FORSCHUNG & INNOVATION
DAS FAST TRACK-KONZEPT SCHNELLER AUFWÄRTS NACH HÜFT- UND KNIEGELENKSERSATZ
Dorothea Waldeyer Leitung Physio-/Ergotherapie
Bereits vor Jahrzehnten wurden Fast Track-Behandlungskonzepte in der Allgemein- und Bauchchirurgie entwickelt und auch im Klinikum Bielefeld angewendet. In den vergangenen Jahren wurde dieses Vorgehen für den Hüft- und Kniegelenksersatz angepasst. Das Klinikum Bielefeld setzt seit 2020 im orthopädischen Bereich ebenfalls auf diese „Fast Track“ (Schnelle Schiene) genannte Methode die zügige Rückkehr zu früherer Aktivität. Vorrangiges Ziel ist dabei weniger, die stationären Liegezeiten von Patient*innen zu verkürzen, sondern vielmehr, die Behandlungsqualität zu verbessern und gegebenenfalls Komplikationen zu verringern. Endoprothetisch operierte Patient*innen an allen drei Standorten des Klinikums sollen dabei schnell damit beginnen, ihr neues Implantat oder Gelenk zu belasten.
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Beteiligt am Konzept Fast Track sind verschiedene Berufsgruppen des Klinikums: Mediziner*innen, Pflegekräfte, der Sozialdienst und die Physiotherapie. Die Zusammenarbeit und die Abstimmung der Abläufe im Krankenhaus sind wesentlicher Teil des neuen Konzepts, denn ein Bestandteil allein führt nicht zu dem gewünschten Erfolg der Behandlung. Was kann das Fast Track-Konzept erreichen? Das Konzept trägt zur Verbesserung der Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit bei. Dies ist möglich durch eine schnelle, knochen- und weichteilschonende Chirurgie und einem geringeren Blutverlust – so musste im Klinikum Bielefeld - Mitte im Jahr 2021 keine einzige Blutkonserve bei einer Knieendoprothesen-OP verabreicht werden. Zudem erfolgt eine frühe postoperative