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Tiroler Bäume im Visier der Baumpfleger

Fast 9.000 Bäume wurden im Vorjahr überprüft. Kommunen, Wohnbauträger oder Freizeiteinrichtungen zählen zu den Kunden.

Fast 9.000 Bäume überprüfte der Maschinenring im vergangenen Jahr. Kommunen, Wohnbauträger oder auch Freizeiteinrichtungen zählen zu den Kunden. Wie wichtig sichere, nachhaltige Baumbestände gerade in Zeiten des Klimawandels sind, wissen Gemeindeverantwortliche genauso wie die Bürgerinnen und Bürger. Um die Gesundheit der wertvollen Schattenspender langfristig systematisch sicherzustellen und damit auch alle rechtlichen Erfordernisse zu erfüllen, setzen Kommunen, aber auch Wohnbauträger oder öffentliche Institutionen auf das Instrument Baumkataster.

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Baumkontrolle und Baumpflege

Das „Baumpaket“ des Maschinenring ist genau auf diese Erfordernisse abgestimmt: Im Rahmen der Baumüberwachung führen speziell ausgebildete Baumpfleger eine regelmäßige Baumkontrolle durch und setzen die festgelegten Pflegemaßnahmen fachgerecht um. „Mit Baumpflegemaßnahmen sind wir beispielsweise schon seit mehreren Jahren im Tivoli Schwimmbad in Innsbruck beauftragt. Aber auch im Schwimmbad in Telfs waren wir vor dem Start in die Outdoorsaison im Einsatz, damit die

Liegewiese für die Badegäste gepflegt und sicher ist“, so Thomas Gstrein, der ausgebildete, zertifizierte Baumexperte vom Maschinenring.

Ein weiteres, großes Areal, das vom Maschinenring im Auftrag der BIG betreut wird, ist die Technik-Uni im Westen von Innsbruck. Manuel Winkler, ebenfalls ausgebildeter, zertifizierter Baumexperte ist für die Kontrolle der „Uni-Bäume“ verantwortlich: „Ich freue mich, dass ich in ganz Tirol Baumkontrollen durchführen darf. Von Bad Häring bis Imst, in Innsbruck oder auch Nauders – wir sind überall im Einsatz. Das beweist auch, dass unser

Angebot sehr geschätzt wird. Wichtig ist sicher auch, dass unsere Kunden wissen, dass wir auch Gutachten etc. erstellen – da gibt es manchmal noch Unsicherheiten –, aber genau dafür sind wir ja dank unserer Ausbildung qualifiziert. Meine Aufgabe ist eben die Durchführung der Kontrolle – für die Pflegemaßnahmen sind dann wieder die Kollegen aus dem Grünraumteam im Einsatz“.

„Wir arbeiten gemäß der ÖNORM L1122, die vorgibt, wie Baumpflege fachgerecht durchgeführt wird: Gefährliche Totholzäste, eingerissene Äste und Kronenteile werden eingekürzt, um Schäden zu vermeiden. Wenn nötig, wird auch eine sogenannte Kronensicherung in der Baumkrone verbaut, um bei Starkwindereignissen das Herabfallen von Kronenteilen zu vermeiden“, beschreibt Thomas die Tätigkeiten, die dann durchgeführt werden. Wenn Pflegemaßnahmen nicht richtig durchgeführt werden, hat dies nämlich auch monetäre Auswirkungen: „Der Wert eines großen, alten Stadtbaumes kann mehrere tausend Euro betragen“, so Thomas weiter. Darum setzen Gemeinden und öffentliche Institutionen auf den Baumkataster.

Der Baumkataster

Voraussetzung für die Erstellung eines sogenannten Baumkatasters ist die Erfassung jedes einzelnen Baums: Alle durchgeführten Baumkontrollen werden digital dokumentiert. Diese Dokumentation setzt sich aus der Stammdatenerhebung, wie Baumart, Alter, Höhe, Durchmesser, Fotos, allfällige Baumschäden etc., sowie der kartografischen Verortung des Baumes zusammen. „Hier arbeiten wir – je nach

Kundenwunsch – prinzipiell mit zwei Software-Lösungen: isi-Web GIS (RIWA) und ProOffice-Baum der Kufgem GmbH. Der digitale Baumkataster vereinfacht die Organisation und effiziente Erledigung von Kontrollen, garantiert im Schadensfall die Haftungsentlastung und fördert somit die nachhaltige Entwicklung eines gesunden Baumbestandes“, so der erfahrene Fachmann abschließend.

Welche Dienstleistungen der Maschinenring im Detail bietet, findet man unter:

Ablauf der Erstellung eines Pflegeplans bzw. Baumkatasters

1) Die Bäume werden mit Plaketten versehen, die jedem Baum eine Nummer/Codierung geben.

2) Die Stammdaten zum Baum werden erfasst und im Anschluss erfolgt die normenkonforme Kontrolle und Bewertung auf Verkehrssicherheit. Zudem wird der Baum verortet.

3) Im Büro können sämtliche Stammdaten ausgewertet und Kurzgutachten erstellt werden, die den Zustand des Baumes und die Verkehrssicherheit dokumentieren sowie die Maßnahmenplanung festhalten.

4) Anhand der Maßnahmenliste werden Prioritäten abgeleitet und Pflegearbeiten empfohlen.

5) Die Bäume werden nach einem bestimmten Intervall – im Regelfall alle zwölf Monate – durch die Fll-zertifizierten Baumkontrolleure wieder kontrolliert werden.

Vorteile eines Baumkatasters für Gemeinden bzw. Institutionen

• Erfüllung der Sorgfaltspflicht im Rahmen der Verkehrssicherheitspflicht

• Nachhaltige, gesunde Entwicklung des Baumbestands

• Frühzeitiges Erkennen und Beheben von Mängeln im Baumbestand

• Kostenersparnis durch nur notwendigen Baumschnitt

• Erleichterung der Budgetplanung