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Rätsellösungen

Rätsellösungen

Der Benz-Victoria hatte 5 PS. Zardetti und Kofler mussten bei Straßensteigungen zuerst mit dem Fahrrad auskundschaften, ob ihr Auto überhaupt hinaufkommt. Franz Barbisch aus Rankweil war der erste Taxifahrer in Vorarlberg. Im Jahr 1900 baute er an sein Motorrad einen Anhänger an, in dem er vier Personen befördern konnte. Das „Tricycle“ hatte keine Federung und geriet in Kurven

leicht ins Rutschen.

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Beide Autopioniere wurden auf den Straßen von Pferde-Fuhrleuten mitunter auf das Übelste beschimpft. Bemerkungen wie „Blieb dahoam, wenn d‘ka Ross vermaascht!“ oder „Stinka kaascht, du Koog, abar Bolla macha nöö!“ gehören zu den nettesten.

Weitere Pioniere sind Martin Bilgeri aus Bregenz und Franz Barbisch aus Rankweil: Sie waren die ersten Vorarlberger, die auf Motorrädern herumfuhren. Die vier Bilgeri-Brüder Martin, Robert, Georg und Josef entwarfen und produzierten ihre eigenen „Helios“-Fahrräder, auf denen sie bei zahlreichen nationalen und internationalen Radrennen triumphierten. Martin erwarb 1898 ein in München produziertes Motorrad der Marke „Hildebrand & Wolfmüller“. Ein Jahr später stieg er auf eine Maschine der Marke „Werner-Freres“ aus Paris um. Robert war der erste Automechaniker Vorarlbergs und nach 1900 in seiner eigenen Fabrik der erste Motorrad- und Automobilhersteller und Händler Vorarlbergs.

Franz Barbisch ist der erste Taxifahrer Vorarlbergs. Der clevere Schreiner aus Rankweil kaufte sich im Jahr 1900 ein 2,5 PS starkes deutsches Motorrad der Marke „Heinle & Wegelin“, hängte einen Anhänger dran und beantragte bei der BH Feldkirch das Gewerbe,

„Personen wo immer hin zu transportieren“. Am 29. April 1901 musste er mit Bezirksingenieur Gottfried Riccabona eine Probefahrt von Feldkirch nach Bregenz und retour machen. Der Test dauerte von 9.30 bis 18 Uhr und nahm laut Riccabona „einen vollkommen günstigen Verlauf “, woraufhin Barbisch die Betriebsbewilligung erhielt. Sein Taxi konnte immerhin vier Personen befördern.

Eugen Zardetti (1849 – 1926) mit Gattin Bertha und Sohn Eugenio auf dem dreirädrigen Benz-Modell III in Bregenz. Zardetti kaufte den Motorwagen 1893 und war damit der erste Besitzer eines benzinbetriebenen Autos in Österreich.

Literaturtipp

Emmerich Gmeiner, „Eugen Zardetti und die Auto-Vorarlberger – Eine Geschichte des frühen Automobilismus im Ländle“, Hecht-Verlag, Hard 2007.

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Die Straßenzeitung marie versteht sich als Sprachrohr für die Anliegen von Randgruppen unserer Gesellschaft. marie ist ein Angebot zur Selbsthilfe für Menschen an oder unter der Armutsgrenze, die ihren Lebensmittelpunkt in Vorarlberg haben. Ziel ist die Förderung des Miteinanders von Menschen am Rande der Gesellschaft und der Mehrheitsgesellschaft. Die Hälfte des Verkaufspreises von 2,80 Euro verbleibt den Verkäufern. marie ist ein parteiunabhängiges, soziales und nicht auf Gewinn ausgerichtetes Projekt.

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marie – Die Vorarlberger Straßenzeitung, Am Kehlerpark 5, Top 34, 6850 Dornbirn Telefon: 0677 61538640 eMail: redaktion@marie-strassenzeitung.at Internet: www.marie-strassenzeitung.at Redaktion: Frank Andres, Christina Vaccaro MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Daniela Egger, Guntram Gärtner, Kristina Heilinger, Simone Fürnschuß-Hofer, Christine Mennel, Gitte Nenning, Daniel Ongaretto-Furxer, Hans Platzgumer, Brigitta Soraperra, Gerhard Thoma

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Dornbirn: Kaplan Bonetti Sozialwerke Kaplan-Bonetti-Straße 1 Montag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 9 Uhr Bregenz: dowas, Sandgrubenweg 4 Montag und Donnerstag 8.30 bis 10.30 Uhr Bludenz: do it yourself, Kasernplatz 5-7/3b Montag und Mittwoch 14 bis 16 Uhr Feldkirch: Caritas-Café, Wohlwendstraße 1 Dienstag und Freitag 10 bis 12 Uhr

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DSA Markus Hämmerle, DSA Heidi Lorenzi, Cornelia Matt, Mag. Peter Mayerhofer, Dr. Claudio Tedeschi

Druck: Russmedia Verlag GmbH, Schwarzach

Auflage: 15.000 Exemplare Erscheinungsweise monatlich

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