MEDI-LEARN Zeitung 03/2013

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Themen-Spezial „Cartoonbuch vier“

Die Zeitung für Medizinstudenten und junge Ärzte

„Aller guten Dinge sind drei“ – von wegen, wir legen noch eins drauf. Die geballte Dosis Humor geht in die vierte Runde. Wieder locken 100 neue Cartoons aus der Feder von unserem Cartoonisten Daniel Lüdeling. Das Cartoonbuch vier – gerade druckfrisch erschienen.

ZEITUNG

Mehr dazu auf den Seiten 6 und 7

Ausgabe 03/13 ∙ Juli/August 2013 ∙ In Kooperation mit dem Georg Thieme Verlag ∙ www.medi-learn.de ∙ ISSN 1860-8590 ∙ 1,90 €

Innere Tertial in den USA

Der richtige Auftritt

Zahnarzt „down under“

An der Brown-University haben PJler von Anfang an die Möglichkeit, eigenverantwortlich zu arbeiten. Durch ein festes Team ist auch eine gute Lehre gewährleistet. Hannah berichtet von ihren Erfahrungen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Kaum sind die Bewerbungsunterlagen verschickt, kommt die Einladung zum Gespräch. Was es für eine erfolgreiche Eigenpräsentation zu beachten gilt und wie du überzeugen kannst, erfährst du in einem ausführlichen Artikel.

Zwar wird der deutsche Abschluss in Australien nicht anerkannt, dennoch gibt es Wege, eine Arbeitserlaubnis zu erhalten. Welche Möglichkeiten genau dies sind und wie die einzelnen Schritte aussehen, kannst du bei uns nachlesen.

Viermonatiger PJ-Aufenthalt mit Rotation

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Körperhaltung und Sprache im Vorstellungsgespräch

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Zukunft der Ärzteausbildung Uniklinik Halle bleibt bestehen, neue medizinische Hochschulen geplant von Philipp Dahm (MEDI-LEARN Redaktion)

H

alle bleibt. Nach massiven Protesten von Studierenden, Mitarbeitern und weiteren Unterstützern sind die Pläne, das Uniklinikum der Saale-Stadt zu schließen, vorerst vom Tisch. Das chronisch klamme Bundesland SachsenAnhalt sieht sich angesichts massiver Finanzprobleme zum Sparen gezwungen. Die Pläne der Landesregierung sahen auch bei den beiden Unikliniken des Landes in Magdeburg und Halle Kürzungen vor; selbst die komplette Schließung der Uniklinik Halle wäre denkbar gewesen. Damit wäre auch das Medizin- und Zahnmedizinstudium in Halle Geschichte gewesen. Der Protest über Halles Stadtgrenzen hinaus bewegte die Landesregierung schließlich zum Einlenken. Halle und Magdeburg behalten ihre Unikliniken; in Zukunft müssen sie aber noch mehr Geld einsparen. Ähnliche Erfahrungen wie in SachsenAnhalt haben Studenten und Mitarbeiter der beiden Unikliniken in SchleswigHolstein gemacht. Vor etwa drei Jahren wurde im hohen Norden über die Schließung der medizinischen Fakultät Lübeck diskutiert. Eine große Protestbewegung konnte die Landesregierung auch hier zum Umschwenken bewegen. Während mancherorts der Weiterbestand der Medizinerausbildung bedroht war und ist, kommt es anderswo dagegen

zu Neugründungen medizinischer Fakultäten oder Hochschulen. In Oldenburg haben zum Wintersemester 2012/13 die ersten Medizinstudenten ihr Studium an der European Medical School begonnen. Der Ablauf des Studiums unterscheidet sich stark von den meisten deutschen Studiengängen. So sind die Semester länger und am Ende der Ausbildung ist Zeit für eine Forschungsarbeit vorgesehen. Für mindestens ein Jahr studieren die angehenden Ärzte außerdem an der Partner-Uni im niederländischen Groningen. Ab Ende 2013 startet auch die „Kassel School of Medicine“ den Vorlesungsbetrieb. Der englische Name dieser Ärzteschule kommt nicht von ungefähr, denn für den ersten Teil des Studiums schickt die KSM ihre Studenten auf die Insel. An der University of Southampton verbringen die angehenden Ärzte den ersten Abschnitt ihrer Ausbildung – in englischer Sprache und mit den nicht unerheblichen englischen Studiengebühren. Für den klinischen Ausbildungsabschnitt kehren die Studenten dann nach

Projekt „Studicouch“ Vorlesungen auf dem heimischen Sofa folgen MEDI-LEARN Redaktion

M

al etwas ander(e)s machen. Abwechslung ins Studium bringen. Das Studium mit all seinen Pflichtveranstaltungen etwas auflockern. Dies dürften einige der Beweggründe des Fachschaftsrates Medizin der Uni Hamburg gewesen sein, im August 2012 das Projekt „Studi-

couch“ ins Leben zu rufen. Interessante Vorträge und Seminare, die nicht zwangsläufig die Medizin zum Inhalt haben und per Livestream ins Internet übertragen werden, bereichern seitdem regelmäßig das studentische Leben.

Hessen zurück. Nach englischem Vorbild dauert das Studium insgesamt auch nur fünf Jahre.

Vor der Arbeit am Traumziel steht die Anstrengung

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Momentan in Gründung befindet sich die Medizinische Hochschule Brandenburg. Bislang bildet das Bundesland keine eigenen Ärzte aus – was sich mit der Neugründung der MHB ändern soll. An mehreren Kliniken im ganzen Land sollen künftig Ärzte ausgebildet werden. Auch hier will man auf einen modernen, praxis-

nahen Modellstudiengang setzen. Den Ärztemangel zu bekämpfen, der ländliche Regionen plagt, soll die MHB ebenfalls helfen. Die Medizinische Hochschule Brandenburg ist keine staatliche, sondern eine private Hochschule. Einen Teil der Ausbildungskosten müssen die Studenten daher selbst tragen (7.000 Euro pro Jahr). Wie das gesamte Gesundheitssystem, so ist auch die ärztliche Ausbildung in Deutschland Veränderungen unterworfen. Zwar werden junge Ärzte gebraucht, deren teure Ausbildung können sich manche Bundesländer aber kaum noch leisten. Private Ausbildungsstätten für Ärzte schicken sich an, die Bekämpfung des Ärztemangels selbst in die Hand zu nehmen. Einer modernen, praxisorientierten Ausbildung stehen hierbei erheblichen Kosten für die Studierenden gegenüber. In welche Richtung sich die deutsche Mediziner- ausbildung entwickelt, bleibt spannend.

Inhalt Für dich gelesen Die Physiologie ist eines der „großen Fächer“ in der Vorklinik. Wir stellen dir in dieser Ausgabe der MEDI-LEARN Zeitung die renommierten Standardlehrbücher vor. Seite 04

Die Themen sind weit gefächert und haben doch oft mit dem Medizinstudium zu tun. Gestartet wurde mit dem Thema „In jedem Kopf steckt ein Superhirn – Verblüffende Gedächtnistechniken fürs Studium“. Inzwischen gab es Vorträge zu Famulatur und PJ im Ausland, aber auch ein Anatomie-Lehrvideo für Erstsemester. Ein besonderes Highlight dürfte die Differenzialdiagnose-Vorlesung von Professor Lohse sein, an der sich die Teilnehmer interaktiv beteiligen können und sollen. Da in dieser Veranstaltung

Patienten befragt werden, ist für die Teilnahme allerdings der Nachweis erforderlich, dass du Medizin studierst. In den anderen Fällen ist das Dabeisein einfacher: Wer nicht persönlich in den Hörsaal gehen kann, braucht nur den entsprechenden Link zum Livestream anzuklicken und kann so von jedem beliebigen Ort aus teilnehmen. Als weitere Besonderheit ist hervorzuheben, dass es nicht um passive Anwesenheit, sondern aktive Beteiligung geht. Jeder darf Fragen stellen und an Umfragen der Dozenten teilnehmen. Auf diese Weise wird das Thema lebendiger, der Unterhaltungswert erhöht sich. Obwohl die Veranstaltungen informieren sollen, darf der Spaß an der Sache nicht fehlen. Die Wahl des Begriffes „Couch“ kommt nicht von ungefähr, denn Gemütlichkeit ist eines der Anliegen des Projekts. In diesem Sinne handelt es sich nicht um Pflichtveranstaltungen, sondern soll einem Treffen mit Freunden ähneln. Und wie bei Verabredungen mit Freunden mal dieser und mal jener eine Anregung gibt, der dann gefolgt wird, so kannst du bei „Studicouch“ Themenvorschläge einreichen. Möglicherweise kannst du dann eines Tages gemütlich auf der heimischen Couch einem Vortrag deiner Wahl lauschen.

Änderung

Neuregelung der Organspende Nach wie vor fehlt es an Spenderorganen. Zwar bitten die Krankenkassen ihre Versicherten um Angaben zur Spendenbereitschaft. Eine Entscheidungspflicht und ein zentrales Register gibt es allerdings nicht. Wie andere Länder mit dem Thema umgehen und welche Schwierigkeiten es gibt, erfährst du in unserem Artikel. Seite 05

Recht & Geld

Patientenrechtegesetz Das neue Patientenrechtegesetz bringt einige Unklarheiten, von unterschiedlichen Bewertungen bis zum falschen Verständnis der Änderungen. Wie gut dein Wissen ist, kannst du testen. Zudem erklärt Rechtsanwalt Patrick Weidinger, was sich nun tatsächlich geändert hat. Seite 10

Preisrätsel

Fragen zur Neuerscheinung Rund um biochemische Vorgänge kannst mithilfe des MEDI-LEARN Biochemie Posters auf die Suche nach Reaktionen und Zyklen gehen, um in unserem Rätsel das Lösungswort zu finden. Unter allen Teilnehmern verlosen wir insgesamt zehnmal das neu erschienene Cartoonbuch vier. Seite 11


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Medizin aktuell

MEDI-LEARN Skriptenreihe Anatomie ISBN-13: 978-3-938802-82-3 Umfang: 7 Bände Preis: 39,99 €

Biologie ISBN-13: 978-3-938802-84-7 Umfang: 2 Bände Preis: 17,99 €

Histologie ISBN-13: 978-3-938802-86-1 Umfang: 3 Bände Preis: 24,99 €

Physiologie ISBN-13: 978-3-938802-89-2 Umfang: 6 Bände Preis: 34,99 €

Biochemie

O H3C

C

CoA

S

Der Citrat-Zyklus

Acetyl-CoA H2 O

O

NAD+ HO

HC 2C

8

C

COO–

H2 C

COO–

Oxalacetat MalatDehydrogenase

CoA 1 CitratSynthase

H2C HO

COO–

C

COO–

H2C

COO–

Citrat 2

COO–

Aconitase

COO– H2C

L-Malat

HC

COO– COO– –

Isocitrat Isocitratdehydrogenase

H2C

COO–

NAD+ 3

CO2

CH2 O

ISBN-13: 978-3-938802-89-2 Umfang: 6 Bände Preis: 34,99 €

C

COO–

α-Ketoglutarat

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Juli/August 2013

„Hier freut sich der Tod, dem Leben zu helfen“ Ausstellung über die Anatomie in Heidelberg gestern und heute von Marietta Fuhrmann-Koch, Kommunikation und Marketing, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg „Hier freut sich der Tod, dem Leben zu helfen. Die Anatomie in Heidelberg gestern und heute“ ist der Titel einer Ausstellung, die die Universitätsbibliothek Heidelberg und das Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universität Heidelberg erarbeitet haben. In rund 140 Exponaten wird die Geschichte der Medizin und der Anatomie von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart dokumentiert. Seit der Eröffnungsveranstaltung am 23. April 2013 kann die Ausstellung bis zum Februar kommenden Jahres in der Universitätsbibliothek besichtigt werden. Die Lehre vom Aufbau des menschlichen Körpers, von den Strukturen und den Beziehungen der Organe, des Gewebes und der Zellen untereinander, etablierte sich vom 16. Jahrhundert an als wesentliche Grundlage der medizinischen Forschung und Lehre. Seither haben sich die Methoden der Anatomie stark verändert: Konnte einst allein mit dem Seziermesser freigelegt und mit dem bloßen Auge beobachtet werden, bestehen heute durch Elektronenmikroskopie und Computertomographie vollkommen neue Beobachtungs- und Untersuchungsmöglichkeiten. Die Ausstellung widmet sich verschiedenen Aspekten der Anatomie: Neben den aktuellen Aufgaben des Instituts für Anatomie und Zellbiologie in Lehre und Forschung wird auch dessen bis ins Jahr 1805 zurückgehende Geschichte beleuchtet. Im Mittelpunkt stehen dabei die jeweiligen

Bild aus dem historischen Anatomieatlas von 1822

Deutscher Anästhesiecongress Sicherheitsstandards für ambulante Narkosen

Chemie

von Wolfgang Müller, M.A. AWMF, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

ISBN-13: 978-3-938802-85-4 Umfang: 2 Bände Preis: 17,99 €

O

Mathe/Physik ISBN-13: 978-3-938802-87-8 Umfang: 2 Bände Preis: 17,99 €

Psychologie ISBN-13: 978-3-938802-90-8 Umfang: 4 Bände Preis: 29,99 €

In 30 Tagen durchs schriftliche und mündliche Physikum

Qualifiziertes AssistenzRaum- und Gerätestandard gefordert

Wissen, worauf die Chefärzte achten. Bewerber-Workshop

aerzte-finanz.de/seminare

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Bei der Ein- und Ausleitung einer Allgemein- und Regionalnarkose muss dem Anästhesisten qualifiziertes Assistenzpersonal zur Seite stehen, das ausschließlich für die Überwachung des einzelnen Patienten zuständig ist. Auch die Besonderheiten und Anforderungen im Bereich der Kindernarkose sowie bei der Anästhesie für Eingriffe im Kopf-HalsBereich wurden in den Empfehlungen konkretisiert. Beispielsweise muss das Assis- tenzpersonal praktische Erfahrungen in der Kinderanästhesie vor-

04.05.12 08:37

und personelle Anforderungen erfüllt sein müssen.“

Forschung: AnästhesieTumorent-­

verfahren kann

wicklung hemmen

b eine ambulante Vollnarkose beim Zahnarzt oder beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt zur Polypen-Entfernung – häufig sind die Sorgen und Ängste von Patienten und Angehörigen hinsichtlich des Narkoserisikos größer als die vor dem Eingriff selbst. Dass die Patientensicherheit bei der Anästhesie oberste Priorität hat, unterstreichen die neuen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V. (DGAI) und des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e. V. (BDA). Definiert wurden die Anforderungen an die Patientenüberwachung sowie an die Räumlichkeiten und Geräteausstattung, die auch bei ambulanten Narkosen einzuhalten sind. „Damit leisten wir als medizinische Schlüsseldisziplin einen maßgeblichen Beitrag zur Sicherheit der Patienten“, erklärt der DGAI- und Kongresspräsident Professor Dr. med. Christian Werner anlässlich des Deutschen Anästhesiecongresses 2013 in Nürnberg.

personal sowie

www.medi-learn.de/verlag

Institutsleiter, die mit ihren Forschungsschwerpunkten und Veröffentlichungen prägend wirkten. Eine dritte Abteilung stellt die seit dem 18. Jahrhundert gebräuchlichen anatomischen Präparate und Modelle sowie die dabei angewendeten Techniken vor. Die Heidelberger Anatomische Sammlung, ihr Aufbau und ihr Fortbestehen in der Gegenwart sind ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung. In einem letzten Abschnitt wird die Entwicklung anatomischer Illustrationen im Spiegel von Druckwerken des 16. bis 19. Jahrhunderts veranschaulicht. Von den präsentierten Exponaten stammt die überwiegende Zahl aus den Sammlungen der Universitätsbibliothek und des Instituts für Anatomie und Zellbiologie. Ergänzend dazu haben das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin und das Universitätsarchiv sowie das Stadtarchiv Heidelberg und die Firma SOMSO (Coburg) Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt. Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog, der von Maria Effinger und Joachim Kirsch zusammengestellt wurde. Darüber hinaus wird die Ausstellung auch als virtuelle Präsentation im Internet zu sehen sein. Fast alle ausgestellten anatomischen Schriften wurden digitalisiert und stehen auch im Online-Katalog der Universitätsbibliothek Heidelberg für weitere Recherchen zur Verfügung. .

weisen und bei mindestens 25 Operationen hospitiert haben. Zudem legen die Richtlinien den Raum- und Gerätestandard fest. „Unsere Empfehlungen haben den Charakter eines Mindeststandards“, so der DGAI-Generalsekretär Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hugo Van Aken, Direktor

der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie am Universitätsklinikum Münster. Er weist darauf hin, dass „dabei abhängig vom Krankheitszustand des Patienten und von der Art des Eingriffs zusätzliche medizinische, organisatorische

Dass die Anästhesiologie auch die Heilung der Patienten relevant beeinflussen kann, zeigt ein aktuelles Forschungsergebnis aus dem Bereich der Krebsmedizin. Studien geben Hinweise, dass bestimmte regionalanästhetische Verfahren den körpereigenen Stress während der Operation vermindern und somit das Wiederauftreten von Krebszellen möglicherweise reduzieren können. Für den Körper ist der operative Eingriff selbst beziehungsweise die Begleitumstände ein Stressfaktor, der die gefürchtete Bildung von Metastasen fördern kann. „Trotz einer erfolgreichen Tumortherapie hängen die Heilungschancen einer Krebserkrankung in der Regel davon ab, ob sich die Krebszellen in anderen Körperteilen wieder ansiedeln“, erläutert Werner. Mindestens drei Mechanismen werden als Gründe in den Studien angeführt: „Zum einen erscheint eine Regional- oder Kombinationsanästhesie im Vergleich zu einer alleinigen Allgemeinanästhesie die körpereigene, vom Nervensystem gesteuerte Stressantwort auf eine Operation zu vermindern. Ein weiterer Faktor könnte die Einsparung von starken Schmerzmitteln sein, die das Immunsystem negativ beeinträchtigen können“, erläutert Werner. Die Studienergebnisse beziehen sich vor allem auf die Behandlung von Brust- und Prostatakrebs. „Die Datenlage ist derzeit noch nicht ausreichend, um daraus leitliniengerechte Empfehlungen für die Anästhesie ableiten zu können. Vor allem die Vielfalt verschiedener Tumorarten lässt eine Verallgemeinerung vorhandener Forschungsergebnisse noch nicht zu“, fasst Werner den Forschungsstand zusammen. „Daher ist die Durchführung von weiteren klinischen Studien unbedingt notwendig“, fordert der Präsident der DGAI.


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Lernen im Ausland

Sehr guter Ruf und perfekte Lage PJ in der Brown-University erlaubt neue Einblicke und bereichernde Erfahrungen von Hannah Großebrummel

N

achdem ich schon in der Vorklinik und für eine Famulatur in den USA und in Indien gewesen war, wollte ich auch einen Teil des PJ unbedingt im Ausland verbringen. Meine Heimatuniversität Rostock hat glücklicherweise mehrere Partnerschaften zum PJler-Austausch. Ich konnte mich somit für die USA bewerben und wurde an der Brown University in Providence, Rhode Island zugelassen. Das hat mich riesig gefreut, da die Brown einen sehr guten Ruf hat und die Lage zwischen Boston und New York perfekt ist. Von dem PJ-Tertial habe ich mir viel erhofft, sollten doch die Lehre und das Engagement für die Studenten in den USA größer sein. Davon wollte ich mich nun selbst überzeugen.

seine erfolgreiche Bewältigung wahrscheinlich ist.

Förderung vom DAAD

mittel betrifft. Studiengebühren sind für mich aufgrund der Uni-Partnerschaft nicht angefallen. Wie hoch diese sonst wären, weiß ich leider nicht.

Anreise und erste Schritte

Eine Förderung für mein Auslandstertial habe ich vom DAAD bekommen – PROMOS-Stipendium genannt. Dies ist besonders für kürzere Auslandsaufenthalte unter sechs Monaten Dauer geeig-

Ich bin eine Woche vor Tertialbeginn nach Providence gereist, um einiges im Voraus regeln zu können. Ich bekam vor

net. Die Bewerbung dafür läuft über die Universitäten selbst, weshalb die Bewerber zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Das ist eine gute Regelung für die Studenten. Bei mir hat es glücklicherweise geklappt und ich habe das Stipendium als finanzielle Unterstützung erhalten. Die Ausgaben in den USA liegen über dem deutschen Durchschnitt, besonders was die Kosten für Mieten und Lebens-

Ort nochmals ein umfassendes Informationspaket von der Verantwortlichen für internationale Studenten. Die Dame hat sich knapp eine Stunde Zeit für mich genommen, um alle Fragen zu klären und hat mir sogar einen Bus von meiner Wohnung zum Krankenhaus für den ersten Tag rausgesucht. In der ersten Woche habe ich direkt einen Handyvertrag abgeschlossen, was vorteilhaft war, da Studenten im Kran-

kenhaus leider meist keinen eigenen Pieper erhalten und nur über Handy für die Ärzte erreichbar sind.

Entscheidung für Innere Ich habe mich für das Innere-Tertial entschieden und bin im Nachhinein sehr glücklich damit. Als Austauschstudent ist man meist dem sogenannten „con-

gut wie jeden Tag Zeit nur für mich genommen haben, sodass wir Themen vertiefen konnten. Das war ein großer Vorteil und ich fand es bedrückend daran zu denken, wie hart man manchmal für ein einziges Gruppenseminar in Deutschland kämpfen muss. Die Einstellung zur Lehre ist hier doch eine andere. Die Aufnahme eines Patienten, die Vorstellung in der Visite und das Konsil lau-

Bewerbung, Formalitäten und Visum Die Bewerbung lief – da es sich um eine Partner-Uni handelt – zum größten Teil über das Akademische Auslandsamt in Rostock. Später musste ich weitere Unterlagen direkt bei der Brown einreichen. Die meisten geforderten Nachweise waren aber mithilfe des Studiendekanats, des Sprachenzentrums und des Auslandsamtes problemlos zu bekommen. Durch ehemalige Austauschstudenten erhielt ich ebenfalls viele Hilfestellungen. Zudem wird jedes Jahr eine Infobroschüre aktualisiert mit einer riesigen Fülle an Information, auf die ich zugreifen konnte. Ich habe mit dem Bewerbungsprozess gut neun Monate vor Antritt des Austausches angefangen und das war genau richtig. Für den Austausch benötigte ich ein J1-Visum, für das ich extra nach Berlin fahren musste (Alternativen dazu wären Frankfurt oder München gewesen). Das klappte reibungslos und ich musste keine weiteren Fragen beantworten oder Nachweise erbringen. Kostenfaktor hier waren knapp 300 Euro. Auf den Internetseiten der Botschaft wird der Bewerbungsprozess sehr gut und detailliert erklärt, sodass

sult team“ zugeordnet und rotiert alle vier Wochen in eine neue Abteilung. Dadurch konnte ich in einem Tertial vier Fächer der Inneren Medizin kennenlernen. Ich hatte Gastroenterologie, Nephrologie, Infektiologie und Kardiologie ausgewählt und habe zu meiner Freude alle bekommen. Das consult team setzt sich zusammen aus einem Oberarzt („attending“), einem Facharzt („fellow“; mein direkter Betreuer) und teilweise Assistenten im 1. Jahr („interns“) sowie Assistenten im 2.-5. Jahr („residents“). Diese feste Teamkonstellation ist meiner Meinung nach einer der Gründe, warum gute Lehre einfacher zu betreiben ist. Das Team bekommt die Stärken und Schwächen des Einzelnen schnell mit, kann sich darauf einstellen und in den kommenden Wochen daran arbeiten. Wenn es kein festes Team gibt, wie es beispielsweise oft in Deutschland der Fall ist, fühlt sich keiner verantwortlich bzw. fehlt bei ständig wechselnden Teammitgliedern der genaue Überblick über Wissen und Können des Einzelnen. Je nach Patient, Team und Krankheitsbild wurde mehr oder weniger ausführlich in den Besprechungen über Diagnostik und Therapie diskutiert. Anschließend habe ich meine Mitteilung zu dem Patienten geschrieben und Empfehlungen an das Stationsteam gegeben. Das war zu Anfang schon viel Verantwortung, aber ich hatte jederzeit den Betreuer zur Seite und habe meistens guten Rat von ihm bekommen. Ich habe mich ernst genommen gefühlt und hatte eine sinnvolle Aufgabe im Team. Daher fand ich es nicht schlimm, wenn die Arbeitszeiten mal länger waren. Die Lehre hängt sehr von den Oberärzten ab und variiert stark. Ich hatte zwischendurch das Glück, unter der Aufsicht von Medizinern zu arbeiten, die sich so

fen nach sehr strengen Vorgaben ab. Das war am Anfang schwer für mich, aber nach einer Weile hatte ich mich daran gewöhnt und zum Schluss empfand ich es sogar als sehr hilfreich, mich bei jedem neuen Patienten an dieser Struktur orientieren zu können. Das hat mir geholfen, eine vollständige und gute Anamnese zu erheben und den Patienten sinnvoll vorzustellen. Insgesamt unterscheidet sich die Qualität der Lehre kaum von der in Deutschland, aber der Enthusiasmus und das Engagement dafür scheinen größer zu sein. Ansonsten ist alles sehr personenabhängig, genau wie in Deutschland.

Freizeitmöglichkeiten In Bezug auf die Freizeitgestaltung ist Neu England ein Glückstreffer. Es gibt hier vielerlei Möglichkeiten, die knapp bemessene freie Zeit zu verbringen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man bis zum Atlantik fahren und mit Bus und Bahn sind Boston und New York schnell erreicht. Meine schönsten Erlebnisse waren eine Whale Watching Tour in Boston, eine Tour durch Jamestown und Newport, sowie ein schicker Ball, der unter freiem Himmel auf dem Brown Campus Gelände stattgefunden hat.

Fazit Der Bewerbungsstress ist es auf jeden Fall wert! Ich hatte eine unglaublich gute Zeit, habe fachlich wahnsinnig viel gelernt, mein Englisch verbessert, neue liebe Menschen kennengelernt und so manches Hindernis überwunden. Ich kann einen Aufenthalt nur jedem empfehlen und jeder, der die Möglichkeit bekommt, kann sich wirklich glücklich schätzen.


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Für dich gelesen

Physiologie von Grund auf erlernen

Viel Sicherheit. Kostenlose AuslandsReisekrankenversicherung.

siologie vor. Das Buch stellt die Physiologie des Menschen samt Bezügen zur Pathophysiologie umfassend dar.

www.apobank.de/studenten

Zielgruppe Der Schmidt/Lang/Heckmann richtet sich primär an Studenten aus der Vorklinik. Es ist zur vertiefenden Vor- und Nachbereitung, aber auch zum Nachschlagen von Detailzusammenhängen im Rahmen der vorklinischen Lehrveranstaltungen geeignet. Auch für Studenten höherer Semester eignet es sich zum Nachschlagen und Nachlesen physiologischer Grundlagen. Das Buch stellt den Stoff sehr ausführlich und detailliert vor.

Blick in die Foren

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Juli/August 2013

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Kein Arzt werden?

Wer ein Medizinstudium beginnt, hat meist ein klares Berufsziel vor Augen: Arzt sein. Dass es auch Studienbewerber gibt, die nicht als „Halbgott in Weiß“ in der Klinik oder Praxis arbeiten wollen, ist im MEDI-LEARN Forum zu erfahren. Manche Bewerber sehen ihre Zukunft eher im Labor oder vor dem Röntgenbetrachter als am Krankenbett oder im OP. Doch auch der Gang in die Wirtschaft ist denkbar. Welche Berufsmöglichkeiten Mediziner neben der klassischen ärztlichen Tätigkeit haben, kannst du hier nachlesen:

Titel: Physiologie des Menschen Autoren: Schmidt, Lang, Heckmann Verlag: Springer ISBN: 978-3-642-01650-9 Preis: 79,95 Euro

Kurzbeschreibung Mit dem Schmidt/Lang/Heckmann liegt eines der renommierten Standardwerke im Bereich „Lehrbuch“ für das Fach Phy-

Inhalt In neun Hauptkapiteln mit insgesamt 41 Unterkapiteln werden alle Themenbereiche der Physiologie des Menschen erklärt, Bezüge zu pathophysiologischen Vorgängen stellen eine Quervernetzung zu klinischem Lehrstoff her. Der Anhang liefert Erläuterungen zu wichtigen Abkürzungen und Maßeinheiten/Normal-

werten sowie Material in Tabellenform. Zum Buch gehört ein herausnehmbarer Leitfaden zum Wiederholen der wesentlichen Fakten in Stichpunktform. Weiterhin bietet der Springer-Verlag online ergänzendes Material.

im Schmidt/Lang/Heckmann in insgesamt acht weiteren Kapiteln die Physiologie des Menschen in Form eines ausführlichen, detailreichen Lehrbuches mit zahlreichen (über 1000) Abbildungen dargeboten.

Didaktik Im Schmidt/Lang/Heckmann führt der so genannte „Rote Faden“ zum Thema und zu den Kernaussagen des jeweiligen Kapitels hin, ein Fallbeispiel erleichtert zudem den Einstieg in den Stoff, den es im Kapitel zu erarbeiten gilt. Über den Text verteilt lockern klinische Bezüge die Darstellung auf. Wie bei Lehrbüchern üblich, findet sich am Ende des Kapitels eine Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte. Als Ergänzung und zum Lernen und Wiederholen gibt es eine herausnehmbare Beilage mit den wesentlichen Fakten.

Preis Wer sich mit dem Schmidt/Lang/Heckmann für eines der „dickeren Lehrwerke“ der Physiologie entscheidet, zahlt für dieses Grundlagenwerk 79,95 €.

Aufbau Nach dem einführenden Kapitel zur Allgemeinen Physiologie der Zelle wird

Fazit Der Schmidt/Lang/Heckmann kommt für all diejenigen in Betracht, die sich das Fach Physiologie detailliert und grundlegend erarbeiten möchten.

Von diesem Buch verlosen wir unter allen Teilnehmern ein Exemplar – einfach Namen eintragen und schon bist du dabei: www.medi-learn.de/gw292 www.medi-learn.de/gw439

www.medi-learn.de/MF82431

Immatrikulation mit Vollmacht?

Die komplette Physiologie kompakt kapieren

Manche Abiturienten nutzen die freie Zeit vor dem Studienbeginn für ausgedehnte Reisen. Doch was passiert, wenn der Termin für die Einschreibung mit dem Urlaub kollidiert und du dich ein paar Tausend Kilometer entfernt von deinem zukünftigen Studienort aufhältst? Musst du dafür deinen Traum vom Studium begraben? Oder gibt es die Möglichkeit, einen Freund mit einer Vollmacht zum Studierendensekretariat zu schicken und die Einschreibung für dich erledigen zu lassen? Antworten findest du unter

ist zur Vorbereitung auf Klausur, Testat und Physikum gleichermaßen geeignet. Zielgruppe Das Buch richtet sich in ersten Linie an Studenten in vorklinischen Semestern, die die Vorlesungen nachbearbeiten, sich auf das Praktikum oder Seminar vorbereiten oder dort Gelerntes vertiefen möchten. Es ist am Gegenstandskatalog und Approbationsordnung orientiert. Auch für höhere Semester nach dem Physikum ist es geeignet, um wichtige physiologische Vorgänge nochmals ins Gedächtnis zu rufen (z. B. in Innerer Medizin).

www.medi-learn.de/MF82417

Parallelstudium: Medizin + x

Auch wenn das Medizinstudium bekanntermaßen sehr lernintensiv ist, sind manche Studenten mit Anatomie, Biochemie und Co. noch nicht ausgelastet. Ein zweites Studium parallel zur Medizin zu absolvieren, kann Abhilfe schaffen bei chronischer Unterforderung. Wer sich an einer Fern-Uni einschreibt, kann vom heimischen Schreibtisch aus den vielbeschworenen Blick über den Tellerrand der Medizin werfen. Weiteres zum Thema Parallelstudium kannst du entdecken unter

Titel: Physiologie Autoren: Speckmann, Hescheler, Köhling Verlag: Elsevier ISBN: 978-3-437-41318-6 Preis: 54,95 Euro

Kurzbeschreibung Der „Speckmann“ aus dem Hause Elsevier enthält das komplette für die Vorklinik relevante Wissen in Physiologie und

wichtige vorklinische Fach grundlegend erläutert und erklärt. Der „Klinke“ gehört zu den Klassikern auf diesem Gebiet.

Eine 1 im Physikum mit Kurzlehrbüchern?

Zielgruppe Die Zielgruppe für dieses umfangreiche Physiologie-Lehrbuch sind vor allem Studenten vorklinischer Semester, die sich für Vorlesung, Seminar und Praktikum dieses Fach detailliert und mit „Tiefenwirkung“ erarbeiten möchten. Aber auch Studenten höherer klinischer Semester können es zum Nachschlagen der ausführlich erläuterten physiologischen Grundlagen nutzen.

Das Physikum mit Note Eins abschließen zu wollen, zeugt von einer Menge Ehrgeiz. Im MEDI-LEARN Forum tauchte die Frage auf, ob dieses Ziel zu erreichen sei, wenn man allein mit Kurzlehrbüchern lernt. Schließlich wollen diese Lehrbücher trotz geringeren Umfangs das gesamte nötige Prüfungswissen beinhalten. Werbeversprechen oder Wahrheit? Was die Meinung anderer Medizinstudenten dazu ist, kannst du hier nachlesen: www.medi-learn.de/MF82212

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Aufbau Jedes der zwanzig Kapitel ist nach gleichem Muster aufgebaut: Zunächst folgt ein kurzer Einstieg in die jeweilige Thematik, um die Orientierung zu erleichtern, bevor dann der Lernstoff in Text und Abbildung dargeboten wird. In den Kapiteltext sind dann zur Auflockerung die klinischen Fälle sowie die Merk-Sätze eingestreut. Das Kapitel endet mit Wiederholungsfragen, um zu testen wie gut man das Gelesene auch verstanden hat. Zu jedem

Kapitel gibt es weiterhin online im studioconsult („Plus im Web“) ergänzende Grafiken, Fallbeispiele und IMPP-Fragen zum vertiefenden Erarbeiten des Kapitels. Preis Das Buch ist mit seinen 924 Seiten zu einem Preis von 54,95 € sicherlich eines der höherpreisigen Werke. Allerdings umfasst es auch knapp 1.000 Seiten, die den Preis als angemessen erscheinen lassen. Fazit Wer für die Vorklinik und auch für das spätere Studium im Fach Physiologie auf mehr als nur ein Kurzlehrbuch setzen möchte, findet im „Speckmann“ eine Möglichkeit aus dem Kreise der „dickeren Physiologie-Bücher“, über die es nachzudenken gilt. Von diesem Buch verlosen wir unter allen Teilnehmern ein Exemplar – einfach Namen eintragen und schon bist du dabei: www.medi-learn.de/gw292 www.medi-learn.de/gw440

Ein bewährter Klassiker für die Physiologie

www.medi-learn.de/MF82319

Berufsunfähigkeitsschutz mit Bestnoten – DocD’or. Von Berufsverbänden empfohlen aerzteversicherung.de

Inhalt Der „Speckmann“ handelt in 20 Kapiteln das komplette vorklinische Wissen in Physiologie ab. Zusätzlich gibt es ein weiteres 21. Kapitel („Physiologische Methodik“), das online verfügbar ist. Das Buch zeigt anhand der eingestreuten klinischen Fälle Bezüge zu Fächern späterer Semester nach dem Physikum und zum ärztlichen Alltag auf.

Didaktik Positiv hervorzuheben ist beim „Speckmann“ der leicht verständlich, flüssig geschriebene Text, der es einem ohne häufiges Nachlesen ermöglicht, das Gelesene auch zu verstehen. Ein weiterer Pluspunkt sind die wirklich sehr gelungenen, anschaulich gestalteten und erläuterten Abbildungen. Als didaktische Lernhilfen weiterhin enthalten sind Merksätze, klinische Fälle und Fragen am Ende des Kapitels, um das Gelesene nochmals zu erarbeiten.

Titel: Physiologie Autoren: Klinke, Pape, Kurtz Verlag: Thieme ISBN: 978-3-137-96006-5 Preis: 79,95 Euro

Kurzbeschreibung Der „Klinke“ aus dem Hause Thieme ist ein seit Jahren bekanntes Standardlehrbuch für das Fach Physiologie, das dieses

08.05.12 12:54

Inhalt Das Buch deckt den kompletten vorklinischen Lehrstoff der Physiologie ausführlich ab und behandelt alle relevanten Themen erschöpfend. Wie heutzutage üblich, stellen pathophysiologische Beispiele Bezüge zur klinischen Relevanz des vorklinischen Grundlagenstoffs her. Didaktik Der „Klinke“ bedient sich didaktischbewährter Hilfsmittel, um dem Leser

die Erarbeitung des fakten- und detailreich dargebotenen Themas zu erleichtern: Einleitungen führen zum Thema hin, klinische Bezüge lockern auf und Zusammenfassungen am Ende des Kapitels stellen das Wesentliche nochmals kompakt dar. Hilfreich sind auch die wirklich ausführlichen Erläuterungen der zahlreichen sehr gut gestalteten Abbildungen. Da es in Physiologie ja auch auf Formeln und mathematische Bezüge ankommt, erleichtert das Kapitel „Maßeinheiten, Kurven und Mathematik“ diese Aufgabe. Aufbau Der Leser wird didaktisch mit einer Einleitung in das jeweilige Themengebiet eingeführt und kann sich daran anschließend – aufgelockert durch pathophysiologische Bezüge - dem eigentlichen Thema des Kapitels widmen. Am Ende des Kapitels erleichtern prägnante Zusammenfassungen die Wiederholung und Festigung des Gelernten. Die zahlreichen Abbildungen sind durch Fußnoten und Erklärungen ausführlich erläutert. Positiv

fällt der Anhang auf, der Hilfestellung zu Formeln und Maßeinheiten bietet, Normalwerte darstellt und wichtige Abkürzungen aufführt. Preis Der „Klinke“ ist mit 79,95 € zweifelsohne eine höhere Investition. Aber dieses Geld ist für all diejenigen, die vor Ausführlichkeit und Detailtiefe für die Physiologie nicht zurückschrecken, sicher gut angelegt. Fazit Wer sich das Fach Physiologie grundlegend und detailliert erarbeiten möchte und für das Themengebiet mehr als nur ein wenig interessiert, findet im „Klinke“ ein bewährtes Lern- und Nachschlagewerke der Physiologie.

Von diesem Buch verlosen wir unter allen Teilnehmern ein Exemplar – einfach Namen eintragen und schon bist du dabei: www.medi-learn.de/gw292 www.medi-learn.de/gw441


Juli/August 2013

Ich schenk‘ dir mein Herz Neuregelung der Organspende Redaktion MEDI-LEARN

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m Sommer 2012 sorgte der Göttinger Organspendeskandal für viel Aufregung in der Republik. Mehrere Jahre lang sollen Ärzte Empfängerdaten so verändert haben, dass bestimmte Patienten einen günstigeren Platz auf der Warteliste erhielten. Diejenigen, die einer möglichen Organspende nach ihrem Tod bislang ablehnend gegenüberstanden, sahen sich verständlicherweise in ihrer Haltung bestärkt. Dabei werden Spenderorgane dringend benötigt. Etwa Zwölftausend Deutsche warten und hoffen momentan auf eine neue Niere, Lunge oder ein Herz – oftmals die einzige Chance, um zu überleben. Und die Bereitschaft zur Organspende ist in der Bevölkerung durchaus vorhanden: Etwa drei Viertel der Deutschen würde sich laut Umfragen bereit erklären, Organe zu spenden. Jedoch besitzt im Moment nur ein Viertel der Spendewilligen auch einen Organspendeausweis. Um dieses Problem der Diskrepanz zwischen Bereitschaft und Bereiterklärung

zu lösen, hat die Bundesregierung eine Neuregelung zur Organspende beschlossen. Noch im Laufe des Jahres 2012 wollten alle Krankenkassen ihre Versicherten anschreiben mit der Bitte, eine Erklärung abzugeben, ob sie bereit sind, nach ihrem Tod Organe zu spenden. Dies sollte dann auf einem Organspendeausweis vermerkt werden; in Zukunft ist auch die Speicherung auf der elektronischen Gesundheitskarte denkbar. Eine Pflicht sich zu entscheiden, gibt es aber nicht. Im Todesfall können die Angehörigen des Verstorbenen aber einer Spende zustimmen. Ein zentrales Register von potenziellen Organspendern wird es nicht geben.

Der Akupunktur auf der Spur Das Geheimnis der schmerzlindernden Wirkung Deutsche Röntgengesellschaft e.V.

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euroradiologen an der Uniklinik Essen ist es gelungen, der schmerzlindernden Wirkung der Akupunktur einen Schritt näher zu kommen. In der Versuchsreihe wurden 18 Probanden ein elektrisch hervorgerufener Schmerz zugefügt und die Aktivitäten in den für die Schmerzverarbeitung zuständigen Hirnarealen gemessen. Anschließend wurden die Probanden an klassischen Punkten akupunktiert und erneut dem Schmerzreiz ausgesetzt. Der Vergleich beider Messungen zeigt: Nachdem in der ersten Sitzung die schmerzverarbeitenden Hirnregionen eine hohe Aktivität aufgewiesen hatten, konnte diese

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Leben & Lernen

Aktivität unter der Akupunktur-Anwendung nicht nachgewiesen werden. „Was uns in dieser Studie interessierte, war die Schmerzmodulation. Das heißt die Frage, wie der Schmerz, der unseren Probanden am Fußknöchel zugefügt wurde, im Gehirn verarbeitet wird. Und hier zeigt sich: Schmerz ist nicht gleich Schmerz. Der objektiv in beiden Untersuchungsreihen gleich starke Schmerzreiz eines Stromstoßes wurde von den Probanden unterschiedlich aufgenommen. Und zwar abhängig davon, ob sie akupunktiert wurden oder nicht“, erklärt Frau Nina Theysohn, Assistenzärztin der

Neuroradiologie an der Uniklinik Essen, die die Studie auf dem Deutschen Röntgenkongress in Berlin vorgestellt hat. Das Messverfahren, mit dem die Essener Gruppe dabei arbeitet, ist die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT). Bei dieser Bildgebung wird das Gehirn in Schichtbildern dargestellt und zugleich werden Stoffwechselvorgänge – gemessen am unterschiedlichen Sauerstoffgehalt im Blut – sichtbar gemacht. In der Überlagerung beider Bildinformationen entsteht eine Landkarte, die Hirnareal und Hirnaktivität gleichermaßen aufs Bild bringt. Von außen gesteuerte Reize,

Andere Länder behandeln das Thema Organspende da etwas pragmatischer. Viel In Spanien ist beispielsweise jeder BürMit dem apoStudienkredit. ger ein potenzieller Organspender, es sei denn, er widerspricht einer möglichen Organentnahme und wird somit in einer entsprechenden Datenbank erfasst. www.apobank.de/studenten Leider wurde der Prozess der Neuregelung der Organspende – der dazu führen Kurz notiert sollte, dass mehr Men130613-apo-AZ_Medilearn-49x32mm.indd 2 13.06.13 schen ein lebensrettendes Spenderorgan erhalten PJ-Vergütung – durch den Organim Ausland spendeskandal ins 6.000 Medizinstudierende haben Stocken gebracht. an der Blitzumfrage des HartSo hat beispielsmannbundes zur „PJ-Vergütung“ weise die AOK im teilgenommen. Exakt 90 Prozent September 2012 den der Teilnehmer haben sich für eine Versand von entspreAufhebung der im Dezember 2012 chenden Infobriefen und vom Bundesrat beschlossenen DeOrganspenderausweisen ckelung der Aufwandsentschädigestoppt, um die Aufklägung für ein Praktisches Jahr (PJ) im Ausland ausgesprochen. Damit rung des Skandals abzusieht sich Kristian Otte, Vorsitwarten. Es bleibt zu hoffen, zender der Medizinstudierenden dass die Bereitschaft der Deutschen zur Organspende durch den Skandal keiim Hartmannbund, im Vorgehen gegen die Regelung bestärkt. Eine nen allzu großen Schaden genommen hat Übergangsregelung für Studenten, und dass die Initiative der Bundesregierung die bereits Verträge an ausländazu führt, dass in Zukunft mehr Menschen dischen Krankenhäusern unterein lebensrettendes Spenderorgan erhalten. schrieben haben, gibt es allerdings nicht. wie in diesem Fall der Stromstoß, können in ihrer Wirkung beobachtet werden. App zeigt Worin aber liegt der Einfluss der Akurichtige Ersthilfe punktur auf die Schmerzverarbeitung? „Das Die Universität Koblenz hat mit wissen wir noch nicht“, sagt Frau Theysohn „Defi Now!“ eine App entwickelt, und ergänzt: „Ob und wie die Akupunkdie Menschen effektiv hilft, auf tur eine neurobiologische Wirkung auf das Notfallsituationen in ihrer UmgeGehirn entfaltet und welche Rolle der Plabung adäquat zu reagieren. Schritt cebo-Effekt einnimmt, wird Gegenstand für Schritt wird eine Handlungsanweiterer Untersuchungen sein. Was sich alweisung gegeben: Der Rettungslerdings bereits abzeichnet ist dies: In jedem dienst muss alarmiert, WiederbeFall scheint die Wirkung der Akupunktur mit lebungsmaßnahmen durchgeführt steigender Schmerzintensität in den Hinterwerden. Zudem zeigt „Defi Now!“ grund zu treten.“ die nächstgelegenen Standorte von Automatisierten Externen ® Das SEIRIN -Akupunktur-Special Defibrillatoren (AED), die an Dieser Artikel ist Teil des Themenspecials zahlreichen öffentlichen Orten zu rund um den Bereich Akupunktur, den wir finden sind. Die App funktioniert dir in Kooperation mit 3B Scientific und SEIRIN in der MLZ ausführlich vorstellen. auch im Ausland und wird ständig Weitere Inhalte findest du online unter um neue Standorte aktualisiert.

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Freizeit als wertvollstes Geschenk Physikumsbelohnungen fallen individuell verschieden aus MEDI-LEARN Redaktion

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inmal mit einem Luxusauto über deutsche Autobahnen brettern, New York unsicher machen oder an italienischen Stränden entspannen … die Träume von Medizinstudierenden sind unterschiedlich. Die Frage ist, wann solche großen Wünschen realisiert werden können und die Antwort darauf liegt für Nutzer des MEDI-LEARN Forums auf der Hand: nach dem Physikum. Im Forum wurde ausgiebig über Physikumsbelohnungen diskutiert, die von „eher bescheiden“ bis „wirklich ausgefallen“ reichen. Tatsächlich nannten einige Diskussionsteilnehmer die eingangs erwähnten Dinge als ihre Belohnungen. Ein ganzes Wochenende mit einem geliehenen Lamborghini über die Autobahn, das war die Erfüllung eines länger gehegten Traumes, den sich ein Teilnehmer nach dem Physikum erfüllte. Über die Reise eines anderen Teilnehmers nach New York wurde viel diskutiert, viele Nutzer hielten eine derart große Belohnung für übertrieben. Und so fielen die meisten Geschenke an sich selbst auch eher bescheiden aus. Geköpfte Sektflaschen gehören nahezu zum Standard-Repertoire, teurere Alkoholika schon seltener. Ein Nutzer leistete sich hochwertigen Whiskey, um das bestan-

dene Examen zu feiern. Anderen reichte es völlig, nach der Prüfungsphase einfach mal ein paar Bierchen mehr trinken zu können, ohne sich allzu große Sorgen um die eventuellen Nebenwirkungen machen zu müssen. Einig war man sich darin, dass der Champagner eher für das Hammerexamen aufzubewahren sei. Unabhängig von materiellen Belohnungen empfand die große Mehrheit der Diskussionsteilnehmer die frei gewordene Zeit als wertvollstes Geschenk. Einfach mal in den Tag hinein leben, sich mit Freunden die Nächte um die Ohren schlagen – sowohl an ruhigen Gemeinschaftsabenden als auch in lauten Partynächten –, spontanes Kaffeetrinken mit netten Menschen und das alles ohne schlechtes Gewissen und ohne einen Gedanken daran, wie viele Lehrbuchstapel denn nun in den klinischen Semestern warten – derartige (vermeintliche) „Kleinigkeiten“ genossen die Studierenden vor allem. Das Physikum ist die erste große Hürde im Medizinstudium, und wer sich erfolgreich durch die Lernzeit und die Prüfung kämpft, der hat sich anschließend eine Belohnung verdient. Die Liste möglicher Belohnungen ist dabei individuell sehr verschieden: Was für den einen das ultimative

Geschenk ist, kann für den anderen vollkommen uninteressant sein. Gerade deswegen gilt es, Belohnungen nicht zu werten. Du bist frei, dich nach der bestandenen Prüfung auf eine Weise zu belohnen, die dir Freude macht und an die du dich später gerne erinnerst. So wird das Physikum

in zweifacher Hinsicht ein unvergessliches Erlebnis sein. Um dir Anregungen für etwaige Belohnungen zu holen oder deine Erfahrungen mitzuteilen, kannst du die Diskussion im Forum unter www.medi-learn.de/KL009 finden.

Internet beliebt für Praxis-Marketing

Mehr als die Hälfte der Ärzte (52 Prozent) hält Marketing-Maßnahmen in der Praxis für wichtig. Das zeigt die Studie „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2012“ der Stiftung Gesundheit. Bei der Frage nach den wichtigsten MarketingMaßnahmen liegt das Internet wie in den Vorjahren auf Platz eins, genannt von 70,7 Prozent. Auf dem zweiten Platz folgt weiterhin das Praxis-Personal mit 59,3 Prozent. Visitenkarten belegen mit 44,8 Prozent Platz drei und lösten damit das äußere Erscheinungsbild der Praxis als drittwichtigstes Marketing-Instrument ab.

Deine Meinung ist uns wichtig! Wie gefällt dir diese Ausgabe unserer MEDI-LEARN Zeitung? Unter www.medi-learn.de/gw121 findest du einen kurzen Fragebogen mit drei Fragen zu dieser Ausgabe. Wir würden uns freuen, wenn du uns deine Meinung mitteilst. Mitmachen lohnt sich: Unter allen Teilnehmern verlosen wir Fachbücher im Wert von 300 Euro. Einfach Fragebogen ausfüllen und schon bist du dabei!

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Panorama-Seite „Cartoonbuch vier“

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Cartoonbuch vier „Aller guten Dinge sind drei“ – von wegen, wir legen noch eins drauf. Nach den ersten drei Packungen geballten Humors folgt nun eine weitere verschreibungspflichtige Dosis von 100 Cartoons. Neben exklusiven Cartoons, die für die Konsumenten der neuen Ration vorgesehen sind, fördern weitere kreative, humoristische Ergüsse aus der Nadel von Cartoonist Daniel Lüdeling die Sucht nach Mehr. Dieses Mal wird die Wirksamkeit deutlich gesteigert durch einen ganz speziellen Inhaltsstoff: Die Bilder aus dem Livecartooning 1 und 2 – eine Mixtur aus den Lieblingszutaten der Facebook-Fans – sorgen für den ganz besonderen Therapieeffekt. Um eventuell aufkommenden Entzugserscheinungen vorzubeugen, besonders bei Erstkonsumenten, kannst du dir Nachschub holen in deiner Buchhandlung oder online unter www.medi-learn.de/cartoons in Form der weiteren Cartoonbücher.

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Juli/August 2013

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Panorama-Seite „Cartoonbuch vier“

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Leben & Arbeiten

MAXIMAL

INVASIVER

Weiterbildung im Krankenhausmanagement Einblicke in die Verwaltungsvorgänge des eigenen Krankenhauses MEDI-LEARN Redaktion

HUMOR I mit den MEDI-LEARN Cartoonbüchern „eins“ , „zwo“, „drei“

und „vier“

Juli/August 2013

m April 2010 begann ich nach gut zwei Jahren als Assistenzärztin in der Radiologie ein 18-monatiges Weiterbildungsprogramm im Krankenhausmanagement. Diese Weiterbildung wird jährlich im Rahmen eines Trainee-Programms vom Berufsbildungswerk Deutscher Krankenhäuser (BBDK) angeboten. Sie war unter anderem in der Tagespresse inseriert, wo ich mehr durch Zufall darauf aufmerksam wurde. In Nordrhein-Westfalen nehmen jährlich zehn bis 20 Krankenhäuser an der Ausbildung teil. Man bewirbt sich direkt dort dafür. Voraussetzung ist ein bereits abgeschlossenes Studium an einer Hochschule oder Fachhochschule, vorzugsweise in den Bereichen Wirtschafts-

wissenschaften, Gesundheitsökonomie, Jura, Medizin oder Pflege.

Entscheidung und ­Bewerbung Als ich in der Teilnehmerliste für 2010/11 mein eigenes Krankenhaus entdeckte, in dem ich gerade als Assistenzärztin arbeitete, bewarb ich mich spontan um die Stelle. Nach zwei Jahren ärztlicher Weiterbildung an bereits zwei verschiedenen Krankenhäusern war ich mir nicht mehr sicher, ob ich auf Dauer wirklich im klassisch-ärztlichen Bereich tätig sein wollte. Daher empfand ich das Programm als gute Möglichkeit, relativ unverbindlich schon

frühzeitig einen alternativen Arbeitsbereich zu erkunden. Die praxisnahe Gestaltung mit einer regelmäßigen monatlichen Vergütung bot für mich gegenüber einem zusätzlichen Studium den Vorteil, dass ich die anfallenden Aufgaben direkt kennen lernen und meinen Lebensstil einigermaßen beibehalten konnte. Und das ohne die Gefahr größerer finanzieller oder zeitlicher Verluste, falls die Arbeit überhaupt nicht meinen Interessen entsprochen hätte. Außerdem kann die Kenntnis der Arbeitsabläufe in einer Krankenhausverwaltung und der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen auch für eine spätere ärztliche Tätigkeit von Vorteil sein. Da mein Krankenhaus es demgegenüber offensichtlich

als seltene Chance empfand, jemanden aus dem ärztlichen Bereich des eigenen Hauses in die Verwaltungsvorgänge einzuführen, bekam ich die Stelle angeboten.

Ablauf und Stationen Um auch Erfahrungen zu sammeln, die über die Arbeit auf einer Krankenstation hinausgehen, machte ich ein von der Rolle her zunächst sehr gewöhnungsbedürftiges, vierwöchiges Praktikum in einer Altenpflegeeinrichtung unserer Krankenhausgesellschaft. Fortsetzung im Digitalen Nachschlag (s. S. 12)

Offene Körperhaltung und flüssige Sprache So überzeugst du im Vorstellungsgespräch MEDI-LEARN Redaktion

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ie Bewerbungsunterlagen sind verschickt und mit etwas Glück erhältst du schon bald eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Weil viele dieser Gespräche nach einem bestimmten Muster ablaufen und einige Fragen von fast allen Chefs gestellt werden, kannst du dich gut darauf vorbereiten und dir viele Antworten schon im Kopf zurechtlegen. Das macht dich im Gespräch sicherer und ist ein hilfreiches Mittel gegen Nervosität!

Der richtige Auftritt Zunächst stellt sich die wichtige Frage: Was ziehe ich an? Grundsätzlich gilt: Was du im Staatsexamen getragen hast, ist auch fürs Vorstellungsgespräch nicht verkehrt! Frauen erscheinen am besten in Kostüm, Männer tragen Anzug und gedeckte Krawatte. Zwar ist im Bewerbungsgespräch Persönlichkeit gefragt, du solltest aber nicht versuchen, sie durch ein extravagantes Outfit zum Ausdruck zu bringen. Zu einem gepflegten Auftreten gehören neben der Kleidung auch Details wie saubere Fingernägel. Raucher sollten sich eine Zigarette kurz vor dem Bewerbungsgespräch verkneifen, um den Geruch nicht direkt ins Chefzimmer mit hineinzutragen. Pünktlichkeit beim Bewerbungsgespräch ist unerlässlich. Stau oder verspätete Bahnen solltest du auf deinem Weg zur Klinik also einrechnen! Verspätete Bewerber haben bei den

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meisten Chefs kaum noch eine Chance. Wer bei deinem Vorstellungsgespräch dabei ist, variiert von Klinik zu Klinik. Einige Chefs führen das Gespräch allein, andere ziehen noch Oberärzte, Assistenzärzte, Pflegedienstleitung oder Vertreter der Personalabteilung hinzu. Diese können das Gespräch durch Fragen ergänzen oder es wird gleich reihum gefragt. Auch die Gesprächsdauer ist ganz unterschiedlich, meist bewegt sie sich zwischen 15 Minuten und einer Stunde.

Klare Ziele sind gefragt In der Regel beginnt das Gespräch mit Floskeln und ein paar einleitenden Worten des Chefs. Danach werden Fragen gestellt. Typischerweise sollst du etwas über deine Stärken und Schwächen erzählen und warum ausgerechnet du für die Stelle geeignet bist. Einige Chefs wollen wissen, warum du dich für ein Medizinstudium entschieden hast. Auch fachliche Fragen werden gestellt: hast du z. B. an bestimmten Fortbildungen teilgenommen oder besondere Untersuchungstechniken erlernt, die dir in deinem Fach hilfreich sind? Das Thema deiner Promotion solltest du kurz erläutern und Ergebnisse frei reproduzieren können. Viele Chefs interessiert ebenso, wie es mit dem weiteren wissenschaftlichen Engagement der Bewerber aussieht. Generell sind in Bezug auf deine beruflichen Zukunftsvorstellungen klare Ziele gefragt, auch auf lange Sicht. Oft

wird nach der Bereitschaft zu Überstunden und Wochenenddiensten gefragt. Natürlich ist hier Engagement erwünscht! Im Bewerbungsgespräch bleiben Themen wie Hobbys und persönliche Interessen für gewöhnlich im Hintergrund, soziales Engagement neben dem Beruf wird von vielen Chefs aber durchaus anerkannt. Zurückhalten solltest du dich in jedem Fall mit politischen Aussagen und Statements. Meist wirst du anschließend dazu aufgefordert, selbst Fragen zu stellen. Auch darauf solltest du vorbereitet sein. Du kannst z. B. Fragen zur Forschung in der Klinik stellen oder dich nach deinen eigenen beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten erkundigen. Frag nicht sofort nach Überstunden und Gehalt – das macht einen schlechten Eindruck. Diese Themen können auch später noch geklärt werden. Dein Interesse an dem Arbeitsplatz zeigst du mit der Bitte, durch die Einrichtung geführt zu werden oder durch die Frage nach einer Hospitationsmöglichkeit. In vielen Häusern ist eine Hospitation übrigens schon vor deiner Bewerbung möglich, etwa während des PJs. Sie bietet eine gute Möglichkeit, Abteilung und Mitarbeiter bereits im Vorfeld kennenzulernen.

Körpersprache zählt Wenn du dich gut auf dein Bewerbungsgespräch vorbereitet hast, sollte es von selbst im Fluss bleiben. Durch Blickkontakt zu deinem Gesprächspartner und

Rückmeldung in Form von Nicken oder kleinen Gesten zeigst du Aufmerksamkeit und Interesse. Verschränkte Arme symbolisieren Verschlossenheit und Abneigung. Bemüh dich also um eine offene und entspannte Gesprächshaltung. Die Kunst ist es, beim Bewerbungsgespräch das richtige Maß zu finden. Zu selbstsicheres Auftreten wirkt leicht überheblich, zu viel Bescheidenheit kann schnell als Unterwürfigkeit gedeutet werden. Sei auf jeden Fall ehrlich und verstell dich nicht. Zu perfekte Bewerber können den Chef misstrauisch werden lassen. Wichtig sind Begeisterungsfähigkeit, Interesse, Motivation und Engagement. Rück deine Stärken in den Vordergrund und zeig dem Chef, dass du genau der Bewerber bist, nach dem er sucht. Übrigens: Die Anfahrtskosten zu deinem Bewerbungsgespräch übernimmt in der Regel die Klinik. Es lohnt sich also, Fahrkarten aufzubewahren und im Sekretariat kopieren zu lassen. Tipp: Es kann auch bei vertretbaren Anfahrtswegen durchaus sinnvoll sein, ein Bewerbungsgespräch an einer Klinik zu machen, an der man eigentlich gar nicht anfangen möchte. Das trainiert und nimmt vielleicht ein wenig von der Nervosität, wenn es an der richtigen Stelle drauf ankommt.


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Praktisches Geschick gefragt Phantom-Kurse bereiten auf Arbeit am Patienten vor MEDI-LEARN Redaktion

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ie Phantomkurse gibt’s, damit du nicht gleich auf den Kopf eines richtigen Patienten losgelassen wirst, sondern erst mal an einem PhantomKopf übst. Offiziell heißen sie „Phantomkurse der Zahnersatzkunde.“ Die beiden ersten Kurse Phantom I und II sind in der Vorklinik. Phantom II liegt dabei in der Regel direkt im Anschluss an Phantom I. Entweder in den Semesterferien oder im 5. Semester, oft als letzter Kurs direkt vor dem Physikum. Er ist auf jeden Fall der Hauptkurs des jeweiligen Semesters, denn viel Zeit für andere Fächer bleibt dabei nicht.

Zahntechniker klar im Vorteil In „Phantom II“ werden die Techniken aus dem Technisch-Propädeutischem-Kurs (TPK) und dem Phantom-I-Kurs vertieft. Beide Scheine sind auch Voraussetzung für die Teilnahme. Jetzt haben Zahntechniker einen großen Vorteil, denn die Aufgaben entsprechen oft denen aus ihrer dreijährigen Ausbildung. Bei allen anderen werden die zahntechnischen Fähigkeiten trotzdem

vorausgesetzt. Wie in „Phantom I“ wirst du auch hier ganztätig im Labor stehen. Bisherige praktische Kenntnisse, wie z. B. Abformungen mit Alginat, werden vertieft.

Festsitzenden und Zahn­

h ­ erausnehmbaren

ersatz herstellen

Zu den Aufgaben im Kurs gehört, sowohl festsitzenden als auch herausnehmbaren Zahnersatz herzustellen: Kronen und Brücken inklusive Verblendungstechniken, Stiftaufbauten, Prothesen und Teilprothesen. Du wirst Zähne beschleifen, modellieren, gießen, mit deinen Mitstudenten gegenseitig euren dentalen Befund erheben und wahrscheinlich auch „klammerverankerte Interimsprothesen“ oder eine „Brücke mit ovoider Zwischengliedauflage“ herstellen müssen. Dabei ist jede Menge handwerkliches Geschick gefragt, das du aber erlernen und vertiefen kannst. Eine weitere Aufgabe erwartet dich im Kurs. Sie wird im Berufsleben von Zahntechnikern erledigt und nicht vom Zahnarzt: Drähte biegen, z. B. für Zahnspangen!

Praktikum, Famulatur, Klausur Der Kurs wird von Seminaren und Vorlesungen, z. B. in Werkstoffkunde, begleitet. Weiterhin gibt es Demonstrationen, in denen die einzelnen Arbeitsschritte und Grundlagen der Zahnersatzkunde erklärt werden. Um ihre praktischen Fähigkeiten zu üben und sich von Zahntechnikern Tipps und Tricks zeigen zu lassen, machen viele Studenten vor dem Kurs oder in den „Semesterferien“ ein Praktikum im zahntechnischen Labor. An einigen Unis ist sogar eine einwöchige Famulatur in einer Zahnarztpraxis Bestandteil des Phantom-II-Kurses – so lernst du gleich die praktische Anwendung der Techniken kennen. Am Ende steht in jedem Fall eine Klausur. Doch wenn du den Kurs überstanden hast, ist die Klausur keine große Hürde mehr.

Zum Teil chaotische ­ ustände Z Stell dich darauf ein, dass der Kurs dich eine Menge Schweiß kosten wird

Lehrreiche Gesprächsrunde am Krankenbett Bei der klassischen Visite geht es meist hierarchisch zu MEDI-LEARN Redaktion

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enn nach besonders typischen Elementen des Krankenhaus-Alltags gefragt wird, fällt vielen spontan die Visite ein. Im Grunde bedeutet das lateinische Wort nichts anderes als „Besuch“, und den bekommt man als Patient in stationärer Behandlung ja sowieso gerne. Da trifft es sich gut, dass ein Arzt oder mehrere mindestens einmal täglich sehr regelmäßig bei ihm vorbeischauen. Es kommt auch vor, dass zum Beispiel in der Augenklinik Visiten im Arztzimmer durchgeführt werden. Der klassische Fall aber ist das Gespräch in kleiner oder großer Runde direkt am Krankenbett. Neben Ärzten – vom Assistenten bis zum Klinikchef – können weitere Berufsgruppen an der Visite beteiligt sein, vor allem Pflegepersonal und Krankengymnasten. In der Regel geht es streng hierarchisch zu: Dem Ranghöchsten wird vor dem Betreten des Zimmers schnell noch der Name des Patienten genannt, damit er ihn beim Eintreten korrekt begrüßen kann. Sind alle Teilnehmer dann um das Bett versammelt, werden wiederum dem Ranghöchsten der Patient und seine aktuelle Situation vorgestellt. „Um das Bett“ ist dabei nicht wörtlich gemeint. Stehen die am Gespräch beteiligten Mediziner sich nämlich gegenüber, wird folglich über den Kranken geredet. Und dem geht es dabei wie einem Zuschauer beim Tennis-Match: Kopf nach links, Kopf nach rechts, Kopf nach links … Die am Gespräch beteiligten sollten deshalb möglichst auf der derselben Bettseite stehen. Zur Vorstellung können die Vorgeschichte der Erkrankung oder Begleitumstände der Verletzung gehören, der Verlauf einer schon durchgeführten Operation und alle Facetten der gegenwärtig angewandten Therapie. Zu viele Details in epischer Breite sind aber nicht erwünscht, Zusammenhänge und eine

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Leben & Lernen

sinnvolle Reihenfolge dafür umso mehr. Eben deshalb ist es durchaus üblich und akzeptiert, zumindest in der Anfangszeit einen Spickzettel zu verwenden. Später wirst du immer seltener draufschauen müssen und kannst irgendwann völlig auf ihn verzichten. Solange du ihn jedoch dabei hast, lässt so ein Spickzettel sich gut zum Notieren von Dingen verwenden, die unterwegs besprochen wurden und anschließend erledigt werden sollen. Je nach Fachdisziplin und Einzelfall sind das beispielsweise Konsile und die künftige Behandlung einschließlich Medikation. Die Ergebnisse bisheriger Untersuchungen kommen zur Sprache und erforderlichenfalls werden weitere angeordnet, außerdem Verbände gewechselt und Wunden kontrolliert. Auch der voraussichtliche Entlassungstermin wird während der Visite zu gegebener Zeit besprochen und dem Patienten mitgeteilt. Inwieweit dieser selbst in das Gespräch einbezogen wird, ist ein Thema für sich. Da wie fast immer im Klinikalltag Zeit ein knappes Gut ist, kommt er selten ausführlich zu Wort. In der Regel dauert die Visite nur wenige Minuten, und so bleibt es bei einzelnen Fragen. Gleichwohl finden sie im Ablauf fast unverändert auch dann statt, wenn der Patient gar nicht bei Bewusstsein ist, beispielsweise auf Intensivstationen. Denn ihr vorrangiger Zweck ist der Austausch von Informationen unter den behandelnden Ärzten. Das kann die Visite während des PJ oder einer Famulatur überaus lehrreich machen, auch wenn du zunächst „nur mitläufst“. Fall für Fall kommen die Einschätzungen von Medizinern mit sehr unterschiedlicher Erfahrung zur Sprache, und je nach Person und verfügbarer Zeit kannst du ohne weiteres Fragen stellen. Eventuell darfst du selbst ein oder zwei

Patienten dem Oberarzt vorstellen und solltest dann – genau wie die Assistenz­ ärzte – einige Informationen auswendig parat haben, angefangen beim Alter der Person und seiner auf relevante Details reduzierten Krankenvorgeschichte. Dazu empfiehlt es sich, alte Arztbriefe zu lesen, wodurch sich der jetzige Befund meist am besten verstehen lässt.

– bildlich gesprochen; im Sommer auch praktisch. Du bist ganztägig im Labor, arbeitest Schritt für Schritt die Aufgaben im Kursheft ab und lässt dir alles vom Kursleiter gegenzeichnen. Wie du dir die Zeit genau einteilst, ist nicht vorgegeben und kann leicht zu Zeitdruck führen. Einige Studenten verzetteln sich dabei schwer. Die Zustände im Phantom-II-Kurs sind zum Teil chaotisch, beispielsweise wenn mehrere Leute gleichzeitig ein bestimmtes Gerät benutzen möchten. Nicht alle verhalten sich dabei kameradschaftlich. Ein weiterer Stressfaktor ist die Unvorhersehbarkeit: Beim Gießen von Kronen oder Brücken spielt auch das Glück eine Rolle und es kann mal etwas herunterfallen.

Perfekt vorbereitet auf Physikum

das praktische

Trotz allem macht der Kurs sogar Spaß, weil du endlich praktisch tätig sein kannst. Wenn du nicht verzweifelst, sondern bedacht vorgehst und dir einen guten Zeitplan erstellst, wirst du dir, wie schon Generationen vor dir, den Phantom-II-Schein holen. Außerdem kannst du dir jetzt berechtigte Hoffnungen auf ein gutes Abschneiden im praktischen Teil des Physikums machen. Der Kurs ist sozusagen die perfekte Vorbereitung darauf.

Sprich mit Schwestern und Pflegern, die ja im Laufe des Tages durch das Wecken, Waschen, Essen anreichen, die Gabe von Tabletten und vieles mehr den meisten Kontakt zum Patienten haben. Sie wissen daher in der Regel besser über seinen Geistes- und Kräftezustand Bescheid als ein Mediziner, der ihn viel seltener und vielleicht immer nur zu bestimmten Tageszeiten zu Gesicht bekommt. Denk dich in die Situation des Patienten hinein und entwickle eigene Ideen, wie du als für diesen Fall verantwortlicher Arzt handeln würdest. Das schult und zeigt den Vorgesetzten dein Interesse und Engagement. Schließlich sind PJ und Famulatur häufig wichtige Schritte auf dem Weg zur späteren Anstellung als Assistenzarzt.

IMPRESSUM Herausgeber: MEDI-LEARN Verlag GbR, ISSN 1860-8590 Elisabethstraße 9, 35037 Marburg/Lahn Telefon 04 31/780 25-0, Fax 04 31/780 25-262 E-Mail: redaktion@medi-learn.de, www.medi-learn.de Redaktion: Christian Weier (V.i.S.d.P.), Jens Plasger, Philipp Dahm, Dipl.-Päd. Kare Ahlschwede (Chef vom Dienst), Dr. med. Marlies Weier, Ines Hansen, Nina Dalitz, Miriam Goss, Thomas Brockfeld, Dr. med. Dipl.-Psych. Bringfried Müller, Florian Pyschny Layout & Grafik: Kristina Junghans Berichte: MEDI-LEARN Redaktion, Wolfgang Müller, Marietta Fuhrmann-Koch, Hannah Großebrummel, Rechtsanwalt Patrick Weidinger (Deutsche Ärzteversicherung) Druck: Druckerei + Verlag Wenzel, Am Krekel 47, 35039 Marburg/Lahn, Telefon 0 64 21/17 32 60, Fax 0 64 21/17 32 69 Anzeigenbetreuung: Christian Weier, Dorfstraße 57, 24107 Ottendorf bei Kiel Telefon 04 31/780 25-0, Fax 04 31/780 25-262 E-Mail: christian.weier@medi-learn.de. – Es gilt die Anzeigenpreisliste 02/2005. Bildnachweis: www.photocase.com, www.istockphoto.com, www.sxc.hu,, Dani Machlis/ BGU, www.pixelquelle.de, Artikelautoren, www.flickr.com, Thomas Stoffels, baek.de Erscheinungsort: Marburg Die MEDI-LEARN Zeitung erscheint viermal pro Jahr und wird als Beilage der Zeitschrift Via medici aus dem Georg Thieme Verlag, Stuttgart, zugelegt. Der Bezug ist für Abonnenten der Via medici in deren Abonnement bereits enthalten. Der Einzelpreis beträgt 1,90 €. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos etc. kann der Verlag keine Gewähr übernehmen. Nachdruck – auch in Auszügen – nur mit vorheriger schriftlicher Zu­stimmung. Der Verlag kann für Preisangaben keine Garantie übernehmen. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bei allen Gewinnspielen und Aktionen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Anregungen und Redaktionskontakt per E-Mail unter redaktion@medi-learn.de. Verlosung: Bei allen Verlosungen in dieser Ausgabe ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Der Einsendeschluss ist am 31. August 2013. Die Gewinner werden regelmäßig im Internet unter www.medi-learn.de/gewinner bekannt gegeben. Dein Artikel bei MEDI-LEARN? Wir freuen uns über die Zusendung von Erfahrungs­ berichten und anderen Artikeln und belohnen die Autoren mit Fachbüchern. Alle weiteren Infos findest du unter www.medi-learn.de/artikel.

Blick in die Foren

Pflegerische Tätigkeiten übernehmen?

Das PJ soll als letzter Abschnitt des Humanmedizinstudiums auf die Tätigkeit als Arzt vorbereiten. Doch welche ärztlichen Tätigkeiten darf und soll ein Student während des Praktischen Jahres übernehmen? Die Erfahrungen, die angehende Ärzte während ihrer Arbeit in Kliniken gesammelt haben, sind sehr unterschiedlich. Während einige EKGs in Dauerschleife schrieben, fühlten sich andere ins Pflegepraktikum zurückversetzt. Welche Erfahrungen hast du gemacht? Teile sie im Forum! www.medi-learn.de/MF82219

Fühlt man sich dem PJ gewachsen?

Du hast mindestens fünf Jahre Studium und einige Famulaturen hinter dich gebracht – dennoch bleibt das Praktische Jahr eine Herausforderung. Bereitet das Studium im Hörsaal und am Schreibtisch gut genug auf die praktische Tätigkeit als Arzt vor? Was erwartet das Klinikpersonal von dir als Student? Die Gedanken anderer Mediziner vor dem Sprung in das kalte Wasser des Praktisches Jahres kannst du hier nachlesen: www.medi-learn.de/MF82008

Kind oder Job?

Über die Verschmelzung von Samenund Eizelle und das Resultat wirst du als Mediziner in Prüfungen befragt. Doch wenn die Lehrbuchseiten buchstäblich zur Realität werden und der eigene Nachwuchs da ist, tauchen oft gänzlich andere Probleme auf. Egal ob während des Studiums oder PJ – Herausforderungen gibt es zuhauf. Im Forum berichten User von ihren Erfahrungen und Problemen, wenn ein neuer kleiner Mitbewohner das Leben durcheinanderwirbelt. www.medi-learn.de/MF82187

Zu alt fürs Medizinstudium?

Arzt zu sein, ist für viele ein Lebenstraum. Doch der Zugang zum Medizinstudium ist – und das ist keine Neuigkeit – sehr schwer. Aber der Traum bleibt bestehen und selbst nach einem Berufsabschluss und „mit beiden Beinen im Leben stehend“, wollen manche verhinderte Ärzte den Schritt wagen und das Medizinstudium beginnen. Gibt es ein „zu alt“ für einen Neustart als Medizinstudent? www.medi-learn.de/MF58508

Zweitstudium Zahnmedizin – Wie begründen?

Wer nach einem abgeschlossenen Hochschulstudium ein weiteres Studium aufnehmen will, muss seine Absichten für die zweite Ausbildung begründen können. Nur drei Prozent der Studienplätze werden an sogenannte Zweitstudienbewerber vergeben. Wie lässt sich der Wunsch, Zahnmedizin zu studieren sinnvoll begründen, z. B. wenn man bereits Biologe ist? Über diese Fragestellung wird im Zahnmediziner-Forum diskutiert. www.medi-learn.de/MF82391

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Recht & Geld Kurz notiert

Online-Deutschkurse für ausländische Mediziner

Das Zentrum für Sprache und Kommunikation der Universität Regensburg entwickelte einen Online-Sprachkurs, der speziell auf die Bedürfnisse von internationalen Medizinstudierenden sowie von berufstätigen Medizinerinnen und Medizinern aus dem Ausland zugeschnitten ist. So soll dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen entgegengewirkt werden. Der Kurs ist für Studierende kostenlos, die an einer bayerischen Hochschule oder Universität eingeschrieben sind. Für externe Interessenten gibt es günstige Gasthörer- oder Lizenzgebührenmodelle.

Erweiterung des Befunddolmetschers

Der interaktive Übersetzungsdienst der Projekte „Faktencheck Gesundheit“ und „Was hab‘ ich?“ erläutert nun auch medizinische Fachworte von CT-, MRT- und Röntgenuntersuchungen des Kopfes. Damit stehen Patienten, die ihnen unverständliche medizinische Fachbegriffe in die Alltagssprache übersetzen wollen, nun insgesamt 1200 Erläuterungen zur Verfügung. Zudem bietet die Webseite ab sofort auch anatomische Abbildungen der verschiedenen Körperregionen, die den Nutzern dabei helfen, die bereitgestellten Informationen noch besser zu nutzen.

Gesundheitlich beeinträchtigt

Fast 75 Prozent der Klinikärzte fühlt sich durch die Gestaltung der Arbeitszeiten in ihrer Gesundheit beeinträchtigt. Dies ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 3309 Mitgliedern des Marburger Bundes, die das Institut für Qualitätsmessung und Evaluation (IQME), Landau, durchgeführt hat. Für mehr als drei Viertel der Befragten liegt die Wochenarbeitszeit bei 48 Stunden. Der Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke, sprach von einem „alarmierenden Befund“.

Lange Vakanzen in Gesundheitsämtern

Opt-Out Regelung Wo ist sie geregelt? Was ist ihr Inhalt? Redaktion Hartmannbund-Magazin

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ie Studienzeit ist vorbei und als approbierter Arzt kann nun die Weiterbildung zum Facharzt beginnen. Nicht selten wird dem angehenden Facharzt mit dem Arbeitsvertrag noch eine weitere Erklärung zur Unterzeichnung vorgelegt. Häufig ist diese Erklärung überschrieben mit „Einwilligung nach § 7 Abs.2 a i.V.m. Abs.7 S.1 Arbeitszeitgesetz (ArbZG)“. Im Folgetext heißt es dann etwa: „… erkläre ich meine Zustimmung zur Verlängerung der werktäglichen Arbeitszeit auch ohne Ausgleich auf über acht Stunden pro Werktag beziehungsweise 48 Stunden pro Woche…“. Welche Konsequenzen hat die Unterzeichnung einer solchen Einwilligung, die auch als sogenannte „Opt-Out Regelung“ bezeichnet wird? Gemäß § 7 Abs.2 a ArbZG ist es möglich, in einem Tarifvertrag oder aufgrund eines Tarifvertrages in einer Betriebsoder Dienstvereinbarung die werktägliche Arbeitszeit auch über acht Stunden hinaus zu verlängern, wenn in die Arbeitszeit regelmäßig und in erheblichem Umfang Arbeitsbereitschaft oder Bereit-

läufige Zusendung gemeinsam mit dem Arbeitsvertrag, Personalbogen und weiteren Unterlagen lässt manchen Berufsanfänger die Einwilligung ohne viel Aufhebens unterschreiben, möglicherweise nur mit einer vagen Vorstellung über den genauen Inhalt einer „Opt-Out Regelung“. Die erteilte Einwilligung kann aber jederzeit auch wieder schriftlich widerrufen werden. Der Widerruf wird wirksam mit einer Frist von sechs Monaten. Der Widerruf betrifft auch nur die Einwilligung in die „Opt-Out Regelung“, sämtliche Regelungen des Arbeitsvertrages bleiben hiervon unberührt. Was ist aber nun die Konsequenz der Unterschrift unter eine „Opt-Out Regelung“? Es handelt sich um die Einwilligung in eine Arbeitszeitverlängerung, die über der gesetzlich vorgesehenen wöchentlichen Höchstarbeitszeit von 48 Stunden liegt, ohne dass hierfür ein zeitlicher Ausgleich gewährt wird. Die Arbeitsvertragsparteien weichen somit einvernehmlich und damit auch rechtlich zulässig von den grundsätzlich geltenden gesetzlichen Regelungen ab. Von

Durcheinander von Meinungen und Halbwissen in den Medien von Rechtsanwalt Patrick Weidinger, Deutsche Ärzteversicherung

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ährend die Regierungskoalition das Patientenrechtegesetz als wichtigen Schritt zur Transparenz von Patientenrechten sieht, werden aus der Opposition sowohl eine grundsätzliche Beweisbelastung des Behandelnden als auch ein Patientenentschädigungsfonds vermisst. In diesem Konglomerat, in welchem renommierte Juristen das Gesetz auch noch als unnötig ansehen, versuchen die Medien, seinen Inhalt zu verstehen und der Allgemeinheit zu vermitteln. Wie sieht es mit Ihrem Wissen um das Patientenrechtegesetz aus? Bewerten Sie doch einmal die folgenden Medienaussagen als richtig oder falsch: 1. Wichtigste Neuerung ist, dass es zwischen Arzt und Patient einen Behandlungsvertrag gibt (Focus vom 18.02.2013).

Viel Flexibilität.

4. Die Aufklärung des Patienten etwa über eine OP muss vom behandelnden Arzt erfolgen (Bildunterschrift zum Thema „Zeitfresser Patientenrechtegesetz“, Ärztezeitung Rubrik Praxis & Wirtschaft vom 10.04.2013).

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schaftsdienst fällt und durch besondere Regelungen sichergestellt wird, dass die Gesundheit der Arbeitnehmer nicht gefährdet wird. Die schriftliche Einwilligung des Arbeitnehmers ist freiwillig, und der Arbeitgeber darf den Arbeitnehmer auch nicht benachteiligen, wenn dieser die „Opt-Out Regelung“ nicht unterzeichnet. Benachteiligung definiert sich in diesem Zusammenhang als jede den Arbeitnehmer rechtlich oder faktisch zurücksetzende Maßnahme, die sich auf die Verweigerung zurückführen lässt (vgl. § 612 a BGB). Das Schriftlichkeitserfordernis dient dem Selbstschutz und der Überlegungsmöglichkeit, sodass ein Überrumpelungseffekt ausgeschlossen sein soll. Freiwilligkeit liegt nur dann vor, wenn der Betroffene eine selbstbestimmte Entscheidung ohne Druck oder Zwang treffen kann. Insbesondere bei Ärzten in der Weiterbildung, die sich in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis befinden, kann eine autonome Entscheidung zuweilen schwierig sein. Auch die bei-

Patientenrechtegesetz Testen Sie Ihr Wissen!

Mehr als 200 Facharztstellen sind länger als sechs Monate in bundesdeutschen Gesundheitsämtern unbesetzt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) in Zusammenarbeit mit dem Marburger Bund, an dem sich Mediziner aus knapp der Hälfte aller Ämter beteiligten. Haupt- ursache soll die deutlich schlechtere Bezahlung der Amtsärzte im Vergleich zu ihren Klinik-Kollegen sein. Die Gehälter der Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst liegen zwischen zehn und 20 Prozent unter dem tarifüblichen Niveau angestellter Ärzte in kommunalen Krankenhäusern.

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Richtig

Glückwunsch, wenn Sie alle Aussagen als falsch erkannt haben!

richte schon lange zu geltendem Recht gemacht haben. Hierzu gehören die Definition des Behandlungsvertrages als Dienstvertrag (Frage 1), die Umkehr der Beweislast bei groben, nicht mehr verständlichen Fehlern (Frage 2) sowie die Beweislastumkehr bei Befunderhebungsfehlern und anderen Tatbeständen (Frage 3).

Das Patientenrechtegesetz wiederholt in weiten Teilen nur das, was Ge-

Ebenfalls nicht neu ist die Verpflichtung des Behandelnden, den Patienten

5. Es werden die Verfahren bei Behandlungsfehlern für die Patienten vereinfacht (Tagesschau vom 29.11.2012). Richtig

Falsch

Gesetzes wegen müsste nämlich ohne Unterzeichnung einer solchen Einwilligung durch einen zeitlichen Ausgleich innerhalb eines gewissen Zeitraums wieder die zulässige Höchstarbeitszeit von 48 Wochenstunden im Durchschnitt erreicht werden. Je nach Tarifvertrag kann die Arbeitszeit so auf bis zu 60 Stunden pro Woche erhöht werden. Das Gesetz sieht die „Opt-Out Regelung“ als eine Ausnahmeregelung vor. An den meisten Krankenhäusern ist sie aber spätestens seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2003, in dem dieser feststellte, dass die Zeiten der Bereitschaftsdienste vollumfänglich als Arbeitszeit anzusehen sind, eher der Regelfall als die Ausnahme. Um diesen und andere Punkte rund um das Thema „Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen an Krankenhäusern“ drehte sich auch ein Symposium des Hartmannbundes im Mai. Unter dem Titel „Außer Balance – zwischen Kind, Karriere und Kollaps“ wurden verschiedene Lösungsansätze genauer unter die Lupe genommen. Dieser Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung der Redaktion aus dem Hartmannbund Magazin übernommen.

über sämtliche für die Einwilligung wesentlichen Umstände aufzuklären. Hierzu fehlt in der genannten Bildunterschrift – im Gegensatz zum Begleittext – die Klarstellung, dass eine Risikoaufklärung nicht vom Behandelnden persönlich vorgenommen werden muss. Das Gesetz sagt dazu: „Die Aufklärung muss mündlich durch den Behandelnden oder durch eine Person erfolgen, die über die zur Durchführung der Maßnahme notwendige Ausbildung verfügt“ (Frage 4). Und schließlich: Zu den Verfahren bei Behandlungsfehlern (Gutachter-, Schlichtungs-, Gerichts-, Regulierungsverfahren) äußert sich das Patientenrechtegesetz überhaupt nicht (Frage 5).

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2. Bei groben Behandlungsfehlern ist die Beweislast durch das neue Gesetz nun umgekehrt. Jetzt muss der Arzt beweisen, dass er einen bestimmten gesundheitlichen Schaden nicht verursacht hat (Tagesschau vom 29.11.2012). Richtig

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3. Jetzt gibt es für eine Reihe von strittigen Fällen ärztlicher Kunst eine Beweislastumkehr (Ärztezeitung vom 05.02.2013). Richtig

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1. Wie nennt sich die dargestellte Kette von Reaktionen?

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Nachschlag Die Extraportion Diese Artikel findest du unter anderem im Online-Teil unserer Zeitung:

Als Zahnarzt in Australien

Studium

Im eigenen Rhythmus ans Ziel

Zwei Wege zur Realisierung des Traums von Philipp Dahm (MEDI-LEARN Redaktion)

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it dem Jeep durchs Outback fahren, Surfen am Bondai Beach, Tauchen am Great Barrier Reef – Australien bietet viele Verlockungen. Nicht zu Unrecht ist und bleibt der Kontinent ein Traumziel für auswanderungswillige Deutsche. Auch einige deutsche Zahnärzte zieht es nach Down Under – doch der Weg zur Zulassung in Australien ist nicht einfach. Der deutsche Abschluss wird von den australischen Behörden nämlich nicht anerkannt. Dennoch gibt es die Möglichkeit, als deutscher Zahnarzt in Australien zu arbeiten. Voraussetzung für die Tätigkeit ist eine Registrierung beim Dental Board of Australia – einer Art australischer Zahnärztekammer. Diese Registrierung kann ein

deutscher Zahnarzt auf zwei Wegen erreichen: Die erste Möglichkeit ist, an einer australischen Dental School die nötige Qualifikation zu erlangen. Die Faculty of Dentistry in Sydney bietet zum Beispiel ausländischen Zahnärzten eine entsprechende Ausbildung an. Vor der Zulassung gilt es jedoch, einen Sprachtest mit einer bestimmten Mindestpunktzahl zu absolvieren, sowie einen medizinischen Test, den Graduate Australian Medical Schools Admissions Test, zu bestehen. Im Grunde bedeutet das, dass ein Teil des Studiums in Australien wiederholt werden muss. Die zweite und zeitsparende Möglichkeit zur Arbeitsgenehmigung zu gelangen, stellt der so genannte „Examination

Pathway“ dar. Wer sich seiner Sache und Ausbildung sicher ist, kann den aus vier Teilschritten bestehenden Prüfungsweg gehen, an dessen Ende die Registrierung beim Dental Board of Australia steht. Damit ist die Voraussetzung für die Tätigkeit als Dentist in Australien erfüllt. An erster Stelle des Examination Pathway steht das „Initial Assessment“. Hier werden lediglich Formalitäten geklärt: Sämtliche Nachweise über Ausbildung, Abschluss, Berufserfahrung usw. werden eingereicht und von der zuständigen Behörde überprüft. Genügt die Qualifikation den Ansprüchen, folgt ein Sprachtest (entweder der IELTS academic- oder OET-Test).

Ist auch diese Hürde genommen, schließt sich ein schriftliches Examen an. Dieses ist eine Multiple-Choice-Prüfung, welche die Kenntnisse des Kandidaten in der Theorie und Praxis der Zahnheilkunde überprüft. Vierter und letzter Schritt zur Anerkennung ist die klinische Prüfung, die mit theoretischen und praktischen Inhalten dem deutschen Staatsexamen ähnelt. Wer als Zahnarzt in Australien arbeiten will, den erwarten neben atemberaubender Natur, dem lockeren australischen Lifestyle und verhältnismäßig guten Verdienstaussichten somit erst einmal einige Anstrengungen, um den Traum vom Leben down under wahr werden zu lassen.

Ein Spaziergang wird das Medizinstudium sowieso nicht, und das war dir natürlich schon damals bei der Entscheidung für dieses Fach klar. Kann ich das wirklich schaffen?! Ja, sehr wahrscheinlich kannst du das. Und damit aus deinen Zweifeln nicht irgendwann die totale Verzweiflung wird, haben wir für dich ein paar bewährte Tipps für den Umgang mit Lernstress zusammengestellt.

Austausch

Ausländische Ärzte Vielfach wird über die Abwanderung deutscher Ärzte ins Ausland gesprochen. Doch immer häufiger wird der umgekehrte Fall zum Thema, wenn nämlich ausländische Ärzte nach Deutschland einwandern. Hauptaugenmerk liegt in solchen Diskussionen vornehmlich auf den mangelnden Sprachkenntnissen. Vor welchen Schwierigkeiten und Herausforderungen ausländische Mediziner bei ihrem Berufsstart in Deutschland stehen und was das mir ihrer Herkunft zu tun hat, erfährst du im „Nachschlag“.


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