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Adrian Stern über schlaflose Nächte

«DANN WERDE ICH GERADEZU PEDANTISCH»

Adrian Stern hat die zweite Single seines neuen Albums «Meer» veröffentlicht. Der 45-jährige Mundartsänger spricht über schlaflose Nächte, Sofasocken und er erklärt, was ihm an seinem Wohnort Baden fehlt. Interview: Stephan Santschi Bilder: zVg. / Tabea Hüberli

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Adrian Stern, wie erleben Sie nach 17 Jahren im Geschäft den Tag, an dem Sie eine neue Single veröffentlichen? Es liegt immer noch Aufregung in der Luft. Ich hoffe, dass es für die Leute mehr ist als ein Lied, dass Erinnerungen geweckt werden, dass ich Dinge anspreche, die sie beschäftigen. Ein Lied soll einen Mehrwert haben, es soll mehr sein als Rhythmus und Melodie.

Am 30. Oktober war es wieder so weit, Sie lancierten mit dem Stück «Mit dir wott i bliibe» die zweite Single des neuen Albums «Meer». Wie muss man sich einen solchen Tag im Leben eines Musikers vorstellen? Überhaupt nicht spektakulär (lacht). Ich schreibe Nachrichten auf WhatsApp mit dem Link zur neuen Single, ich poste die Neuigkeit auf meiner Website und verschicke einen Newsletter, in dem ich die Nachricht aber möglichst kurzhalte. Ich will die Leute ja nicht volltexten, so dass sie keine Lust mehr haben, sich den Song anzuhören. Die Plattenfirma kümmert sich derweil um den Versand und die Platzierung des Titels in den Playlists der Radios. Grundsätzlich mache ich im Jahr 2020 aber wieder mehr selbst. Was heisst das konkret? Ich bin zuständig für die Idee, die Organisation und den Schnitt der Videoclips, auch das Mischen der Songs habe ich übernommen. Ich lebe den Spass des Kreativseins, das funktioniert fast besser als mit einer grossen Plattenfirma zusammen. Ich setze nun auf ein kleines Team, habe ein neues Management mit einem eigenen Label.

Weshalb kam es zu diesem Schnitt? Meine Managementfirma entwickelte sich zu einer grossen Konzertagentur für internationale und vor allem junge Künstler, für deren Karrieren sie etwas bewirken möchte. Ein etablierter Musiker wie ich erhielt nicht mehr so viel Unterstützung. Daher dachte ich, dass es lässig sein könnte, wieder mehr selbst zu machen, nicht auf Feedbacks warten zu müssen. Bis jetzt sind meine Erfahrungen damit einfach grossartig. Nur das Abmischen des neuen Albums würde ich gerne abgeben, das hat mir schon ein paar schlaflose Nächte bereitet.

«Ein Lied soll einen Mehrwert haben, es soll mehr sein als Rhythmus und Melodie»

Adrian Stern

Im März 2021 veröffentlicht Adrian Stern sein siebtes Album «Meer».

Weshalb? Ein Song soll so rauskommen, wie ich ihn zeigen möchte. Ich weiss, dass ich beim Mischen vielleicht die letzte Chance habe, etwas zu ändern. Ich brenne das Stück jeweils altmodisch auf eine CD, steige ins Auto, fahre ein wenig herum und tue so, als ob ich den Song zum ersten Mal höre. Dabei fallen mir Details auf, die ich ändern möchte, ich werde geradezu pedantisch. Die Arbeit kann dann eine ganze Nacht lang dauern, so dass es sich gar nicht mehr lohnt, ins Bett zu gehen. (lacht)

Eigentlich hätte Ende Oktober nicht die zweite Single, sondern das ganze Album auf den Markt kommen sollen, wegen der Coronakrise verschiebt sich dies nun aber in den März 2021. Wie gehen Sie damit um? Mir tut es vor allem leid für jene, die sich auf das Album gefreut und es bereits vorbestellt haben. Für mich ist es eher eine Erleichterung, denn nun habe ich noch mehr Zeit, um Hintergrundvideos zu machen und die Songs für die Liveauftritte zu üben. Mir ist Zeit geschenkt worden.

Die erste Single «Meer schaffed das» kam im Sommer heraus. Spielen Sie mit diesem Titel auf die herausfordernde Zeit mit dem Coronavirus an? Nein, alle meine Songs für das neue Album sind bis Februar entstanden. «Meer schaffed das» bezieht sich eigentlich auf ein Paar, das schon lange miteinander lebt und zusammen durchhält. Nun nehme ich den Titel mit anderen Augen und Ohren wahr, beziehe ihn auch auf die Bewältigung der Pandemie. «Mit dir wott i zieheihnauchaufdie bliibe» handelt derweil von einem Mann, der häuslich wird, keine grosse Lust mehr auf den Ausgang oder Shopping in der Stadt hat, mit seiner Partnerin aber trotzdem Sachen unternimmt. Mit Corona bekommt der Song eine ganz andere Bedeutung, erzählt auch von einer Frau, mit der man in dieser Zeit sehr gut zu Hause bleiben kann. Eine weitere Single heisst «Sorgen», in der ich mich über unsere Alltagssorgen lustig mache. Dieses Lied jetzt zu singen, fühlt sich vermessen an. Deshalb war ich gespannt, wie es die Leute bei den wenigen Konzerten, die ich noch durchführen konnte, aufnehmen würden.

Und? Alle haben angesichts der nun grösseren Sorgen herzlich über diese Nebensächlichkeiten gelacht. Generell war es mega lässig, bereits vier, fünf Songs des neuen Albums zu spielen. Wenn ich weiss, dass das Publikum sie toll findet, mindert das meine Aufregung vor dem Release. Ich hatte das Gefühl, dass ich die richtige Person mit den richtigen Liedern am richtigen Ort bin.

Sie treten wieder mit Band auf, davor waren Sie vor allem solo unterwegs. Das ist ein natürliches Hin-und-Her. Für eine Platte tue ich mich stets mit einer Band zusammen, weil ich die Lieder live so aufführen will, wie ich sie aufnehme – also mit mehr als Gesang und Gitarre. Neben den Bühnen in den Grossstädten gibt es aber auch eine zweite Welt in den vielen Kleintheatern, dort trete ich gerne alleine

Evergreens wie «Ha nur welle wüsse», «Nr.1» und «Amerika» gehören zu den bekanntesten Schweizer Mundartsongs und heizen dem Publikum so richtig ein.

auf. Grundsätzlich bin ich einer, der Dinge nicht wiederholen mag, ich muss immer weitergehen. Im letzten Album zum Beispiel liess ich die aktuelle Musikgeschichte stärker einfliessen, nun besinne ich mich wieder auf meine Stimme, meine Texte und auf das, was ich bei jenen, die sich für mich interessieren, auslöse. Ich brauche nicht den modernen Trends hinterherzurennen.

«Es gab noch keinen Tag, an dem ich bereut hätte, diesen Weg als Musiker eingeschlagen zu haben»

Adrian Stern

Wie hart treffen Sie die staatlichen Corona-Massnahmen persönlich? Ich bin freischaffend und verdiene momentan kein Geld, alle meine Konzerte sind auf den nächsten Frühling verschoben worden. Trotzdem bin ich in einer Situation, in der ich die aktuelle Zeit auch schön finden kann. Wir waren mit den Kindern viel am Waldrand, haben grilliert und ich genoss die Zeit in der Hängematte. Ich war schon immer ein Mensch, der nicht die grossen Zusammenkünfte sucht.

Entwickeln Sie sich also auch etwas in die Richtung der gemütlichen «Sofasocke», die Sie in Ihrer neuen Single besingen? (lacht). Meine Frau befürchtet das, ja. Wenn ich nach Hause komme, liege ich gerne gleich aufs Sofa. Wenn ich mir einen Film anschaue oder mir Gedanken mache, liege ich ebenfalls sehr gerne. Meine Frau muss darüber lachen, sie ist eher ein Bewegungsmensch.

Doch wie kommen Sie derzeit finanziell über die Runden? Mein Erspartes wird angebraucht. Zum Glück habe ich keine hohen Fixkosten, kein teures Studio, keine Abos, kein Leasing. Wir leben eher etwas einfacher, kaufen uns, was nötig ist. Zudem bin ich zu 50 Prozent Familienvater, meine Frau arbeitet als Berufsschullehrerin und hat keine Lohneinbussen. Aus diesen Gründen macht mich das alles nicht kaputt. Im nächsten Jahr aber muss es vorbei sein, dann müssen wir gelernt haben, mit dem Virus umzugehen.

Arbeiten Sie noch immer im kleinen Tonstudio im Dachgeschoss des Hauses Ihrer Mutter? Ja genau. Wegen meiner Kinder arbeite ich aber nur noch da, wenn ich weiss, wie mein neues Lied werden soll. Wenn die Textfragmente stehen, wenn ich die Melodie bereits summe und den einen oder anderen Akkord auf der Gitarre gespielt habe. Davor, während der Zeit des Ideeneinfangens, bleibe ich dem Studio aber möglichst lange fern.

Wo fangen Sie Ihre Ideen ein? Während ich etwas völlig anderes mache. Ich brauche eine konkrete Tätigkeit, die mich ablenkt. Velo fahren zum Beispiel, Rasenmähen oder ein Gartenhäuschen bauen. Diesen Kontrast, diese hand-

festen Alltagsjobs brauche ich, um das zu machen, was es für das Komponieren von Liedern braucht.

Woher kommt diese Vielseitigkeit? Mein Vater trug bereits mehrere Hüte. Er war Maschineningenieur, im Keller hatten wir Maschinen, die mich faszinierten, an denen ich herumbasteln konnte. Später liess er sich zum Lehrer ausbilden, auch das Schreiben von Texten interessierte ihn. Meine Mutter hatte ebenfalls mehr als eine Seele in der Brust. Sie wollte Musikerin werden – und wurde Ärztin.

Für Sie war aber stets klar, dass Sie Musiker werden wollten? Meinen ersten Auftritt hatte ich als kleiner Bub in der Schule, und zwar mit einer selbst zusammengenagelten Gitarre, die natürlich nicht tönte. Ich liebte das Musikmachen schon immer, dabei blühe ich auf. Ich möchte die Leute auf der Bühne mitreissen und mich danach wieder zurückziehen und in die Klangwelt eintauchen. Es gab noch keinen Tag, an dem ich bereut hätte, diesen Weg als Musiker eingeschlagen zu haben.

Welches ist Ihr persönliches Highlight? Generell ist es immer wieder schön, wenn ich nach dem letzten Lied von der Bühne runtergehe und spüre, dass das Publikum mehr will, dass es ihm gefallen hat. Dabei ist es mir völlig egal, ob ich vor 10'000 Menschen an einem Openair auftrete oder vor 50 Personen ein Unplugged-Konzert gebe. Und so lange das so ist, werde ich weitermachen.

«Ich träume farbig und dänke schwarzwiss» – so singen Sie in einem Ihrer grössten Hits «Amerika». Was soll die Zukunft bringen? Ich könnte mir wieder eine Zusammenarbeit mit anderen Songwritern wie zuletzt mit Sina vorstellen. Im Herbst 2021 möchte ich zudem wieder mit Frölein Da Capo und Roman Riklin auf die Bühne gehen und Songs von Freddie Mercury im Schweizer Dialekt singen – analog zu Sergeant Pepper, der Hommage an die Beatles. Auch den Songcircle in der Stanzerei Baden will ich unbedingt fortsetzen.

Und das Fernweh hat sich eingestellt, seit Sie mit Ihrer Familie in Baden sesshaft geworden sind? (schmunzelt). Es schlummert noch in mir. Wenn ich zur Lägern hinaufschaue, stelle ich mir vor, dass dahinter gleich das Meer beginnt. Auch deshalb heisst mein neues Album «Meer». Es ist so schön hier in Baden, doch das Meer würde dieses Gefühl noch verstärken.

Adrian Stern Ad i St

Die Eltern von Adrian Stern sind in Wettingen aufgewachsen. In seiner Kindheit lebte er auch zwei Jahre in Amerika, als 12-Jähriger kam er nach Baden, besuchte dort die Bezirks- und Kantonsschule und liess sich später an der Jazzschule Luzern zum Musiker ausbilden. Heute lebt Adrian Stern in Baden gemeinsam mit seiner Frau Mylen und den Kindern Mina (8-jährig) und Juno (6).

Im März 2021 wird sein siebtes Album «Meer» veröffentlicht, zwei Singles davon (Meer schaffed das; Mit dir wott i bliibe) sind bereits auf dem Markt. Seinen ersten Tonträger veröffentlichte der heute 45-jährige Aargauer im Jahr 2003. Evergreens wie «Ha nur welle wüsse», «Nr.1» und «Amerika» stehen auf der Liste der bekanntesten Schweizer Mundartsongs. Liebeslieder, getragen von einer samtigen Stimme und gefühlvoll gespielter akustischer Gitarre, wurden in den letzten Jahren zu seinem Markenzeichen. Auch Bass, Mandoline, Ukulele, Klavier, Orgel und E-Piano gehören in sein Repertoire. Im Palmarès von Adrian Stern finden sich unter anderem ein Swiss Music Award und zweimal der Prix Walo. Genreübergreifend bekannt wurde er mit zwei Staffeln der SRF-Doku Songmates, dem Beatles-Mundartprojekt Sergeant Pepper und einer Albumproduktion für und mit Sina. www.adrianstern.ch

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Die Geschäftsleitung und Inhaber der Obrist Transport + Recycling AG von links: Thomas Benz , Thomas Meier, Sabine Bärlocher und Franz Beat Schwere.

PIONIER BEI ELEKTROFAHRZEUGEN

Die Obrist Transport + Recycling AG aus Neuenhof ist der Spezialist für professionelle Entsorgung und Recycling im Aargau. Über 50 Entsorgungsprofis mit 25 Fahrzeugen sind tagtäglich unterwegs, neu auch mit zwei Elektrofahrzeugen. Dazu betreibt die innovative Firma, welche durch die Geschäftsleitungsmitglieder und Inhaber Sabine Bärlocher, Thomas Meier, Thomas Benz und Franz Beat Schwere geführt wird, auch die Abfallsammelstelle «brings!», wo jedermann und -frau umweltgerecht und nach Werkstoff getrennt, entsorgen kann.

Die Entsorgungs-Profis von Obrist investieren immer mehr in nachhaltige, saubere Mobilität und gehören so zu den Pionieren bei der Flottenanpassung auf Elektrofahrzeuge. Als eine der ersten Firmen in der Schweiz wird die Obrist Transport + Recycling AG in Neuenhof nun über zwei dieser umweltfreundlichen, geräuscharmen Fahrzeuge verfügen. «Die aktuell grossen Mehrinvestitionen kommen ab sofort in Form von weniger Lärm- und Schadstoff-Immissionen den Mitarbeitenden auf dem Fahrzeug und der Bevölkerung in den jeweiligen Gemeinden zu Gute», freut sich Sabine Bärlocher. Ein Blick auf wichtige Kennzahlen zeigt denn auch, dass pro Jahr und Fahrzeug 20‘000 Liter Diesel weniger verbrannt werden. Dazu reduziert sich der CO2-Ausstoss um 60 Tonnen jährlich pro Lastwagen, inklusive Berücksichtigung der grauen Energie. Mittelfristig erhofft sich die Firma natürlich, dass sich diese Investitionen auch finanziell rechnen werden.

Partner der Gemeinden Hauptsächlich ist die Firma Obrist in über 50 Gemeinden in den Kantonen Aargau und Zürich für die Abfallentsorgung tätig. Dazu Geschäftsleitungsmitglied Thomas Meier. «Das heisst, wir führen die Kehricht- und Grüngutsammlungen für die Gemeinden durch». Auch viele Gewerbe- und Industriebetriebe lassen die Entsorgung ganzjährig durch die Firma Obrist machen. Dafür werden auf die Menge und Art der Abfälle massgeschneiderte Lösungen offeriert. Weiter gehören auch grössere Räumungen bei Privaten zum Angebot. «Egal ob ein einzelner Tisch, Kinderzimmer, Estrich oder

«Bei Räumungen garantieren wir eine effi ziente, professionelle und kostengünstige Durchführung. Die Materialien werden vor Ort getrennt und fachgerecht entsorgt»

Thomas Meier, Geschäftsleitungsmitglied

ein ganzes Einfamilienhaus. Wir garantieren eine effiziente, professionelle und kostengünstige Durchführung. Die Materialien werden vor Ort getrennt und fachgerecht entsorgt», betont Thomas Meier.

Ins «brings» nach Turgi bringen Mit dem vollen Auto in die moderne Abfallsammelstelle «brings!» nach Turgi fahren und mit dem leeren Wagen wieder nach Hause ist ein Service, den auch viele Privathaushalte ganz besonders schätzen. Hier können sämtliche Wertstoffe, wie elektronische Geräte, Glas, PET, Getränkekartons, Plastik, Pfannen, Altöl, Kaffeekapseln, Aludosen, Styropor, Textilien, Leuchtstoffröhren, Lampen, Pneus, Altpapier, sämtliche Metalle, alte Velos und Bauschutt einfach, effizient und umweltschonend entsorgt werden. Dazu stehen die kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort beratend zur Verfügung. Und dies täglich von Montag bis Samstag. Mulden- und Presscontainer Service auch für Events Überall, wo es etwas zu räumen und entsorgen gibt, kommt die Firma Obrist Transport + Recycling aus Neuenhof ins Spiel. So bietet Obrist auch Mulden und Presscontainer in diversen Grössen zur Miete oder zum Kauf an und übernimmt auch gerne die Transportlogistik dazu. Ob im Strassenbau, bei Neubauten, Renovationen, Räumungen oder Events – mit den Qualitätsmulden gelingt die Entsorgung einfach und günstig. Neu bietet Obrist seine Entsorgungsdienstleistungen auch für kleine, grosse und ganz grosse Events an. So wäre Obrist beispielsweise auch als Partner für das 975 Jahre Jubiläumsfest in Wettingen dabei gewesen, das leider aus bekannten Gründen abgesagt werden musste. Zum Service dieser individuellen Entsorgungskonzepte gehört auch, dass die Wertstoffe fachmännisch und umweltgerecht entsorgt und recycelt werden.

EXPRESS-RÄUMUNG FÜR NUR 699 FRANKEN Egal ob ein einzelnes Sofa, viel Glas, Karton oder ein Kellerabteil entsorgt werden muss. Obrist ist dafür die richtige Adresse. Nutzen Sie für schnelles Räumen und Entsorgen, das nicht länger als zwei Stunden dauert, das Spezialangebot von Obrist mit folgenden Leistungen: Zwei Entrümpelungs- und Entsorgungsprofis, praktischer Lieferwagen mit viel Stauraum, Obrist übernimmt die Materialverwertung. SONDERANGEBOT SPERRGUT-MULDE FÜR NUR 799 FRANKEN Wir liefern bei Ihnen eine Mulde bis 12 m³ an. lm Preis inbegriffen ist der Transport und die Verwertung bis 2 Tonnen Sperrgut unsortiert. Machen Sie auf einfache Art Platz, Zuhause oder im Geschäft.

Obrist Transport + Recycling AG I Industriestrasse 13 I 5432 Neuenhof I 056 416 03 00 info@obrist-transporte.ch I www.obrist-transporte.ch

Andreas Pumilia, CEO und Inhaber der Pumilia AG, agiert seit 36 Jahren aus Wettingen hinaus in die ganze Welt.

ER GIBT IMMER VOLLGAS

Visionär, Macher, Menschenfreund: Andreas Pumilia hat vor 36 Jahren aus dem Nichts ein global tätiges Unternehmen geschaffen. Was den Selfmademan erfolgreich macht, ist sein Gespür für neue Kundenbedürfnisse. Mit 59 Jahren hat er nun Lust, noch einmal etwas Neues anzufangen.

Text: René Moor Bilder: Christian Doppler, zVg.

Wie ein klassischer Patron wirkt Andreas Pumilia im ersten Moment nicht. Bei unserem Termin in Wettingen trägt er Sweatshirt, Jeans und Sneakers – und ist gerade dabei, die Möbel umzustellen, damit das neue Büro seiner Firma noch «etwas peppiger» wirkt. Andreas Pumilia ist auch mit 59 Jahren nie um eine Idee verlegen. Oder wie er selber sagt: «Ich habe ein Näschen für Dinge, die in der Luft liegen.» Das war bei ihm schon immer so. Auch 1984, als er sich als 23-jähriger Jungspund spontan dazu entschied, Unternehmer zu werden.

Ein cleveres «Mädchen für alles» Nach der KV-Lehre war der italienisch-schweizerische Doppelbürger – «Ich komme aus Sizilien und aus Leuggern!» – 1981 auf der Baustelle des AKW Leibstadt bei einem italienischen Unternehmen angestellt. Als «Mädchen für alles» dolmetschte er, schmiss die Buchhaltung und kümmerte sich um die Personaladministration. Das machte er so gut, dass er mit 22 Jahren bereits die Filiale eines Temporärbüros mit 120 Mitarbeitenden leitete. «Ich hatte fünf Telefone auf dem Pult, die meist gleichzeitig klingelten – das fand ich lässig.» Dann zerstritt er sich mit dem Chef wegen der Ausrichtung der Firma – und fing in einem Büro am Limmatquai in Zürich selber als Personalverleiher an. Er konzentrierte sich dabei auf qualifizierte mechanische

«Ich hatte fünf Telefone auf dem Pult, die meist gleichzeitig klingelten – das fand ich lässig»

und industrielle Fachkräfte. Und das schlug ein. Auch weil er ein feines Gespür für die Bedürfnisse der Kunden hatte.

Der erste fette Auftrag Damals war die grosse Zeit der Biochemie und Pharma. Und die suchten für den Bau ihrer Fabriken händeringend nach qualifizierten Schlossern und Schweissern. Besonders gefragt war eine neue Schweissmethode, die aber noch kaum jemand beherrschte. Andreas Pumilia, der von sich selber sagt, dass er gern der Erste ist, hatte zuerst keinen Schimmer, worum es dabei ging. Doch er erkannte sofort das Potenzial. «Ich machte mich schlau über das neue Verfahren und bildete in meiner eigenen Werkstatt qualifizierte Schweisser darin aus.» Durch deren erfolgreiche Vermittlung hatte er in der Branche bald einen ausgezeichneten Ruf. Gleichzeitig stellte er fix ein Team von Rohrschlossern an, die er auf Montage schickte und in der Vorfabrikation einsetzte. Dank seinem Know-how-Vorsprung erhielt Pumilia Ende 1988 den Auftrag für den Bau einer kompletten Fermentationsfabrik in Norwegen. «Das hatte vorher noch keiner gemacht – ich war der Erste.» Es folgten viele schöne Jobs auf der ganzen Welt. Das wiederum lockte weitere Topleute an, die bei Pumilia anheuerten.

«Wenn die Firma mal untendurch musste, zapften wir die Reserven an»

Andreas Pumilia

Fair und gerecht Natürlich gab es über die Jahrzehnte auch bei Pumilia immer wieder ein Auf und Ab. Und nicht jede Idee war ein Erfolg. Doch aus wirtschaftlichen Gründen musste Andreas Pumilia nie jemandem kündigen. «Wenn die Firma mal untendurch musste, zapften wir die Reserven an.» Der Personalverleih lief weiter gut, doch Anfang 2000 verlagerte sich das Geschäft von der Biochemie hin zur Lebensmittelindustrie. Später machte sich Pumilia in der Energietechnik einen Namen, etwa bei grossen Infrastrukturprojekten wie dem Lötschberg-Basistunnel. Dort gelang Andreas Pumilia sein Husarenstück, als er sich für die Übernahme der Arbeiten für die Niederspannungsleitungen bewarb. Wie von ihm vorausgesagt, fand sich nämlich für diesen harten Job im Berg in der ganzen Schweiz kein einziger Fachmann. Stattdessen rekrutierte Pumilia die nötigen 150 Arbeitskräfte in kürzester Zeit in Ostdeutschland. Dies auch, weil er ihnen faire Arbeitsbedingungen und ein gutes Umfeld bot. Denn Andreas Pumilia weiss: «Erfolg hast du nur, wenn du dich gut um deine Leute kümmerst.» Und das ist bei ihm nicht nur Kalkül. Denn Andreas Pumilia ist nichts mehr zuwider als Ungerechtigkeit. «Ich weiss noch, wie ich als Sechsjähriger einen dicken Jungen verteidigte, der gehänselt wurde. Obwohl ich nicht der Freund des Jungen war, musste ich eingreifen – und das ist noch heute so.»

Ideen für die Zukunft Wie geht es bei Pumilia weiter? Da ist der Chef optimistisch: «Auch wenn sich alles ändert: Rohre wird es immer brauchen – und da wissen wir, wie es geht.» Gleichzeitig hat Andreas Pumilia grosse Lust, noch einmal etwas Neues anzufangen.

Die Werkstatt-Crew posiert mit ihrem Chef Andreas Pumilia (links). Sobald es um Rohre und deren hochstehende Verarbeitung oder Verschweissung geht, ob von ganz klein (ganz oben) bis ganz gross – kommt die Pumilia AG ins Spiel.

Die Firma möchte er deshalb operativ abgeben – und am liebsten nur noch strategisch tätig sein. Voraussetzung dafür sei aber, dass die Leute, die von Anfang an in der Firma dabei seien, später gut in die Pension kommen. «In den fast 40 Jahren haben wir viel gemeinsam erlebt, wir sind Freunde geworden – da fühle ich mich ihnen verpflichtet.» Dann hebt Andreas Pumilia mit einem Blitzen in den Augen den Kopf. So, als ob er wieder eine neue Chance für die Zukunft wittert.

«Ich bin immer gerne der Erste, der eine neue Geschäftsidee ausprobiert»

Andreas Pumilia

«Alles ändert sich – aber Rohre wird es immer brauchen»

Andreas Pumilia

Auch Privatkunden oder KMU bietet die Pumilia AG ihre Dienstleistungen an und erfüllt individuelle Wünsche. Massgeschneiterter Stahltisch für den Aussenbereich oder Cheminéeverkleidung mit Sideboard (von oben). Unten: Die Office-Mitarbeiterinnen sorgen im Hintergrund für beste Voraussetzungen, dass auf den Baustellen alles reibungsungslos ablaufen kann.

36 Jahre Vollblutunternehmer: Angefangen hat Andreas Pumilia mit 23 Jahren als One-Man-Show in der Personalvermittlung. Heute ist seine Pumilia AG in Wettingen spezialisiert auf hochwertiges Personalmanagement sowie die Projektierung, den Bau und Unterhalt von technischen Anlagen und Rohrleitungen. Und dies weltweit. Zu den Kunden gehören global tätige Unternehmen wie Alstom, Sulzer, Siemens, ABB, Ems, Nestlé oder Tetra Pak. Unter der Führung von CEO und Inhaber Andreas Pumilia hat sich das Unternehmen über die Jahrzehnte kontinuierlich weiterentwickelt. Vom Anlagen- und Rohrleitungsbau über die Schweisstechnik, mechanische Montagen und Elektromontagen bis hin zum technischen Unterhalt, Revisionen, der Bahn- und Tunneltechnik oder dem Baustellenmanagement. Heute beschäftigt Pumilia zwischen 80 und 120 Mitarbeitende – die Schwankungen sind saisonal bedingt. Rund 90 Prozent sind Festangestellte, der Rest Langzeit-Temporäre. Wichtiger Pfeiler in der Zusammenarbeit mit den Kunden sind Wertschätzung und vertrauensvolles Handeln. Und natürlich das untrügliche Gespür von Andreas Pumilia für kommende Bedürfnisse – und wie man diese als Erster kundengerecht stillt. www.pumilia.ch

Besuchen Sie unsere KüchenAusstellung an der Landstrasse 177 in Wettingen! 1

BEI DER KÜCHENPLANUNG IST DIE ERGONOMIE ENTSCHEIDEND

Ein bewusster Umgang mit unserem Körper, unserer Ernährung und unserer Umwelt gehören zum modernen Lifestyle. Auch eine Küche, die nicht nur unseren persönlichen Geschmack trifft, sondern auch die individuellen Koch- und Lebensgewohnheiten berücksichtigt, entspricht den zeitgemässen Anforderungen.

Nicht zuletzt ist und bleibt die Küche aber auch ein Arbeitsplatz, der funktionieren muss und an dem Frau und Herr Schweizer ohne Rückenschmerzen und möglichst praktisch sowohl ein Birchermüesli als auch ein 6-Gänge-Menü zubereiten. Die Küchenprofis der Zentralschweizer Küchenherstellerin Veriset sind spezialisiert, wenn es darum geht, eine ergonomische Küche zu planen. «Natürlich mussten Küchen schon immer ergonomischen Ansprüchen genügen. Doch welche Grundregeln gemäss neuster ergonomischer Erkenntnisse dabei genau zu beachten sind, dieser ganzheitliche Ansatz hat in der Branche bisher gefehlt. Auf Basis dieser Erkenntnisse haben wir unter anderem auch eine neue Möbellinie entwickelt», so Rafael Duss, Ergonomieexperte bei der Veriset AG. Auch habe das Interesse der Kundschaft in der letzten Zeit spürbar zugenommen, was vermutlich mit einer allgemein bewussteren Lebenseinstellung zu tun habe. Ergonomie spürbar machen Doch was gehört alles zur Ergonomie in der Küche? Ziel ist es, die Arbeitsabläufe und Kochutensilien so anzuordnen, dass das Menü oder der Kuchen einfach gelingen und die Küchennutzerinnen und -nutzer möglichst wenig laufen, sich bücken oder strecken müssen. Insbesondere wenn zwei oder mehr Personen zusammenarbeiten, zeigt sich die Qualität einer ergonomischen Planung. Um die Vorteile einer angepassten Arbeitshöhe sowie breiter und tiefer Schubladen für alle besser spür- und erlebbar zu machen, stellt Veriset bis Ende 2020 in ihren acht Ausstellungen (auch in Wettingen) beispielsweise Ergonomiemöbel auf, die höhenverstellbar sind und die Unterschiede verschiedener Möbeltiefen aufzeigen.

Bild 1: Lieber Auszüge als Tablarschränke im Unterbau, denn Schubladen und Auszüge ermöglichen einen bequemeren Zugriff auf Pfannen oder Lebensmittel. Bild 2: Räumen Sie alles in der richtigen Ebene ein und ersparen Sie sich mühevolles Bücken und Strecken. Bild 3: Zum effizienten Kochen braucht man mindestens eine grössere, zusammenhängende Arbeitsfläche, am besten planen Sie eine Fläche zwischen dem Spülbecken und dem Kochfeld ein.

Veriset Vertriebs AG I Landstrasse 177 I 5430 Wettingen 056 437 10 37 I wettingen@veriset.ch I www.veriset.ch

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