Digitaler Nachschlag 01/12

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Die Zeitung für Medizinstudenten und junge Ärzte

ZEITUNG

Digitaler Nachschlag der Ausgabe 01/12 Februar/März 2012 ∙ In Kooperation mit dem Georg Thieme Verlag ∙ www.medi-learn.de

Digitaler Nachschlag

Leibniz-Preis geht nach Bonn

Aachen top, Berlin flop

Studieren im Ausland

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Zwei Wissenschaftlern der Uni Bonn wurde für ihre herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Immunologie die sehr begehrte und mit 2,5 Millionen Euro dotierte Auszeichnung überreicht.

Laut des MEDI-LEARN Uni-Rankings 2011 ist Aachen Spitzenreiter, was den Praxisbezug während des Medizinstudiums betrifft. Berlin dagegen bildet in diesem Bereich das Schlusslicht.

Das Studium in Polen an der Universität in Stettin ist neben Österreich und Ungarn eine weitere Alternative zum Studium in Deutschland. Wir stellen dir den englischsprachigen Studiengang vor.

Gelegenheit zum Blick über den eigenen Tellerrand Nach FSJ in der Slowakei kehrte eine Jungmedizinerin zur Famulatur in die Karpaten-Republik zurück Fortsetzung aus der MEDI-LEARN Zeitung 01/2012

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ein erster Tag war für mich schon voll von Eindrücken. Nachdem mich der Kontaktstudent dem Chefarzt vorgestellt hatte, wurde ich sofort mit einer slowakischen Studentin zum Umziehen geschickt. Sie sprach ein wenig Englisch, war darin aber nicht so sicher, sodass sie vorzog, nicht mit mir zu sprechen. Zurück auf Station war von dem

Bauch abhören, Racheninspektion und nach Beschwerden fragen; wenn sie dazu keine Lust hatten, dann nicht), an der Visite teilnehmen, Blutdruckmessen mit altem Quecksilbermessgerät, Patienten zu Untersuchungen begleiten, was mitunter schon mal drei Stunden Warten bedeutete, und dann gegen Mittag fragen, ob es noch etwas In-

lernte ich aber, mich ein wenig zu entspannen. Es gab oft Zeiten, in denen ich wartete oder auch nur mit Kindern spielte, und dann gab es doch jeden Tag etwas, was ich neu lernte. Außerdem erfuhr ich in den ersten zwei Wochen viel über die slowakischen Studenten. Gott sei Dank war auf der Station ein slowakischer Student, der sehr

klären. Das war für mich immer wie ein Lichtblick am Horizont. Obwohl es für sie oft mehr Zeitaufwand und Anstrengung bedeutete, nahmen sie Rücksicht auf mich und erklärten meist auf Englisch. Die letzten zwei Wochen war ich die einzige Studentin auf der Station. Zunächst hatte ich ein wenig Angst zu wenig zu verstehen. Nach

Chefarzt weit und breit nichts mehr zu sehen. Also begann das erste Mal das große Warten, was sich mehr oder weniger zur Gewohnheit entwickelte. In der ersten Woche waren neben mir noch drei slowakische Studenten im klinischen Praktikum. Das heißt für sie morgens um acht anfangen, sich selbstständig Patienten anschauen (Standarduntersuchungen wie Herz, Lunge und

teressantes gibt, oder ob man nach Hause gehen darf. Für mich sah der Tag recht ähnlich aus. Daher war ich hin und her gerissen, weil ich wusste, dass ich die Praktikumszeit brauche, aber gleichzeitig das Gefühl hatte, zu wenig zu lernen. Ich stellte mir die ganze Zeit während der ersten Woche die Frage, ob ich das Praktikum nicht abbrechen sollte. Langsam

gut Englisch sprach. Er half mir in vielen Dingen weiter. So konnte er mir immer das Wichtigste aus der Visite erklären, was ich nur ansatzweise verstanden hatte, und hier und da beim Verstehen der Krankenakten helfen. Auch wenn keine Ärzte für uns verantwortlich waren, nahmen sie sich ab und an Zeit, uns etwas zum Krankheitsbild der Patienten zu er-

zwei Wochen Slowakischtraining ging das aber schon viel besser. Jeden Morgen vor der Visite schaute ich, welche Patienten ich noch nicht kannte, und wenn die Ärzte zum Untersuchen gingen, begleitete ich sie und konnte hier und da meine Fragen loswerden. Danach befasste ich mich selbstständig mit Hilfe

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Nach FSJ zurück in die Karpaten-Republik Fortsetzung aus der MEDI-LEARN Zeitung 01/2012 meiner Lehrbücher mit den Krankheitsbildern der aktuellen Patienten. Das war sehr hilfreich, weil ich dafür genügend Zeit hatte. Gegen Mittag hatten die Ärzte meist ein wenig mehr Zeit, sodass ich dann meine offenen Fragen noch loswerden konnte. Bei der Aufnahme neuer Patienten durfte ich meist dabei sein, sie untersuchen und überlegen, welche Diagnostik sich anschließen soll. Wenn ich etwas über das Gesundheitssystem der Slowakei schreiben soll, fällt mir das eher schwer. Ich habe nicht viel mit Ärzten darüber gesprochen und den Einblick, den ich bekommen habe, habe ich nur von der einen Station, die nicht verallgemeinerbar ist. Trotzdem möchte ich von ein paar Eindrücken berichten: Die Arbeit auf Station wurde von sogenannten Sekundärärzten gemacht. Das entspricht in etwa unseren Assistenzärzten. Da sie jeweils nur zwei bis maximal fünf Patienten hatten, hatten sie genügend Zeit, sich um diese zu kümmern. Ein Assistenzarzt, der gerade vor ein paar Monaten angefangen hatte, hatte sogar nur ein bis zwei Patienten. Unterstützt oder auch kontrolliert wurde ihre Arbeit durch den Chefarzt. Jeden Tag war Chefarztvisite und jeden Tag wurden ihm die Patienten von dem betreuenden Arzt vorgestellt. Der Umgang der Ärzte untereinander war sehr freundlich und hilfsbereit. Lediglich das Verhältnis zu den Chefärzten war wohl etwas gespannt. Ob es gerechtfertigt war, weiß ich nicht, allerdings motivierte es die Assistenten zu noch mehr Einsatz. Die Zusammenarbeit mit den Schwestern war sehr gut. Ich hatte den Eindruck, dass es weniger hierarchisch war, als ich es mitunter von Deutschland kenne. Alle Tätigkeiten wie Blutabnehmen und sich um Infusionen kümmern, werden von den Schwestern ausgeführt, nur in Ausnahmefällen helfen hier Ärzte mit. Gerätetechnisch kann ich nicht von allzu großen Unterschieden berichten. MRT ist sicher noch ein Problem, CT stand aber schon zur Verfügung und wurde eingesetzt. Allerdings war ich in der Hauptstadt

und in einem Universitätsklinikum. In der medikamentösen Therapie gab es keine wesentlichen Unterschiede, nur vielleicht, dass die Indikationen für zum Beispiel TNFalpha Inhibitoren bei Morbus Crohn noch enger gestellt werden als in Deutschland (allerdings möchte ich das nicht so sicher einschätzen). Was für mich ein wesentlicher Unterschied war, war die Hygiene. Allerdings erklärte man mir, dass es auf anderen Stationen anders sei. Desinfektionsmittel gab es nur im Schwesternzimmer und im Arztzimmer (übrigens ein Zimmer, das allen Ärzten zur Verfügung stand, wo sich die Studenten aufhielten und wo die Untersuchungen und Blutentnahmen durchgeführt wurden). Am Anfang hab ich erst ein wenig Zeit gebraucht, um es überhaupt als Desinfektion zu identifizieren, war es doch gut in einem Flüssigseifenspender getarnt. Weiterhin fiel mir die geringe Auslastung auf. Mitunter waren nur 50 bis 70 Prozent der Betten besetzt und hin und wieder fanden sich Patienten, die eigentlich gut ambulant betreubar gewesen wären. Das sind sicherlich aber Dinge, die es auch in Deutschland gibt. In der Slowakei geht nichts ohne Absicherung. Die Eltern der Patienten mussten vor Behandlungsbeginn allen Untersuchungen/Eingriffen durch die Ärzte zustimmen. Ein ganz eigenes Problem der Slowakei ist der relativ hohe Anteil der Ungarisch sprechenden Patienten. Das war mitunter ein Problem, wenn die Eltern nicht da waren und die Kinder nur Ungarisch sprachen oder man sich nicht sicher sein konnte, was sie verstanden haben und was nicht. Noch einen anderen wesentlichen Unterschied möchte ich erwähnen: die Vergütung. Wenn man in der Slowakei Medizin studiert, macht man das am ehesten, weil man für diese „Berufung“ lebt. Die Verdienste sind sehr gering und das Ansehen, das man als Arzt genießt, ist eher niedrig. Definitiv also keine Chance, ein Halbgott in Weiß zu werden. Daher gibt es in der

Slowakei die Tendenz, nach dem Studium ins Ausland abzuwandern. Das Studium in der Slowakei beginnt man nach einer Aufnahmeprüfung. Danach folgen drei Jahre präklinisches Studium. Die Klinik sind nochmals drei Jahre, wobei die Studenten in Studiengruppen eingeteilt sind und immer Studieneinheiten auf Station die Vorlesungen ergänzen. Das letzte Jahr ist für sie ein komplettes Prüfungsjahr, wo nach einer Zeit auf Station jeweils eine Prüfung des entsprechenden Faches folgt. Generell sind hier die mündlichen Prüfungen wesentlich häufiger als in Deutschland (aber daneben gibt es MC und freie schriftliche Prüfungsvarianten). Noch zu erwähnen ist, dass viele ausländische Studenten in Bratislava studieren. So lernte ich zum Beispiel eine Studentin aus Peru und einen Studenten aus Brasilien kennen. Vor allem in Südamerika steht Europa hoch im Kurs. Die Gründe sind sehr vielfältig – die Kosten, Studien- und Lebensbedingungen, Qualität der Ausbildung, Visa. Eins ist aber wohl allen gemeinsam: die Sprache lernen sie in einem zweimonatigen Intensivkurs.

Land und Leute Die Slowakei ist ein landschaftlich sehr schönes Land. Besonders im Sommer ist es reizvoll, einfach nur mit dem Auto durch das Land zu fahren. Im Herbst ist es eindrucksvoll, eine der vielen Burgruinen zu besuchen und die bunten Farben der Wälder zu bestaunen. Landschaftlich auf jeden Fall ein Muss ist die hohe Tatra. Bratislava selbst ist im Sommer eine sehr attraktive europäische Metropole mit vielen Gässchen, Bars und Restaurants. Im Gegensatz zu anderen Hauptstädten ist Bratislava relativ klein, was für eine recht entspannende Atmosphäre sorgt. Auch wenn hier und da noch einige Gebäude renovierungsbedürftig sind, hat diese Stadt doch ihren ganz eigenen Charme. Eine Besonderheit im Sommer sind die vielen Konzertangebote, von denen einige kostenlos sind. Es passierte oft, dass wir auf dem Weg nach Hause noch zu

einem Konzert auf dem Hauptmarkt geblieben sind. Ein anderes Gesicht der Stadt lernten wir beim Baden kennen. Der See befand sich im Stadtteil Petrzalka, wo fast ausschließlich Neubaublocks zu finden waren. Unsere Wohnheime befanden sich in einer ähnlich sozialistisch anmutenden Umgebung. Aber es verändert sich viel. Scheinbar als Motto der Stadt und nicht nur als ihre Wahrzeichen kann man die „men at work“ verstehen. Tatsächlich sieht man auf den vielen Großbaustellen von Banken, Telefonanbietern oder neuen Einkaufszentren täglich Menschen arbeiten. Von Wirtschaftskrise hat man zumindest als Besucher nicht viel gespürt. Auf Nachfragen erfuhren wir, dass vor allem die Landwirtschaft betroffen sei. Eine wichtige Rolle spielen für Slowaken alle modernen Kommunikationsgeräte: Handys, Computer, Laptops oder MP3-Player sind allgegenwärtig. Interessanterweise waren die Zimmer der Kinderstation mit mindestens einem Computer und Fernsehen ausgestattet. Die Löhne sind meist geringer als in Deutschland. Dennoch scheint die Mehrheit damit zufrieden und kommt zurecht. Allerdings verbringen viele Slowaken Zeit im Ausland, um Geld zu verdienen. Einige findet man zum Beispiel in Großbritannien, andere in Deutschland oder Österreich, wo sie vor allem im Pflegebereich arbeiten. Bei den konkreten Beispielen, auf die ich mich beziehe, sind Lehrer, die entweder auf diese Weise ihre Sommerferien verbringen oder aber ihre Arbeit als Lehrer in der Slowakei komplett aufgegeben haben. Die Mentalität der Slowaken einzuschätzen fällt mir immer wieder schwer. Einerseits fällt auf, dass der Umgang im täglichen Leben eher schroff ist. Grüßen, die Tür aufhalten oder mit dem Gepäck im Bus helfen ist die Ausnahme. Wenn man allerdings eine engere Beziehung zu Slowaken hat, ist ihre Gastfreundschaft fast nicht zu überbieten und sehr herzlich. Sie versuchen oft für den Gast alles


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möglich zu machen, was mitunter bis zur Selbstverleugnung geht. Sehr zurückhaltend ist der Umgang mit Kritik. Sie wird kaum geäußert, wenn jedoch nötig, wird eher ein Hinweis formuliert. So hilfreich das sein mag, als Ausländer ist es dadurch nur mit viel Feingefühl möglich zu erkennen, ob man mit seinem Verhalten aneckt. In der Slowakei nur von Slowaken zu sprechen, ist nicht ganz zutreffend. Es gibt noch zwei wesentliche andere Bevölkerungsgruppen: die Ungarn und die Sinti und Roma. Die Integration beider Gruppen hat ihre jeweils eigene Problematik. Die Integration der Ungarn ist eher politisch kompliziert, bei den Sinti und Roma spielen eher soziale Faktoren eine Rolle. Einige haben an-

dere Vorstellungen von Arbeit und Moral, andere müssen hart gegen bestehende Vorurteile ihnen gegenüber kämpfen. Nun noch einmal kurz zu unserer Freizeitgestaltung: Neben Bratislava selbst, wo man immer wieder etwas Neues entdecken konnte, besuchten wir zum Beispiel die Burgruinen von Devin oder Cerveny Kamen, probierten die Kuranlagen in Piestany und nutzten ausgiebig die Lage Bratislavas im Herzen Europas und reisten nach Wien, Brno, Prag, Budapest, Dresden oder Krakau. Für meine Famulatur war es äußerst hilfreich, den Laptop und Lehrbücher für Innere und Pädiatrie dabei zu haben! Sonst gab es eigentlich nicht wirklich etwas Besonderes. Man sollte an Badesachen

denken. Es gibt hier nicht nur viele Bademöglichkeiten, sondern ebenso Möglichkeiten, Kurbäder mit verschiedenen Anwendungen zu nutzen wie zum Beispiel in Piestany. Was ich gern anders gemacht hätte: Ich hätte mir Zeit nehmen wollen, um mehr darüber zu erfahren, wie die Slowakei funktioniert (politisch, gesundheitspolitisch und wirtschaftlich).

Fazit Dieser Auslandsaufenthalt hat sich wirklich gelohnt, nicht zuletzt weil es eine geniale Möglichkeit war, mit Menschen aus ganz verschiedenen Ländern in Kontakt zu kommen. Meine Erwartungen an das Krankenhaus mit Blick auf das

Gelernte wurden nicht ganz erfüllt, was aber die Gesamterfahrung nicht schmälert. Auch wenn ich mir aus vielen Gründen nicht vorstellen kann, in der Slowakei zu arbeiten, bin ich ziemlich sicher, dass ich noch oft dahin zurück kehren werde. Leider ist für mich die Famulaturzeit nun schon zu Ende. Wenn ich aber die Möglichkeit hätte, würde ich mich sicher noch einmal für einen Austausch dieser Art bewerben. Ich komme allerdings zu dem Schluss, dass ich kein PJ-Tertial in einem Land machen möchte, dessen Landessprache ich nicht spreche. Eine weitere Konsequenz ist, dass ich die Studienbedingungen und die Arbeitssituation in Deutschland wieder mehr schätzen gelernt habe.

Leibniz-Preis für Wissenschaftler an der Uni Bonn Gunther Hartmann und Christian Kurts für herausragende Arbeit ausgezeichnet von Johannes Seiler (Universität Bonn)

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wei Wissenschaftler der Universität Bonn teilen sich den Leibniz-Preis: Prof. Dr. Gunther Hartmann und Prof. Dr. Christian Kurts erhalten für ihre herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Immunologie die mit 2,5 Millionen Euro dotierte Auszeichnung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Rektor Prof. Dr. Jürgen Fohrmann und Kanzler Dr. Reinhardt Lutz gratulierten den Wissenschaftlern persönlich zum „deutschen Nobelpreis“. Mit dem Gottfried-WilhelmLeibniz-Preis, den sich Prof. Hartmann und Prof. Kurts teilen, werden hervorragende Forscher für herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet. Prof. Dr. Gunther Hartmann, Leiter des Instituts für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie des Universitätsklinikums Bonn, seien bahnbrechende Entdeckungen in der Aufklärung der Wirkungsweise der körpereigenen Abwehr gelungen. Er habe einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung neuer Behandlungsmittel geleistet, begründet die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Preisverleihung. Prof. Dr. Christian Kurts, Direktor des Instituts für Experi-

mentelle Immunologie, erhält den Leibniz-Preis unter anderem für seine Arbeiten zur Aufklärung der Funktion der Kreuzpräsentationen von Antigenen. Dabei geht es um ein lange ungeklärtes Rätsel, wie Immunantworten gegen Viren und Krebs zustande kommen. Prof. Kurts zähle zu den angesehensten deutschen Immunologen, der auch international höchste Wertschätzung genieße, so die DFG in ihrer Begründung. „Die Ehrung ist für die beiden Wissenschaftler hoch verdient“, sagte Rektor Prof. Dr. Jürgen Fohrmann. „Ich freue mich sehr darüber. Der Leibniz-Preis zeichnet die herausragenden Leistungen von Professor Hartmann und Professor Kurts aus, gleichzeitig ist er ein Gütesiegel für die Immunologie und die medizinische Forschung unserer Forschungsuniversität.“ Prof. Dr. Gunther Hartmann (45) studierte Medizin in Ulm und forschte unter anderem in Iowa (USA). 1999 habilitierte er sich in München und leitete dort die Forschung in der Klinischen Pharmakologie. Im Jahr 2005 erhielt er einen Ruf auf die Professur für Klinische Pharmakologie an der Universität Bonn. Seit 2007 leitet

er das Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie. Darüber hinaus ist Prof. Hartmann seit 2008 Vorsitzender der BONFORKommission zur Förderung der Forschung an der Medizinischen Fakultät. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem BioFuture-Preis des Bundesforschungsministeriums. Prof. Dr. Christian Kurts (47) studierte Medizin in Göttingen und promovierte in Immunologie. Drei Jahre forschte er in Melbourne (Australien) bei dem berühmten Immunologen Jacques Miller. 1999 folgten in Hannover die Habilitation und 2000 der Facharzt für Innere Medizin. Anschließend leitete Prof. Kurts am Universitätsklinikum Aachen eine Forschergruppe. Bevor er im Jahr 2003 einen Ruf auf die Professur für molekulare Immunologie an die Universität Bonn erhielt, war Prof. Kurts noch einige Monate Gastwissenschaftler in San Diego (USA). Seit 2009 ist der Wissenschaftler Direktor des Instituts für Experimentelle Immunologie. Er wurde unter anderem mit dem Sir Hans Krebs-Preis ausgezeichnet. Die Wissenschaftler sind auch in den Antrag für das Exzellenzclu-

ster „ImmunoSensation“ im Rahmen der Exzellenzinitiative eingebunden. Mit dem Vorhaben soll das Verständnis immunologischer Vorgänge grundlegend erweitert werden. Daran sind neben der Universität Bonn auch das Forschungszentrum Caesar und das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn beteiligt. Der Antrag hat die erste Hürde genommen, eine endgültige Entscheidung wird für Mitte nächsten Jahres erwartet. Die DFG ehrt mit dem LeibnizPreis insgesamt elf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Prof. Hartmann und Prof. Kurts von der Universität Bonn sind die einzigen Wissenschaftler in Nordrhein-Westfalen, die nun den Leibniz-Preis erhalten. Die Ehrung gilt als „deutscher Nobelpreis“ und ist einer der höchst dotierten Preise, die in Deutschland regelmäßig an Wissenschaftler vergeben werden. Das Preisgeld von bis zu 2,5 Millionen Euro ist für Forschungsarbeiten vorgesehen. Den Preisträgern werden bei der Verwendung der Mittel größtmögliche Freiheiten eingeräumt. Die Preisverleihung findet am 27. Februar 2012 in Berlin statt.


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Uni-Ranking: Praxisbezug Aachen Spitzenreiter, Berlin Schlusslicht MEDi-LEARN Redaktion

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m Anfang des Studiums kannst du es ja noch gelassen nehmen. Wenn deine Verwandten dich zum x-ten Mal fragen, wann du deinen ersten Patienten hast. Oder sie dir von ihren Gebrechen erzählen und deinen Rat erfragen. Später wirst du zunehmend grummelig. Zwar speicherst du bücherweise Wissen in deinem Kopf ab. Trotzdem ahnst du, dass du nichts können wirst, wenn du das erste Mal vor einem Patienten stehst. Blutabnehmen, Auskultieren, EKG schreiben – alles Dinge, die du nicht aus einem Buch lernen kannst. Andererseits gibt es an den Unis vermehrt Unterricht am Krankenbett und natürlich die Skills Labs. In letzteren lernst du die praktischen Dinge des Medizinerdaseins, von der Blutentnahme bis zum Nähen. Bei ersteren hast du Kontakt zu „echten“ Patienten. Gleiches gilt für die Blockpraktika, in denen du auf Station mit realen Fällen konfrontiert bist. Es sieht so aus, als hätten die Universitäten in den letzten Jahren viel dazu gelernt in Sachen Praxisbezug. Aber ist dem so? Sind die deutschen Studierenden zufrieden mit dem Praxisbezug im Studium? Um das zu erfahren, hat MEDI-LEARN im Uni-Ranking 2011 speziell danach gefragt, sowohl in Bezug auf die Vorklinik als auch auf die Klinik. Dabei konnte der Praxisbezug mit Schulnoten bewertet werden – von „1“ (sehr gut) bis „6“ (ungenügend). Wirklich unzufrieden scheinen nur verhältnismäßig wenige Studierende zu sein. Fast wie zu erwarten schnitten die klinischen Semester in Hinsicht auf den Praxisbezug deutlich besser ab als die Vorklinik. Etwa jeder Zehnte vorklinische Studierende, der an der Befragung teilnahm, findet den Praxisbezug in der Vorklinik sehr gut. Ungefähr ein Drittel vergab die Note „gut“ und ein weiteres Drittel immerhin noch ein „befriedigend“. Reichlich 17 Prozent sind der Ansicht, der

Praxisbezug verdiene höchstens die Note „ausreichend“, während lediglich zehn Prozent ein „mangelhaft“ und nur zwei Prozent die schlechteste Note „ungenügend“ vergeben. Dabei scheinen die Studierenden der Unis Aachen, Hannover und Lübeck am zufriedensten mit dem Praxisbezug in den vorklinischen Semestern. In Aachen wurde von sage und schreibe 84 Prozent der befragten Studieren-

der Praxisbezug sei „befriedigend“. Die Noten vier bis sechs wurden insgesamt von nicht einmal zwölf Prozent der Befragten verteilt. Doch hier gibt es ebenfalls Unterschiede zwischen den verschiedenen Universitäten. Am zufriedensten sind die Studierenden der Unis Lübeck, Greifswald und Aachen. In Lübeck wurde von mehr als einem Drittel der Befragten ein „sehr gut“ vergeben und knapp 60 Prozent bewerteten den Praxisbezug mit einem „gut“. Schlechter als „befriedigend“ empfand keiner der befragten Lübecker Studierenden den Praxisbezug. Ähnlich sieht es an den Unis Aachen und Greifswald

Aachen den eine Bewertung mit „sehr gut“ oder „gut“ abgegeben. In Lübeck traf dies auf immerhin noch 72 Prozent und in Hannover auf 63 Prozent der Umfrageteilnehmer zu. Interessant ist dabei, dass von diesen dreien Lübeck die einzige Uni ohne expliziten Reformstudiengang ist. Dennoch wird dort offensichtlich viel Wert auf einen Praxisbezug von Beginn des Studiums an gelegt. Schlusslichter des Uni-Rankings bezüglich des vorklinischen Studienabschnitts sind die Unis Düsseldorf und Berlin. Erschreckende 38 Prozent der Düsseldorfer Teilnehmer vergaben die Noten „mangelhaft“ und „ungenügend“. In Berlin sieht es nicht viel besser aus. 27 Prozent der dort befragten Studierenden nennen den Praxisbezug in der Vorklinik „mangelhaft“ oder „ungenügend“. Wenn du dir vor Augen hältst, dass es an den meisten anderen Universitäten gar kein Votum für „ungenügend“ und an vielen auch keines für „mangelhaft“ gab, ist das eine deutliche Aussage. Im klinischen Abschnitt vergab mehr als jeder Fünfte die Note „sehr gut“, mehr als 40 Prozent sprachen sich für „gut“ aus und knapp jeder Vierte ist der Meinung,

aus, selbst wenn die exakte Stimmverteilung variiert. Doch an keiner dieser Unis bewerten die Studierenden den Praxisbezug mit einer Note schlechter als „befriedigend“. Schlusslicht ist die Uni Erlangen-Nürnberg, denn dort vergeben mehr als vier Prozent die Note „ungenügend“ für den Praxisbezug in den klinischen Semestern. Zieht man dies mit

dem Anteil derer zusammen, die die Note „mangelhaft“ vergaben, zeigt sich, dass in Nürnberg nahezu jeder fünfte Studierende unzufrieden ist. Ähnlich schlecht sieht es nur in Essen aus, wo zusammengerechnet 15 Prozent der Studierenden die Noten fünf und sechs vergeben. An fast allen anderen Universitäten wurde die Note „ungenügend“ gar nicht und die Note „mangelhaft“ nur vereinzelt gegeben. Was den Praxisbezug angeht, erweisen sich nach dem MEDI-LEARN Uni-Ranking die Universitäten Aachen und Lübeck als absolute Gewinner, für Vorklinik und Klinik gleichermaßen. Dort sind die Studierenden zufrieden mit dem Praxisbezug, der sich offensichtlich durch das komplette Studium zieht. Am unzufriedensten sind die Studierenden der Uni Berlin, wenn in der Klinik auch deutlich weniger als in der Vorklinik. Dennoch finden sich dort schlechte Bewertungen für die klinischen Semester. Für die große Mehrheit der Universitäten gilt jedoch, dass die Studierenden dort im Großen und Ganzen mit dem Praxisbezug während des Studiums zufrieden sind und sich über mangelnden Praxisbezug nicht beklagen.

IMPRESSUM Herausgeber: MEDI-LEARN Verlag GbR, ISSN 1860-8590 Elisabethstraße 9, 35037 Marburg/Lahn Tel: 04 31/780 25-0, Fax: 04 31/780 25-262 E-Mail: redaktion@medi-learn.de, www.medi-learn.de Redaktion: Christian Weier (V.i.S.d.P.), Jens Plasger, Dipl.-Päd. Kare Ahlschwede (Chef vom Dienst), Dr. med. Marlies Weier, Dr. med. Dipl.-Psych. Bringfried Müller, Thomas Brockfeld Lektorat: Kare Ahlschwede, Ines Behlert Layout & Graphik: Kristina Junghans Bildnachweis: www.photocase.com, www.istockphoto.com, www.sxc.hu, www.pixelquelle.de, Artikelautoren, www.flickr.com Erscheinungsort: Marburg Der digitale Nachschlag erscheint zu jeder MEDI-LEARN Zeitung als Ergänzung, die du dir als PDF auf der MEDI-LEARN Seite herunterladen oder online anschauen kannst. Er beinhaltet Fortsetzungen von Artikeln aus der aktuellen Zeitung sowie weitere interessante Artikel und Berichte rund um die Medizin. Dein Artikel bei MEDI-LEARN? Wir freuen uns über die Zusendung von Erfahrungs­berichten und anderen Artikeln und belohnen die Autoren mit Fachbüchern. Alle weiteren Infos findest du unter www.medi-learn.de/artikel. Dieser Digitale Nachschlag ist Teil der MEDI-LEARN Zeitung. Die bisherigen Ausgaben findest Du unter: www.medi-learn.de/MLZ-Online


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Komplementäre und integrative Medizin Deutscher Ärztekongress lädt nach Düsseldorf ein MEDi-LEARN Redaktion

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m 21. April 2012 lädt der Ärztliche Qualitätszirkel für Naturheilverfahren, Homöopathie und Akupunktur zum 6. Deutschen Ärzte-Kongress für komplementäre und integrative Medizin nach Düsseldorf ein. Der CIM-Kongress 2012 findet wieder zeitgleich zur CAM-Messe statt. Auf dieser europäischen Fachmesse für komplementäre und alternative Medizin stellen seit 29 Jahren alle wichtigen Anbieter der Branche aus, von Akupunktur über Labordiagnostik, Medizintechnik, Nahrungsergänzung über Pharma-

zie bis hin zu Angeboten für den Praxisbedarf. Bei allen zehn Vorträgen stehen Injektions- und Infusionstherapien im Vordergrund. Und was ganz besonders wichtig ist, bei allen Vorträgen werden die Therapieschemata und die spätere Abrechnung exakt und für jeden Arzt nachvollziehbar praxisnah erläutert. Dazu der Beiratsvorsitzende Dr. Hansjörg Lammers: "Weil der Arzt wirklich praxisfähige Konzepte auf dem CIM-Kongress geboten bekommt, inklusive einer genauen Übersicht für die Abrechnung unterscheiden sich dieser

Studieren in Polen Auf nach Stettin

MEDi-LEARN Redaktion

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lternativen sind immer gut. Und bei dem astronomischen Numerus clausus für den Studiengang Medizin in Deutschland ist die eine oder andere Alternative nicht verkehrt. Am bekanntesten sind die Möglichkeiten, in Österreich oder Ungarn zu studieren. Daneben gibt es in immer mehr europäischen Ländern englischsprachige Studiengänge, die Medizinstudenten aus ganz Europa anlocken. Auch Polen bietet solche Möglichkeiten an: Seit einigen Jahren kannst du in Stettin Medizin studieren, nämlich an der Pommerschen Medizinischen Universität (Pomorski Uniwersytet Medyczny). Grundsätzlich dauert das Medizinstudium in Polen sechs Jahre. Nach dem Abschluss des Studiums wird eine einjährige Praktikumszeit in einem Krankenhaus absolviert (ähnlich dem 2004 abgeschafften AiP). Die Fächer und ihre Verteilung auf den Studienverlauf gleichen denen in Deutschland. In der Vorklinik kommen allerdings einige Disziplinen dazu: eine Fremdsprache, Sport, ein Bibliothekstraining und ein Kurs in Grundpflege stehen auf

dem Programm. In den klinischen Semestern ist der Unterricht in Blöcken organisiert, die bis zu 14 Tagen inklusive Wochenende dauern. Der größte Unterschied findet sich allerdings in den Prüfungsmodalitäten. Über das gesamte Studienjahr verteilt finden häufig Tests statt. Zudem wird jedes Studienjahr mit jeweils einer Prüfung abgeschlossen; ein Physikum gibt es dort nicht. Um dich für den englischen Studiengang in Stettin zu bewerben, brauchst du eine Reihe von Unterlagen, die von einem vereidigten Übersetzer ins Englische übertragen werden müssen. Alle Unterlagen müssen immer in beglaubigter Kopie vorgelegt werden. Bevor du deine Anmeldung abschickst, musst du 50 Euro Bearbeitungsgebühr bezahlen. Den Überweisungsbeleg musst du mit den anderen Unterlagen einreichen. Dazu kommt das Anmeldeformular, dein Abiturzeugnis (sowohl in deutscher als auch englischer Sprache) und zusätzlich eine Schulbescheinigung. Außerdem brauchst du ein Gesundheitszeugnis einschließlich einer Rönt-

Kongress von den sonst üblichen Kongressen. Die Umsetzung der Therapien spielt auf dem CIMKongress eine ganz besondere Rolle". So erläutert Dr. Jürgen Frost Injektions- und Infusionstherapien bei Krebs. Dr. Sigard Rude Rütten erläutert biologische Schmerztherapien. Dr. Ulrich Woestmann informiert über biologische Allergiebehandlung und Dr. Florinela Cuspa spricht über Borreliose. Während Dr. Michael Sollfrank sich auf Burn Out konzentriert, geht es in dem Vortrag von Dr. Hansjörg Lammers um Depressionen, bei Dr. Rolf Simon um Demenzerkrankungen und bei Dr. Christel Papendick um chronische Müdigkeit. Last but not

genuntersuchung der Lunge und einer Kopie deines Impfausweises. Deine Geburtsurkunde, eine Kopie deines Ausweises, sechs beschriftete Passbilder sowie einen Krankenversicherungsnachweis vervollständigen die für die Anmeldung nötigen Unterlagen. Falls du Nachweise über medizinische Erfahrungen hast, kannst du diese ebenfalls mitschicken. Das Studium in Stettin ist mit einigen Kosten verbunden. Während Miete und andere Lebenshaltungskosten geringer ausfallen als in Deutschland, verlangt die Universität Studiengebühren. Außer den 250 Euro für Anmeldung und Zulassung fallen 450 Euro Gebühren für die Vorbereitungskurse im September an, die ebenfalls zum Pflichtprogramm gehören. Den größten Brocken bilden allerdings die jährlichen Zahlungen: 9800 Euro für das erste Studienjahr und 9500 Euro für jedes weitere Jahr. Es ist aber möglich, die Gebühr in zwei Raten jeweils zum 1. Oktober und 1. Februar zu bezahlen. In den ersten Jahren nach Gründung des englischsprachigen Studiengangs war die Anerkennung des Studiums in Deutschland schwierig, zumal Polen damals noch nicht zur EU gehörte. Inzwischen ist die Anerkennung einfacher geworden, unterscheidet sich aber weiterhin von Prüfungsamt zu Prüfungsamt.

least rundet Dr. Michael Blondin den Kongress mit dem Thema körperliche Vitalität ab. Ein hochattraktives Programm wartet also auf die Teilnehmer dieses Kongresses. Die offiziellen Einladungen zu dem Kongress werden Anfang des Jahres verschickt, aber schon jetzt sollten sich Interessierte den Termin im Kalender eintragen. Weitere Informationen über den CIM-Kongress unter: www.cim-kongress.com ®

Das SEIRIN -Akupunktur-Special Dieser Artikel ist Teil des Themenspecials rund um den Bereich Akupunktur, den wir dir in Kooperation mit 3B Scientific und SEIRIN in der MEDI-LEARN Zeitung ausführlich vorstellen. Weitere Inhalte findest du online unter www.medi-learn.de/akupunktur

Die besten Chancen hast du in Greifswald, weil die dortige Uni eine Partnerschaft mit der PUM hat. Dennoch solltest du dich vorab mit deinem zuständigen Landesprüfungsamt in Verbindung setzen und die Anerkennungsmöglichkeiten klären. Im MEDI-LEARN Forum ist der Ruf der PUM durchaus umstritten. Als deutscher Studienbewerber konkurrierst du vor allem mit Skandinaviern um die Plätze. Dabei haben beispielsweise die Norweger den Vorteil, dass ihr Land für sie die Studiengebühren trägt. Oft werden die Vorbereitungskurse als überflüssig empfunden und die Anerkennung von Studienleistungen bei einem Wechsel nach Deutschland als nervenaufreibend. Deswegen solltest du genau überlegen, ob und für welchen Zeitraum du in Polen studieren willst. Wenn du in Deutschland keinen Studienplatz bekommst und du über die notwendigen finanziellen Mittel verfügst, um die Gebühren in Stettin zu bezahlen, ist das Studium dort sicherlich eine Alternative. Mit der nötigen Nervenstärke kannst du einen Wechsel nach Deutschland versuchen. Oder du absolvierst das gesamte Studium dort und lässt es dir dann in Deutschland anerkennen. Das funktioniert reibungsloser.


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