MEDI-LEARN Zeitung 03/2012

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Dein Abenteuer geht weiter!

Die Zeitung für Medizinstudenten und junge Ärzte

Nun ist es bald soweit: Die Klinik ruft – das Abenteuer kann beginnen. Nachdem dich der Vorgängerband „Abenteuer Medizinstudium“ ins Medizinstudium und durch die Vorklinik begleitet hat, soll dich das neue Buch nun auf dem weiteren Weg zum Facharzt begleiten.

ZEITUNG

Mehr dazu auf der Seite 6

Ausgabe 03/12 ∙ Juni /Juli 2012 ∙ In Kooperation mit dem Georg Thieme Verlag ∙ www.medi-learn.de ∙ ISSN 1860-8590 ∙ 1,90 €

Prüfungsvorbereitung 30 Tage Lernplan Physikum

Welches Stethoskop? Entscheidung nach persönlicher Vorliebe

Platz an der Wunschuni Berücksichtigung sozialer Bindungen

MEDI-LEARN hat, abgestimmt auf die Skriptenreihe, einen Lernplan zusammengestellt. Er ermöglicht eine effiziente und zeitökonomische Vorbereitung auf das Physikum. Die Themenauswahl und -verteilung orientiert sich unmittelbar an der Examensrelevanz.

Neben anderen Geräten ist das Stethoskop heute noch eines der wichtigsten Diagnosemittel der Mediziner. Den Unterschieden zwischen verschiedenen Stethoskopen und der Frage, worauf du bei der Auswahl achten solltest, spürt dieser Artikel nach.

Bei der Bewerbung um einen Studienplatz in einer bestimmte Stadt können Sozialkriterien angegeben werden. Hochschulstart.de orientiert sich bei der Vergabe der Plätze an den vom Bewerber angegebenen Kriterien, um sozialen Bindungen und Notwendigkeiten gerecht zu werden.

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Mediziner-Rolle endet nicht mit dem Feierabend Meist ist es sinnvoller, Ratsuchende an ihren Hausarzt zu verweisen MEDI-LEARN Redaktion

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pätestens mit der Approbation bist du für dein berufliches Sein und Tun in vollem Umfang verantwortlich. Aber auch im privaten Umfeld wirst du in nicht wenigen Situationen als Arzt gesehen und als solcher in Anspruch genommen: Freunde und Verwandte fragen mal beiläufig nach deiner Meinung, mal nach einer Diagnose – am besten komplett mit detaillierten Therapieempfehlungen und Rezept. Dieses Phänomen, das nicht allein Mediziner betrifft, kann zu durchaus heiklen Situationen führen.

Griff bekommen. In allen Zweifelsfällen und mehr noch bei dir wenig bekannten Personen empfiehlt es sich jedoch, die Ratsuchenden an ihren Hausarzt zu verweisen. Der kenne die Krankengeschichte schließlich besser, lautet eine leicht ein-

TELEFONDIAGNOSEN ERLAUBT, ABER RISKANT

sehbare und zudem wahrscheinlich zutref-

SPEZIALISIERUNG VERDRÄNGT ALLGEMEINMEDIZINISCHES

WISSEN Ein wesentlicher Grund dafür ist die weitverbreitete Ansicht, dass alle Ärzte in etwa die gleiche Ausbildung und folglich das gleiche Fachwissen haben. Dass du aber nach mehreren Jahren Weiterbildung in der Orthopädie nicht wirklich viel über Hautausschläge und Augenverletzungen sagen kannst, stößt folglich meist auf Unverständnis oder bringt dir zumindest skeptische Blicke ein. Und du selbst kommst dir auch ein bisschen komisch vor, weil du so lange Zeit nach dem Hammerexamen natürlich viele Details nicht mehr auswendig kennst. Mit zunehmender Erfahrung wirst du wohl im engsten Familienkreis die medizinischen Standardprobleme in den

lassung wird ja ohnehin erforderlich, wenn es um die Bescheinigung einer Arbeitsunfähigkeit geht. Wohl darfst du im Privatleben schon mal per Bescheinigung einen Schüler für einige Tage vom Sportunterricht befreien, aber keinen „gelben Schein“ für einen Arbeitnehmer ausstellen.

Zwar im juristischen Sinne erlaubt, aber gleichwohl riskant und deshalb unverantwortlich sind alle Diagnosen am Telefon: Du kannst nie sicher sein, dass Symptome eindeutig beschrieben wurden und nicht vielleicht die entscheidende Information unerwähnt bleibt, beispielsweise eine Vorerkrankung oder Unverträglichkeit. Wenn aus dem „Bauchweh“, gegen das du am Telefon Kamillentee empfohlen hattest, nach wenigen Stunden dann ein Magendurchbruch wurde, hast du ein riesiges Problem.

fende Begründung dafür,

dass du die an dich gestellten Erwartungen diesmal zur Sicherheit nicht erfüllen möchtest. Der Gang zum niedergelassenen Arzt mit Kassen-Zu-

Es kann weder in deinem noch dem Interesse eines anderen sein – am allerwenigsten unter Freunden oder Familie –, dass du als Arzt unverantwortlich handelst und die Gesundheit oder gar das Leben deines Gegenübers aufs Spiel setzt. Generell ist die Beratung und Behandlung dir nahestehender Personen eine recht undankbare Angelegenheit: Es fehlt die von Patienten im Normalfall bereitwillig akzeptierte Autorität des Mediziners. Ist der ihnen ausschließlich in seiner Rolle als Arzt bekannt, folgen sie viel eher den Therapieanweisungen, als wenn diese von einem Freund oder Verwandten gegeben wurden. Dann nämlich wird erfahrungsgemäß oft „gefeilscht“, ob das verordnete Medikament denn wirklich nötig ist und die dringend angeratene Untersuchung nicht vielleicht noch ein paar Monate hinausgezögert werden kann. Auch diesem Problem entgehst du am besten durch die rechtzeitige Abgrenzung von der Hausarzt-Rolle, die du vermutlich sowieso nicht gerne spielen wolltest.

Inhalt Für euch gelesen Drei Lehrbuchvorschläge zum Thema Biochemie zwischen Kurzlehrbuch und Gesamtwerk stellen wir euch vor. Damit sollen je nach Interesse sowohl eine verhältnismäßig kurzfristige Prüfungsvorbereitung als auch ein profundes Verstehen der Biochemie ermöglicht werden. Seite 04

Arbeit

Wegweiser durchs Gefühlschaos

Mutiger Blick über den beruflichen Tellerrand Gute Medizin ist für Blog-Autorin Julia Bader Herzensmedizin

Der Start in das Berufsleben nach der vergleichsweise behüteten Zeit in Famulatur und PJ ist nicht einfach. Es gilt die Nerven zu behalten und nicht alle an einen herangetragenen Erwartungen perfekt erfüllen zu wollen. Im Zweifel ist es hilfreich, rechtzeitig das Gespräch mit Kollegen zu suchen. Seite 05

MEDI-LEARN Redaktion

U

m ganzheitliche Medizin geht es auf einer noch jungen Website mit dem programmatischen Namen „Tellerrandmedizin“. Im Zentrum steht die Frage: Wie werde ich ein guter, nämlich ein menschlicher Therapeut? Denn gute Medizin ist nach Meinung von Julia Bader Herzensmedizin. Die in Tirol lebende und arbeitende Ärztin hat ihren Blog für Menschen in Gesundheitsberufen, Patienten, Angehörige und Interessierte im Oktober 2011 gegründet. Seitdem hat sich viel getan. In rund einem halben Jahr wurden fast einhundert Beiträge in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht, die „schulmedizinische“ Themen ebenso betreffen wie jene aus der sogenannten Integrativen Heilkunde, etwa der Anthroposophischen

Medizin, Ethnomedizin, Homöopathie und Musiktherapie. „Es existieren viele Therapiemöglichkeiten zwischen Himmel und Erde, deren naturwissenschaftliche Wirkungen (noch) nicht bewiesen werden konnten – die vielen Patienten aber unheimlich gut tun“, ist Bader überzeugt. „Galilei wurde für die Behauptung, die Erde kreise um die Sonne und nicht umgekehrt, sein Leben lang ausgelacht. Erst ungefähr hundert Jahre nach seinem Tod konnte man beweisen, dass er recht gehabt hatte“, argumentiert sie für neues Denken in der Heilkunde. Die ärztliche Perspektive findet sich auf den von ihr betreuten Seiten im steten Wechsel mit der des Patienten. Betont wird an vielen Stellen eher die weibliche Sicht im Sinne einer Gender-Medizin, die mit ei-

ner eigenen Rubrik vertreten ist. Wohl mit einem Augenzwinkern wurde außerdem die Kategorie „Nichtmedizinische Weltverbesserung“ eingerichtet. Wegen ihrer Naturverbundenheit sei eine möglichst umweltfreundliche Lebensweise für sie selbstverständlich, sagt Julia Bader über sich selbst. Sie wuchs in Bayern auf und fühlt sich schon von daher dem Bergsport verbunden. Zur Entspannung zieht sie sich „am liebsten in die Wildnis zurück“. Interaktivität wird von der engagierten Medizinerin groß geschrieben. Neben der Weitergabe von Informationen ist ihr auch die Vernetzung ein großes Anliegen. Um Gleichgesinnte kennenzulernen, hat sie zusätzlich ein „Tellerrand-Netzwerk“ auf Facebook gegründet. Und ausdrücklich fordert Bader die Besucher ihrer Website zum

Mitmachen auf, etwa bei ihrer Rubrik „Lob & Anerkennung“. Die kämen nämlich im Klinikalltag viel zu kurz: „Vor allem unter Ärzten ist der Ton, wenn es um Kollegen geht, leider häufig nicht sonderlich anerkennend“, und über Kollegen werde hauptsächlich geschimpft. Lob sei hingegen viel seltener zu hören, weshalb Bader einen eigenen Ort dafür im Internet eingerichtet hat. Gelobt wird die Webmasterin im weißen Kittel aus gutem Grund auch selbst. Im elektronischen Gästebuch notierte eine Leserin: „Eine wirklich bereichernde und wunderbare Seite von einer wunderbaren Ärztin! Danke.“ Weitere Infos auch online unter www.tellerrandmedizin.org

Recht & Geld

Berufsunfähigkeit rechtzeitig absichern Immer mehr Menschen müssen aufgrund von Erkrankungen vorzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden. Oftmals ist die berufsständische Versorgung aber eingeschränkt, sodass eine private Berufsunfähigkeitsversicherung empfohlen wird. Die vielen Facetten sollten mit einem Spezialisten erörtert werden. Seite 10

Preisrätsel

Rund um den 30 Tage Lernplan Für die gezielte und kurzfristige Prüfungsvorbereitung hilft dir der 30 Tage Lernplan von MEDI-LEARN. In unserem Preisrätsel kannst du nun mit etwas Wissen und Glück eine komplette MEDI-LEARN Skriptenreihe gewinnen. Seite 11


Seite 2

Medizin aktuell

Erhältlich im App Store

Juni/Juli 2012

Angehende Osteopathen mit Sehbehinderung begreifen Anatomie Maßgeschneiderte Fortbildung von TransMIT und Uni Marburg von Dr. Susanne Igler

A

bsolutes Neuland haben der Projektbereich für anatomische Weiterbildung und Präparation an der TransMIT – Gesellschaft für Technologietransfer mbH und das Institut für Anatomie und Zellbiologie der Marburger Philipps-Universität Ende März betreten: In Zusammenarbeit mit dem Berufsförderungswerk Mainz (Zentrum für Pysikalische Therapie) wurden 36 angehende Osteopathen an anatomischen Original-Präparaten fortgebildet. Die Besonderheit: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des mehrtägigen Kurses hatten eine Sehbehinderung unterschiedlicher Ausprägung. „Soweit wir wissen, war dies der erste Anatomie-Kurs für blinde und sehgeschädigte angehende Osteopathen“, sagte Privatdozent Dr. Reiner Westermann, einer der Kursleiter. Der Kurs habe auch die Tutoren vor große Herausforderungen gestellt. „Allein die Orientierung in den

Kursräumen musste geplant werden und alles, was in anderen Kursen gezeigt wird, musste den Teilnehmerinnen und Teilnehmern intensiv erklärt werden. Auf eine anatomische Struktur zu zeigen, hat in diesem Fall nicht gereicht. Jeder Kursteilnehmer hatte die Möglichkeit, Strukturen, Muskeln oder Organe mit den Händen zu ertasten und im Wortsinne zu begreifen“, fuhr Westermann fort. Dirk Fleger, einer der blinden Kursteilnehmer aus Mainz, war von dieser Möglichkeit der Ausbildung begeistert. „Überwindung hat es nicht gekostet, die anatomischen Präparate zu berühren. Es war hochinteressant, die Organe und Strukturen zu ertasten“, erzählte er. Dabei habe er sehr große Erkenntnisse gewonnen. Auch Kursteilnehmerin Nicole Plaul aus Mainz fand den Kurs sehr aufschlussreich: „Wenn man weiß, wie sich ein Organ unter der Hülle, die es sonst umgibt,

anfühlt und wie es im Körper gelagert ist, kann man später am Patienten viel besser darauf eingehen“, erzählte sie. Auch die Topografie, also die Lage und Position verschiedener Organe, Muskeln, Nerven oder Gefäße zueinander, sei durch diesen Kurs viel besser zu erfassen gewesen. „Am Modell kann man das so genau nicht lernen“, erläuterte Plaul. Der Kurs im Marburger Institut für Anatomie und Zellbiologie fand unter der Leitung von PD Dr. Reiner Westermann und Jens Cordes statt. Der ebenfalls von Westermann und Cordes geleitete TransMIT-Projektbereich für anatomische Weiterbildung und Präparation bietet eine breite Palette von Fortbildungsveranstaltungen, zum Beispiel OP-Trainings für Ärzte, Demonstrationen an humanen Präparaten für Wissenschaftler und Studierende nichtmedizinischer Fächer mit Bezügen zur Humanmedizin (etwa aus

Summer School Anästhesiologie Verbesserung praktischer Fähigkeiten MEDI-LEARN Redaktion

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enn du dich für das Wahlfach Anästhesiologie im Praktischen Jahr entscheidest, hast du die Möglichkeit, an der kostenlosen Summer School Anästhesiologie des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten (BDA) und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) am 22. und 23. Oktober im Rhein-Main-Gebiet teilzunehmen. Die Anzahl der Plätze ist beschränkt und wird in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen verteilt. Während des Kurses wird im kleinen Kreis unter persönlicher Betreuung an verschiedenen Simulations-

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Berufsunfähigkeitsschutz mit Bestnoten – DocD’or. Von Berufsverbänden empfohlen aerzteversicherung.de

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08.05.12 12:54

geräten geübt. So kannst du deine praktischen Fähigkeiten verbessern. An zwei Tagen erlebst du die Anästhesiologie hautnah mit Hands-on an einem Full-Scale-Patientensimulator im Simulationszentrum Mainz. Du lernst, wie man verschiedene Allgemeinanästhesien state-of-the-art durchführt. Hierfür werden dir modernstes Equipment geboten, Narkosegeräte und Monitoringsysteme. Deine Arbeit beginnt in der Notaufnahme und erstreckt sich über die Operationsphase bis hin zur Intensivstation. Zur Vertiefung der durchgeführten Aufgaben wird jeder Fall mithilfe einer

Videoanalyse nachbesprochen. Dieser zweitägige Kurs gibt dir einen unmittelbaren Eindruck vom vielfältigen Berufsbild des Anästhesisten in den Bereichen Notfallmedizin, Anästhesie und Intensivmedizin. Vorgesehen ist der Einstieg am ersten Tag mit dem Kennenlernen des Equipments und einem Vortrag zur Einführung in die Simulation. Anschließend finden praktische Übungen in Kleingruppen statt, ehe ein Kurzvortrag und eine Zusammenfassung den Arbeitstag beenden. Gemütliches Beisammensein soll den Tag abrunden. Der zweite Tag

Biologie, Neurowissenschaften, Pharmakologie, Sexualwissenschaften, Physik, Linguistik, Sportwissenschaften) sowie Fortbildungen für Angehörige und Auszubildende aller medizinischen Hilfsberufe und anderer Berufsgruppen mit medizinischen Bezügen (Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk). Auch Studierende der Medizin und Doktoranden des Instituts, die über langjährige Erfahrung als Tutoren in der anatomischen Ausbildung verfügen, kamen als Unterrichtspersonal für die sehbehinderten angehenden Osteopathen zum Einsatz. Das 3B-Scientific Anatomie-Special Dieser Artikel ist Teil des Themenspecials rund um den Bereich Anatomie, den wir dir in Kooperation mit 3B Scientific in der MLZ ausführlich vorstellen. Weitere Infos auch online unter www.medi-learn.de/anatomie

ist dann ganz den praktischen Übungen gewidmet, die zwischen einer und zwei Stunden dauern sollen. Die Unterbringung wird von BDA und DGAI organisiert und ebenso wie die Verpflegung bezahlt. Das Teilnahmeformular muss vom Chefarzt der dich betreuenden Klinik unterschrieben und gestempelt werden. Formular und weitere Informationen findest du auf der gemeinsamen Seite von BDA und DGAI www.anaesthesist-werden.com.

MEDI-LEARN Special Anästhesie Wir bieten dir online in Kooperation mit dem Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA e.V.) im Rahmen der Aktion „Anästhesist werden“ umfassende Infos zu diesem Tätigkeitsfeld mit Zukunft. Mehr gibt es online unter www.medi-learn.de/bda


Leben & Lernen

Juni/Juli 2012

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Der 30-Tage-Lernplan zum Physikum Effizient durch den Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung MEDI-LEARN Redaktion

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EDI-LEARN hat, abgestimmt auf die Skriptenreihe, einen Lernplan zusammengestellt. Er ermöglicht eine effiziente und zeitökonomische Vorbereitung auf das Physikum. Die Themenauswahl und -verteilung orientieren sich unmittelbar an der Examensrelevanz. Vormittags und in der ersten Nachmittagshälfte empfehlen wir, das jeweils angegebene Skript zu lernen. In der 2. Nachmittagshälfte sollten die in dem Plan angegebenen Examensfächer gekreuzt werden (Beispiel: am 23.7. alle Biochemie- und Chemie-Fragen des Examens F09). Da alle Fragen eines Faches und eines Examenstermins gekreuzt werden, werden insbesondere zu Beginn eines Faches Themen gekreuzt, die erst später gelernt werden. Die anfänglichen Ergebnisse sind daher noch nicht so gut, jedoch kann man schon vor dem Lernen des Themas erkennen, wie bestimmte Themen im Examen geprüft werden. Abends sollten die ca. eine Woche zuvor gelernten Skripte noch einmal wiederholt werden. Für die erste Woche empfehlen wir die Skripte „Lernstrategien“ und „Mathematik“. In der Zeit unmittelbar vor dem Examen sollten die aktuellen Examina in der genannten Reihenfolge, z. B. mit den Generalproben oder auch der iPhone-App iPhysikum gekreuzt werden. An den Nachmittagen des Examens selbst bietet MEDI-LEARN im Internet die Auswertung der Examensergebnisse als kostenlosen Service – auf Wunsch auch bequem per SMS. Wir wünschen viel Erfolg für das Physikum!

30 Tage Lernplan Physikum Lernen Skript

Wiederholen

Kreuzen

Vormittag & 1. Nachmittagshälfte

Tagesskript

MEDI-LEARN Skripte: www.medi-learn.de/skripte MEDI-LEARN Kurse: www.medi-learn.de/kurse SMS-Service: www.medi-learn.de/sms-service

Abend

2. Nachmittagshälfte

Thema

Examen

Fächer

Ergebnis

Wiederholen

Mo 09.7.

1 Physiologie 1

Allgemeine Physiologie, Wasserhaushalt, Niere

H07

Physiologie, Physik

______

Lernstrategien

Mo 09.7.

Di 10.7.

2 Physiologie 2

Hormone, Ernährung, Energie- & Wärmehaushalt

F08

Physiologie, Physik

______

MC-Techniken

Di 10.7.

Mi 11.7.

3 Physiologie 3

Neuro- und Sinnesphysiologie

H08

Physiologie, Physik

______

Rhetorik

Mi 11.7.

Physiologie, Physik

______

Mathe

Do 12.7.

Mathe

Fr 13.7.

Mathe

Sa 14.7.

Do 12.7.

4 Physiologie 4

Atmung und Säure-Basen-Haushalt

F09

Fr 13.7.

5 Physiologie 5

Vegetatives Nervensystem und Motorik

H09

Physiologie, Physik

______

Sa 14.7.

6 Physiologie 6

Herz und Kreislauf

F10

Physiologie, Physik

______

So 15.7.

So 15.7.

Mo 16.7.

7 Physik

Physik

H10

Physiologie, Physik

______

Physio 1

Mo 16.7.

Di 17.7.

8 Chemie 1

Grundlagen, Thermodynamik und Kinetik

H06

Biochemie, Chemie

______

Physio 2

Di 17.7.

Mi 18.7.

9 Chemie 2

Organische Chemie

F07

Biochemie, Chemie

______

Physio 3

Mi 18.7.

Do 19.7.

10 Biochemie 1

Energiestoffwechsel

H07

Biochemie, Chemie

______

Physio 4

Do 19.7.

Fr 20.7.

11 Biochemie 2

Aminosäuren, Proteine und Enzyme

F08

Biochemie, Chemie

______

Physio 5

Fr 20.7.

Sa 21.7.

12 Biochemie 3

Kohlenhydrate

H08

Biochemie, Chemie

______

Physio 6

Sa 21.7.

So 22.7.

So 22.7.

Mo 23.7.

13 Biochemie 4

Molekulargenetik, Binde- und Stützgewebe

F09

Biochemie, Chemie

______

Physik

Mo 23.7.

Di 24.7.

14 Biochemie 5

Hormone, Vitamine und Coenzyme

H09

Biochemie, Chemie

______

Chemie 1

Di 24.7.

Mi 25.7.

15 Biochemie 6

Blut und Immunsystem

F10

Biochemie, Chemie

______

Chemie 2

Mi 25.7.

Do 26.7.

16 Biochemie 7

Verdauung, Fettsäuren und Lipide, Leber

H10

Biochemie, Chemie

______

Biochemie 1

Do 26.7.

Fr 27.7.

17 Psychologie 1

Methodische Grundlagen und Modelle

H08

Psychologie, Biologie

______

Biochemie 2

Fr 27.7.

Sa 28.7.

18 Psychologie 2

Krankheitsmodelle, Psychotherapie

F09

Psychologie, Biologie

______

Biochemie 3

Sa 28.7.

So 29.7. Mo 30.7. Di 31.7.

So 29.7. 19 Psychologie 3 20 Biologie 1

Medizinische Soziologie

H09

Zytologie und Genetik

F10

Psychologie, Biologie

______

Biochemie 4

Mo 30.7.

Psychologie, Biologie

______

Biochemie 5

Di 31.7.

Biochemie 6

Mi 01.8.

Mi 01.8.

21 Biologie 2

Genetik, Mikrobiologie und Ökologie

H10

Psychologie, Biologie

______

Do 02.8.

22 Histologie 1

Zytologie, Gewebelehre

H06

Anatomie, Histologie

______

Biochemie 7

Do 02.8.

Fr 03.8.

23 Histologie 2

Spezielle Histologie

F07

Anatomie, Histologie

______

Psycho 1

Fr 03.8.

Sa 04.8.

24 Anatomie 1

Embryologie

H07

Anatomie, Histologie

______

Psycho 2

Sa 04.8.

So 05.8.

So 05.8.

Mo 06.8.

25 Anatomie 2

ZNS Teil 1

F08

Anatomie, Histologie

______

Psycho 3

Mo 06.8.

Di 07.8.

26 Anatomie 3

ZNS Teil 2

H08

Anatomie, Histologie

______

Biologie

Di 07.8.

Mi 08.8.

27 Anatomie 4

Kopf und Hals, Hirnnerven

F09

Anatomie, Histologie

______

Histologie

Mi 08.8.

Do 09.8.

28 Anatomie 5

Extremitäten, Leibeswand, Spinalnerv

H09

Anatomie, Histologie

______

Anatomie 1, 2

Do 09.8.

Anatomie, Histologie

______

Anatomie 3, 4

Fr 10.8.

Anatomie, Histologie

______

Anatomie 5, 6

Sa 11.8.

Fr 10.8. Sa 11.8.

29 Anatomie 6 30 Anatomie 7

Herz, Thorax und Atemtrakt

F10

Baucheingeweide

H10

So 12.8.

WIR DRÜCKEN DIR DIE DAUMEN!

Abendskript

So 12.8.

Mo 13.8.

H11

Examen Tag 1 kreuzen

______

Wiederholen Physiologie 1, 2, 3

Mo 13.8.

Di 14.8.

H11

Examen Tag 2 kreuzen

______

Wiederholen Physiologie 4, 5, 6

Di 14.8.

Mi 15.8.

F12

Examen Tag 1 kreuzen

______

Wiederholen Psychologie 1, 2, 3

Mi 15.8.

Do 16.8.

F12

Examen Tag 2 kreuzen

______

Wiederholen Chemie, Physik, Bio

Do 16.8.

Fr 17.8.

F11

Examen Tag 1 kreuzen

______

Wiederholen Biochemie 1, 2, 3, 4

Fr 17.8.

Sa 18.8.

F11

Examen Tag 2 kreuzen

______

Wiederholen Biochemie 5, 6, 7

Sa 18.8.

So 19.8.

Generalproben auf www.medi-learn.de/generalprobe

Wiederholen Anatomie, Histologie

So 19.8.

Wiederholen Physiologie, Biochemie

Mo 20.8.

Mo 20.8. Di 21.8. Mi 22.8.

Physikum

Examensservice auf www.medi-learn.de

Di 21.8. Mi 22.8.

IMMER DRAN DENKEN! ES GIBT EIN LEBEN NACH DEM EXAMEN!


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Für euch gelesen

Schrittweise zu umfassendem Verständnis

Blick in die Foren

Hygiene während des Präpkurses

Die anfängliche Scheu im Präp-Kurs ist meistens nach wenigen Tagen vorbei. Du gewöhnst dich an den Geruch, die Arbeit und daran, dass Präparatreste an deinem Kittel kleben. Für Hygienebewusste stellen sich dennoch viele Fragen: Wäre es besser, nach jedem Kurs die Kleidung zu wechseln? Sollte man seine Haare öfter waschen? Und wie lässt sich der dreckige Kittel am besten transportieren? Im MEDI-LEARN Forum wurde darüber diskutiert unter http://www.medi-learn.de/MF77651

Eselsbrücken

Wer kennt Onkel Otto und seine Kochkünste nicht? Oder die Nonne Pierre-Marie mit ihrer Löwenstimme? Beim Lernen der unzähligen Fakten des Medizinstudiums helfen Eselsbrücken. Die mal mehr, mal weniger unsinnigen Sätze sind einprägsam und oftmals lustig. Im Forum geben die Teilnehmer ihre Lieblingsmerksätze zum Besten und präsentieren selbst erdachte zu schwer merkbaren Sachverhalten. Wenn du Inspiration suchst oder einen eigenen Merksatz beisteuern willst, dann schau unter http://www.medi-learn.de/MF4749

Titel: Biochemie und Molekularbiologie des Menschen Autor: M. Schartl, M. Gessler, A. von Eckardstein Verlag: Elsevier ISBN: 978-3-437-43690-1 Preis: 39,95 Euro

Kurzbeschreibung Mit dem über 1000 Seiten starken Buch

Tipps zum Legen einer Viggo

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Diese banale Einsicht gilt etwa für das Legen von Zugängen. Ein Medizinstudent hatte im Forum um Tipps gebeten. Neben sehr vielen praktischen Anregungen zur Verbesserung der Technik berichteten viele Nutzer von eigenen Erfahrungen mit diesem Thema. Deutlich wird, dass man neben der richtigen Technik vor allem eines braucht: jede Menge Übung. Tipps unter http://www.medi-learn.de/MF59912

Wirbelsäule Klassische flexible Wirbelsäule. Qualität von 3B Scientific. Preis:

83,30 €

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übersichtliches Stoffwechselposter, das farblich gegliedert einen Überblick über die Stoffwechselwege verschafft, sowie einen Zugangscode zum Internet-Portal von Elsevier für Zusatzinhalte und weitere Themengebiete.

Zielgruppe Das Buch richtet sich an Medizinstudierende der vorklinischen Semester, die nicht einfach nur verstehen, sondern gerne tiefer in die Biochemie einsteigen wollen. Daneben ist es aufgrund seines Umfangs als Nachschlagewerk in der Klinik geeignet, um Zusammenhänge in all ihrer Komplexität und Tiefe zu verstehen.

Didaktik Die Themen werden nach einem orientierenden Überblick schrittweise entwickelt, die Sprache ist verständlich. Zwischenüberschriften gliedern Kapitel und Unterkapitel, Fettdruck hebt Schlüsselbegriffe hervor. Unzählige farbige Abbildungen erleichtern das Verständnis auch komplizierter Stoffwechselwege. An den entsprechenden Stellen wird auf vertiefende Angebote des Internet-Portals hingewiesen. Praxisfälle und klinische Bezüge machen immer wieder deutlich, wie wichtig die Biochemie für den ärztlichen Alltag ist.

Inhalt Ausführlich widmet sich dieser Band dem gesamten Themenbereich der Biochemie und der Molekularbiologie, wobei ein Schwerpunkt im Bereich der Humangenetik gesetzt wird. Damit arbeitet er erstaunlich vielfältig und detailliert die im menschlichen Körper ablaufenden molekularen Prozesse ab. Als Extra gibt es ein

Aufbau Besonders auffallend im Aufbau sind die zur besseren Gliederung eingesetzten Farben. So lässt sich über das Inhaltsverzeich-

Zielgruppe Das Buch richtet sich an Medizinstudenten der vorklinischen Semester, die sich auf ihre Prüfungen vorbereiten. Zum schnellen Nachschlagen größerer Zusammenhänge ist das Buch auch für Studierende höherer Semester geeignet.

Didaktik Optisch werden die Kapitel durch zahlreiche Zwischenüberschriften gut gegliedert. Schlüsselbegriffe werden in Rot hervorgehoben. Zahlreiche vierfarbige Abbildungen und Strukturformeln sowie Tabellen unterstützen das Verständnis der behandelten Themen. Am Anfang jedes Kapitels werden Tipps zum Erarbeiten der Inhalte gegeben und es wird auf häufige Prüfungsinhalte hingewiesen. Am Kapitelende fordert ein „Check-up“ zur Wiederholung der wichtigsten Fakten auf. „Tipps“ im Text weisen auf Stolperfallen hin und „Merke“-Kästen fassen wichtige Zusammenhänge prägnant zusammen.

Inhalt Inhaltlich wird der Gegenstandskatalog der Biochemie abgearbeitet: Nach einer Einleitung folgen die Themenblöcke Kohlenhydrate, Lipide und Aminosäuren, gefolgt von Endoxidation, Enzyme, Vitamine und Hormone über Ernährung, Stoffwechsel, Blut und Immunsystem bis hin zu Zell- und Molekularbiologie.

Aufbau Jedes Kapitel beginnt mit der Vorstellung eines klinischen Falls, der sich auf die dort behandelten biochemischen Prozesse bezieht. Nach einer kurzen Einleitung zu den Grundlagen des jeweiligen Gebietes werden dann die spezifischen Inhalte abgehandelt. Dabei werden an geeigneten Stellen klinische Bezüge eingeflochten.

standskatalog und unter Berücksichtigung aktueller Prüfungsfragen wird der umfangreiche Stoff übersichtlich und unterstützt durch farbige Abbildungen dargestellt. Zusätzlich sind die Stoffwechselwege der großen Kapitel Kohlenhydrate, Lipide und Aminosäuren auf drei Tafeln zusammenfassend dargestellt.

Titel: Kurzlehrbuch Biochemie Autor: M. Königshoff, T. Brandenburger Verlag: Thieme ISBN: 978-3-13-136413-5 Preis: 32,99 Euro

Kurzbeschreibung Das Kurzlehrbuch Biochemie wartet mit dem gesamten nötigen Prüfungswissen auf. Orientiert am aktuellen Gegen-

nis und das Griffregister gezielt auf ein bestimmtes Kapitel zugreifen. Verschiedene Kategorien wie „Merke“, „Schon gewusst“, „Blick ins Labor“ und „Klinik“ erweitern den Horizont des Gelernten. Am Ende eines Kapitels wird der Inhalt kurz zusammengefasst und ein Fragenkatalog erlaubt die Überprüfung des Gelernten. Preis 39,95 Euro für das mehr als 1000 Seiten umfassende Lehrwerk sind wirklich günstig. Fazit Wer sich nur schnell auf eine Prüfung vorbereiten will, wird wahrscheinlich Schwierigkeiten haben. Wer dagegen die Biochemie gründlich verstehen will, liegt mit der Wahl dieses Lehrbuches genau richtig. Von diesem Buch verlosen wir unter allen Teilnehmern ein Exemplar – einfach Namen eintragen und schon bist du dabei: www.medi-learn.de/gw292 www.medi-learn.de/gw424

Preis Der Preis von 32,99 Euro für 406 Seiten geballten biochemischen Wissens ist angemessen. Verglichen mit den großen (und teuren) Lehrwerken bekommt man hier alle prüfungsrelevanten Fakten verständlich aufbereitet. Fazit Für die Prüfungsvorbereitung bietet dieses Werk mit seiner klaren Gliederung und der eingängigen Darstellung die optimale Grundlage. Durch die Fallbeispiele und die klinischen Bezüge vergisst man nie, wofür man sich mit der Biochemie herumschlägt. Die Hinweise auf Prüfungsfragen oder Stolperfallen sowie die Möglichkeit, seinen Lernfortschritt zu überprüfen, sind Hilfen auf dem Weg zum erfolgreichen Bestehen. Von diesem Buch verlosen wir unter allen Teilnehmern ein Exemplar – einfach Namen eintragen und schon bist du dabei: www.medi-learn.de/gw292 www.medi-learn.de/gw425

Basiswissen in 26 Kapiteln sich vieler farbiger Abbildungen und Tabellen, die das Wissen auf den Punkt bringen und anschaulich machen. Im neuen größeren, aber immer noch handlichen Format wird das prüfungsrelevante Wissen präsentiert.

Klinik-Lust

Die Famulatur macht Spaß, im Nähkurs gelingt alles, Mikrobiologie ist leichter als gedacht – das Leben kann so schön sein! Und wenn du andere an deinem Glück teilhaben lassen willst, dann ist der KlinikLust-Thread genau das Richtige. Dort wird über die schönen Dinge im klinischen Studienabschnitt gesprochen. Ob du also selber gerade eine klasse Zeit hast oder etwas Aufmunterung suchst, weil gerade mal wenig klappt ‒ hier wirst du fündig... http://www.medi-learn.de/MF75818

dürften kaum Fragen offenbleiben: Detailreich und in kleinen Schritten führt dieses Werk durch die gesamte Biochemie. Zudem wird es unterstützt von zahlreichen farbigen Abbildungen und klinischen Beispielen.

Kompakte und übersichtliche Darstellung

Abgebrochene Doktorarbeit

Eine Doktorarbeit ist kein Spaziergang. Die Versuche klappen nicht, es finden sich keine Patienten, der Betreuer ist nicht ansprechbar – die Gründe für einen Abbruch sind vielfältig. Forennutzer berichten von ihrem Kampf gegen die widrigen Umstände und wie das Leben nach der Entscheidung gegen die Arbeit weiterging. Nachzulesen unter http://www.medi-learn.de/MF47617

Juni/Juli 2012

Titel: Basiswissen Biochemie mit Pathobiochemie Autor: Georg Löffler Verlag: Springer ISBN: 978-3-540-76511-0 Preis: 34,95 Euro

Kurzbeschreibung Der „kleine Löffler“ will kompakt das für das Medizinstudium nötige Basiswissen Biochemie vermitteln. Dabei bedient er

Zielgruppe Das Buch ist gedacht für Studenten der Vorklinik zur Prüfungsvorbereitung, die bereits Vorwissen aus Seminaren, Vorlesungen etc. mitbringen. Ohne dieses Vorwissen ist es schwierig, den Ausführungen zu folgen, denn aufgrund der knappen Darstellung werden Zusammenhänge manchmal nicht umfassend erläutert. Inhalt In drei Teilen, die zusammen 26 Kapitel umfassen, wird das gesamte Themengebiet der Biochemie kompakt behandelt. Dabei wird weniger auf einzelne Details eingegangen als vielmehr ein Überblick gegeben. Durch die Fallbeispiele wird ein praktischer Bezug geschaffen, der es erlaubt, das Gelernte sofort anzuwenden.

Didaktik Der leicht verständlich geschriebene Text wird durch viele Abbildungen und Tabellen ergänzt, in denen die wichtigen Informationen übersichtlich dargeboten werden. Am Ende eines Abschnitts wird in einem farbig hervorgehobenen „In Kürze“-Kästchen noch einmal stichwortartig die Quintessenz der Ausführung zusammengefasst, sodass eine schnelle Wiederholung vor der Prüfung möglich ist. In grünen Klammern wird der klinische Bezug zu den behandelten Fakten hergestellt. Aufbau Das Buch ist durch zahlreiche Zwischenüberschriften in unterschiedlichen Farben gegliedert. Die Abbildungen und Tabellen stellen die Abläufe und Mechanismen anschaulich dar und verdeutlichen so die im Text genannten Fakten. Durch die Markierung in einer grünen Klammer wird das pathobiochemische Wissen gekennzeichnet und leicht erkennbar, während die wichtigen Punkte in kurzen Repetitorien zusammengefasst werden. In

der Mitte des Buches finden sich klinische Fallbeispiele. Preis Die 34,95 Euro sind in Ordnung, denn dafür erhält man eine vollständige, wenn auch knappe Darstellung des gesamten biochemischen Grundlagenwissens. Fazit Zur Prüfungsvorbereitung eignet sich der „kleine Löffler“ hervorragend, denn das nötige Wissen wird kurz und übersichtlich dargestellt. Allerdings empfiehlt es sich, für ein detaillierteres Verständnis der Zusammenhänge ein umfangreiches Lehrbuch in der Nähe zu haben. Die Fallbeispiele machen deutlich, welche Bedeutung biochemisches Wissen in der Medizin hat und motivieren so auch Biochemie-Muffel zum Lernen. Von diesem Buch verlosen wir unter allen Teilnehmern ein Exemplar – einfach Namen eintragen und schon bist du dabei: www.medi-learn.de/gw292 www.medi-learn.de/gw426


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Leben & Arbeiten

Schwangere setzen auf Akupunktur

Wissen, was bei der Auslandsfamulatur zu erwarten ist. Länderinformationen Jetzt bestellen: aerzte-finanz.de

Akupunktur verkürzt die Geburt und lindert Schmerzen Informationsbüro STIFTUNG AKUPUNKTUR

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mmer mehr schwangere Frauen in Deutschland vertrauen insbesondere für die Geburtsvorbereitung und -erleichterung auf die Akupunktur. Laut Statistik setzt mittlerweile bereits etwa ein Drittel der Erstgebärenden auf die Wirkung der kleinen Nadeln. Durch die in den letzten Jahren aufgekommene Rückbesinnung auf das Ideal einer natürlichen und sanften Geburt bekommt die Akupunktur einen immer größeren Stellenwert in der Behandlung und unterstützt effizient die westliche Schulmedizin. Die natürliche Geburt eines Kindes kann sich viele Stunden hinziehen und ist teilweise mit großen Schmerzen verbunden. Schulmedizin und Akupunktur gehen daher immer mehr Hand in Hand, um die Schwangerschaftszeit und die Geburtsvorbereitungen für die Frauen zu erleichtern. Insbesondere können durch das Akupunktieren von definierten Körperpunkten der Geburtsvorgang verkürzt und Schmerzen der werdenden Mütter während der Geburt gelindert werden. Besonders große Wirkung zeigen die kleinen Nadeln bei der Verkürzung der Geburt. Bei Schwangeren werden zum Beispiel Punkte an Hand, Wade und kleinem Zeh gesetzt, um so die Geburt positiv zu beeinflussen. Durch die Akupunktur werden eine Verkürzung des Geburtsverlaufes und zugleich eine sanftere Entbindung erreicht. Für die Geburtsvorbereitung setzen ausgebildete Akupunkteure die feinen Nadeln ab der 36. Schwangerschaftswoche ein- bis zweimal wöchentlich für eine Therapiedauer von jeweils 30 bis 60 Minuten. Dabei kommt es zu einer Reifungsbeschleunigung an der Cervix und zu einer effizienteren Wehentätigkeit in der Eröffnungsphase. Zudem erreicht der Akupunkteur durch die psychisch entspannende Wirkung der Akupunktur eine bessere Mitarbeit der Mutter während der Geburt. Die Wirksamkeit der geburtsvorbereitenden Akupunktur ist aktuell wissenschaftlich nachgewiesen: Wie die Studie der Frauenklinik in Mannheim ergab, verringert die geburtsvorbereitende Akupunktur bei Erstgebärenden die Geburtsdauer im Schnitt von zehn auf acht

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Die Aktion „Uni hilft!“ zur Gewinnung möglicher Knochenmarkspender wurde in diesem Frühjahr in Hamburg eröffnet. Das Projekt wird von der bvmd an ungewöhnlichen Standorten durchgeführt. Anlässlich eines Fußballspiels konnten diesmal 184 Fußballfans direkt im Stadion informiert und typisiert werden. Viele Krebserkrankungen sind mithilfe von Knochenmarkspenden therapierbar. Voraussetzung ist die Passgenauigkeit von Spender und Patient, die durch eine Typisierung festgestellt werden kann.

Mediziner selbstkritisch in Fragen der Hygiene

Rund 30 Prozent der niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte beurteilen das Hygiene-Niveau in der eigenen Praxis als schlecht oder mittelmäßig. Das hat die Studie „Qualitätsmanagement, Patientensicherheit und Hygiene in der ärztlichen Praxis 2012“ der Stiftung Gesundheit ergeben. 5,6 Prozent der Mediziner stufen die HygieneSituation ihrer Praxen auf einer Bewertungsskala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) nur zwischen 1 und 4 ein. Im mittleren Bereich sehen sich 24,1 Prozent, im oberen 70,4 Prozent. Quelle: Informationsbüro STIFTUNG AKUPUNKTUR

Stunden. Andere Studien haben die Wirksamkeit der Akupunktur in der Schwangerschaft als alternative Behandlungsmethode bei Schmerzen nachgewiesen. Bereits bei den ersten auftretenden stärkeren Beschwerden während der Geburt, in der Regel bei einer Muttermundöffnung von vier bis fünf Zentimetern, können die sanften Nadeln helfen, das Schmerzempfinden der Schwangeren erheblich zu lindern. Um dies zu erreichen,

Kleiner Wegweiser durch das Gefühlschaos zu Beginn MEDI-LEARN Redaktion er endgültige Schritt vom Studenten- ins Berufsleben ist bei Jungmedizinern mit ganz unterschiedlichen Gefühlen verbunden. Einerseits wird er während langer Semester, Famulatur-Tertialen und dem PJ von vielen regelrecht herbeigesehnt. Doch gibt es wie bei den meisten großen Veränderungen im Leben zugleich auch manche Unsicherheit: Wie werde ich zurechtkommen mit meiner neuen Rolle, mit Patienten, Kollegen und Vorgesetzten? Famulatur und PJ waren sicherlich kein „Ponyhof“, aber doch ein vergleichsweise behüteter Zustand. Zumindest im Prinzip fanden da alle Aktivitäten unter Aufsicht und quasi mit beschränkter Haftung statt. Für eigenes Tun und Lassen warst du bisher

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Zur Spendersuche ins Fußballstadion

setzt der Akupunkteur die Nadeln zum Beispiel im Bereich des Unterbauches oder des Rückens der Frau. Unter www.akupunktur-stiftung.de finden werdende Mütter und Väter sowie Interessierte im Internet unter der Rubrik Patienteninformation Wissenswertes rund um das Thema Akupunktur. Bei persönlichem Bedarf kann jeder Besucher unter Eingabe der Postleitzahl seinen Akupunkturmediziner vor Ort fin-

Damit aus der Ausgangseuphorie kein Burnout wird D

Kurz notiert

nur in sehr eingeschränkter Weise verantwortlich. Eben das soll nun plötzlich ganz anders sein. Du bist selbst der „Doktor“ und als solcher ständig mit den Erwartungen deiner Mitmenschen konfrontiert: Schwestern und Pfleger wollen schnelle Entscheidungen, deine Patienten klare Worte über ihren Zustand, sofortige Linderung ihrer Beschwerden und baldige Heilung oder zumindest Entlassung. Oberund Chefärzte erwarten eine reibungslos funktionierende Station bei minimierten Kosten, die trotzdem gerne noch weiter gesenkt werden dürften. Und nicht zuletzt hoffen deine Kollegen, dass du einen großen Teil der anfallenden Arbeit erledigst, ungeliebte Dienste übernimmst

und um Himmels Willen nie auch nur einen Tag Urlaub nimmst. Da gilt es zunächst einmal schlicht die Nerven zu behalten und deine eigenen physischen und psychischen Grenzen nicht aus dem Blick zu verlieren. Gerade dann, wenn andere mal – möglicherweise unbeabsichtigt – zu viel von dir erwarten, solltest du selbst es nicht noch zusätzlich tun. Vieles im Arztberuf hat mit Erfahrung zu tun, und folglich ist es gut und richtig, dass du nach und nach mit deinen Aufgaben wächst. Lass dich von alledem nicht entmutigen, und sprich gegebenenfalls rechtzeitig mit älteren Assistenzärzten oder einem Oberarzt deines Vertrauens über solche Gefühle. Unsicherheiten aller Art sind in den ersten Wochen und Monaten nämlich völlig normal – aus den genannten Gründen sind es beim medizinischen Personal leider auch Müdigkeit bis hin zur Erschöpfung und Zweifel an der eigenen Berufswahl. Dasselbe gilt für die wohl typisch deutsche Erscheinung, dass positive Rück-

den. Die Datenbank hält inzwischen über 10.000 Adressen von ausgebildeten Akupunkteuren aus ganz Deutschland auf Mausklick bereit. ®

Das SEIRIN -Akupunktur-Special Dieser Artikel ist Teil des Themenspecials rund um den Bereich Akupunktur, den wir dir in Kooperation mit 3B Scientific und SEIRIN in der MLZ ausführlich vorstellen. Weitere Inhalte findest du online unter www.medi-learn.de/akupunktur

meldungen am Arbeitsplatz nur selten zu hören sind, man mit Kritik bei Pannen oder Beschwerden hingegen nicht spart. Dementsprechend wird Respekt vielerorts den Mitarbeitern nicht per se als Mensch entgegengebracht, sondern muss von ihnen erst „verdient“ werden. Eine naheliegende Erklärung für diese das Arbeitsklima stark beeinträchtigenden Phänomene ist die nach wie vor äußerst steile Hierarchie in den meisten deutschen Kliniken. Dir sollte immer bewusst sein: Sie haben nichts mit deiner Person oder deinen Leistungen zu tun, und es gibt keinen Grund, dass du dir die mangelnde soziale Kompetenz anderer zu Herzen nehmen solltest. Vielmehr hast du von nun an als Klinikarzt die Chance, wenn nötig auf deiner Station durch eigene Herzlichkeit an einer Verbesserung der Atmosphäre mitzuwirken. Tipp: Gerade in stressigen Anfängerzeiten ist es wichtig, einen guten Ausgleich zu haben. Verabrede Dich trotz 60h-Wochen mit Freunden, treibe Sport oder gönne Dir einen Saunaabend. Dein Leben gehört Dir und nicht der Klinik!

Forscher arbeiten an „Virtueller Leber“

Im Projekt „Virtuelle Leber“ wird die (Patho-)Physiologie dieses Organs in unterschiedlichen systembiologischen Ansätzen erforscht. Ein Forschungsnetzwerk aus 70 interdisziplinären Arbeitsgruppen zeichnet die Leber dazu von der zellulären Ebene bis zum kompletten Organ modellhaft nach und bildet im Computer ihre Physiologie, Morphologie und Funktion ab. Ziel ist ein besseres Verständnis der Stoffwechselprozesse, um passgenaue Medikamente entwickeln zu können.

Einzelpraxis halten viele für ein Auslaufmodell

Fast jeder zweite Medizinstudierende könnte sich nach dem Studium eine Tätigkeit außerhalb der kurativen Medizin vorstellen. Eine Umfrage des Hartmannbundes ergab zudem, dass der sich abzeichnende Versorgungsnotstand den ländlichen Raum mit voller Härte treffen würde. Ein Auslaufmodell ist dort offenbar auch die klassische Einzelpraxis. Hauptursache für die Skepsis gegenüber dem künftigen Beruf sind offenbar die ländlichen Versorgungsstrukturen und Arbeitsbedingungen.

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Neuerscheinung

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Dein Abenteuer geht weiter! Neues Buch mit Informationen und Lesetexten zu mehr als 120 Themen

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it weißer Hose und frischem Hemd über den Stationsflur schweben. Das Stethoskop um den Hals, der weiße Kittel weht durch den zügigen Gang nach hinten. Eine Schwester begrüßt dich mit den Worten „Guten Morgen, Frau Doktor“ – so mancher Medizinstudent in den vorklinischen Semestern träumt mehr als einmal von solchen oder ähnlichen Situationen. Nun ist es bald soweit: Die Klinik ruft – das Abenteuer kann beginnen. Nachdem dich der Vorgängerband „Abenteuer Medizinstudium“ hoffentlich erfolgreich ins Medizinstudium und durch die vorklinische Ausbildung begleitet hat, soll dich das neue Buch aus dem MEDI-LEARN Verlag nun auf dem weiteren Weg zum Facharzt begleiten. Nach vier Semestern Vorklinik bist du bereits selbst Experte für das eigentliche Studium, sodass wir uns in diesem Buch voll auf die klinische, also praktische Ausbildung in Studium und Weiterbildungszeit konzentrieren: Beginnend mit den Blockpraktika und den Famulaturen, über das Praktische Jahr und das danach zu absolvierende Hammerexamen begleiten wir dich durch die Zeit als Assistenzarzt bis hin zum Facharztgespräch. Der erste große Abschnitt ist von der MEDI-LEARN Redaktion geschrieben worden. Neben rein redaktionellen Berichten findest du hier Interviews und Erlebnisberichte direkt von jungen Medizinern. Die Texte sind dabei mit vielen

Onlineverknüpfungen vor allem in das Forum von MEDI-LEARN versehen. Dort findest du mittlerweile über eine Million Beiträge rund um das Studium und die Zeit als junger Assistenzarzt. Die Verweise aus dem Buch zeigen dir den zum Inhalt passenden Bereich in der Community. Hier kannst du deine Lektüre nicht nur in lesender, sondern auch gerne schreibender oder fragender Weise im jeweiligen Thema fortsetzen. Für den zweiten Abschnitt des Buches konnten wir Professor Werner Hansen als Autor gewinnen. Er lässt dich aus dem Blickwinkel eines emeritierten Professors an dem Erfahrungsschatz früherer Medizingenerationen teilhaben. Schon jetzt versprechen wir dir eine spannende Lektüre, die dir ganz sicher viele neue und wertvolle Erfahrungen für deine Tätigkeit in der Klinik bringen wird. Im dritten und letzten großen Abschnitt stellen wir dir die Facharztweiterbildung und die Zusatzweiterbildungen vor. Wir hoffen mit dieser tabellarischen Darstellung deinen eigenen Entscheidungsprozess unterstützen zu können, welche Fachrichtung du letztendlich einschlagen möchtest. Einige Beispieltexte findest du auf dieser Doppelseite. Die an vielen Stellen integrierten Cartoons aus der Feder unseres Cartoonisten Daniel Lüdeling sollen dich nicht zuletzt daran erinnern, dass du mit Freude und Spaß nicht nur

besser lernst und folglich auch ein besserer Arzt wirst – die Cartoons sollen dich auch daran erinnern, dass Humor und positive Einstellung wissenschaftlich nachweisbar zum Therapieerfolg deiner zukünftigen Patienten beitragen. Deine Aufgabe wird es in der Zukunft unter anderem sein, deinen Patienten genau dies zu vermitteln. Wir hoffen mit diesem Buch mehr als nur den Grundstein für diese und viele andere Fähigkeiten legen zu können, die du in deiner klinischen Ausbildung erlernen wirst. Das Buch „Abenteuer Klinik“ aus dem MEDI-LEARN Verlag mit Informationen und Lesetexten zu mehr als 120 Themen rund um die Medizinerausbildung nach dem Physikum wird voraussichtlich ab Juli im Buchhandel oder direkt bei uns erhältlich sein.

Der Arbeitsvertrag

Vertraglicher Tätigkeitsbereich Kernstück eines jeden Arbeitsverhältnisses ist der Arbeitsvertrag. In der täglichen Praxis wird er durch das sog. Direktionsrecht des Arbeitgebers umgesetzt. Dies erlaubt deinem Arbeitgeber, dir (An-) Weisungen zu erteilen und wird deshalb oft auch als Weisungsrecht bezeichnet. Was genau dein Arbeitgeber bestimmen darf, z. B. welche Tätigkeiten du übernimmst, wie viele Überstunden du machst oder welche Dienste du übernimmst, ist vom Inhalt deines Arbeitsvertrages (in Verbindung mit dem vertraglich eingebundenen Tarifvertrag) abhängig. Das heißt: Je konkreter der Arbeitsvertrag formuliert ist, desto geringer ist das Direktionsrecht deines Arbeitgebers! Hier erfährst du, welche konkreten Angaben besonders wichtig sind:

Dein genauer Einsatzort Nennt dein Arbeitgeber im Vertrag nur die Klinikkette („GmbH“ oder „GbR“) oder z. B. die überörtliche Gemeinschaftspraxis, für die du arbeiten sollst, nicht aber das konkrete Krankenhaus oder den konkreten Sitz einer Gemeinschaftspraxis mit genauer Adresse, kannst du theoretisch in allen Krankenhäusern der jeweiligen Kette bzw. an allen Praxisstandorten eingesetzt werden. Dein genauer Einsatzort, auch die jeweilige Station, sollte deshalb explizit genannt werden! Die namentliche Angabe deines Weiterbilders Diese Angabe ist zwar ungewöhnlich, allerdings dann von Bedeutung, wenn deinem zugewiesenen Weiterbilder die Weiterbildungsbefugnis entzogen oder er gekündigt wird. Dann räumt dir die namentliche Nennung in deinem Arbeitsvertrag das Recht auf eine außerordentliche Kündigung ein. Dieses Recht hat aber auch der Arbeitgeber. Übernimmt ein anderer Arzt in so einem Fall deine Weiterbildung, muss das im Vertrag vermerkt werden!

Abenteuer Klinik ist erhältlich im MEDI-LEARN Shop unter: www.medi-learn.de/shop oder bei deinem Fachbuchhändler


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Neuerscheinung

Blockpraktika – Große Unterschiede in Qualität und Lerneffekt Sei aktiv Du kannst nur selten beeinflussen, auf welcher Station du landest und wie motiviert die Ärzte dort sind, dir etwas beizubringen. Ein Teil des Lerneffektes hängt aber auch von dir selber ab: Du kannst dich auf den Gang stellen und warten, dass dir etwas erklärt wird. Oder du fragst konkret nach, was du noch einmal sehen oder üben möchtest, löcherst den zuständigen Arzt mit Fragen – natürlich freundlich und wenn die Gelegenheit es hergibt – und nutzt jede Chance zum Patientenkontakt. Die Ärzte wissen oft nicht, welche Grundlagen du schon hast, was du bereits gesehen hast und was für dich interessant ist. Sie wollen dich nicht langweilen. Wenn du eine konkrete Frage hast, beantworten sie sie in der Regel gern und freuen sich über dein Interesse. Sei ruhig ein bisschen nervig und nimm alles mit, was sich dir an Praxis bietet. Sonst kann es sein, dass du bei den wochenlangen Blockpraktika nicht viel lernst.

Kein Prüfungsstress Für jedes der fünf Blockpraktika gibt es am Ende eine Note, denn sie gelten als eigenständiges „Fach“ – für jedes gibt es einen Schein. Wie diese zustande kommt, ist ebenfalls sehr unterschiedlich. Mal fließen das allgemeine Auftreten während des Praktikums oder mehrere mündliche Prüfungen in die Note ein, anderswo eine Gesprächsrunde oder eine kleine OSCE (Objective Structured Clinical Examination). Manchmal gibt es nur eine Prüfung pro Blockpraktikum, manchmal setzt sich die Endnote aus mehreren Einzelnoten zusammen. In jedem Fall gibt es ein Heft oder einen Zettel, auf dem du dir die Anwesenheit bestätigen lassen musst. Und zwar mit Stempel und Unterschrift von der Station. Alles in allem kannst du die Blockpraktika also – persönliches Engagement vorausgesetzt – als einen sinnvollen Abschnitt des klinischen Studiums sehen, in dem du praktische Erfahrungen in wichtigen Fächern sammeln kannst

Erfahrungsberichte – Famulatur Vier Wochen in der Psychiatrie Ich stand vor der Wahl, ein Fach für die nächste Famulatur auszuwählen. Zufällig hörte ich von Kommilitonen Positives über eine Psychiatrie-Famulatur und rief noch am selben Nachmittag in der genannten Klinik an. Am nächsten Tag waren vier Wochen geschlossene Station fest. Ich hatte mich vorher ein wenig in psychiatrische Krankheitsbilder eingelesen. Von manisch-depressiven Erkrankungen, Schizophrenien, suizidalen Patienten bis hin zu Drogen-induzierten Psychosen hatte ich ein grobes theoretisches Wissen.

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Die Praxis sollte mich nicht enttäuschen: Nach den ersten Tagen der Eingewöhnung (erst gewöhnungsbedürftig für Frischlinge wie mich) verlief der Umgang mit den Patienten eigentlich ganz normal: Die Visiten nahmen sehr viel Zeit in Anspruch, da sie in Einzelgesprächen stattfanden. Hier konnte ich spannenden Geschichten zuhören, der Psychiater hingegen nutzte sie vor allem, um im Gespräch eine Selbstoder Fremdgefährdung herauszuhören, im Verlauf zu beobachten, ob die Psychose im Abklingen begriffen war oder welche Nebenwirkungen die Medikation hervorruft. Oftmals herrschte auch plötzliche Unruhe auf Station, da ein Patient es irgendwie geschafft hatte, „stiften zu gehen“. Im Laufe der vier Wochen mussten Patienten auch fixiert werden, da sie Ärzte, Mitpatienten oder Pflegepersonal angegriffen hatten. Es gab auch blutige Nasen unter Patienten. Daraufhin befragt, ob so was öfter vorkäme, antwortete der Arzt mit einem Lächeln: "Nicht seltener als im normalen Leben draußen auch …" Insgesamt habe ich die Famulatur von Anfang an eher als eine Zeit in einem Bereich, in dem ich später nicht arbeiten möchte, gesehen, auf den ich aber neugierig war. Insofern konnte ich es locker angehen lassen. Das Team war nett und die Eindrücke wirklich abwechslungsreich. Ich habe Verständnis für Patienten mit psychischen Erkrankungen entwickeln und Vorurteile diesbezüglich abbauen können.


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Leben & Lernen

MAXIMAL

INVASIVER

Stethoskop-Kauf Als Student die Wahl nicht allzu schwer machen MEDI-LEARN Redaktion

HUMOR H mit den MEDI-LEARN Cartoonbüchern „eins“ & „zwo“

und „drei“

eutzutage werden viele Herz- und Lungenprobleme mittels Ultraschall, Röntgen und anderen Geräten abgeklärt. Trotzdem gehört das Stethoskop immer noch zur Grundausstattung jeden Arztes. Zu Recht: Mit diesem einfachen Gerät kannst du mit etwas Übung eine Menge hören. Spätestens nach dem Physikum ist ein Stethoskop Pflicht.

LOW BUDGET ODER BRILLANTEN-VERSION? Häufig ist es ein Geburtstagsgeschenk während des vierten Semesters oder eine Belohnung zur bestandenen Prüfung.

Doch welches soll man nehmen, entweder für sich selbst oder um es zu verschenken? Ein Besuch im medizinischen Fachhandel oder eine Recherche zeigen schnell, dass es unglaublich viele verschiedene Stethoskope zu unglaublich vielen verschiedenen Preisen gibt: Vom einfachen 8,27 Euro-Gerät über die 50 ‒ 70 Euro-Klassiker für Studenten bis hin zum vergoldeten Stethoskop mit Gravur und Brillant auf dem Bruststück (wobei eine Gravur auch dem gefürchteten Stethoskop-Diebstahl vorbeugt.)

MIT MEMBRAN UND GLOCKE „600 Euro für ein Stethoskop ... und jede Sekunde daran denken, dass es jemand klauen kann,“ meint dazu ein Stu-

dent im MEDI-LEARN-Forum. Dort hatte jemand die Frage gestellt, was er sich für ein Stethoskop kaufen soll. „Es muss eins mit Membran und Glocke sein zum Umschalten“ sagt er. „Muss kein Profiteil sein, aber ich hätte schon gerne, dass ich bissl länger etwas damit anfangen kann.“ So ein Stethoskop „mit Membran und Glocke“ ist für die klinische Ausbildung zu empfehlen, damit du mit beidem zu arbeiten lernst. Anfängerfehler I: Bei Stethoskopen mit Membran und Glocke (auch Trichter genannt) kannst du immer nur über eine Seite etwas hören – vergiss deshalb nicht, das Bruststück jeweils auf die Seite zu stellen, die du benutzen möchtest.

Es gibt aber auch Stethoskope, die ausschließlich eine Membran haben, oder aber zwei verschiedene, z. B. eine große und eine kleinere für Kinder. Orientiere dich bei der Auswahl „an deinem Patientengut.“ Auf Kinderstationen gibt es vor Ort meistens spezielle kleine Kinder- oder Säuglingsstethoskope. Einige Membranen verfügen über eine „Dual Frequency Technology,“ damit lassen sich je nach Anpressdruck auf den Körper verschiedene Frequenzbereiche

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besser hören. Bei starkem Anpressdruck hörst du hohe Töne (z. B. Lungengeräusche) besser, bei schwachem Druck tiefe Töne (z. B. Herzgeräusche) – das wird auch als „Trichtermodus“ bezeichnet, da für diese Funktion der Trichter da ist.

SCHLAUCH, OHRBÜGEL UND OLIVEN Es gibt Stethoskope mit Monoschlauch und solche mit Doppelschlauch. Erstere sind natürlich kleiner und passen besser in die Kitteltasche. Denen mit Doppelschlauch wird eine bessere Hörqualität nachgesagt – der Hör-Unterschied spielt für Studenten aber kaum eine Rolle. Ein weiterer Bestandteil des Stethoskops sind die „Oliven:“ Die Ohrstücke sind aus Plastik, Gummi oder anderem Material. Achte beim Kauf auch darauf. Wenn dir die Oliven an deinem Stethoskop zu hart, zu groß oder anders unangenehm sind, kannst du auch Ersatzoliven kaufen und diese unkompliziert wechseln.

Es gibt nicht das eine Stethoskop, das jedem unbedingt zu empfehlen ist. Preis, Hörqualität, Verfügbarkeit, Farbe, Form, Größe und einige andere Faktoren spielen bei der Wahl sicher eine Rolle. Etwas hören kannst du mit jedem Stethoskop und „je teurer, desto besser“ trifft bei weitem nicht immer zu. Das Problem bei einigen No-Name-Produkten ist, dass du eventuell nicht an Ersatzteile herankommst. Um aus der großen Auswahl ein passendes Stethoskop zu finden, kannst du in Fachgeschäften mehrere Geräte testen oder verschiedene Stethoskope von Kommilitonen ausprobieren. Natürlich kannst du zum jetzigen Zeitpunkt des Studiums noch nicht einschätzen, welches Stethoskop die Töne und Geräusche am besten wiedergibt, aber du kannst ganz naiv nach persönlicher Vorliebe entscheiden, mit welchem du am besten hörst. Anfängerfehler III: Das eiskalte Stethoskop, das bei Aufsetzen auf den Patienten bei diesem eine Abwehrreaktion oder zumindest ein Zurückzucken auslöst. Deshalb: Membran vorher kurz mit der Hand anwärmen, falls sie kalt ist. Besonders bei Kindern. Fortsetzung im Digitalen Nachschlag

Anfängerfehler II: Bügel verkehrt herum drehen. Der Gehörgang verläuft vom Ohr aus nach vorne, drehe deshalb das Stethoskop so rum, dass die Ohrbügel nach vorne zeigen und biege sie dir so zurecht, dass die Oliven perfekt im Gehörgang liegen.

Studiengang Gesundheitsökonomie Interessant auch für Mediziner MEDI-LEARN Redaktion

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lternativen zum Medizinstudium gibt es zahlreiche. Wenn du dich neben dem Medizinischen für Betriebswirtschaftslehre und Statistik begeistern kannst, könnte dich der Studiengang Gesundheitsökonomie interessieren. Doch auch nach einem abgeschlossenen Medizinstudium ist ein Master in Gesundheitsökonomie unter bestimmten Voraussetzungen nicht unattraktiv. Wir stellen dir im Folgenden den Studiengang mit seinen Inhalten und Ausblicken vor. Knapp zusammengefasst beschäftigt sich die Gesundheitsökonomie mit der Umsetzung des Gebotes der Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Konkret bedeutet dies, eine optimale medizinische und pharmazeutische Versorgung zu den geringst möglichen Kosten sicherzustellen. Keine leichte Aufgabe. Vor allem wenn du bedenkst, dass einerseits die Ausgaben begrenzt werden sollen, andererseits aufgrund der demografischen

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Entwicklung und des medizinischen Fortschritts die Ausgaben gleichzeitig steigen. Das dafür notwendige Wissen will das Studium vermitteln. Grundsätzlich lässt sich Gesundheitsökonomie an Universitäten und an einer Vielzahl von Fachhochschulen studieren, wobei die Fachhochschulen eindeutig in der Überzahl sind. Neben dem Unterschied in den Zulassungsvoraussetzungen (Abitur für die Uni, Abitur oder Fachabitur für die FH) gilt es bei den Fachhochschulen die Aufteilung in öffentliche und private Einrichtungen zu beachten. An den privaten Fachhochschulen werden Studiengebühren fällig, die von Schule zu Schule variieren. Einen Numerus clausus gibt es für diesen Studiengang nicht, allerdings wählen die Hochschulen ihre Studenten über Zulassungstests aus. Grundlage des Studiums ist die Betriebswirtschaftslehre, die um Inhalte aus der Medizin und dem Gesundheitswesen ergänzt wird. Dazu kommen rechtliche

Grundlagen und sogenannte Soft Skills wie Sprachkenntnisse. Es handelt sich bei dem Studiengang also um eine interdisziplinäre Ausbildung, die dich auf die unterschiedlichen Anforderungen eines Gesundheitsökonomen vorbereiten soll. Abhängig von der jeweiligen Hochschule kann ein mehrmonatiges Praktikum Bestandteil des Studiums sein, in dem die theoretischen Grundlagen angewendet werden. Am Ende des Studiums steht dann die Bachelor- bzw. Masterarbeit. Die beruflichen Möglichkeiten nach Beendigung des Studiums sind vielfältig. Gerade die Gesundheitsökonomie wird als wachsende Branche angesehen, sodass von einem steigenden Bedarf an Arbeitskräften ausgegangen wird. Das genaue Einsatzgebiet hängt letztendlich vom im Studium gewählten Schwerpunkt ab. Als Arbeitgeber kommen alle denkbaren Einrichtungen des Gesundheitswesens infrage, Krankenhäuser und Pra-

xisnetze ebenso wie Krankenkassen und Versicherungen, aber auch Beratungsunternehmen, der Gesundheitstourismus oder die Pharma-Industrie. Der Masterstudiengang Gesundheitsökonomie ist damit nicht nur für die entsprechenden Bachelor-Absolventen interessant, sondern genauso für Mediziner – zumal es möglich ist, den Master berufsbegleitend zu erwerben. Einerseits helfen die Kenntnisse im Praxismanagement, andererseits verbreitern sie die Möglichkeiten, außerhalb des Arztdaseins beruflich Fuß zu fassen. Bei dem Studium der Gesundheitsökonomie handelt es sich also um einen breit angelegten wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang, der zurzeit gute Berufsaussichten verspricht. Wenn du dich für die wirtschaftlichen Abläufe im medizinischen bzw. gesundheitlichen Bereich interessierst, bietet sich hier eine spannende Alternative zum Medizinstudium.


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Rubrik

Vom Uhu zum Schweizer Assistenzarzt Ich bin hängen geblieben MEDI-LEARN Redaktion

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ie vielen anderen auch, wurde mir im Studium rasch klar, dass ich in meinem Praktischen Jahr unbedingt ein anderes Land, eine andere Kultur und ein anderes Gesundheitswesen kennenlernen wollte. Bei meinen Überlegungen stieß ich schnell auf die Schweiz. Sie hat

Status stattdessen „Unterassistent.“ Als solcher „Uhu“ (böse Zungen behauptet gar, es wäre die Abkürzung für „Unterhund“) wurde ich nett begrüßt und bekam eine systematische Einführung. Die Hierarchien in der Schweiz sind flach und alle, vom Oberarzt bis zum Unterassistenten, duzen sich in der Regel. Typische PJ-Jobs fallen weg: Blutentnahmen, Anhängen von Blutprodukten und Antibiosen, Zugänge legen – all dies sind Aufgaben der Pflege. Auf Wunsch kannst du diese Dinge selbstverständlich trotzdem durchführen und die Pflegekräfte freuen sich immer über

ten wie Bern, Zürich oder Basel sind die Verdienstmöglichkeiten meist etwas geringer als in den ländlichen Gebieten.

„EIS GO ZIEH“ MIT ANDEREN UHUS Die Freizeitmöglichkeiten sind immens. Im Sommer bieten sich Ausflüge zum Wandern in die Berge, Städtebesuche oder Baden in den vielen Seen an. Fahrzeiten nach Italien und Frankreich sowie ans Mittelmeer sind kurz. Im Winter heißt es: Ski, Ski, Ski. Aber auch mit Snowboarden, Schneeschuhwandern oder „Schlitteln“ kann man seine Freizeit verbringen. Und abends gibt es „Fondueplausch“ ‒ gemeinsames Käsefondue-Essen auf einer

(Abendessen) oder „eis go zieh“ (etwas trinken gehen) mit anderen Uhus.

DER URIN SCHMECKT KOMISCH Bei der Abreise der Uhus gibt es häufig Abschlussparties, die auch von Assistenzärzten, Oberärzten und teilweise den Chefs besucht werden. Dadurch entsteht recht schnell ein persönlicher Kontakt – an kleinen Häusern natürlich mehr als an großen. Das Schweizerdeutsch ist am Anfang, besonders für Menschen aus Norddeutschland, schwierig zu verstehen. Viele Schweizer sind auf Wunsch bereit, Hochdeut sch zu sprechen.

Blick in die Foren

Medizin und Jura

Erst das Medizinstudium beginnen und dann Jura dazunehmen, oder umgekehrt. Was für viele verrückt klingt, haben einige Studenten in Angriff genommen: ein Doppelstudium. Von der Frage, ob die Uni das erlaubt bis zu praktischen Überlegungen nach der Vereinbarkeit der Anwesenheitspflicht in zwei vollkommen verschiedenen Studiengängen werden hier Fragen gestellt und Erfahrungen ausgetauscht: http://www.medi-learn.de/MF28513

Thread der Woche

Zum zehnjährigen Bestehen von MEDI-LEARN wird Woche für Woche ein alter Thread reaktiviert und die Nutzer dürfen in Erinnerungen schwelgen oder staunen ob der Dinge, die „in den guten alten Zeiten“ diskutiert wurden. Die Themenpalette erstreckt sich vom „Wintereinbruch“ bis zu den „Dingen, die man im Studium nie lernt, aber braucht“. Nutzer können sich alte Threads wünschen und diese dann in einer neuen Diskussion kommentieren. Neugierig geworden? http://www.medi-learn.de/MF261

Was wollt ihr einmal werden?

den Vorteil, dass dort Deutsch gesprochen wird, und bietet bereits im PJ eindeutig bessere Verdienstmöglichkeiten im Vergleich zu Deutschland. Ich habe mich damals per Post an vielen Schweizer Spitälern beworben. Heute ist dies sicher per E-Mail möglich und viel komfortabler sowie kostengünstiger. Aufgrund meiner nur marginal vorhandenen Kenntnisse der italienischen und französischen Sprache habe ich darauf geachtet, mich nur an deutschsprachigen Kliniken zu bewerben. Da Schweizer häufig sehr vorausschauend planen, sollte man sich nach Möglichkeit 18 bis 24 Monate vor dem PJ bewerben. Jedoch bieten sich auch oft kurzfristig Möglichkeiten, zum Teil wenige Monate vor PJ-Start.

MEHRERE ZUSAGEN ERHALTEN Meine Blindbewerbungen waren erfolgreich – ich bekam mehrere Zusagen. Letztendlich habe ich mich für die Spitäler mit den besten Bewertungen, dem höchsten Freizeitpotenzial und hohem Verdienst entschieden: Kantonsspital Aarau und Kantonsspital Glarus. Diese Häuser sandten mir vorab einen Vertrag und weitere Unterlagen, zum Beispiel zu Wohnheimzimmer, Parkmöglichkeiten und Freizeitangeboten zu. Um meine Arbeitserlaubnis brauchte ich mich nicht zu kümmern – das ist in der Regel Aufgabe des Arbeitgebers und stellt für Angehörige eines EU-Landes kein Problem dar.

HIER HEISSEN DIE PJLER „UNTERASSISTENTEN“ Die Schweiz gehört zwar nicht zur EU, trotzdem war die Einreise problemlos. Weil es PJler wie in Deutschland in der Schweiz nicht gibt, war mein

Unterstützung und bieten dabei ihre Hilfe und Erfahrung an.

AUCH INNERHALB DER SCHWEIZ GROSSE UNTERSCHIEDE Sowohl Assistenz- als auch Oberärzte haben immer ein offenes Ohr, beantworten Fragen jederzeit und gerne und führen je nach Arbeitsaufkommen selbstständig Teachings durch. Selbst während einer OP ist jeder je nach Situation bereit, Dinge zu erklären ‒ selbst leitende Ärzte und Chefarzt. Aber die Erfahrung lehrt auch, dass dies nicht in jedem Haus normal ist. Genau wie in Deutschland gibt es überall schwarze Schafe. Aber die im Internet an verschiedensten Stellen vorhandenen Portale zur PJ-Bewertung helfen bei der Entscheidung für die richtige Stelle.

BEZAHLUNG VON 800 BIS 2000 FRANKEN PRO MONAT Ich hatte in der Schweiz die Möglichkeit, selbst Patienten zu übernehmen und unter Supervision eines Assistenzarztes zu betreuen; durfte selbst Briefe diktieren und Visiten durchführen. Natürlich gehörten auch Aufnahmen – in der Schweiz „Eintritte“ genannt – zu meinen Aufgaben. Für die Eintritte sind eigentlich immer die Unterassistenten zuständig. Darin liegt viel Lernpotenzial, denn jeder pathologische Befund wird mit dem Assistenzarzt besprochen und geprüft. In der Regel bekommen Unterassistenten zwischen 800 und 2000 Franken (Wechselkurs: 1€ = 1.20 CHF; 1 CHF = 0.78 €; 21.05.2012) im Monat. Davon gehen noch der Betrag für die Miete des Wohnheimzimmers und nur ein sehr geringer Teil an Steuern und sozialen Abgaben ab. In beliebten Spitälern, besonders in Städ-

Berghütte. In der Regel trifft man immer mehrere Unterassistenten aus ganz Deutschland und der Schweiz, sodass man gemeinsam viel unternimmt. Das beschränkt sich nicht nur auf die Wochenenden; auch unter der Woche gibt es häufiges gemeinsames Nachtessen

Doch man hört sich schnell ein und beherrscht das Schwyzerdütsch jeden Tag ein bisschen besser. Ein typisches Missverständnis am Anfang ist z. B. „Der Urin schmeckt komisch“ ‒ Die Schweizer meinen mit „schmecken“ nämlich „riechen.“ Fortsetzung im Digitalen Nachschlag

IMPRESSUM Herausgeber: MEDI-LEARN Verlag GbR, ISSN 1860-8590 Elisabethstraße 9, 35037 Marburg/Lahn Telefon 04 31/780 25-0, Fax 04 31/780 25-262 E-Mail: redaktion@medi-learn.de, www.medi-learn.de Redaktion: Christian Weier (V.i.S.d.P.), Jens Plasger, Dipl.-Päd. Kare Ahlschwede (Chef vom Dienst), Dr. med. Marlies Weier, Ines Behlert, Nina Dalitz, Kim Garnier, Miriam Goss, Peter Sporns, Dr. med. Dipl.-Psych. Bringfried Müller, Thomas Brockfeld Layout & Grafik: Fritz Ramcke, Kristina Junghans Berichte: MEDI-LEARN Redaktion, Birte Urban-Eicheler, Anna Voormann, Kornelia Preuß-Suske, Patrick Weidinger (Deutsche Ärzteversicherung) Druck: Druckerei + Verlag Wenzel, Am Krekel 47, 35039 Marburg/Lahn, Telefon 0 64 21/17 32 60, Fax 0 64 21/17 32 69 Anzeigenbetreuung: Christian Weier, Dorfstraße 57, 24107 Ottendorf bei Kiel Telefon 04 31/780 25-0, Fax 04 31/780 25-262 E-Mail: christian.weier@medi-learn.de. – Es gilt die Anzeigenpreisliste 02/2005. Bildnachweis: www.photocase.com, www.istockphoto.com, www.sxc.hu, www.pixelquelle.de, Artikelautoren, www.flickr.com, Thomas Stoffels, baek.de Erscheinungsort: Marburg Die MEDI-LEARN Zeitung erscheint fünfmal pro Jahr und wird als Beilage der Zeitschrift Via medici aus dem Georg Thieme Verlag, Stuttgart, zugelegt. Der Bezug ist für Abonnenten der Via medici in deren Abonnement bereits enthalten. Der Einzelpreis beträgt 1,90 €. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos etc. kann der Verlag keine Gewähr übernehmen. Nachdruck – auch in Auszügen – nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung. Der Verlag kann für Preisangaben keine Garantie übernehmen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bei allen Gewinnspielen und Aktionen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Anregungen und Redaktionskontakt per E-Mail unter redaktion@medi-learn.de.

MEDI-LEARN hat zum dritten Mal eine große Umfrage gestartet, bei der du angeben kannst, in welcher Fachrichtung du tätig sein möchtest. Spannend ist die Diskussion dazu: Wenn die schon längere Zeit aktiven Teilnehmer berichten, wie sich ihre Wahl im Laufe der Zeit geändert hat und über die Gründe dafür diskutieren. Oder wenn sich der Kopf zerbrochen wird, warum vorklinische Fächer gewählt werden. Oder wenn bereits als Assistenzärzte tätige Nutzer über ihre praktischen Erfahrungen berichten: http://www.medi-learn.de/MF76799

Bücher-Tipps fürs Vorphysikum

Die Zahnmediziner unter den Forennutzern werden ebenfalls von der Frage nach den geeigneten Büchern für die Prüfungsvorbereitung umgetrieben. Um sich optimal auf das Vorphysikum vorzubereiten, suchte eine Nutzerin um Rat und erhielt eine Fülle von Antworten. Wer ebenfalls auf der Suche nach Bücher-Tipps für das Vorphysikum ist, kann sich Inspiration holen unter: http://www.medi-learn.de/MF65601

Kommunikation von Nebendiagnosen

Erfahrungsaustausch unter Assistenzärzten: Wie geht man mit Diagnosen um, die nebenbefundlich festgestellt werden, aber (noch) keine Auswirkungen auf die Gesundheit des Patienten haben? Im Forum wird darüber diskutiert, ob und wie man solch eine Diagnose mitteilt. Die Forennutzer tauschen sich dabei über ihre eigenen Erfahrungen aus und darüber, wie Nebendiagnosen plötzlich doch eine große Bedeutung entwickeln: http://www.medi-learn.de/MF78086

Das Herz

Verlosung: Bei allen Verlosungen in dieser Ausgabe ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Der Einsendeschluss ist am 31. Juli 2012. Die Gewinner werden regelmäßig im Internet unter www.medi-learn.de/gewinner bekannt gegeben. Dein Artikel bei MEDI-LEARN? Wir freuen uns über die Zusendung von Erfahrungsberichten und anderen Artikeln und belohnen die Autoren mit Fachbüchern. Alle weiteren Infos findest du unter www.medi-learn.de/artikel.

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Recht & Geld Kurz notiert

bvmd lädt Studierende aller Semester ein

Vom 29. Juni bis 1. Juli findet in Jena die 2. Sommer-Mitgliederversammlung der Bundesvertretung der Medizinstudierenden (bvmd) statt. Studierende aller Semester sind zur Teilnahme eingeladen, um über zahlreiche Anträge zu diskutieren und abzustimmen. Die Arbeitsgruppen tauschen sich bei diesen Versammlungen über lokale Probleme und Fragen aus und planen neue Projekte. Aktuelle Informationen zur Anmeldung und zum Programm unter www.bvmd.de. Die erste Sommer-MV dieses Jahres fand in Lübeck statt.

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Berufsunfähigkeit – Das unterschätzte Risiko Jeder 5. verabschiedet sich vorzeitig aus dem Berufsleben – aber was dann? von Karl-Heinz Silbernagel (Deutsche Ärzteversicherung)

I

mmer mehr Menschen müssen sich vorzeitig aus dem Berufsleben verabschieden. Jeder 5. Berufstätige wird während seines Berufslebens berufsunfähig. Jedes Jahr stellen 400.000 Bundesbürger einen Antrag auf Erwerbsminderungs-

Jahren die Fachleute aus der Versicherungsbranche propagieren. Die Konsequenz ist also der Abschluss einer privaten Absicherung des Berufsunfähigkeits-Risikos. Doch das Thema Berufsunfähigkeit hat viele Facetten. Wich-

Kurz ‒ was sind die Vorteile? Zunächst leistet sie auch bei nur teilweisem Verlust der Arbeitskraft. Der Arzt erhält die volle Leistung bereits bei 50 % Berufsunfähigkeit. Dieses Ersatzeinkommen wird auch bei Bezug anderweitiger Versorgungsleis-

Übrigens: Informieren Sie sich einfach und unverbindlich über den besonderen Berufsunfähigkeitsschutz für die Angehörigen der akademischen Heilberufe. Fordern Sie unter service@aerzteversicherung.de oder unter Telefon

Ursachen für BU bei akademischen Heilberufen

Sinnesorgane 1,6 %

Herz-, Gefäßsystem 13,0 %

E-Learning-Projekt über Kindesmissbrauch

Ein webbasiertes und zertifiziertes E-Learning-Projekt zum Thema „Sexueller Kindesmissbrauch“ startet im Sommer am Universitätsklinikum Ulm. Der kostenlose 30-stündige Online-Kurs wendet sich an Medizinstudierende sowie Ärzte in der Facharztweiterbildung oder Fortbildung. Ergänzend können bundesweit Präsenzkurse besucht werden. Anmeldungen für das am 17. Juli beginnende Projekt sind bis zum 30. Juni möglich unter www.elearning-kinderschutz. de/missbrauch

Bundeseinheitliche Notdienstnummer

Am 16. April startete die bundesweit einheitliche und kostenlose Notdienstnummer „116 117“. Unter dem von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung initiierten Dienst können Anrufer in dringenden, aber nicht lebensbedrohlichen Situationen Hilfe beim ärztlichen Bereitschaftsdienst erhalten. Auf diese Weise soll eine flächendeckende, bedarfsgerechte und möglichst wohnortnahe medizinische Versorgung außerhalb der normalen Sprechzeiten sichergestellt werden.

Wirtschaftliche Lage wird positiver gesehen

So positiv wie noch nie seit Beginn der Erhebung sehen Ärzte, Zahnärzte und Psychologische Psychotherapeuten ihre momentane wirtschaftliche Lage und die Aussichten für die nächsten sechs Monate. Das zeigt der Medizinklimaindex (MKI) Frühjahr 2012 der Stiftung Gesundheit. Mit einem Gesamtwert von -5,1 bleibt er zwar weiterhin im negativen Bereich, erreicht jedoch den höchsten Wert seit Herbst 2006. Insgesamt schätzen fast 80 Prozent der Befragten ihre wirtschaftliche Lage als gut oder befriedigend ein.

Deine Meinung ist uns wichtig! Wie gefällt dir diese Ausgabe unserer MEDI-LEARN Zeitung? Unter www.medi-learn.de/gw121 findest du einen kurzen Fragebogen mit drei Fragen zu dieser Ausgabe. Wir würden uns freuen, wenn du uns deine Meinung mitteilst. Mitmachen lohnt sich: Unter allen Teilnehmern verlosen wir Fachbücher im Wert von 300 Euro. Einfach Fragebogen ausfüllen und schon bist du dabei!

Nerven 31,6 % Bewegungsapparat 14,6 % Aids, Suchtkrankheiten 0,6 % Unfall 4,7 % Krebs, Geschwüre 24,5 %

Sonstiges 3,4 % Atmungsorgane 2,9 % Verdauungsorgane 3,1%

Quelle: Deutsche Ärzteversicherung kumuliert von 2001 bis 2011 Stand 01/2012

rente – und das nur in wenigen Fällen wegen eines Unfalls, aber zu fast 96 % aufgrund von Krankheiten. Krankheiten am Bewegungsapparat, Herz-/Kreislaufsystem und insbesondere psychische Erschöpfung gehören dabei zu den häufigsten Ursachen. Alle Berufstätigen sind Mitglieder eines Versorgungswerkes. Die Aufgabe der Versorgungswerke besteht darin, bei vorzeitiger Berufsunfähigkeit, im Alter und nach dem Tod des Mitglieds für seine Familie eine ausreichende Versorgung sicherzustellen. Sie garantieren den Angehörigen der akademischen Heilberufe damit eine solide Grundversorgung. Im Falle der Berufsunfähigkeit erweist sich allerdings die berufsständische Versorgung als unzureichend, weil es hier entscheidende Einschränkungen gibt: • Das Ärzte- oder Apotheker-Versorgungswerk leistet nur, wenn der Beruf des Arztes oder Apothekers überhaupt nicht mehr ausgeübt werden kann. Kann aber irgendeine andere Tätigkeit als Arzt oder Apotheker als die zuletzt ausgeübte wahrgenommen werden, wird nicht geleistet. • Das Versorgungswerk leistet nur bei 100%-iger Berufsunfähigkeit – nicht also bei lediglich teilweiser Berufsunfähigkeit. Nicht umsonst lautet somit der eindringliche Rat, den die Verbraucherzeitschrift „Finanztest“ den Lesern mit auf den Weg gibt: „Kümmern Sie sich möglichst früh um eine private Berufsunfähigkeitsversicherung. Je jünger und gesünder Sie sind, desto leichter bekommen Sie einen guten Vertrag zu einem akzeptablen Preis.“ Eine wichtige Aussage der Verbraucherschützer, die auch seit vielen

tig ist, dass man zu einem Spezialisten geht. Die Deutsche Ärzteversicherung als Spezialversicherer für akademische Heilberufe bietet eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die außergewöhnlich leistungsstark ist und den ärztlichen Bedürfnissen genau entspricht. Sie erhielt deshalb Bestnoten von namhaften RatingAgenturen und der Stiftung Warentest.

tungen und bei nur vorübergehender Berufsunfähigkeit bezahlt. Ganz wichtig: Die Deutsche Ärzteversicherung versichert konkret die zuletzt ausgeübte Tätigkeit als Arzt. Und: Arzt bleibt Arzt ‒ auch bei Aufnahme einer Tätigkeit außerhalb des Arztberufes bei bestehender Berufsunfähigkeit wird die Berufsunfähigkeitsrente weiter gezahlt.

0221 148-22700 die Broschüre „Berufsunfähigkeitsschutz – für Angehörige der akademischen Heilberufe unbedingt erforderlich“ an. Sie zeigt, wie die Berufsunfähigkeitsrente im Laufe der Jahre durch die Überschussbeteiligung wächst und wie auch eine zusätzliche Altersvorsorge als weitere Option zu nutzen ist.

Berufsunfähigkeit kommt oft. Doch für Dich gibt es einen besonderen Schutz. Als angehende Ärztin oder als angehender Arzt weißt Du: Jeder Fünfte wird berufsunfähig. Gerade für Berufsanfänger kann es dann finanziell ganz schön eng werden. Schütze Dich: Mit der mehrfach ausgezeichneten Berufsunfähigkeitsversicherung der Deutschen Ärzteversicherung. Sichere Dir Bestnoten für Deine Zukunft – auch bei Berufsunfähigkeit. Rufe uns an unter 02 21 / 1 48 - 2 27 00 www.aerzteversicherung.de

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Raten & Gewinnen

Lernen und Gewinnen! Der 30 Tage Lernplan von MEDI-LEARN

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EDI-LEARN hat, abgestimmt auf die Skriptenreihe, einen Lernplan zusammengestellt, der dir eine auf 30 Tage konzentrierte Vorbereitung auf das Physikum ermöglicht (siehe Seite 3 in dieser Ausgabe). Im folgenden Rätsel haben wir 11 Fragen rund um das Physikum für dich. Finde die richtigen Antworten und gelange somit zum Lösungswort mit dem du gewinnen kannst. Unter allen Teilnehmern verlosen wir 10 komplette MEDI-LEARN Skritpenreihen. Hast du den 30 Tage Lernplan noch nicht? Dann nichts wie in die nächste Buchhandlung oder ins Internet auf: www.medi-learn.de/30-Tageplan

1 3

Wie viele Semester studiert man in der Regel Medizin? z_____

____f

1

2

Das Physikum besteht aus einem _ _ _ _ _ _ t _ _ _ _ _ _ und _ u _ _ _ _ _ _ _ _ _ Teil.

5

3

4

. .LACHEN BIS DIE RIPPEN KRACHEN

Wie viele Skripte enthält das Skriptenpaket Chemie?

6 ____ 5

Wo geht dein Studium nach dem bestandenen Physikum weiter?

In der _ _ _ _ _ k 6

Welches Skriptenpaket besteht nur aus einem Skript?

9

_h_ _ _ _

An welchem Wochentag fängst du mit dem 30 Tage Lernplan an?

___t__ 7

Für was steht die Abkürzung PJ?

10

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Jahr 9

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Welches Fach wiederholst du neben Biochemie einen Tag vorm Physikum? ________g__ 11

2 4

Wie oft erscheint die MLZ im Jahr?

Rippen spreizer .de

12

In welchem Skript kommt das Kapitel Energiestoffwechsel vor?

_________1 15

10

Was solltest du dir am Abend des 2. Lerntages nochmal anschauen? __-_________ 13

14

Diese und mehr als 600 weitere Cartoons gibt es in unseren Galerien unter:

Lösungswort: 1

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www.rippenspreizer.de 7

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In unserem Shop findest du zahlreiche Produkte rund um die Cartoons von Daniel Lüdeling und zusätzliche Gimmicks.

Gewinnspiel: Trage einfach die Lösung unter www.medi-learn.de/lernplan-quiz ein. Gewinne: 10 komplette MEDI-LEARN Skriptenreihen

Die Lehrtafeln

Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Das Gewinnspiel läuft bis 31. Juli 2012. www.medi-learn.de/verlag

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Leben & Lernen

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Bekommst du einen Platz an deiner Wunschuni? Sozialkriterien bei der Studienplatzvergabe von Ines Behlert (MEDI-LEARN Redaktion)

N

ach dem Abi endlich raus. In eine andere Stadt. Größer und aufregender. Oder kleiner und beschaulicher. Vielleicht ziehst du es vor, in deiner Heimat zu bleiben. Das Studium wird schon aufregend genug, bloß nicht noch von einer fremden Umgebung unter Strom gesetzt werden. Vielleicht zieht es dich auch in die Ferne. Aber egal wie es sich bei dir verhält, ob du lieber in die Ferne ziehen oder in angestammten Gefilden bleiben möchtest: Bei der Bewerbung um einen Studienplatz hast du die Möglichkeit, einen Wunschort anzugeben. Möglicherweise wollen sehr viele Studienplatzanwärter in die gleiche Stadt wie du. Dann kommen die sogenannten Sozialkriterien von hochschulstart.de (betrieben von der Stiftung für Hochschulzulassung, SfH; früher Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen – ZVS) zum Tragen. Die Idee dahinter ist, dass soziale Bindungen eine große Rolle im Leben spielen und daher bei der Studienplatzvergabe zu berücksichtigen sind. Hast du wichtige soziale Bindungen an deinen Hochschulort, wird dein Wunsch stärker berücksichtigt. Hochschulstart. de hat festgelegt, welche Sozialkriterien in welcher Reihenfolge bei der Studienplatzvergabe von ihr beachtet werden. Schwerbehinderten Menschen räumt hochschulstart.de Priorität ein, sie spricht ihnen die stärkste soziale Bindung an die gewünschte Hochschule zu. Zählst du in diese Kategorie, ist es bei der Wahl nicht wichtig, ob du dich für eine Hochschule in deiner Heimatstadt oder in einer anderen Stadt bewirbst. Schließlich ist es möglich, dass gerade eine weiter entfernte Hochschule

die Gegebenheiten aufweist, die dir eine Durchführung des Studiums erst ermöglichen. Das kann beispielsweise die rollstuhlgerechte Einrichtung der Örtlichkeiten sein, durch die es dir möglich ist, an allen Veranstaltungen teilzunehmen. Die Bereitstellung eines Gebär-

densprachdolmetschers, falls du gehörlos bist, wäre ebenfalls eine solche Voraussetzung. An zweiter Stelle werden Bewerber berücksichtigt, die mit ihrem Ehepartner und/oder Kind in einer Wohnung zusammen leben und an der nächstgelegenen Uni studieren wollen. Trifft das auf dich zu, erkennt hochschulstart.de an, dass es dir nicht zumutbar wäre, in einer anderen, eventuell weit entfernten Stadt getrennt von deinem Ehe-

partner oder Kind zu leben. Dass du in diese Kategorie gehörst, musst du bei der Bewerbung nachweisen. Dazu lässt

Erste gemeinsame Wohnung Kompromisse vereinfachen das Zusammenleben MEDI-LEARN Redaktion

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om „Hotel Mama“ in die erste eigene Wohnung zu ziehen, war bereits ein aufregender Schritt. Nicht minder aufregend ist die Entscheidung, mit dem Lebenspartner die erste gemeinsame Wohnung zu beziehen. Was einfach und romantisch klingt, kann eine Reihe von Herausforderungen bergen. Gleichzeitig lösen sich Unannehmlichkeiten auf. Schwierigkeiten und Glücksmomente des gemeinsamen Wohnens bereichern das Leben – und diesen Artikel. Haben beide in eigenen Wohnungen gelebt, stellt sich die Frage, wie die Einrichtung der gemeinsamen Wohnung aussehen soll. Können wir uns eine ganz neue Einrichtung leisten oder behalten wir die alten Möbel? Das wiederum führt zur Diskussion, welcher Gegenstand zu behalten ist: mein Bett oder dein Bett, mein Fernseher oder dein Fernseher, der Küchentisch meiner oder deiner Oma? Wenn diese Entscheidung gefallen ist, warten neue: Darf das gemeinsame Wohnzimmer in Rosa gestrichen werden? Und überhaupt, die eine will überall ihren Deko-Kram stehen haben, „weil es so viel gemütlicher ist“. Der andere findet, dass der Schnickschnack bei Ikea gut aufgehoben ist. Hauptsache, es ist Platz für den LCD-Fernseher im XXLFormat für die Fußball-Abende mit

Kumpels. Deswegen sollten Sofa und Couchtisch unbedingt fleckenresistent sein. Falls mal ein Bier umkippt. Wo wir schon beim Bier sind: Wer bezahlt das Bier denn nun? Oder anders gefragt: Gibt es eine gemeinsame Haushaltskasse oder zahlt jeder für sich? Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Bei einer gemeinsamen Kasse muss geklärt werden, ob der eine seinen wöchentlichen Kasten Bier braucht und ob die andere nur Bio-Frischkornmüsli aus dem Reformhaus essen kann, ohne Pickel zu kriegen. Bei getrennten Kassen muss dagegen bei jedem gemeinsamen Kochen entschieden werden, wer die Zutaten bezahlt. Eine grundsätzliche Entscheidung im Bereich Finanzen erleichtert den Alltag deutlich. Auch das Lieblingsthema jeder WG hält Einzug in die Pärchen-Wohnung: Putzen. Während sie zu jeder Zeit von jedem beliebigen Fußboden essen können muss, findet er, dass die Reinigung des Badezimmers alle drei Wochen vollkommen ausreichend ist. Möglicherweise liegen die Vorstellungen dichter beisammen, decken sich aber dennoch nicht. Wie in einer WG müssen Kompromisse gefunden werden. Von der totalen Gleichberechtigung bis hin zu Aufteilungen wie „du die Küche, ich die Wäsche“ ist alles denkbar.

Von all den eher organisatorischen Aspekten abgesehen, hat das Alltagsleben seine Tücken. Die Vorstellung, zusammenzuleben bedeute automatisch mehr gemeinsame Zeit, wird oftmals durch das intensive Studium mit Lerndruck und Klausuren, den Nebenjob und das Treffen mit Freunden Lügen gestraft. Manchmal entsteht der Eindruck, dass ihr euch seltener seht als vorher. Wenn ihr es dann doch tut – morgens direkt nach dem Aufstehen und ungeduscht –, kann es durchaus passieren, dass die schlechte Laune am anderen ausgelassen wird. Was die Freude am Zusammenleben nicht unbedingt fördert. Doch das Gegenteil birgt ebenfalls Stolperfallen. Wer nur noch gemeinsam kuschelnd auf dem Sofa sitzt und sich von der Außenwelt isoliert, der wird seinen Freundeskreis reduzieren. Unter Umständen so weit, dass am Ende keiner mehr übrig ist und sich die ganze Welt nur noch um den Partner dreht. Was nicht glücklich macht. Zumal dann, wenn du feststellst, dass der andere doch nicht perfekt ist. Dann gilt es, sich in Toleranz zu üben, die Bedürfnisse des anderen zu respektieren und sich nicht an jeder Macke aufzureiben. Gegen einen gemeinsamen SofaAbend ist zwar nichts einzuwenden,

Juni/Juli 2012

du deine Angaben auf dem Formular der Meldebescheinigung von der entsprechenden Behörde bestätigen. Schau auch auf die Entfernungstabelle von hochschulstart.de, um herauszufinden, welche Uni die nächstgelegene ist. Haben zwei Universitäten die gleiche Entfernung von deiner Heimatstadt, kannst du zwischen diesen beiden frei wählen. Wohnst du beispielsweise in Duisburg, hast du nach diesem Prinzip die Auswahl zwischen der Uni Duisburg-Essen und der Uni Düsseldorf. Manchmal ist die Entfernung zu einer Hochschule in einem angrenzenden Bundesland die kürzeste. Ähnliche Besonderheiten gelten für Bewohner der grenznahen Regionen Frankreichs und der BeneluxStaaten. Ein Blick in die Entfernungstabelle lohnt also unbedingt. Dann kommen Bewerber zum Zuge, die sogenannte „besonders zwingende Bindungen“ an den Hauptwunschort haben. Hochschulstart.de versteht darunter soziale oder wirtschaftliche Gründe, die so schwerwiegend sein müssen, dass ein Platz an einem anderen Studienort mit erheblichen Nachteilen verbunden wäre. Die bisher genannten Kriterien der Schwerbehinderung und des Zusammenlebens mit Ehepartner und/oder Kind sowie das Zusammenleben mit den Eltern fallen nicht darunter. Ein sozialer Grund wäre für hochschulstart.de beispielsweise die Pflege eines Angehörigen, vor allem dann, wenn niemand anders diese Pflege übernehmen kann. Dagegen ist ein wirtschaftlicher Grund zum Beispiel ein unbefristeter Arbeitsvertrag zum Zeitpunkt der Antragstellung. Das kann der Fall sein, wenn du vor

aber: Zur Pflege und Belebung der Beziehung sind gemeinsame Aktivitäten nötig, ob allein oder mit Freunden. Gemeinsamer Sport, ein Ausflug am Wochenende, sich zum Kaffeetrinken zu treffen oder ein Kino-Besuch halten die Beziehung lebendig und verringern die Gefahr, im Nebeneinander-her-leben zu versumpfen. All diese Schwierigkeiten sind jedoch nichts gegen die schönen Momente des Zusammenlebens: abends nebeneinander einschlafen und morgens nebeneinander aufwachen – und das jeden Tag. Lebensmittel sind nicht mehr in verschiedenen Wohnungen verteilt und schimmeln dort vor sich hin, weil einer beim anderen weilt. Die Wäsche in der Waschmaschine bestimmt nicht mehr den Ort der gemeinsamen Übernachtung („Können wir heute bei mir schlafen? Ich habe noch Wäsche in der Maschine.“). Keine genervten Mitbewohner fragen, ob dein Partner jetzt hier wohnt und ob er sich an der Wasserrechnung beteiligen wird. Ein kleines Glanzlicht im Alltag ist es dafür, aus der Uni zu kommen und vom Partner bekocht zu werden. Wie du siehst, hat das Zusammenleben mit dem Partner neben einigen Tücken sehr viele schöne Seiten. Wenn einmal das Grundsätzliche geregelt ist und ihr euch an die Macken des anderen gewöhnt habt, dann steht einer aufregenden Zeit nichts im Wege und das Zusammenleben macht richtig Spaß.

dem Studium eine Ausbildung gemacht hast und in diesem Beruf arbeitest. Dass du dich selbst unterhalten kannst, wertet hochschulstart.de als zwingende soziale Bindung. Wie bei allen anderen Sozialkriterien musst du deine Angaben durch beglaubigte Kopien belegen, die du deiner Studienplatzbewerbung beifügst. Sodann werden diejenigen Bewerber berücksichtigt, die noch bei ihren Eltern gemeldet sind und die am nächstgelegenen Hochschulort studieren möchten. Ist dies bei dir der Fall, lässt du dir deine Eintragungen im Formular „Meldebescheinigung“ von der Meldebehörde bestätigen. Für dich gilt das gleiche wie für die Bewerber der zweiten Kategorie: Die nächstgelegene Hochschule kannst du der Entfernungstabelle entnehmen. Hast du dich bisher keiner Gruppe zuordnen können, fällst du unter das Sozialkriterium 5. Das bedeutet, dass hochschulstart.de davon ausgeht, dass deine Bindungen an den gewählten Studienort weniger stark sind. Deswegen wird dein Wunsch erst berücksichtigt, wenn die Bewerber der Sozialkriterien 1 bis 4 einen Platz an der gewünschten Hochschule erhalten haben. Es gibt trotz allem keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen, wenn du keinen Platz an deiner Wunschuni erhalten hast. Manchmal erweist sich die zweite oder auch dritte Wahl als goldrichtig. Und wenn das nicht der Fall ist und du unbedingt woanders studieren möchtest, gibt es ja immer noch die Möglichkeit des Studienplatztausches.

Online geht's weiter

Wie immer gibt es auch zu dieser Ausgabe der MEDI-LEARN Zeitung wieder eine Extraportion für besonders MLZHungrige: Unser Digitaler Nachschlag präsentiert dir weitere spannende Artikel – dieses Mal unter anderem zum Thema Vorklinik, Famulatur und Auslandserfahrungen – und die Fortsetzung eines Beitrags aus der gedruckten Version. All das findest du im Digitalen Nachschlag. Er steht kostenlos als PDF im Internet zur Verfügung. Einfach die folgende Seite aufrufen:

www.medi-learn.de /mlz-nachschlag

Nachschlag Die Extraportion Diesen Artikel findest du im Online-Teil unserer Zeitung:

Famulatur

Ausführliche Erklärungen und immense Freizeitmöglichkeiten Vor Abschluss des Studiums noch einmal ganz neue Erfahrungen sammeln in einer anderen Kultur, aber auch einem anderen Gesundheitssystem. Das war Motivation genug, sich an deutschsprachigen Krankenhäusern der Schweiz zu bewerben. Belohnt wurde dies Engagement mit einem bezahlten PJ-Tertial, in dem der Jungmediziner die Vorteile flacher Hierarchien und Schwyzerdütsch kennenlernte. Jeder selbst erhobene Befund wurde durchgesprochen und auch im OP wurden jederzeit gerne Erklärungen angebracht.


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