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Die Schule brennt uns aus

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Kommentar: Leonie Feurstein* Foto: Daniela Rusch

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Eine Frage an das österreichische muss, um sich für Tests und Prüfungen Bildungsministerium: Wie viel gut genug vorzubereiten. Doch wenn eiGesundheit ist euch Leistung nem dann irgendwann alles zu viel wird, wert? Chronische Gastritis aufgrund gibt es kaum qualifizierte Ansprechpervon Stress in der Schule – von der Ärzsonen, denen man wirklich vertrauen tin bestätigt. Das ist leider kein erfunkann. Für mich ist daher klar: gut ausdenes Märchen, sondern eine echte Gegebildete Schulpsycholog*innen an allen schichte und die bittere Realität von mir, Schulen müssen endlich Realität wereiner 18-jährigen Schülerin aus Vorden! arlberg. Doch damit bin ich lange nicht Doch auf dem Weg zu einem lealleine. Immer mehr Jugendliche leiden benswerten und stressfreieren Schulunter psychischen Proballtag müssen auch andelemen und Krankheiten, die durch die Schule ver„Wie viel Gere bestehende Strukturen hinterfragt werden. Denn ursacht oder auch verschlimmert werden und sundheit ist Leistungsdruck ist mittlerweile schon normal Leistungsdruck gehört heutzutage genauso zum euch Leistung geworden. Kritisch zu hinterfragen sind dabei Alltag wie das tägliche Pausenbrot. In einem wert?“ die gängigen Ziffernnoten von 1 bis 5, welche System für Leistungsden individuellen Leisdruck und gegen das Wohlbefinden ist tungen von uns Schüler*innen niemals es mehr als an der Zeit, die Meinung gerecht werden. Noten können nicht von uns Schüler*innen hörbar zu mawirklich etwas über uns aussagen. Zum chen und unsere Forderungen endlich einen nicht, wie viel Energie wir in ein an die Politik zu tragen. Fach gesteckt haben, zum anderen wer

Wenn wir die Schule abschließen, den aber auch wichtige Kompetenzen haben wir fast unser ganzes Leben in abseits von Schulfächern komplett auseinem System verbracht, welches uns geklammert. Von Anfang an war immer nicht nur die Freude am Lernen nimmt, klar: Lehrpersonen sollen und dürfen sondern weswegen einem wortwörtlich nicht mit Sternchen bewertet werdie Haare vom Kopf fallen, man teilweiden. Doch wir Schüler*innen werden se Panikattacken vor Schularbeiten bedas schon unser ganzes Leben lang. Es kommt und man Nächte lang aufbleiben braucht daher ein ausformuliertes und

*Zur Person Name: Alter: Wohnort: Schule:

Leonie Feurstein

18 Höchst HLW Sacre Coeur Riedenburg (5. Jhg)

ausführliches Feedback, welches uns ganz genau zeigt, wo unsere Schwächen aber auch besonders unsere Stärken liegen. Denn wir sind Menschen und bestimmt keine Zahlen im System.

Für die Zukunft ist es unumgänglich, dass wir Schüler*innen selbst eine laute Stimme bekommen und endlich in der Politik gehört werden. Wir sollten und müssen mehr in bildungspolitische Diskussionen miteinbezogen werden, denn: Wir sind diejenigen, die jeden Tag in der Schule sitzen und wissen, wo der Schuh drückt!

Laut einer österreichweiten Studie der Arbeitsgemeinschaft für Präventivpsychologie zerbrechen immer mehr Schüler*innen am Leistungsdruck, welcher ihnen in der Schule zugemutet wird. So waren 2010 bereits fünf Prozent aller Schüler*innen Österreichs einem Burn-Out nahe, während 13 Prozent zeitweise belastet waren und im Allgemeinen auf jede*n Dritte*n ab dem zehnten Lebensjahr enormer Stress durch die Schule und die damit verbundenen Pflichten ausgeübt wird. Diese Belastung ist in den letzten Jahren aber noch weiter gestiegen.

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