Luft und Lunge

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LUFT & LUNGE

Influenza Fakten über die echte Grippe Seite 05

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Asthma

Neue Leitlinien für die moderneTherapie Seite 07

COPD

Auch genetische Faktoren haben Einfluss auf die Erkrankung Seite 09

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VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT IN DIESER AUSGABE SEPTEMBER 2023

Gulaim Steinrötter Nicht nur die Diagnostik von (seltenen) Lungenerkrankungen hat sich weiterentwickelt, sondern auch die Therapie. Das macht Mut, positiv in die Zukunft zu blicken.

IN DIESER AUSGABE

Leben mit Mukoviszidose Eine Mutter über die Herausforderungen im Alltag mit der Erkrankung

Diagnose: Lungenkrebs Christian Schmitt-Plank spricht im Interview über seine Gefühle und Gedanken

Industry Development Managerin Healthcare: Gulaim Steinrötter Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Henriette Schröder (Managing Director), Philipp Colaço (Director Business Development), Alexandra Lassas (Content and Production Manager), Lea Hartmann (Layout and Design), Cover: Lea Hartmann artstudiolh Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com

Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag Deutschland GmbH. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich & divers (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Text Prof. Dr. Christian Taube

Die Lunge im Fokus

Die Lunge ist für die Atmung und die Sauerstoffaufnahme und damit für das Überleben notwendig. Sie ist ein komplexes Organ, das aus Atemwegen, Lungengewebe, Lungenbläschen und Blutgefäßen besteht. Alle diese Strukturen sind am Gasaustausch beteiligt.

Spätestens seit der Corona-Epidemie ist auch in der Bevölkerung angekommen, dass sowohl akute als auch chronische Lungenerkrankungen zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität und der Lebenserwartung führen können. Diese wichtigen Daten und Fakten sind in einem aktuellen „Weißbuch Lunge“ der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin und der Deutschen Lungenstiftung zusammengefasst. Dabei ist zu berücksichtigen, dass alle vier Minuten in Deutschland ein Mensch an den Folgen einer Lungen- oder Atemwegserkrankung stirbt. Auch weltweit gehören verschiedene Lungen- und Atemwegserkrankungen zu den zehn häufigsten Todesursachen und Erkrankungen wie Asthma, chronisch obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem (COPD und Lungenkrebs) betreffen Millionen Menschen in Deutschland.

Auswirkungen von Umweltfaktoren und Virusinfektionen

Durch das Einatmen von Luft steht die Lunge in direktem Kontakt mit der Außenwelt und ist auf natürliche Weise verschiedenen Substanzen und Reizstoffen ausgesetzt. Hier ist insbesondere der Konsum von Zigaretten oder Tabakprodukten zu nennen. Neue Entwicklungen beim Zigarettenkonsum geben Anlass zur Sorge, da in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme des Zigarettenkonsums sowohl bei Erwachsenen als auch insbesondere bei Jugendlichen zu beobachten ist. Neben dem inhalativen Zigarettenkonsum ist auch die Feinstaubbelastung immer wieder ein Thema bei der Entstehung oder auch Verschlimmerung von Lungenerkrankungen. Nicht nur Corona, sondern auch Grippeviren oder andere Viren können zu akuten Lungenerkrankungen führen bzw. chronische Lungenerkrankungen deutlich verschlechtern.

Innovative Entwicklungen in der Lungengesundheit und Behandlung Asthma ist eine der häufigsten Lungen- und Atemwegserkrankungen in Deutschland. Vor diesem Hintergrund werden in dieser Ausgabe aktuell neue Leitlinien zur Therapie von Asthma vorgestellt. Auch die Möglichkeit, digitale Anwendungen in der Diagnostik oder im Management von Lungenerkrankungen einzusetzen, ist in den letzten Jahren weiter vorangeschritten. Ein Beitrag in diesem Heft gibt einen Überblick über digitale Therapien bei COPD und Lungenemphysem.

Termine, Beratung und Buchung bei der Tourist-Information unter Telefon +49 5821 976830. www.bad-bevensen.de

Neue Fortschritte in der Therapie

Genetisch bedingte Krankheiten wie der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel und auch die Mukoviszidose sind Teil der Kampagne. Hier haben wir gerade in der Therapie in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, die natürlich für die Patienten, aber auch für die Angehörigen von enormer Bedeutung sind. Auch im Bereich des Lungenkrebses sind in den letzten Jahren neue Therapiestrategien eingesetzt worden, die auch das Leben und Überleben mit Lungenkrebs deutlich verbessert haben.

Ausblick

Auch in den kommenden Jahren bedarf es noch vieler Anstrengungen, um Patienten mit Lungenerkrankungen adäquat medizinisch zu betreuen und zu behandeln. In einigen Bereichen sind weitere und neue Entwicklungen zu erwarten. Ein wichtiger Punkt bleibt jedoch die Prävention dieser Erkrankungen. Dabei steht die Vermeidung des inhalativen Zigarettenrauchens, insbesondere im Jugendalter, im Vordergrund. Hier ist auch in Zukunft ein großes Engagement der pneumologischen Fachgesellschaften erforderlich. Die aktuelle Kampagne „Luft und Lunge“ wird uns dabei sehr unterstützen.

Ich wünsche Ihnen viele aufschlussreiche

Augenblicke beim Lesen dieser Ausgabe.

Mit freundlichen Grüßen, Christian Taube.

Alle vier Minuten stirbt ein Mensch in Deutschland an den Folgen einer Lungenoder Atemwegserkrankung.

Prof. Dr. Christian Taube, Universitätsmedizin EssenRuhrlandklinik, Stellv. Vorsitzender der Deutschen Lungenstiftung e. V. und Stellv. Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V.

Durchatmen und entspannen

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Nothilfe ist gut – Vorsorge ist besser

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Herbstzeit ist Erkältungszeit

Mit dem Herbst beginnt die Erkältungssaison: Husten, Schnupfen und Heiserkeit begleiten jeden Menschen im Laufe seines Lebens etwa 200 bis 300 Mal. Einige Maßnahmen können jedoch helfen Infektionen vorzubeugen:

1. Schlaf: Erwachsene sollten sieben bis acht Stunden pro Nacht schlafen; Kinder je nach Alter deutlich länger.

2. Regelmäßige Bewegung – vor allem an der frischen Luft – wirkt sich positiv auf die Abwehrkräfte aus und baut nicht nur Stress ab, sondern regt auch den Kreislauf und die Durchblutung an. Zudem fördert Bewegung einen gesunden Schlaf.

3. Ausgewogene Ernährung: Abwechslungsreiche Mahlzeiten mit frischem Gemüse und Vollkornprodukten sowie der Verzicht auf größere Mengen Alkohol und Rauchen werden empfohlen.

4. Regelmäßiges Lüften: Schon vor dem Coronavirus war das Lüften eine wichtige Präventionsmaßnahme, denn Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus und erleichtert so Viren und Krankheitserregern den Angriff.

5. Hygiene: Richtiges und regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife.

Unser Immunsystem spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Erkältungsviren, Bakterien und Parasiten. Sollten sich dennoch die ersten Erkältungssymptome bemerkbar machen, können einfache Hausmittel helfen, Husten und Schnupfen zu bekämpfen und vor allem die Atemwege wieder freizubekommen.

Zu den Klassikern gehört ein heißer Zitronentee mit Ingwer und Honig sowie warme Duschen und Bäder, um Beschwerden zu lindern. Hier empfiehlt sich vor allem die Verwendung von Menthol-, Thymian- oder Eukalyptusöl, um speziell auch die Nasennebenhöhlen zu befreien. Bei verstopfter Nase kann auch das Inhalieren helfen. Wer keinen Inhalator hat, kann auf Kamillenblüten oder Teebaumöl im Wasserbad zurückgreifen. Viele Pflanzen enthalten Wirkstoffe, die den mensch-

lichen Organismus in seinem Kampf gegen Krankheitserreger unterstützen können. Manche Pflanzen entfalten ihre Wirkung am besten, wenn man einen Tee daraus zubereitet. Trockenen Husten lindern beispielsweise Isländisches Moos, Thymian und Efeu.

Die beiden Hauptwirkstoffe des Thymians, Thymol und Carvacrol, haben bei Erkrankungen der Atemwege eine antibakterielle Wirkung: Sie greifen die Erreger in den Atemwegen an und wirken krampflösend auf die Bronchialmuskulatur. Auf die wirkt auch Fenchelsamen (oder Fenchelfrüchte, wie die Botaniker sagen) antibakteriell und entspannend. Wirkstoffe aus Weidenrinde lindern dagegen Schmerzen, hemmen Entzündungen und senken das Fieber.

Die beiden Hauptwirkstoffe des Thymians, Thymol und Carvacrol, haben bei Erkrankungen der Atemwege eine antibakterielle Wirkung.

Normalerweise ist eine Erkältung nach einer Woche überstanden. Kommen jedoch zu den klassischen Erkältungsbeschwerden weitere Symptome wie hohes Fieber, Schüttelfrost, starke Kopfschmerzen oder Schmerzen im Brustbereich hinzu, sollte man zeitnah eine Arzt aufsuchen.

Ein abschwellendes Nasenspray kann bei akuten Beschwerden helfen.

Prof. Dr. Boris Haxel, Direktor der Klinik für HalsNasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie am Schwarzwald-Baar Klinikum in VillingenSchwenningen, im Interview

Entzündungen der Nasennebenhöhlen

Herr Prof. Dr. Haxel, was ist der Unterschied zwischen einer Sinusitis und einer Rhinosinusitis? Eine Sinusitis ist eine Entzündung der Nasennebenhöhlen. Bei einer Rhinosinusitis sind dabei nicht nur die Nasennebenhöhlen betroffen, sondern meist auch die Nasenschleimhaut. Sie macht sich durch Schmerzen der Nasennebenhöhlen, Kopfschmerzen und Druck auf den Augen oder Kieferhöhlen bemerkbar. Halten die Beschwerden drei Monate und länger an, spricht man von einem chronischen Verlauf. Man unterscheidet zwischen chronischer Rhinosinusitis ohne und mit Nasenpolypen. Etwa drei bis fünf Prozent der Bevölkerung sind von der schweren Form mit Polypen betroffen.

Was genau sind Nasenpolypen? Nasenpolypen sind Schleimhaut-Aussackungen, die aus Wasser und entzündlichem Gewebe bestehen. Sie verbreiten sich meist von den Nasennebenhöhlen aus bis in den unteren Nasengang, was die Nasenatmung behindert. Patienten haben eine verstopfte Nase, auch das Riechen ist eingeschränkt.

Einen Schnupfen kuriert man in der Regel zu Hause aus – wann sollte man zum Arzt? Man kann zunächst versuchen, ob Nasenspülungen eine Verbesserung bringen. Auch ein abschwellendes Nasenspray kann – wenige Tage angewendet – bei akuten Beschwerden helfen. Halten die Beschwerden länger als drei oder vier Wochen an, sollte man zur weiteren Abklärung zum HNO-Arzt gehen.

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Eine schwere Erkrankung der Atemwege: Fakten über die echte Grippe

Influenza

Die echte Grippe, auch Influenza genannt, ist eine weit verbreitete und akute Krankheit der Atemwege und wird durch Grippeviren ausgelöst Sie ist nicht zu verwechseln mit einem grippalen Infekt oder einer Erkältung, die von anderen Erregern ausgelöst wird. Die Symptome einer Influenza sind schwerer und können mitunter lebensbedrohlich sein. In Deutschland kommt es in den Wintermonaten nach dem Jahreswechsel zu Grippewellen, die unterschiedlich in Ausbreitung und Schwere sein können.

Übertragung

Es gibt zwei Übertragungsmöglichkeiten. Da die Grippe sehr ansteckend ist, kann eine Übertragung schon durch kleinste, virushaltige Tröpfchen durch Niesen, Husten oder Sprechen in die Luft gelangen und von anderen Menschen in der Nähe eingeatmet werden. Außerdem kann das Virus auch über Hände oder verunreinigte Oberflächen wie Türklinken, Haltegriffen oder andere Gegenstände erfolgen.

Symptome

Typischerweise beginnt eine Grippe mit einem plötzlich eintretendem Krankheitsgefühl: Fieber, Halsschmerzen und trockener Husten. Hinzu kommen Muskel-, Glieder- oder Kopfschmerzen. Bei einem milden Verlauf lassen die Beschwerden nach fünf bis sieben Tagen nach, wobei der Husten länger andauern kann. Schwere Verläufe hingegen können im schlimmsten Fall auch zum Tod führen.

Inkubationszeit

Die ersten Beschwerden nach einer Ansteckung spürt man schnell nach ein bis zwei Tagen. Die Erkrankten können schon einen Tag vor Ausbruch der eigenen Symptome ansteckend sein und sind es circa eine Woche nach Ausbruch der ersten Krankheitszeichen.

Risikogruppen

Senioren, Schwangere und Menschen mit einer chronischen Erkrankung haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf.

Impfung

Die beste Möglichkeit, um sich vor einer Grippe zu schützen, ist die Impfung. Diese sollte jährlich in den Monaten Oktober oder November aufgefrischt werden, da es in der Regel 10 bis 14 Tage dauert, bis das Immunsystem nach einer Impfung entsprechend reagiert. Wegen der Virusvarianten, die sich ständig neu bilden, wird auch die Zusammensetzung des Impfstoffes jedes Jahr neu geprüft. Die Ständige Impfkommission STIKO empfiehlt die Impfung für Menschen, die älter als 60 Jahre alt sind, Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, Menschen mit chronischen Vorerkrankungen, Bewohner und Mitarbeiter in Altenheimen sowie medizinisches Fachpersonal.

Hygiene

Um sich selbst vor einer Ansteckung zu schützen, sollte man während der Grippesaison besonders darauf achten, sich regelmäßig und richtig die Hände zu waschen. Gleichzeitig sollte darauf geachtet werden, dass man mit den Händen nicht die Schleimhäute von Augen, Mund und Nase berührt. Große Menschenmengen sollten in dieser Zeit gemieden werden, gerade von niesenden und hustenden Personen. Auch im eigenen häuslichen Umfeld sollte der

Fieber, Husten, Kopf-, Halsoder gliederschmerzen?

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Wie gut ist die Luft in Innenräumen?

Im Durchschnitt verbringen wir 80 bis 90 Prozent unserer Zeit in Innenräumen, einen Großteil davon in den eigenen vier Wänden. Mit jedem Atemzug atmen wir Feinstaub, chemische Ausgasungen und biologische Bestandteile ein.1 Mögliche Gesundheitseffekte sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Reizungen der Haut und Schleimhäute, Allergien sowie Erkrankungen der Lunge und des Herz-Kreislaufsystems. Betroffen sind insbesondere Personen mit Vorerkrankungen.

Feinstaub besteht aus kleinen, mit dem bloßen Auge nicht sichtbaren Partikeln, welche im Innenraum beispielsweise durch Aktivitäten wie Backen, Braten, Kochen, Toasten, Kerzenabbrand, Kaminfeuer oder Aufwirbelung von Hausstaub entstehen. Chemische Stoffe gelangen durch Ausdünstungen aus Baumaterialien, Einrichtungsgegenständen oder auch Reinigungsmitteln in die Raumluft. Biologische Bestandteile betreffen Hausstaubmilben, Tierallergene, Schimmelpilzsporen oder von außen eingetragene Pollen.

Auch die Anwesenheit von Menschen beeinträchtigt die Raumluftqualität.

Dr. Wolfram Birmili Gesundheitswissenschaftler beim Umweltbundesamt

Auch die Anwesenheit von Menschen beeinträchtigt die Raumluftqualität, in Form von Kohlenstoffdioxid (CO2), Feuchtigkeit, Geruchstoffen und Krankheitserregern. Für Schadstoffe in der Innenraumluft fehlt es –mit Ausnahme von Arbeitsplätzen – an gesetzlichen Regelungen. Als gesundheitliche Maßstäbe stehen jedoch die stoffbezogenen Richtwerte des Ausschusses für Innenraumrichtwerte2 und die auch im Innenraum anwendbaren Leitlinien für Luftschadstoffe der WHO3 zur Verfügung. Wichtiger Leitwert ist eine einzuhaltende CO2-Konzentration von 1000 ppm (0,1 % Volumenanteil), darstellbar durch entsprechende CO2-Ampeln.

Energiesparende Bauweisen führen zu immer luftdichteren Gebäuden, was zur Anreicherung von Schadstoffen in der Raumluft beitragen kann. Durch vorausschauende Bauplanung kann in solchen Gebäuden ein ausreichender Luftwechsel ermöglicht werden4

Maßnahmen zur Verbesserung der Innenraumluft:

• Regelmäßiges und ausreichendes Lüften über Fenster und/ oder technische Belüftungsanlagen.

• Zusätzliches Stoßlüften während und nach Aktivitäten wie Kerzenabbrand, Backen, Braten, Toasten, Kochen, Renovierungsarbeiten und/ oder Anwendung chemischer Reinigungsmittel.

• Tragen von Atemschutzmasken (FFP2) bei stauberzeugenden, handwerklichen Tätigkeiten.

• Vermeidung von Allergenquellen5

Für Schadstoffe in der Innenraumluft fehlt es – mit Ausnahme von Arbeitsplätzen –an gesetzlichen Regelungen.

Dr. Myriam Tobollik Gesundheitswissenschaftlerin beim Umweltbundesamt

HTTPS://WWW.UMWELTBUNDESAMT.DE/PUBLIKATIONEN SCHWERPUNKTE2017 S. 22-35, HTTPS://WWW.UMWELTBUNDESAMT.DE/THEMEN/GESUNDHEIT/ KOMMISSIONEN-ARBEITSGRUPPEN/AUSSCHUSS-FUER-INNENRAUMRICHTWERTE, 3 HTTPS://APPS.WHO.INT/IRIS/HANDLE/10665/346506, 4 HTTPS://WWW.UMWELTBUNDESAMT.DE/PUBLIKATIONEN/ANFORDERUNGENLUEFTUNGSKONZEPTIO NEN-WOHNGEBAEUDE, 5 HTTPS://WWW.ALLERGIE-INFORMATIONSDIENST.DE/ VORBEUGUNG-SCHUTZ/WOHNEN-UND-BAUSTOFFE.HTML

Text Dr. Wolfram Birmili und Dr. Myriam Tobollik
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Neue Leitlinien für eine moderne Asthma-Therapie

Asthma gehört zu den großen Volkserkrankungen in Deutschland, etwa fünf Prozent der Bevölkerung sind betroffen. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Asthma-Therapie fundamental verändert. Noch im 20. Jahrhundert bestand die Asthma-Therapie aus Medikamenten, welche der (notfallmäßigen) Unterdrückung immer wiederkehrender Symptome dienten (wie inhalative Beta-Mimetika oder Prednisolon-Tabletten) und welche nebenwirkungsreich waren. Der „Vorteil“ der damaligen Behandlungen war, dass keine aufwändige individuelle Charakterisierung der Patienten notwendig war: es galt ein einheitliches Behandlungs-Schema für alle Patienten, die Empfehlungen waren auch im nicht-fachärztlichen Bereich einfach umsetzbar. Diese überholten Behandlungen sind daher im kollektiven Gedächtnis fest eingebrannt. Noch heute (im Jahr 2023!) berichten einige Patienten: „Mein Arzt spritzt mir immer Kortison und verordnet Salbutamol-Sprays“ – ein Nachhall des 20. Jahrhunderts!

Asthma gehört zu den großen Volkserkrankungen in Deutschland, etwa fünf Prozent der Bevölkerung sind betroffen.

Mittlerweile hat sich das Therapie-Konzept von Asthma aber grundsätzlich geändert: von der ständigen Symptom-Bekämpfung mit kurzwirksamen, nebenwirkungsreichen Medikamenten („Feuerwehr“) hin zur dauerhaften Symptom-Prävention mit hochwirksamen, anti-entzündlichen und nebenwirkungsarmen

Behandlungen („Brandvermeidung“). Diese modernen Therapien (wie moderne inhalative Steroide, Biologika oder Allergen-Immuntherapien) können eine langfristige Symptomfreiheit und stabile Lungenfunktion (eine sogenannte „Asthma-Remission“) erreichen, und den Patienten ein normales und angstfreies Leben ermöglichen. Voraussetzung ist aber eine genaue Charakterisierung der Patienten (eine präzise Diagnostik), da es hier keine „Einheitsmedizin“ mehr gibt, sondern individuell maßgeschneiderte Behandlungen. Die Übertragung des Wissens über die moderne Diagnostik und Therapie von Asthma in die alltägliche Medizin in Deutschland ist daher eine große Herausforderung!

Dieser Mammut-Aufgabe hat sich die neue Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Asthma, welche vor Kurzem unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) veröffentlicht wurde, gestellt. Sie richtet sich zwar vor allem an Fachärztinnen und Fachärzte, stellt aber auch allgemein einen wichtigen medizinischen Meilenstein dar:

• Erstmals weltweit wird das Erreichen einer Asthma-Remission als Therapie-Ziel genannt. Langfristige Symptomfreiheit mit geringsten Nebenwirkungen ist möglich!

• Es wird eine präzise individuelle Diagnostik ausführlich dargelegt und auch gefordert, da sie die Grundlage für eine gezielte symptompräventive Therapie von Asthma ist. Die Mühe lohnt sich!

• In den Behandlungsempfehlungen wird die frühzeitige Behandlung mit modernen antientzündlichen Therapien gefordert. Bei Patienten mit schwerem Asthma wird (statt nebenwirkungsreicher Kortison-Tabletten oder Kortison-Spritzen) eine Therapie mit Biologika gefordert, welche nebenwirkungsarm den Patienten ein normales Leben ermöglichen können.

Die neue Leitlinie ist frei verfügbar, auf der Internetseite der AWMF, der DGP und der Zeitschrift „Pneumologie“. Zusätzlich ist die Leitlinie auch in der Leitlinien-App „Leila“ frei zugänglich, in der alle Empfehlungen interaktiv nachgeschlagen werden können.

Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) e. V.: www.pneumologie.de

Leila – die Leitlinien-App für medizinisches Fachwissen: www.leila.de

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) e. V.: www.awmf.de

Die modernen Therapien können eine langfristige Symptomfreiheit und stabile Lungenfunktion erreichen, und den Patienten ein normales und angstfreies Leben ermöglichen.

Prof. Dr. Marek Lommatzsch Leitender Oberarzt und Stellvertretender Klinikdirektor der Abteilung für Pneumologie, Universitätsmedizin Rostock

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In Deutschland sind Schätzungen zufolge zehn bis zwölf Prozent der Menschen über 40 Jahren von einer COPD betroffen. Sie gilt daher auch gemeinhin als eine Volkskrankheit. Im Interview informiert Dr. Henrik Watz über die Erkrankung und neue Ansätze in der Therapie.

Die Aufklärung und das Wissen um die COPD ist noch gering. Können Sie sich erklären, warum das so ist?

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Zunächst einmal kann man schon sagen, dass das Wissen um diese Erkrankung etwas besser geworden ist in den letzten Jahren. Hier haben Patientenorganisationen und Fachgesellschaften viel bewirkt. Dennoch bleibt beim Thema COPD noch sehr viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Vergleicht man das Wissen um die Gefährlichkeit der COPD mit dem Wissen und der Angst vor Lungenkrebs oder Herzinfarkt aufgrund des Rauchens, so besteht hier in der Tat noch deutlich Nachholbedarf. Dies hat auch damit zu tun, dass die COPD sich schleichend ab dem mittleren Alter entwickelt, und viele der Beschwerden von den Betroffenen anfangs als normaler Raucherhusten und Trainingsmangel abgetan werden.

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Das ist die klassische Konstellation aus Husten, Auswurf und Luftnot bei körperlicher Belastung im Alltag. Dies alles stellt sich schleichend ein und wird häufig durch Erkältungskrankheiten verstärkt. Anfangs suchen die Patienten ihre Hausärztin oder den Hausarzt gerade in den Wintermonaten wegen langwieriger Erkältungsinfekte auf, brauchen häufig Antibiotika und erst nach längerer Erkrankung wird deutlich, dass auch mehr dahinterstecken könnte.

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Welche Therapiemöglichkeiten stehen den Betroffenen aktuell zur Verfügung?

Die erste Maßnahme muss der Rauchstopp sein, sofort und unverzüglich. Dies fällt den Betroffenen oft unheimlich schwer, die Nikotinabhängigkeit ist eine Suchterkrankung. Hier gibt es mittlerweile aber viele Hilfsangebote für die Patienten: zum Beispiel unter www.rauchfrei-info.de, ein Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

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Inhalierbare, bronchienerweiternde Medikamente helfen die Belastungsluftnot zu lindern. Sie werden bei einigen Patienten um inhalierbares Kortison ergänzt, wenn die Patienten fortgesetzt Verschlechterungsereignisse, sogenannte Exazerbationen, haben. Ganz wichtig ist, dass die Patienten neben dem Rauchstopp auch wieder körperlich aktiver werden. Hier helfen die Reha-Angebote und regionale Lungensportgruppen. Die Alltagsaktivität wie regelmäßiges Spazierengehen ist ebenfalls unerläßlich, um die leider oft beobachtete Abwärtsspirale der Erkrankung aufzuhalten.

Das Ziel der Therapie ist das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen. Wie können digitale Anwendungen dabei helfen? Rauchstopp und regelmäßige körperliche Aktivität sind die zwei entscheidenden Stellschrauben, um das Fortschreiten der Erkrankung abzumildern oder gar zu stoppen. In den letzten Jahren sind für Patienten Apps entwickelt worden, die die Tabakentwöhnung unterstützen und gezielt Lungensport auch für Patienten mit Luftnot möglich machen. Diese Apps kann man mittlerweile auf Rezept verordnen.

Wir haben zudem an der LungenClinic Grosshansdorf ein neues digitales Konzept erarbeitet, dass die sich bietenden technischen

Chancen ergreift, um die Behandlung von Patienten mit schwerer COPD und häufigen Krankenhauseinweisungen besser zu machen. Wir haben diesem neuen Programm den Namen TELEMENTOR COPD gegeben. In diesem Programm nutzen wir die Smartphones der Patienten, statten sie zusätzlich mit einer Smartwatch und einem kleinen Lungenfunktionsmessgerät aus, die die tägliche Sauerstoffsättigung, Herz- und Atemfrequenz sowie Lungenfunktion der Patienten nach der Entlassung zu Hause aufzeichnen. Über die TELEMENTOR-App auf dem Smartphone der Patienten werden diese Vitalfunktionen an die behandelnden Lungenfachärzte weitergeleitet. Beginnende Verschlechterungen der Erkrankung können so frühzeitig erkannt und die Patienten per Videosprechstunde über die TELEMENTOR-App kontaktiert werden. Damit bietet sich die Möglichkeit, die Therapie der Patienten ambulant frühzeitig anzupassen, um zu verhindern, dass die Patienten sich wieder akut so stark verschlechtern, dass eine erneute Krankenhauseinweisung notwendig wird. Neben dieser Überwachungs-Kontaktfunktion haben wir die TELEMENTOR-App um vielfältige digitale Informationsportale zur Erkrankung, der richtigen Anwendung von Inhalatoren, Raucherentwöhnung und ambulante Lungensport-App erweitert, damit den Patienten auf freiwilliger Basis der volle Umfang der derzeitigen digitalen Angebote zugutekommt.

Welche Vorteile bieten digitale Therapiemöglichkeiten gegenüber herkömmlichen Behandlungsmethoden?

Die Patienten fühlen sich sicherer und die Ärzte können frühzeitig den Patienten bei sich abzeichnender Verschlechterung helfen. Früher mussten die Patienten für all diese Messungen in die Praxis kommen, häufig war dies zu spät und sie haben dann doch den Notarzt rufen müssen, der sie in die Klinik einweisen musste. Zudem ist im ländlichen Raum der Weg zu den Ärzten sehr weit. Diese Erfahrung machen wir nicht nur in Schleswig-Holstein. Echtzeitübermittlung von wichtigen Vitalfunktionen helfen, lange Wege zu vermeiden und personelle Ressourcen zu schonen.

Gibt es dazu schon erste Ergebnisse oder ein erstes Resümee?

Wir führen derzeit die wissenschaftliche Studie zu unserem TELEMENTOR-Programm durch. Dazu haben wir uns mit pneumologischen Fachabteilungen anderer Kliniken in SchleswigHolstein und Hamburg sowie den ambulant tätigen Lungenfachärzten zusammengetan und vernetzt, um das TELEMENTOR-Programm wissenschaftlich fundiert zum Erfolg zu führen. Die Akzeptanz und Bereitschaft zur Teilnahme bei den Patienten ist groß. Wir haben bereits über 100 Patienten in das Programm aufnehmen können und rekrutieren bis Ende 2023 aus Hamburg und Schleswig-Holstein weitere Patienten. Wir hoffen Ende 2024 die ersten Ergebnisse präsentieren zu können.

Weitere Informationen finden Sie auf der Studienwebsite: www.telementor-copd.de

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Genetisch bedingte COPD

Heutzutage ist die Volkskrankheit COPD nicht mehr nur eine selbstverschuldete Rauchererkrankung, sondern es sind verschiedene Ursachen bekannt.

In der weltweit renommierten Fachzeitschrift The Lancet wurde veröffentlicht, dass es an der Zeit sei, die Klassifizierung der COPD zu überdenken und vor allem um eine erblich bedingte Komponente zu erweitern. Dies sei vor allem wichtig für eine frühzeiti ge Diagnostizierung und individuelle Behandlung. Ein Umdenken ist wichtig, denn allein in Deutschland leiden ca. acht Prozent der Bevölkerung an COPD.

In die Gruppe der genetisch bedingten COPD gehören auch die Patienten mit einem Alpha-1-Antitrypsin-Man gel, kurz Alpha-1. Bei dieser Stoffwechselkrankheit wird Alpha-1-Antitrypsin zu wenig oder fehlgefaltet in der Le ber produziert und kann dann nicht mehr vollständig aus der Leber ausgeschleust werden. In der Lunge fehlt so mit das Schutzeiweiß. Durch ein Zuviel in der Leber und ein Zuwenig in der Lunge können u.a. schwere Schädig ungen der beiden Organe auftreten. Das Krankheitsbild des Alpha-1-Mangels ist vielfältig und tritt manchmal bereits im Säuglings- und Kindesalter auf. In Deutschland sind ca. 20.000 Menschen von einem schweren Alpha1-Antitrypsin-Mangel betroffen. Die Krankheit wird dennoch vor allem aufgrund des oft langen Wegs bis zur Diagnose und der hohen Dunkelziffer als seltene Erkrankung bezeichnet.

Es gibt sicher mehr genetische Faktoren, die Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf einer COPD nehmen, diese gilt es zu erforschen. Wer fragt sich nicht, warum manche Raucher wie zum Beispiel der verstorbene Bundeskanzler Helmut Schmidt so alt werden und andere wiederum frühzeitig eine COPD entwickeln und häufig daran versterben.

Das Problem ist, dass bisher bei der COPD meist vorrangig die Symptome behandelt wurden und nicht die Ursache. Deshalb ist eine neue Klassifizierung so wichtig. Schon heute ist die Empfehlung, jeder COPDler solle sich einmal im Leben auf einen Alpha-1-Antitrypsin-Mangel testen lassen, um auszuschließen, dass es sich um eine genetisch bedingte Ursache handelt. Da der Empfehlung viel zu selten gefolgt wird, setzen wir uns als Patientenorganisation dafür ein, den Alpha-1Antitrypsin-Mangel bekannter zu machen und rufen zu mehr Tests auf.

Quelle: https://www.thelancet.com/commissions/COPD

Es gibt sicher mehr genetische Faktoren, die Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf einer COPD nehmen.

Marion Wilkens, Vorsitzende der Gesellschaft für Alpha-1-Antitrypsin-Mangel Erkrankte e. V.

Mehr Informationen zum Alpha-1-AntitrypsinMangel finden Sie unter: www.alpha1-deutschland.org

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Grifols Deutschland GmbH entstanden.

Bei vielen der rund 6,8 Millionen Menschen,1,2 die in Deutschland an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden, ist Rauchen die Ursache. Gehören Sie vielleicht auch zu denen, die wenig oder gar nicht rauchen und trotzdem unter Beschwerden wie Atemnot, Husten und Auswurf leiden? Dann hilft ein Blick hinter die „Rauchschwaden“: Eine COPD muss nicht nur durch Rauchen verursacht werden, sie kann auch „in den Genen“ liegen, also erblich bedingt sein. Man spricht dann auch von einer „genetischen COPD“.

Genetische COPD: Die Symptome sind die gleichen wie bei einer „angerauchten“ COPD, die Ursache aber eine ganz andere.3 Die „genetische COPD“ wird medizinisch als „Alpha-1-Antitrypsin-Mangel“ (AATM, Alpha-1) bezeichnet und ist bedingt durch einen Fehler im Gen,4 das für die Produktion eines wichtigen Bluteiweißes, des Alpha-1Antitrypsins (AAT), zuständig ist. Zu wenig des schützenden Eiweißes AAT im Blut kann zu einer Schädigung des Lungengewebes führen, die Lungenfunktion und damit die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen. Die genetische

COPD wird oft erst auf den zweiten oder dritten Blick erkannt, und viele Patienten haben zum Zeitpunkt der Diagnose bereits einen langen Leidensweg hinter sich.5

Vernebelt das Rauchen die Diagnose?

Ihre Beschwerden bessern sich nicht wesentlich unter COPD-Sprays und das Treppensteigen wird immer schwieriger, weil Ihnen die Luft fehlt? Atemlos durch die Nacht? Ein einfacher Selbsttest kann erste Hinweise geben: www.pro-alpha.de. Sollte das Ergebnis des Selbsttests auf einen Alpha-1-Antitrypsin-Mangel hinweisen, kann Ihr Arzt einen Test auf AATM anfordern. Der Test wird von der Firma Grifols angeboten und die Analyse in einem dafür spezialisierten Labor durchgeführt. Für Sie und Ihren Arzt entstehen keine Kosten.

Licht im Dunstkreis der COPD? Ja! Wie immer ist eine frühzeitige und exakte Diagnose der Schlüssel für zielgerichtete Maßnahmen zur Behandlung. Bei ca. 20.000 Menschen6 in Deutschland liegt ein AATM vor, die wenigsten wissen aber davon. Lassen Sie sich testen!

5 FAKTEN ZU COPD

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Ursachen und Risikofaktoren:

Die Hauptursache für COPD ist das Rauchen von Tabak, aber auch langfristige Exposition gegenüber Luftverschmutzung, Staub, Chemikalien oder Biomasse-Rauch kann die Entwicklung der Krankheit begünstigen.

Symptome:

Zu den häufigsten Symptomen von COPD gehören anhaltender Husten, vermehrter Auswurf, Atemnot und eine eingeschränkte Belastbarkeit. Diese Symptome treten normalerweise schleichend auf und verschlechtern sich im Laufe der Zeit.

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Diagnose:

Die Diagnose von COPD erfolgt durch eine Kombination aus Symptomen, klinischer Untersuchung und Lungenfunktionstests wie der Spirometrie. Bildgebende Verfahren können auch verwendet werden, um den Zustand der Lunge zu beurteilen.

Behandlung:

Die Behandlung von COPD zielt darauf ab, Symptome zu lindern, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern. Dies kann durch Raucherentwöhnung, medikamentöse Therapie, Pulmonale Rehabilitation und Sauerstofftherapie erreicht werden. In schweren Fällen kann eine Lungentransplantation erforderlich sein.

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Prävention:

Die effektivste Maßnahme zur Vorbeugung von COPD ist das Vermeiden von Tabakrauch und schädlichen Umweltfaktoren.

QR-Code scannen und erfahren, ob für Sie ein Risiko besteht: www.pro-alpha.de

GRIFOLS COPD: ANGERAUCHT ODER ANGEBOREN? DE-UBD-2300040 // Quellen: Pritzkuleit R, et al. Erkrankungszahlen in der Pneumologie – eine Projektion bis 2060. Pneumologie 2010; 64: 535–540. 2 https://www.copd-aktuell.de/wie-haeufig-ist-die-copd-eigentlich. 3 Sandhaus R, et al. The diagnosis and management of alpha-1 antitrypsin deficiency in the adult. Journal of Chronic Obstructive Pulmonary Disease 2016; 3: 668–82. 4 Blanco I, et al. Estimated numbers and prevalence of PI*S and PI*Z alleles of alpha-1-antitrypsin deficiency in European countries. Eur Respir J 2006; 27 (1): 77–84. 5 Köhnlein T, et al. Diagnostic delay and clinical modifiers in alpha-1 antitrypsin deficiency. Ther Adv Respir Dis . 2010; 4(5): 279–287. 6 Blanco I, Diego I, Castañón C, Bueno P, Miravitlles M. Estimated worldwide prevalence of the PI*ZZ alpha-1 antitrypsin genotype in subjects with chronic obstructive pulmonary disease. Arch Bronconeumol. 2023; 59(7): 427-434.
FOTO:
Text Marion Wilkens
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Leben mit Mukoviszidose:

Eine Familie zeigt Mut und Liebe in der Herausforderung

Nach einer Fersenblutabnahme bei Lenas Geburt bestätigt sich der Verdacht auf eine erbliche Stoffwechselerkrankung. Die Diagnose veränderte das Leben der Familie grundlegend. Doch sie haben gelernt, mit der Herausforderung umzugehen und ihren Alltag mit Liebe und Fürsorge zu gestalten.

Ihr Kind hat Mukoviszidose: Wie haben Sie als Familie auf diese Nachricht reagiert?

Nach der Geburt unserer Tochter im Oktober 2018 und einer Fersenblutabnahme wurden wir darüber informiert, dass wir einen Anruf bekommen, falls unser Kind eine Erkrankung hat. Als der Anruf kam, befand ich mich wie in einem Tunnel. Ich legte auf, lief zum Fenster, atmete schnell und brach innerlich zusammen. Danach habe ich dummerweise das Internet rauf und runter nach Symptomen, Lebenserwartung, Zukunft, Schwierigkeiten etc. durchsucht. Ich hielt mein Kind die ganze Nacht und habe geweint. Die Tage darauf waren kraftraubend. Nach einem Schreiben des Klinikums und dem Besuch in der Mukoviszidose Ambulanz der Medizinischen Hochschule Hannover bekamen wir die Diagnose. Lena war da etwa fünf bis sechs Wochen alt. Mein Mann hatte bis zuletzt gehofft, dass es ein Irrtum war und erlitt die gleichen Gefühle, nachdem wir in der Medizinischen Hochschule waren und dort der Verdacht bestätigt wurde.

Lena mag die Atemtherapie, die spielerisch in den Alltag mit Aktivitäten wie Blasen über Strohhalme, Pusten von Farbkleksen und Wattebällchen integriert wird.

Welche Symptome hat bzw. hatte Ihre Tochter?

Direkt nach der Entbindung hatte ich das Gefühl, dass mit Lena etwas nicht stimmte. Sie hatte stark abgenommen, und die Krankenschwestern rieten mir zu mehr Stillen und Zufüttern. Doch sie hatte Schwierigkeiten beim Trinken, litt unter Gelbsucht und ihr Stuhlgang war auffällig fettig. Zu Hause wurde es noch schwieriger, da sie alles sofort wieder erbrach und unter Schmerzen litt. In den folgenden Jahren bis zu ihrem dritten Geburtstag kämpfte Lena immer wieder mit Verdauungsproble -

men. Mehrere Krankenhausaufenthalte waren nötig, um ihre Gesundheit zu überwachen, und sie zeigte Anzeichen wie flüssigen Stuhlgang, starken Durst, rasselnde Atemgeräusche und Atemnot. Außerdem entwickelte sie ein gespaltenes Verhältnis zum Essen. Was hat sich seitdem im Familienleben verändert?

Mit Lenas Geburt und der Diagnose hat sich unser Alltag mit zwei Kindern stark verändert. Täglich lernen wir, mit der Mukoviszidose umzugehen und planen unseren Alltag entsprechend mit Inhalationstherapie, Medikation, Physiotherapie und Hygieneregeln. Wir versuchen, die Erkrankung in unseren Alltag zu integrieren, ohne dass sie uns dominiert. Der Muko e. V. und die Familienreha haben uns sehr geholfen. Unser Sohn (damals dreieinhalb Jahre alt) war sehr geduldig und musste einiges einstecken. Wir haben jetzt Mama- und Papa-Tage eingeführt, wo er mit einem von uns beiden etwas Schönes unternimmt. Obwohl es manchmal anstrengende Tage gibt, finden wir Kraft in unseren gemeinsamen Momenten als Familie. Beispielsweise hören wir abends zusammen Musik und begleiten Lena bei ihrer Inhalation. Unsere Familie ist eingespielt, jeder hat seine Aufgaben.

Wie kommt Ihr Kind mit der chronischen Erkrankung und der (Inhalations-)Therapie zurecht?

Lena inhaliert seitdem sie vier Wochen alt ist. Seitdem machen wir auch täglich physiotherapeutische Übungen, Atemtherapie und haben zwei Mal wöchentlich Termine beim Physiotherapeuten. Mit dreieinhalb Jahren hat sie angefangen selbst die Inhalette zu halten. An Tagen, wo sie zu müde oder schwach war, haben wir versucht, sie spielerisch zu motivieren. Lena mag die Atemtherapie, die spielerisch in den Alltag mit Aktivitäten wie Blasen über Strohhalme, Pusten von Farbkleksen und Wattebällchen integriert wird.

Täglich lernen wir, mit der Mukoviszidose umzugehen und planen unseren Alltag entsprechend.

Was raten Sie anderen Eltern in der gleichen Situation?

Wir raten den Eltern nach einer Diagnose zunächst ruhig zu bleiben und sich nicht – beispielsweise durch das Internet – verunsichern zu lassen. Auch ist die Forschung jetzt viel weiter und es gibt unterschiedliche Medikamente/ Modulatoren auf dem Markt. Ein gutes Netzwerk aus Kinderärzten und ein guter Kontakt zu Apotheken hilft. Der Austausch mit anderen Familien und die Suche nach Tipps kann hilfreich sein. Wir haben dafür die Regionalgruppe Wolfsburg, die wir zusammen mit Frau und Herr Baumann unter dem Dach des Muko e. V. gegründet haben.

Text Alexandra Lassas
FOTOS: PRIVAT
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Diagnose: Lungenkrebs

Christian Schmitt-Plank erhielt 2007 die Diagnose Lungenkrebs. Im Interview spricht er über die Zeit der Diagnose, wie er und seine Familie damit umgegangen sind und wie sich sein Leben seitdem verändert hat.

Herr Schmitt-Plank, wie wurde Ihnen die Diagnose gestellt und gab es vorherige Symptome?

Im Frühjahr 2007, mit 39 Jahren, hatten meine Frau und ich gerade ein Haus gebaut, unsere Tochter sollte im Sommer eingeschult werden und wir waren gesund. Nach einem Bluthusten, der nach einer Erkältung zu Ostern auftrat, durchsuchte ich das Internet nach möglichen Ursachen und stieß auf Verbindungen zu Lungenkrebs. Ich dachte, dass eine so schwere Erkrankung erst am Ende vieler Symptome des Rauchens steht und sah mich nach zehn Jahren Rauchen nicht gefährdet. Trotzdem ging es mir nicht aus dem Kopf und ich wollte mir von einem Arzt bestätigen lassen, dass alles in Ordnung ist. An einem warmen, sonnigen Frühlingstag ging ich zu einem Lungenspezialisten in die Praxis. Die Röntgenbilder, die er mir zeigte, bewiesen das Gegenteil. Lungenkrebs im dritten Stadium. Als ich die Praxis verließ, war der sonnige Tag noch derselbe, aber meine Welt war zusammengebrochen und ich fühlte mich nicht mehr zugehörig.

Wie reagierte Ihr Umfeld auf die Diagnose, insbesondere Ihre Familie?

Mein erster Gedanke war, wie meine Familie reagieren würde - sind sie wütend oder machen mir Vorwürfe? Das Gegenteil war der Fall. Aber mein erster Gedanke beruhte auf der Selbstschuld, da ich ja geraucht hatte. Als Berater erlebe ich oft ähnliches Verhalten bei Lungenkrebspatienten aufgrund der hohen Belastung und Selbststigmatisierung des Rauchens. Viele Betroffene fühlen sich nicht berechtigt, Hilfe zu suchen oder zu erhoffen. Meine Familie unterstützte mich jedoch sehr. Sowohl meine Freunde als auch Kollegen waren unsicher im Umgang mit mir. Ehrlich gesagt, wusste ich selbst nicht, wie ich am besten reagieren sollte, da ich auch nicht wusste, wie mit der Situation umzugehen war. Zu viele Fragen waren schwierig, aber zu wenige Fragen fand ich ebenfalls unangenehm.

In dieser schweren Zeit finden Menschen oft Kraftquellen. Welche haben Ihnen geholfen?

Erstens meine Familie, für deren Unterstützung ich unendlich dankbar bin. Die starken Nebenwirkungen der Chemotherapie hätten mich allein vielleicht aufgeben lassen, aber ich wollte noch so viele Momente mit meiner Familie erleben, wie zum Beispiel die Einschulung meiner Tochter. Diese Gedanken gaben mir Kraft, aber es belastete mich auch, die Angst in den Augen meiner Familie zu sehen.

Der Austausch mit anderen Betroffenen gab mir auch viel Kraft. Von ihnen konnte ich lernen, wie sie mit ähnlichen Situationen umgehen, und wertvolle Tipps erhalten. Jeder geht anders damit um, und ich habe viele eindrucksvolle Ratschläge bekommen, die ich erfolgreich umsetzte. Dadurch fand ich einen Weg, mit meiner Situation umzugehen.

Wie geht es Ihnen heute?

Nach meiner onkologischen Nachsorgeuntersuchung im Herbst letzten Jahres wurde zum ersten Mal seit 15 Jahren kein fester Folgetermin vereinbart. Seither sehe ich mich nicht mehr als "Betroffener", sondern als "ehemals Betroffener". Im Alltag habe ich keinerlei Einschränkungen durch die Erkrankung und gehe zum Beispiel wie früher jedes Jahr Skifahren. In den Bergen merke ich ab 2.000 m Meereshöhe, dass die Luft langsam dünner wird - das habe ich früher nicht bewusst wahrgenommen. Das ist alles. Wäre ich nicht nach Feierabend in der Selbsthilfe aktiv, wäre "Lungenkrebs" wahrscheinlich kein Thema mehr in meinem Leben.

Aber auch wenn meine Krebserkrankung wahrlich nicht die schönste Erfahrung war, so hat sie mir doch auch sehr deutlich vor Augen geführt, welchen unschätzbaren Wert das Leben hat. Und deshalb soll diese Erfahrung Teil meines Lebens bleiben. Das ist unter anderem ein Grund, warum ich mich in der Selbsthilfe engagiere.

An

einem warmen, sonnigen Frühlingstag ging ich zu einem Lungenspezialisten. Als ich die Praxis verließ, war der sonnige Tag noch derselbe, aber meine Welt war zusammengebrochen.

Haben Sie Ratschläge für anderen Betroffenen in einer ähnlichen Situation?

Es ist wichtig, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen, da Forschung und Therapiemöglichkeiten stetig verbessert werden. Sich selbst einzubringen und gemeinsam mit dem Arzt nach der besten individuellen Therapiemöglichkeit zu suchen, lindert die Ungewissheit und das schreckliche Gefühl der Hilflosigkeit.

Jeder Betroffene sollte seinen eigenen Weg finden und gehen! Jeder sollte versuchen, sich mit seiner Krankheit auseinanderzusetzen.

5 FAKTEN ZU LUNGENKREBS

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Lungenkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit: In Deutschland erkranken jährlich knapp 60.000 Menschen an Lungenkrebs. Es ist für eine erhebliche Anzahl von Krebstodesfällen verantwortlich.

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Rauchen ist der Hauptrisikofaktor: Der Großteil der Lungenkrebsfälle (rund 90%) wird durch das Rauchen von Tabakprodukten verursacht. Passivrauchen kann ebenfalls das Risiko erhöhen.

Unterscheidung zwischen kleinzelligem und nichtkleinzelligem Lungenkarzinom: wobei letzterer die häufigere Form ist. Die beiden Typen haben unterschiedliche Verlaufsmuster und Behandlungsoptionen.

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Symptome treten oft erst spät auf: Frühe Symptome von Lungenkrebs sind oft unspezifisch oder treten erst in fortgeschrittenen Stadien auf, was die Diagnose erschwert. Zu den Symptomen gehören anhaltender Husten, Atembeschwerden, Brustschmerzen und Gewichtsverlust.

Früherkennung kann die Überlebensrate verbessern: Die Entdeckung von Lungenkrebs in einem frühen Stadium erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erheblich. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, insbesondere für Raucher oder ehemalige Raucher, können lebensrettend sein.

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asa

Eine Kampagne des Bundesverbandes der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner e.V. (BdP) zur Verbesserung der Versorgungslage von schwerem Asthma mit Unterstützung von Astra Zeneca, GlaxoSmithKline, Novartis, Sanofi

images: ©Delmaine Donson | gettyimages.de
BdP
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