Hautsache

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HAUT

Sache

Rosacea

Die Betroffene Ann-Christin Weber gibt in einem Interview einen Einblick hinter die Kulissen ihrer Hautkrankheit

Seite 08

„Mit jedem Zentimeter Haut, der betrachtet wurde, stieg in mir die Angst, dass er auch hier fündig werden könnte.“

Neurodermitis

Sarah Knott schildert ihre Erfahrungen im Umgang mit der chronischentzündlichen

Hauterkrankung

Seite 10

Let’s talk about sex

Seite 17 – 19

EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET
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Special
Hautkrebs-Betroffene Danica Harwardt im Interview, Seite 14

Nora Hinz

Unsere Haut ist so viel mehr als die äußere Hülle unseres Körpers. Lassen Sie uns gemeinsam näher hinsehen!

Rachel Apelbaum

Es ist Zeit, sich endlich mal wieder mit der schönsten Nebensache der Welt zu beschäftigen.

Mehr dazu in unserem Special „Let’s talk about sex!“ ab S.17.

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Julia Henchen

Die Paar- und Sexualtherapeutin gibt Tipps im Interview.

Project Manager: Nora Hinz Project Manager: Rachel Apelbaum Business Development Manager: Samantha Stinner Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Henriette Schröder (Managing Director), Philipp Colaço (Director Business Development), Alexandra Lassas (Content and Production Manager), Lea Hartmann (Layout and Design), Cover: Danica Harwardt, privat Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com

Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag Deutschland GmbH. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich & divers (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Mission Hautgesundheit: Wissen und Vorsorge schützen

Mit ca. zwei Quadratmetern Fläche1 ist die Haut das größte Organ unseres Körpers und erfüllt zahlreiche lebenswichtige Funktionen: sie übernimmt eine entscheidende Rolle bei der Sinneswahrnehmung, reguliert die Körpertemperatur, hilft bei der Ausscheidung von Stoffwechselprodukten und kommuniziert Emotionen. Unsere Haut ist sozusagen der Schutzwall unseres Körpers und spielt eine unentbehrliche Rolle als Teil des Immunsystems.

Womöglich mehr als je zuvor ist sie in unserem modernen Lebensstil täglich externen und internen Einflüssen ausgesetzt, wie z. B. UV-Strahlung und Luftverschmutzung sowie hormonellen und diätetischen Einflüssen. Dass jeder zweite Europäer an mindestens einer Hautkrankheit leidet2, sehe ich als Appell, unsere Hautgesundheit noch stärker in den Vordergrund zu stellen. Es wird Zeit, ein neues Bewusstsein für die Pflege dieses lebenswichtigen Organs zu schaffen.

Von der frühzeitigen Erkennung von Hautkrankheiten bis hin zur Au lärung über Wirkstoffe in der Kosmetik – ein Verständnis für die Funktionsweisen der Haut unterstützt effektiv dabei, die individuelle Hautgesundheit eigenverantwortlich zu fördern.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen und wertvolle Einblicke in die Welt der Dermatologie mit dieser Ausgabe.

Es wird Zeit, ein neues Bewusstsein für die Pflege dieses lebenswichtigen Organs zu schaffen.

Als Dermatologin schätze ich, dass Sie mit dieser Ausgabe in die faszinierende Welt der Hautgesundheit eintauchen möchten. Denn Wissen und Vorsorge schützen. Viele werden es kennen: Termine beim Facharzt sind rar. Daher ist es mir ein persönliches Anliegen, auch abseits meines Berufsalltags als Medizinerin zu informieren. Es ist mir eine große Freude, diese Mission mit zahlreichen Kolleg*innen zu teilen.

Dr. med Emi Arpa ist Ärztin für Dermatologie und Venerologie mit Spezialisierung auf ästhetische Dermatologie. Seit 2021 ist sie mit eigener Praxis und Team aus Dermatolog*innen, Ärzt*innen für ästhetische Medizin und Kosmetiker*innen in Berlin Charlottenburg tätig. Im Herbst 2023 erscheint mit dr-emiskin.de ihre eigene Skincare-Linie. Auf Social Media begeistert die Gründerin und Entwicklerin als @dr.emi mit Fachwissen inklusive Augenzwinkern.

Zündorf, I. & Dingermann, T. (24.03.2011): Die Haut-Unser größtes Organ. Deutsche Apotheker Zeitung. Nr. 12 S. 54. URL: www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2011/daz-12-2011/die-haut-unser-groesstes-organ (Zugriff am 22.08.23) 2 Die Europäische Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV), Ergebnisse der Studie ‚Burden of Skin Diseases in Europe‘, Dezember 2021: „(...) fast die Hälfte (47,9%) der europäischen Gesamtbevölkerung über 18 Jahre in den letzten 12 Monaten mindestens eine dermatologische Erkrankung hatte (...)“, https://www.universimed.com/ch/article/dermatologie/jeder-europaeer-hautkrankheit-109489.

Lesen Sie mehr auf gesunder-koerper.info 2 facebook.com/MediaplanetStories @ Mediaplanet_germany
Text Dr. med Emi Arpa VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT IN DIESER AUSGABE SEPTEMBER 2023
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BEAUTY FORUM MÜNCHEN

28.+29. OKTOBER 2023 · MESSE MÜNCHEN www.beauty-fairs.de/muenchen

Gemeinsam Gutes tun

Im Rahmen der internationalen Beauty-Fachmesse BEAUTY FORUM MÜNCHEN unterstützt die Beauty-Branche das DKMS LIFE look good feel better Patientenprogramm für Krebspatientinnen.

Bundesweit organisiert DKMS LIFE in Zusammenarbeit mit über 320 medizinischen Einrichtungen look good feel better Kosmetikseminare für Krebspatientinnen in Therapie, durchgeführt von ehrenamtlichen Kosmetikerinnen.

Seit 2020 findet das Programm auch online statt.

Die Seminare bieten den Teilnehmerinnen Hilfe im Umgang mit den äußeren Veränderungen während der Therapie und einen Austausch in der Gruppe. Ein großartiges Programm, das zeigt, wie Schönheit und Wohlbefinden zur positiven Verfassung von Menschen beitragen können.

Foto: Getty Images/Lilly Bloom SAVE THE DATE!
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Akne inversa – Eine chronische Erkrankung, die für Betroffene eine erhebliche Belastung im täglichen Leben darstellt und eine nachhaltige ärztliche Betreuung erfordert.

Akne inversa, in Fachkreisen auch Hidradenitis suppurativa/HS genannt, ist eine chronische, sehr schmerzhafte systemische Erkrankung. Als autoinflammatorische Erkrankung betrifft sie hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) die Areale unter den Achseln, in den Leisten, im Intimbereich, in der Pofalte und in der Brustfalte. Die Haut ist in diesen Bereichen in Schubphasen stark entzündet und bildet eitrige Abszesse. Betroffene leiden enorm: Sowohl durch die körperlichen Auswirkungen der Erkrankung als auch durch die Einschränkungen des sozialen Lebens, welche die Erkrankung mit sich bringen kann. Wir sprachen mit dem Dermatologen Dr. Uwe Kirschner (Mainz) über Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten und die vertrauensvolle Beziehung zwischen Patienten und den behandelnden Ärzten, um Betroffenen ein Stück Lebensqualität zurückzugeben.

Dr. Kirschner, was genau passiert bei der Akne inversa im Körper Betroffener und wie sehen die Symptome und mögliche Begleiterkrankungen aus?

Die chronische Erkrankung führt zu einer übermäßigen Produktion von Talg in der Haut der Patienten. Dieser verhärtet sich am Ausgang des Haarfollikels und verursacht eine Verstopfung. Dadurch wird der normale Abfluss aus der Talgdrüse blockiert, was zu Entzündungen führt. Diese Entzündungen schwellen an, können aufplatzen und verursachen je nach Ausmaß unterschiedliche Probleme bei den Betroffenen. Dies kann von Furunkelbildung über entzündliche Knoten und Abszesse bis hin zur Entwicklung von Fisteln reichen. Diese können beträchtliche Größen erreichen, vergleichbar mit Tennisbällen, und äußerst schmerzhaft sein. Die Intensität der Akne inversa kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden wie Übergewicht, übermäßiges Schwitzen, ausgeprägte Behaarung, Diabetes oder Rauchen. All diese Einflüsse können die Schwere der Symptome verstärken und die Ausprägung der Erkrankung beeinflussen, dürfen aber nicht überbewertet werden, da sie keine Ursache darstellen.

Betroffene erleben auf der Suche nach der Diagnose oft eine jahrelange Odyssee und sehen verschiedene Ärzte: Hausärzte, Gynäkologen oder gar Notfallmediziner. Wie können Diagnosewege aus Ihrer Sicht verkürzt werden?

Der Hautarzt ist die beste und schnellste Anlaufstelle für Betroffene. Obwohl gelegentliche chirurgische Eingriffe in der Notfallambulanz vorübergehende Schmerzlinderung bieten können, sind sie keine langfristige Lösung. Eine nachhaltige Betreuung der Akne inversa

durch den behandelnden Arzt ist unerlässlich. Häufig suchen Menschen erst spät einen Hautarzt auf, was dazu führen kann, dass die chronische Natur der Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt wird. Die Sensibilisierung von Ärzten und Kollegen für diese Erkrankung kann dazu beitragen, die Diagnosestellung zu beschleunigen und den Betroffenen früher zu helfen. Eine rechtzeitige Diagnose und angemessene Behandlung können den Verlauf der Erkrankung verbessern und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich erhöhen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten sehen Sie aktuell für leichte und schwere Formen der Akne inversa?

Die Palette der Behandlungsmöglichkeiten ist breit gefächert. Bei akuter Entzündung kann zunächst eine antibiotische Behandlung in Erwägung gezogen werden, ebenso kann ggf. eine Abszessspaltung angeraten sein. Für Patienten mit leichter bis mittelschwerer Akne inversa steht eine physikalische Therapie zur Verfügung, eine Kombination aus Lichttherapie (IPL) und elektromagnetischen Wellen (Radiofrequenz). Bei schwerer betroffenen Patienten sind gezielte Wirkstoffe eine Option. In manchen Fällen kann sogar eine operative Entfernung ganzer Regionen erforderlich sein, um Besserung zu erzielen.

Betroffene leiden sehr unter den Auswirkungen der Erkrankung, z.B. durch den enormen Schmerz oder die Geruchsentwicklung, die mit den eitrigen Abszessen einhergehen kann. Warum ist ein sensibler Umgang mit den Patienten seitens der behandelnden Ärzte so wichtig?

Die Betroffenen dieser chronischen Erkrankung leiden sehr unter starken Schmerzen. Plötzlicher Eiteraustritt und die Ausbildung großer Wundflächen führen zu einer erheblichen psychischen Belastung, die eine behutsame Herangehensweise erfordert. Der erhöhte Schamfaktor, insbesondere wenn Akne inversa im Genitalbereich auftritt, macht es notwendig, in der ärztlichen Konsultation äußerst sensibel vorzugehen. Zusätzlich sollten potenzielle Verbesserungsmaßnahmen wie Rauchstopp oder Gewichtsabnahme, die zur Linderung beitragen könnten, als langfristige Prozesse betrachtet werden, die nicht von heute auf morgen umgesetzt werden können. Daher ist die Entwicklung einer vertrauensvollen Beziehung zum Patienten von entscheidender Bedeutung, um gemeinsam an der Verbesserung der Situation zu arbeiten. In solchen Situationen ist es unerlässlich, dass der behandelnde Arzt ruhig und besonnen agiert, um den bestmöglichen Umgang mit den physischen und psychischen Herausforderungen zu gewährleisten.

Dr. med. Uwe Kirschner, Dermatologe, Venerologe und Phlebologe, Berufsdermatologe/ berufsdermatologischer Gutachter (ABD)

Von welchen Herausforderungen berichten Ihnen Betroffene, die sie am stärksten in ihrem Alltag beeinträchtigen?

Die Akne inversa stellt für Betroffene eine erhebliche Belastung im täglichen Leben dar. Die Knoten, die in empfindlichen Bereichen auftreten, beeinträchtigen nicht nur die physische Gesundheit, sondern auch die Alltagsgestaltung der Patienten. Insbesondere im Arbeitsalltag führen die schmerzhaften Knoten zu Schwierigkeiten beim Sitzen und Bewegen, was die Produktivität einschränkt und zu Ausfallzeiten führt. Die offene Wundheilung nach Operationen und die eigenständige Wundversorgung stellen weitere Herausforderungen dar. Die frischen Wunden erfordern nicht nur eine besondere Pflege, sondern können auch zu einem längeren beruflichen Ausfall führen, da die Genesungszeit verlängert wird. Akne inversa ist die Hauterkrankung, welche mit der höchsten Wahrscheinlichkeit einhergeht, dass die Betroffenen erwerbsunfähig werden. Die anhaltenden Schmerzen ebenso wie belastende Ekelgefühle, Scham, unangenehme Nässegefühle und Geruchsbelastungen bei (spontaner) Eiterentleerung haben auch ganz erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität und die Freude an sozialen Aktivitäten. Die Notwendigkeit Schmerzmittel einzunehmen, um den Schmerzen entgegenzuwirken, wirkt sich zusätzlich auf den Alltag der Betroffenen aus und kann deren Handlungsfähigkeit einschränken.

Was wünschen Sie sich an Verbesserungen für die Versorgung Betroffener, sowohl bezüglich der Behandlung der physischen als auch der psychischen Faktoren der Erkrankung?

Es ist wichtig, eine Sensibilität für diese chronische Krankheit zu schaffen. In den letzten Jahren hat sich diesebzüglich schon etwas getan und es gibt vermehrt Fachärzte, die sich diesem Thema annehmen und neue Behandlungsmöglichkeiten anbieten. Es ist unerlässlich, dass Betroffene mit ihrer Erkrankung nicht alleine gelassen werden. Durch eine verstärkte Fokussierung auf die Krankheit können Betroffene schneller und gezielter zu den passenden Therapiemöglichkeiten geführt werden. Die Bereitstellung einer ganzheitlichen Unterstützung, die sowohl physische als auch psychische Faktoren berücksichtigt, ist von entscheidender Bedeutung, um die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.

www.hautarztpraxis-mainz.de

Text Larissa Xander
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„Ich möchte anderen Betroffenen Mut machen, ihr Leben mit Akne inversa zu meistern!“

Auf den ersten Blick sieht man Rabea nicht an, dass sie an einer schweren chronischen Erkrankung leidet: Sie hat Akne inversa, eine Erkrankung, die bei ihr mit starken Schmerzen und eitrigen Abszessen im Intimbereich verbunden ist und ihr Leben von Grund auf verändert hat. Warum sie mittlerweile sehr offen mit ihrer Erkrankung umgeht und was sie sich im Umgang mit Betroffenen wünscht, erzählt sie uns im Interview

Liebe Rabea, wann hast du erste Symptome deiner Akne inversa festgestellt und wie sahen diese aus?

Am Anfang wusste ich gar nicht, dass das, was ich beobachte, Symptome der Akne inversa sind. Im Jahr 2008 bekam ich immer mehr große Pickel, zuerst am Po. Man sieht etwa 20 Prozent davon an der Oberfläche, der Rest verbirgt sich unter der Haut. Nach einem dreiviertel Jahr kamen immer mehr Stellen dazu, die Stellen wurden größer, entzündeten sich stark und wurden immer schmerzhafter. Da wusste ich, dass ich einen Arzt aufsuchen musste.

Wann wurde die richtige Diagnose gestellt und welche Hürden gab es für dich auf dem Weg dahin?

Zuerst ging ich zu meinem Dermatologen, der von Akne inversa gehört hatte, aber sich sicher war, dass es sich bei mir um einen Abszess handelte, den ich von einem Chirurgen spalten lassen musste. In den ersten drei Jahren mit den Furunkeln ging ich vier- bis sechsmal im Jahr zum Chirurgen und ließ mir den Abszess herausschneiden. So verliefen meine ersten drei Jahre mit dieser Krankheit. Erst 2011 bekam ich die richtige Diagnose und damit auch die richtige Behandlung. Es gehört viel Mut dazu, so lange unter starken Schmerzen nach der richtigen Behandlung zu suchen. Zwischenzeitlich hatte ich keine Lust und Kraft mehr und fühlte mich wie ein Versuchskaninchen.

Zum Glück arbeite ich im Gesundheitswesen und hatte so Kontakt zu einer guten Ärztin, die mich an einen Spezialisten für Akne inversa überwies, der dann die Diagnose gestellt hat.

Welche Rolle spielt dabei das Vertrauensverhältnis mit deiner behandelnden Ärztin für dich? Was ist für dich dabei am wichtigsten?

Das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient ist hier sehr wichtig. Meine Akne inversa befindet sich z.B. im Intimbereich und es ist daher sehr schambesetzt und erfordert Mut sich zu überwinden, diese Stellen den Ärzten zu zeigen. Nach der langen Zeit der Fehlbehandlung brauchte ich auch eine gewisse Sicherheit und Souveränität von den Ärzten, um mir die Unsicherheit zu nehmen.

Wie wirkt sich die Erkrankung auf deinen Alltag aus, z.B. auf dein Sozial- oder dein Arbeitsleben, und was hilft dir persönlich dabei, deine Trigger zu managen?

Am Anfang habe ich meine Krankheit nicht groß kommuniziert. Aber durch die Operationen bin ich natürlich öfter und länger ausgefallen. Die Möglichkeit, ab und zu von zu Hause aus arbeiten zu können, wenn die Erkrankung starke Schmerzen verursacht, erleichtert meinen Arbeitsalltag sehr.

Ein Furunkel kann sich innerhalb von zwei Stunden entwickeln, so dass ich manchmal spontan Verabredungen mit Freunden oder zum Beispiel Sporttermine absagen muss. Ich versuche einfach, flexibel zu sein. Meine Freunde und Bekannten wissen über meine Krankheit Bescheid und unterstützen mich. Außerdem kann man mit einer angepassten Ernährung viel steuern. Ich führe seit einigen Jahren ein Ernährungstagebuch, in dem ich ganz genau aufschreibe, was ich esse.

Grundsätzlich sollte man entzündungshemmende Lebensmittel essen und zum Beispiel auf rotes Fleisch verzichten. Für viele Akne inversa-Betroffene sind zum Beispiel auch Tomaten ein Auslöser. Aber jeder Körper und jeder Mensch ist anders, daher muss man selbst schauen, welche Auslöser auf einen zutreffen und wie man sie kontrollieren kann.

Mir ist es wichtig, dass die Krankheit in die Welt getragen und bekannt gemacht wird.

Rabea hat Akne inversa und setzt sich dafür ein, dass die Erkrankung bekannt gemacht wird. Sie möchte anderen Betroffenen Mut machen, dass ein Leben mit Akne inversa gemeistert werden kann.

Du gehst mittlerweile sehr offen mit deiner Erkrankung um. Was hat dich dazu bewegt, über Instagram und auch in Zusammenarbeit mit Novartis über Akne inversa aufzuklären?

Meine Freunde und Bekannten wissen über meine Krankheit Bescheid und unterstützen mich.

Social Media ist für viele Dinge eine gute Plattform und es gibt viele Tipps zu allen möglichen Dingen, wie z.B. Kosmetikprodukten, die für Akne inversa-Betroffene geeignet sind. Ich habe dann nach Tipps und Tricks zum Thema Akne inversa gesucht und auch einiges gefunden, aber das war mir zu unpersönlich. Ich finde es wichtig, Menschen an meinem Leben mit Akne Inversa teilhaben zu lassen und zu zeigen, wie der Alltag mit der Krankheit gemeistert werden kann. So kann man anderen Mut machen, denn die Dunkelziffer der Erkrankten ist sehr hoch.

Dann wurde ich von der Redaktion der Hautwende-Kanäle angeschrieben und gefragt, ob ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen kann. Mir ist es wichtig, dass die Krankheit in die Welt getragen und bekannt gemacht wird, daher habe ich gern zugesagt. Ich freue mich, im November zum zweiten Mal mit Hautwende auf Instagram live zu gehen und den Menschen Fragen zur Akne Inversa zu beantworten.

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Text Larissa Xander
Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Novartis Pharma GmbH entstanden.
@rabea__1984 Dieser

Nur Pickel?

Akne inversa ist mehr!

Akne inversa, auch Hidradenitis suppurativa genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die das Leben Betroffener sehr stark beeinträchtigen kann. In Deutschland wird die Zahl der Patient*innen auf ca. 25.000 bis 55.000 geschätzt. 1

Akne inversa entsteht durch eine Entzündung des Haarfollikels2, also der Strukturen um die Haarwurzel herum. Daher treten die Symptome typischerweise an behaarten Hautpartien wie der Achselhöhle, dem Intimbereich oder der Leistengegend auf. Aber auch an Hautfalten können diese Entzündungen entstehen, die sich häufig zu etwa erbsengroßen schmerzhaften Knoten entwickeln. Sammelt sich an diesen Knoten Eiter an, können sich Abszesse bilden, die unter der Haut Tunnelgänge (sogenannte Fisteln) entwickeln können, die zu Narbenbildung führen.

Die Erkrankung ist in Schubphasen mit starken Schmerzen verbunden und kann verschiedene Begleiterkrankungen mit sich bringen. Zudem können sich die eitrigen Abszesse jederzeit öffnen, stark nässen und einen unangenehmen Geruch verbreiten. Wenn Operationen notwendig werden, bleiben Narben zurück, Betroffene fühlen sich entstellt. Sie schämen sich und sondern sich ab, die psychischen Belastungen sind enorm. Bis Betroffene die richtige Diagnose erhalten und eine individuelle Therapie eingeleitet werden kann, vergehen aber oft viele Jahre, was den Leidensdruck zusätzlich erhöht. Fundierte Aufklärung sowie seriöse Informationen zum Krankheitsbild, den verfügbaren Behandlungsoptionen und Unterstützungsmöglichkeiten sind daher essenziell, um Betroffenen eine Verbesserung ihrer Lebensqualität zu ermöglichen.

Akne-inversa.info – Das Infoportal rund um Hidradenitis suppurativa

Das forschende Pharmaunternehmen Novartis hat unter www.akne-inversa.info ein umfangreiches Infoportal geschaffen, auf dem sich Betroffene und deren Angehörige über die Erkrankung informieren können.

Was passiert bei Akne inversa eigentlich unter der Haut und im ganzen Körper? Wie wird sie diagnostiziert? Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung? Wie wirken sich die entzündeten Hautstellen auf den Alltag, das soziale Leben und die Partnerschaft aus? Dieses Infoportal möchte dabei helfen, die Krankheit zu verstehen, Hilfe bei der Suche nach einem*einer Fachärzt*in bieten und als Wegweiser während der Therapie dienen. Ob es um medizinisches Hintergrundwissen oder um Tipps für den Alltag mit Akne inversa geht – hier finden Betroffene und ihre Angehörigen Antworten. Im Ratgeber des Infoportals sind zum Beispiel verschiedene Bereiche abgedeckt, die für Betroffene hilfreich sein können: die Informationen reichen von Themen wie Ernährung, Körperpflege und Lebensweise über wirksame Hausmittel und Entspannungshilfen beim Umgang mit der Erkrankung bis hin zu sensiblen Themen wie Schamgefühl und psychischen Herausforderungen oder Partnerschaft und Sexualität.

Denn jedes Thema hat seine Berechtigung und sollte offen angesprochen werden, ohne dass dabei aus Scham wichtige Fragen unbeantwortet bleiben. Im Podcast , der ebenfalls im Ratgeber des Infoportals zu finden ist, beantworten Expert:innen und Betroffene Fragen aus der Patient*innencommunity. In der Mediathek finden sich spannende Patientenstorys, in denen Betroffene von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Erkrankung berichten. Zudem bietet die Website einen Symptomcheck, einen Selbsttest für Betroffene sowie Checklisten, die für die Vorbereitung des Arztbesuches genutzt werden können.

Hautwende – Betroffene informieren und vernetzen

Zusätzlich zum Infoportal www.akne-inversa.info hat es sich Novartis zur Aufgabe gemacht, auch im Social Media-Bereich für Aufmerksamkeit und Information rund um die Akne inversa zu sorgen und Betroffene miteinander zu vernetzen. Denn der Austausch von Patient:in zu Patient:in ist wichtig, um von den Erfahrungen anderer profitieren zu können und das Gefühl zu bekommen, dass man mit der Erkrankung und den damit verbundenen Herausforderungen nicht allein ist.

Auf dem Instagram-Kanal HAUTWENDE , der sich übergreifend verschiedenen chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen widmet, finden Akne inversa Betroffene ausführliche Erklärungen zu ihrem Krankheitsbild sowie Tipps rund um das Leben mit dieser schwerwiegenden Erkrankung. Wöchentlich gibt es aktuelle Posts: Information, Inspiration, Veranstaltungshinweise und Umfragen. Beim besonderen Format der Instagram Lives geben Patient*innen und Ärzt*innen vor der Kamera einen authentischen Einblick in ihren Alltag und die Community kann in Echtzeit ihre Fragen stellen. Auf diese Weise bekommen Betroffene ehrliche Antworten auf die Fragen, die ihnen unter den Nägeln brennen. Die HAUTWENDECommunity ist aber nicht nur auf Instagram, sondern auch auf Facebook aktiv: Auch hier finden Betroffene regelmäßig Informationen zum Krankheitsbild mit all seinen Facetten und bekommen seriöse und fundierte Tipps zum Umgang mit der Akne inversa im Alltag.

Die Lebensqualität Betroffener im Fokus

Auch wenn die Akne inversa eine schwerwiegende Erkrankung ist, die bisher nicht heilbar ist: es gibt Wege, mit der Erkrankung umzugehen und moderne Therapieverfahren, um die Lebensqualität Betroffener zu verbessern. Der Schlüssel liegt in der umfänglichen Aufklärung über die Erkrankung: damit Diagnosewege verkürzt werden können, Betroffene schnell eine individuelle Behandlung erhalten und trotz ihrer chronischen Erkrankung ein lebenswertes Leben führen können.

Weitere Informationen unter: www.akne-inversa.info/hautsache

Instagram: www.instagram.com/hautwende

Facebook: www.facebook.com/Hautwende

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FOTOS: NOVARTIS PHARMA GMBH Kirsten N, Petersen J, Hagenström K, Augustin M. Epidemiology of hidradenitis suppurativa in Germany - an observational cohort study based on a multisource approach. J Eur Acad Dermatol Venereol. 2020;34(1):174-179. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdfdirect/10.1111/jdv.15940 , letzter Aufruf am 19.07.2022. 2 Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). S1 - Leitlinie zur Therapie der Hidradenitis suppurativa / Acne inversa. Auflage 2012. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-012l_S1_Acne_inversa_Hidradenitis_suppurativa_2012-12-abgelaufen.pdf, letzter Aufruf am 04.05.2022.
Influencerin

und Bloggerin Ann-Christin Weber ist von der Hautkrankheit Rosacea betroffen. Im vergangenen Jahr hat sie bereits an unserer Kampagne teilgenommen und uns einen Einblick in ihre Diagnose, den Krankheitsverlauf und die damit verbundenen Herausforderungen gegeben. Wir freuen uns, dass sie ihre wertvollen Erfahrungen erneut mit uns teilt.

Seit unserem letzten Gespräch über Rosacea, wie geht es dir in Bezug auf deine Erkrankung?

Seit unserem letzten Gespräch vor einigen Jahren ist meine Erkrankung immer noch präsent, da es sich um eine chronische Erkrankung handelt. Aber ich kann jetzt besser damit umgehen, weil meine Hautkrankheit immer sichtbarer wird. Über die sozialen Medien erhalte ich viele Nachrichten von Menschen mit ähnlichen Diagnosen. Der Austausch darüber ist sehr wichtig und hilft bei der Suche nach geeigneten Produkten oder der richtigen Behandlungsmethode.

Durch verschiedene Nahrungsergänzungsmittel und Pflege ist meine Haut momentan in einem sehr guten Zustand. Es gibt zwar immer noch Rötungen, aber die Symptome wie Pusteln, trockene oder juckende Haut und Flushes (plötzliches Erröten der Haut, vor allem im Gesicht) sind deutlich zurückgegangen. Alkohol, scharfes Essen oder lange Sonnenbäder sind nach wie vor Triggerpunkte. Wer aber seine Triggerpunkte kennt, kann ihnen gut entgegenwirken. Mit der Zeit lernt man, mit der Erkrankung umzugehen, Triggerpunkte zu vermeiden oder gelegentlich in Kauf zu nehmen, wenn mir zum Beispiel danach ist, mit Freundinnen auf der Terrasse einen Wein zu genießen.

Wie hast du den heißen Sommer mit deiner Rosacea-Erkrankung bewältigt? Hast du Strategien, um die Symptome zu lindern?

Das A und O ist für mich die Sonnencreme. Egal ob im warmen Sommer oder im kalten Winter: Ich trage immer pflegende Creme mit Lichtschutzfaktor. Generell gilt, dass das Kühlen beruhigend auf die Haut wirkt, beispielsweise mit Augenpads, die für den zusätzlichen Kälteeffekt im Kühlschrank gelagert werden können. Im Sommer achte ich besonders darauf, mich im Schatten aufzuhalten, bzw. den Kopf in den Schatten zu legen und mit einer Kop edeckung zu schützen. Auch ein Sommerurlaub zum Auftanken ist für die Betroffenen möglich und wichtig. Viele schreiben mir, dass sie sich nicht mehr aus dem Haus trauen oder wenn, dann nur mit viel Schminke. Das finde ich schade, niemand kann etwas für die Hautkrankheit. Niemand sollte sich schämen, auch wenn es das Umfeld ab und an schwer macht, und Sprüche fallen wie “Die trinkt doch, die hat immer eine rote Nase“.

Ich möchte Vorurteile überwinden, mein Leben authentisch führen und eine positive Einstellung bewahren, unabhängig davon, was andere denken oder sagen. Ich finde es wichtig, aktiv auf andere Menschen oder Freunde zuzugehen und sie über meine Krankheit und die damit verbundenen Symptome, wie auff ällige Rötungen oder Schuppen, aufzuklären. Besonders im Bekanntenkreis ist es mir ein Anliegen, offen mit meiner Erkrankung umzugehen und darum zu bitten, wenn jemand meine Gesichtsflecken genau betrachtet, dies nicht zu tun. Reden und Au lärung sind von großer Bedeutung!

Du hattest von einer speziellen Therapie mit individuell angemischter Pflege aus der Apotheke gesprochen. Bist du mit den Ergebnissen zufrieden?

Die angemischte Pflege aus der Apotheke nutze ich nach wie vor und bin immer noch sehr zufrieden. Ich kann mit gutem Gewissen weiterempfehlen, sich bei dem Hautarztbesuch beraten zu lassen und eine Creme individuell in der Apotheke anmischen zu lassen. Seitdem habe ich meine eigens auf mich abgestimmte Pflege und komme damit sehr gut zurecht. Die Rötungen sind jetzt zwar nicht komplett weg, jedoch ist meine Haut, im Vergleich zu vor einigen Jahren, viel besser. Jede Erkrankung ist unterschiedlich und jede Form die Rosacea und besonders die eigene Haut hat ganz persönlichen Bedürfnisse.

Rosacea gehört zu mir, wie Sommersprossen oder buschige Augenbrauen! Und ich finde, das sollte man nicht verstecken.

Könntest du unseren Lesern Tipps geben, wie sie den Alltag bestmöglich mit Rosacea gestalten können?

Mein Tipp: Sich nicht einschränken lassen! Niemand sollte wegen einer Rötung nicht mehr aus dem Haus gehen oder sich schämen. Meine Krankheit stört andere eher, weil sie mich sehen. Ich sage mir: Rosacea gehört zu mir, wie Sommersprossen oder buschige Augenbrauen! Und ich finde, das sollte man nicht verstecken. So zu denken geht natürlich nicht von heute auf morgen. Ich musste auch erst die Krankheit akzeptieren, die Triggerpunkte herausfinden und mich darauf einstellen und reagieren. Ich glaube, es ist wichtig, sich selbst zu akzeptieren und für das eigene Wohlbefinden zur Kosmetik zu gehen und Yoga oder Atemübungen zu machen, denn Stress kann auch ein großer Auslöser sein. Es ist ein langer Prozess, mit sich selbst im Reinen zu sein, eine positive Einstellung zu entwickeln und ein gesundes Essverhalten in den Alltag zu integrieren. Doch diese Schritte sind entscheidend, um die Rosacea in den Griff zu bekommen und ein schönes Leben zu führen - mit oder ohne Hautkrankheit. Denn ganz ehrlich: Pickel und Rötungen passen nie so richtig ins Bild. Aber mit mehr Gelassenheit, Akzeptanz und Selbstentspannung können wir mit unserer Haut und der Rosacea im Einklang sein und leichter damit umgehen.

Mehr über

Ann-Christin erfahrt ihr auf ihrem Blog unter: www.fashion-kitchen.com, oder dem Instagram-Account @fashionkitchen

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Ann-Christin Weber Betroffene mit der Hautkrankheit Rosacea
FOTO: PRIVAT
Text Larissa Xander FOTO: SHUTTERSTOCK_2261613081

Wie fühlen sich Menschen mit Rosacea?

Rosacea ist für jedermann sichtbar. Das wahre Ausmaß der Krankheitsbelastung durch die chronische Hautkrankheit ist deutlich höher als bisher angenommen.

55 % der Menschen mit Rosacea in aktiver Beschäftigung geben an, dass die Hautkrankheit ihre Arbeitsproduktivität beeinträchtigt.

86 % der Patienten bestätigt, dass sie ihr Verhalten im Alltag geändert haben, um einen Krankheitsschub zu vermeiden.

Am häufigsten wurden die Vermeidung von Sonne bzw. UV-Strahlung (50%) sowie der Verzicht auf Alkohol (33%) oder auf stark gewürzte Speisen (26%) angegeben.

Quellen: Rosacea: beyond the visible online report, BMJ Hosted Website (https://hosted.bmj.com/ rosaceabeyondthevisible) https://rosacea-info. de/downloads/ aktiv_gegen_rosaceainfobrosch%C3%BCre.pdf

Jeder 2. Rosacea-Betroffene würde 6 Monate oder mehr seiner Lebenszeit aufgeben, nur um Rosacea zu heilen.

1 von 10 der Betroffenen fühlt sich entmutigt

1 von 4 der Betroffenen fühlt sich zermürbt

1 von 3 der Betroffenen verlordasSelbstvertrauen.

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Xander
Text Larissa
4 Moderat, mittelmäßig 3 Mild 2 Fast erscheinungsfrei 1 0 CLEAR, erscheinungsfrei
Heute gibt es moderne Medikamente, die helfen können, die Haut wieder „erscheinungsfrei“ werden zu lassen.
Schwer

Mein Leben mit Neurodermitis

Die Betroffene Sarah Knott berichtet von ihrem Umgang mit der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung

Wann und wie wurde bei dir die Diagnose gestellt?

Neurodermitis begleitet mich durch mein ganzes Leben. Bereits als Baby war meine Haut von Kopf bis Fuß entzündet. Im jungen Erwachsenenalter zeigte sich die Neurodermitis verstärkt an den Händen. Nach der Schwangerschaft mit meinem zweiten Sohn kam die Neurodermitis mit voller Wucht zurück. Ich hatte den schlimmsten Schub meines Lebens.

Wie hast du dich damit gefühlt und welche Behandlungsmöglichkeiten wurden dir darau in angeboten?

Dieses Mal verlief der Schub anders als bisher. Die Neurodermitis wurde von Tag zu Tag schlimmer. Es waren nicht nur meine Hände betroffen, sondern auch mein Dekolleté, mein Hals und mein Gesicht. Ich erkannte mich selber nicht wieder, wenn ich in den Spiegel sah. Ich war total verzweifelt und verunsichert. Beim Hautarzt bekam ich ausschließlich Kortison. Ein Teufelskreislauf begann. Ich benutzte die Kortisonsalbe, die Haut besserte sich, doch nach kurzer Zeit wurde alles noch viel schlimmer. Ich fühlte mich erschöpft und allein.

Das war der Punkt, an dem ich mich selbst auf die Suche machte, was mir helfen kann. Ich setzte mich intensiv mit den Zusammenhängen zwischen Ernährung und Neurodermitis auseinander. Doch nicht nur die passende Ernährung half meiner Haut zur Ruhe zu kommen. Der Schlüssel lag in der ganzheitlichen Betrachtung. Ich sorgte für mehr Entspannung, kümmerte mich um meinen Darm und half meinem Körper auf allen Ebenen wieder in Balance zu kommen.

Wie geht es dir aktuell?

Ich wollte mich wieder wohl in meiner Haut fühlen.

Ich wollte mich wieder wohl in meiner Haut fühlen. Die kostbare Zeit mit meinem Baby genießen. Für meine Familie da sein. Mein Leben uneingeschränkt leben.

Aktuell geht es mir sehr gut. Meine Haut ist stabil und ich bin unendlich dankbar, dass ich mich wieder wohl in meiner Haut fühle. Meine Haut ist nach wie vor sensibel, es kann vorkommen, dass sich trockene Stellen zeigen oder auch Rötungen. Doch jetzt weiß ich, was ich tun kann. Ich freue mich auch so sehr, dass ich mein Wissen heute an Betroffene weitergebe. In meinen ganzheitlichen Hautcoachings oder auch über meinen Podcast „Hautbalance –Ganzheitlich Neurodermitis frei“.

Nicht nur die passende Ernährung half meiner Haut zur Ruhe zu kommen. Der Schlüssel lag in der ganzheitlichen Betrachtung.

Gibt es etwas, das du anderen Betroffenen gerne mitteilen möchtest oder Ratschläge, die du weitergeben möchtest?

Ich möchte, dass jeder Betroffene weiß, dass es bei Neurodermitis mehr gibt als Kortison. Wenn du an einem Punkt bist, an dem du nicht mehr weiter weißt, hole dir Hilfe. Du kannst etwas für dich und deine Haut tun.

Mehr über Sahra findet ihr unter: www.sarahknott.com

oder auf ihrem Instagram-Account @sarah.hautgesundheit

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Text Larissa Xander FOTO: EILA LIFLANDER
FOTO PRIVAT

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Heller Hautkrebs – eine unterschätzte Erkrankung?

Unsere Haut bewahrt uns als Schutzmantel zur Außenwelt vor äußeren Einflüssen wie Erregern, Hitze, Kälte oder Sonnenstrahlen. Was man ihr in jungen Jahren nicht ansieht: Jede einzelne Sonnenbestrahlung verursacht Schäden am Erbgut der Hautzellen.

Ein rötlicher, runder Fleck im Gesicht, der einfach nicht weggeht. Haut, die sich wie feines Sandpapier anfühlt, häufig schuppt und manchmal blutet oder auch ein kleines warzenartiges Gebilde mit zerklüfteter Oberfläche: Das können ganz harmlose Hautveränderungen sein – oder Anzeichen von hellem Hautkrebs.

Anders als der von vielen Menschen gefürchtete schwarze Hautkrebs führt er nur selten zum Tod. Allerdings tritt er deutlich häufiger auf: Daten des Robert-Koch-Instituts zufolge erkrankten allein im Jahr 2018 in Deutschland etwa 200.000 Personen an hellem Hautkrebs.1

Heller Hautkrebs ist somit die häufigste Krebserkrankung – und die Zahlen steigen. Betroffen sind überwiegend Menschen ab 60 Jahren. Neben der Menge an UV-Licht, der die Haut im Laufe des Lebens ausgesetzt ist, spielen auch die erbliche Veranlagung und der Hauttyp eine Rolle. Besonders gefährdet für hellen Hautkrebs sind Menschen mit roten oder blonden Haaren und heller Haut. Ein hohes Risiko haben Menschen mit nicht mehr voll leistungsfähigem Immunsystem, zum Beispiel nach einer Organtransplantation.

Die „Sonnenterrassen“ des Körpers

Kopfhaut

Nasenrücken, Augen, Lippen

Kinn

Nacken, Schultern, Dekolleté Oberarme

Ohren

Unterarme, Handrücken

Gealterte Haut braucht besondere Aufmerksamkeit

Heller Hautkrebs ist für Laien oft schwer zu erkennen. Zum einen verändert sich die Haut, je älter man wird, und viele unterschiedliche Hautveränderungen entstehen. Einzelne Neubildungen zu bemerken und zu beobachten, ist für Betroffene nicht einfach. Zum anderen macht heller Hautkrebs anfangs oft keine Beschwerden und kann harmlosen Befunden ähneln. Anders als der Name es vermuten lässt, ist heller Hautkrebs nicht weiß. Im frühen Stadium kann er als hautfarbener oder roter Fleck, als Knötchen oder Erhebung auftreten. Hierzu gehören neben der Stirn auch Nasenrücken, Augen, Ohren, Lippen, Kinn und Nacken. Weil es für Betroffene schwierig ist, Hautkrebs oder seine Vorstufen zu erkennen, wird eine regelmäßige Untersuchung beim Hautarzt oder bei der Hautärztin empfohlen. Ab dem 35. Lebensjahr übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle 2 Jahre die Kosten für eine Hautkrebs-Früherkennung. Manche Kassen bieten sogar schon früher eine Kostenübernahme als Mehrleistung an.

Weist die Haut bereits Zeichen einer dauerhaften Schädigung durch UV-Licht auf, zum Beispiel in Form von einer ausgeprägten Faltenbildung, Altersflecken, erweiterten Blutgefäßen oder rauen, sandpapierartigen Stellen, sollten Betroffene, Angehörige und Pflegekräfte besonders wachsam sein. Neubildungen oder unklare Male an der Haut sollten beim Arzt oder bei der Ärztin abgeklärt werden - spätestens, wenn sie sich in Größe oder Form verändern, immer wieder bluten und nicht von selbst abheilen.

Lange Zeit galt heller Hautkrebs als Erkrankung älterer Menschen. Heute wissen wir, es kann auch jüngere treffen.

Unser Experte Dr. med. Claas Ulrich klärt im Interview über das Thema heller Hautkrebs auf. Dr. Ulrich war langjähriger Leiter des Hauttumorzentrums an der Charité Berlin und ist heute als niedergelassener Dermatologe für seine Patient*innen da.

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Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Sanofi-Aventis Deutschland und Regeneron GmbH entstanden.
Dieser
KREBS IN DEUTSCHLAND FÜR 2017/2018. NICHT-MELANOTISCHER HAUTKREBS. ZENTRUM FÜR KREBSREGISTERDATEN IM ROBERT KOCH-INSTITUT (HRSG). BERLIN, 2021. HTTPS://WWW.KREBSDATEN.DE/KREBS/DE/ CONTENT/PUBLIKATIONEN/KREBS_IN_DEUTSCHLAND/KID_2021/KID_2021_C44_NICHT-MELANOTISCHER-HAUTKREBS.PDF?__BLOB=PUBLICATIONFILE (LETZTER AUFRUF:
23.08.2022)

Herr Dr. Ulrich, beim Stichwort Hautkrebs erschreckt man sich erst einmal. Doch es gibt unterschiedliche Arten – welche?

Vereinfacht gesagt, unterscheidet man den sogenannten „hellen“ vom „schwarzen Hautkrebs“. Der schwarze Hautkrebs, auch Melanom genannt, entwickelt sich aus den pigmentbildenden Zellen der Haut. Der Begriff „heller Hautkrebs“ steht hauptsächlich für das Basalzellkarzinom, den häufigsten Tumor in der hellhäutigen Bevölkerung, sowie das kutane Plattenepithelkarziom.

Ist heller Hautkrebs eher ein Problem der über 60-Jährigen, oder kann es auch Jüngere treffen?

Lange Zeit galt heller Hautkrebs als Erkrankung älterer Menschen. Heute wissen wir, es kann auch jüngere treffen. Der Großteil der Hauttumore wird durch die ultra-violetten Strahlen des Sonnenlichtes, also die UVStrahlung, hervorgerufen. Das kutane Plattenepithelkarziom wird durch langfristige, hohe UV-Exposition hervorgerufen, z. B. durch langen Aufenthalt im Freien. Beim Basalzellkarzinom scheint die kurzfristig hochdosierte, sowie die langfristig niedrig dosierte Sonneneinwirkung eine Rolle zu spielen. Und unabhängig vom Alter ist der individuelle Hauttyp wichtig. So sind hellhäutige Menschen besonders UV-empfindlich. Auch Menschen mit geschwächten Immunsystem haben ein erhöhtes Risiko und erkranken häufiger an aggressiven Hauttumoren.

Wie kann man vorbeugen?

Ein guter und konsequenter UV-Schutz ist wichtig. Tragen Sie lange Kleidung, am besten auch einen Hut, und meiden Sie die Mittagssonne. Verwenden Sie qualitativ hochwertige Sonnencreme und achten Sie auf die richtige Anwendung. Moderne Sonnencremes bieten einen guten Schutz. Hautärztinnen und Hautärzte in Klinik und Praxis, aber auch viele Apotheken, beraten Sie gerne.

Wo kann ein Hautkrebs-Screening durchgeführt werden, und was passiert da?

Früherkennung ist der Schlüssel, um lokal fortgeschrittene oder gar metastasierende Verläufe, bei denen die Tumorzellen im Körper streuen, zu vermeiden. Die Krankenkassen übernehmen ab dem 35. Lebensjahr, je nach Krankenkasse sogar alle ein

bis zwei Jahre, das sogenannte gesetzliche Hautkrebsscreening, das in Hautarztpraxen und -Kliniken, aber auch bei geschulten Hausärzten und Hausärztinnen durchgeführt werden kann. Die Ärztinnen und Ärzte können heute durch technische Hilfsmittel, wie kameragestützte Ganzkörperscanner und digitale Mikroskopie, sozusagen in die Hautveränderung hineinschauen. Das macht teilweise sogar die operative Entnahme von Gewebeproben unnötig.

Und wenn nun tatsächlich Hautkrebs festgestellt wird – wie sieht dann die Behandlung aus?

In den allermeisten Fällen wird der Tumor chirurgisch entfernt und dann in ein Labor zur näheren Untersuchung geschickt. Dort wird die vorige Diagnose überprüft und sichergestellt, dass der Tumor auch vollständig entfernt wurde. Beim kutanen Plattenepithelkarziom, wie auch bei einigen Formen des Basalzellkarzinoms, werden die Tumore genauer klassifiziert, um die weitere Behandlung oder Nachsorge zu unterstützen. Nur tiefer eingewachsene Hauttumore werden mit bildgebenden Verfahren weiter untersucht, um sicher zu gehen, dass der Tumor noch nicht gestreut hat. Bei allen größeren Tumoren, die eine umfangreichere Operation, Bestrahlung oder eine medikamentöse Behandlung erfordern, wird der Krankheitsfall in einer medizinischen Expertenrunde besprochen, um die bestmögliche Behandlung zu gewähren.

Früherkennung ist der Schlüssel, um fortgeschrittene Verläufe zu verrmeiden.

Ist heller Hautkrebs denn heilbar – oder muss man damit rechnen, dass die Erkrankung irgendwann zurückkommt?

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit zu Beginn meiner dermato-onkologischen Ausbildung Ende der 1990er Jahre zurück, in der Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem Hautkrebs kaum eine Überlebenschance hatten. Mit der Entwicklung moderner Immuntherapien sowie anderen, hochspezifischen Behandlungen hat sich dieses Bild komplett gewandelt. Viele Patientinnen und Patienten überleben trotz fortgeschrittener Erkrankung längere Zeit oder können, nachdem sich der Hautkrebs zurückgebildet hat, ihre Medikamente absetzen. Modernen Therapien können meist sogar komplett ambulant erfolgen. Das erspart vielen Patientinnen und Patienten einen Klinikaufenthalt.

Als langjähriger Leiter des Hauttumorzentrums an der Charité haben auch Sie Patientinnen und Patienten betreut, deren Krebserkrankung erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt wurde. Wie sieht die Behandlung dann aus, und welche Heilungschancen gibt es?

Ich hatte das große Glück, dass wir hier in Berlin schon frühzeitig Studien anbieten konnten, die es uns erlaubten, Patientinnen und Patienten mit fortgeschritten Hauttumoren mit neuartigen Konzepten zu behandeln. Viele unserer Patientinnen und Patienten kommen noch Jahre später zur Nachsorge und genießen ein selbstbestimmtes Leben ohne Krebs. Ohne moderne Therapien, wären diese Erfolge nicht möglich. Und natürlich gehört auch ein entschlossenes und motivier tes interdisziplinäres Klinikteam dazu, das die individuellen Sorgen und Bedürfnisse der uns anvertrauten Menschen ernst nimmt. Das alles zusammen sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung.

Weitere Informationen rund um das Thema heller Hautkrebs finden Sie auf der Website der NVKH e. V. unter: www.infoportal-hautkrebs.de

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MAT-DE-2303757-1.0-08/23.

Meine Erfahrung mit weißem Hautkrebs

Für einen verantwortungsvollen und umsichtigen Umgang mit sich selbst

Als Mutter von vier Kindern habe ich - vor allem mein Körper - bereits viel durchgemacht. Spätestens seit der Schwangerschaft der Drillinge hat sich mein Körper stark verändert. Besonders die Haut am Bauch hat sehr unter dem etwa 10kg schweren Bauch gelitten. Sie hängt, ist gerissen und hat nun viele Narben. Sieben Jahre später mit knapp 37 bin ich stolz auf seine Leistung und habe gelernt, jeden „Makel“ zu akzeptieren und so hinzunehmen wie er ist.

Dazu gehörte auch ein unscheinbarer, rötlicher Fleck an meinem Bauch, der sich in die kleine Narbensammlung einreihte. Irgendwie war er schon immer da, bereits in der Schwangerschaft meines ältesten Sohns der heute 9 ist, habe ich ihn wahrgenommen und durch die Schwangerschaften ist er einfach mitgewachsen und hat sich verändert, so wie sich alles an meinem Körper irgendwie verändert hat. Doch eines Tages kam mir wie aus dem Nichts dieser Gedanke, der mich fortan nicht mehr losließ: „Was wäre, wenn es sich bei dem Fleck nicht einfach nur um einen weiteren, kleinen Schönheitsmakel handeln könnte?“ Weil mich dieser Gedanke urplötzlich nicht mehr losließ, entschied ich mich, das Ganze bei einem Dermatologen abklären zu lassen.

Der Dermatologe hingegen brauchte beim Anblick dessen und zwei weiteren Stellen, die mir aufgefallen waren, kaum mehr als einen Blick um zu erkennen, dass es sich um Hautkrebs handelt. Ich schluckte. Und während ich versuchte meine Gedanken zu sortieren, suchte der Arzt nach weiteren, auff älligen Stellen auf meinem Oberkörper. Mein Blick geisterte durch die Gegend. Ich dachte an alles und nichts. An jede Krebserfahrung, die ich bereits in meiner Familie durchstehen musste „Jetzt hat er dich auch!“ schoss es mir durch den Kopf, während ich den Arzt zählen hörte und meine Silhouette auf dem Aufnahmekärtchen immer mehr von ihm skizzierte Pünktchen bekam. Mit jedem Zentimeter Haut, der betrachtet wurde, stieg in mir die Angst, dass er auch hier fündig werden könnte. Gleichzeitig fühlte ich mich schlecht. Habe ich nicht gut genug auf mich aufgepasst? Natürlich weiß man, dass man seine Haut auch regelmäßig auf Auff älligkeiten bei einem Hautscreening untersuchen lassen sollte. In meinem Fall habe ich hier aber immer die Priorität meiner vier Kinder an erster Stelle gesehen, und mir für mich und meine eigene Gesundheit schlichtweg zu wenig Zeit genommen. Natürlich absolut nicht vorbildlich und falsch, das weiß ich heute! Am Ende waren es tatsächlich 12 Stellen an

meinem Körper, die erkrankt waren. Weißer Hautkrebs. Basalzellkarzinom. Der Dermatologe klärte mich auf, dass mein Alter und die hohe Anzahl der betroffenen Stellen trotzdem eher ungewöhnlich seien, fügte aber schnell hinzu, dass man diese Art des Hautkrebses mittels ambulanter OP und lokaler Betäubung sehr gut behandeln kann. Ich zuckte zusammen und versuchte mir vorzustellen, bald an gleich 12 Stellen operiert werden zu müssen. Doch gleichzeitig war ich natürlich froh über die gute Behandlungsmöglichkeit.

Trotzdem fragte ich nach Alternativen ohne OP. Hier gab es eine Creme, die hin und wieder verwendet wird. Doch aufgrund von Lieferschwierigkeiten stellte sich relativ schnell heraus, dass dies schon allein deshalb nicht in Frage kam. Zudem sei diese Methode auch nicht so sicher, wie mittels einer OP. Ich vereinbarte also noch am gleichen Tag einen Termin zur OP, die schon in zwei Wochen stattfinden sollte.

Ich

bin nun von dem Krebs befreit, lediglich ein paar Narben erinnern mich noch an die Zeit und reihen sich ein in

meine persönliche Bildergeschichte auf meiner Haut.

Die OP verlief soweit problemlos, auch wenn es sich für mich wie eine innere Zerrissenheit anfühlte. So fühlte ich mich doch eigentlich gesund! Und doch bestünde einfach die Gefahr, dass der Krebs sich vergrößern und somit auch umliegendes Gewebe und Knochen befallen könnte. Ich brauchte einige Zeit, um all das, vor allem auch mental, verarbeiten zu können. Besonders die Frage nach der Ursache war mir lange unklar, denn wie mich der Arzt au lärte, braucht eine Krebszelle rund 30 Jahre, um sich zu entwickeln und wird in fast allen Fällen durch hohe Sonnenbelastung hervorgerufen. Meine betroffenen Hautstellen, teils direkt unter der Brust oder in der Leiste, waren jedoch so gut wie nie direkter UV-Bestrahlung ausgesetzt. Vermutlich scheint es sich in meinem Fall um eine Reparaturschwäche der Haut zu handeln, weshalb regelmäßige Hautscreenings fortan aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken sein werden. Ich bin nun von dem Krebs befreit, lediglich ein paar Narben erinnern mich noch an die Zeit und reihen sich ein in meine persönliche Bildergeschichte auf meiner Haut.

Wenn ich sie heute betrachte, denke ich nicht mehr nur an meine vermeintlichen Schönheitsmakel und die Akzeptanz dessen, was jahrelang meinen Fokus bildete. Heute weiß ich, dass Akzeptanz allein nicht immer genug ist, sondern, dass man manchmal auch Dinge hinterfragen sollte, anstatt sie ausschließlich anzunehmen, vor allem wenn man plötzlich so ein Bauchgefühl hat. Und, dass man mit sich selbst genauso verantwortungsvoll und umsichtig umgehen sollte, wie man es bei seinen eigenen Kindern wie selbstverständlich tun würde.

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Text Danica Harwardt
Instagram-Account @getthetriplets
FOTOS: PRIVAT

Immer mehr Menschen leiden an Hautkrebs – die beste Vorsorge:

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Neurodermitis beeinträchtigt das Leben der Patienten weit über die Haut hinaus

Bei einer europaweiten Umfrage, an der erwachsene Patientinnen (56 %) und Patienten (44 %) mit schwerer Neurodermitis teilnahmen, ging es um verschiedene Aspekte der Lebensqualität, u. a. auch um körperliche Beziehungen.

1 von 10 Patienten mit Neurodermitis leidet an einer schweren Form.

37 % der Befragten haben Angst zurückgewiesen zu werden.

28 % der Betroffenen sagen, dass ihnen die Haut sexuelle Schwierigkeiten bereitet.

Mehr als jeder Dritte gibt an, körperlichen Kontakt zu vermeiden.

Nur 25 % der Betroffenen geben an, gar kein Problem mit Intimität zu haben.

58 % der Befragten geben an, dass ihre Haut sie in Verlegenheit bringt.

50 % der Teilnehmer berichteten auch, dass ihre Neurodermitis sie traurig macht.

72 % empfinden Neid auf Menschen mit gesunder Haut.

LET’S TALK ABOUT

“Kommunikation kann man lernen und Schritt für Schritt eine größere Intimität und Vertrauen au auen.“

Paar- und Sexualtherapeutin Julia Henchen spricht im Interview darüber, was Paare tun können, wenn die Lust nachlässt.

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Sex Special Seite 17 – 19
Quelle: „Juckreiz – ein Leben lang – Die Lebensqualität und die anfallenden Kosten für Menschen mit schwerer Neurodermitis in Europa“. EFA - European Federation of Allergy and Airways Diseases Patients’ Associations, Juli 2018
Text Lotta Boron

Wenn die Lust nachlässt: Wie Paare die Leidenschaft in Beziehungen wieder entfachen können

In einem Interview mit uns teilt Paar- und Sexualtherapeutin Julia Henchen ihre Expertise und Einblicke in die Welt der zwischenmenschlichen Beziehungen und sexuellen Erfüllung und beleuchtet wichtige Aspekte, die Paaren helfen können, ein erfülltes und intimes Leben miteinander zu gestalten.

Liebe Julia, welche Rolle spielt Kommunikation in einer Partnerschaft, wenn es um ein erfüllendes Sexleben geht?

Kommunikation spielt aus meiner Erfahrung die größte und wichtigste Rolle. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass Paare, die nicht miteinander kommunizieren oder keine Augenhöhe in ihrer Beziehung erleben, auch im Schlafzimmer immer wieder ins Straucheln kommen. Das Tolle ist: Kommunikation kann man lernen und Schritt für Schritt eine größere Intimität und Vertrauen aufbauen. Ein guter Start ist es, sich im Alltag intensiver auszutauschen und zu beginnen, über Gefühle und Emotionen zu sprechen. Niemand kann erraten, was wir denken, auch wenn wir uns das manchmal wünschen würden.

Was kannst du Paaren raten, die z.B. Hemmungen haben, über ihre sexuellen Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen?

Mein Tipp ist, sich im Alltag insgesamt intensiver auszutauschen, zu beginnen, die Themen zu teilen, die einen beschäftigen und sich

klarzumachen, dass es nicht schlimm ist, dass es einem unangenehm ist, darüber zu sprechen. Es darf unangenehm sein, es darf schwierig sein und trotzdem können wir es lernen und aufeinander zugehen. Wenn die Hemmungen zu groß sind, kann ich immer eine Paarberatung empfehlen, aber auch ein Podcast, ein Buch oder eine Serie kann das erste Eis zum Brechen bringen, indem man es gemeinsam anhört oder anschaut und im Anschluss darüber spricht.

Ist es normal, dass mit der Zeit in einer Beziehung die Lust aufeinander abnimmt und man auf Sex keine Lust mehr hat? Hast du Tipps, wie man die Lust aufeinander wieder entdecken kann?

Dass die Lust in Langzeitbeziehungen manchmal schwindet, ist normal und kein Grund zur Sorge, aber natürlich kann es eine Partnerschaft belasten. Aber wir können daran etwas ändern und müssen die lustlose Phase nicht hinnehmen, wenn wir daran etwas ändern wollen. Wenn beide Partner damit fein sind, ist es übrigens auch nicht unbedingt nötig, sofort etwas zu ändern.

26.–29.10. BERLIN MESSEGELÄNDE

TICKETS: VENUS-BERLIN.COM

In meine Praxis kommen Paare meist dann, wenn der Sex unregelmäßig stattfindet, wenn es ein paar Mal pro Jahr ist oder seit einigen Jahren nicht mehr. Was können wir machen?

Die wichtigste Frage lautet: Wie müsste Sex sein, damit ich wieder Lust auf ihn bekomme und mich auf den kommenden Abend freuen kann? Was braucht es dafür? Die Antwort ist dann sehr individuell und in einer Paarberatung schauen wir uns diese individuellen Voraussetzungen genau an. Leser*innen können das aber natürlich auch für sich beantworten. In meinem neuen Buch, welches am 21. November erscheint, schreibe ich über Lustlosigkeit und wie man mithilfe meiner Methode diese auflösen kann. Es heißt „Kopf aus – Lust an!“ und kann bereits vorbestellt werden.

Das komplette Interview finden Sie auf unserer Kampagnenwebseite: gesunder-koerper.info

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Text Daniela Grün EROTIC & LIFESTYLE FOR ADULTS ONLY
Sex an ungewöhnlichen Orten 60% Experimentierfreude beim Sex
Erfahrungen heterosexueller Männer
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Gemeinsamer Pornokonsum 48% Gemeinsames Benutzen von Sex-Toys 42% Sexuelle Rollenspiele 17% Sex mit mehreren Personen 9% BDSM 7% QUELLEN: GESID.EU, LIEBESLEBEN.DE/GESID GESID INFOGRAFIK ”EXPERIMENTIERFREUDE BEIM SEX” 30.09.2020 FOTO: ANNIKA FUSSWINKEL
Julia Henchen Paar- und Sexualtherapeutin
Eine Statistik über
und Frauen zwischen
und 75 Jahren

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit AMORELIE entstanden.

LET’S TALK ABOUT SEX, BABY!

Sexy time – nicht nur im Bett, sondern auch fürs Gehirn. Nicht nur machen, sondern auch zuhören, nachdenken und sich weiterbilden lautet unsere Devise. Denn die Kirsche auf dem (Solo)Sex-Törtchen ist definitiv Wissen & offene Kommunikation.

Text Anna-Lena Sgier

•Talking numbers

30 % der befragten Menschen geben an, mehrmals die Woche Sex zu haben. 4 % sogar täglich. 36 % haben mehrfach im Monat Sex. 21 % der Befragten haben dagegen seltener als einmal pro Monat Sex und ganze 9 % niemals.

•Selbst Hand anlegen? Klar!

71 % genießen das Solo am liebsten alleine. 7 % dagegen nur gemeinsam mit ihrem Babe. Und für 23 % macht’s die Mischung aus beidem!

•First times

Das erste Mal Sex haben Menschen durchschnittlich im Alter von 18 Jahren. Den ersten Orgasmus erleben sie mit 17 Jahren.

•You do you

19 % der befragten Menschen identifizieren sich als nicht heterosexuell. Das sind 7 % mehr als noch im vorherigen Jahr.

•Toy Story

Sextoys probieren 40 % erstmals im Alter von 20 bis 25 Jahren aus. Dicht gefolgt von den unter 20-Jährigen: 26 % haben hier bereits ein Toy getestet. Und 7 % entdecken Toys im Alter über 40 Jahren für sich.

•Pornöse News

Pornos sind die Nr. 1 Informations- und Inspirationsquelle zum Thema Sex, auch wenn sie zunehmend als realitätsfern empfunden werden. Fast die Hälfte der 18 bis 65-Jährigen nutzt mindestens mehrmals im Monat oder häufiger Pornos.

Alle genannten Ergebnisse aus dem AMORELIE Sexreport 2023, repräsentative Onlinebefragung (18–65 Jahre) in Deutschland, Österreich, Schweiz (n=2.000) in Zusammenarbeit mit TREND RESEARCH.

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