Future of Work & Living

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Smart Living Energieeffizienz, Komfort und Smart Home.

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Künstliche Intelligenz Darum sollten Unternehmen in KI-Kompetenzen investieren.

„ZUHÖREN,

Céline Flores Willers spricht im Interview über die Zukunft der Arbeitswelt.

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Hybrides Arbeiten Sicherheit und Gesundheit stehen im Vordergrund.

@Mediaplanet_germany VERANTWORTLICH

NEW WORK

ZAHLT SICH AUS

Warum moderne Arbeit kein Gegensatz zu Wirtschaftlichkeit ist, sondern ihre Voraussetzung.

Ob New Work trägt, entscheidet sich nicht in abstrakten Leitbildern, sondern in konkreten Ergebnissen: in den Bilanzen, in den Geschäftsbeziehungen oder auch bei den Innovationen. Genau dort liegt unser Fokus als Bundesverband New Work e. V. Wir bewegen uns an der Schnittstelle von Haltung und Leistung, zwischen Kulturwandel und wirtschaftlicher Realität.

Unsere Mitglieder kommen aus Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft. Sie wissen, dass moderne Arbeit kein Selbstläufer ist. Denn sie verlangt klare Strukturen, Vertrauen und Ergebnisorientierung. Und sie braucht politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die diesen Wandel nicht ausbremsen, sondern fördern.

Davon sind wir noch deutlich entfernt. Wie weit, machte zuletzt das Bundeskanzleramt ganz anschaulich: Beim geplanten Erweiterungsbau wurde ganz offenbar auf flexible Arbeitsplatzmodelle wie Desk-Sharing oder Clean-Desk-Konzepte verzichtet. Ganz so, als gälte Präsenz noch immer als alleiniger Maßstab produktiver Arbeit. Ein ernüchternder Befund – wenn selbst in Regierungsgebäuden an überholten Denkmustern festgehalten wird, zeigt das: New Work ist in der Politik noch nicht angekommen. Dabei wäre der Weg längst vorgezeichnet.

„MODERNE ARBEIT VERLANGT KLARE STRUKTUREN, VERTRAUEN UND ERGEBNISORIENTIERUNG.“

Präsidentin des Bundesverbands New Work e. V. Foto: Privat

Barbara Blenski

Diese Beilage versammelt zahlreiche Beispiele, die zeigen, dass Wandel kein Risiko, sondern ein Gewinn ist – ökonomisch wie menschlich. Deutlich wird aber auch, dass Unternehmen hier längst weiter sind als die Politik. Das muss sich ändern! Unternehmen investieren in Arbeitsumgebungen, die Zusammenarbeit erleichtern, Ressourcen besser nutzen und Verantwortung in Teams verankern. So entsteht Effizienz aus Vertrauen, Innovationskraft aus Eigenverantwortung und Wettbewerbsstärke aus Sinnorientierung. Genau darin liegt die eigentliche Kraft von New Work: in Strukturen, die Leistung ermöglichen, ohne Menschen zu überfordern – und so Zukunft gestalten, die trägt.

Der Bundesverband New Work e. V. ist ein unabhängiges, gemeinnütziges Netzwerk von Menschen, die diesen Wandel vorantreiben – aus Überzeugung, dass moderne Arbeit mehr ist als ein Trend. Sie ist die Grundlage für Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Wer sich einbringen, Unterstützung sucht oder den Dialog mitgestalten möchte, erreicht uns unter hallo@bundesverbandnewwork.de

Bundesverband New Work e. V. Der 2023 gegründete Verband mit Sitz in Berlin ist ein bundesweites Netzwerk zur Gestaltung der Arbeitswelt von morgen. Er bietet die Plattform für Wissenstransfer, Veranstaltungen und politischen Diskurs. Präsidentin ist Barbara Blenski. Zum vertretungsberechtigten Vorstand gehören Esther Kathmann und Evelyn Kühn, unterstützt durch den erweiterten Vorstand. Mitgliedschaften sind als aktive oder fördernde Beteiligung von Unternehmen und Einzelpersonen möglich.

Für weitere Informationen besuchen Sie uns unter: www.bundesverbandnewwork.de

Project Manager: Nathalie Firch, Alina Lehmann, Antonia Dupke & Pascal Müller

Business Development Manager: Natascha Wesiak Geschäftsführung: Jakob Söderbaum (CEO), Henriette Schröder (Managing Director), Philipp Colaço (Director Business Development), Lea Hartmann (Head of Design), Cover: Céline Flores Willers ©Mirjam Hagen Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com

Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag Deutschland GmbH. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Alle Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Zuhause neu erleben:

DIE ZUKUNFT IST JETZT

Die Digitalisierung verändert unseren Alltag mit großer Geschwindigkeit – in nahezu allen Lebensbereichen. Was vor wenigen Jahren noch als Zukunftsvision galt, ist heute vielfach Realität: Digitale Dienstleistungen, automatisierte Abläufe und vernetzte Technologien sind fester Bestandteil des modernen Lebens geworden. Besonders deutlich zeigt sich dieser Wandel im eigenen Zuhause.

Moderne Smart-Living-Konzepte bieten heute weit mehr als nur Komfortfunktionen – sie können Menschen im Alltag aktiv unterstützen. Viele Hausgeräte sind bereits „smart“. Durch intelligentes Schalten, automatisierte Abläufe und vernetzte Steuerungssysteme lassen sich Energieverbrauch und Kosten spürbar reduzieren –ohne auf Komfort zu verzichten. Ob Heizungssteuerung per App, automatisiertes Licht, smarte Zutrittskontrolle oder vernetztes Home-Entertainment: Smart Living bedeutet mehr Lebensqualität, Sicherheit und Zeitersparnis.

Doch der technologische Fortschritt bringt auch Herausforderungen mit sich. Sicherheit und Datenschutz müssen mit der Entwicklung Schritt halten. Gerade bei vernetzten Geräten – vom Router bis zum Bewegungssensor – ist entscheidend, dass Schutzmaßnahmen etabliert und regelmäßig aktualisiert werden. Ebenso wichtig ist digitale Kompetenz: Nur wer Technik versteht und bedienen kann, nutzt sie sicher und sinnvoll. Smart Living sollte daher so intuitiv und zugänglich gestaltet sein, dass der Mehrwert im Alltag sofort erlebbar wird – ohne Hürden bei Installation, Bedienung oder Wartung.

Der Fokus sollte weniger auf Risiken, sondern auf den tatsächlichen Mehrwerten liegen: mehr Komfort im Alltag, mehr Transparenz über den Energieverbrauch, mehr Sicherheit für Familie und im Alter. Damit Smart Living sein volles Potenzial entfalten kann, dürfen Systeme nicht isoliert nebeneinanderstehen, sondern müssen intelligent zusammenspielen – unabhängig davon, ob es sich um einen Neubau oder bestehende Wohnkonzepte handelt. Entscheidend sind Offenheit und Kompatibilität, sodass sich Technologien Schritt für Schritt erweitern lassen – je nach Bedarf, Lebenssituation und Budget.

„WICHTIG IST DIGITALE KOMPETENZ: NUR WER TECHNIK VERSTEHT UND BEDIENEN KANN, NUTZT SIE SICHER UND SINNVOLL. SMART LIVING SOLLTE DAHER SO INTUITIV UND ZUGÄNGLICH GESTALTET SEIN, DASS DER MEHRWERT IM ALLTAG SOFORT ERLEBBAR WIRD.“

Norman Bartusch

Geschäftsführer Smarthome Initiative Deutschland e. V.

Denn Smart Living ist kein einmaliges Projekt, sondern ein wachsendes System. Was heute mit smarter Heizungssteuerung oder automatisiertem Licht beginnt, kann morgen zu ganzheitlichen Szenarien ausgebaut werden – etwa zur Unterstützung im Alltag, in familienintensiven Phasen oder zur Entlastung im Alter. Gerade vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft eröffnen Smart-Home-Systeme und Assistenzlösungen neue Möglichkeiten, länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben.

Smart Living ist damit weit mehr als technischer Komfort – es ist ein wesentlicher Baustein für modernes, nachhaltiges und zukunftsfähiges Wohnen.

Für weitere Informationen besuchen Sie uns unter: www.smarthome-deutschland.de

Text Barbara Blenski
Nathalie Firch Alina Lehmann
Antonia Dupke Pascal Müller
Text Norman Bartusch

SMART LIVING :

EIN TAG IM INTELLIGENTEN

ZUHAUSE VON MORGEN

Das Zuhause wird zunehmend zu einem intelligenten System, das auf unsere Bedürfnisse reagiert und den Alltag spürbar erleichtert. Smart Living verbindet Energieeffizienz, Komfort und Sicherheit zu einem vernetzten Wohnkonzept, das weit über klassische Smart-Home-Lösungen hinausgeht. Ein Blick in einen typischen Tag zeigt, wie tiefgreifend diese Technologien unser Wohnen bereits verändern – und welche Rolle sie künftig spielen werden.

Als der Wecker am Morgen nicht klingelt, sondern sich die Vorhänge sanft öffnen und gedämpftes Licht den Raum erhellt, beginnt der Tag bereits abgestimmt auf den persönlichen Biorhythmus. Die Schlafanalyse der vergangenen Nacht hat errechnet, wann der ideale Aufwachzeitpunkt ist. Die Wohnung reagiert darauf: Die Temperatur im Schlafzimmer steigt leicht an, der Lärmfilter in den Fenstern senkt sich für die ersten Straßenbewegungen. Dieses Zusammenspiel beschreibt, wie Smart Living das Wohnen der Zukunft prägt – unaufdringlich, aber spürbar effektiv.

Ein Zuhause, das mitdenkt Im Bad stellt die Dusche automatisch die bevorzugte Wassertemperatur ein. Währenddessen zeigt das digitale Spiegeldisplay tagesaktuelle Nachrichten, die individuell zusammengestellt sind, basierend auf persönlichen Interessen. Was nach futuristischer Spielerei klingt, bekommt zunehmend praktische Relevanz: Intelligente Sanitärsysteme analysieren Wasserverbrauch und schlagen Optimierungen vor. In Zeiten steigender Energiepreise wird das Zusammenspiel zwischen Komfort und Effizienz ein entscheidender Faktor.

Auch in anderen Räumen wird diese Balance sichtbar. Im Wohnzimmer passt sich das Licht automatisch an die Uhrzeit an, während Sensoren die CO 2-Konzentration messen und bei Bedarf Frischluftzufuhr aktivieren. Smart Living bedeutet nicht nur vernetzte Geräte, sondern ein Zuhause, das Daten nutzt, um ein gesundes und ressourcenschonendes Umfeld zu schaffen.

Das Homeoffice als intelligenter Arbeitsraum Dass die Zukunft des Arbeitens eng mit dem Zuhause verknüpft ist, zeigt sich besonders im Homeoffice. Sobald der Bewohner den Arbeitsbereich betritt, wechselt die Wohnung in den „Fokusmodus“: Die Beleuchtung wird neutraler, der Lärmpegel digital gedämpft, die Temperatur leicht gesenkt. Die Videokonferenzkamera richtet sich automatisch aus, Hintergrundgeräusche werden gefiltert, und ein System für ergonomisches Arbeiten erinnert an Pausen.

Solche Funktionen sind heute bereits teilweise verfügbar – und werden durch Fortschritte in KI und Sensorik weiter verfeinert. Für viele Menschen wird das Zuhause damit zum variablen Arbeitsraum, der sich qualitativ an professionelle Bürostandards annähert.

Wenn Technik unsichtbar wird

Der größte Wandel im Smart Living besteht möglicherweise darin, dass Technologie zunehmend im Hintergrund verschwindet. Für Bewohner wirkt sie nicht wie ein zusätzliches Tool, sondern wie ein stiller Assistent. Ein Beispiel: Die Küche registriert, welche Lebensmittel im Kühlschrank fehlen, schlägt Rezepte vor oder steuert energieschonende Kochprogramme.

Assistenz im Alltag – nicht nur für ältere Menschen Mit zunehmendem Alter steigt der Bedarf an Unterstützung im Alltag. Smart Living bietet hier Lösungen, die über reine Bequemlichkeit hinausgehen. Sensorbasierte Systeme erkennen Stürze oder ungewöhnliche Bewegungsmuster, während KI Modelle von Routinen erstellt und Abweichungen meldet. Lichtwege, die bei nächtlichen Bewegungen automatisch aktiv werden, und sprachgesteuerte Notfallfunktionen können die Sicherheit erheblich erhöhen.

Doch auch jüngere Zielgruppen profitieren – etwa Familien, deren Tagesabläufe komplexer werden. Smart Home Funktionen können Routinen vereinfachen: von automatischer Türverriegelung über kontrollierbare Kindersicherungen bis zum digitalen Überblick über Verbrauch, Posteingänge oder Lieferungen.

„SMART LIVING VERÄNDERT NICHT NUR DIE ART, WIE WIR WOHNEN, SONDERN AUCH, WIE WIR UNSEREN ALLTAG GESTALTEN.“

Die Frage nach Kontrolle und Vertrauen Trotz der Vorteile bleibt ein zentrales Thema präsent: Wer besitzt die Daten des eigenen Zuhauses? Je mehr Sensoren und KI-Systeme in privaten Räumen arbeiten, desto stärker wächst das Interesse an Datenschutz, lokaler Datenverarbeitung und Cybersicherheit. Der Komfortgewinn darf nicht auf Kosten der Privatsphäre gehen. Hersteller reagieren mit neuen Sicherheitsstandards, lokalen Serverlösungen oder verschlüsselten Gerätenetzwerken, doch der gesellschaftliche Diskurs ist noch lange nicht abgeschlossen.

Ein vernetztes Ökosystem entsteht

Am Abend, wenn das intelligente Zuhause die Raumtemperatur senkt, die Beleuchtung dimmt und den Energieverbrauch für die Nacht optimiert, zeigt sich der eigentliche Kern des Smart Living: Es ist kein Sammelsurium einzelner Apps, sondern ein Ökosystem. Ein Netzwerk, das Energie, Gesundheit, Komfort, Sicherheit und Arbeit miteinander verbindet – und sich ständig weiterentwickelt.

Haushaltsroboter übernehmen Bodenpflege oder Fensterreinigung, während ein zentrales System den Energieverbrauch aller Geräte aufeinander abstimmt.

Besonders relevant wird dies, wenn erneuerbare Energien ins Spiel kommen. Photovoltaikmodule, Batteriespeicher und intelligente Wärmepumpen bilden ein vernetztes Energienetzwerk, das erkennt, wann Strom günstig oder verfügbar ist. Die Wohnung entscheidet selbst, wann sie lädt, heizt oder einspeist. Smart Living wird damit nicht nur ein Komfortthema, sondern ein wichtiger Beitrag zur Energiewende.

Smart Living verändert nicht nur die Art, wie wir wohnen, sondern auch, wie wir unseren Alltag gestalten.

Die Wohnung wird zum aktiven, lernenden Bestandteil unseres Lebens: nicht aufdringlich, sondern begleitend.

Und je tiefer die technologischen Systeme integriert werden, desto stärker prägen sie ein neues Verständnis von Zuhause – eines, das flexibel, effizient und für die Bedürfnisse der Menschen von morgen gestaltet ist.

Fotos: Unsplash

„WOHNEN DER ZUKUNFT: WIE SMARTE TECHNIK LEBENSQUALITÄT SCHAFFT“

Smart, nachhaltig und intuitiv – so beschreibt Simon Oberstedt (@simon42) das Zuhause der Zukunft. Im Interview erklärt er, warum die Zukunft des Wohnens in offenen Standards und lernfähigen Systemen liegt.

Was bedeutet für dich ein „smartes Zuhause“ – geht es dabei eher um Technik oder um mehr Lebensqualität?

Für mich steht ein smartes Zuhause in erster Linie für mehr Lebensqualität – die Technik ist dabei nur das Werkzeug. Eigentlich sollte sich das Zuhause an seine Bewohner anpassen, nicht umgekehrt. Wenn Technologie Aufgaben übernimmt, die Atmosphäre verbessert und intelligent auf individuelle Bedürfnisse reagiert, entsteht echter Komfort. Ich möchte nicht ständig Schalter oder Apps bedienen, sondern erleben, dass alles intuitiv funktioniert. Das beste Smart Home ist das, das man kaum bemerkt – weil es zuverlässig arbeitet, den Alltag erleichtert und dabei einfach guttut.

“EIGENTLICH SOLLTE SICH DAS ZUHAUSE AN SEINE BEWOHNER ANPASSEN, NICHT UMGEKEHRT.“

Simon Oberstedt

YouTube Creator, Smart Home & Home Assistant Experte

Welche ersten Schritte empfiehlst du Einsteiger:innen, die ihr Zuhause smarter gestalten möchten, und wie lassen sich smarte Lösungen praktisch umsetzen? Ich rate immer dazu, klein zu beginnen – mit einem konkreten Alltagsproblem. Welche Routinen nerven oder kosten Zeit? Vielleicht sollen morgens automatisch die Rollläden hochfahren, die Kaffeemaschine vorgewärmt sein oder die Heizung herunterregeln, wenn niemand zu Hause ist.

Wer mehr als ein einzelnes Gerät steuern möchte, sollte früh über eine zentrale Plattform nachdenken. Eine smarte Beleuchtung ist ein idealer Einstieg, gefolgt von Heizungsoder Rollladensteuerung. Wichtig ist die Kommunikation zwischen den Geräten: Offene Standards wie WLAN oder Matter sind die Grundlage, um unabhängig zu bleiben. Proprietäre Cloud-Lösungen machen langfristig unflexibel. Auch ältere Menschen können von Smart-Home-Lösungen profitieren – vor allem durch Sprachsteuerung. Wenn mir mein Zuhause meldet: „Dein Heizverbrauch ist gestiegen – soll ich die Temperatur testweise anpassen?“, ist das kein technisches Gadget mehr, sondern echte Unterstützung im Alltag. Das Ziel sollte immer sein: einfache Bedienung, sinnvolle Automatisierung, spürbarer Nutzen.

Du arbeitest viel mit offenen Smart-HomeSystemen wie Home Assistant. Was macht solche Lösungen besonders attraktiv?

Der größte Vorteil liegt in Kontrolle, Flexibilität und Zukunftssicherheit. Offene Systeme laufen lokal, nicht in der Cloud – ich behalte also die Hoheit über meine Daten. Ich kann Geräte verschiedenster Hersteller integrieren, alles auf einer Plattform steuern und individuell anpassen. Selbst wenn ein Anbieter den Support einstellt, funktioniert mein System weiter. Natürlich ist der Einstieg komplexer, gerade wenn man nur ein einzelnes Gerät steuern möchte. Dann reicht meist das vorhandene System – wichtig ist nur, auf offene Schnittstellen zu achten, um später ausbauen zu können. Wer jedoch langfristig das gesamte Zuhause vernetzen will, wird an offenen Systemen kaum vorbeikommen. Sie bieten die Freiheit, Technik wirklich nach den eigenen Bedürfnissen zu gestalten – und nicht nach den Vorgaben eines Herstellers.

Ein vernetztes Smart Home für jede Wohnung: Aqara zeigt, wie Geräte wirklich zusammenspielen

Immer mehr Menschen möchten ihren Alltag und ihre Wohnräume mit smarten Geräten komfortabler gestalten. Die Bandbreite reicht dabei vom energiesparenden Heizen bis zur automatischen Lichtsteuerung. Doch nicht alle Lösungen passen zu jeder Wohnsituation. Während Eigentümer langfristig planen und ganze Häuser ausstatten, suchen Mieter oft flexible Lösungen ohne bauliche Eingriffe. Aqara entwickelt seit 2014 SmartHome-Produkte mit einem klaren Ziel: Technik soll sich an die Menschen anpassen, nicht umgekehrt. Das umfassende Portfolio bietet flexible Smart-Home-Bausteine für jeden Anwendungsfall.

Für Mieter: Smart Home ohne Umbauten

In Mietwohnungen sollen Smart-Home-Komponenten vor allem mehr Komfort ermöglichen, und das möglichst ohne bauliche Veränderungen. Aqara hat dafür zahlreiche Produkte im Sortiment, die sich in wenigen Minuten installieren lassen.

Ein kompakter Hub fungiert dabei jeweils als Zentrale, der dann je nach Objekt beispielsweise Sensoren, Schalter oder Rollladentreiber steuert. So kann das Licht automatisch angehen, wenn man einen Raum betritt, oder das Schlafzimmerrollo abends von selbst herunterfahren. Alles funktioniert kabellos, lässt sich rückstandslos entfernen – und bei einem Umzug einfach mitnehmen.

Selbst kleine Wohnungen profitieren von moderner Automatisierung: Bewegungsmelder sorgen dafür, dass Licht nur dort brennt, wo es gebraucht wird. Tür- und Fenstersensoren warnen beim Verlassen der Wohnung vor geöffneten Fenstern. Für Mieter entsteht so ein Smart Home, das ohne Installationsaufwand Komfort und Sicherheit bietet.

Für Eigentümer: Automatisierung mit System Wer ein Eigenheim besitzt, denkt meist größer – etwa an Heizungssteuerung, Gartenbeleuchtung oder Zutrittskontrolle. Aqara bietet dafür ein breites Sortiment an Geräten, die sich maßgeschneidert zu einem stabilen System kombinieren lassen.

Auch hier vernetzt ein zentraler Hub alle Komponenten vom Bewegungsmelder über das smarte Türschloss bis zur Kamera. Szenarien lassen sich individuell anpassen: Wenn die Sonne untergeht, schließen sich automatisch die Rollläden, die Außenbeleuchtung schaltet sich ein, und die Heizkörper wechseln in den Abendmodus.

Inwiefern kann smarte Technologie helfen, Energie zu sparen und nachhaltiger zu wohnen?

Smart Homes sind ein Schlüssel zu nachhaltigem Wohnen. Eine intelligente Heizungssteuerung kann den Energieverbrauch um 15 bis 30 Prozent senken. Wenn zusätzlich Rollläden automatisiert werden, um Sonnenwärme zu nutzen oder Hitze abzuschirmen, lässt sich der Heiz- und Kühlbedarf weiter reduzieren. So reagiert das Zuhause aktiv auf Wetter und Gewohnheiten. Auch wenn Geräte im Standby etwas Strom verbrauchen, überwiegen die Einsparungen deutlich. Nachhaltigkeit entsteht, wenn Energie gezielt eingesetzt wird – nicht mehr, sondern klüger.

Welche Entwicklungen werden deiner Meinung nach das Wohnen der Zukunft besonders prägen?

Ich sehe drei große Trends. Erstens: den Abschied von geschlossenen Hersteller-Ökosystemen. Immer mehr Menschen wollen flexibel bleiben und sich nicht auf eine Marke festlegen. Zweitens: Energieoptimierung. Angesichts steigender Kosten wird das Smart Home zunehmend zum Werkzeug, um Ressourcen effizient zu nutzen. Und drittens: der Einzug von Künstlicher Intelligenz. KI-basierte Systeme erlernen unser Verhalten, erkennen Muster und treffen eigenständig Entscheidungen –oder schlagen Verbesserungen vor, auf die wir selbst nie gekommen wären. Allerdings muss KI verständlicher werden. Denn die scheinbar plausiblen Antworten solcher Systeme sind nicht immer richtig. Man sollte genau wissen – oder wissen lassen –, wie die Technologie funktioniert, bevor man ihr Verantwortung überträgt. Die Zukunft des Wohnens ist intelligent, aber sie braucht weiterhin menschliche Kontrolle, Achtsamkeit und Verständnis.

Die nahtlose Zusammenarbeit der Komponenten ermöglicht auch die Kombination von Sicherheit und Komfort: Anwesenheitssensoren informieren beispielsweise nicht nur bei unerwünschten Gästen, sondern erkennen auch, dass gerade niemand zu Hause ist, und versetzen alle Geräte dann automatisch in den Energiesparmodus.

Ein System für viele Lebenssituationen

Ob Mietwohnung oder Eigenheim: Die Idee bleibt dieselbe. Aqara versteht Smart Home als modulares System, das sich den Bedürfnissen seiner Nutzer anpasst. Wer klein anfängt, kann später flexibel neue Geräte ergänzen.

So ist es beispielsweise auch möglich, als Mieter mit wenigen Geräten zu beginnen und das System beim späteren Umzug ins Eigenheim mitzunehmen und zu erweitern – alle Komponenten arbeiten weiterhin zusammen. Das Ergebnis ist kein starres System, sondern ein wachsendes Netzwerk. Technik, die sich anpasst

Produkte von Aqara kommunizieren über einen gemeinsamen Funkstandard und lassen sich zentral über die Aqara Home App für Mobilgeräte steuern. Szenen und Routinen werden dort intuitiv angelegt – etwa: „Schalte das Licht ein, sobald Bewegung erkannt wird.“

Viele Geräte sind batteriebetrieben und funktionieren über Zigbee oder Thread, was eine stabile Verbindung auch über größere Entfernungen ermöglicht. Das System bleibt dabei offen für Erweiterungen – ob für mehr Komfort, Sicherheit oder Energieeffizienz. Dafür entwickelt Aqara seine Produktpalette kontinuierlich weiter und hält auch ältere Modelle durch Software-Updates aktuell. Smart Home für alle Lebensphasen Aqara steht für ein Smart Home, das sich an Menschen orientiert – nicht umgekehrt. Ein smartes Zuhause ist eine stetig wachsende Infrastruktur. Aqara begleitet diesen Wandel mit dem Ziel, Systeme zugänglich, verlässlich und kombinierbar zu gestalten. Denn wirklich smart wird ein Zuhause erst dann, wenn Technik im Hintergrund arbeitet – und das Zusammenspiel unterschiedlicher Geräte selbstverständlich wird.

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DAS SMART HOME DIE UNSICHTBARE BREMSE FÜR ENERGIEVERSCHWENDUNG

Wer an Smart Home denkt, hat schnell blinkende Displays und andere futuristische Bilder im Kopf. Doch in der Realität sind es oft die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Ein Heizkörperthermostat, der erkennt, ob Sie zu Hause sind. Ein Fensterkontakt, der merkt, wenn Sie lüften. Ein Zeitprofil, das perfekt auf Ihren Alltag eingestellt ist. Gemeinsam sind sie eine unsichtbare Bremse gegen Energieverschwendung. Das Prinzip ist einfach, geheizt wird nur, wenn es notwendig ist. Das Ergebnis ist Wohlfühltemperatur statt Dauerheizung – und spürbar weniger Verbrauch.

Das wirklich Clevere daran: Dank der intelligenten Technik ist Energiesparen nicht gleichbedeutend mit Einschränkungen und weniger Komfort. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn automatisierte Rollläden selbstständig herunterfahren, sobald die Sonne im Sommer das Wohnzimmer überheizt und so den Einsatz der Klimaanlage ersparen; wenn Bewegungsmelder das Licht sanft aufleuchten lassen, während Sie nachts durch den Flur gehen und nach Ihnen wieder abschalten; wenn Ihre Pflanzen nur bewässert werden, wenn es nicht geregnet hat, dann gehen ressourcenschonendes Wohnen und Komfort Hand in Hand.

Ein System, viele Möglichkeiten Möglich macht’s ein Smart-Home-System, das alle Bereiche umfasst und das sich an Ihre Wünsche und Möglichkeiten anpasst. Mit Homematic IP können Eigentümer das gesamte Haus smart machen, Mieter einzelne Räume ausstatten. Wer klein anfängt – etwa mit Heizkörperthermostaten – kann Schritt für Schritt Lichtsteuerung, Rollläden, Alarmtechnik oder Wetterstationen hinzufügen. Homematic IP setzt dabei auf moderne Funktechnologie. Das bedeutet: keine Schlitze in den Wänden, keine aufwendigen Renovierungen. Der Austausch eines Heizkörperthermostats ist in wenigen Minuten erledigt – ganz ohne Werkzeug. Fensterkontakte oder Bewegungsmelder lassen sich flexibel anbringen und jederzeit versetzen. So passt sich das System immer wieder neuen Lebenssituationen an.

Die Bedienung ist so flexibel wie das System selbst. Die kostenlose Homematic IP App macht die Steuerung des intelligenten Zuhauses zum Kinderspiel – und das immer und von überall. Über das Internet sind Sie auf Wunsch jederzeit mit Ihrem Heim verbunden, können sichergehen, dass alles in Ordnung ist oder schon mal die Heizung hochdrehen, falls Sie früher als geplant von der Arbeit kommen.

Wer lieber auf klassische Schalter drückt, bringt frei belegbare Taster an – zum Beispiel die edle, mit dem Red Dot Designaward prämierte Homematic IP Glasserie – oder macht bestehende Schalter mit unsichtbaren Aktoren zum Teil des Smart Homes. Und wer seine Hände frei haben möchte, steuert per Sprachassistent. So findet jeder den Weg, der am besten in seinen Alltag passt.

Sicherheit und Vertrauen Ein nachhaltiges System schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch Daten. Homematic IP wird in Deutschland entwickelt und erfüllt höchste Sicherheitsstandards: Jährlich werden die IP-, Protokoll- und Datensicherheit vom renommierten VDE zertifiziert. Sämtliche Informationen, die zwischen den Smart-Home-Komponenten ausgetauscht werden, sind sicher verschlüsselt. Alles, was in Ihren vier Wänden passiert, bleibt privat. Homematic IP bringt die Vorteile eines modernen Smart Homes in jedes Zuhause. Wer einmal erlebt hat, wie selbstverständlich intelligente Technik den Alltag erleichtern und dabei Ressourcen schonen kann, möchte sie nicht mehr missen.

Finden Sie hier weitere smarte Produkte und passendes Zubehör oder erfahren Sie mehr über uns als Ihr Partner für ein intelligentes Zuhause! WWW.HOMEMATIC-IP.COM

FREUDE AM SPAREN

Freuen Sie sich über gemütliche Wärme und zugleich über echte Ersparnisse mit den smarten Heizkörperthermostaten von Homematic IP.

Auch für Ihre Fußbodenheizung haben wir die passende intelligente Steuerungslösung, die für maximale Energieeffizienz und Komfort sorgt.

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Ihre Plattform für die Digitale Transformation von Unternehmen

Als B2B-Leadevent des Bitkom konzentriert sich die TRANSFORM ganz auf die Digitale Transformation von Unternehmen. Sie präsentiert Technologien und Lösungen zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen und - modellen und unterstützt Konzerne, Großbetriebe sowie KMUs darin, sich den Herausforderungen des digitalen Zeitalters erfolgreich zu stellen.

Tickets und Infos: www.transform.show

Remote Work, New Leadership, Holokratie, Jobsharing, DEI - die Liste an Fachbegriffen und Buzzwords ist lang, wenn es um New Work geht. Und im Arbeitsalltag werden diese Begriffe zwar häufig genutzt, aber ebenso häufig ohne Substanz. Wer nach einem Kompass durch die schöne neue Arbeitswelt sucht, ebenso wie Best Practices und ganz konkret

Dienstleister, die Unternehmen on the way to New Work begleiten, wird auf der New Work Evolution (NWE) vom 5. bis zum 7. Mai 2026 fündig.

Mehr Infos: newworkevolution.de

BEI KI KOMMT ES AUF DIE MENSCHEN AN

Adél Holdampf-Wendel, Bereichsleiterin „Future of Work“ und Arbeitsrecht beim Digitalverband Bitkom, gibt Impulse, wie die Zusammenarbeit mit Künstlicher Intelligenz der Zukunft aussieht.

Text Adél Holdampf-Wendel

Wenn Meetings sofort nach dem Ende schon protokolliert sind oder Rechnungen in der Buchhaltung ohne menschliches Zutun der richtigen Kostenstelle zugeordnet werden, dann steckt dahinter meistens Künstliche Intelligenz. Kaum eine Technologie hat sich in den vergangenen Jahren so rasant entwickelt wie KI – und wird so positiv gesehen. Fast drei Viertel der Menschen in Deutschland sehen in KI eher Chancen als Risiken. In den Unternehmen ist die Richtung noch deutlicher: 8 von 10 sind überzeugt, dass KI die wichtigste Zukunftstechnologie ist. Und inzwischen nutzt immerhin jedes dritte Unternehmen (36 Prozent) KI, vor einem Jahr waren es erst 20 Prozent. Weitere 47 Prozent planen oder diskutieren den Einsatz.

Fast zwei Drittel der Unternehmen glauben, dass KI ihre Beschäftigten bei Routineaufgaben entlasten wird, 44 Prozent erwarten einen deutlichen Produktivitätsgewinn. Im Büroalltag übernimmt die KI in Kombination mit Robotic-Process-Automation-Systemen Daten eingaben, Rechnungsverarbeitung oder die Weiterleitung von Informationen. Dokumente werden automatisch gelesen, strukturiert und weiterverarbeitet. Intelligente Assistenten, oft „Copilot“ genannt, schreiben Textentwürfe, fassen Besprechungen zusammen oder organisieren Termine. Aber auch in der Industrie kommt KI zum Einsatz. Sie erkennt Qualitätsmän gel in Echtzeit, ermöglicht vorausschauende Wartung von Maschinen und hilft, Energie effizienter zu nutzen.

und mit kontinuierlichen, niedrigschwelligen Weiterbildungs-Formaten, zum Beispiel kurzen Lernvideos oder informellem PeerLearning. So entsteht eine Lernkultur, dank der Mitarbeitende KI souverän und verantwortungsvoll einsetzen.

Klar ist: KI wird die Arbeitswelt tiefgreifend verändern. Berufsbilder wandeln sich, neue Tätigkeiten entstehen, andere Aufgaben entfallen. Für einen alternden Arbeitsmarkt wie den deutschen ist KI eine enorme Chance, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Generative KI wird sich als Standardwerkzeug in allen Unternehmensbereichen etablieren. Der nächste Schritt sind KI-Agenten: autonome oder halbautonome Programme, die mehrstufige Aufgaben selbstständig planen und ausführen. Sie werden sich von Werkzeugen zu digitalen Teammitgliedern entwickeln, die in Multi-AgentenSystemen gemeinsam mit Menschen komplexe Prozesse steuern. Entscheidend ist, wie wir diese Technologie gestalten. „Future of Work“ heißt deshalb nicht entweder KI oder Mensch, sondern KI und Mensch.

Damit KI ihre Wirkung entfalten kann, brauchen Unternehmen gut aufbereitete Daten und ausreichende Rechenleistung. Das steht meistens auch auf der Agenda der Verantwortlichen. Ein dritter Punkt ist aber mindestens ebenso wichtig: qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die europäische KI-Verordnung verlangt von allen Unternehmen, die KI einsetzen, dass beteiligte Personen über ein „ausreichendes Maß an KI-Kompetenz“ verfügen. Doch bislang wurden nur 20 Prozent der Berufstätigen von ihrem Arbeitgeber im KI-Einsatz geschult, 70 Prozent erhalten gar keine Fortbildungen. Gleichzeitig nutzen viele Beschäftigte private KIAnwendungen längst auch für berufliche Aufgaben.

Für Unternehmen heißt das: Sie müssen systematisch in KI-Kompetenzen investieren. Mit Grundlagenschulungen, die Funktionsweise, Chancen und Risiken erklären, mit zielgruppenspezifischen Modulen etwa für IT, Personal, Marketing oder Rechtsabteilung

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit namuH - Talent Ecosystems entstanden.

DIE ZUKUNFT DER ARBEIT: Mit KI zur Symbiose, nicht zur Substitution

Text Kevin Grundmann, Gründer

Die Debatte um Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt wird oft von der Angst vor dem Jobverlust dominiert. Doch diese Sichtweise greift zu kurz. Die wahre Revolution liegt nicht in der Frage, ob KI den Menschen ersetzt, sondern wie wir eine produktive Symbiose gestalten. Die Zukunft gehört der KoEvolution von menschlicher und maschineller Intelligenz.

Aktuelle Studien wie der Future of Jobs Report 2025 des Weltwirtschaftsforums und der Microsoft Work Trend Index 2025 zeichnen ein klares Bild: Technologischer Wandel ist der größte Treiber der Transformation. Doch es entsteht eine Kluft zwischen der gefühlten Überforderung der Mitarbeitenden und dem Wunsch der Führungskräfte nach mehr Tempo. Dieses „Automation-AugmentationParadoxon“ zeigt: Je autonomer die Systeme werden, desto mehr menschliche Verantwortung und neue Kompetenzen sind gefragt. Wir bewegen uns auf eine Arbeitswelt zu, in der KI-Systeme als „Agentic AI“ zu quasi-kollegialen Partnern werden. Sie agieren, priorisieren und entscheiden mit. Das erfordert eine neue Form der Führung, die moderiert statt

nur anweist und eine Unternehmenskultur, die auf Vertrauen, Transparenz und kontinuierlichem Lernen basiert.

Es geht nicht mehr um klassisches Change-Management, sondern um eine stetige, gemeinsame Weiterentwicklung.

“UNTERNEHMEN MÜSSEN SYSTEMATISCH IN KI-KOMPETENZEN INVESTIEREN.“

Adél Holdampf-Wendel Bereichsleiterin Future of Work und Arbeitsrecht, Bitkom e. V.

Kontakt Bitkom e. V.

Hauptgeschäftsstelle Berlin Albrechtstraße 10, 10117 Berlin-Mitte Postfach 640144 (10047 Berlin)

Mail: bitkom@bitkom.org

Tel: +49 30 275 76 0

www.bitkom.org

Die KO-Evolution ist der Schlüssel zur Symbiose von Mensch und KI. Sie beschreibt, wie Menschliche Intelligenz und Agentic AI (Maschinelle Intelligenz) sich gegenseitig verstärken, um so neue Möglichkeiten zu schaffen. Durch Zusammenarbeit, die auf Vertrauen & Transparenz basiert, wird eine effektive Entscheidungsfindung ermöglicht. Dabei sind Neue Kompetenzen und Führung 4.0 entscheidend, um den kontinuierlichen Wissenstransfer zu gestalten. So entsteht eine dynamische Partnerschaft, die Innovationen vorantreibt und die Potenziale beider Seiten optimal nutzt.

Genau hier setzt namuH - Talent Ecosystems an. Wir schaffen eine Community und verstehen, dass die Zukunft der Arbeit auf Fairness, Menschlichkeit und Transparenz gebaut sein muss. Unser KI-gestütztes Ökosystem schafft die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche MenschKI-Symbiose, indem wir Potenziale fördern und faire, stärkenbasierte Chancen für Talente und Unternehmen schaffen.

Gestalten Sie die produktive Symbiose. Werden Sie zum aktiven Gestalter der Zukunft mit unserer Unterstützung.

RAUS AUS DEM LÖSUNGSRAUM: WARUM FUTURE WORK MEHR IST

ALS NEUE TECHNIK

Die SVA System Vertrieb Alexander GmbH ist einer der führenden IT-Dienstleister in Deutschland und verknüpft hochwertige IT-Produkte mit Projekt-Know-how und Flexibilität zu optimalen Lösungen.

Stefan Müller, Leiter des Fachbereichs Modern Workplace bei SVA, skizziert die aktuellen Herausforderungen bei der Umsetzung moderner Arbeitsplatzkonzepte.

Viele Unternehmen kämpfen noch mit VPN-Problemen und starren ArbeitsplatzKonzepten. Wie schaffen Unternehmen den Sprung zu smarten, hybriden Arbeitsmodellen?

Das Kernproblem ist, dass viele Unternehmen im Lösungsraum gefangen sind. Sie denken viel zu früh (oder ausschließlich) an Technik. Sie optimieren VPN-Zugänge oder kaufen neue Collaboration-Tools, ohne zu fragen: Was hat sich im Business verändert? Was soll der Mitarbeitende zur Wertschöpfung beitragen – und was braucht er dafür?

ortsgebunden war. Diese Zeit ist vorbei. Die neue Defini tion: Der Arbeitsplatz ist nicht mehr nur ein Ort, sondern befindet sich an vielen Orten. Er steht vor allem für eine digitale Welt, die man überall mit hinnehmen kann. Diese digitale Arbeitsumgebung ist die einzige Konstante, während man vom Homeoffice ins Büro und vom Schreibtisch zur Sitzecke wechselt.

und um Beziehungen zu pflegen. Das erfordert emotionale Intelligenz und eine Führung, die auf Ergebnisse statt auf Anwesenheit setzt. Präsenz ist kein Leistungsnachweis. Wer Anwesenheit mit Produktivität verwechselt, hat ein Führungsproblem, kein Büroproblem.

Die KI-Revolution läuft – während einige Unternehmen noch in der Evaluierung sind, nutzen andere bereits KI-Assistenten. Was raten Sie Entscheidern

Der Sprung gelingt, wenn Unternehmen ihren Arbeitsplatz auf einem weißen Blatt Papier neu denken. Das schaffen sie, indem sie sich fragen: „Wie wollen und müssen wir arbeiten, um erfolgreich zu sein?“. Wichtig ist, dass sie diesen Prozess kollaborativ gestalten und die Menschen einbeziehen, die täglich im Unternehmen arbeiten. So entwickeln sie ein Zukunftsbild, das alle mittragen. Und erst dann, wenn alle Anforderungen klar sind, folgt die Technologie.

Apropos Technologie: Der Arbeitsplatz der Zukunft erfordert auch ein neues Selbstverständnis der internen IT-Abteilung: weg vom reinen Arbeitsplatz-Lieferanten, hin zum Servicepartner. IT ist längst zentraler Bestandteil von Kundenservices und Geschäftsprozessen.

Was mir auch noch wichtig ist zu sagen: Einige Unternehmen haben bereits erkannt, dass es für Future Work mehr braucht als reine IT-Lösungen. Sie etablieren Rollen wie Chief Digital Officers oder Fachverantwortliche für den Modern Workplace, deren Aufgabe ganzheitliche Arbeitsplatzkonzepte sind – keine reinen IT-Lösungen. Und das – finde ich – ist genau die richtige Entwicklung.

Das Büro steht oft leer, die Rückholversuche scheitern. Brauchen wir eine völlig neue Definition vom „Arbeitsplatz"?

Ja. Der klassische Arbeitsplatz – ein Schreibtisch, ein PC, ein Bürogebäude – ist ein Relikt aus einer Zeit, in der Arbeit

Das Büro selbst wird zum Ort der Begegnung und Kollaboration. Denn ganz ohne Präsenz funktioniert es nicht. In spontanen Begegnungen werden Potenziale gehoben, die systematisch kaum zu erfassen sind: das Gespräch auf dem Flur, aus dem eine neue Idee entsteht. Diese zufälligen Momente lassen sich nicht planen. Das Büro muss einen Mehrwert bieten, den das Homeoffice nicht liefern kann – sonst bleiben die Flächen leer, egal welche Anweisungen man erlässt. Der entscheidende Perspektivwechsel: Nicht fragen „Wie kriegen wir die Leute zurück?", sondern „Wofür lohnt es sich, zusammenzukommen?".

Zwischen hierarchischer Führung und totaler Selbstorganisation – wo liegt der Sweet Spot in der hybriden Arbeitswelt?

Der Sweet Spot liegt in einer klaren Erkenntnis: Selbstorganisation braucht Führung. Das klingt paradox, ist aber der Kern. Die Pandemie hat in Deutschland einen Umbruch beschleunigt. Hierarchisch-autoritäre Führung, Anwesenheitspflichten, Kontrolle – all das funktioniert hybrid nicht mehr. Aber die Antwort ist auch nicht „jeder macht, was er will“. Viele Führungskräfte haben sich in eine Laissez-faire-Haltung zurückgezogen. Das überfordert Teams. Nahe Führung macht Sinn – nicht physisch, aber in der Rolle. Regelmäßige Touchpoints sind wichtig, im 1:1 wie im Team. Weil man sich nicht mehr zufällig über den Weg läuft, muss man diese Gelegenheiten aktiv schaffen. Für Abstimmung, Synchronisation

Anfangen. Nicht nächstes Quartal, nicht nach der nächsten Evaluierungsrunde – jetzt. Die größte Gefahr ist nicht, das falsche Tool zu wählen. Die größte Gefahr ist, zu lange zu zögern.

“JE

LÄNGER MAN

EINE

MODERNE ARBEITSPLATZSTRATEGIE HINAUSZÖGERT, DESTO GRÖßER WIRD DER TRANSFORMATIONSSCHRITT.“

Stefan Müller Fachbereichsleiter für Modern Workplace

Im deutschsprachigen Raum wird analysiert und in Arbeitskreisen diskutiert, während die Mitarbeitenden längst privat ChatGPT nutzen. Diese Schatten-IT ist Realität. Die Frage ist nicht mehr, ob KI genutzt wird, sondern ob das geordnet und sicher passiert. Der Einstieg ist weder teuer noch kompliziert. KI-Assistenten liefern sofort Mehrwert: Texte korrigieren, E-Mails zusammenfassen, aus einem 180-seitigen Handbuch die relevante Information herausziehen. Aber die Kunst ist nicht, die KI einzurichten, die Kunst ist, sie in die Anwendung zu bringen. Dafür braucht es echte Befähigung. Prompten ist ein Skill, den man lernen darf. Die Erwartung, dass Mitarbeitende sich in zwanzig Minuten selbst einarbeiten, ist unrealistisch. Also: Nutzen. Aber richtig.

Gen Z fordert Verantwortung vom ersten Tag, Boomer gehen in Rente, alle kämpfen mit KI. Wie bekommen Unternehmen das unter den Hut „Modern Workplace"?

Die Frage suggeriert, dass die Generationen das Problem sind. Das sehe ich anders. Was oft fehlt, ist nicht die Bereitschaft, sondern die Mitnahme. Der Schlüssel: Nach den Anforderungen des jeweiligen Arbeitsplatzes fragen. Was brauchen Sie, um Ihren Job gut zu machen? Das klingt banal, passiert aber viel zu selten. Wenn man das fragt, die Lösung daran ausrichtet und die Menschen unterwegs mitnimmt, dann entsteht Akzeptanz – und zwar generationsübergreifend. Der moderne Arbeitsplatz ist bunt und vielseitig. Er muss Antworten auf verschiedene Arbeitsmodelle finden und uns allen dabei helfen, besser zu arbeiten.

Viele IT-Abteilungen denken noch in „Desktop"Strategien. Was bedeutet das konkret für 2026 und darüber hinaus?

Ehrlich gesagt: noch viel zu viele. Da wird die DesktopStrategie isoliert betrachtet, die Applikationsmodernisierung als separates Projekt gefahren, Security macht ihr eigenes Ding. Das funktioniert nicht mehr. Für 2026 sehe ich drei zentrale Entwicklungen: Erstens wird KI nicht mehr optional sein. KI-Assistenten werden uns proaktiv unterstützen – relevante Informationen zusammentragen, Routineaufgaben übernehmen. Zweitens wird Zero Trust der Standard – nicht als Produkt, sondern als Architekturprinzip. Die äußerste Schutzgrenze ist nicht mehr das Firmennetzwerk, es ist die Identität. Drittens werden wir rollenbasierte Arbeitsplätze sehen, die sich an der Wertschöpfungskette orientieren. Die Technologie passt sich an die Rolle an, nicht umgekehrt. Je länger man eine moderne Arbeitsplatzstrategie hinauszögert, desto größer wird der Transformationsschritt. Es lohnt sich, jetzt anzufangen. Die Technologie ist da. Es geht um die Umsetzung.

Für weitere Informationen besuchen Sie uns unter: www.sva.de

Text Christin Franz

CYBER-RESILIENZ AM ARBEITSPLATZ

Wie lassen sich durch Trainings für Mitarbeitende und externe Analysen vorhandene Sicherheitslücken erkennen und schließen?

DIGITALISIERUNG STATT TRADITIONALISIERUNG

Bei der Rethink! HR Tech DACH 2026 dreht sich alles um die Zukunft der HR-Technologien.

Am 16.–17. März 2026 in Berlin treffen sich über 300 HREntscheider:innen, um sich zu Digitalisierung, New Work, Analytics, AI und Recruiting auszutauschen.

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Der größte Risikofaktor sitzt selten im Rechenzentrum – sondern am Schreibtisch. Deshalb müssen Unternehmen ihre Mitarbeitenden schulen – und zwar nicht einmal, sondern kontinuierlich. Ich kenne Unternehmen, die wurden durch Cyberangriffe wochenlang lahmgelegt, konnten keine E-Mails verschicken, keine Rechnungen schreiben, waren faktisch offline. Die Ursache? In neun von zehn Fällen liegt es an menschlichen Fehlern – jemand klickt auf den falschen Link oder öffnet den falschen Anhang. Deshalb braucht es regelmäßige Sicherheitstrainings, die Verhalten verändern – nicht nur Wissen vermitteln. Hinzu kommt Technologie, die Fehler auffängt, bevor sie eskalieren. Und mindestens genauso wichtig: ein Notfallplan, der im Ernstfall funktioniert. In Kalifornien üben meine Kinder in der Schule Erdbeben-Drills, um für den Notfall vorbereitet zu sein. Unternehmen brauchen Cyber-Drills – mit klaren Abläufen, festen Ansprechpartner:innen, getesteten Backups und einem externen Dienstleister, der sofort eingreifen kann. Nur wer sich mit dem Worst Case befasst, kann sich wirksam schützen.

Wie schätzt du die Relevanz von Zero Trust, VPNs und End Point Security für Unternehmen ein? Sicherheit darf nicht bequem sein – sie muss wirksam sein. Natürlich sind VPNs manchmal nervig, langsam, besonders im mobilen Arbeiten. Aber es gibt keinen Weg daran vorbei. In einer Zeit, in der die meisten Mitarbeitenden hybrid oder remote arbeiten, braucht es robuste Sicherheitssysteme. Zero Trust ist dabei ein entscheidender Paradigmenwechsel: nicht mehr vertrauen, sondern jede Verbindung, jedes Gerät, jede Identität aktiv überprüfen. Das – ergänzt durch starke End Point Security – sorgt dafür, dass auch dann noch Schutzmechanismen greifen, wenn jemand doch einmal auf eine gefährliche Mail klickt. Wer unterwegs arbeitet, muss genau wissen, worauf es ankommt. Ohne eine gelebte Sicherheitskultur nützt die beste Technologie wenig. Welche Gefahren gehen von KI-gesteuerten Angriffen aus und wie können Unternehmen sich dagegen schützen?

freigibt. Angreifer, die vorher Mailverläufe ausspähen, um maximal glaubwürdige Nachrichten zu verfassen. Ein Freund von mir hat das erlebt: Seine Assistentin hat 80.000 Euro ins Ausland überwiesen, weil die gefälschte Mail mit seiner vermeintlichen Anweisung dazu exakt so formuliert war, wie seine sonstigen Nachrichten. Genau dafür wird KI genutzt. Deshalb müssen Unternehmen KI nicht nur verstehen, sondern auch selbst einsetzen – zur Abwehr, zur Analyse und zur Früherkennung.

Wo siehst du den Sicherheitsfokus in der Zukunft – und was darf hierbei nicht vergessen werden?

Der Sicherheitsfokus der Zukunft liegt weniger auf Tools, sondern auf Haltung. Natürlich wird Technik komplexer: KI, vernetzte Systeme, dezentrales Arbeiten. Aber die entscheidende Frage lautet: Wie ernst nehme ich das Thema – als Führungskraft, als Unternehmen? Sicherheit ist längst keine reine IT-Aufgabe mehr. Es ist ein strategisches Thema. Es braucht Verantwortliche auf höchster Ebene, eine Kultur der Wachsamkeit und die Bereitschaft, unangenehme Szenarien durchzuspielen. Denn Technologie ist austauschbar, Vertrauen nicht. Wer als CEO oder Gründer:in nicht selbst vorlebt, wie wichtig Integrität und digitale Verantwortung sind, kann auch kein Sicherheitsbewusstsein in der Organisation schaffen. Mut zum Schutz beginnt ganz oben.

“NUR WER SICH MIT DEM WORST CASE BEFASST, KANN SICH WIRKSAM SCHÜTZEN.“

Zur Person: Philipp Depiereux ist Mutmacher, Unternehmer und Vordenker für wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel. Als Gründer von etventure (heute EY etventure) hat er die digitale Transformation in Deutschland entscheidend mitgeprägt. Heute unterstützt er als Gründer und CEO der Scaled Innovation Group Startups und Corporates bei der Skalierung und ist bei Unternehmen wie Tchibo oder Knauf als Digitalbeirat tätig. Philipp Depiereux begleitet Unternehmer:innen, Familienunternehmen und Organisationen auf dem Weg in eine mutigere Zukunft – mit Haltung, Tempo und klarem Kompass. Sein Ziel: eine Wirtschaft, die Verantwortung nicht delegiert, sondern übernimmt.

KI verändert das Spiel. Wir sehen heute Phishing-Mails, die nicht mehr von echten E-Mails zu unterscheiden sind. Deepfakes, in denen vermeintlich die eigene Geschäftsführung eine Überweisung

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit floragunn GmbH entstanden.

DIE UNSICHTBARE GEFAHR:

Es war ein gewöhnlicher Morgen im Mai 2025, als Sicherheitsexperten eine erschreckende Entdeckung machten: 184 Millionen Datensätze internationaler Technologiekonzerne lagen offen im Netz. Die Ursache? Eine ungeschützte Datenbank. Ein simpler Konfigurationsfehler mit verheerenden Folgen.

Dieser Vorfall ist kein Einzelfall. Das BSI warnt in seinem Lagebericht 2025: Die größte Gefahr für deutsche Unternehmen kommt nicht von außen – sie sitzt bereits im System. Allein 2024/25 waren Millionen Nutzerkonten betroffen. Die Täter? Oft keine Hacker, sondern eigene Mitarbeiter. Ein spektakulärer Fall bei einem Elektroautohersteller zeigt das Ausmaß: Zwei Insider stahlen 100 GB sensibler Daten von über 75.000 Mitarbeitern und verkauften sie an deutsche Medien.

„Die digitale Festung ist eine Illusion“, sagt Jochen Kressin von floragunn, dem Berliner Unternehmen hinter Search

Guard. „Mitarbeiter arbeiten remote, Daten wandern in die Cloud, Partner brauchen Zugriff. Die klare Grenze zwischen 'drinnen' und 'draußen' gibt es nicht mehr.“

Die Lösung heißt Zero Trust: Vertraue niemandem, überprüfe alles. Search Guard verkörpert dieses Prinzip für Elasticsearch-Umgebungen. Jeder Zugriff wird verschlüsselt, jede Aktion protokolliert, jeder Nutzer erhält nur minimale Rechte. Der Code ist transparent – öffentlich einsehbar und von Experten geprüft.

Die Beispiele häufen sich: Unverschlüsselte Backups, falsch adressierte E-Mails, veraltete Passwörter. Ein mittelständisches Unternehmen aus Süddeutschland verlor Kundendaten durch eine versehentlich geteilte Excel-Datei. Es sind oft keine böswilligen Angriffe, sondern menschliche Fehler. „Perfekte Sicherheit ist unmöglich“, erklärt Kressin. „Aber Resilienz ist machbar. Unternehmen müssen davon ausgehen, dass sie bereits kompromittiert sind.“

www.depiereux.de

Das BSI bestätigt: Deutschland bleibt ein Hauptziel. Die Antwort liegt nicht in höheren digitalen Mauern, sondern im Umdenken. In einer Welt ohne klare Sicherheitsgrenzen wird Zero Trust zur Überlebensstrategie. Wer heute noch auf Burggraben-Mentalität setzt, wird morgen in den Schlagzeilen stehen.

Seit 2013 vertrauen Unternehmen weltweit auf die Expertise von Search Guard, um ihre Elasticsearch-Cluster zu sichern – mit maximaler Transparenz, Compliance-Erfüllung und kalkulierbaren Kosten.

Text Christine Thaler
Messetipp
Text Anja Glauch

RESILIENZ WIRD ZUR CHEFSACHE

Geopolitische Spannungen und Cyberangriffe setzen den Mittelstand und ins besondere KRITIS-Unternehmen unter Druck. Wer nur abwehrt, verliert. Entscheidend ist, Souveränität und IT-Resilienz in den Fokus zu stellen, um im Notfall betriebsfähig zu bleiben.

Krisen, ausgelöst durch Cyberangriffe, Naturkatastrophen und politische Spannungen stellen ein Risiko für Lieferketten, Produktion und Verwaltung dar. Unternehmen brauchen deshalb robuste Prozesse, klare Rollen sowie trainierte Teams, um ihre digitale Souveränität und Handlungsfähigkeit im Krisenfall sicherzustellen. Neben der Erkennung und Abwehr von Angriffen gewinnt der Plan B an Wichtigkeit. Doch genau dieser Plan B – der Notfallplan – stellt Unternehmen vor Herausforderungen. Sie müssen Notfallpläne an der fehlenden Aktualität oder an unzureichenden technischen Adaptionen störten im Arbeitsalltag häufig die reibungslose Zusammenarbeit. Um sicherzustellen, dass im Ernstfall kritische Systeme wiederhergestellt werden können, ist es wichtig, dass Unternehmen diese Faktoren verstehen und proaktiv handeln.

Woran messen Sie im Unternehmensalltag digitale Souveränität jenseits politischer Debatten? Digitale Souveränität bedeutet für uns die Fähigkeit, unsere kritischen Geschäftsprozesse jederzeit autonom steuern zu können. Entscheidend dafür sind drei Faktoren: eine hohe oder transparente kryptografische Schlüssellast, transparente Lieferketten und Systemarchitekturen sowie die Kompetenz, Systeme unabhängig von Anbietern wiederherstellen zu können.

Welche Rolle übernimmt Ihr Managed Emergency Environment als Fallback im Ernstfall für eine geordnete Weiterarbeit?

Wir betrachten dies als unser „Notbetrieb auf Knopfdruck“. Die unabhängige Schattenumgebung ist der zentrale Ziel- und Steuerpunkt für souveräne Notfallreaktions- und IT-Resilienz. Durch redundante Services, klare Kommunikationswege und Infrastruktur, stellt sie sicher, dass Unternehmen im Fall eines Ausfalls der Primärsysteme in klar definierten Prioritätsstufen weiterarbeiten können. Zusätzlich verfügen wir über ein Datawarehouse, das die Systeme vorab überprüft, um sicherzustellen, dass sie im Ernstfall binnen weniger Stunden wiederhergestellt werden können. Das Managed Emergency Environment ist zugleich das Krisenmanagement-Werkzeug. Es entlastet den Krisenstab, indem es die relevanten Informationen für die Wiederherstellung bereitstellt und im Weiteren eine sichere Wiederaufbauphase gewährleistet.

Welche Rolle spielt die Abwehr von Cyberangriffen für IT-Resilienz?

Ein Security Opera tions Center (SOC) ist für ein Unternehmen heute so wichtig wie ein guter Schutzhelm auf dem Bau. Es bietet nicht nur Schutz vor Angriffen und überwacht die Systeme, sondern hilft auch, Resilienz aufzubauen. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und kritische Infrastrukturen ist dies wichtig. Unser Managed SOC erkennt in wenigen Minuten verdächtige Aktivitäten und führt Abwehrschritte durch – unterstützt durch KI und Automatisierung. Dadurch verringern wir die Zeit zur Eindämmung typischerweise auf unter eine Stunde.

In welchem Szenario sichern Sie Business Continuity bei großflächigen Cyberangriffen oder Ausfällen ab? Es beginnt mit einem robusten Wiederanlaufplan für priorisierte Anwendungen und Ressourcen. Wir nutzen hierbei unser Managed Emergency Environment als Notbetrieb, das schnell aktiviert werden kann und parallel eine sichere Wiederaufbauphase ermöglicht.

„WIR

DEFINIEREN

DIGITALE SOUVERÄNITÄT ALS DIE FÄHIGKEIT, UNSERE KRITISCHEN GESCHÄFTSPROZESSE

JEDERZEIT AUTONOM STEUERN ZU KÖNNEN.“

Alexander Benoit CEO

Auf welche Weise verzahnen Sie Prävention, Reaktion und strategische Unabhängigkeit zu einem steuerbaren Sicherheitsmodell?

Nach welchen Verfahren priorisieren Sie Schwachstellen mit Blick auf Business Impact und Ausnutzbarkeit?

Die Herausforderung in der proaktiven Reduktion von Schwachstellen ist die große Menge an Schwachstellen. Um diese Menge zu reduzieren, kombinieren wir den Kritikalitäts-Score der Schwachstelle mit Kontextfaktoren wie der Kritikalität der betroffenen Systeme, Behebungsmachbarkeit, potenzieller Exploit-Aktivität und regulatorischer Relevanz. So fließt das geschäftsrelevante Risiko neben der technischen Kritikalität in die Bewertung mit ein.

Mit welchem Erstmaßnahmenplan agieren Sie in den ersten 60 Minuten eines Sicherheitsvorfalls? Folgende Maßnahmen setzen wir um:

1. Aktivierung des Notfallmanagements mit Arbeitsumgebung und -material

2. Sofortige Erkennung des Angriffs und Alarmierung

3. Isolierung betroffener Systeme

4. Kommunikation an Schlüsselfunktionen – inkl. Behörden

5. Wiederherstellung kritischer Applikationen

6. Sicherung forensischer Daten

Unser Modell basiert auf drei Säulen: Prävention durch Hardening & Awareness; Detection & Response sowie strategische Unabhängigkeit durch Notfall- und Lieferkettenmanagement. Wichtig ist uns dabei, dass wir Prävention, Abwehr und Notfallmanagement fachbereichsübergreifend zusammenführen. Wir arbeiten mit standardisierten Use Cases und quartalsweisen Notfalltests.

Welchen ersten Schritt sollten CEOs binnen 90 Tagen anstoßen, um die Resilienz messbar zu erhöhen?

Wenn die Durchführung einer umfassenden Business Impact Analysis (BIA) nicht möglich ist, dann empfehlen wir den „Follow the money“-Ansatz, bei dem die Prozesse mit dem höchsten Einfluss auf Umsatz und Liquidität identifiziert und abgesichert werden.

Die water IT Security GmbH hält sich proaktiv über die sich wandelnde Bedrohungslandschaft auf dem Laufenden und gibt Anregungen, wie die II-Sicherheit weiter gestärkt werden kann.

Für weitere Informationen QR-Code scannen, oder besuchen Sie uns unter: www.water-security.de

SICHERHEIT UND GESUNDHEIT IN HYBRIDEN ARBEITSWELTEN

Schön schauen Sie aus, die Bilder von den neuen Bildschirmarbeitsplätzen, auf Couches, in Modulcontainern oder an tollen aufgeräumten Desk-Sharing Arbeitsplätzen. Noch schöner sind dann die Bilder von mobilen Arbeitsformen im Homeoffice oder gar am Urlaubsort am Strand. Und dass diese Bilder nicht irgendwelchen Hochglanzprospekten entnommen wurden, kann jeder aus den Teilnahmen an Video-Konferenzen berichten.

Doch Vorsicht! Was auf den ersten Blick beeindruckt, ist bei genauerem Hinsehen dann doch etwas komplizierter. Es stellt sich vor allem die Frage, wie können diese Arbeitsformen gestaltet werden, damit mit keinen Schäden für die Gesundheit, auch mit keinen langfristigen, gerechnet werden muss, sondern gar ein positiver Effekt auf die jeweilige Person erzeugt werden kann.

Mischungen aus Büro- und mobiler Bildschirmarbeit werden als hybride Mischungen bezeichnet. Nach der Pandemie in der Wahrnehmung zurückgegangen ist die sogenannte Telearbeit im Sinne des Arbeitsstättenrechts (§ 2, Abs. 7 ArbStättV), bei der die Frage der (gesunden) Einrichtung in Form einer schriftlichen Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten geregelt ist. Die Büroarbeit ist weitgehend geregelt bzw. es gibt ausreichende Empfehlungen zur gesunden Arbeit.

Arbeitet jemand im häuslichen Umfeld, ist es ratsam, dass der Arbeitsplatz sinnvoll eingerichtet wird. Dazu gehört neben einen Laptop (mit matter Monitoroberfläche) sowohl technisches Inventar (externe helle Tastatur, externe Maus, ggf. externer Monitor, Dockingstation, Internetanschluss, etc.) als auch Mobiliar (Rolldrehstuhl mit dynamisch einstellbarer Sitzlehne, in der Höhe an-

gepasster, ausreichend großer Schreib tisch, Beleuchtung, Blendschutz am Fenster, etc.).

„ES

STELLT SICH VOR ALLEM DIE FRAGE, WIE KÖNNEN DIESE ARBEITSFORMEN

GESTALTET WERDEN DAMIT MIT KEINEN SCHÄDEN FÜR DIE GESUNDHEIT, AUCH MIT KEINEN LANGFRISTIGEN, GERECHNET WERDEN MUSS.“

Prof. Dr. Arno Weber

Arbeits- und Gesundheitsschutz Hochschule Furtwangen, Studiengang Security & Safety Engineering, Leiter des VDSI Fachbereichs Studierende

Zudem sollte der Arbeitsbereich möglichst störungsfrei sein. Auf der Verhaltensebene sollte spätestens nach einer Stunde eine kurze Bewegungspause eingelegt werden. Der Gefahr einer Entgrenzung von Arbeit und Privat sollte zudem durch klare Festlegungen auch mit der Familie entgegengewirkt werden.

Zusätzlich sollten Regelungen zur Arbeitszeiterfassung und zum Datenschutz getroffen werden. Zum Beispiel durch Aktivieren des Sperrbildschirms durch Drücken der Windows-Taste und des Buchstaben „L“.

Für den Teamzusammenhalt ist es förderlich, wenn die Bürozeiten mit den Kolleginnen und Kollegen koordiniert sind – damit man sich auch in der Kaffeepause im Büro treffen kann. Führungskräfte können hier steuernd eingreifen. Diese Pausen sind alles andere als Zeitverschwendung. Führungskräfte sollten zudem zum Thema gesundes Führen qualifiziert werden, gerade bei hybriden Arbeitsplätzen wichtiger denn je. Bei der mobilen Arbeit unterwegs sind pauschale Empfehlungen schwierig. Klar ist, dass man möglichst in Analogie zu den StandardEmpfehlungen für Bildschirmarbeit agieren sollte. Das gelingt vielleicht noch im Hotelzimmer. Aber spätestens im Zug wird es schwierig. Solche Arbeitsbedingungen sollten so gering wie möglich gehalten werden. Hier kommt es vor allem darauf an, dass in den Köpfen der Mitarbeitenden die Empfehlungen für gesundes Arbeiten verankert sind, dass kann durch Unterweisungen geschehen aber z. B. auch durch eine Ergonomieberatung. Und auch das ist für die gesundheitsförderlich: eine gute ITAbteilung, die stets ansprechbar ist, wenn der Rechner mal wieder nicht das macht, was er soll.

VDSI – Stark für Sicherheit. Kompetent für die Zukunft. Sie gestalten hybride Arbeitswelten und wollen Sicherheit und Gesundheit im Unternehmen gezielt voranbringen? Im VDSI vernetzen sich Fach- und Führungskräfte aus allen Branchen, teilen Erfahrungen und entwickeln praxisnahe Lösungen – auch für mobiles und hybrides Arbeiten. Profitieren Sie von unseren Regionen und Fachbereichen, Fachveranstaltungen und Webseminaren, anerkannten VDSI-Weiterbildungspunkten sowie aktuellen Informationen zu Technik, Recht und Best Practice.

Weitere Informationen zur Mitgliedschaft und zu unseren Angeboten finden Sie unter: www.vdsi.de

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HYBRIDES ARBEITEN: MEHR ALS VERSCHIEDENE ARBEITSORTE

Hybride Arbeitsformen sind längst keine Übergangslösung mehr, sondern fester Bestandteil unserer modernen Arbeitsrealität. Viele Unternehmen haben flexible Arbeitsformen etabliert, in denen Beschäftigte je nach Aufgabe, Situation und Lebensphase an unterschiedlichen Orten tätig sind: im Büro, unterwegs, zu Hause oder in wechselnden Arbeitsumgebungen. Und doch läuft nicht automatisch alles glatt. Hybrides Arbeiten will gut organisiert sein, es ist weit mehr als eine Mischung aus Präsenz und mobilem Arbeiten. Es verändert Abläufe, Rollen und Erwartungen – und stellt insbesondere Führungskräfte vor die Aufgabe, Teams zu koordinieren, die nicht mehr am selben Ort zusammenkommen.

Hybrid zu führen, heißt heute: Verantwortung neu zu denken und Beziehungen bewusster zu gestalten.

Beim hybriden Arbeiten geht viel von dem direkten Kontakt verloren. Vor allem die kleinen, täglichen ungeplanten Begegnungen, die vertrauensvolle Beziehungen fördern - am Kaffeeautomat, im Aufzug, auf dem Büroflur - fehlen. Sind direkte Kontakte selten, wird der bewusste Aufbau tragfähiger Beziehungen wichtiger. Dazu gehört, die Stärken und Entwicklungsfelder seines Teams zu kennen, den Arbeitskontext zu verstehen und Transparenz zu gewährleisten. Routinen können dabei helfen, den in Präsenz sonst beiläufigen Kontakt auch im hybriden Umfeld aufrecht zu erhalten. Das können kurze, aufgabenbezogene Abstimmungen mit einzelnen Teammitgliedern sein, ebenso wie regelmäßig geplante, thematisch strukturierte Teammeetings – täglich, wöchentlich oder monatlich.

Auch der Umgang mit Konflikten ändert sich. Emotionale Zwischentöne und zwischenmenschliche Signale sind auf Distanz einfach schwerer wahrnehmbar. Daher ist es wichtig, ein Umfeld von Vertrauen und psychologischer Sicherheit zu schaffen. Mitarbeitende brauchen ein Umfeld, in dem sie sich sicher fühlen und offen sagen, was sie denken. Deshalb sind Führungskräfte gefordert, Themen aktiv

anzusprechen, wenn sie Anzeichen von Überlastung oder Konflikten in ihrem Team wahrnehmen. Durch hybride Arbeit steigt der Grad der Selbstbestimmung und individueller Verantwortung im Team. Eine klare Kommunikation von Erwartungen und transparenten Zielen geben hier Orientierung. Im Mittelpunkt sollten nicht klassische Steuerungsmechanismen im Sinne von Kontrolle stehen. Die Führungskraft ist vielmehr gefragt, Sicherheit zu geben und Vertrauen aufzubauen. Auch, wenn wir es längst gewohnt sind, hybrid zu arbeiten, ist es sinnvoll, grundlegende Fragen der Zusammenarbeit regelmäßig im Team zu reflektieren. Vereinbarungen, die partizipativ entstehen, werden im Alltag besser getragen und konsequenter gelebt. Davon profitieren Führungskräfte und Teams gleichermaßen.

Fest steht: Hybride Arbeitsmodelle verändern die Rolle von Führungskräften nachhaltig. Die gesetzliche Unfallversicherung VBG unterstützt Unternehmen dabei, diesen Wandel gesund, sicher und zukunftsorientiert zu gestalten. Dazu gehören praxisnahe Angebote wie das Onlinetool Team Agreements, mit dem Teams gemeinsame Vereinbarungen zur hybriden Zusammenarbeit einfach und ohne externe Unterstützung entwickeln können.

Das VBG-Fachwissen „Gestaltung hybrider Arbeitsformen“ bietet zudem einen kompakten Überblick über zentrale Merkmale, Chancen und Risiken – und zeigt, wie hybride Arbeit gesund und sinnvoll gestaltet werden kann. Einen umfassenden Überblick über das Präventionsangebot der VBG finden Sie über den QR-Code.

Nada Göltzer ist stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der VBG. Sie ist ausgebildete Aufsichtsperson und setzt sich für sicheres, inklusives und gleichberechtigtes Arbeiten ein.

Weitere Informationen www.vbg.de

Text Prof. Dr. Arno Weber

Back to the Office mit Westwing Business

Mit dem Trend zu hybriden Arbeitsmodellen setzen viele Unternehmen verstärkt auf Remote Work und Homeoffice. Der Arbeitsplatz wird dadurch zunehmend zu einem sozialen und kreativen Treffpunkt: Räume müssen inspirieren, verbinden und echte Anreize für Präsenz schaffen. Mitarbeitende erwarten heute ein Office, das vielfältige Arbeitsweisen unterstützt – von kreativer Teamarbeit über konzentriertes Arbeiten bis hin zu hybriden Meetings. Westwing Business hilft Unternehmen dabei, genau solche Büros zu gestalten –mit maßgeschneiderten Interior-Lösungen, exklusiven Rabatten und persönlicher Beratung für Projekte jeder Größe.

Mehr als nur schöne Möbel

Wie Wohlfühlräume den Unternehmenserfolg fördern

• Unternehmen mit modernen, flexibel nutzbaren Arbeitswelten berichten von bis zu 36 %1 höherer Mitarbeitendenzufriedenheit.

• Unternehmen, die aktiv in moderne Arbeitsumgebungen investieren, gelten bei 71 %2 der Befragten als attraktivere Arbeitgeber.

• 73 %3 der befragten Entscheidenden sehen einen direkten Beitrag gut gestalteter Büroflächen zur Produktivität ihrer Mitarbeitenden.

• Mitarbeitende, die ihre Arbeitsumgebung als hochwertig und ästhetisch empfinden, identifizieren sich zu 58 %4 stärker mit ihrem Arbeitgeber. Quellen:

Workforce in Europe – Germany Report. 3Design Offices & Vitra (2025): Entscheiderstudie zur Zukunft der Arbeitswelt. 4Fraunhofer IAO (2025): Office Analytics 2.0 – Neue Erkenntnisse zur Wirkung von Arbeitsumgebungen

Was Geschäftskund:innen bei Westwing Business erwartet

• Eine ganzheitliche Planung – von Arbeitsplätzen bis Ruhezonen

• Ergonomische Büromöbel und eine stilvolle Einrichtung – alles aus einer Hand

• Eine persönliche Ansprechperson, die Ihr Projekt begleitet – vom Erstgespräch über die Lieferung bis zum fertig eingerichteten Raum

Mit Westwing Business zum Traumbüro

Wohlfühlatmosphäre trifft Funktionalität

• Räume, die inspirieren: Wir schaffen Umgebungen, in denen sich Ihre Mitarbeiter:innen wohlfühlen, kreativ sein und produktiv arbeiten können.

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• Ihr Wunsch, unsere Mission: Unsere Interior-Design-Expert:innen verwandeln Ihre Bedürfnisse und Ideen in maßgeschneiderte Raumkonzepte, die begeistern.

• Wohlfühlatmosphäre trifft Funktionalität: Wir kombinieren ästhetisches Design mit ergonomischer Gestaltung für Räume, in denen sich Ihre Kund:innen gerne aufhalten und arbeiten.

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Ihre Vorteile

• Exklusive Rabatte & Sonderkonditionen

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„MITARBEITER SIND DIE BESTEN MARKENBOTSCHAFTER“

Céline Flores Willers gilt als eine der prägendsten Stimmen zur Arbeitswelt der Zukunft. Als CEO von The People Branding Company berät sie Konzerne und Führungskräfte darin, wie Kommunikation, Kultur und Marke im digitalen Zeitalter zusammenwirken. Im Gespräch erklärt sie, warum die Arbeitswelt persönlicher, empathischer und zugleich mutiger werden muss.

Wie siehst du die Entwicklung der Arbeitswelt aus der Perspektive eines CEOs, und welche Kernherausforderungen siehst du für Unternehmen in der Zukunft?

Moderne, zukunftsgerichtete Arbeit bedeutet für mich, die Bedürfnisse von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Einklang zu bringen – und das auf individueller Ebene. Pauschallösungen, die die Bedürfnisse des Einzelnen übergehen, werden heute nicht mehr akzeptiert. Wieso sollte jemand nicht mehr fünf Tage remote abreiten dürfen, wenn er doch in den letzten Jahren seine Produktivität im Homeoffice unter Beweis gestellt hat? Das empfinden Arbeitnehmer als unfair – logisch, oder? Das Investment in personalisierte und flexible Lösungen sehe ich zugleich als die größte Herausforderung. Diese zu finden, erfordert Zeit und Kraft. Voraussetzung dafür sind Führungskräfte, die bereit sind, diese Extrameile zu gehen. Empathisch mit Blick auf die Bedürfnisse und dennoch klar in ihrer Kommunikation der Anforderungen an den Job.

Personal Branding ist längst kein Nebenthema mehr – wie können Führungskräfte ihre eigene Marke nutzen, um das Unternehmen strategisch nach außen zu stärken?

Wir leben in einer Welt, in der Aufmerksamkeit zur härtesten Währung geworden ist. In einer Aufmerksamkeitsökonomie, in der jede Sekunde zählt, sind es die Stimmen von Menschen, die wirklich durchdringen. Auf Instagram erklärt das den Aufstieg zahlreicher Influencer, die beeinflussen, was Nutzer kaufen und wovon sie träumen.

Auf LinkedIn funktioniert das ganz genauso. Hier haben Führungskräfte, Mitarbeitende und natürlich der CEO die Möglichkeit, dem Unternehmen über ihren persönlichen Account eine Stimme zu geben, die wirkt. Ich gehe noch einen Schritt weiter: Auf LinkedIn ist die Kommunikation über Mitarbeiteraccounts die erfolgversprechendste Strategie überhaupt. Wer also nur begrenzte Ressourcen hat, sollte sie nicht auf die Unternehmensseite konzentrieren –die liest nämlich kaum jemand. Es ist kein Zufall, dass Bill Gates auf LinkedIn mehr Follower hat als Microsoft. Menschen folgen Menschen, Menschen vertrauen Menschen, und Menschen kaufen von Menschen. Darauf basieren unsere Strategien.

Viele Unternehmen sprechen über New Work, aber was sind die entscheidenden Faktoren, damit diese Konzepte auch wirklich im Management verankert und gelebt werden?

Mein Prozess sieht wie folgt aus: zuhören, experimentieren, fordern. Dazu ein Beispiel: Bei uns sind alle voll auf Wachstum getrimmt, und das ist auch für mein Team intensiv. Schnelligkeit, Flexibilität und Erreichbarkeit sind gefordert, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Ich habe gespürt, dass das mein Team fordert und manchmal auch überfordert. Also bin ich ins Gespräch gegangen: „Was braucht ihr, damit wir diese Geschwindigkeit auf Dauer halten können?“. Die Antwort kam prompt: mehr Pausen zum Verschnaufen. Mit dem Input habe ich mich zurückgezogen und überlegt, was ich daraus machen kann. Meine Idee: einen Erholungstag etablieren. Wie wäre

es, wenn das ganze Team jeden ersten Freitag im Monat frei hätte? Gesagt, getan! Das macht weitere 12 bezahlte Urlaubstage im Jahr. Die Freude war riesig!

Dann ging es ins Experimentieren: Ich wusste natürlich nicht, ob das unsere Kunden akzeptieren würden und was das sonst noch für Risiken oder Nebenwirkungen hervorbrächte. Aus dem Grund habe ich es intern und extern als ein Experiment auf Zeit (12 Monate) angekündigt. Ich wollte mir als Geschäftsführerin vorbehalten, die neue Regel im Zweifel auch wieder rückgängig zu machen.

Und damit zu Phase drei: fordern! Denn in einer guten Beziehung heißt es „geben und nehmen“, und das gilt auch für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Im zweiten Jahr habe ich das Konzept erweitert: Wer den freien Freitag in Anspruch nehmen möchte, soll einmal im Quartal auf LinkedIn darüber sprechen. Corporate Benefits bringen nämlich nichts, wenn sie nicht sichtbar für potenzielle Bewerber sind. Das versteht auch mein Team als fair.

Employer Branding wirkt oft wie Marketing – wie gelingt es, dass es gleichzeitig authentisch bleibt und Top-Talente anzieht?

Es bringt nichts, wenn ihr über euch selbst sagt, dass es toll ist, bei euch zu arbeiten. Das sagt jedes Unternehmen. Wenn das hingegen eure Mitarbeiter über euch sagen, ist es glaubhaft. Dann schaue ich als Bewerber genauer hin – das weckt mein Interesse! Dafür braucht es keine Hochglanzvideos oder vorformulierten Postings.

VON STARREN JOBTITELN ZU FLEXIBLEN KOMPETENZPROFILEN: WIE UNTERNEHMEN DIE AUSBILDUNG DER ZUKUNFT NEU DENKEN

Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor einem Paradoxon: 500.000 offene Stellen, dennoch Arbeitslosigkeit. Der Grund ist nicht Faulheit – es ist ein Kompetenzmismatch, den Unternehmen durch intelligente Aus- und Weiterbildung selbst lösen können.

Die Zahlen wirken rätselhaft: Deutschland fehlen über 500.000 Fachkräfte, gleichzeitig steigt die Arbeitslosenquote. Besonders im Handwerk, der Industrie und im IT-Sektor bleiben Stellen monatelang unbesetzt. Wenn es so viele offene Positionen gibt, warum finden Arbeitgeber dann nicht die richtige Person? Die Antwort offenbart ein strukturelles Problem, das tiefer geht als Demografie: 40 % der Unternehmen können ihre Stellen nicht besetzen, weil ihre Anforderungsprofile zu eng formuliert sind.

Das klassische Stellenprofil ist ein Relikt der Industriegesellschaft. Es besagt, wer diesen Abschluss und jene Berufserfahrung mitbringt, passt zu uns. In einer Arbeitswelt, in der bis 2030 weltweit 92 Millionen Tätigkeitsprofile verschwinden und 170 Millionen neue entstehen, funktioniert diese Logik allerdings nicht mehr. Was heute relevant ist, kann schon morgen obsolet sein. Das Wissen von gestern kann die Anforderungen von morgen nicht erfüllen.

Das wahre Problem: Nicht die Menschen passen nicht, sondern die Bewertungsmuster sind veraltet.

Vom Mismatch zum Match: Kompetenzprofile statt Lebensläufe Progressive Unternehmen lösen sich daher von der Gleichsetzung „Abschluss = Kompetenz“. Kompetenz ist die Fähigkeit, Wissen anzuwenden, sich in neuen Situationen zurechtzufinden und kontinuierlich zu lernen. Wenn Organisationen von starren Jobtiteln zu flexiblen Kompetenzprofilen übergehen, passiert etwas Fundamentales: Sie öffnen sich für bisher unsichtbare Talente – Quereinsteiger, erfahrene Fachkräfte in Umbruchsituationen, Menschen mit nicht-linearen Karrierewegen.

"DIE VERANTWORTUNG LIEGT NICHT NUR BEI DER REKRUTIERUNG – SIE BEGINNT IN DER AUSBILDUNG."

Tom Pfeffer, Geschäftsführer, Führungskraft und Dozent im Bereich Future Skills.

Der Shift ist real: 53 % der Arbeitgeber in Deutschland setzen bei Neueinstellungen bereits auf Skills statt auf Titel, Tendenz steigend. Doch hier liegt die Verantwortung nicht nur bei der Rekrutierung – sie beginnt in der Ausbildung.

Die Integrationslücke: Future Skills wissen vs. Future Skills machen Das deutsche Ausbildungssystem hat die Relevanz von Future Skills inzwischen erkannt. Die meisten fortschrittlichen Unternehmen kennen daher die Begriffe, wie digitale Kompetenzen, transformative Kompetenzen, klassische Kompetenzen und technische Fachkompetenzen. Aber Kenntnis ist nicht gleich Integration. 44 % der Ausbildungsbetriebe berichten, dass ihre Ausbildenden selbst Weiterbildungsbedarf in diesen neuen Kompetenzbereichen haben. Häufig fehlt es an systematischen Räumen und Zeiten in den Lehrplänen, um diese Kompetenzen überhaupt zu vermitteln. Das Ergebnis ist eine versehentliche Diskrepanz. Auszubildende erhalten technische Fachkompetenz, aber nicht die Flexibilität, Kommunikationsfähigkeit oder digitale Literacy, die sie am ersten Arbeitstag brauchen. Sie lernen oftmals Skills von gestern für die Anforderungen von morgen.

So funktioniert es: Der inkrementelle Transformationsansatz Unternehmen, die dieses Problem gelöst haben, folgen einem intelligenten Muster: Sie revolutionieren nicht, sie evolutionieren. Statt komplette Curricula zu überarbeiten, integrieren sie Future Skills als übergreifende Lernziele, während sie ihre bewährten Ausbildungsrahmen bewahren. Das bedeutet konkret:

1. Räume schaffen: Feste Zeiten im Ausbildungsplan für Future Skills – nicht als zusätzlicher Unterricht, sondern als integrierter Bestandteil. Ein Mechatroniker lernt nicht nur Schaltkreise nachbauen – er arbeitet an realen Projekten, präsentiert Lösungen, arbeitet agil mit interdisziplinären Teams und reflektiert seinen eigenen Lernprozess.

2. Ausbildende qualifizieren: Die Ausbildenden selbst werden zu Lernbegleitern für Zukunftskompetenzen. Das erfordert gezielte Fortbildung und sichere Räume zum Experimentieren.

3. Kompetenzprofile definieren, nicht Stellenprofile: Statt "Mittlere Reife mit guten Noten in Technik/ Werken, Mathe, Physik und Informatik" für Industriemechaniker heißt es: "Wir brauchen jemanden mit technischem Interesse, der komplexe Systeme analysiert, Lernbereitschaft zeigt und Probleme lösen kann.

Das Resultat sind Fachkräfte, die ihr Handwerk beherrschen, die mentale und digitale Flexibilität für sich ständig verändernde Anforderungen mitbringen UND nicht nur ihre Stelle erfüllen, sondern ihre Karriere selbst gestalten können. Das ist nicht nur ein Wettbewerbsvorteil – das ist Zukunftssicherung.

Wann lernen wir uns kennen?

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Mail: kontakt@insideout-akademie.com www.insideout-akademie.com

Zahlen u. a. nach: Bundesagentur für Arbeit, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bertelsmann Stiftung, Stifterverband.

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Employer Branding braucht Vertrauen in die Kommunikation der Mitarbeitenden und gezielte Schulungen, damit sie eigenständig und authentisch Inhalte erstellen und veröffentlichen können. Authentizität entsteht auf LinkedIn übrigens durch Beispiele und Anekdoten. Je konkreter, je mehr Details, desto authentischer. So wird aus dem Corporate-Sprech „Bei uns arbeitet man eigenverantwortlich“ beispielsweise die Geschichte eines jungen Vaters, der seinen Tagesablauf beschreibt und wie die flexiblen Arbeitszeiten ihm ganz konkret dabei helfen. Die Geschichte zieht!

Inwiefern verändern Remote Work, flexible Modelle und selbstorganisierte Teams die Rolle von CEOs, insbesondere in Bezug auf Verantwortung, Kontrolle und Vertrauen?

Was ich beobachte, ist, dass Arbeitnehmer in anderen Firmen nicht unternehmerisch eingebunden werden und folglich auch nicht unternehmerisch denken. Dann entstehen zwei Parallelwelten und auch Fronten: Arbeitnehmer gegen Arbeitgeber. Dann heißt es „4-Tage-Woche“ auf der einen Seite und „wir müssen mehr arbeiten“ auf der anderen Seite. Das bringt niemanden weiter! Stattdessen: Nehmt eure Leute mit. Fragt sie, was wohl die Folgen einer 4-Tage-Woche sind, rechnet es ihnen vor. Die Belegschaft versteht die Zusammenhänge, wenn man sie ihnen erklärt! So entsteht mehr Verständnis auf beiden Seiten.

Wenn du Unternehmer*innen einen strategischen Rat geben würdest: Welche drei Maßnahmen sollten sie sofort umsetzen, um ihr Unternehmen fit für die Arbeitswelt von morgen zu machen?

1. Führt Gespräche mit euren Mitarbeitenden, seid neugierig. Fragt sie, was sie brauchen und auch, was sie bereit sind dafür zu geben. So trainiert ihr unternehmerische Verantwortung.

2. Habt dann den Mut, ihre Ideen zu testen. Probieren geht über studieren. Ihr müsst die mutigen sein! Wenn ihr nicht mutig seid, ist es niemand im Unternehmen.

3. Stellt Führungskräfte ein, die den Dialog aufrechterhalten.

DEN ARBEITSALLTAG MITZUGESTALTEN STEIGERT PRODUKTIVITÄT UND ZUFRIEDENHEIT.

Liebe Kira, du beschäftigst dich viel damit, wie Unternehmen Talente gewinnen und halten – welche kleinen Veränderungen im Personalmanagement können deiner Erfahrung nach einen großen Unterschied für Mitarbeiterzufriedenheit machen?

Viele Unternehmen suchen nach der großen HR-Innovation, dabei liegt die Kraft schon im Kleinen. Wenn Führungskräfte wirklich zuhören, wenn Entscheidungen transparent gemacht und Verantwortung geteilt wird, entsteht Zufriedenheit. Es braucht keine Feelgood-Manager, sondern echtes Vertrauen durch psychologische Sicherheit. Mitarbeitende streben nach Wirksamkeit. Wenn Menschen ihren Arbeitsalltag selbst mitgestalten können, steigen dadurch ihre Produktivität und Zufriedenheit exponentiell – ganz ohne neue Tools oder fancy New-Work-Begriffe.

In der Arbeitswelt von morgen ist viel Flexibilität gefragt. Wie können HR-Teams sicherstellen, dass Mitarbeiter in neuen Strukturen Orientie rung und Entwicklungsmöglichkeiten haben?

Flexibilität bedeutet nicht Beliebigkeit. Es ist entscheidend, Orientierung nicht über Prozesse, sondern über Sinn und Kommunikation zu schaffen. Wer das „Warum“ kennt, ist motivierter und braucht weniger Kontrolle. Entwicklung entsteht, wenn Menschen selbst gestalten dürfen. Dafür müssen Unternehmen mehr ermöglichen – etwa durch Job Crafting und selbstbestimmtes Lernen.

Fit, sondern nach kultureller Ergänzung suchen. Also: Wer erweitert unser Denken? Wer bringt das Team aufs nächste Level und zeigt uns neue Sichtweisen? Fairness bedeutet, individuelle Unterschiede anzuerkennen.

Wenn du CEOs und HR-Verantwortlichen einen Rat geben könntest, um New Work wirklich greifbar und spürbar für Mitarbeitende zu machen – welcher wäre das?

Hört auf, über New Work zu reden, und fangt an, Real Work zu leben. Wir haben uns in Buzzwords verloren und werfen mit Begriffen wie Purpose, Agilität und Work-Life-Balance um uns. Dabei sollte es um Haltung gehen und nicht um die Frage: „Wie viele Tage Homeoffice bieten wir an?“. Der Fokus muss sein, Bedingungen zu schaffen, in denen Menschen ihr Potenzial entfalten können. New Work ist kein Projekt, sondern eine Führungsaufgabe für alle Abteilungen einer Organisation.

Lesen Sie das gesamte Interview auf erfolgundbusiness.de

Zur Person: Kira Marie Cremer ist Autorin des Buchs „New Work – Wie arbeiten wir in Zukunft?“, Dozentin für „Future of Work & Organizational Psychology“ und Host des Podcasts „hotline hours“. In ihrem wöchentlichen Newsletter „What the Work?!“ beleuchtet sie Karriere-Tipps, Best Practices und Trends rund um New Work und sie setzt sich als Business Creator dafür ein, dass Unternehmen eine Arbeitswelt schaffen, in der Mitarbeitende nicht nur mitmachen – sondern mitgestalten.

Autorin, Dozentin & Business Creator Kira Marie Cremer spricht im Interview über Themen rund um New Work und die Trends von morgen. kiramariecremer

Welche Strategien haben sich bewährt, um Diversität und faire Chancen in Unternehmen zu fördern? Diversität ist kein KPI-Thema. Geht es nur um Quoten, ist das Ziel verfehlt. Vielfalt entsteht dort, wo Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven wirklich gehört werden. Das gelingt, wenn Führungskräfte nicht nach kulturellem

Podcasttipp bei Spotify! “HOTLINE HOURS“ Mit

Warum die Fünf-Jahres-Lücke in der Rentendebatte zur Zukunftsfrage wird

Viele Beschäftigte wünschen sich die Rente mit etwa 60 Jahren, rechnen jedoch realistisch mit einem Renteneintritt um die 65. Diese „Fünf-Jahres-Lücke“ steht sinnbildlich für eine der aktuell größten Herausforderungen der deutschen Arbeitswelt: sowohl für Arbeitnehmende als auch Arbeitgeber.

Die Rente wird ab Juli 2026 zwar nach oben angepasst, aber diese reicht nicht, um wachsende Kosten wie etwa Mieten, Krankenkassenbeiträge oder Energiepreise zu decken. Während die Zahl der Rentenbeziehenden steigt, sinkt die der Erwerbstätigen. Laut der aktuellen SD Worx Studie melden bereits 2025 46 % der hiesigen Unternehmen einen Arbeitskräftemangel, Tendenz steigend. Unternehmen und Organisationen kommen nicht daran vorbei spätestens jetzt umzudenken und erfahrene Mitarbeitende länger zu halten und sinnvoll einzusetzen.

Personalisierte Modelle für alle Lebensphasen Wie können Unternehmen mitarbeiterfreundliche Perspektiven für längere Erwerbsbiografien bieten und diese gleichzeitig mit Erwartungen an Profitabilität und Effizienz vereinbaren? Für HRVerantwortliche gilt es, Rahmenbedingungen neu zu denken. Strategische Vorteile bieten hierbei personalisierte Arbeitsmodelle inklusive variabler Zusatzleistungen sowie die Integration von KI in HR-Prozessen.

Flexibilität ist in vielen Bereichen längst Grundvoraussetzung für Arbeitgeberattraktivität. Laut SD Worx zählen flexible Arbeitszeiten für 44 % der Beschäftigten zu den wichtigsten Zusatzleistungen; ein klarer Karrierepfad für 39 %. Wer Menschen binden will, muss beides bieten: planbare Flexibilität und sichtbare Entwicklungsperspektiven. Das hat einen klaren Grund: Wer länger arbeitet, verändert Erwartungen und Arbeitsweise. Gesundheit, Wellbeing und Work-Life-Balance rücken nicht nur, aber vor allem im Alter stärker in den Fokus. Hybride Arbeitsmodelle und verbindlichen Rahmenbedingungen schaffen Planbarkeit und Autonomie. Lebensphasenorientierte Zusatzleistungen wie Gesundheitsbudgets,

Zusatzurlaub, Sabbaticals oder variierende, betriebliche Altersvorsorge-Pakete erhöhen die Attraktivität eines Arbeitgebers.

KI in HR-Prozessen stärkt Menschen Gleichzeitig entwickeln sich Technologien und Prozesse in Unternehmen weiter und verlangen von allen Arbeitnehmenden, dass sie Schritt halten. Nicht mehr wegzudenken: Die Integration von KI in HR-Prozesse. Bereits 40 % der deutschen Unternehmen nutzen KI für Recruiting, Personalplanung oder Payroll. In der Personalplanung helfen KI-gestützte Prognosen, faire und gesundheitsorientierte Schichtmodelle zu gestalten. Für die Weiterentwicklung zeigt KI individuelle Lernpfade auf und fördert interne Mobilität – ein wichtiger Hebel, um Arbeitsfähigkeit auch im späteren Erwerbsalter zu sichern. KI bleibt ein Assistenzsystem, entlastet bei Routineaufgaben und lässt die fachlichen Kompetenzen der Mitarbeitenden erst recht zur Geltung kommen. Denn anspruchsvolle Entscheidungen trifft der Mensch.

„Fünf-Jahres-Lücke“: Hebel und Auftrag

Europas Arbeitswelt wird im Jahr 2025 von operativen und existenziellen Kräften geprägt. Für Arbeitgebende ist die „FünfJahres-Lücke“ eine Chance und ein Auftrag an HR, Rahmenbedingungen neu zu gestalten. Wer aufgrund der Rentenlücke weiterarbeitet, kann Erfahrung im Unternehmen weitergeben und zugleich die eigene finanzielle Situation stabilisieren. Personalisierte Arbeitsmodelle und KI-gestützte Prozesse werden zur Basis für Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftliche Stabilität. Unternehmen, die diese beiden Säulen konsequent verbinden, stärken ihre Attraktivität und leisten einen greifbaren Beitrag zur Arbeitswelt von morgen.

SD Worx unterstützt Organisationen auf diesem Weg mit integrierten Lösungen für Payroll, HR und Workforce Management –von Self-Service-Portalen über Echtzeitabrechnungen bis zu verantwortungsvoll eingesetzter KI, die menschliche Arbeit spürbar besser macht.

Céline Flores Willers
Kira Marie Cremer und Selma Sadikovic

MENTALE GESUNDHEIT BEI DER ARBEIT

Welche verschiedenen Facetten der mentalen Gesundheit sehen Sie als besonders wichtig für die Unternehmenskultur, und wie können Unternehmen sicherstellen, dass diese Aspekte aktiv gefördert werden?

Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz umfasst weit mehr als die Abwesenheit psychischer Erkrankungen. Sie beschreibt einen Zustand, in dem Beschäftigte ihre kognitiven und emotionalen Fähigkeiten entfalten, Belastungen bewältigen und konstruktiv zum Unternehmenserfolg beitragen. Aus Sicht des BBGM e. V. sind insbesondere folgende Facetten zentral:

• Psychologische Sicherheit und wertschätzende Kommunikation

• Gestaltung gesunder Arbeitsbedingungen

• Individuelle Resilienzförderung auf Ebene der Führungskräfte und Mitarbeitenden

Die Förderung mentaler Gesundheit kann nur gelingen, wenn sie systematisch in Unternehmenskultur und Führungsgrundsätze integriert wird.

Inwieweit sehen Sie die Verantwortung für die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden als Teil der Führungsaufgabe? Welche konkreten Maßnahmen sollten Führungskräfte ergreifen, um eine gesunde Arbeitsumgebung zu fördern? Führungskräfte tragen dabei eine Schlüsselrolle. Ihr Verhalten gilt als einer der stärksten Einflussfaktoren auf die psychische Gesundheit im Betrieb. Zentrale Aspekte einer gesundheitsgerechten Führung sind:

• Vorbildfunktion: Führungskräfte sollten gesunde Selbstführung praktizieren, eigene Grenzen wahren, Pausen nehmen und offen über Belastungen sprechen.

• Gesundheitsförderliches Führungsverhalten: Empathische Kommunikation, Wertschätzung, faire Aufgabenverteilung und konstruktives Feedback wirken

psychischen Belastungen präventiv entgegen.

• Früherkennung und Unterstützung: Führungskräfte sollten Anzeichen psychischer Überlastung erkennen und Unterstützungssysteme (z. B. BEM, interne Beratungsstellen) aktivieren.

• Strukturelle Mitgestaltung: Eine gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung erfordert realistische Zielvereinbarungen und die Einbindung der Mitarbeitenden in Entscheidungsprozesse.

Unternehmen können ihre Führungskräfte durch gezielte Schulungen, Coachings und Begleitung im Rahmen eines strukturierten Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) unterstützen und für die Bedeutung mentaler Gesundheit sensibilisieren.

Wie können Unternehmen die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden messen, und warum ist diese Messbarkeit aus Ihrer Sicht so wichtig für die nachhaltige Entwicklung einer gesunden Arbeitskultur?“

Die Messbarkeit mentaler Gesundheit ist entscheidend, um Belastungen und Ressourcen systematisch zu erfassen, Entwicklungen sichtbar zu machen und die Wirksamkeit von Maßnahmen zu überprüfen. Aus Sicht des BBGM e. V. schafft sie wesentliche Mehrwerte:

• Transparenz: Sie liefert objektivierbare Daten über psychische Belastungssituationen und Zufriedenheit der Beschäftigten.

• Steuerbarkeit: Auf Basis valider Kennzahlen können Unternehmen gezielt intervenieren und Strategien evaluieren.

• Nachhaltigkeit: Wiederkehrende Messungen fördern eine kontinuierliche Verbesserungskultur, helfen Frühindikatoren zu erkennen und ermöglichen präventives Handeln, etwa zur Vermeidung personeller Ausfälle oder zur gezielten Ressourcensteuerung.

entstanden.

WENN PRÄVENTION ZUR UNTERNEHMENSSTRATEGIE WIRD

Wenn das Gesundheitssystem am Limit ist, müssen Unternehmen vorbauen

Der demografische Wandel, der zunehmende Fachkräftemangel und wachsende berufliche Belastungen treffen auf ein Gesundheitssystem, das seit Jahren im Dauerstress läuft. Arztpraxen sind überfüllt, Facharzttermine schwer zu bekommen, die Akutversorgung dominiert den Alltag. Unternehmen können sich immer weniger darauf verlassen, dass externe Strukturen die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zuverlässig absichern. Gleichzeitig wird der Faktor Mensch knapper – und damit strategisch wertvoller. Wenn Schlüsselpersonen ausfallen oder Teams über längere Zeit krankheitsbedingt fehlen, geraten Projekte ins Stocken, Know-how geht verloren und die Kosten für Rekrutierung steigen. „Future of Work“ bedeutet daher vor allem: Gesundheit im Unternehmen nicht als Zusatzleistung, sondern als zentrale Ressource zu begreifen.

Wenn das System nur noch repariert Das deutsche Gesundheitssystem ist historisch darauf aus-

gelegt, Krankheiten zu behandeln, nicht sie zu verhindern. Lange Wartezeiten und kurze Arztkontakte lassen wenig Raum für echte Vorsorge. Für Unternehmen entsteht dadurch eine riskante Lücke: Belastungen wachsen im Verborgenen, bevor sie betriebswirtschaftlich sichtbar werden. Betriebliches Gesundheitsmanagement kann diese Lücke schließen – allerdings nur, wenn es über vereinzelte Maßnahmen hinausgeht. Ein Rückenkurs hier, ein Gesundheitstag dort: Häufig bleibt es bei wohlmeinendem, aber wirkungsarmem Aktionismus. Was fehlt, ist eine belastbare Datenbasis, die klare Antworten liefert: Wo liegen die größten Risiken? Welche Mitarbeitergruppen brauchen gezielte Unterstützung? Und welche Maßnahmen haben tatsächlich einen messbaren Effekt?

Gesundheit messen, bevor sie fehlt

An diesem Punkt setzt der Check Up Plus an. Mitarbeitende erhalten einen strukturierten Gesundheitscheck mit persönlichem Feedback und klaren Handlungsempfehlungen.

So wird die strukturelle Verankerung gesundheitsförderlicher Rahmenbedingungen messbar unterstützt.

Welche Methoden und Tools halten Sie für sinnvoll, um die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz zu bewerten? Gibt es spezifische Ansätze, die Unternehmen dabei unterstützen, diese Aspekte nicht nur zu erkennen, sondern auch langfristig zu verbessern?

Die Erfassung mentaler Gesundheit hängt von der Zielsetzung ab, ob Belastungsfaktoren, Zufriedenheit oder Führungsverhalten untersucht werden sollen. Für erste Einblicke eignen sich Pulsbefragungen, also regelmäßige Kurzbefragungen zu Themen wie Arbeitszufriedenheit, Belastung oder Teamklima. Ergänzend sollten vorhandene Unternehmenskennzahlen (z. B. Fehlzeiten, Fluktuation, BEM-Fälle) analysiert werden. Qualitative Verfahren wie Interviews, Fokusgruppen oder Gesundheitszirkel helfen, Kontextfaktoren zu verstehen und passgenaue Maßnahmen abzuleiten. Entscheidend ist, dass die Datenerhebung der Anstoß eines strukturierten Prozesses (Ableitung von Maßnahmen, Kommunikation, Evaluation) ist. Nur so lassen sich aus Daten echte Erkenntnisse gewinnen und nachhaltige Veränderungen im Sinne einer gesundheitsförderlichen Unternehmenskultur initiieren.

Am 7. Mai 2026 laden der BBGM e. V. und der Sport-Gesundheitspark Berlin e. V. zum „Berliner Symposium 2026“ ein.

Für weitere Informationen besuchen Sie uns unter: www.bgm-fachtagung.de

Das fördert Gesundheitsbewusstsein und ermöglicht es, Risiken frühzeitig anzugehen – bevor sie zu langen Ausfallzeiten führen. Parallel entsteht für das Unternehmen eine anonymisierte Gesamtauswertung. Sie zeigt, wie es um die gesundheitlichen Ressourcen der Belegschaft steht, und liefert eine verlässliche Grundlage für ein wirksames, datenbasiertes betriebliches Gesundheitsmanagement. So können Investitionen dorthin fließen, wo sie Produktivität, Resilienz und Fachkräftebindung am stärksten hebeln.

“ARZTPRAXEN SIND ÜBERFÜLLT, FACHARZTTERMINE SCHWER ZU BEKOMMEN, DIE AKUTVERSORGUNG DOMINIERT DEN ALLTAG.“

Future of Work: Unternehmen als Gesundheitsanker In einer Arbeitswelt, in der die medizinische Versorgung zunehmend unter Druck steht, werden Unternehmen zu einer wesentlichen Struktur für Prävention. Wer seine Organisation zukunftsfähig aufstellen will, sollte jetzt in systematische Gesundheitsvorsorge investieren – mit klaren Daten, klarer Strategie und strukturierten Gesundheitschecks wie dem Check Up Plus.

Text Johanna Lewers
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Betriebsmedizin alamed GmbH
Text Katharina Lassmann

REAL-TALK: WORK-LIFE-BALANCE

Dr. Miriam Rehbein ist nicht nur renommierte Dermatologin, sondern auch Unternehmerin, Speakerin, Autorin, Verfechterin für Female Empowerment und Mutter. Wie kriegt sie das alles unter einen Hut?

Wie schaffen Sie es, Beruf und Privatleben in Balance zu halten? Ganz ehrlich: Ich schaffe es nicht immer. Balance bedeutet für mich aber auch kein perfektes Gleichgewicht, sondern ein ständiges Ausbalancieren. Es gibt Tage, da bin ich die hingebungsvolle Mutter, und andere, an denen mein Beruf all meine Energie fordert. Ich versuche, im jeweiligen Moment ganz präsent zu sein.

Für mich ist mein Leben kein Entweder-Oder zwischen Arbeit und Familie, sondern ein Sowohl-alsauch. Beides gehört zu mir - in diesem Spannungsfeld liegt mein Leben, mein Wachstum.

Was hilft Ihnen, im stressigen Alltag ab zuschalten?

Damit Mitarbeitende im Beruf der sich stetig wandelnden BANI-Welt gerecht werden, braucht es lebenslanges Lernen sowie effektive und zeitgemäße Bildung.

Haben Sie weitere Tipps und Tricks für eine gute Work-LifeBalance, die Sie mit den Leserinnen und Lesern teilen können?

Ich brauche Bewegung, um meinen Kopf freizubekommen. Sport, Spaziergänge, oder das Toben mit meinen Kindern holen mich runter. Und manchmal hilft mir, aufzuschreiben, was mich beschäftigt. Wenn gar nichts mehr geht, atme ich tief durch und erinnere mich: Ich muss nicht alles gleichzeitig schaffen und nicht perfekt sein. Ich habe lange versucht, in allen Lebensbereichen perfekt zu sein. Aber Perfektion macht unfrei. Balance entsteht nicht durch Perfektion oder Leistung, sondern durch Selbstmitgefühl.

• Routine gibt Sicherheit. Sowohl Kinder als auch Teams lieben Verlässlichkeit – und sie schafft Freiraum für Spontanität.

Hilfe annehmen. Ich habe lernen müssen, dass Stärke nichts mit „alles alleine schaffen“ zu tun hat.

• Zeitfenster für mich selbst. Selbstfürsorge ist keine Kür, sondern Überlebensstrategie.

• Energie statt Zeit planen. Ich achte darauf, womit ich meine Energie verschwende und was mir welche schenkt.

Nicht vergleichen. Jede Frau hat ihre eigene Wahrheit. Was Balance bedeutet, ist individuell.

• Den unsichtbaren Druck loswerden. Echte Balance entsteht, wenn wir uns erlauben, unperfekt zu sein.

Erfahren Sie mehr von Dr. Miriam Rehbein bei Instagram!

MENTALE GESUNDHEIT AM ARBEITSPLATZ FÖRDERN

Warum steigende Krankentage Unternehmen alarmieren –und Führung jetzt gefragt ist.

Steigende Krankentage als Alarmsignal

Ist Deutschland ein Land der Blaumacher? Viele Topmanager deutscher Unternehmen beklagen öffentlich die Arbeitsmoral ihrer Angestellten. Doch auch das Gegenteil kann der Fall sein: Eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zeigt, dass Millionen Menschen arbeiten, obwohl sie eigentlich nicht fit sind. Vor allem im Niedriglohnsektor und in Branchen mit Personalmangel schleppen sich die Menschen krank zur Arbeit.

„Wir neigen als Gesellschaft oft dazu, einfache Antworten zu wollen, aber das Problem ist die Gesamtkomplexität des Krankenstandes“, sagt Dr. Simon Senner, Chefarzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Im Workshop „Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz“ am TUM Campus Heilbronn (online oder hybrid) gibt der Experte Antworten auf Fragen, die sich zum richtigen Umgang mit Mitarbeitern in unsicheren Zeiten stellen.

Die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen – und das trotz eines bereits hohen Niveaus im Vorjahr. Dr. Senner warnt: „Es ist und bleibt – leider – ein Zukunftsthema.“ Diese Entwicklung verdeutlicht die wachsende Bedeutung mentaler Gesundheit am Arbeitsplatz. Im Workshop am TUM Campus Heilbronn erklärt Dr. Senner, wie psychische Erkrankungen entstehen, welche Auswirkungen sie haben und wie man ihnen aktiv begegnen kann.

Schwierigkeiten bei der Diagnose

Ein zentrales Problem sei häufig bereits das Erkennen von psychischen Erkrankungen. „Ein gebrochener Arm ist leicht zu sehen, aber bei psychischen Problemen ist es oft nur ein vages Gefühl“, so Senner. Gerade Führungskräfte fühlen sich oft unsicher im Umgang mit betroffenen Mitarbeitenden. Aus Unwissenheit bleibt manch einer untätig – „die denkbar schlechteste Entscheidung“, betont Senner. Die Dringlichkeit des Themas unterstreichen alarmierende Statistiken: Mehr als jeder dritte Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens eine psychische Erkrankung, doch nur rund 25 Prozent nehmen professionelle Hilfe in Anspruch. In den letzten zehn Jahren sind die Fehlzeiten wegen psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen und Burnout um 90% gestiegen.

Kostenfaktor und Handlungsbedarf Psychische Erkrankungen belasten nicht nur die Betroffenen selbst, sondern verursachen auch erhebliche Kosten für Unternehmen und Gesellschaft. Während im physischen Arbeitsschutz bereits Fortschritte erzielt wurden, sieht Dr. Senner beim Schutz der psychischen Gesundheit Nachholbedarf: „Viele Unternehmen investieren erhebliche Mittel, um kleine Margensteigerungen zu erzielen, etwa im Einkauf, dabei haben sie hier oft schon das maximal Mögliche herausgeholt. Aber bei der Prävention psychischer Belastungen gibt es ein enormes, oft ungenutztes Potenzial.“

Auf der LEARNTEC, Europas größter Fachmesse mit Kongress für digitale Bildung in Schule, Hochschule und Beruf vom 5. bis zum 7. Mai 2026 in Karlsruhe steht genau das im Mittelpunkt: Bei über 350 Ausstellenden sowie dank 600+ Speakern im Messe- und Kongressprogramm können Geschäftsführende, Weiterbildungsverantwortliche und HR Manager sich über den Status Quo und die Zukunft beruflicher Bildung informieren. Im Mittelpunkt der Fachmesse mit Kongress stehen Themen wie Hard- und SoftwareLösungen, Künstliche Intelligenz in der Aus- und Weiterbildung, AR/ VR und immersives Lernen sowie Lernmanagementsysteme und Lerndesign. Neu in diesem Jahr sind intensive Master Classes zu aktuellen Trendthemen rund um digitale Bildung, das KI-Café, die Location zum Austausch über Künstliche Intelligenz und ihren Einsatz in der Bildung sowie das konzentrierte Hallen- und Bühnenkonzept. Infos & Aussteller werden www.learntec.de

Hier mehr erfahren tumheilbronn-ggmbh.de/ce

Trotz der Herausforderungen gibt es positive Entwicklungen: „Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz hat sich von ‘nice to have’ zu einem zentralen unternehmerischen Thema entwickelt“, betont Senner. Die moderne Arbeitswelt mit ihrer zunehmenden Digitalisierung stellt sowohl Mitarbeitende als auch Führungskräfte vor neue Herausforderungen. „Es geht darum, dieses schwer greifbare Thema zugänglicher zu machen. Auch viele gestandene Führungskräfte wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Insofern besteht hier noch ein großer Bedarf“, so Senner weiter. Präventive Maßnahmen wie die Entwicklung von Strategien und der Austausch bewährter Praktiken können hier entscheidend sein.

doctormi
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