Digital Transformation

Page 1

DIGITAL TRANSFORMATION

CYBER SECURITY, IOT, ARTIFICIAL INTELLIGENCE

„Cyberkriminalität ist längst ein lukratives Geschäft, vergleichbar mit Drogen- und Waffenhandel“

NICHT VERPASSEN:

Textautomatisierung –ganz ohne Machine Learning Seite 3

Qualitäts- und Effizienzsteigerung durch cloudbasierte Baustellenkoordination, um den CO2-Fußabdruck zu verringern Seite 5

Digitales Lehren und Lernen mit Mathe-Erklärer Daniel Jung Seite 11

Wir automatisieren Kundenkommunikation. Einfach. Schnell. Effizient. e-bot7.com
Lesen
Sie mehr auf
www.zukunftstechnologien.info Zukunftsfeld Conversational AI: Wie Unternehmen ihre Kundenkommunikation optimieren
EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET

Linda Dröge

Mit der Digitalisierung ergeben sich zahlreiche Chancen, aber auch Risiken. Eine der wichtigsten Säulen der Digitalisierung ist die Cybersicherheit. Cyberangriffe gehören mittlerweile zum Alltag und wir müssen lernen, damit umzugehen.

07

Cybersicherheit

Schutzkonzepte durch solides

Fachwissen erklärt Sebastian Artz

08

Faktor Mensch nicht vergessen Sensibilisierungsmaßnahmen und regelmäßige Security-AwarenessTrainings für Ihre Mitarbeiter

Artikel, die mit in Zusammenarbeit mit gekennzeichnet sind, sind keine neutrale Mediaplanet-Redaktion.

facebook.com/MediaplanetStories @Mediaplanet_germany

Please recycle

Die

Zukunft kommt

nicht erst morgen –sie ist bereits da!

Die digitale Transformation ist in vollem Gange. Die Pandemie wirkte dabei wie ein Katalysator; sie beschleunigte den Prozess noch. Wir haben inzwischen gelernt, was geht, und wissen: Die Zukunft ist bereits da. Es gilt, ihr ohne Angst zu begegnen, mit Offenheit und Optimismus.

Unter dem Druck der Pandemie, die Gesundheit aller zu schützen, haben wir unsere Arbeitsweise in den vergangenen zwei Jahren rasend schnell verändert. Hybrides Arbeiten, parallel im Büro, im Homeoffice und von unterwegs, ist inzwischen für viele alltäglich. Geschäftspartner*innen, Führungskräfte, Kolleg*innen und Kund*innen treffen wir in der sich transformierenden Arbeitswelt virtuell. Die Vorteile dessen bekommt jeder zu spüren: Unternehmen bleiben Reiseplanung und -kosten erspart, der Umwelt Treibhausgasemissionen. Das sind Veränderungen, die auch in nachpandemischen Zeiten Bestand haben werden.

Die digitale Transformation ist unaufhaltbar. Sie ist keine Zukunftsmusik, sondern realer Wandel. Sie rüttelt an eingefahrenen Strukturen und Konzepten. Wer zögert oder gar abwartet, was die anderen Marktakteure machen, verliert den Anschluss – Machen ist angesagt. Jetzt ist die Zeit, in der die Zukunft gestaltet wird. Das erfordert ein Umdenken aller, insbesondere der Führungspersonen: Wer seinen Teams die Wahl des Arbeitsortes und der Tageszeit lässt, zu der gearbeitet wird, der muss sich von der Idee verabschieden, alle Fäden in der Hand zu haben. Vertrauen ist nötig. Zugleich muss ein neues Regelwerk für die soziale Gestaltung von Arbeit geschrieben werden – und zwar global. Denn mit der Chance, von jedem Ort aus arbeiten zu

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit JONAS RUMP CONSULTING entstanden.

Die digitale Transformation ist unaufhaltbar.

können, internationalisieren wir das Arbeitsleben.

Die digitale Technik entwickelt sich in einem nie da gewesenen Tempo, mitzuhalten bedeutet auch, dass Führungskräfte anders mit Ressourcen und Budgets umgehen. Effizienz ist längst nicht mehr das Maß aller Dinge, vielmehr geht es um kreative Ergebnisse, die verantwortungsvoll erzielt werden: gegenüber den Mitmenschen und der Umwelt. Die Dekarbonisierung treibt die digitale Transformation an, sie muss Weg und Ziel sein.

Unternehmer*innen müssen heute mehr denn je vorausschauend handeln. Sie sollten sich die Zeit nehmen, angstfrei, offen und optimistisch auf das zu schauen, was da noch kommt. Sie müssen sich dabei immer gewahr sein, dass sie mit einem Bein in der Gegenwart und mit dem anderen in der Zukunft stehen.

Er kennt zwar noch Wählscheiben und Röhrenfernseher, jedoch ist Jonas Rump mit der digitalen Welt aufgewachsen und hat für diese seine Begeisterung entdeckt. Als nun Selbständiger nutzt er seine Erfahrungen, um einen schlanken Weg aus der analogen in die digitale Welt aufzuzeigen. Text Lena Nause

Wie würden Sie den derzeitigen digitalen

Stand deutscher Unternehmen einschätzen?

„Ich muss mich heute anpassen, um auch morgen als erfolgreicher Player mit dabei zu sein.“ Jonas Rump Inhaber Jonas

Nach meiner Beobachtung gibt es einige Vorreiter. Nimmt man sich diese als Vorbild, wird oft versucht einige Evolutionsstufen zu überspringen. Dann werden einzelne Teilaspekte umgesetzt, doch oft fehlt ein stabiles Fundament. Als würde man ein Hausbau mit dem Balkon beginnen. Es ist erfolgsversprechender zwar kleine Schritte, aber dafür in die richtige Richtung zu gehen und alle auf die Reise mitzunehmen. Ich bin davon überzeugt, dass die meisten Unternehmen die Digitalisierung nutzen möchten. Es fehlt oft nur ein konkreter Zugang zu dem Thema. An dieser Stelle setze ich an und sorge zunächst für Klarheit, wo und wie man am besten starten kann.

Für welche Unternehmensgröße bietet sich Ihr Angebot an?

Meine Leidenschaft sind die KMUs, weil sie als Spezialisten in ihrem Bereich der Motor unserer

Wirtschaft sind. Nicht selten steht bei diesen Unternehmen ein Generationenwechsel an, der auch die Chance bietet, sich neu aufzustellen. Meiner Erfahrung nach sind KMUs entscheidungsstark und mutig genug, sich auf eine neue agile Herangehensweise einzulassen. Dies ist notwendig, um ressourcenschonend schnelle Ergebnisse zu erzielen. Ich kombiniere dabei bewährte Lean Prinzipien mit modernen Softwaresystemen.

Sind Sie bei einigen Unternehmen auch schon bei Fax und Brief gestartet?

Die Antwort ist ein klares Ja. Bei einigen Themen sind nur kleine Anpassungen notwendig, um zu einem einfachen digitalen Ablauf zu wechseln. Damit ist der Prozess sicher nicht optimal, aber ein erster schneller Schritt in die richtige Richtung. Darauf aufbauend ist es heute Kern meiner Arbeit, papierbasierte Abläufe mit Lieferscheinen, Bestellungen, notwendigen Freigaben oder auch Qualitätsprüfungen digital

und effizient abzulösen. Spannend daran ist, dass dies mit der richtigen Technologieauswahl zu überschaubaren Kosten möglich ist und im Gegenzug extrem viele Ressourcen einspart, also ein geniales Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweist.

Warum sollte genau jetzt ein Umdenken innerhalb der Arbeitswelt stattfinden und der Schritt zur Digitalisierung unbedingt vorgenommen werden?

Spätestens die Pandemie hat gezeigt, dass Digitalisierung kein Selbstzweck ist. Es lässt sich nicht leugnen, dass sich, auch vor der Pandemie, das Kunden- und Nutzungsverhalten grundlegend geändert hat. Das bedeutet, dass wir sowohl die Zusammenarbeit im Unternehmen als auch die Schnittstelle zum Kunden neu denken müssen. Nur so schaffen es Arbeitgeber für junge Fachkräfte attraktiv zu sein, für Kunden sichtbar zu werden und dabei wettbewerbsfähig zu bleiben.

Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info 2
IN DIESER AUSGABE Gerd Leonhard Zukunftsdenker, Humanist, KeynoteSpeaker und Autor
VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT IN DIESER AUSGABE Project Manager: Linda Dröge Business Development Manager: Katharina Sliwa Geschäftsführung: Richard Båge (CEO), Philipp Colaço
Director), Franziska Manske (Head of Editorial & Production), Henriette Schröder
Karberg
(Managing
(Sales Director) Designer: Elias
Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@ mediaplanet.com Coverbild: Farideh Diehl
Rump Consulting, Digitalisierungsexperte & Online Marketing Spezialist Gratis Leitfaden sichern unter : schlankdigitalisieren.de

Den Status quo überdenken!

Warum künstliche Intelligenz ein fester Bestandteil unseres Lebens ist und man sie auch als „Fachidioten“ betiteln könnte, erzählt KI-Experte Alexander Walz im Interview.

Wie kann zukünftig das Misstrauen gegenüber KI abgebaut werden?

Die Frage impliziert, dass es ein großes Misstrauen gegenüber KI gibt, und das würde ich so pauschal nicht unterschreiben. Die großen Unternehmen haben sich die letzten Jahre meiner Erfahrung nach (fast) alle mit KI beschäftigt, und genau das ist auch die beste Art, mit Neuem umzugehen. Je mehr Menschen sich konkret mit KI beschäftigen, desto mehr erkennen die konkreten Chancen und Risiken in Bezug auf ihr eigenes Umfeld. Mein „Rezept“: Rein in die Materie!

In welchen Anwendungsbereichen wird KI bereits eingesetzt?

Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und es kommen ständig neue Ansätze hinzu. Ich sehe dabei drei große Bereiche: erstens Bild- und Videoverarbeitung, zweitens IoT und Messdaten und drittens Text- und Dokumentenprozesse. In diesen Bereichen sehe ich die meisten Anwendungsfälle mit erheblichem Mehrwert für Unternehmen. Ein Logistikunternehmen hat dabei natürlich andere Prozesse und Anwendungsmöglichkeiten als zum Beispiel eine Versicherung oder ein Automobilzulieferer.

Ist KI noch ein Mythos oder was funktioniert tatsächlich?

Für alle, die sich nicht damit beschäftigen, ist und bleibt sie ein Mythos. Für alle anderen: Viele

Anbieter bieten Kunden gemeinsame Testphasen an, um nicht nur theoretisch über KI zu sprechen, sondern den potenziellen Mehrwert konkret erlebbar zu machen. Dabei zeigt sich konkret, was Mehrwert schafft und den Mitarbeitenden Freiraum für andere Tätigkeiten bietet, denn KI nimmt typischerweise Routinearbeiten ab.

Sind die Ergebnisse durch KI nachvollziehbar?

Ja und nein. Ich möchte hier an der Stelle nicht zu technisch werden, aber die klassischen Machine-Learning-Ansätze sind ihrer Art nach nur bedingt nachvollziehbar. Das herkömmliche KISystem erklärt nicht von selbst, wie es aufgrund von Trainingsdaten auf ein bestimmtes Ergebnis kam, sondern der Mensch bewertet anhand der Ergebnisse, wie gut ein System bereits ist. Neuere Modelle gehen aber weg von dieser „Black Box“ in Richtung „Explainable AI“, und diese Anforderung wird auch größer. Dadurch kann jede Entscheidung, die von einer KI getroffen wird, begründet werden.

Wo siehst du die größte Herausforderung für Unternehmen, wenn sie KI integrieren möchten?

Mindset und Überzeugung. Wie bereits erwähnt, geht es erst einmal darum, für neue Technologien offen zu sein und zu erkennen, in welchen

Bereichen Potenzial steckt. Die Mehrwerte (Zeiteinsparung, Risikominimierung etc.) gilt es dann zu definieren und in Projekten konkret umzusetzen. Die Umsetzung benötigt Support von Führungskräften, die die Mitarbeitenden auf diesen neuen Wegen mitnehmen müssen, denn Neues ist – unabhängig von KI – immer erst einmal die Änderung des Status quo und Changemanagement.

In welchen Aufgaben kann uns KI unterstützen? Routinejobs. Eine KI ist immer eine Art „Fachidiot“, der für eine bestimmte Tätigkeit ausgebildet wurde und diese Tätigkeit dann natürlich viel schneller und häufig mit geringerer Fehleranfälligkeit durchführen kann. Die Ansatzpunkte sind also immer da, wo ich „häufig immer wieder das Gleiche“ mache.

Wie findet man als Unternehmen den passenden KI-Service?

Das ist eine sehr gute Frage, und das ist genau der springende Punkt, um den sich aktuell alles dreht: Wie finden Unternehmen die richtigen Anbieter? Ich persönlich finde das Webportal www.whatcanaidoforme.com sehr hilfreich, da Unternehmen hier eingeben können, in welchem Umfeld sie sich bewegen bzw. welche Ideen sie bereits im Kopf haben, und bekommen passende Anbieter vorgeschlagen.

Welche Entwicklungen Alexander im Bereich der KI erwartet, lesen Sie online: zukunftstechnologien.info

3 Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info ANZEIGE
Text Paul Howe
Alexander Walz KI-Experte

Im Einsatz gegen den vom Menschen verursachten Klimawandel kann künstliche Intelligenz (KI) ein wertvolles Werkzeug zur Emissionsreduktion sein, aber auch selbst zum Klimasünder werden.

Vor allem aufgrund des hohen Stromverbrauchs steht KI seit Längerem in der Kritik – so wurde berechnet, dass im Einzelfall die Entwicklung eines Modells mehr Emissionen verursacht als fünf Autos in ihrem gesamten Lebenszyklus. Eine noch schwerwiegendere Rolle kann der sogenannte Rebound-Effekt spielen. Dieses Phänomen bezeichnet die vermehrte Nutzung einer Ressource durch Effizienzsteigerung. So könnten beispielsweise autonome Autos dazu führen, dass eine Auto -

fahrt viel günstiger als die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird und die Nutzung entsprechend zunimmt.

Auf der anderen Seite eröffnet KI als Querschnittstechnologie in vielen Bereichen ungenutztes Einsparpotenzial zur CO2-Reduktion. Einer der wichtigsten Anwendungsbereiche liegt im Energiesektor. Hier kann KI beispielsweise dabei helfen, erneuerbare Energien besser zu nutzen, indem sie sowohl die Stromproduktion als auch den Verbrauch prognostiziert und beide Seiten miteinander synchronisiert. Erste Projekte mit derartigen intelligenten Steuerungen in Datencentern konnten eine Emissionsreduktion von über 40 Prozent erreichen. Weitere vielversprechende Anwendungen

liegen im Mobilitäts- und Transportsektor, beispielsweise in der Optimierung von Transportrouten und der Verkehrsplanung, sowie in der Landwirtschaft, in der schon heute über Wetterprognosen und Satellitenbilder die Bewässerung und das Düngen von Feldern optimiert werden.

Ob KI sich nun positiv oder negativ auf den Klimawandel auswirkt, lässt sich nicht pauschal beurteilen. Stellen Politik und Unternehmen jedoch jetzt die nötigen Weichen für einen verantwortungsvollen Einsatz, wird diese Technologie einen wichtigen Beitrag leisten können, die Probleme der Gegenwart zu lösen. Eine schnellstmögliche Umsetzung ist dabei jedoch dringend gefragt.

Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info 4
Intelligenz im Kontext Klimawandel – Emissionstreiber oder -vermeider? Text Lucas Spreiter
Künstliche

Mission Globalisierung und Nachhaltigkeit

Digitalisierung als Lösungsweg für die Industrie?

Die Pandemie hat nicht nur unsere Gesellschaft beeinflusst, sondern darüber hinaus auch die globalen Wirtschaftsprozesse verändert. Sie wurde zum Digitalisierungsmotor und hat dafür gesorgt, dass die digitale Transformation endgültig in den Fokus der Unternehmen gerückt ist. Dabei entwickelt sich die Sustainability, sprich die Nachhaltigkeit, zu einem zentralen Einflussfaktor zukünftiger Entwicklungen.

Internationale Konzerne im Anlagenbau investieren bereits hohe Summen in die Digitalisierung der Produktion und die Vernetzung von Maschinen (IIoT, Industrial Internet of Things). Zulieferer und Werke aus der ganzen Welt sind an den Megaprojekten beteiligt. Es existieren große Mengen an Sensor-, Maschinen- und Produktivitätsdaten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Neben Maschinendaten liegen auch Zigtausende Unterlagen wie Handbücher, technische Zeichnungen, Genehmigungsunterlagen oder Verträge vor, die zwischen den

einzelnen Partnern ausgetauscht werden. Dass das nicht mehr in Papierform und auf dem Postweg geschehen kann, liegt auf der Hand. Eine gemeinsame Datenumgebung (Common Data Environment, kurz CDE) kann die Lösung sein. Hier lassen sich Informationen zusammenführen und gleichzeitig über digitale Geschäftsprozesse wertschöpfend nutzen.

Für eine nachhaltige, zentrale Informationslösung sind alle Bereiche einzubeziehen. Zudem gibt es viele unterschiedliche Stakeholder wie Kunden, Maschinenbauer und Lieferanten, die es zu vernetzen gilt. Neben wirtschaftlichen Anforderungen ist das Thema Umweltschutz in den Fokus gerückt und zu einem maßgeblichen Entscheidungsfaktor für Investitionen geworden.

Carbon-intelligent

Cloud und Carbon-aware Cloud-Services

Die aktuelle industrielle Transformation findet in Form von Digitalisierungsmaßnahmen in sämtlichen

Bereichen statt. Dabei spielt der CO 2-Fußabdruck eine entscheidende Rolle bei der Auswahl von Digitalisierungswerkzeugen wie Cloud-Services. Hier gilt es unter anderem, folgende Fragen zu klären: Welches Rechenzentrum wird mit erneuerbarer Energie betrieben? Wie viel Strom wird in einem solchen Datacenter zum Beispiel aufgrund der Gebäudebauweise oder der klimatischen Bedingungen am jeweiligen Standort verbraucht? Die Entwicklung von Carbon-aware Cloud-Services beziehungsweise einer Carbon-intelligent Cloud wird zusätzlich an Priorität zunehmen. Ein Cloud-Kontinuum darf zukünftig nicht mehr ausschließlich nach Performance optimiert werden, sondern vorrangig nach Energieverbrauch und Green Energy. Durch den Einsatz von KI-Methoden ist die Leistung nicht nur dynamisch skalierbar, sondern auch nach dem Gesichtspunkt „Wo bekommt man derzeit die beste CO 2-Bilanz?“ anpassbar. Nur unter Berücksichtigung dieser Überlegungen wird die industrielle (digitale) Transformation nachhaltig gelingen.

Industrial Transformation bei Siemens Energy Cloudbasierte Baustellenkoordination verringert CO2-Fußabdruck

Bei der Projektabwicklung im Anlagen- und Maschinenbau tauschen die internen Verantwortlichen mit ihren externen Partnern wie Lieferanten, Baustellenkoordinatoren sowie dem Kunden Unterlagen aus und bearbeiten diese. Ein typisches Projekt in diesem Bereich umfasst dabei Tausende von Dokumenten und läuft mehrere Jahre.

Informationen über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinweg zu lenken, bedeutet in der Regel einen großen Aufwand für die internen Teammitglieder.

Zentrale Datendrehscheibe

Abhilfe schafft eine gemeinsame Datenumgebung („Common Data Environment“, CDE) auf Cloud-Basis, in der Geschäftsprozesse digital ablaufen. Fabasoft Approve ist spezialisiert auf das Managen von technischen Daten und Dokumenten in der Industrie. Über zahlreiche Schnittstellen lässt es sich problemlos in die bestehende IT-Landschaft (z. B. SAP) einbinden. Alle Pläne, 3DModelle, Prüfprotokolle und weitere Informationen sind an zentraler Stelle gesammelt. Die Beteiligten greifen gemäß ihrer Zugangsrechte darauf zu und nehmen notwendige Änderungen vor. Der Vorteil: Es gibt keine veralteten Dokumentenstände. Digitale Workflows sorgen für die Einhaltung von Compliance-Richtlinien. Sowohl Projektfortschritt als auch Status einzelner Unterlagen sind jederzeit klar ersichtlich.

Unternehmensübergreifende Digitalisierung Ein CDE in der Cloud ermöglicht es, neue Lieferanten schnell einzubinden. Denn: Einmal erzeugte Prozesse lassen sich selbst ohne Programmierkenntnisse einfach anpassen und Speicher ist jederzeit ohne Funktionsunterbrechung erweiterbar. Cloud-Services bieten hervorragenden Datenschutz sowie -sicherheit und belegen dies mit entsprechenden Zertifikaten (BSI C5, ISO 27001 & ISO 27018 für Informationssicherheit und Datenschutz, EU Cloud Code of Conduct, ISO 20000-1 für IT-Service-Management, TÜV Rheinland etc.). Ein solches Tool findet auch im Siemens-Konzern vielfältige Einsatzgebiete: Fabasoft Approve kommt im Rahmen der Digitalisierung der Technischen Dokumentation, im Qualitäts- und Abweichungsmanagement, für nachvollziehbare Geschäftskorrespondenz sowie zum Asset-Management im Anlagenbau zur Anwendung.

Digitale Baustellenkoordination

Die Division „Operating Company Gas and Power“ von Siemens Energy setzt Großprojekte wie dezentrale Industrieanlagen oder Kraftwerke um. Für reibungslose Abläufe war der Transport mehrerer Tonnen von Dokumenten und Plänen nötig. Durch die Digitalisierung der Baustellenkoordination in der Cloud gelang es, diese Papierberge sowie den transportbedingten CO2-Fußabdruck zu vermeiden. Nun stehen sämtliche Unterlagen digitalisiert auf Tablets zur Verfügung. So arbeiten die zuständigen Personen z. B. digitale Checklisten bequem vor

Ort ab und halten dadurch automatisch komplexe Workflows etwa für Abnahmen ein. Informationen gehen nicht mehr in Baustellencontainern verloren, sondern sind sofort nach der Rücksynchronisierung in die richtigen IT-Systeme nutzbar. Das sorgt darüber hinaus für eine erhebliche Qualitätssteigerung und mehr Effizienz in den Projekten.

Entscheidungsfaktor

CO2-Fußabdruck

Der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen wird eine entscheidende Rolle bei der Auswahl von Cloud-Services spielen. Da CO2-Bilanzen immer mehr Beachtung finden, gewinnen cloudbasierte Produkte mit möglichst „umweltfreundlichen“ Rechenzentren für Betriebe zunehmend an Bedeutung.

Für mehr Infos zu Projekten im Siemens-Konzern QR-Code scannen

5 Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info
Andreas Dangl Business Unit Executive für Cloud-Services bei Fabasoft
ANZEIGE Weitere Informationen: fabasoft.com
Text Sandra Hofmann

Cybersicherheit

Text Hans-Wilhelm Dünn, Präsident Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V.

Ein Hackerangriff und ein Herzinfarkt haben vieles gemeinsam. Jeder Mensch hofft, dass es ihn nicht trifft. Man könnte viel zur Vorbeugung tun – aber die kostet Geld, Zeit und Bequemlichkeit. Am Ende sorgen beide Ereignisse für überraschend großen Schaden.

Verbraucher mit allen relevanten Lebens- und Kontodaten auf dem Smartphone, Unternehmen, die ohne Netzwerk weder Rechnungen stellen noch Leistungen erbringen können, Institutionen, die die kritische Infrastruktur mit digitalen Werkzeugen lenken – die Sicherheit von ITSystemen ist für jede und jeden tagtäglich entscheidend.

Das wissen auch Cyberkriminelle, Konkurrenten oder Terroristen. Mit steigender Bedeutung steigt auch das Schadenspotenzial. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verzeichnet im aktuellen Lagebericht einen Anstieg der Schadprogrammvarianten um 22 Prozent auf 144 Millionen pro Jahr. Allein der deutschen Wirtschaft entstanden im vergangenen Jahr 223 Milliarden Euro Schaden durch Cyberangriffe. Längst zählen Cyberangriffe für Unternehmenslenker zum größten Geschäftsrisiko. Diese Lage wird sich 2022 weiter verschärfen. Ransomware-Attacken, bei denen Systeme verschlüsselt werden, um Lösegeld zu erpressen, werden weiter zunehmen.

Die im letzten Jahr aufgedeckte Log4j-Schwachstelle, die Tausende Programme kompromittiert hat, hat es vielen Hackern ermöglicht, in Systeme einzudringen. Dort warten viele nun auf den besten Augenblick, um zuzuschlagen, beispielsweise wenn Unternehmen durch Auftragsspitzen besonders unter Druck stehen. Die Abhängigkeit von diesen Softwarebausteinen nimmt aufgrund der Komplexität von Programmen zu und kann zu weiteren ähnlich gelagerten Problemen führen. Zudem wächst die Bedeutung von Cloud-Diensten und damit die Mög-

lichkeit für Angriffe aus und innerhalb der Cloud, wenn Schutzmaßnahmen mangelhaft sind.

Was können Unternehmen und andere Nutzer nun tun, außer zu verzweifeln? Cybersicherheit wird von vielen Betroffenen als ein zu komplexes Thema wahrgenommen, das man gern vor sich herschiebt oder mit einfachen Lösungen (zum Beispiel Antivirenprogramm) abhaken möchte. In der analogen Welt erschiene ein solcher Umgang mit realen Gefahren fahrlässig, so als ob man statt einer Brandschutztür mit Meldeanlage einen Eimer Wasser als Vorsorge aufstelle. Ja, eine Brandmeldeanlage kostet sehr viel Geld – noch mehr Geld kostet es aber, im Schadensfall keine Schutzmechanismen zu haben. Zudem scheint es angesichts der sich stets wandelnden Bedrohungslage unerlässlich, Allianzen zu bilden und innerhalb von Netzwerken kollektives Wissen auszutauschen. So können Schwachstellen miteinander geteilt und Lücken geschlossen werden, bevor sie problematisch werden. Im Bereich Cybersicherheit kann es keinen abschließenden Schutz geben. Vielmehr ist Cybersicherheit ein fortlaufender Prozess, der immer wieder in Abstimmung mit Fachexperten und anderen Betroffenen überprüft und optimiert werden muss.

Digitale Transformation – (k)ein Problem?

Zukunftssichere IT muss nicht schwierig sein, genauso wenig, wie die Digitalisierung Ihres Unternehmens. Beginnen Sie Ihre Reise in die digitale Transformation mit unseren leistungsstarken Cloud- und Colocation-Lösungen made in Germany: Einfach. Sicher. Stabil.

Starten Sie sorglos in die Cloud mit unseren IaaS- und PaaSLösungen und profitieren Sie von unserer passgenauen Beratung!

→ www.stackit.de ←

Jetzt unverbindlichen Beratungstermin vereinbaren!

→ info@stackit.de ←

Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info 6
ANZEIGE
Fachwissen schützt vor Cyberkriminalität –doch das fehlt in Deutschlands Unternehmen

Neun von zehn deutschen Unternehmen sind 2021 Opfer von Datendiebstahl, Industriespionage oder Sabotage geworden. Wie sich Unternehmen im Zuge der digitalen Transformation vor solchen Angriffen schützen können und welche Herausforderungen dabei zu nehmen sind, erklärt Sebastian Artz, Bereichsleiter Cyber- und Informationssicherheit im Digitalverband Bitkom e. V., im Interview.

Welche Themen liegen aktuell bei den deutschen Unternehmen auf dem Tisch, wenn es um digitale Sicherheit geht?

Die digitale Transformation, die während der vergangenen zwei Jahre noch pandemisch befeuert und damit extrem beschleunigt wurde, führt zu großen Fortschritten in der deutschen Wirtschaft. Zugleich wächst aber auch das Thema Wirtschaftskriminalität, vor allem durch den massiven Zuwachs von Cyberangriffen auf die Unternehmen. Laut der aktuellen Bitkom-Studie zum Wirtschaftsschutz 2021 haben Cyberangriffe bei 86 Prozent der Unternehmen einen Schaden verursacht. Angesichts dieser Zahlen müsste der Schutz vor derartigen Angriffen ganz oben auf der To-do-Liste der Unternehmen stehen.

Sind alle deutschen Unternehmen gleichermaßen im Fokus der Cyberkriminellen? Fest steht, es kann alle treffen – unabhängig von Größe, Branche, Umsatz oder Bundesland. Vor allem das Thema Ransomware wird 2022 weiter Hochkonjunktur haben. Kleine und mittelgroße Unternehmen sind zwar sehr

innovativ und stark in die Lieferketten großer Konzerne eingebunden, häufig aber unzureichend geschützt. Angreifer wollen entweder Lösegeld von den umsatzstarken kleinen Unternehmen erpressen, das spezielle Knowhow stehlen oder über die Lieferkette den Großen schaden. Dazu muss man wissen, dass Cyberkriminalität bereits seit Jahren lukrativer ist als Drogenhandel.

Schützen sich die deutschen Unternehmen ausreichend?

Die meisten Unternehmen arbeiten inzwischen daran. Ihnen ist aufgrund eigener Erfahrung oder Erfahrungen im Umfeld bewusst geworden, dass Maßnahmen zur Digitalisierung immer mit einem Schutzkonzept kombiniert werden müssen.

Was sind dabei die größten Herausforderungen?

Ganz sicher ist das zum einen die Erkenntnis, dass Digitalisierung keinem Selbstzweck dient, sondern dass sie ein Instrument ist, um das Unternehmen zukunftstauglich zu machen.

Zum anderen kommt mit dieser Erkenntnis auch die Einsicht, dass ein Schutzkonzept solides Fachwissen braucht. Und da wird’s problematisch. Denn laut unserer jüngsten Umfrage von Anfang 2022 fehlt der deutschen Wirtschaft zur Digitalisierung derzeit das nötige Fachpersonal. Wir reden hier von 96.000 offenen Jobs, die dringend besetzt werden müssen.

Welche Maßnahmen sind nötig, um diese Personalnot zu beenden? Wir müssen erstens mutige neue Bildungspläne verankern, um das nötige Fachwissen von Anfang an zu vermitteln. Wir hängen bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen mehrere Jahre zurück. Zweitens müssen wir Frauen stärken, in diesem Bereich zu arbeiten. Drittens müssen wir Möglichkeiten der kurzfristigen Aus- und Weiterbildung schaffen, beispielsweise zu IT-Sicherheitsbeauftragten. Letztere fehlen in vielen Unternehmen in Deutschland. Und viertens müssen wir die globale Zuwanderung qualifizierter IT-Fachkräfte attraktiver gestalten.

7 Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info
Text Doreen Brumme
Sebastian Artz Bereichsleiter für Cyber- und Informationssicherheit im Bitkom e. V. https://www.bitkom.org/ sites/main/files/2021-08/ bitkom-slideswirtschaftsschutz-cybercrime-05-08-2021.pdf 2 https://www.bitkom.org/ Presse/Presseinformation/IT-Fachkraefteluecke-wird-groesser

Digitalisierung –nur auf Nummer sicher!

Wer digitalisiert, um Entwicklung voranzutreiben, muss auf Nummer sicher gehen. Denn mit dem Fortschritt der Digitalisierung wächst auch die Cyberkriminalität. Wie Cybersicherheit aussehen kann, erklärt Dr. Haya Shulman, Professorin für Informatik an der Goethe-Universität Frankfurt, Abteilungsleiterin am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie und Koordinatorin des Forschungsbereichs Analytics-based Cybersecurity im Forschungszentrum ATHENE.

Wo steht Deutschland beim Digitalisieren?

Dank Corona sind wir ein gutes Stück vorangekommen. Das war aber auch bitter nötig, denn trotzdem sind uns andere Länder, zum Beispiel Israel, bei der Digitalisierung noch immer weit voraus. Wenn wir Digitalisierung als das Mittel verstehen, die Gesellschaft digital zu transformieren, um viele Prozesse zu beschleunigen und zu vereinfachen, dann haben wir noch viel zu tun.

Haben Sie ein Beispiel, wo es noch hapert?

Das fängt schon bei ganz alltäglichen Dingen an: Ich wollte gerade den großen Wochenendeinkauf online ordern – und scheiterte an der begrenzten Zahl freier Termine des Dienstleisters ... Die Angebote kommen der Nachfrage offensichtlich nicht nach.

Stieg mit der von Corona beschleunigten Digitalisierung auch die Zahl der Cyberangriffe?

Die Angriffe mehren sich stetig. Mit der pandemiebedingten Verlagerung unzähliger Arbeitsplätze ins

Homeoffice vergrößerten wir die virtuelle Angriffsfläche dramatisch. Wir erlaubten aus der Not heraus den Menschen im Homeoffice Zugriff auf zuvor separierte digitale Strukturen (Intranetze) via Internet – dazu noch oft von privaten Rechnern, die nicht selten von mehreren Personen, darunter auch Kinder, benutzt wurden. Die Kinder laden oft Spiele runter, die können auch Schadsoftware enthalten. Das war und ist ein wahres Fressen für Cyberkriminelle.

Wie nutzen Cyberkriminelle das aus und wofür? Cyberkriminalität ist längst ein lukratives Geschäft, vergleichbar mit Drogen- und Waffenhandel. Es geht um Unmengen von vergleichsweise leicht verdientem Geld. Cyberkriminalität ist organisiert und industrialisiert. Täterinnen und Täter verkaufen die Passwörter und Identitäten, die sie mit raffinierten Methoden stehlen, im Darknet an ihre Kundinnen und Kunden. Sie arbeiten in Netzwerken, pflegen Partnerschaften und sind oft weltweit verteilt. Je nach Auftrag folgt nach dem Datenklau eine

Lösegeldforderung, die gerne auch mit einer Teilveröffentlichung der Daten verbunden wird, um die Zahlungsmotivation der Erpressten zu steigern. Oder die erbeuteten Daten werden direkt an Auftraggeberinnen und Auftraggeber oder im Darknet verkauft.

Woher kommt die kriminelle Energie für Cyberangriffe?

Die Hemmschwelle für Kriminelle ist virtuell viel niedriger als im realen Leben. Sie handeln von einem Rechner irgendwo in der Welt aus und müssen dem Opfer nicht mal mehr gegenübertreten und in die Augen schauen, wie ein Bankräuber bei einem klassischen Banküberfall. Hinzu kommt, dass virtuelle Kriminalität auch logistisch leichter und risikoärmer ist: Die Täter brauchen weder Waffen noch Fluchtfahrzeuge, sie müssen nicht mit einer riskanten Verfolgungsjagd durch die Polizei rechnen.

Wie schaffen Unternehmen Cybersicherheit?

Indem sie bei der Digitalisierung von Strukturen

Der Mensch ist der wichtigste Faktor in der Cyber-Security-Strategie

Neben Maßnahmen wie Verschlüsselung oder Authentifizierung ist der Faktor Mensch ein wesentlicher Bestandteil der IT-Security. Mitarbeiter:innen brauchen das Bewusstsein, sicher mit Daten umzugehen und möglichen Angreifern gar nicht erst die Tür ins Unternehmen zu öffnen. Wie das gelingen kann und worauf es ankommt, verrät Andreas Fuchs, Head of Strategy & Vision DriveLock SE.

Täglich lesen wir, dass Unternehmen von Cyber-Attacken betroffen sind. Wie sehen diese Attacken aus?

Phishing-E-Mails, USB-Sticks, die schadhafte Codes enthalten, geleakte Passwörter – bei einer Cyber-Attacke werden Daten entwendet oder Schadsoftware gelangt in ein Unternehmen. Dafür werden Sicherheitslücken und Konfigurationsschwachstellen ausgenutzt. Die Attacken können wirtschaftlicher, politischer oder militärischer Natur sein.

Wenn wir über Cyber-Security sprechen, denken wir ja zunächst an technisch ausgefeilte Sicherheitsmaßnahmen. Sie sagen: Die wichtigste Sicherheitsmaßnahme sei aber der Mensch. Warum?

Letztlich geht es immer darum, sowohl die Menschen als auch die Systeme zu schützen, nicht Opfer von Angriffen zu werden. Ob eine Cyber-Attacke zum Erfolg führt oder nicht, verantworten Menschen und

meist sind Angriffe die Folge eines Insiderjobs, bewusst oder unbewusst. Digitalisierung ist ein großer Fortschritt aber wir müssen davon ausgehen, immer und überall Angriffspunkte zu bieten. Es gilt, die Belegschaft für das Thema zu sensibilisieren und zu erklären, wie wichtig sie selbst innerhalb der Kette von Schutzmaßnahmen sind.

Wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen denn unterstützen, Cyberattacken zu erkennen und abzuwehren?

Regelmäßiges Security-Awareness-Training mit kontextbezogenen Sensibilisierungsmaßnahmen schafft ein Bewusstsein, mit dem ein nachhaltiges Sicherheitsdenken etabliert werden kann. Solche Trainings sollten alle erreichen, auch die, die technisch nicht so versiert sind. Sie sollten Emotionen ansprechen und auch Humor ist wertvoll für die Akzeptanz. Darüber hinaus sollten Schulungen niemals Mitarbeiter bloßstellen. Sie sollen Mut machen und motivieren, damit sie wirken können.

Welche Vorteile haben IT-Sicherheitstrainings für Unternehmen? Wenn man den Mensch als wichtigsten Bestandteil einer ganzheitlichen Sicherheitsstrategie betrachtet, dann gehört ein IT-

Regelmäßiges Security-Awareness-Training mit kontextbezogenen Sensibilisierungsmaßnahmen schafft ein Bewusstsein, mit dem ein nachhaltiges Sicherheitsdenken etabliert werden kann.

Sicherheitstraining genauso dazu wie Verschlüsselung, Zugangskontrollen, etc. Hier ist ein Zusammenspiel zwischen IT-Abteilungen, Mitarbeiter:innen und Personalabteilung gefragt. Ein Unternehmen kann dann eine erfolgreiche Sicherheitsstrategie aufbauen, wenn alle Beteiligten motiviert sind, die Maßnahmen umzusetzen und wenn sie den Schutz vor Angriffen und Datenmissbrauch verinnerlicht haben.

Welchen Herausforderungen müssen sich Unternehmen stellen, wenn es um den Schutz von IT-Systemen für mobile und Remote-Arbeitsmodelle geht?

Die Systeme müssen gemanaged und mit entsprechenden Sicherheitskontrollen und Authentifizierungsmethoden ausgestattet sein. Egal, von wo und welchem Gerät aus Mitarbeiter:innen arbeiten.

Welche weiteren Schutzmaßnahmen bietet DriveLock an?

Wir haben z. B. Security Awareness Trainings in unseren Lösungen verankert. Die Mitarbeitenden erhalten bei bestimmten Aktivitäten gezielte Hinweise, wie sie sich korrekt in Bezug auf Sicherheit verhalten. Mit Multiple-Choice-Tests und Mikro-Lerneinheiten mit Gaming-Faktor kann man den Lernerfolg sofort eigenständig prüfen und bei Bedarf vertiefen. Es ist wichtig, dass es einen praktischen Bezug hat und den Mitarbeiter:innen Spaß macht, um effektiv zu sein.

Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info 8
Doreen Brumme
Text
Andreas Fuchs H ead of Strategy & Vision DriveLock SE
Weitere Informationen: www.drivelock.de/security-awareness

auf Nummer sicher gehen. Das macht aber Aufwand: personellen, organisatorischen und finanziellen. Und: Die Ressourcen dafür sind nicht einmal aufzuwenden, sondern kontinuierlich. Das können sich derzeit oft nur große Unternehmen leisten. Daher rate ich kleinen und mittelständischen, das Thema Cybersicherheit outzusourcen, um schnellstmöglich Angriffe abzuwehren und bestenfalls sogar aktive Verteidigungsmaßnahmen zu ergreifen, also die technische Quelle des Angriffs zu blockieren. Grundsätzlich empfehle ich Cyberschutzübungen für die Mitarbeitenden, ganz so, wie wir auch Brandschutzübungen machen.

Gibt’s eine Best Practice für Cybersicherheit? Es gibt tatsächlich viele Best Practices, etwa den sogenannten „IT-Grundschutz“. Das genügt aber nicht mehr. Die USA haben als Reaktion auf die vermehrten Cyberattacken gerade gut vorgelegt: Bis Ende 2024 müssen US-Bundesbehörden für ihre IT-Systeme sogenannte Zero-Trust-Architekturen entwickeln und umsetzen. Zero Trust könnte auch in Deutschland signifikant zur Cybersicherheit von Unternehmen und der öffentlichen Hand beitragen. Denn erstes Ziel der Sicherheitsarchitektur soll sein, das eigene IT-System so zu sichern, dass dafür nichts oder möglichst wenig über die Sicherheit anderer IT-Systeme angenommen werden muss – auch wenn das nicht zu 100 Prozent gelingen wird, da sich einzelne Komponenten eines IT-Systems immer korrumpieren lassen, zum Beispiel indem ein Angreifer den Hersteller der Komponente erfolgreich angreift. Das zweite Ziel von Zero Trust ist es, dem Angreifer die Verbreitung im von ihm erfolgreich angegriffenen Zielsystem so schwer wie nur möglich zu machen.

Vielen Dank, Dr. Haya Shulman, für dieses aufschlussreiche Gespräch!

Die Hemmschwelle für Kriminelle ist virtuell viel niedriger als im realen Leben.

IT-Sicherheit braucht ganzheitliche Strategien!

Im Interview erklärt Gerhard Giese, IT-Security-Experte und Industry Strategist bei Akamai Technologies, warum Unternehmen ihre IT-Sicherheit heutzutage unbedingt mit ganzheitlichen Strategien wie Zero Trust realisieren sollten.

Wie schützen sich Unternehmen aktuell vor Cyberbedrohungen?

Es ist wichtiger denn je, mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten. Neue Formen der Bedrohung fordern ein langfristiges Umdenken und ein Anpassen der Sicherheitsstrategie. Es gilt, eine ganzheitliche Security-Architektur zu erstellen.

Was ist eine ganzheitliche Security-Architektur?

Sicherheit erwächst meist aus einem komplexen Geflecht unterschiedlicher Gewerke.

Typisch für derart „gewachsene“ Strukturen ist eine hohe Fragmentierung, bei der die Einzelkomponenten isoliert nebeneinanderstehen. Das erschwert es, einen Ist-Zustand oder gar Schutzlevel zu erkennen. Auch ist es dann schwer, insbesondere die Gefahr neu entdeckter Sicherheitslücken (Zero- oder 0-Day-Angriffsvektoren) zu erkennen und zu mindern. Diese lässt sich nur schwer mit der traditionellen Suche nach Auffälligkeiten (Mustern) erkennen.

In einer ganzheitlich betrachteten Security-Architektur löst man die einzelnen Silos auf, um –im engen Austausch mit Business-Experten – das Gesamtsystem besser zu betrachten, Schwach-

stellen sichtbar zu machen sowie auf alte und neue Bedrohungen besser zu reagieren.

Dabei hilft ein vollumfängliches und angepasstes Sicherheitskonzept, mit dem man risikobasiert alle denkbaren Angriffsvektoren über Gegenmaßnahmen ausgleicht. Zugleich ist ein kompletter Paradigmenwechsel durchzusetzen und anstelle eines traditionellen, statischen Sicherheitsansatzes eine Zero-Trust-Strategie zu fahren.

Wie funktioniert die Zero-Trust-Strategie?

Mit Zero Trust (Null Vertrauen) erzielt man dynamische, risikobasierte Sicherheit – unter Berücksichtigung der Business-Anforderungen: Ressourcen weist man je nach Priorität und individueller Risikobewertung dynamisch zu.

Aber: Dafür muss das „Konzept Vertrauen“ aus der Unternehmens-IT raus! Stattdessen gilt Zero Trust – im Maschinellen existiert Vertrauen nicht. Sich zu schützen, heißt dann, alles zu verhindern, was nicht explizit über Regeln zugelassen ist: Jede Aktion eines Nutzers oder Prozesses wird zuerst auf ihre Zulässigkeit überprüft.

Das erfordert auch eine sehr hohe Visibilität, die man mit stetem Monitoring möglichst aller Vorgänge erreicht. Indem man differenzierte Parameter aus Verhaltensanalysen, Security-Logs sowie Regelwerken und Policies kombiniert, gewinnt man Erkenntnisse zu Bedrohungen.

Dabei gilt es, Zugriffsgenehmigungen fortwährend zu überprüfen. Zudem ist auch von der existierenden Wahrscheinlichkeit auszugehen, dass ein Angriff gelingen kann – die Verteidigung muss

immer erfolgreich sein, der Angreifer nur einmal. Ziel ist es auch, mögliche Folgen eines Angriffes auf das Gesamtsystem zu begrenzen, und dies weitestgehend ohne menschliche Intervention. Bestenfalls lässt sich jedes System innerhalb der Gesamtstruktur getrennt beobachten und im Falle einer Infiltrierung isolieren. Nur so hindert man einen erfolgreich eingedrungenen Schädling daran, sich auszubreiten.

Was behindert Unternehmen auf dem Weg zu Zero Trust? Viele Unternehmen fordert die mittlerweile sehr hybride IT-Infrastruktur mit ihren Insellösungen heraus. Es fällt ihnen zunehmend schwerer, mit klassischen Mitteln zentral zu agieren. So wird es problematisch, die Sichtbarkeit und Isolierung von Datenverkehr unabhängig von der existierenden Struktur durchzusetzen. Da hilft nur ein plattformübergreifender, softwaregestützter Ansatz, der zulässt, dass man auf niedrigster Ebene Metadaten erhebt, entscheidet und isoliert.

Was ist eine Mikrosegmentierung und wie schützt sie Unternehmen vor Cyber-Angriffen? Das ist ein Anwendungsfall von vielen bei der flexiblen, softwaredefinierten Segmentierung. Hauptziel der Mikrosegmentierung ist das Schaffen kleiner Segmente, die das Risiko eines Sicherheitsvorfalls beschränken. Mikrosegmentierung kann bis auf die Prozessebene kritischer Applikationen durchgeführt werden, was ermöglicht, exakt zu definieren, wie verschiedene Workloads einer Applikation miteinander interagieren, und somit jegliche lateralen Bewegungen von Angreifern oder Schadsoftware zu unterbinden.

Mit plattformunabhängigen flexiblen Segmenten nimmt man Angreifer oder Schadsoftware den Bewegungsspielraum: Die „Unsicherheit“ verbleibt im Kleinst-Segment.

Wo sollte man unbedingt mikrosegmentieren?

Von plattformübergreifender Umgebungssegmentierung bis hin zum “Umzäunen” kritischer Applikationen, die häufig auch über diverse Plattformen wie physische Server, virtuelle sowie Cloud- Instanzen verteilt sind. Zudem gibt es die Möglichkeit der Segmentierung bis auf die Prozessebene, die sogar ermöglicht, die Kommunikation zwischen den Komponenten innerhalb eines Mikrosegments auf dedizierte Prozesse zu beschränken.

Was ist im Falle eines Angriffes zu tun? Vorsorgen! Andernfalls ist eine schnelle Reaktion angesagt.

Akamai bietet ganzheitliche Sicherheitslösungen an, die von der Netzwerkebene bis zum Endpunktschutz vor Cyber-Bedrohungen schützen. Und zwar das gesamte IT-Ökosystem: Clouds, Apps, APIs und Nutzer – ohne Einbußen bei der Geschwindigkeit. Vieles davon lässt sich auch kurzfristig mobilisieren. Im Falle einer Cyber-Attacke bieten wir mit unserer 24-Stunden-Hotline Rundumschutz.

Weitere Informationen: akamai.de

9 Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info

Einsatz von künstlicher Intelligenz:

Der nächste Schritt für KMUs im Rahmen der Digitalisierung

Text Dr. Meike Wocken, Leiterin Arbeitsgruppe Industrie 4.0, Bundesverband KI e. V.

Die Digitalisierung im deutschen Mittelstand schreitet immer weiter voran. Immer mehr Prozesse werden digitalisiert und liefern damit wertvolle Daten – eine Voraussetzung für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI).

Unter dem Begriff KI wird eine Vielzahl an Methoden zusammengefasst, die ein intelligentes Verhalten innerhalb von Prozessen ermöglichen. Dabei lernt eine KI aus Daten und bereits getroffenen Entscheidungen, eine bestimmte, vorab definierte Aufgabe immer besser auszuführen. Dabei werden günstige Datenspeicher und Rechenkapazitäten zur Verarbeitung der Daten benötigt, die heutzutage durch moderne Cloud-Technologien flexibel verfügbar sind.

In der mittelständischen Praxis zeigt sich eine Bandbreite an Einsatzpotenzialen: von der Automatisierung und Effizienzsteigerung in Prozessen über datengetriebene Unternehmensentscheidungen und verbesserte Kundenkommunikation bis hin zu neuen Geschäftsmodellen. Dabei sind die Ausgangs-

bedingungen der KMUs stark heterogen und verlangen unterschiedliche Umsetzungsstrategien. Doch der Einsatz von KI bietet für alle Unternehmen große Chancen, trotz Fachkräftemangel wachstums- und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Doch wie kann KI dem Fachkräftemangel entgegenwirken, wenn Unternehmen bereits Probleme haben, KI-Know-how bei sich aufzubauen? Es gibt unterschiedliche Modelle, wie zum Beispiel KI as a Service, die es ermöglichen, KI als externen Service bei sich einzubinden, um damit beispielsweise Mitarbeitende ohne tiefes fachliches Wissen im täglichen Betrieb und der Wartung von komplexen Anlagen und Maschinen durch intelligente Assistenzsysteme und Sensorik zu unterstützen und damit eine optimale Instandhaltung und einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Die KI unterstützt dabei den Menschen, übernimmt lästige Routineaufgaben, verringert Fehlerraten und steigert insgesamt die Produktivität in ihren vielfältigen Einsatzbereichen.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit E-BOT7 entstanden.

Mission Zukunftsfeld Conversational AI: Wie Unternehmen ihre Kundenkommunikation optimieren

Unternehmen stehen derzeit vor vielen Herausforderungen in der Kundenkommunikation: immer mehr zu bedienende Kunden, eine hohe Anzahl sich gleichender Anfragen sowie stetig steigende Kundenerwartungen. Traditionelle Kanäle wie E-Mail oder Telefon sind kosten- und zeitintensive Faktoren für Unternehmen wie auch für Kunden. Deswegen setzen innovative Unternehmen heutzutage neue Standards, indem sie ihren Kunden einen schnelleren, besseren und intelligenteren Kundenservice anbieten. Entscheidungsträger aller Branchen müssen daher noch intensiver daran arbeiten, ihren Kunden einen hohen Qualitätsstandard zu bieten, um sie dauerhaft an ihr Unternehmen zu binden. Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale im Kundenservice sind dabei Innovation und Skalierbarkeit, während ausgezeichnete Kundenerlebnisse effizient, sicher und DSGVO-konform angeboten werden müssen.

Skalierbarkeit wird als eines der größten Probleme im Verkaufsprozess wahrgenommen. Für jegliche Anfragen, ob wiederkehrend oder technisch komplex, muss meist ein Mitarbeiter persönlich zur Verfügung stehen, um die Frage zu beantworten. Daher spielt zunehmend Künstliche Intelligenz (KI) eine wichtige Rolle. Eine Conversational AI (Konversations-KI),

kombiniert die Verarbeitung natürlicher Sprache, auch Natural Language Processing (NLP) genannt, mit standardisierter Software. Conversational AI bietet somit neue Möglichkeiten, eine konstant hohe Servicequalität in der Kundenkommunikation zu gewährleisten.

Eine Conversational AI kann Routineanfragen als auch individuelle Nachfragen eigenständig beantworten. Solche KI-basierten Chatbots können Kosten senken, indem sie intelligente Gespräche mit Millionen von Kunden gleichzeitig führen. Mit einem Service rund um die Uhr und ohne Wartezeit wird das Kundenerlebnis dabei erheblich verbessert.

Durch NLP ist die Conversational AI in der Lage, Spracheingaben zu verstehen. Mithilfe Künstlicher Intelligenz können diese Chatbots ihr Verhalten an Kunden anpassen und in den richtigen Momenten aktiv auf den Kunden zugehen. Somit bietet eine Conversational AI ein enormes Potenzial zur Steigerung des Umsatzes und sorgt für eine Stärkung der Kundenbindung.

Einer der großen Vorteile von Chatbots ist zudem die Erreichbarkeit. Chatbots können bestehenden oder potenziellen Kunden zu jeder Uhrzeit und sieben Tage die Woche Fragen

beantworten oder bei der Produktberatung unterstützen. Während die Kunden weltweit verstreut sind und sich im Hinblick auf ihre bevorzugten Kommunikationskanäle unterscheiden, gewährleistet eine Conversational AI-Lösung einen gleichmäßigen Kundenservice über diverse Kanäle, Geräte, Sprachen und Plattformen hinweg. Auf diese Weise können Unternehmen ihr Kundenservicevolumen skalieren und rund um die Uhr ein besseres Kundenerlebnis bieten.

Zusätzlich kann die Künstliche Intelligenz dahinter wertvolle Meta-Daten über die Kunden sammeln und somit personalisierte Produkte oder Services anbieten. Das Kundenerlebnis kann hierbei positiv gesteuert werden und maßgeblich zum erfolgreichen Verkaufsprozess beitragen.

Conversational AI birgt viele Möglichkeiten für Unternehmen, die Effizienz und Zufriedenheit im Kundenservice zu steigern und gleichzeitig Kosten zu optimieren sowie die Mitarbeiterfluktuation zu minimieren. Ein mehrsprachiger Rundum-Service, unbegrenzte Skalierbarkeit sowie Personalisierung sind nur einige von vielen Vorteilen und Chancen, die eine solche innovative Technologie für Unternehmen wie auch für die Kunden bietet.

Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info 10
Text Fabian Schaeffer, SVP Sales EMEA bei e-bot7
SVP
bei e-bot7 Mehr
Fabian Schaeffer
Sales EMEA
Informationen unter: e-bot7.com/de
„Die

Zukunft wird definitiv hybrid sein“

Bekannt geworden ist Daniel Jung als Mathe-Erklärer bei YouTube. Inzwischen ist der Vorreiter in Sachen Digitalisierung in vielen Projekten als Experte für das Thema „New Learning“ etabliert. Zudem ist er Education Botschafter des Hard- und Software Herstellers ViewSonic. ViewSonic unterstützt mit fortschrittlichen visuellen Lösungen insbesondere Schulen und weitere Bildungseinrichtungen bei ihrer Digitalisierung. Im Interview sprach er über digitales Lernen und Lehren.

In einem Artikel der FAZ wurdest Du als „der Rockstar der Mathematik“ bezeichnet. Was hältst Du davon?

Ich bin erst einmal froh, dass man mich so betitelt hat, denn bei Rockstar denkt man ja eigentlich zuerst an einen Musiker oder einen Fußballer. Und diese Bezeichnung von außen durch Mathematik zu bekommen, hat mich schon ein bisschen stolz gemacht.

Du hast 2020, kurz vor dem ersten Lockdown, ein Buch herausgebracht: „Let’s rock education“ – ein Plädoyer für eine digitale Lern-Revolution. Sind wir in Deutschland denn inzwischen weitergekommen in Sachen Digitalität?

Die Zeit der Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass wir einfach sämtliche Züge verpasst haben. Ich bekomme viele Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern, Studierenden, Lehrerinnen, Lehrern oder bin im Austausch mit anderen Unternehmern. Was in Deutschland nach wie vor fehlt, ist eine Kombination aus verschiedenen Dingen: Es fehlt hauptsächlich der Mut, Neues zu testen. Im Bildungsbereich müssen wir anerkennen, dass sich das komplette Lehren und Lernen verändert wie nie zuvor – und es dafür keine Non-Plus-Ultra Lösung gibt, sondern wir bereit sein müssen, neue Dinge auszuprobieren und auch mal Fehler zu machen. Es reicht jetzt nicht, das klassische, analoge Programm jetzt auf neuen Geräten oder online zu durchzuziehen. Digitales Lehren und Lernen ist ein völlig anderer Prozess.

Inwiefern denn zum Beispiel?

Digital unterrichten heißt unter anderem: Wir müssen überlegen, wie wir kommunizieren wollen. Und wie wir digitalen Content, beispielsweise in Form von Videos, Podcasts und so weiter sinnvoll nutzen möchten. Dazu brauchen Schulen und insbesondere Lehrkräfte aber auch kreativen Freiraum und eine positive Fehlerkultur. Ein problematischer Punkt ist außerdem, dass Lehrerinnen und Lehrer bislang nicht systematisch darauf vorbereitet wurden, digital zu unterrichten. Es fehlt ein Masterplan, um die Lehrkräfte völlig neu zu schulen, damit sie beispielsweise in Zukunft hybrid unterrichten können. Denn die Zukunft wird definitiv hybrid sein.

Inzwischen hast Du beeindruckend viele Projekte im Bildungsbereich, angefangen von Deinem YouTube-Kanal „Mathe by Daniel Jung“ mit inzwischen rund 836.000 Abonnenten bis hin zum eigenen Schulungsunternehmen. Und jetzt kommt auch noch eine Partnerschaft mit ViewSonic dazu… Richtig. Es gibt einfach noch viele Ideen, die ich ausprobieren möchte. (lacht) Ich produ -

ziere meine neuen Videos jetzt mit dem interaktiven ViewBoard, um darüber noch andere Elemente einzubauen. Mit der entsprechenden Software wären zum Beispiel auch Live-Events denkbar, ich könnte mich mit einer Klasse verknüpfen und Schüler direkt in das Tafelbild mit reinholen. Dann können wir gemeinsam aktiv werden und kreativ Mathe erleben. Denn das ist mein ganz klares Ziel, zu zeigen, wie viel Spaß Lernen und vor allen Dingen Mathematik machen kann.

Und dabei helfen digitale Tools? Digitale Inhalte, Tools und Hardware sind natürlich kein Ersatz für guten Präsenzunterricht. Aber sie sind eine weitere Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler aus sich selbst heraus zu motivieren. Und das ist ein wichtiger Schritt in Sachen „New Learning“. Dazu kommt, dass Geräte mit einer extra für Schulen entwickelten Software wie das ViewBoard in Kombination mit der myViewBoard Plattform ja auch das Leben der Lehrkräfte erleichtert. Damit wird ganz neuer Unterricht möglich, ohne dass sich ein Lehrer oder eine Lehrerin lange schulen lassen muss. Mir gefällt auch der niedrigschwellige Ansatz, dass man Dokumente wie pdf-Dateien oder Powerpoint-Präsentationen, die man bereits erstellt hat, weiterhin nutzen und durch andere Tools und Apps ergänzen kann. Das alles spart Zeit, die man dann für die pädagogische Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen hat. Und um die geht es ja schließlich.

Über ViewSonic ViewSonic® wurde im Jahr 1987 in Kalifornien gegründet und hat seinen Deutschlandsitz im nordrhein-westfälischen Dorsten. Der Hersteller bietet fortschrittliche und zukunftssichere visuelle Lösungen für den Bildungsbereich, für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Das Portfolio umfasst Produkte wie Monitore, kommerzielle Displays, interaktive ViewBoard-Displays, Touch-Bildschirme und Beamer in Kombination mit erstklassiger Software und Services, einschließlich des innovativen Software-Ökosystems myViewBoard für digitale Whiteboards.

www.viewsonic.com/de/education

ANZEIGE
Im Interview mit Daniel Jung

Skills4Mittelstand –Die Initiative für digitale Fitness

Die Digitalisierung und die digitale Transformation sind für den Mittelstand nach wie vor zentrale Themen, die Herausforderungen, aber vor allem enorme Entwicklungsmöglichkeiten bergen. So einzigartig wie die Unternehmen und jeweiligen Geschäftsmodelle, so individuell sind auch die Digitalisierungsmöglichkeiten.

Fest steht: Um weiterhin erfolgreich zu bleiben, muss der Mittelstand insbesondere die Digitalisierung für sich nutzen und die Herausforderungen des Fachkräftemangels bewältigen.

Die Initiative Skills4Mittelstand –Angebote für Entscheider, IT-Fachkräfte und Anwender

Wie aber starten? Was genau digitalisieren? Wie finanzieren? Dabei möchte die Initiative Skills4Mittelstand Unternehmerinnen und Unternehmer, IT-Fachkräfte und Anwender professionell unterstützen und begleiten.

Die Angebote reichen von einer ersten Impulsveranstaltung bis hin zu Kursen für den jeweiligen Bedarf des Teilnehmers. Egal, in welcher Phase der Digitalisierung sich Ihr Unternehmen befindet oder welche Rolle Sie selbst haben – das Programm bietet alle Beteiligten Hilfestellung und Lösungen.

Alle an der Initiative beteiligten Partner sind Experten in Ihrem Bereich und kennen die Herausforderungen der kleinen und mittelständischen Unternehmen und haben das Programm gemeinsam für Sie konzipiert.

brainymotion ist dabei als langjähriger und erfahrener Anbieter von IT- und Management-

DIGITALE FITNESS LEICHT GEMACHT –DAS PROGRAMM IM ÜBERBLICK:

trainings Ihr Partner für die Qualifizierung und die Umsetzung der Impulsveranstaltung, für Workshops und individuelle Trainings im Rahmen der Initiative, die in Kooperation mit Microsoft als Initiator und University4Industry als Partner umgesetzt wird.

ÜBERNAHME VON WEITERBILDUNGS- UND LOHNKOSTEN

> 2.500 Große

Übernahme Weiterbildungskosten

Übernahme Arbeitsentgelt (während der Weiterbildung)

bei Betriebsvereinbarungen und Tarifverträgen mit Qualifizierungselementen

01 Blended Learning-Programm DIGITALE FITNESS FÜR ENTSCHEIDER für einen umfassenden Überblick über relevante Konzepte, Entwicklungen, und Technologien der Digitalisierung.

02 2-tägiger Workshop „DIGITALISIERUNG FÜR ENTSCHEIDER – SO WERDEN IHRE GESCHÄFTSMODELLE DIGITAL“

03 Kostenfreier Einzeltermin mit unserer BILDUNGSBERATUNG zu Fördermöglichkeiten von Weiterbildungsmaßnahmen.

04 Bedarfsorientierte Kursangebote für ENTSCHEIDER, IT-FACHKRÄFTE UND ANWENDER. Beratung, Inhalte und Umsetzung (vor Ort oder online) durch erfahrene Experten und Trainer.

Bis zu 100% Kostenübernahme möglich Zudem berät Sie brainymotion gern auch kostenfrei zum wichtigen Thema der Finanzierung und begleitet den Prozess der Antragstellung. Denn was viele nicht wissen: Die Bundesagentur für Arbeit kann bis zu 100 % der Weiterbildungskosten sowie bis zu 75 % des Arbeitsentgeltes während der Weiterbildungsmaßnahme übernehmen.

Microsoft unterstützt finanziell Als Initiator der Initiative fördert Microsoft die o.g. Angebote seiner Partner. Das bedeutet zum einen gänzlich kostenfreie Angebote als auch 25% Preisnachlass auf die kostenpflichtigen Trainings des Programms und alle weiteren Microsoft-Technologie-Trainings auf der brainymotion Webseite. Der Rabatt gilt für die Teilnahme bis zum 30.06.2022 und kann mit Eingabe des Codes S4KMU25 während des Kaufprozesses eingelöst werden.*

Du möchtest ein brainymotion Angebot? Scanne hier:

Weitere Informationen findest du unter: brainymotion.de

DURCH DAS QUALIFIZIERUNGSCHANCENGESETZ (QCG) IN

*Die Skills4Mittelstand-Initiative richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen der Privatwirtschaft. Leider kann brainymotion Amtsträgern die rabattierte oder kostenfreie Teilnahme an Kursangeboten nicht ermöglichen. Amtsträger können insbesondere Beamte, Richter und sonstige Personen sein, die in einem öffentlich-rechtlichen Amtsverhältnis stehen oder bei einer Behörde mit Aufgaben der öffentlichen Verwaltung betraut sind.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit BRAINYMOTION entstanden.
Text Lena Nause bis zu 100% bis zu 50% bis zu 25% bis zu
bis zu 25% bis zu 50% bis zu 75%
zu 100% bis zu 20% bis zu 15% bis zu 100% bei fehlendem Berufsabschluss und berufsabschlussbezogenen Weiterbildungen ab 45 Jahren und für schwerbehinderte Menschen
25%
bis
Unternehmen > 250 Größere Unternehmen
250 Kleine und
Unternehmen
10 Kleinstunternehmen Auch
<
mittlere
<
bei Kurzarbeit
KOOPERATION MIT

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.