dem Alter an auf Werte von bis zu 60 % bei über 80-Jährigen.
Das Problem für den Urologen liegt also darin, für eine bösartige Erkrankung je nach Aggressivität des Tumors, Alter und Zustand des Patienten das richtige Behandlungsverfahren anzubieten. Hier reicht das Spektrum von „aktiver Überwachung“ über sehr viele verschiedene Operationsverfahren bis hin zu Bestrahlungsverfahren von innen und außen. Sehr alte Patienten und fortgeschrittene Erkrankungen werden medikamentös behandelt. Hierzu stehen verschiedene Hormontherapien, Chemotherapien und neue medikamentöse Ansätze zur Verfügung.
Meine abschließende Empfehlung: Jeder Mann ab 45 sollte regelmäßig seine Prostata untersuchen lassen, denn – egal ob gutartig oder bösartig – bei frühzeitiger Diagnose kann fast jedem Mann geholfen werden!
PODCAST PINKELPAUSE
Dr. Christoph Pies Buchautor und Urologe
Buchtipp: FOKUS PROSTATA
Pies, Christoph Herbig Verlag, 2021 128 Seiten
ISBN: 978-396859-027-1 14,00 EUR
In „Pinkelpause“ dreht sich alles um das Geschehen unterhalb der Gürtellinie. Tabuthemen wie Potenzstörungen, der erste Besuch beim Urologen, Penisgröße oder Sexualtechniken werden ebenso behandelt wie häufige Krankheiten an Nieren, Prostata, Hoden oder Harnblase. Buchautor und Urologe Dr. Christoph Pies gibt gemeinsam mit Fernsehund Radiomoderator Jochen Dominicus einmal pro Woche (immer sonntags) außergewöhnlich unterhaltsame Einblicke in die Welt der Urologie und Männergesundheit. Mal locker, lustig und naiv, mal ernst und ermahnend. Alle Facetten dieses vielseitigen und brisanten Fachgebietes der Medizin werden beleuchtet. Männlein, Weiblein, Jung und Alt – alle kommen so auf ihre Kosten, versprochen! Denn es ist viel los jenseits der Gürtellinie. Und im Laufe des Lebens muss fast jeder mal zum Urologen. www.pinkelpause.com
Vorzeitiger Samenerguss: Jeder fünfte Mann ist betroffen
Text Christopher Flanagan
Viele Männer kennen das: Beim Liebesspiel ist der Ejakulationsdruck nach kurzer Zeit unkontrollierbar. Die Folge: Es kommt zum vorzeitigen Samenerguss. „Vorzeitig“ ist der Höhepunkt dann, wenn mindestens einer der Partner unzufrieden ist. Oftmals sind es die Männer, die das Gefühl haben, die Bedürfnisse der Partnerin nicht befriedigen zu können. Die große Frage, die sich viele stellen: Welche Lösungen gibt es?
Eine zentrale Rolle spielt fast immer die Psyche des Mannes. Männer mit vorzeitigem Samenerguss leiden fast immer auch unter Leistungsdruck bis hin zu Versagensangst. Um eine Verbesserung des Durchhaltevermögens zu erreichen, ist es von großer Bedeutung, wieder in eine entspannte und druckbefreite Haltung zurückzufinden. Allein das schafft für viele Betroffenen große Verbesserungen des Durchhaltevermögens. Ein wichtiger Schritt sind offene Gespräche mit der Partnerin. Darüber hinaus lohnt sich die Arbeit mit einem Coach oder Therapeuten. Oftmals spielen auch physiologische Faktoren eine Rolle. Viele Männer trainieren sich den vorzeitigen Samenerguss z. B. durch falsches Masturbationsverhalten über die Jahre selbst an. Durch eine bewusste und ausgedehnte Masturbationspraxis lernt ein Mann, den eigenen Körper und die Erregung besser zu kontrollieren und somit auch den Höhepunkt besser zu steuern.
Christopher Flanagan
Sexual-Coach für Männer und Gründer des Projekts „Lovebetter“. (www.lovebetter.de)
Am Ende des Tages ist die aktive Auseinandersetzung mit der Problematik entscheidend, um den passenden Ansatz für sich zu finden.
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Halb leer ist gar nicht gut … Männer und ihr Verhältnis zur Blase
Altern birgt für viele Männer unwillkommene körperliche Veränderungen – speziell im Urogenitalsystem. Plötzlicher Harndrang, häufiges Wasserlassen in der Nacht, Schwierigkeiten beim Starten und Stoppen des Urinstrahls – alles Symptome der benignen Prostatahyperplasie, kurz BPH. Für viele Männer bedeuten diese Veränderungen eine große Einschränkung ihrer Lebensqualität und ihrer Freude am täglichen Leben.
Große Prostata, große Probleme …?
In einem Alter (> 25LJ) in dem „Mann“ noch gar nicht über die BPH nachdenkt, verändert sich die Prostata. Bei dem einen wächst die Prostata auf eine enorme Größe an, während sie sich bei anderen Männern fast gar nicht verändert; aber die einschränkenden Symptome sind die gleichen. Die Prostata muss nicht groß sein, um dem Mann den Alltag unangenehm zu beeinträchtigen – auch eine kleine Prostata kann für abgeschwächten Harnstrahl und ggf. auch für entsprechenden Restharn in der Blase verantwortlich sein. Das wissen die wenigsten Männer mittleren Alters, die ihre beginnenden Symptome meist verdrängen oder mit Medikamenten zu behandeln suchen.
Gerade für Männer in der Mitte ihres Lebens, die noch sexuell aktiv sind und dieses auch bleiben möchten, zählt in Bezug auf eine Behandlung von BPH-Symptomen die Maßgabe: je eher, desto besser. Es empfiehlt sich, dass alle Männer ab 45 Jahren regelmäßig zur urologischen Vorsorgeuntersuchung gehen. Je eher eine mögliche Beeinträchtigung des urogenitalen Systems (Blase, Prostata und Harnröhre), Restharn in der Blase oder eine gutartig vergrößerte Prostata diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen, dass mögliche negative Folgen des Ignorierens mit der für ihn passenden Therapie entgegengewirkt werden kann. Diesen Männern kann mit verschiedenen Behandlungsmethoden geholfen werden – von
medikamentöser Therapie über minimal-invasive Verfahren bis hin zum klassischen chirurgischen ablativen Eingriff mittels der Elektroschlinge (TURP).
Bei Patienten mittleren Alters mit symptotischem Restharn bietet sich das minimal-invasive Verfahren des prostatischen urethralen Lifts (PuL: Urolift®) an. Klinische Studien belegen neben der hohen Patientenzufriedenheit sehr gute funktionelle Ergebnisse im Vergleich zu anderen minimal-invasiven Methoden.
Welches Verfahren erhält die sexuellen Funktionen ...?
Langzeitstudien belegen klinisch (Daten > 5 Jahre), dass der Patient nach der Behandlung mit prostatischem urethralen Lift innerhalb kürzester Zeit die dauerhafte Besserung der Symptome erfährt und weder eine durch die Therapie resultierende erektile Dysfunktion noch einen retrograden Samenerguss fürchten muss – ganz im Gegensatz zu den traditionellen invasiven Behandlungsmethoden wie z. B. die TURP, die dieses Risiko beinhalten.
Männer sollten den Zustand ihrer Blase kennen. Frühes Eingreifen schützt diese und erhält die Lebensqualität und einen beschwerdefreien Alltag –und kann ggf. eine unbefriedigende, medikamentöse Therapie ersetzen!
WAS IST RESTHARN?
Als Restharn versteht man die Harnmenge, die nach spontanem Wasserlassen in der Blase verbleibt.
Viele Männer bemerken die ersten Anzeichen nicht. Auch wenn der verbleibende Urin nicht spürbar ist, sollte ggf. eine Behandlung erfolgen, um ein erhöhtes Infektionsrisiko und Langzeitschäden zu verhindern. Behandelt man die Ursachen der erhöhten Restharnbildung nicht, kann er dazu führen, dass die Harnblase ihre Organfunktion (Speichern und effektive Entleerung) einbüßt, und ggf. in der Folge die Nieren beeinträchtigen, sogar dauerhaft schädigen.
PRÄVENTION FÜR MÄNNER Jeder Mann ab dem 45. Lebensjahr hat Anspruch auf eine kostenfreie urologische Vorsorgeuntersuchung pro Jahr zur Früherkennung Krebserkrankungen der Prostata und der äußeren Geschlechtsorgane. Die Früherkennung hat den Anspruch, Veränderungen so frühzeitig zu erkennen, dass diese noch reversibel sind.
25 % der Bevölkerung nehmen an, dass es eh zu spät ist, wenn sie zur Vorsorge gehen.*
*
70 % der befragten Männer* gaben an, tagsüber weniger Energie zu haben, weil sie nachts häufig zum Wasserlassen aufstehen müssen
UroLift.com
können verschiedene Ursachen haben und müssen von einem Arzt diagnostiziert
variieren.
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©2021 NeoTract, Inc. Alle Rechte vorbehalten. MAC01942-23 Rev. A *Inhalt basiert auf einer von NeoTract | Teleflex im Jahr 2021 in den USA unter ca. 1.000 Männern im Alter von 45+ Jahren durchgeführten Befragung, bei denen beim Wasserlassen mindestens ein mit einer Prostatavergrößerung (auch
benigne Prostatahyperplasie oder BPH bezeichnet) verbundenes
auftrat.
in dieser Umfrage kann je nach
ÜBER
als
Symptom
Harnsymptome
werden. Der Stichprobenumfang
qualifizierender Fragestellung
Text Prof.
Sievert
Prof. KarlDietrich Sievert Klinikum Lippe
Karl-Dietrich
Deutsches Ärzteblatt 2003;
100(9): A-530/B-454/C428
„Krebs kennt keine Klischees“
Von „echten Männern“ und ehrlichen Mutmachern.
Zähne zusammenbeißen, Arztpraxis meiden, selbst klarkommen. Hartnäckig hält sich bei Männern das Bild vom „starken“ Geschlecht, das sich Schwäche nicht anmerken lässt und allenfalls schweigend leidet. Studien zeigen nach wie vor: Männer achten im Schnitt weniger auf die eigene Gesundheit als Frauen. Selbst bei einer Erkrankung wie Krebs, der zweithäufigsten Todesursache in Deutschland, gelten sie als risikobereiter. Sie gehen seltener zur Krebsvorsorge, und wenn sie erkranken, zögern sie häufig länger, bevor sie aktiv nach entlastendem Austausch suchen.
Nur wenige sind wie Don und Alex. Zwei Männer, die ganz verschieden sind und doch eines gemeinsam haben: Krebs und einen offenen Umgang damit.
Dirk Rhode (57), „Don“ genannt, hat am eigenen Leib erfahren, was es heißt, wenn die Erkrankung einem den Boden unter den Füßen wegzieht. Vor sechs Jahren erkrankte der gestandene Motorradpolizist an Zungengrundkrebs. Die damalige Prognose: eine 5-JahresÜberlebensrate von 60 Prozent. Auf die anfängliche Fassungslosigkeit folgten abwechselnde Phasen der Wut, Kampfbereitschaft und Kraftlosigkeit. „OP, Strahlen- und Chemotherapie – das war ein Albtraum, aus dem man nicht erwacht. Schlucken konnte ich nur mit starken Schmerzmitteln, und auch das Sprechen musste ich erst wieder erlernen.“
Der monatelange Weg zur Genesung verlangte Don viel Kraft und Disziplin ab. Trotz Unterstützung durch Freunde und Kollegen fühlte er sich mit seinen Ängsten
und Unsicherheiten häufig allein: „Im Internet fand ich damals nur entmutigende Geschichten über Zungengrundtumore. Was mir fehlte, waren die Möglichkeit zum Austausch und konkrete Hilfsangebote bei meinen Sorgen.“
Heute steht Don wieder fest im Berufsleben und teilt seine Erfahrungen, um anderen Betroffenen auf ihrem Weg aus der gefühlten Hilflosigkeit zu helfen – ob als ausgebildeter „Onkolotse“, ehrenamtlicher Patientenbetreuer oder Initiator der Kölner Selbsthilfegruppe Kopf-Hals-Mundkrebs. Aktiv ist er zudem nicht nur in der Kinderkrebshilfe, sondern auch als erfolgreicher Blogger in den sozialen Medien und Fürsprecher digitaler Versorgungsangebote bei Krebs. Dabei erfährt er jeden Tag aufs Neue, wie viel es bewirken kann, seine eigenen Erfahrungen mit anderen zu teilen. „Krebs kennt keine Klischees. Er kann jeden treffen und umhauen, davor ist man auch als abgeklärter Polizist nicht gefeit. Gerade Männer haben aber oft eine höhere Hemmschwelle, Hilfe anzunehmen, wenn es ihnen schlecht geht. Das muss sich ändern. Was ich im Laufe meiner vielen Begegnungen verstanden habe: Männer brauchen Vorbilder. Positive Geschichten von Männern, die gefallen und wieder aufgestanden sind.“
Dass Don mittlerweile selbst Vorbild für andere ist, kann der ehemalige Krebspatient Alexander Weskott (35) bestätigen. Nachdem der Kölner Kältetechniker 2016 die Diagnose Hodenkrebs erhielt, wurde die Rap-Musik für ihn zu einem Ventil im Umgang mit der Erkrankung. In einer musikalischen Hommage an inspirierende Krebspatient*innen besang er Dons vielseitiges Engagement – so lernten sich die beiden schließlich kennen. Ähnlich wie auch Don resümiert Alex: „Männer reden allgemein nicht gerne über Krankheiten – schon gar nicht, wenn es um ihre ,goldenen Stücke‘ geht. Mit einem ,Ei‘ hab‘ ich da mehr ,Eier in der Hose‘ als viele andere.“
Derzeit setzt Alex alles daran, den ersten deutschen Selbsthilfeverein für Hodenkrebs aufzubauen – Love Your Nuts Deutschland. „Es ist mir wichtig, Raum für gegenseitige Unterstützung und Austausch zu schaffen“, betont er. „Warum sollten andere schließlich den gleichen Mist wie ich alleine durchstehen müssen?“
Seinen Mann zu stehen, das bedeutet für Don und Alex deshalb vor allem eines: die Scheu vor einem offenen Umgang mit der Krebserkrankung zu überwinden und anderen Betroffenen Mut zu machen.
MUT ENTSTEHT DURCH MACHEN
Stress mindern, Kontrolle gewinnen, Kräfte aufbauen
Studien belegen, dass aufgeklärte Patienten, die sich aktiv an ihrem Genesungsprozess beteiligen, besser rehabilitieren. Doch die ersten Schritte nach einer Krebsdiagnose stellen Betroffene vor Herausforderungen: Wo findet man Orientierung, wenn „das Leben auf dem Kopf steht“?
Um gut informiert und selbstbestimmt den Weg durch die Therapie zu gehen, ist Unterstützung gefragt. Dazu gehört eine umfassende Aufklärung mit zuverlässigen onkologischen Informationen, z. B. zu urologischen Tumoren. Wissenschaftlich geprüft und leicht verständlich. Am besten zentral an einem Ort gebündelt, jederzeit parat und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten. Genau hier setzt die Smartphone-App Mika an. Denn Mika enthält eine umfangreiche Wissensdatenbank mit personalisierten Experten-Empfehlungen und praktischen Hilfestellungen: von Ernährung, Bewegung und Entspannung bis hin zur Organisation sozialrechtlicher Belange.
Mit der Mika-App lassen sich beispielsweise Symptome schnell und einfach dokumentieren. So entstehen zuverlässige Protokolle des eigenen Befindens – eine gute Grundlage für weitere Therapie-Entscheidungen.
In einem psychologisch-orientierten Coaching-Programm – den sogenannten Themenreisen – lädt die App zudem dazu ein, Stress ab- und Kräfte aufzubauen.
Mika ist ein wichtiges Instrument für Krebspatienten, die wirklich Hilfe benötigen. Einen wichtigen Teil der Hilfe kann medizinisches Personal leisten, jedoch bleiben erfahrungsgemäß immer viele Fragen offen. Mika bietet an dieser Stelle eine wunderbare Ergänzung.
Prof.
„Die Themenreisen helfen mir dabei, meine bereits vorhandenen Kraftquellen zu aktivieren, achtsam zu bleiben und mit Belastungen besser umzugehen. Schritt für Schritt lernt man so, die Kontrolle über das eigene Wohlbefinden zurückzugewinnen“, betont Mika Empowerment Botschafter Dirk „Don“ Rhode Mika ist nicht nur ein zertifiziertes Medizinprodukt, sondern die erste und bislang einzige digitale Gesundheitsanwendung (DiGA), die Ärzte und Psychotherapeuten bei allen Krebsdiagnosen auf Rezept verordnen können – mit Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen. Für Betroffene bedeutet das: kostenfreie Nutzung einer digitalen Therapiebegleitung mit sicherem Datenschutz, Nutzerfreundlichkeit und nachgewiesenem medizinischen Nutzen.
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Text Marta Kuhn
www.mitmika.de
Dr. Jonas Busch, Chefarzt Urologie, Vivantes Klinikum am Urban Berlin
Mutig, mündig und motiviert durch die Therapie mit Mika, der Krebs-App auf Rezept
Don (links) und Alex (rechts) –zwei unterschiedliche Männer mit einem gemeinsamen Ziel.
Prostata-Therapie
Das Gesundheitskonzept für Männer schonend - individuell - effektiv
Schonende, ganzheitliche Diagnostik bei ProstataErkrankungen
Fokussierter Ultraschall (HIFU) und NanoKnife (IRE) bei Prostata-Krebs
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Als erste Klinik in Deutschland haben wir uns auf schonende, individuelle und effektive Verfahren der Prostata-Diagnostik und -Therapie spezialisiert. Zu einer ganzheitlichen Diagnostik gehört die Erstellung eines individuellen Therapiekonzeptes. Neben hochmodernen Ultraschallverfahren (Elastographie) kommt auch die MRT-gesteuerte Biopsie als hochgenaues Diagnoseverfahren zum Einsatz.
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Zusätzlich kann man mit dem NanoKnife nach dem Prinzip der Irreversiblen Elektroporation (IRE) auch sehr große und verkalkte Prostata-Drüsen ohne langwierige, komplikationsreiche Klinikaufenthalte behandeln – optimale Verfahren auch für Risikopatienten.
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Die gutartige Vergrößerung der Prostata-Drüse (benigne Prostata-Hyperplasie, BPH) behandeln wir mit dem hochmodernen 180 Watt GreenlightLaser. Das grüne Licht ist optimal auf die Absorptionsfähigkeit der Prostata abgestimmt.
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Angeborene und erworbene Penisverkrümmung bei Morbus Peyronie
Penisverkrümmungen treten entweder angeboren durch eine fötale Entwicklungsstörung (Häufigkeit 0,5–1%) und hier meist nach unten oder links gerichtet oder später erworben als Folge einer Induratio penis plastica (Häufigkeit 3-5 %) und dann meist nach oben oder zur Seite gerichtet auf.
Ab einem Biegungsgrad von > 30 % besteht wegen der damit oft verbundenen Kohabitationsprobleme fast immer die Indikation zur Behandlung, welche bei der angeborenen Verkrümmung ausnahmslos in einer operativen Begradigung des Penis besteht.
Ursächlich verantwortlich für die erworbene Penisverkrümmung als Folge eines Morbus Peyronie sind einerseits eine genetische Disposition (familiäre Häufung und Kombination mit einem Morbus Dupuytren der Hände) sowie vermutlich wiederholte Mikrotraumen bei forciertem Sex (Masturbation oder Koitus). Die erworbene Penisverkrümmung kann sehr plötzlich auftreten, verläuft oft phasenweise mit einer anfangs akut entzündlichen Phase, die dann nach 6–18 Monaten meist in eine stabile Phase mit entsprechendem Krümmungswinkel übergeht. Kennzeichnend für die erworbene Penisverkrümmung ist ein Häufigkeitsgipfel zwischen
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Die innovative Form der Behandlung von Penis-Problemen durch sanfte Dehnung
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40 und 65 Jahren, das Auftreten von anfangs schmerzhaften Knoten (Plaques) sowie häufig auch eine erhebliche Penisschrumpfung um 2–6 cm, was bei nicht wenigen Männern zu depressiven Verstimmungen führt.
In der Behandlung der erworbenen Penisverkrümmung hat sich ein vom Autor entwickeltes multimodales Therapiekonzept bewährt, bestehend aus der Medikation von PDE-5-Hemmern, Antioxidantien sowie der Anwendung von Penisstreck- oder Vakuumapparaten und insbesondere der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT), wodurch den meisten Männern eine spätere aufwendige Operation erspart werden kann.
Prof. Dr. Hartmut Porst Privatinstitut für Urologie, Andrologie und Sexualmedizin Text Prof.Dr. Hartmut Porst
Je früher mit dieser multimodalen Therapie begonnen wird, um so erfolgreicher verläuft diese auch, wie die eigenen Erfahrungen mit über 2.000 so behandelten Männern zeigen. Auf keinen Fall sollte eine abwartende Strategie, wie noch von vielen Ärzten empfohlen, eingeschlagen werden.
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Depression: auch eine körperliche Erkrankung
In Deutschland leiden jedes Jahr rund 5,3 Millionen Menschen an einer Depression. Diese typischerweise in mehrmonatigen Krankheitsphasen verlaufende Erkrankung kann jeden treffen: Menschen aller Altersgruppen, Berufe und sozialen Lagen.
Text Prof. Ulrich Hegerl
Woran erkenne ich eine Depression?
Anfangs zeigen sich Depressionen oft durch Schlafstörungen, auch eine permanente Unruhe und ein zunehmendes Erschöpfungsgefühl. Hinzu kommen Gefühle der inneren Leere, verbunden mit Selbstvorwürfen und Hoffnungslosigkeit. Manche berichten, sich innerlich wie versteinert zu fühlen. Nichts macht mehr Freude. Das Essen schmeckt nicht, viele Betroffene verlieren Gewicht. Bestehende Probleme werden völlig vergrößert und als unlösbar wahrgenommen. Diese als unerträglich erlebte Situation kann auch zu Suizidgedanken führen.
Was ist die Ursache?
Entscheidend ist das Vorliegen einer Veranlagung zu Depression. Diese Veranlagung kann vererbt sein. Menschen, bei denen nahe Angehörige depressiv erkrankt sind, haben ein zwei- bis dreifach erhöhtes Erkrankungsrisiko. Die Veranlagung kann aber auch durch Traumatisierungen und Missbrauchserlebnisse in der Kindheit erworben sein. Bei einer entsprechenden Veranlagung erkranken Menschen auch ohne äußere Belastungen.
Häufig gehen Erkrankungsphasen überfordernde Situationen, Konflikte mit dem Partner oder Verlusterlebnisse, aber auch Positives wie Urlaubsantritt voraus. So liegt die Vermutung nahe, dass diese äußeren Umstände die Erkrankungsphase ausgelöst haben. Oft werden äußere Belastungen jedoch als Ursache überbewertet. Denn: Durch die schwarze Brille der Depression werden bestehende Probleme deutlich vergrößert wahrgenommen und dann als Ursache fehlinterpretiert.
Die gute Nachricht: Depression ist gut behandelbar. Die beiden wichtigsten Säulen der Behandlung sind Medikamente (Antidepressiva) und die Psychotherapie.
Antidepressiva wirken auf Ungleichgewichte in den Botenstoffen im Gehirn und führen so bei den meisten Patienten zum Abklingen der Depression. Die Medikamente machen weder süchtig noch verändern sie die Persönlichkeit.
In einer Psychotherapie werden die Depression und ihre Begleiterscheinungen durch Gespräche und Übungen mit einem ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten behandelt. Patienten lernen z. B. mit belastenden Situationen des Alltags
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit OVID Praxis, Gründer Jungaberle Pérez GbR entstanden.
besser umzugehen und negative Gedankenmuster zu verändern.
An wen kann ich mich wenden, wenn ich den Verdacht auf eine Depression habe?
Der zuständige Facharzt ist der Psychiater, der medikamentös und psychotherapeutisch behandeln kann. Psychotherapien werden zudem häufig von Psychologen mit spezieller Ausbildung, den sogenannten Psychologischen Psychotherapeuten, angeboten, die wie die Ärzte über die Kassen abrechnen können. Sehr viele depressiv Erkrankte werden auch von Hausärzten, meist mit Antidepressiva, behandelt.
Weitere Anlaufstellen: www.deutsche-depressionshilfe.de deutschlandweites Info-Telefon Depression 0800 33 44 5 33 www.diskussionsforum-depression.de sozialpsychiatrische Dienste der Gesundheitsämter Für Angehörige: www.bapk.de und www.familiencoach-depression.de
Ketamin in der Psychotherapie von Depressionen
Jede*r fünfte deutsche Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren erkrankt einmal im Leben an einer Depression – Tendenz (auch aufgrund von Corona) steigend. Die Betroffenen sind andauernd bedrückt und antriebslos. Entscheidungen fallen ihnen schwer, nichts macht ihnen mehr Freude. Hinzu kommen Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Appetitverlust, Ängste. Fast alle schwer Depressiven haben Suizidgedanken. Im Interview berichtet Dr. med. Andrea Jungaberle, Fachärztin für Anästhesie und Notfallmedizin und in Weiterbildung zur Psychotherapeutin, von einer in Deutschland neuen Psychotherapie unterstützt mit dem psychedelischen Wirkstoff Ketamin.
Was ist Ketamin und wie wirkt es gegen Depressionen?
Das seit den 1960ern bekannte Ketamin, ein sogenanntes dissoziatives Anästhetikum (Narkosemedikament), das weder die Atmung noch den Kreislauf unterdrückt, ist ein inzwischen lange bewährtes Betäubungsmittel in der Notfall- und Intensivmedizin. Seine auch antidepressive Wirkung wurde vor gut 20 Jahren per Zufall entdeckt. Vergleichsweise kurzfristig lindert Ketamin depressive Spannungszustände und wirkt sogar gegen die akute suizidale Gedankenwelt von depressiven Menschen.
Wie setzen Sie Ketamin therapeutisch ein?
Eine Depression lässt sich verschieden behandeln, zum Beispiel mit einer Verhaltenstherapie auf der psychosozialen oder mit Antidepressiva auf der neurobiologischen Seite. Wir bieten Patient*innen, bei denen weder das eine noch das andere erfolgreich war (sogenannte therapieresistente Depression), eine ambulante Off-Label-Behandlung mit Ketamin im Rahmen einer sogenannten Augmentierten Psychotherapie an. Ketamin deshalb, weil es neben der Schmerzbetäubung und der direkten
antidepressiven Wirkung auch die Bewusstseinszustände der Patient*innen verändern kann. Diese bekommen somit die Gelegenheit, wichtige Einsichten und Erkenntnisse über sich und ihre Umwelt zu gewinnen, denn sie nehmen sich, ihre Gedanken und Gefühle unter Ketamin-Einfluss anders wahr.
Wie läuft die Behandlung ab?
Die Behandlung mit Ketamin betten wir in eine intensive Vor- und Nachbereitungsphase ein. Vorab schulen wir die*den Patient*in dahin gehend, wie Ketamin wirken kann und was bei der Behandlung zu erwarten ist (Stichworte: Psychoedukation und Erwartungsmanagement). Während der eigentlichen Behandlung mit Ketamin kommt der*die Patient*in über fünf bis sechs Wochen zweimal wöchentlich zu uns, um sich unter steter psychotherapeutischer Begleitung Ketamin verabreichen zu lassen (1. Wochentermin) stets gefolgt von einer sogenannten Integrationssitzung (Nachbesprechung) als 2. Wochentermin, in der das am Vortag unter Ketamingabe Erlebte therapeutisch ausgewertet und eingeordnet wird. Dem schließen wir eine zwei- bis dreiwöchige
Phase mit Psychotherapie an. Zudem erheben wir später regelmäßig, wie es dem*r Patient*in ergeht.
Worin liegen die Chancen von Ketamin in der Psychotherapie bei Depressionen?
Depressionen können viele Ursachen haben, oft ist eine Kombination verschiedener psychosozialer und neurobiologischer Faktoren beteiligt. Manche Auslöser sind vorbewusst und nur schwer zugänglich – sowohl für den*die Depressive*n selbst als auch für seine Behandler*innen. Dennoch verursachen die unbewusst gespeicherten Informationen (Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen) immer wiederkehrende, die Depression befeuernde Verhaltensmuster, aus denen die*der Depressive ohne Hilfe kaum ausbrechen kann. Ketamin ermöglicht eine Begegnung mit diesen unbewussten oder vorbewussten Prozessen. Das gestattet es den Patient*innen, unterdrückte Emotionen erlebbar zu machen, einen Perspektivwechsel zu vollziehen, Dinge neu zu bewerten und eingefahrene Verhaltensmuster aufzubrechen. Entsprechend eingebunden in die Psychotherapie lernt der*die Depressive mit Ketamin nachhaltig.
Dr. med. Andrea Jungaberle Fachärztin für Anästhesie und Notfallmedizin Mitgründerin der OVID Praxis Berlin
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Prof. Ulrich Hegerl
Vorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Text Doreen Brumme
Weitere Informationen: ovid-clinics.com
Kleider machen Leute Was die Mode mit der Psyche macht M
ode ist materiell, sie ist etwas Äußerliches. Sie wird von anderen visuell wahrgenommen. Mode kommuniziert indirekt –über ihren Schnitt, über die Art und Weise, wie sie getragen wird über die Farben und über ihren ersichtlichen Wert , beispielsweise durch Markenlogos. Mode wirkt sich auf das eigene Gemüt aus und hat somit einen Einfluss auf die Psyche. Außerdem lässt sie sich gut dazu nutzen, Bedürfnisse zu schüren und Menschen zu „manipulieren“.
Kleidung: ein Spiegel der Seele Menschen wählen die tägliche Garderobe nach der Stimmung. Je nachdem, ob wir selbstbewusst, glücklich oder deprimiert, unsicher oder gelangweilt sind, greifen wir auch zu anderen Kleidungsstücken Wer morgens also vor dem Kleiderschrank steht und sich nicht entscheiden kann, was er heute anzieht, hat eventuell nicht nur das Problem, dass ihm die Kleider gerade einfach nicht gefallen und er sich an ihnen sattgesehen hat und sich neue Sachen wünscht. Vielmehr mischt sich das Unterbewusstsein ein.
Farbpsychologie
Farben haben seit jeher eine wichtige Bedeutung für die Menschen und daher auch für die Psychologie. Die Mode und die Farbe der einzelnen Kleidungsstücke und deren Kombination bildet hier keine Ausnahme. Folgender Überblick sollte nicht als vollkommen allgemeingültig wahrgenommen werden, sondern als erster Einblick in die möglichen Wirkungen von Farben dienen:
Rot steht für Energie, Leidenschaft und Liebe, aber auch für Lebhaftigkeit und (vor allem in der Natur) für Gefahr. Rotträger sind für ein aufbrausendes Temperament und für Durchsetzungsfähigkeit bekannt.
Blau strahlt Ruhe aus, kann unter Umständen aber auch distanziert wirken und kalt. Wer gerne oft Blau trägt, wird als harmoniebedürftig und konfliktscheu eingestuft.
Wer gerne gelb an sich sieht, gilt als intelligent, freiheitsliebend, sachlich und vernünftig. Gelb kann allerdings auch für Neid stehen.
Grün ist die Farbe der Hoffnung und des Lebens: Grünträger schauen in die Zukunft, beruhigen sich mit der Farbe aber auch gerne selbst. Wer grün trägt, wird außerdem als großzügig wahrgenommen.
Wer gerne schwarz trägt, gilt als individuell und strahlt Stärke oder Pessimismus aus. Schwarz gilt außerdem als elegant, schlicht und als Farbe der Trauer.
Mode und die Auswirkungen auf die Gesundheit
Mode wirkt sich, abseits der Farbwirkung, noch auf eine viel direktere Art und Weise auf die Gesundheit des Menschen und damit zunächst auf die Psyche, später allerdings eventuell sogar auf den Körper des Menschen aus. Denn der Kult um das Aussehen und vor allem um Schönheit und die damit verbundenen Werte Ruhm, Macht und Reichtum besteht schon seit tausenden von Jahren in der Gesellschaft und hält bis heute an. „Kleider machen Leute“ gilt auch heute noch in vielen Gesellschaftsschichten.
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Wieder was geschafft.
Die Lippen schmecken salzig. Im Zeitlupentempo rinnt ein Tropfen über die Schläfe. Die Handrücken sind so dunkel, als sei der Kamin frisch gekehrt worden. „Ach, das könnte ich auch noch machen.“ Halt, Stopp. Erstmal
Beine fest in den Boden stemmen. Und begutachten. Geiles Zeug gemacht. Sichtbar im Ergebnis, fühlbar im Bizeps. Herzlichen Glückwunsch dazu. Zum einen, weil Sie es durchgezogen haben. Zum anderen, weil der einzige, der sich diesen Plan vorgegeben hat, Sie selbst waren. Sie haben sich Zeit genommen. Hat sich gelohnt. In mancher Ratgeberliteratur stände jetzt etwas von „Selfcare“, dem Prinzip Selbstfürsorge oder der Roadmap zum eigenen Ich – Sie wiederum geben dem Ganzen keinen Namen, Sie geben sich mental einen Kopfnicker.
An der Stelle: Ja, Sie haben für sich selbst gesorgt. War früher das Prinzip Holzhacken lebensnotwendig, besteht es heute vielmehr darin, die Arme voll zu tanken und dabei den Kopf leer zu kriegen. Gelingt. Und entspannt. Da Sie Fokus benötigen. Im Hier und Jetzt. Zwischen Schwungkraft, Beil und Scheit. Nie fremdgesteuert. Nie im anderen Tempo. Und ohne Druck. Klingt verlockend und einfach. Bedarf aber doch etwas Planung. Denn, genau für diese Momente geben Sie den vielzitierten Nein-Sager. Schütteln den Kopf, wenn Sie mal eben noch wo einspringen könnten. Gehen weg. Sind Egoist. Indem Sie Zeit für sich in Anspruch nehmen. Und unter uns –die steht Ihnen auch wirklich zu. Im Bereich Selfcare kann und darf es keine Ausreden und Hindernisse geben. Die einzige Voraussetzung ist, dass ein Bewusstsein darin besteht, welchen Stellenwert solche kostbaren Auszeiten haben. Dass die Flucht aus dem eigenen Konstrukt guttut. Punkt. Fällt schwer, geht auch ehrlich gesagt nicht immer. Aber –nicht nur Sie profitieren. Auch die anderen.
Dauert nur etwas. Die Gesundheitspsychologie geht davon aus, dass funktionierende Selbstfürsorge sich auch im persönlichen Umfeld bemerkbar macht und Dritte den Umgang mit Ihnen langfristig als gelassener und entspannter einstufen.
Liest sich alles gut und schön. Zeit nehmen, das tun, worauf nur Sie Lust haben. Machen Sie sowieso? Kann ja sein. Glückwunsch. Muss aber nicht. Es gibt ein paar einfache
Fragen, die man sich selbst stellen kann und wiederum ständig ums Thema Bedürfnisse kreisen. Ja, auch sowas wie Hunger, Durst, Müdigkeit. Aber auch das, was darüber hinausgeht. Gehen Sie Ihren Bedürfnissen also wirklich nach? Oder lebt in Ihrer Brust doch der Perfektionist von 9-to-5? Am besten ist dann noch, wenn der Doc zum RoutineCheck-Up erzählt, dass dieses Zipperlein und jenes Leiden Stresssignale seien. Gut. Gibt´s da was auf Rezept? Nein. Aber das Prinzip Fürsorge. Gilt schon seit über tausend Jahren. Am besten funktioniert es überall. Bevorzugt draußen, in der Natur. Hier sind Sie auf sich gestellt. Am liebsten ohne Smartphone. Sie verlassen sich auf das, was Sie alleine leisten können. Wie Sie überleben wollen. So geht es zumindest denen, die aufs Holzhacken in kalten Wintern angewiesen sind. Den Waldarbeitern Nordamerikas. Sie brauchen dabei nicht viel, nur etwas was warmhält. Und tragen einen richtig fetten, schützenden Stoff. Ist Balsam für kalte Nieren. Die Idee hierzu stammt ursprünglich aus Wales. Einer aus Liverpool, der eigentlich nach Amerika aufbrach, um den American Dream zu leben, machte sich im 19. Jahrhundert auf. Er brachte Flanell mit Karomuster mit. Fanden die Waldarbeiter praktisch. Kein Auskühlen, gutes Handling, perfekte Selbstfürsorge. Passt. Hinter jedem steckt eine Geschichte.
Hinter jedem steckt eine Geschichte.
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