Magazin des Vereins Kinderhilfswerk - Ausgabe 1.2021

Testimonials

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Jahres- & Finanzbericht 2020

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Meinungsbilder

Vereinsmagazin des Kinderhilfswerks 1 / 2021

Das Kindergartenkind Kind sein in der (Corona-) Krise Die ödipale Phase

Österreichische Post AG SP 06Z036859 N Kinderhilfswerk, Obere Dorfstraße 20, 4050 Traun

Rahofer.

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VERANTWORTUNG UND ENGAGEMENT GEHEN BEI UNS HAND IN HAND. Erfolg zu haben bedeutet für PALFINGER, Verantwortung zu übernehmen und andere daran teilhaben zu lassen. Aber auch, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.

Deshalb engagieren wir uns seit Jahrzehnten in zahlreichen sozialen Projekten, durch Spenden und Sponsorings. Denn gesellschaftliches Miteinander und Zusammenhalt stehen bei PALFINGER schon immer mit an oberster Stelle.

PALFINGER.AG

Editorial

Editorial der Schichtbetrieb in den Schulen, der viele mehr gestresst als entlastet hat.

Liebe Unterstützer*innen, liebe Leser*innen!

Ich würde mir wünschen, ich müsste in dieser Ausgabe von klein & stark die Corona-Pandemie nicht mehr aufgreifen. Doch die psychosozialen Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf Kinder und Jugendliche werden gerade uns im Kinderhilfswerk noch länger beschäftigen.

Besonders Jugendliche sind massiv belastet und stehen unter Druck. Nach monatelangen Phasen des Distance-Learnings folgte

Ebenso lang schlossen Sportund Musikvereine sowie Freizeiteinrichtungen. Diese eingeschränkten Möglichkeiten, um Freund*innen zu treffen, hinterlassen Spuren in den Seelen vieler Heranwachsender. Einschlafprobleme, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Essstörungen und depressive Verstimmungen treten häufiger auf als vor Ausbruch der Pandemie.

Unsere Jugendlichen brauchen endlich Perspektiven. Wichtig sind sichere und regelmäßige Präsenzphasen in der Schule, Priorisierung von Lerninhalten, Sport, eine unbeschwerte Ferienzeit und verlässliche Sozialkontakte.

Kinder und Jugendliche brauchen in jeder Phase nahen Kontakt zu Gleichaltrigen. Das muss ihr Recht sein. Es ist längst überfällig, über eigene Regeln für junge Menschen

in der Pandemie zu diskutieren.

Auch an den 3- bis 6-Jährigen geht die Corona-Krise nicht spurlos vorüber. Im Schwerpunktartikel über die Kindergartenzeit bekommen Sie einen Einblick, was uns seit über einem Jahr in der Therapie besonders beschäftigt und wie man Kinder in dieser Krise begleiten und stärken kann. Infos und Termine zu unseren Sommercamps finden Sie auf Seite 45.

Im Jahres- und Finanzbericht 2020 haben wir transparent dargestellt, was wir 2020 geleistet haben und legen Rechenschaft über die uns anvertrauten Spenden ab. Um Kinder auch weiterhin professionell begleiten zu können, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Ich sage dafür von ganzem Herzen DANKE! Ihr Peter Begsteiger Geschäftsführer Kinderhilfswerk

Zahlen und Fakten Jänner - Mai 2021

681 Personen fanden Hilfe

4.816 Einheiten für Beratung und Therapie

Insgesamt

5.274

geleistete Einheiten

Unsere Zahlen belegen eindrucksvoll, was Sie durch Ihren wertvollen Beitrag ermöglicht haben. Mehr auf Seite 9.

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© 2021 unsplash.com / Kelly Sikkema

© 2021 iStockphoto.com / romrodinka

Jahres- & Finanzbericht

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7 Testimonials 8 Spenden & helfen: Wir sagen danke!

9 Zahlen und Fakten 10 Spenden statt schenken 11 Jobangebot Campaigner*in. Werden Sie ein wichtiger Teil des Kinderhilfswerks!

12 Das Geheimnis von buntem Essen: Interview mit Martina Wick, kochmarie 13 Mitarbeiter*innen stellen sich vor

Schwerpunkt

6 Kinder in der CoronaKrise: Helfen Sie uns helfen!

Vereinsinternes

Gemeinsam mehr bewirken

Kinder in der Corona-Krise

14 Kind sein in der (Corona-) Krise 19

„Ich heirate einmal die Mama/den Papa!“ Ein analytischer Blick auf die ödipale Phase

© 2020 unsplash.com /

© 2021 unsplash.com / Edward Cisneros

Kopfzeile: Titel und so weiter

28 Jahres- und Finanzbericht 2020 38 Menschen hinter dem Kinderhilfswerk 40 Das hat uns 2020 bewegt

42 Igors Welt

Immer dabei

27 Kummerkiste

Kinderseiten

Unsere Leistungen

Schwerpunkt

3 Editorial 4 Inhalt 44 Meinungsbilder 45 Termine 46 Tipps 48 Kontakt & Standorte 49 Impressum, Druckkostenbeiträge & Lösung Kinderseite 50 Erfolgsgeschichte & Vorschau

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© 2021 unsplash.com / Kelly Sikkema

Helfen Sie uns helfen!

Spenden-Konto: Verein Kinderhilfswerk IBAN: AT74 5400 0000 0001 0777

Kinder in der Corona-Krise: Helfen Sie uns helfen!

In der Corona-Krise ist das Kinderhilfswerk gefragt wie noch nie. Die Telefone in unseren Beratungsstellen laufen heiß. Ob sich die Warteliste für Neuanfragen verlängert oder verkürzt, entscheiden letztendlich die zur Verfügung stehenden Spenden.

Laut einer Studie der Donau-Uni Krems und der Medizinischen Universität Wien vom Jänner 2021 mit rund 3.000 Befragten hat sich die psychische Gesundheit von Schüler*innen durch die Pandemie massiv verschlechtert. Die Ergebnisse sind besorgniserregend: 56 Prozent der über 14-Jährigen zeigen eine depressive Symptomatik, die Hälfte zeigt Angstsymptome.

Die Häufigkeit dieser Beschwerden hat sich, wie auch jene von Schlafstörungen, verfünfbis verzehnfacht. Bereits 16 Prozent haben suizidale Gedanken, auch das ist ein deutlicher Anstieg.

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Diese Entwicklung beobachten wir in unserer täglichen Arbeit in den Beratungsstellen in Linz und Wien: Viele Familien sind auf die Unterstützung des Kinderhilfswerks angewiesen. Belastende Situationen wie Stress, Vereinsamung und das Gewaltpotenzial in den eigenen vier Wänden steigen. Selbst Familien, die bisher gut funktioniert haben, fühlen sich nach mehr als einem Jahr der Pandemie überfordert.

Die Überlastung mit oft widersprüchlichen Erwartungen und Anforderungen an Kinder und

ihre Eltern, welche DistanceLearning, Schichtbetrieb in den Schulen und Homeoffice mit sich bringen, laugen psychisch und emotional aus und können auf Dauer krank machen.

Um den steigenden Bedarf an Therapie, Beratung und pädagogischen Angeboten für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern gewährleisten zu können, sind wir mehr denn je auf die Unterstützung unserer Spender*innen angewiesen. Deshalb bitten wir Sie im Namen der uns anvertrauten Kinder: Unterstützen Sie uns dabei!

Testimonials

Bewegung & Sport als Prävention.

Bewegung und Sport waren auch schon vor der Pandemie die wirkungsvollsten präventiven Maßnahmen für psychische und physische Gesundheit, unabhängig vom Alter. Jeder von uns weiß, wie wohltuend Bewegung und Sport, insbesondere an der frischen Luft, sind. Danach geht es uns bekanntlich selten schlechter. Wissen alleine ist - wie bei allem - aber annähernd wertlos. Für mich ist das Gegenteil von Prävention die Sabotage. Für uns als Gesellschaft ist es leider selbstverständlich, die Kosten für Medikamente und Therapien aller Art steuerlich abzusetzen. Für Turnschuhe, Regengewand und Winterausrüstung samt Kursen und Trainings gilt das allerdings nicht. Dies jedoch im nationalen Interesse als Investition in echte Prävention den Produkten und Dienstleistungen der Sabotage zumindest gleichzustellen, wäre wohl zeitgemäß und endlich auch ein Bekenntnis, wirklich Teil der Lösung sein zu wollen.

Felix Gottwald Jeder von uns ist Vorbild durch Vorleben. Dies gilt leider auch für unsere schädlichen und sinnlosen Handlungen. Die gute Nachricht ist: Jeder von uns - unabhängig von unseren Aufgaben und Rollen - kann heute die Wahl treffen, welche Art von Vorbild wir sein wollen. Besonders sollten wir unseren Kindern ein Vorbild sein und sie im Sinne ihres körperlichen und geistigen Wohlbefindens zu Bewegung und Sport motivieren. Ich denke, hier können die Fachleute des Kinderhilfswerks einen wichtigen Beitrag leisten.

© Nikola Milatovic

Jeder von uns ist Vorbild durch Vorleben.

Felix Gottwald, Vater zweier Töchter, Impulsgeber, Unternehmer und erfolgreichster Olympiasportler Österreichs www.felixgottwald.at

Jedes Kind ist einzigartig.

© Sandra Thaler

„Kunst & Charity“ für das Kinderhilfswerk.

Sandra Thaler

Jedes Kind ist einzigartig. Kinder wollen wissen, lernen, forschen. Wir müssen ihnen die Möglichkeit geben, sich zu entfalten, um ein selbstbestimmtes und lebenswertes Leben führen zu können. Ich weiß, wie wichtig offene Kommunikation ist. Das gilt natürlich auch und gerade für Kinder, die unter ungünstigen Bedingungen groß werden. Daher danke ich dem Kinderhilfswerk für die enorm wichtige Unterstützung, die dort Kindern und Familien in dieVeranstaltungshinweis ser Hinsicht geboten wird. Weil ich dazu einen kleinen Beitrag leisten „Kunst & Charity“: Vernissage möchte, habe ich eine Charity-Akvon Unternehmerin Sandra tion ins Leben gerufen und damit Thaler am 4. September 2021, zu Weihnachten 2019 das Kinum 19.00 Uhr im Schloss Traun. derhilfswerk erstmalig finanziell Im Schloss-Atelier der 1. Trauner unterstützt. Ich freue mich darauf, Künstlergruppe werden unter die Aktion im September mit „Kunst dem Motto “Zauber der Freiheit“ & Charity“ zu wiederholen.

Kunstwerke der Acrylmalerei, von abstrakt bis realistisch, von Sandra Thaler, Unternehmerin, Foto bis Skulptur, präsentiert. Der Wirtschaftsmediatorin, Reinerlös kommt zur Gänze wieBusiness Coach der dem Kinderhilfswerk zugute. www.sandrathaler.com

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Spenden & helfen: Wir sagen danke!

Spenden & helfen: Wir sagen danke!

Auch 2020 haben zahlreiche Unternehmen und Privatspender*innen mit vereinten Kräften daran mitgewirkt, dass wir Kinder und Jugendliche, deren psychische Gesundheit leidet, mit leistbarer Beratung und Therapie sowie Erlebnis- und Reitpädagogik begleiten und stärken können.

Darum möchten wir uns an dieser Stelle bei all jenen bedanken, die im vergangenen Jahr unsere Arbeit durch Geld- und Sachspenden ermöglicht haben. Selbstverständlich gilt auch den hier aus Platzgründen nicht genannten Betrieben und Spender*innen unsere gleiche Dankbarkeit. Die dm drogerie markt GmbH hat sich mit einer großzügigen Spende von € 4.500 für die Unterstützung unserer psychotherapeutischen Arbeit in den Beratungsstellen entschieden. „In der Corona-Pandemie sind es nicht nur Erwachsene, die von Ängsten geplagt sind, auch die Kinder leiden unter der aktuellen Situation. Viele soziale Kontakte fallen weg, zu Hause kommt es zu Reibereien wegen des Homeschoolings und der Ausgleich fehlt.

Wir freuen uns gerade jetzt einen kleinen Beitrag zu den wertvollen Therapie- und Beratungsangeboten des Kinderhilfswerks leisten zu können“, erklärt dm-Geschäftsführer Harald Bauer die Motivation zu helfen.

Mit einer Spende von € 2.000 hat das IT-Unternehmen Sophos ITSicherheit unseren Kindern ein wunderbares Weihnachtsgeschenk gemacht. Das Geld kommt unter anderem bei der Anschaffung von Bildkarten zur Sprachförderung und Sprachentwicklung und Therapiepuppen zum Einsatz. Außerdem können damit Sommerlager und Reitpädagogik-Kurse realisiert werden. „Für uns war es entscheidend, dass unsere Spende im alltäglichen Leben von jungen Menschen, die Hilfe brauchen, einen konkreten Unterschied macht. Nur gemeinsam

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können wir mehr bewirken. Deshalb sind wir uns sicher, dass die Unterstützung des Kinderhilfswerk-Teams gerade in Zeiten von Corona genau den richtigen Impuls setzt, um hilfsbedürftigen Kindern zur Seite zu stehen“, so PR-Manager Jörg Schindler von Sophos IT-Sicherheit.

Ein herzliches Dankeschön gebührt auch der COFRA (vormals C&A) Foundation, die uns nun schon seit vielen Jahren unterstützt. 2020 durften wir uns erneut über € 5.000 freuen, die wir für den Ausbau unseres Legasthenietrainings verwenden.

Unser Dank gilt auch all jenen aufmerksamen Menschen, die unsere Arbeit in den Beratungsstellen in Linz und Wien mit Spielsachen, Stofftieren, Büchern sowie Brett- und Gesellschaftsspielen unterstützen.

Die Corona-Pandemie hat gezeigt: Wir sind in unserer täglichen Arbeit mehr denn je gefordert, deeskalierend auf die sich zunehmend verschärfenden Familiensituationen einzuwirken. Es ist u.a. unsere Aufgabe, Ausweichmöglichkeiten zu schaffen und Handlungswege aufzuzeigen, wie sich die Zeit während der Pandemie möglichst positiv gestalten lässt. Diese Herausforderung wird uns wohl noch eine Zeit lang begleiten. Deshalb sind wir in Krisenzeiten, wie wir sie seit über einem Jahr erleben, besonders auf die beherzte Unterstützung unserer Spender*innen und von Partner*innen aus der Wirtschaft angewiesen. Es ist für die uns anver-

trauten jungen Menschen von enormer Bedeutung, dass wir unsere Arbeit weiterhin uneingeschränkt anbieten können.

Wenn auch Sie einen Beitrag leisten möchten Kinderseelen zu stärken, dann kontaktieren Sie uns unter 07229 62082 oder office@kinderhilfswerk.at. Gemeinsam finden wir das passende Spendenprojekt für Ihr Unternehmen. Wir freuen uns auf Sie!

Geldspenden

♥ dm drogerie markt GmbH ♥ Gierlinger Holding GmbH ♥ Kloeckner Metals Austria ♥ ÖH x SFU MED ♥ Rechnungshof ♥ Silhouette Eyewear ♥ Sophos IT-Sicherheit ♥ SPAR Österreich Plus City ♥ TK-Maxx

Sachleistungs- & Lebensmittelspenden

♥ Amazon Wishlist Spenden ♥ APC Schneider Electric ♥ Gemüse Lehner ♥ Hoerl Wagner OG: MNS Spende ♥ kochmarie ♥ Marcher ♥ Nestlé: Schokoladenspende ♥ Riemenschneider ♥ Sonnentor ♥ Teekanne ♥ Verlag Ernst Reinhardt: Buchspende

Vergünstigungen

♥ Büroland Wiesmayr ♥ Magenta

Zahlen und Fakten

Unsere Aktivitäten von Jänner bis Mai 2021

5.274 Einheiten

Danke

Danke

Die Zahlen belegen eindrucksvoll, was Sie durch Ihren wertvollen Beitrag ermöglicht haben.

Vom 01. Jänner bis 31. Mai 2021 fanden insgesamt 681 Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachpersonen Hilfe, Beratung, Unterstützung und Information durch die Angebote des Kinderhilfswerks und seiner Kooperationspartner.

Beratung

& Therapie

Pädagogik

4.816

Einheiten

329 Einheiten

Diagnostik

127

Einheiten

Prävention, Workshops & Gruppen

2

Einheiten

4.816 Einheiten

18 Personen

127 Einheiten

24 Personen

Therapie und Beratung wurden geleistet.

hatten bei unseren erlebnispädagogischen Aktivitäten viel Spaß.

wurden bei unserer klinisch-psychologischen Diagnostik durchgeführt.

nahmen an präventiven Vorträgen, Workshops und Gruppen teil.

576 Personen

49 Personen

14 Personen

0 Personen

nahmen eine Psychotherapie, Körpertherapie, Beratung oder Ähnliches in Anspruch.

profitierten von unserem reitpädagogischen Angebot.

nahmen unser Diagnostik-Angebot in Anspruch.

waren bei unseren Ernährungsworkshops dabei.

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© Gierlinger Holding GmbH

Kopfzeile: Unser Spenden Erlebnispädagogik-Bauernhof statt Titelschenken und so weiter

Spendenübergabe bei der Gierlinger Holding. V.l.n.r. Thomas Gierlinger (Geschäftsführer Gierlinger Holding), Dipl.-Kff. MMag Angelika Lehner (Prokuristin & kaufmännische Leitung Gierlinger Holding), Anna Reif (Spenden- & Mitgliederverwaltung Kinderhilfswerk), Dipl.-Ing. Peter Schulze (Vorsitzender der Geschäftsführung Gierlinger Holding). Vorne steht Fabian, unser Kinderhilfswerk Assistent.

Spenden statt schenken Zu Weihnachten entschied die Geschäftsführung der Firma Gierlinger Holding GmbH auf Kundengeschenke zu verzichten und stattdessen das Geld an das Kinderhilfswerk zu spenden.

Weihnachten und Geschenke, das gehört für viele einfach zusammen.

Und gerade in dieser Zeit wünschen sich viele Gutes zu tun und möchten großzügig spenden. Kurz vor dem Weihnachtsfest kam das Kinderhilfswerk in den Genuss davon: Wir erhielten den erfreulichen Anruf von Thomas Gierlinger, dass er uns im Namen seiner Firma mit einer Spende von € 7.000 beschenken und damit unsere Arbeit unterstützen möchte. Die Gierlinger Holding GmbH mit Sitz in Ottensheim ist ein expandierendes Familienunternehmen in der Lebensmittelbranche mit Produktionsstätten in Österreich, Ungarn, Rumänien und Serbien. Gegründet im Jahr 2000,

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arbeitet das Unternehmen heute an fünf Standorten in Europa und ist in vielen Bereichen Innovationsund Marktführer.

Mit ihrer Spende hat die Firma Gierlinger gezeigt, wie wichtig ihr soziales Engagement ist. „Wir haben uns vergangenes Weihnachten entschieden, unseren Kunden keine Geschenke zu geben. Sie sind Menschen, denen es an nichts fehlt.

Dieses Privileg, in einen intakten Familienverband hineingeboren zu werden, haben leider nicht alle in Österreich“, erklärt Geschäftsführer Thomas Gierlinger seine Motivation das Kinderhilfswerk zu unterstützen. „Wir sollten an

die denken, die Tag für Tag kämpfen müssen, um ihre Grundbedürfnisse zu stillen. Die Schwächsten der Gesellschaft zu unterstützen ist eine Verantwortung, die uns wichtig ist und die wir weiterhin verfolgen werden.“ Gerade in Zeiten der Corona-Krise, in der die Nachfrage nach den Angeboten des Kinderhilfswerks steigt, ermöglicht es die Unterstützung von Partnern aus der Wirtschaft, uns nachhaltig und umfassend für die Zukunftschancen junger Menschen einzusetzen.

Im Namen der Kinder und Jugendlichen bedanken wir uns ganz herzlich bei der Firma Gierlinger Holding GmbH für diese großzügige Spende!

Jobangebot Campaigner*in. Werden Sie ein wichtiger Teil des Kinderhilfswerks!

Studentenjob gesucht, arbeitslos oder in Kurzarbeit?

Für engagierte Menschen bieten wir einen Job mit Sinn!

Kinder und Jugendliche leiden vermehrt unter Panikattacken, Depressionen, Suizidgedanken, Autoaggressionen oder anderen psychischen Erkrankungen.

Der Bedarf an Psychotherapie für Kinder explodiert seit Beginn der Corona-Krise und wir brauchen planbare Spendeneinnahmen, um unsere wichtigen Leistungen im Gesundheitsbereich aufrechterhalten zu können. Deshalb suchen wir engagierte Verstärkung für unser Team!

Ihre Aufgabe ist es, Menschen anzusprechen, seriös über das Kinderhilfswerk zu informieren und sie zu motivieren, Fördermitglied zu werden. Sowohl neue als auch erfahrene Campaigner*innen und Teamleiter*innen sind herzlich willkommen.

Wir halten uns an alle aktuell gültigen COVID-19 Schutzmaßnahmen der Qualitätsinitiative Fördererwerbung, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus bei Mitarbeiter*innen und potenziellen

Förderer*innen zu vermeiden.

Sie suchen:

♥ Ferienjob ♥ Übergangsjob ♥ Vollzeitjob ♥ Teilzeitjob

Sie erwartet:

♥ Festanstellung inkl. Urlaubs- und Weihnachtsgeld ♥ Sinnvolle Tätigkeit ♥ Guter Verdienst ♥ Professionelle Einschulung ♥ Exzellente Aufstiegschancen ♥ Hoher Spaßfaktor

Wir erwarten:

♥ Mindestalter 18 Jahre ♥ Verhandlungssichere Deutschkenntnisse (C1) ♥ Bereitschaft für Weiterbildung ♥ Pünktlichkeit ♥ Sympathisches Auftreten Das kollektivvertragliche Bruttogehalt (SWÖ-KV) beträgt monatlich bei 38 Stunden/Woche mindestens € 1.876,80 – 14 x im Jahr. Zusätzlich attraktive Prämien.

Sie sind motiviert, kontaktfreudig und kommunikativ.

Sie haben Interesse an diesem Job? Seien Sie dabei! www.kinderhilfswerk.at/jobs E-Mail: job@kinderhilfswerk.at Tel.: 07229-62082 Alles Weitere erzählen wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch.

Wir freuen uns auf Sie!

© unsplash.com / Kelly Sikkema

Bewerben Sie sich jetzt unter:

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Das Geheimnis von buntem Essen

Das Geheimnis von buntem Essen Eine Zusammenarbeit, die durch den Magen geht: Martina Wick, alias die kochmarie, ist die bewusste Ernährung von Kindern ein Herzensanliegen.

Sie versorgt uns schon mehrere Jahre immer wieder mit ihren schmackhaften Gerichten aus dem Einmachglas.

Kindern, die hungrig von der Schule in die Therapie kommen, können wir so eine gesunde, warme Mahlzeit anbieten. Denn mit einem vollen und gestärkten Bauch ist die Therapie wirkungsvoller. Das langjährige Ernährungswissen der kochmarie wollen wir nun mit Ihnen teilen, weshalb wir sie zum Gespräch gebeten haben.

Woher kommt Ihre Ernährungsphilosophie?

Ich bin bei meiner Großmutter aufgewachsen. Es war genial zu beobachten, wie sie aus einfachen Zutaten, die weder sehr teuer noch umfangreich sein mussten, tolle Gerichte frisch zubereitet hat. Zudem war ihr Essen immer so schön bunt, rot von den Tomaten, orange vom Kürbis, grün vom Paprika und so weiter. Das Essen war stets einfach, lecker und das Auge hatte damit seine große Freude.

Was empfinden Sie beim Thema Ernährung in der heutigen Zeit als besonders wichtig?

Im Zentrum steht die Idee, den Kindern keine industriell gefertigten

Gerichte anbieten zu müssen. Die Lebensmittelindustrie greift in ihrer Produktion auf zahlreiche chemische Zutaten zurück, damit diese Produkte überhaupt produziert und haltbar gemacht werden können und zudem gut aussehen. Chemische Zusatzstoffe sind für Kinder als auch Erwachsene kontraproduktiv. Diese verfälschen das natürliche Geschmackserlebnis, schaffen Abhängigkeiten und können das natürliche Sättigungsgefühl negativ mitbeeinflussen.

Was möchten Sie unseren Leser*innen besonders ans Herz legen?

© carlosnino.net

Das Essen sollte biologisch zertifiziert, bunt, regional und saisonal sein. Dort, wo wir leben und das was rund um uns wächst, ergibt eine ausgezeichnete Symbiose für unsere nachhaltige, ausgewogene und gesunde Ernährung. Zitrusfrüchte, die bspw. im Winter häufig verzehrt werden, wachsen ganz woanders, und sie haben von Natur aus eine eher kühlende Wirkung. Das brauchen wir im Winter für unseren Kör-

per nicht. In dieser Jahreszeit sollte der Fokus vielmehr auf wärmenden Nahrungsmitteln liegen, wie z.B. der Rübe. Leider haben viele Menschen das Konzept von regionaler und saisonaler Kost vergessen.

Ihr Tipp für das regionale und saisonale Kochen?

Es gibt mittlerweile sehr viele Bioläden oder Hofläden, die regionales und saisonales Obst und Gemüse anbieten. Das Wissen darüber, was zur richtigen Zeit die richtige Nahrung ist, wird in diesen Läden den Konsumenten abgenommen, da nur jene Produkte verfügbar sind, die gerade Saison haben. Diese Lebensmittel sind nicht so teuer wie häufig angenommen. Kartoffeln, Rüben, Kraut, Kürbis usw. können dort günstig eingekauft und eingelagert werden. Daraus lassen sich die verschiedensten leckeren Gerichte zaubern. Das spart Geld!

Liebe Frau Wick, danke für das spannende Interview und die "köstliche" Zusammenarbeit!

Martina Wick kochmarie - vegan auf mühlviertlerisch

Information

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© kochmarie

www.kochmarie.at

Mitarbeiter*innen stellen sich vor

Christina Schreckenthaler Assistentin der Leitung, Ambulanz Wien Schwedenplatz Seit April 2021 bin ich als Assistentin der Leitung der Beratungsstelle in Wien tätig. Ich organisiere den abwechslungsreichen Büroalltag und bin daher nun zumeist die erste Ansprechperson für Sie und Euch.

Ich habe den Beruf der Köchin und Kellnerin gelernt und war danach einige Jahre im kaufmännischen Bereich tätig. 2017 habe ich beschlossen, mich beruflich neu zu orientieren und habe die Ausbildung zur pädagogischen Assistentin im Kindergarten absolviert.

Meine besondere Begeisterung gilt der Arbeit mit Kindern, sie auf dem Weg zum Schulkind zu begleiten, ihre Stärken zu fördern und zu sehen, wie sie wachsen, wenn man ihnen die notwendige Zeit und den

Entwicklungsraum gibt.

Daher freut es mich um so mehr, mich nun mit meinen Fähigkeiten und Erfahrungen in die Arbeit beim Kinderhilfswerk einzubringen. Besonders spannend finde ich es, die Schnittstelle zwischen Eltern, Kindern und Psychotherapeut*innen zu sein und dadurch viele neue Perspektiven kennenzulernen.

Und weil mir, wie gesagt, das Wohl der Kinder sehr am Herzen liegt, freue ich mich, dass ich nun meinen Beitrag im Kinderhilfswerk Wien leisten kann, damit die Bedeutung der psychosozialen Gesundheit junger Menschen in unserer Gesellschaft wahrgenommen wird.

DSA Susanne Hain Kommunikation und Medien Seit 1. März 2021 verstärke ich die Abteilung Kommunikation und Medien im Kinderhilfswerk. Nach dem Studium der Sozialarbeit in Wien habe ich Erfahrungen im Projektmanagement, im Spendenmarketing und in der Bildungsund Öffentlichkeitsarbeit bei SOS-Kinderdorf, der Caritas Auslandshilfe Linz und dem oö. Roten Kreuz gesammelt.

Mein besonderes Interesse und meine Begeisterung gilt den Kinderrechten. Es bereitet mir Kopfzerbrechen, wie verharmlosend (um mit der Zeit zu sprechen) dieses Thema seit Beginn der CoronaKrise behandelt wird. Ich freue

mich daher, als Teil des Teams vom Kinderhilfswerk einen Beitrag zu leisten, dass ein kleiner Scheinwerfer auf die psychosozialen Bedürfnisse und die seelische Gesundheit unserer Heranwachsenden gelenkt wird.

Hier sehe ich meine Aufgabe in der Öffentlichkeitsarbeit: Kindern, Jugendlichen und ihren Familien, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind, eine Stimme zu geben. Dabei die besondere Schutzbedürftigkeit der uns anvertrauten jungen Menschen im Blick zu behalten, ist mir in der Kommunikation nach außen ein großes Anliegen.

Alle unsere Mitarbeiter*innen finden Sie auf unserer Website: www.kinderhilfswerk.at/ueber-uns/team

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© 2021 unsplash.com / Kelly Sikkema

Kind sein in der (Corona-) Krise

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Kind sein in der (Corona-) Krise

Kind sein in der (Corona-) Krise „Ich wachse so schnell auf und es ist sicher schwer für dich, mit mir Schritt zu halten. Aber jeder Tag ist wertvoll, an dem du es versuchst.“ (Lucia Feider) Oft wird derzeit diskutiert, spekuliert und es werden Hypothesen aufgestellt, welche mittelund langfristigen Auswirkungen die Corona-Maßnahmen auf die psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen haben werden. Es bleibt abzuwarten, bis (Langzeit-) Studien vorliegen. Was ich für Sie tun kann, ist Ihnen zu berichten, wie das Kinderhilfswerk die letzten Monate erlebt hat.

rig ist die deutliche Zunahme von Suizidversuchen, selbst schon im Kindesalter. Bei Jugendlichen steigt die Verzweiflung und somit die Selbstmordgefährdung rasant an. Die traurige Realität zeigt uns Folgendes: Es gibt bereits 14-Jährige, die schon mehrere Suizidversuche unternommen haben.

Als Kindergärten und Schulen im ersten Lockdown zusperren mussten, berichteten viele unserer Anrufer*innen von einem überwältigenden Gefühl der „Einsamkeit“.

„Was die Krise Kindern abverlangt, steht diametral zu ihren Bedürfnissen.“

Kinder- und Jugendpsychiater*innen berichten seit Herbst 2020, dass sich 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen durch die Corona-Krise seelisch belastet fühlen.

Wir beobachten, dass diese subjektive Einschätzung über den Winter noch drastisch zugenommen hat. Mittlerweile werden schon sehr junge Kinder für einen Psychotherapieplatz auf unserer Warteliste angemeldet. Zu den Ursachen, die hauptsächlich für den Wunsch nach Kinderpsychotherapie angegeben werden, gehören Ängste, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, aber auch Zwangsgedanken und Zwangshandlungen.

Ebenso bei älteren Kindern erleben wir eine immense Zunahme von Angst- und Konzentrationsstörungen, psychosomatischen Symptomen, Schulverweigerung und im Homeschooling die Verweigerung, irgendetwas für die Schule zu tun. Besonders trau-

Was uns diese weltumspannende Krise derzeit abverlangt, steht diametral zu den Bedürfnissen, die Kinder und Jugendliche ausleben müssen, um sich optimal zu entwickeln. Erwachsene sollten als Vorbilder Orientierungshilfen darstellen. Doch dort, wo es schon vor der Pandemie nicht einfach war, ist es derzeit so gut wie nicht mehr bewältigbar. Buchstäblich von einem Tag auf den anderen hat sich unser Alltag auf so gut wie allen Ebenen verändert. Das erleben auch viele Erwachsene als bedrohlich.

aus: Ein Lockdown reduziert das Familienleben auf die Größe der zur Verfügung stehenden Wohnfläche. Die vertraute Tagesstruktur ist praktisch „über Nacht“ weggebrochen. In den günstigen Fällen haben Familien ein Haus mit Garten. Sie können eventuell sogar auf zwei Stockwerke ausweichen und bei Schönwetter ins Grüne entfliehen.

In sozial benachteiligten Familien müssen sich alle Familienmitglieder auf engstem Raum arrangieren. Dazu kommt, dass womöglich beide Eltern im Homeoffice tätig sind. Das heißt, sie stehen ihrem Arbeitgeber (uneingeschränkt?) zur Verfügung, wobei gleichzeitig die Kinder zu versorgen sind. Schulpflichtige Kinder, die sich im Homeschooling befinden, müssen betreut, unterstützt, zumindest aber begleitet werden.

Das Familiensystem wird in der Pandemie auf den Kopf gestellt

„Nebenbei“ ist die gesamte Familie zu ernähren, wobei in vielen Haushalten „Frustessen“, also die Nahrungsaufnahme - die einzige Tätigkeit, die derzeit noch als lustvoll erlebt wird der Höhepunkt des Tages ist. Vor allem Mütter leisten in dieser Zeit Übermenschliches.

Es erübrigt sich, nebenbei bemerkt, auf die Herausforderungen von alleinerziehenden Müttern, die in ihrem Umfeld auf keine Unterstützung zurückgreifen können, hinzuweisen.

Die Realität sieht folgendermaßen

Kolumnistin (und Mutter) Teresa

„Die Krise trifft sozial benachteiligte Familien am härtesten.“

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Kind sein in der (Corona-) Krise

Bücker fragt sich an dieser Stelle: „Ist es radikal, wenn Eltern jetzt streiken?“ Sie beschreibt in diesem Zusammenhang das Gefühl von Kontrollverlust innerhalb der Familie sehr anschaulich.

Kein Wunder, dass bei all diesen Belastungen, die gleichzeitig auf engstem Raum stattfinden, das Potenzial für Konflikte unverhältnismäßig hoch ist. Einen tiefen Einblick gibt Kathrin Sevecke, Leiterin der Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Innsbruck und Hall: Wenn ein Familienvater, der üblicherweise im Wirtshaus nach Feierabend getrunken hat, nun zu Hause regelmäßig trinkt, ist die Eskalation vorprogrammiert.

Auch aus unserer Sicht können wir leider nur bestätigen: Die häusliche Gewalt hat in den letzten Monaten deutlich zugenommen. Kinder werden vermehrt Zeugen (oder Opfer) von Eskalationen, die sich in dieser Dichte als traurige Folge der Pandemie entpuppen. Ängste und Unsicherheiten, die die Eltern dabei durchmachen, verstärken die

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Negativspirale zusätzlich. Auch hier gilt: Die Ärmsten in unserer Gesellschaft sind am meisten betroffen.

Eine weitere Entwicklung beobachten wir in unserer täglichen Arbeit: Schon sehr junge Kinder haben nun die Angst, sie könnten für andere Menschen gefährlich sein. Die Sorge, andere anzustecken, wie beispielsweise die geliebten Großeltern, kann zu verstärkten Zwangshandlungen führen, wie etwa exzessives (Hände-) Waschen. Wir erleben auch Fälle einer bisher eher seltenen Zwangshandlung namens „Pica“, dem Sich-Einverleiben (Essen) von vollkommen unangebrachten Materialien, wie z.B. Haare, Schwämme, Staub, Schmutz oder oder auch eigenes Hautgewebe.

Hinter Zwangshandlungen verbergen sich zumeist seelische Unruhe und Ängste. Die Eltern, die den Kindern als Ruhepol und Rollenmodell Sicherheit vermitteln sollten, sind diesmal selbst mit (Existenz-) Ängsten und

einer allgemeinen – weltumspannenden – Unruhe konfrontiert.

Sie können deshalb nicht die gewohnte Sicherheit und Stabilität vermitteln. Besonders traurig ist, dass uns sogar schon Fälle von Fremdunterbringung kleiner Kinder bei Verwandten begegnen, weil die Eltern Selbstmord begangen haben.

Neu ist auch das Thema der Stigmatisierung. Familien, die bereits erkrankt und genesen sind, wurden zum Teil wie „Aussätzige“ behandelt. Die psychischen Folgen dieser Ausgrenzungserfahrung haben wir vor allem im ersten Lockdown gesehen, mit Scham und Mobbing als Hauptkomponenten dieses Themenkomplexes.

Ich merke selbst, wie mir beim Verfassen dieses Artikels eine „fieberhafte Lösungssuche“ durch den Kopf geht. Ich bin es gewohnt, Probleme zu erkennen und lösungsorientiert zu handeln. Doch da wir uns gerade „mittendrin“ befinden und wir vermutlich – weltweit gesehen –

© 2021 unsplash.com / Kelly Sikkema

Kind sein in der (Corona-) Krise

noch nicht allzu bald mit einem Ende der Pandemie rechnen können, müssen wir uns mit kurzfristigen Lösungsstrategien zufriedengeben. Hier habe ich ein paar Anregungen zusammengefasst, die trotz Lockdown in den – auf den Kopf gestellten – familiären Alltag übernommen werden können: ♥ Betätigen Sie sich sportlich!

Machen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern regelmäßig Bewegung an der frischen Luft. Es ist erwiesen, dass Sonnenlicht der Entwicklung von depressiven Episoden vorbeugt. ♥ Obwohl uns derzeit „Essen als einziger Trost“ in die von Freud beschriebene „orale Phase“ zurückwirft, behalten Sie trotzdem „gesunde Ernährung“ im Hinterkopf. Frisches Obst und Gemüse als Jausensnack zwischendurch und als Alternative zu Süßigkeiten, wirkt sich auch auf die psychische Befindlichkeit positiv aus. Nebenbei bemerkt: Zu starke Zuckeraufnahme, besonders einfach raf-

finierter Zucker in Kombination mit billigen Fettsäuren, wirkt sich ungünstig auf hyperaktives Verhalten und die Konzentrationsfähigkeit aus. ♥ Betätigen Sie sich als Hobbygärtner*in und ziehen Sie – gemeinsam mit Ihren Kindern – Kräuter auf dem Küchenfensterbrett. Sie tun Ihrer Gesundheit mit dem Verzehr frischer Kräuter definitiv etwas Gutes. Bei manchen Familien werden regelrechte Großprojekte daraus. Schon aus einem einzigen Kern kann ein ganzer Zitronenbaum wachsen – ein nachhaltiges Erlebnis für Klein und Groß! ♥ Vereinbaren Sie gemeinsam einen Tagesplan. Besonders wenn beide Eltern im Homeoffice tätig sind und gleichzeitig mehrere Schulkinder im Homeschooling unterrichtet oder betreut werden, ist eine fixe Planung unerlässlich. Sie gibt Routine und Struktur und somit Ihren Kindern (und Ihnen) Sicherheit.

♥ Lassen Sie soziale Kontakte im erlaubten Rahmen zu. Wir Menschen sind und bleiben Sozialwesen, auch in einer Pandemie, und das Gefühl von Einsamkeit wirkt sich negativ auf unser Befinden aus.

An dieser Stelle möchte ich auch ins Bewusstsein rufen, dass ein Gefühl von Urvertrauen für unsere seelische Gesundheit unerlässlich ist. Der amerikanische Psychiater mit österreichischen Wurzeln, Otto Kernberg, weist in seinem aktuellen Buch erneut darauf hin, dass die frühesten Erfahrungen, die ein neugeborener Mensch macht, die Persönlichkeit lebenslang beeinflussen und prägen. Ihm zufolge haben alle Formen von Persönlichkeitsstörungen ihren Ursprung in diesen frühen Erfahrungen. Sollten Sie also ein Baby in Ihrem Familienkreis haben – bitte verzweifeln Sie nicht an der derzeitigen Situation. Lassen Sie Ihrem Baby alle Liebe angedeihen, die Sie zur Verfügung haben.

Sie rüsten Ihr Jüngstes damit lebenslang!

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Kind sein in der (Corona-) Krise

Um die zuvor beschriebenen Belastungen des Familienlebens in beengten Wohnverhältnissen gut zu meistern, möchte ich auf Kinderaussagen hinweisen, die die Kleinkindpädagogin Lucia Feider in ihrem Klassiker „12 Forderungen eines Kindes“ aus dem Jahr 1999 formuliert hat: ♥ „Meckere nicht ständig!“ Ansonsten schütze ich mich dadurch, dass ich mich taub stelle. ♥ „Mache keine schnellen Versprechungen!“ Wenn du dich nicht an deine Versprechungen hältst, fühle ich mich schrecklich im Stich gelassen. ♥ „Unterbrich mich nicht und höre mir zu, wenn ich Fragen stelle!“ Sonst wende ich mich an andere, um dort meine Informationen zu bekommen. ♥ „Lache nicht über meine Ängste!“ Sie sind erschreckend echt, aber du kannst mir helfen, wenn du versuchst, mich ernst zu nehmen. ♥ „Versuche nicht, so zu tun, als seist du perfekt oder unfehlbar!“ Der Schock ist groß, wenn ich herausfinde, dass du es doch nicht bist. ♥ Gerade, wenn etwas grundsätzlich schiefgelaufen ist, kann man sich daran orientieren: „Denke nicht, dass es unter deiner Würde sei, dich bei mir zu entschuldigen!“ Ehrliche Entschuldigungen erwecken bei

mir ein Gefühl von Zuneigung und Verständnis.

Auch Claus Dieter Kaul, Leiter der pädagogischen Akademie Biberkor, gibt uns eine wertvolle Orientierungshilfe aus Kindersicht, die vor allem in LockdownSituationen von unschätzbarem Wert ist: Schenkt uns Liebe! Achtet auf uns! Macht uns nicht, sondern lasst uns werden! Begleitet uns!

Lasst uns Fehler machen! Gebt uns Orientierung! Setzt uns klare Grenzen! Seid zuverlässig! Zeigt eure Gefühle! Lasst die Freude leben!

Womöglich überstehen unsere Kinder diese Krise besser als wir zu hoffen wagen.

Katrin Rohlfs, Gründerin der Fachakademie für Sozialpädagogik in München, hat schon 2006 auf die sich ständig wandelnden Anforderungen beim „Großwerden“ hingewiesen: „Eine moderne Kindheit ist voll von Widersprüchlichkeit, geprägt durch Heterogenität, Komplexität und Pluralität.“ Dieser Satz gibt mir persönlich Hoffnung. Womöglich überstehen unsere Kinder die Widrigkeiten der Corona-Krise doch besser, als wir derzeit zu hoffen wagen? Womöglich ist in diesem Moment, in dem Sie diese Zeilen lesen, die Situation in der Welt bereits schon wieder eine ganz andere geworden?

”Leben, so intensiv wie möglich zu leben, liegt nicht darin letztlich das Ziel all unserer Anstrengungen? Und die Fähigkeit zum Leben so gut wie es irgend geht zu entwickeln, sollte das nicht die wesentliche Aufgabe [...] sein?“ (Celestin Freinet)

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Drin. Maria Fessl Systemische Familientherapeutin, Leitung Kinderhilfswerk Linz, Universitätslehrbeauftragte, Referentin, Trainerin maria.fessl@kinderhilfswerk.at

Autor Quellen: • BÖP (Hg.): Psychologie in Österreich. Themenschwerpunkt Suizidalität. 40 / 2020, Wien.

• Kernberg O. (2021): Behandlung schwerer Persönlichkeitsstörungen.

Stuttgart: Schattauer.

• Latschen D. (2010): Auf den Anfang kommt es an. In: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (Hg.) (2010): Pädagogische Diagnostik. Integration in der Praxis. Heft 30/2010. Wien: Broschürenversand Amedia, 19-32.

• Moser I. (2010): Pädagogische Diagnostik. In: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (Hg.) (2010): Pädagogische Diagnostik. Integration in der Praxis. Heft 30/2010. Wien: Broschürenversand Amedia, 5-13.

• Rotthaus W. (2020): Suizidhandlungen von Kindern und Jugendlichen.

Heidelberg: Carl-Auer.

Onlinequellen: • www.psychologie-heute.de/familie/artikeldetailansicht/40801-die-covidkrise-wirktkomplexer-als-tschernobyl.html (Kathrin Sevecke, Professorin für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Interview mit Carolin Becker) • https://sz-magazin.sueddeutsche.de (Teresa Bücker: „Ist es radikal, wenn Eltern jetzt streiken?)

• https://www.kiga-fachverlag.de/ (Lucia Feider in „Entdeckungskiste Jan/ Feb.99“, Kindergarten Fachverlag 1999)

„Ich heirate einmal die Mama/den Papa!“ Ein analytischer Blick auf die ödipale Phase. „Wenn ich groß bin, dann heirate ich dich!“ Diese Schwärmerei, vom eigenen Kind ausgesprochen, ist vielen Müttern und Vätern vertraut. Sie gehört zur natürlichen Entwicklung eines Kindes und ist Teil der ödipalen Phase. Zwischen dem dritten und dem sechsten Lebensjahr entdecken Mädchen und Jungen intensiv den Unterschied zwischen den Geschlechtern. Hier werden Themen, die sich rund um Sexualität und Geschlechterrollen drehen, besonders deutlich.

Kleine Jungen fühlen sich zu ihrer Mutter hingezogen, suchen ihre Nähe, flirten mit ihr, wollen sie erobern, machen ihr Komplimente, schenken ihr Blumen oder wollen nicht mehr alleine im eigenen Bett schlafen. Für Mädchen gilt dies entsprechend, wenn sie ihren Vater bewundern, mit ihm kokettieren und Mama ihnen plötzlich nichts

mehr recht machen kann. Sigmund Freud entdeckte, dass sich all dies schon relativ früh im „Ödipuskomplex“, also der Rivalität zwischen Sohn und Vater beziehungsweise Tochter und Mutter, bewahrheitet.

Was ist die ödipale Phase, woher kommt dieser Begriff und welcher Konflikt entsteht?

Der Begriff „ödipale Phase“ geht auf die tragische Figur Ödipus in der griechischen Mythologie zurück. Der ahnungslose Ödipus tötet darin seinen Vater Laios, den König von Theben, und heiratet seine Mutter Iokaste. Im Zentrum dieser "ödipalen Phase", auch "phallische Phase" (griech. phallos: männliches Glied) genannt, liegt

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© 2021 unsplash.com / Caroline Hernandez

© 2021 unsplash.com / Caroline Hernandez-

Ich heirate einmal die Mama/den Papa!

Ich heirate einmal die Mama/den Papa!

der „ödipale Konflikt“. Das Kind begreift den Unterschied zwischen Mädchen und Jungen, entwickelt seine Sexualität und beginnt sich selbst zu erkunden. Die kindliche Sexualität hat nichts mit dem erotischen Begehren oder Verlangen Erwachsener zu tun, sondern bezieht sich auf das körperliche Empfinden von schönen Gefühlen sowie die Befriedigung von Bedürfnissen. In der ödipalen Phase richtet das Kind seine sexuellen Wünsche auf das gegengeschlechtliche Elternteil, während es mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil, das von seinem Platz verdrängt werden soll, rivalisiert.

Kampf um den Vater bzw. die Mutter auf. Es erkennt, dass die Eltern zusammengehören und akzeptiert, dass Mama und Papa nicht getrennt werden können und ihre Schlafzimmertür geschlossen bleibt.

Natürlich schmerzt die Trennung vom Elternpaar. Aber das Kind weiß, dass es als Dritter im Bunde akzeptiert wird und sich seiner selbst sicher sein kann.

Es kann sich von Neuem dem gleichgeschlechtlichen Elternteil zuwenden, das Verhältnis wird wieder liebevoller.

Missbrauchs in der Familie verknüpft.

Diese ödipale Phase und die Ablösung sogenannter erotischer Bindungen ist ein wesentlicher Bestandteil der psychischen Entwicklung des Kindes. Im Zuge seiner Entwicklung gelingt es den meisten Kindern, ihren Ödipuskomplex zu überwinden. Freud maß dieser Phase eine maßgebliche Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes bei. Für seine eigene Geschlechterrolle übernimmt es die Normen und Werte der Eltern. Gleichzeitig verinnerlicht es auch deren Gebote und Verbote.

Was, wenn der Vater bzw. die Mutter abwesend ist?

Bei einer gesunden Entwicklung wird die Phase positiv überwunden.

Was zeichnet diese Phase aus und was ist der Ödipuskomplex?

Für das Kind entsteht dadurch ein massiver Konflikt, der zu Spannungen in der Familie führen kann.

Es macht die Erfahrung, dass es mit der Beziehung der Eltern nicht mithalten kann, fühlt sich ausgeschlossen und kann vom Objekt der Begierde abgelehnt werden. Im Zentrum dieses Ödipuskomplexes koexistieren Gefühle wie Liebe und Hass, Neid, Kränkung und feindselige Rivalität, einhergehend mit unerfüllten Wünschen und Frustration. Dabei riskiert das Kind die gute Beziehung zum gleichgeschlechtlichen Elternteil, der bisher idealisiert wurde.

Wie können Eltern ihrem Kind helfen, den Ödipuskomplex zu bewältigen?

Bei einer gesunden Entwicklung wird die Phase positiv überwunden, z.B. indem Eltern ihrem Kind helfen, mit seiner Eifersucht angemessen umzugehen und seine aggressiv-rivalisierenden Fantasien und Ansprüche zu akzeptieren. Irgendwann gibt das Kind den

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Was, wenn die Eltern sich während dieser ödipalen Phase trennen?

Trennen sich die Eltern und fehlen erklärende Worte, fantasieren Kinder oft, sie könnten daran schuld sein (dies gilt übrigens nicht nur für die Trennung in der ödipalen Konfliktphase). Um Schuldgefühle zu vermeiden und eine gesunde geistige Entwicklung zu garantieren ist es deshalb wichtig, über die Gründe der Trennung zu sprechen. Die Eltern sollten dem Kind erklären, wie es zu dieser Situation gekommen ist und dass es keine Schuld an der Trennung trifft.

Diese Phase ist auch eng mit der Gefahr des sexuellen

Wenn die Eltern keine stabile Partnerschaft haben und der Vater bzw. die Mutter unbeständig ist, kann es passieren, dass der gegengeschlechtliche Elternteil die Verführung des Mädchens bzw. Jungen leicht annimmt. Die Gefahr von sexuellem Missbrauch besteht. Selbstverständlich ist das Mädchen bzw. der Junge dafür nicht verantwortlich! Das Kind befindet sich in einem normalen und gesunden Entwicklungsstadium und es ist Aufgabe von Mutter und Vater, hier selbst die klare Grenze zu ziehen.

Wenn der leibliche Vater (aus welchen Gründen auch immer) abwesend ist und durch keine andere Bezugsperson, wie z.B. den Stiefvater, Großvater oder ein Freund der Familie ersetzt wird, dann fehlt die Möglichkeit einer Vorbildfunktion und eines Beziehungsdreiecks, in dem der Junge seine männlichen Anteile ausleben kann. Das kann Probleme mit dem Selbstbild und fehlendes Selbstvertrauen zur Folge haben. Die Möglichkeit, mit einer Vaterfigur in Konflikt zu treten und aufzubegehren, ist wie bereits erwähnt, ein wichtiger Punkt in der Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes. Dementsprechend gilt dies, wenn die Mutter fehlt.

Mögliche Folgen eines negativen Ödipuskomplexes im Erwachsenenalter.

Gelingt eine Bewältigung des Ödipuskomplexes während der Kindheit nicht, weil der gegengeschlechtliche Elternteil nicht fähig ist, auf die werbenden Verführungen des Kindes einzugehen, kann dies zu Problemen im Erwachsenenalter führen.

Ist das Kind während der ödipa-

Ich heirate einmal die Mama/den Papa!

len Phase der Überzeugung, der bevorzugte Partner oder die Partnerin des gegengeschlechtlichen Elternteils zu sein (unter sicherer Einhaltung der Inzestschranke), so kann dies Folgen auf die Identitätsbildung haben. Typische Verhalten im Erwachsenenalter sind dann z.B. ein übertriebenes Konkurrenzdenken und Rivalisieren mit anderen oder das ausgeprägte Bedürfnis, im Mittelpunkt stehen zu wollen. Dem eigenen Körper wird viel Aufmerksamkeit geschenkt und er wird zum Ausdrucksmittel von Anerkennung funktionalisiert. Oder die Partner*innenwahl orientiert sich am gegengeschlechtlichen Elternteil, was dazu führen kann, dass die Partnerin oder der Partner häufig enttäuschen. Eventuell werden hypochondrische Ängste entwickelt und Erkrankungen werden eingesetzt, um Zuwendung zu erfahren.

© 2021 unsplash.com / Edward Cisneros

Ist die Zurückweisung des gegengeschlechtlichen Elternteils in dieser Phase zu hart, kann sich eine Persönlichkeit entwickeln, die sehr schamhaft und ängst-

lich ist. Soziale Beziehungen, aber auch Erotik und Sexualität, werden vermieden, oder in den Partnerschaften geht es eher um Schutz und Geborgenheit. Oft werden wesentlich ältere Beziehungspartner*innen gewählt. Im Extremfall herrscht ein völliger Identitätsmangel vor.

Auch hier können Erkrankungen eine unbewusste Möglichkeit darstellen, um Aufmerksamkeit und Anerkennung zu erhalten.

Das Ende der ödipalen Phase: Die Latenzphase.

Nach der stürmischen Phase der ödipalen Wünsche und Ängste tritt nun eine Phase der Beruhigung ein. Es kommt zu einer Zeit der emotionalen und körperlichen Stabilisierung. Mit diesem Eintritt in die „Latenzphase“ (Freud geht davon aus, dass die Leidenschaften in dieser Zeit eher latent sind, d. h. nicht im Vordergrund stehen), die bis zur Pubertät dauert, richtet sich das Interesse nun verstärkt auf die äußere Realität: Die Spielgruppe, die Schule und die Freund*innen.

Nathalie Halgand In Ausbildung zur Psychoanalytisch orientierten Psychotherapeutin. wien@kinderhilfswerk.at Autorin Quellen: • Arbeitskreis OPD: ODP-2. Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik.

Das Manual für Diagnostik und Therapieplanung (2009), S. 427-431.

• Diem-Wille, G. & Schwetz, A.: Psychoanalytische/psychodynamische Entwicklungspsychologie.

In: Burian, W., Grossmann-Garger, B. Psychoanalytisch orientierte Psychotherapie. Ein Lehrbuch, (2018), Band I, S. 123-179.

• List, Eveline: Psychoanalyse. Geschichte – Theorien – Anwendungen (2014), S. 86-88.

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Kummerkiste

Sie fragen – wir antworten!

Dr. Rudolf Fessl, Psychotherapeut und Psychotherapiewissenschafter, beantwortet Ihre Fragen.

Mein Kind will nicht mehr in den Kindergarten gehen!

Martina W.: „Bisher ist meine Tochter problemlos in den Kindergarten gegangen. Seit ca. zwei Wochen verweigert sie. Sie steht weinend mit verschränkten Händen im Vorzimmer und möchte nicht mehr in den Kindergarten. Das ist neu, weil Anna sich bisher schon in der Früh auf die anderen Kinder gefreut hat. Das bringt meine gesamte Planung durcheinander und ich bin ratlos. Ich hatte auch schon ein Gespräch mit den Pädagog*innen, die sich das auch nicht erklären können.“ Liebe Martina, das Wichtigste ist, dass sie nicht über das veränderte Verhalten Ihres Kindes hinwegschauen, sondern sich die Frage stellen „Was könnte dahinter stecken“? Versuchen Sie behutsam herauszufinden, wo die Gründe liegen. Warum Ihr Kind nicht in den Kindergarten will, wird es unter Umständen nicht beantworten können.

Oft ist dem Kind selbst nicht klar, was die Ursache ist.

Da hilft eventuell ein ruhiges Gespräch am Abend vor dem Einschlafen, in dem Sie über schöne und weniger schöne Erlebnisse im Kindergarten reden. Man kann auch in einer spielerischen Situation dem Kind entlocken, was es bedrückt. Hilfreich sind dabei oft Handpuppen oder ein Kuscheltier, das mit dem Kind spricht und eine belastende Kindergartensituation verdeutlicht. Oft ist es für ein Kind leichter, jemand anderen darüber reden zu lassen, was ihm Sorgen bereitet. Es ist wichtig, sich vom Kind leiten zu lassen und bei auffälligem Verhalten entsprechend hellhörig und aufmerksam zu sein. Dadurch bekommen Sie erste Anhaltspunkte. Schon subtile Kleinigkeiten, die Erwachsene meist überhören, können Kinder aus dem Gleichgewicht bringen.

Nicht immer ist der Auslöser im Kindergartenalltag zu suchen. Manchmal kann das „unrunde Verhalten“ den Beginn einer anbahnenden Krankheit aufzeigen. Oder Ihr Kind fühlt sich schlicht unterfordert und gelangweilt, weil es schon zu den „Großen“ gehören will und der Kindergarten dann „Babykram“ bedeutet.

Bei sporadischen Unlust-Phasen braucht man sich

keine großen Sorgen machen. Da hilft es meist schon, wenn Sie Ihrem Kind den Kindergartentag mit Sätzen wie „Deine Freunde warten wahrscheinlich schon auf dich, um mit dir eine Kuschelecke zu bauen“ schmackhaft machen.

Anders sieht es aus, wenn es täglich zu Auseinandersetzungen bzgl. des Kindergartenbesuchs kommt. Die Ursachen dafür können tiefer liegen. Hier ist es wichtig, ein Gespräch mit den Pädagog*innen einzufordern, um gemeinsam Ursachen zu suchen und zu überlegen, wie man Ihr Kind wieder motivieren und in die Gemeinschaft einbinden kann. Wenn es zeitlich möglich ist, wäre es sogar ratsam, dass Sie am Kindergartengeschehen eine Zeit lang teilnehmen und Ihr Kind beobachten.

Besonders wichtig ist es, Ihr Kind fühlen zu lassen, dass Sie für die „Verweigerungshaltung“ Verständnis haben („An manchen Tagen habe ich auch überhaupt keine Lust in die Arbeit zu fahren“). Ebenso bedeutsam ist aber auch die Konsequenz. Wenn nicht erhebliche Gründe dagegensprechen, sollten Sie die Routine beibehalten und auch ein schimpfendes Kind zum Kindergarten bringen. Da wir alle Gewohnheitstiere sind, erweisen sich tägliche Rituale als enorm förderlich.

Sonst gewöhnt sich das Kind an die Unbeständigkeit und es wird immer öfter zu Diskussionen über die Notwendigkeit des Kindergarten-Gehens kommen. In Zeiten der Corona-Pandemie ist die ständige „Wiedereingewöhnung“ schon genug Herausforderung, die bei uns allen Spuren hinterlässt.

So erreichen Sie uns: Wenn auch in Ihrer Familie Fragen für unsere Kummerkiste auftauchen, stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Senden Sie uns einfach eine E-Mail an: redaktion@kinderhilfswerk.at.

Kontakt

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Kopfzeile: Titel und so weiter

Gemeinsam mehr bewirken

© 2021 iStockphoto.com / romrodinka

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Jahres- und Finanzbericht 2020

Jahres- und Finanzbericht 2020 Psychosoziale Gesundheit im Lockdown: Jetzt erst recht gemeinsam mehr bewirken!

2020 hat uns besonders gefordert: Die mit der Corona-Pandemie verbundenen Maßnahmen haben das Leben von Kindern und Jugendlichen drastisch verändert. Der Kontakt mit Freund*innen und der regelmäßige Schulbesuch sind wichtige Elemente des Alltags und der psychosozialen Gesundheit von jungen Menschen. Ein längerer Ausschluss aus diesen Lern- und Erfahrungsräumen schädigt sie in ihrer kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung.

Zudem ist im familiären Umfeld vieles durcheinandergeraten.

Konflikte in Familien entstehen in dieser Situation häufiger und können bei zu viel Nähe und zu wenig Ausweichmöglichkeiten eskalieren.

Die notwendige Lernunterstützung ist neben dem Homeoffice für viele Eltern schlichtweg nicht möglich. So beobachten wir bei Kindern und Jugendlichen sowie ihren Bezugspersonen einen starken Anstieg von Schlafproblemen, psychischen Erkrankungen, Suizidgedanken und Autoaggressionen.

Auch die psychische und physische Gewalt an Kindern hat zugenommen. Wir vom Kinderhilfswerk haben auf diese akuten Belastungssituationen und Notfälle reagiert und unser therapeutisches Angebot mittels zusätzlichen Online- und Telefontherapien adaptiert. Erste internationale Studien gehen davon aus, dass sich der Bedarf

an Psychotherapie aufgrund der gesteigerten Belastungen durch die Krise in nächster Zeit noch enorm erhöhen wird.

Wir werden also gefordert bleiben und sind mehr denn je auf die Unterstützung von Menschen wie Ihnen angewiesen, denen die psychosoziale Gesundheit unserer Heranwachsenden ein Herzensanliegen ist.

Ich bedanke mich für Ihre Spende und bitte Sie, bleiben Sie uns treu, damit wir unserer Arbeit weiterhin uneingeschränkt nachkommen können. Gemeinsam können wir mehr bewirken!

Peter Begsteiger

Der Verein Kinderhilfswerk Seit über 20 Jahren unterstützt das Kinderhilfswerk Kinder und Jugendliche mit psychosozialen Problemen. Unser Angebot richtet sich primär an finanziell und sozial schwächer gestellte Familien, die sich eine Therapie

am freien Markt nicht leisten können.

Wir fördern Kinder und Jugendliche in ihrer psychischen, emotionalen und sozialen Entwicklung und stärken Eltern und Bezugs-

personen in der Erziehungskompetenz. Je nach Bedarf bieten wir individuell gestaltete Unterstützungsformen an.

Neben Psychotherapie bekommen Betroffene durch Diagnostik sowie Erlebnis- und Reitpädagogik die Unterstützung und Betreuung, die sie in der jeweiligen Situation brauchen. Gemäß unserem Motto „Gemeinsam mehr bewirken“ bilden wir mit unseren Unterstützer*innen eine starke Gemeinschaft und Lobby für das glückliche Heranwachsen von Kindern in Österreich.

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Jahres- und Finanzbericht 2020

Das haben wir 2020 geleistet So haben wir geholfen

Alter unserer Klient*innen

14.607 Einheiten Altersschnitt: 13,72 Jahre 1.563 Personen

(ohne Workshops, Gruppen & Erlebnispädagogik)

Unter 6 Jahre 6 - 10 Jahre 11 - 14 Jahre 15+ Jahre

4,4 % 27,5 % 30,2 % 37,9 %

Geleistete Einheiten pro Fachbereich Beratung & Therapie Pädagogik Diagnostik Prävention, Workshops & Gruppen

68,4 % 30,2 % 0,9 % 0,5 %

Behandlungsmethoden in Einheiten Psychotherapie Elternberatung Klinisch-psychologische Behandlung Elterntherapie Legasthenie- & Lerntraining Telefonische Beratung Körpertherapie Ambulante Reha Psychotherapie Helferkonferenz Diverses

Zuweisungsgründe nach Personen (soweit bekannt) 8.700 467 257 224 144 111 28 22 20 23

Das Kinderhilfswerk ist österreichweit vertreten Beratungsstelle Linz & Ambulanz Wien Verwaltung Traun Kooperationstherapeut*innen

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Ängste Depressionen Aggressionen ADS/ADHS Familiäre Probleme Schul/Lernschwierigkeiten Psychosomatische Beschwerden Sozialverhalten außerhalb der Familie Sozialverhalten innerhalb der Familie Autoaggression Zwänge/Ticks Institut für Mediensucht Soziale Kontaktschwierigkeiten Andere

76 67 63 49 46 27 23 19 16 15 14 13 13 479

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Jahres- und Finanzbericht 2020

en k är t rs e nd i K

Beratung & Therapie Starke Eltern = starke Kinder Beratung & Therapie 9.996 Einheiten 923 Personen

♥ 525 Weiblich ♥ 398 Männlich

Niedergeschlagenheit, Sorgen, Ärger, Hilflosigkeit, Müdigkeit, sozialer Rückzug. Vielen Erwachsenen sind solche Symptome wohlbekannt. Empfindet man über einen längeren Zeitraum ein derartiges Potpourri an Gedanken und Gefühlen, steckt man womöglich in einer handfesten Krise. Die Auslöser dafür sind vielfältig. Arbeitslosigkeit,

wirtschaftliche Sorgen, Krankheit, ein Unfall, eine Trennung, ein Todesfall oder ein Virus.

Ganz gleich, wodurch sie ausgelöst werden, Krisen setzen akut unter Stress und man ist gut beraten, sich professionelle Hilfe zu holen, wenn die Situation ausweglos erscheint. Auch junge Menschen erleben schwierige Lebenslagen, die krank machen können. Gewalt, Missbrauch, familiäre oder schulische Probleme, Ängste oder Depressionen verändern das Leben eines Kindes oder Jugendlichen dauerhaft.

In unseren Beratungsstellen in Linz und Wien helfen wir vertraulich und verlässlich, damit junge Menschen rasch die für sie individuell passende Betreuung bekommen. Dank unserer

140 Kooperationstherapeut*innen haben wir die Möglichkeit, auch abseits der großen Ballungszentren Beratung und Hilfe anzubieten. Wir ermutigen junge Menschen, Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu entwickeln und Herausforderungen aus eigener Kraft und mithilfe ihrer individuellen Ressourcen zu bewältigen. Darüber hinaus stärken wir Eltern durch Einzelberatung und Gruppengespräche in ihrer Erziehungskompetenz und haben die Erfahrung gemacht: Bietet man einem Kind professionelle Hilfe im Rahmen einer Psychotherapie, werden auch seine Bezugspersonen entlastet. Das gesamte Familiensystem wird stabilisiert.

Starke Eltern haben starke Kinder – und umgekehrt.

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Kopfzeile: JahresundTitel Finanzbericht und so weiter 2020

Stärken fördern

Diagnostik & Legasthenietraining Wenn Buchstaben tanzen Psychologische Diagnostik 132 Einheiten 27 Personen

♥ 18 Weiblich ♥ 9 Männlich

Legasthenie-/Lerntraining 144 Einheiten 6 Personen

♥ 3 Weiblich ♥ 3 Männlich

Buchstaben werden weggelassen und verdreht, Wörter werden immer wieder anders geschrieben, das Gelesene wird oft nicht verstanden. „Einen Text zu lesen ist für mich, wie in einem Teller Buchstabensuppe einen Sinn zu finden“,

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beschreibt ein 10-Jähriger seine Legasthenie. Betroffene Kinder lesen langsam und stockend und verlieren immer wieder die Zeile im Text.

Etwa 4 Prozent der Bevölkerung sind von dieser Teilleistungsschwäche betroffen. Durch eine Störung in der Wahrnehmungsverarbeitung kommt die gelesene Botschaft im Zentralnervensystem falsch an. Legasthenie kann auch durch psychische Belastungen, durch Fehlsichtigkeit, Gehörschaden oder einem niedrigen Intelligenzgrad bedingt sein. Diese SchreibLeseschwäche ist jedoch keine Tragödie. Mit einer gezielten Förderung bekommen fast alle betroffenen Kinder ihre Schwäche gut in den Griff. Entscheidend ist eine möglichst frühe Erkennung und Diagnose-Stellung durch erfahrene Psycholog*innen, wie Sandra

Klepp-Reinthaller vom Kinderhilfswerk: „Diagnostik bedeutet, die individuellen Stärken, Talente sowie die Verhaltens- und Lernauffälligkeiten zu erfassen. Mit dem Ziel, die optimale Behandlung für jedes Kind, das zu uns kommt, zu planen.“ Neben der Legasthenie setzen wir uns im Kinderhilfswerk mit Fragestellungen rund um die Schulreife, Dyskalkulie, Leistungsschwankungen sowie Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Kontaktschwierigkeiten auseinander. „In gewisser Weise hat jeder von uns eine Schwäche – sei es im Rechnen, Turnen oder im Singen. Lesen und Schreiben ist zur Bewältigung des Alltags besonders wichtig“, weiß Sandra Klepp-Reinthaller. „Eltern von legasthenen Kindern sind in der Schulzeit besonders gefordert und müssen mehr Zeit und Energie aufbringen als andere. Doch mit Geduld, zahlt sich die gemeinsame Anstrengung aus.“

Jahres- und Finanzbericht 2020

Prävention, Workshops & Gruppen Wissen macht stark

42 Einheiten 3 Schulen 193 Personen

♥ 91 Weiblich ♥ 102 Männlich

Prävention & Gruppen 30 Einheiten 296 Personen

„Wie kann ich meine Jausenbox schnell, einfach und gesund befüllen?“ „Cannabis ist doch eh harmlos. Viel ungefährlicher als Alkohol, oder?“ „Was bedeutet Mobbing und wie schreite ich ein, wenn jemand in meinem Umfeld davon betroffen ist?“ „Wie kann ich meinen 9-Jährigen dabei begleiten, die Gefahren des Internets zu erkennen und richtig einzuschätzen?“ „Wie kann ich mein Kind vor sexuellem Missbrauch schützen? Wie kann ich es darin stärken, die eigenen Grenzen

zu spüren und nein zu sagen?“ Diese und viele weitere Fragen bearbeiten und beantworten die Fachkräfte des Kinderhilfswerks in Informationsabenden und Workshops für Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern. Bewusste Ernährung, Suchtmittel-Konsum, Mobbing, die Gefahren des Internets und sexueller Missbrauch. Die Themen, die junge Menschen im Alltag beschäftigen, werden zunehmend komplexer. Um Kindern und Jugendlichen den bestmöglichen Schutz zu geben, vermitteln wir ihnen in unseren kostenlosen Workshops altersgerecht, spielerisch und auf Augenhöhe, wie sie mit diesen Herausforderungen umgehen können. Es sind Wissen und Information, die präventiv wirken und Selbstvertrauen, Selbstwert, Selbstwirksamkeit und Identität stärken.

Unser ganzheitlicher Fokus bezieht Eltern und Lehrkräfte durch Informationsabende und Fortbildungen mit ein. „In jeder Klasse gab es einen Projekttag, an dem sich die Kinder intensiv mit Gefühlen, ‚schlechten Geheimnissen‘ und dem eigenen Körper auseinandersetzten. Besonders hilfreich war es für die Kinder,

die eigene Helferkette zu erarbeiten. Damit sie auch wissen, wohin sie sich in schwierigen Situationen wenden können“, berichtet die Linzer Volksschullehrerin Angelika Filzmoser. Sie hat mit ihrer Klasse am Workshop „Mein unsichtbarer Gartenzaun“ zum Thema sexueller Missbrauch teilgenommen.

Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Betretungsverbote für schulfremde Personen, konnten wir 2020 leider nicht so viele Workshops und Vorträge durchführen wie in den Vorjahren.

Ernährungstrainerin Alexandra Steiner, die die von der Herbalife Nutrition Foundation mitfinanzierten Ernährungsworkshops an Wiener Schulen durchführt, freut sich auf die Zeit danach: „Gerade in der Pandemie haben sich die Essgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen deutlich verschlechtert. Es gibt also genug zu tun, um ihr seelisches und körperliches Wohlbefinden durch ein gesundes Ernährungsbewusstsein zu steigern. Ich freue mich, wenn bald wieder Workshops gebucht werden können.“

Wissen stärkt

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Ernährungsworkshops

Kopfzeile: JahresundTitel Finanzbericht und so weiter 2020

© 2021 iStockphoto.com / romrodinka

Persönlichkeit stärken

Erlebnispädagogik „In der Natur zuhause“

Erlebnispädagogik 3.944 Einheiten 50 Personen

♥ 5 Weiblich ♥ 45 Männlich

„Ich wurde in der Schule oft gemobbt, weil ich dick bin. Ich habe mich sehr alleine gefühlt“, erzählt der 12-jährige Thomas. „Auf dem Sommercamp vom Kinderhilfswerk habe ich Freunde gefunden und gespürt, dass ich ok bin, so wie ich bin. Wir haben ein Baumhaus gebaut, waren oft schwimmen und wir sind am Lagerfeuer gesessen und haben einfach herumgeblödelt.“ Die erlebnispädagogische Arbeit des Kinderhilfswerks umfasst Vater-

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Sohn-Wochenenden und das Projekt „Burschen in Bewegung“ in Kooperation mit der Kinder- und Jugendhilfe Freistadt. Ein besonderes Highlight sind die integrativen Ferienlager, die mehrmals jährlich für junge Menschen im Alter von 8 bis 17 Jahre am Erlebnisbauern­hof in Tschechien nahe Freistadt stattfinden. Unter der Leitung von Andreas Kolberger und Peter Begsteiger wird soziales Lernen mit dem Spaßfaktor ver­knüpft, indem konkrete Heraus­ forderungen in der Natur für ein ganzheitliches Lernen geschaffen werden. „Bei einer gemeinsamen Kanutour lernen Kinder spielerisch zusammenzuarbeiten, auf die unterschiedlichen Stärken und Schwächen des anderen Rücksicht zu nehmen und Konflikte konstruktiv auszutragen“, erzählt Erlebnis- und Spielpädagoge Peter Begsteiger, der die Camps seit Jahren begleitet. „Das gemeinsame Erleben von Grenzen

fordert die Kinder heraus und es schafft wunderschöne Momente.

Das Gemeinschaftsgefühl, das unbeschwerte Beisammensein in der Natur, gesundes Essen und viel Bewegung stärken die Kinder nachhaltig, psychisch und emotional“, weiß der erfahrene Outdoortrainer. „Wir unterstützen junge Menschen, die Natur als Abenteuer- und Kraftquelle zu erleben, was Social Media und PCSpiele schnell vergessen lässt.“ Worauf wir im Kinderhilfswerk stolz sind: Wir achten vor allem darauf, Kindern mit besonderen Bedürfnissen und aus sozial benachteiligten Familien die Teilnahme an den Camps zu ermöglichen. Dank unserer Fördermitglieder, Sponsor*innen sowie Spender*innen kann die Teilnahmegebühr in vielen Fällen teilweise oder zur Gänze übernommen werden.

Jahres- und Finanzbericht 2020

Reitpädagogik „Pony sei Dank!“: Reitpädagogik 376 Einheiten

101 Personen ♥ 58 Weiblich ♥ 43 Männlich

Die Reitpädagogik umfasst die spielerische Begegnung mit dem Pferd und bietet vielfältige Erlebnismöglichkeiten mit und auf dem Pferd. „Mein Sohn ist vor zwei Jahren überraschend an Epilepsie erkrankt. Er hatte in einer Nacht bis zu 15 Anfälle. Durch diese häufigen Anfälle wurde er in seiner Entwicklung um drei Jahre zurückgeworfen. Unser Alltag wurde zu einer persönlichen Katastrophe

und war für uns beide kaum mehr zu bewältigen“, erzählt die alleinerziehende Mutter des 7-jährigen Rene. „Die Reitpädagogik, die mein Sohn erhält, ist ein großes Geschenk für uns beide. Er verbringt dort eine sorgenfreie Zeit.

Die liebevolle und einfühlsame Art, mit der Frau Pachinger auf Rene zugeht und ihn lenkt, tut ihm sichtlich gut.“ Auf dem Pferdehof in Loibersdorf, in der Nähe von Linz, betreut Sozial- und Reitpädagogin Elisabeth Pachinger mit ihrem tierischen Team, bestehend aus sieben Pferden, Gruppen mit bis zu vier Kindern. „Die Bewegung mit dem Pferd spricht viele unterschiedliche Sinne an“, weiß Elisabeth Pachinger. „Sie unterstützt Kinder wie Rene in ihrer sozialen und psy-

chomotorischen Entwicklung. Sie fördert Körpergefühl, Raumwahrnehmung, Gleichgewichtssinn und Selbstwertgefühl.“ Die Erfahrung mit dem Pferd weckt bei jungen Menschen die Freude an der Bewegung und hilft ihnen, Ängste abzubauen. Kinder lernen darüber hinaus, mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen, Rücksicht auf andere zu nehmen und ihre Bedürfnisse zu beachten. „Rene ist nun anfallsfrei. Doch es ist immer noch eine große Herausforderung, den stressigen Schulalltag auszugleichen“, fügt seine Mutter hinzu. „Ich bin jedenfalls dankbar für diese wertvolle Unterstützung und Entlastung. Ohne die Möglichkeit dieses kostenfreien Angebotes würde Rene nicht so aufleben.“ Pony sei Dank!

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Pferde machen Kinder stark

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Jahres- und Finanzbericht 2020

Verein Kinderhilfswerk Finanzbericht 2020

Selbstdarstellung

Mittelherkunft

Der Verein Kinderhilfswerk stärkt österreichweit Kinder und Jugendliche in ihrer geistigen, emotionalen und sozialen Entwicklung. Er bietet seit 1999 sozial schwächer gestellten Kindern und deren Familien Hilfe durch Beratung, Therapie, Diagnostik, Präventionsarbeit in Schulen sowie reit- und erlebnispädagogische Angebote. Die Arbeit wird überwiegend durch Finanzmittel ermöglicht, die durch Spenden und Fördermitgliedswerbung in Österreich aufgebracht werden.

Deshalb ist ein damit verbundener Aufwand für die Fördermitgliedswerbung notwendig. Die Fördermitgliederentwicklung ist aufgrund des Lockdowns und von Kurzarbeit leicht absteigend und im Jahr 2020 von 29.200 auf 28.600 Mitglieder gesunken. Der Vorstand besteht aus folgenden organschaftlichen Vertreter*innen: Obmann und Geschäftsführer: Peter Begsteiger, Obmann Stellvertreter: Boris BrdarLitschauer, Kassier: Dr. Rudolf Fessl; Kassier Stellvertreter: Rudolf Flügl, Schriftführerin: Stefanie Andorfer, MA und Schriftführer Stellvertreter: Andreas Kolberger.

I.

Spenden

a) ungewidmete Spenden

b) gewidmete Spenden

II.

Mitgliedsbeiträge

III.

Betriebliche Einnahmen

2.011.771,80 EUR 13.330,64 EUR - EUR

a) betriebliche Einnahmen aus öffentlicher Mitteln

b) sonstige betriebliche Einnahmen

20.455,43 EUR

IV.

Subventionen und Zuschüsse der öffentlichen Hand

V.

Sonstige Einnahmen

a) Vermögensverwaltung

b) sonstige andere Einnahmen sofern

VI.

379.800,29 EUR - EUR - EUR

nicht unter Punkt I bis IV festgehalten

19,78 EUR

Auflösung von Passivposten für noch nicht widmungsgemäß - EUR

verwendete Spenden bzw. Subventionen VII. Auflösungen von Rücklagen

- EUR

VIII. Jahresverlust

- EUR 2.425.377,94 EUR

Summe Mittelverwendung

1.422.705,65 EUR

I.

Leistungen für statutarisch festgelegte Zwecke

II.

Spendenwerbung

225.433,51 EUR

III.

Verwaltungsaufwand

250.932,36 EUR

IV.

Sonstige Ausgaben, sofern nicht unter I. bis III. enthalten

V.

Zuführung zu Passivposten für noch nicht widmungsgemäß verwendete Spenden bzw. Subventionen

- EUR

VI.

Zuführung zu Rücklagen

- EUR

30.465,12 EUR

1.929.536,64 EUR

Summe

495.841,30 EUR

Überschuss

Ein Überschuss wird für nötige Rücklagen verwendet und für den Kauf einer Immobilie angespart, welche für erlebnispädagogische Angebote genutzt werden soll. Finanzbericht zum 31.12.2020 vorbehaltlich der Prüfung durch unseren Wirtschaftsprüfer. Gliederung gemäß Kooperationsvereinbarung für die Vergabe des Spendengütesiegels mit der Kammer der Wirtschaftstreuhänder. Zum besseren Verständnis: Fördermitgliedsbeiträge werden im Finanzbericht als ungewidmete Spenden (Punkt I) geführt und nicht als Mitgliedsbeiträge (Punkt II). Dies ist eine reine Formsache, weil Fördermitgliedsbeiträge wie Spenden steuerlich absetzbar sind.

Spendengütesiegel Ihre Spende kommt an. Garantiert!

Spenden ist Vertrauenssache.

Das Österreichische Spendengütesiegel schafft Sicherheit und garantiert die ordnungsgemäße Verwendung der Mittel. Dank der strengen Prüfung durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer

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können Spender*innen darauf vertrauen, dass ihre Spendengelder transparent, widmungsgemäß und wirtschaftlich eingesetzt werden. Alle Kriterien und weitere Informationen finden Sie unter www.osgs.at.

Das Kinderhilfswerk ist nicht auf Gewinn ausgerichtet und Träger des Österreichischen Spendengütesiegels. Dies garantiert die Einhaltung strenger Kriterien bei der Spendenverwendung und schafft Vertrauen, Sicherheit und Transparenz, dass die Spenden bei den Kindern ankommen. Zweckgebundene Spenden werden für den angegebenen Zweck (z.B. Therapie, Diagnostik, Reitpädagogik) verwendet.

Ein Überschuss nicht zweckgebundener Spenden wird für den Kauf einer Immobilie angespart. Dieses „Haus der Kinder“ soll für erlebnispädagogische Angebote sowie Beratung, Training, Fördermaßnahmen und Workshops wie z.B. Lernhilfe, Anti-Mobbing, Ernährungscoaching, Elternberatung, uvm. für Kinder, Jugendliche und ihren Eltern genutzt werden.

Jahres- und Finanzbericht 2020

Besonders wichtig ist dem Vorstand die Unabhängigkeit von Religion und Politik, denn dies ermöglicht dem Verein unbürokratisch und schnell Hilfe anbieten zu können – vertraulich und für jede*n leistbar. Zentrale Elemente der Arbeit sind das Einbeziehen aller relevanten Bezugspersonen und keine Begrenzung bei der Behandlungsdauer. Durch Beratungsstellen, Kooperationstherapeut*innen und die Zusammenarbeit mit Stakeholdern in der Kinder- und Jugendhilfe gelingt es uns, österreichweit tätig zu sein.

Das Kinderhilfswerk ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein mit der ZVR-Zahl 903855763. Er erfüllt die Voraussetzungen des § 4a (8) Z1 EStG, wodurch alle Spenden und Fördermitgliedschaftsbeiträge an das Kinderhilfswerk, steuerlich absetzbar sind.

Der Vorstand, der von der Generalversammlung gewählt wird, wird im Zweijahreszyklus nach Vorlage des Berichts der Rechnungsprüfer von der Generalversammlung entlastet. Peter Begsteiger ist der Geschäftsführer und damit verantwortlich für Spendenwerbung und -verwendung. Als Angestellter des Vereins leitet er das Büro und achtet darauf, dass die Angestellten die Geschäftsordnung des Vereins einhalten. Er ist für die Abwicklung der laufenden Geschäfte des Vereins, gemäß den Weisungen des Vorstandes, verantwortlich und für diese - bis auf Widerruf - zeichnungsberechtigt. Er unterliegt der Geschäftsordnung und den Vereinsstatuten.

Das Kinderhilfswerk hält sich an die Bestimmungen des österreichischen Datenschutzgesetzes (DSG 2000), des Datenschutzanpassungsgesetzes 2018 bzw. an die Bestimmungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Verantwortliche Person für Spendenwerbung, -verwendung und Datenschutz: Peter Begsteiger, peter.b@kinderhilfswerk.at.

Aufschlüsselung Finanzbericht Mittelherkunft Ungewidmete Spenden

83,00 %

Betriebliche Einnahmen aus öffentlichen Mitteln 15,60 % Sonstige betriebliche Einnahmen

0,80 %

Gewidmete Spenden

0,60 %

Mittelverwendung Leistungen für statutarisch festgelegte Zwecke

73,70 %

Spendenwerbung

13,00 %

Verwaltungsaufwand

11,70 %

Sonstige Ausgaben

1,60 %

Leistungen für statutarisch festgelegte Zwecke Beratung & Therapie

63,80 %

Kampagnen-, Bildungs-, 26,00 % & Informationsarbeit Erlebnispädagogik

6,90 %

Reitpädagogik

2,20 %

Prävention

1,10 %

Im Jahr 2020 haben wir dank der Unterstützung unserer Spender*innen

1.563 Kindern,

Jugendlichen und deren Bezugspersonen mit

14.607 Einheiten geholfen!

Sie schenken neue Hoffnung und Zuversicht!

Ihre Spende hilft! Danke!

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Jahres- und Finanzbericht 2020

Menschen hinter dem Kinderhilfswerk Beratungsstelle Linz Dr. Rudolf Fessl Rudolf Fessl ist systemischer Familientherapeut und fachlicher Leiter des Kinderhilfswerks. In seiner Verantwortung liegt die strategische Entwicklung des Vereins und die Vernetzungsarbeit. Darüber hinaus ist er dort mit viel Engagement in der Kinder- und Jugendtherapie tätig.

Dr. Rudolf Fessl

Dr.in Maria Fessl Auch Maria Fessl ist systemische Familientherapeutin. Sie leitet die Beratungsstelle in Linz. Die psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und die Begleitung der Eltern liegt ihr besonders am Herzen.

Dr.

in

Maria Fessl

Mag.a Martina Eichhorn Wenn man in der Beratungsstelle in Linz anruft, landet man meistens bei Martina Eichhorn. Die klinische Gesundheitspsychologin führt mit den Familien Erstgespräche und findet für die Kinder und Jugendlichen den passenden Therapieplatz.

Mag.a Martina Eichhorn

Stefanie Andorfer, MA Neben der Assistenz der fachlichen Leitung ist Stefanie Andorfer für das Controlling verantwortlich. Darüber hinaus arbeitet sie an der Entwicklung neuer pädagogischer und therapeutischer Angebote mit.

Stefanie Andorfer, MA

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Jahres- und Finanzbericht 2020

Die Menschen im Kinderhilfswerk erheben ihre Stimme für die psychische Gesundheit junger Menschen und bringen ihr Expert*innenwissen ein.

Ambulanz Wien Dr.in Brigitte Schimpl Die systemische Familien- sowie Kinder- und Jugendlichentherapeutin leitet die die psychotherapeutische Ambulanz für Kinder und Jugendliche des Kinderhilfswerks in Wien. Ihre ganze Aufmerksamkeit gilt dem seelischen Wohl junger Menschen.

Dr.in Brigitte Schimpl

Christina Schreckenthaler Christina Schreckenthaler ist die rechte Hand von Brigitte Schimpl und organisiert den lebendigen Büroalltag in der Beratungsstelle in Wien.

Christina Schreckenthaler

Verwaltung Traun

Peter Begsteiger Peter Begsteiger ist Gründer, Obmann und Geschäftsführer vom Kinderhilfswerk. Seine Leidenschaft gilt dem Fundraising und der Entwicklung von pädagogischen Angeboten. Der diplomierte Outdoor-Trainer begleitet außerdem oft die erlebnispädagogischen Kindercamps.

Peter Begsteiger

Anna Reif, Monika Harrer & Martina Huemer Bei Fragen rund um Spenden und die Mitgliedschaft sind Anna Reif, Monika Harrer und Martina Huemer die Ansprechpartnerinnen des Vertrauens in der Verwaltung in Traun.

Anna Reif, Monika Harrer & Martina Huemer

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Jahres- und Finanzbericht 2020

Das hat uns 2020 bewegt Kinderseelen stärken „Ich denke, dass wir als Gesellschaft kaum Wichtigeres tun können, als in eine gesunde und stabile psychische Entwicklung unserer Kinder zu investieren. Wenn wir ihnen ehrliche, glaubwürdige Partner*innen sind und ihnen Menschenwürde, Liebe, Vertrauen, Toleranz und Solidarität erfahrbar machen, haben wir alle gemeinsam einen Schritt in Richtung ‚gutes und sinnstiftendes Leben‘ gemacht.“

Mag.a Regina Heimhilcher-Mitterhuber

Mag.a Regina Heimhilcher-Mitterhuber Psychotherapeutin, Säuglings-, Kinder- und JugendlichenPsychotherapeutin, Psychoonkologische Beratung und Therapie, Pädagogin

Entwicklung begleiten „Vor dem Termin beim Kinderhilfswerk war ich ziemlich nervös. Aber dann hat es sogar Spaß gemacht. Die Therapeutin war sehr nett. Wir haben gemeinsam verschiedene Spiele gespielt und ich musste einige Computeraufgaben lösen. Danach hatten meine Eltern ein Gespräch mit der Therapeutin und sie hat gesagt, dass ich Legasthenikerin bin. Seit ich das weiß und ein Training bekomme, fühle ich mich beim Lesen und Schreiben viel sicherer und es macht mehr Spaß.“

Hanna, 8 Jahre Hanna

Mit meiner Spende helfen „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und gerade in der aktuellen Zeit benötigen sie unsere Aufmerksamkeit und unser Einfühlungsvermögen mehr denn je. Wir müssen dafür sensibel sein und im Bedarfsfall Hilfe in Anspruch nehmen. Das Kinderhilfswerk leistet hier aus meiner Sicht eine hervorragende Arbeit und jede Unterstützung ist eine Investition in unsere Kinder!“

Christoph Krieger Förderer vom Kinderhilfswerk Christoph Krieger

40

malziland.at

Jahres- und Finanzbericht 2020

Wir begleiten und stärken Kinder und Jugendliche, die professionelle Hilfe brauchen. Das ist dank zahlreicher großzügiger Unterstützer*innen möglich.

Persönlichkeitsentwicklung fördern „Ich bin gerne auf den Feriencamps vom Kinderhilfswerk. Dort habe ich schon viele Freunde gefunden. Ich fühle mich richtig geborgen, fast so wie zu Hause. Besonders gut gefällt mir, dass immer wieder lustige Betreuer dabei sind, die auch einmal beim Fangen spielen dem einen oder anderen Kind nachlaufen.“

Christoph, 15 Jahre

Christoph

Wissen macht stark und selbstbewusst „Im Ernährungsworkshop hat mir besonders gut gefallen, dass wir ein gesundes Frühstück zubereitet haben. Es hat mir geholfen, dass jeder erzählt hat, wie er sich ernährt und dass Alex das Gespräch so humorvoll gestaltet hat. Ich werde mich bemühen, ab jetzt gesünder zu essen und mehr zu trinken.“

Eine Schülerin der 4a NMS Sacre Coeur in Wien

Beim Ernährungsworkshop

Kinder für Kinder „Ich arbeite in meiner Schule an der Schülerzeitung mit. Von der letzten Ausgabe habe ich 100 Stück gegen eine Spende hergegeben und 530 Euro gesammelt. Ich habe mich fürs Kinderhilfswerk entschieden, weil man dort Kindern hilft, die seelisch leiden, besonders jetzt während Corona.

Ich habe alles, vor allem liebe Eltern und einen super Bruder. Deshalb möchte ich Kindern helfen, denen es nicht so gut geht wie mir.“

Tim, 9 Jahre

Tim

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Kinderseiten

t l e W s Igor Hallo Kinder!

Ich bin Igor Stachelson. Schön, Schön, dass du wieder dabei bist!

Ich habe für euch ein Suchbild vorbereitet. Was du machen musst, steht hier auf der rechten Seite. Außerdem habe ich heute meinen Freund Ferdinand, den Frosch getroffen. Leider hat er seine Farben verloren. Vielleicht kannst du Ferdinand kunterbunt anmalen? Und denk dran - dein Frosch kann alle Farben der Welt haben, Hauptsache, er gefällt DIR! Oh je! Bei der ganzen Arbeit habe ich doch tatsächlich mein Eis verloren!

Kannst du mir bitte helfen, es wiederzufinden, bevor es schmilzt?

Es muss hier irgendwo auf den Kinderseiten versteckt sein!

Mach mich bunt!

Ich wünsche dir eine schöne Ferienzeit und einen wundervollen Sommer!

Dein Igor

2 42

o l o C M

Kinderseiten

Finde die 10 Fehler!

Diese beiden Bilder scheinen auf den ersten Blick gleich zu sein. Doch sie unterscheiden sich in 10 kleinen Details.

Die Fehler wurden im unteren Bild eingebaut. Wenn du einen Unterschied gefunden hast, markiere ihn!

Hast du alle 10 Fehler gefunden?

Falls nicht, kann dir vielleicht ein Freund oder eine Freundin helfen.

..

Igor wunscht euch einen super Sommer!

Die Lösung findest du auf Seite 49.

Viel Spaß beim Suchen!

or ! e M © 2021 freepik.com / pikisuperstar & brgfx & katemangostar

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Meinungsbilder

Wie findest du Corona?

Wir haben Kindergartenkinder nach ihrer Meinung zu Corona befragt...

Lisa, 5 Jahre Corona ist doof! Für mich ist es schon anders, dass alle Erwachsenen beim Einkaufen Masken tragen müssen, das mag ich nicht so.

Wenn Corona wieder weg ist, dann kann ich wieder zu Oma und Opa gehen und sie knuddeln. Es macht mich traurig, dass ich das jetzt nicht tun kann. Ich würde auch meine Freunde wieder treffen und alle Menschen können dann wieder ohne Maske gehen. Ich wünsche mir, dass Corona weggeht und nicht wiederkommt.

Lisa

Stefan

Hannah

Stefan, 5 Jahre

Hannah, 4 Jahre

Corona? Ja es geht so.

Schlecht ist, dass wir kein Spielzeug in den Kindergarten mitnehmen dürfen und dass wir Oma und Opa nicht so oft sehen können. Freunde können wir auch nicht zu uns heim einladen.

Im Kindergarten müssen wir Kinder keine Maske tragen, aber die Kindergartenpädagoginnen schon.

Deshalb haben sie ein Foto von sich aufgehängt, so können wir auch sehen, wie sie ohne Maske aussehen. Ich bin aber schon froh, wenn es kein Corona mehr gibt.

Ich will wieder so gerne zum Ballett gehen! Und schwimmen lernen konnte ich auch nicht :(

Alle Fotos © Privat

Nico, 6 Jahre

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Nico

Corona ist echt doof. Weil es eine Krankheit ist und die Leute davon krank werden.

Außerdem ist Corona langweilig! Weil man einfach gar nichts machen kann. Ich würde gerne mit meinen Freunden wieder Fußball spielen!

Josie

Josie, 5 Jahre Ich finde Corona nicht gut!

Weil man dann nicht ins Schwimmbad kann und mit dem Kindergarten machen wir keine Ausflüge!

Termine

Sommercamps 2021: Spaß, Bewegung und Theater!

Kinder haben in der Zeit des Lockdowns besonders gelitten. Nach Monaten der Isolation brauchen sie Bewegung im Freien, Spaß und reale soziale Kontakte zu Gleichaltrigen.

Wir freuen uns deshalb, mit unseren Sommercamps am Erlebnisbauernhof in Tschechien Kindern und Jugendlichen ein paar unbeschwerte Ferientage und unvergessliche Erlebnisse in der Natur ermöglichen zu können.

statt. Im Falle von Grenzschließungen oder Quarantänevorschriften bei der Rückkehr nach Österreich behalten wir uns das Recht auf Absage oder Verlegung an einen anderen Veranstaltungsort in Österreich vor.

Informationen dazu finden Sie auf unserer Website. Unsere bestens geschulten Betreuer*innen sorgen dafür, dass neben den Hygienemaßnahmen vor allem der Spaßfaktor nicht zu kurz kommt.

Unser Erlebnisbauernhof

Schutzkonzept

Allgemeine Informationen zu unseren Ferienlagern

Beide Kindercamps finden auf unserem Erlebnisbauernhof in Tschechien, Rychnov nad Malsi 20 (3 km nach dem Grenzübergang Wullowitz bei Freistadt)

Unser Covid-19 Schutzkonzept umfasst Sicherheits- und Hygienemaßnahmen und wird laufend an die aktuell gültigen gesetzlichen Bestimmungen angepasst.

Es handelt sich um integrative Feriencamps. Kinder und Jugendliche mit besonderen Hintergründen und Bedürfnissen sind herzlich willkommen.

„A so a Theater“ wo wir uns verkleiden, verwandeln und in andere Rollen schlüpfen Termin: Sonntag, 01.08.2021 - Freitag, 06.08.2021 Alter: 10 - 15 Jahre Preis: 225,- EUR pro Teilnehmer*in inklusive Programm, 5 Nächtigungen und Verpflegung Max. Teilnehmerzahl: 20 Kids

„Wohlfühlcamp“ wo es um die Freude an Sport, Bewegung und gesunder Ernährung geht Termin: Mittwoch, 25.08.2021 - Montag, 30.08.2021 Alter: 12 - 16 Jahre Preis: 0 - Dank unserer Sponsoren ist das Camp kostenlos!

Max. Teilnehmerzahl: 20 Kids

Mehr Infos & Anmeldung Telefon: +43 7229 62082 E-Mail: office@kinderhilfswerk.at Nähere Infos: www.kinderhilfswerk.at/leistungen/kinderlager

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Tipps

Kindergarten Cop Film-Tipp von Michael Neuwirth, MSc. Psychotherapeut

© Universal Pictures

Diesmal hat es Big Arnie mit einem ganzen Bataillon von Rotznasen zu tun. Schwarzeneggers aberwitzige Erziehungsversuche zählen zu den hinreißenden Highlights des Films!

USA, 1990 Genre: Actionkomödie Freigegeben ab 12 Jahren Regie: Ivan Reitman

Worum geht es also in dieser Kinder-Actionkomödie, die mittlerweile zu den Hollywoodklassikern der 90er gehört? Cop Kimble jagt bislang vergeblich nach dem Drogenbaron und Killer Crisp. Um Crisps ExFrau ausfindig zu machen, deren Sohn eine Schule in Oregon besucht, stellt sich Kimble undercover und widerwillig als neuer Kindergärtner vor. Die Kids machen dem abgebrühten Cop natürlich das Leben schwer. Mit beinhartem, quasi militärischem Drill versucht Kimble die Rasselbande auf Vordermann zu bringen, was zu den witzigsten Momenten des Films gehört. Eines Tages taucht Gangster Crisp in der Kleinstadt auf. Der Showdown beginnt. Cop Kimble stellt sich einem packenden Kampf mit seinem Gegenspieler, der mit seiner abgebrühten Mutter in einer ödipalen Bindung gefangen ist.

Infobox

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Buchtipps

Bücher für das Kindergartenkind Literatur-Tipps von Mag. Sandra Klepp-Reinthaller Klinische- und Gesundheitspsychologin

Von Bärbel Spathelf und Julia Volmert, Albarello Verlag GmbH 2011 Dieser Sammelband enthält die drei Bilderbücher „Der kleine Zauberer Windelfutsch“, „Ein Bär von der Schnullerfee“ und „Im Kindergarten ist es toll“. Sauber werden, dem Schnuller widerstehen und sich im Kindergarten zurechtfinden: So viele Aufgaben und Erwartungen werden an die lieben Kleinen in den ersten Jahren herangetragen.

Diese liebevoll und lustig illustrierten Geschichten sind all jenen ans Herz gelegt, die sich im Familienalltag kindgerecht mit diesen Themen auseinandersetzen möchten.

© Albarello Verlag GmbH

„Vom Windelfutsch, von der Schnullerfee und neuen Freunden“

Das kleine WIR im Kindergarten Der Kindergartenstart führt nicht immer nur zu Freudentränen. Den meisten Kindern gehen dabei auch zahlreiche Befürchtungen durch den Kopf: Wie wird man Teil einer Gruppe? Was ist, wenn ich die anderen nicht mag oder umgekehrt? In diesem Bilderbuch geht es um den kleinen Carl, der eben diese Ängste hat. Mit der Zeit lernt er jedoch die anderen Kinder besser kennen und fühlt sich mit ihnen verbunden. So entsteht schließlich das kleine WIR-Gefühl. Doch auch umgekehrt lernen die anderen Kindergartenkinder, wie glücklich es macht, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, damit sich ein neues Kind aufgenommen fühlt. Ein nettes Bilderbuch, das unsere Jüngsten im Kindergarten darin bestärkt, zusammenzuhalten.

© Carlsen

Von Daniela Kunkel, Carlsen Verlag 2016

Das große KindergartenMärchenBuch Märchen sind ein wichtiger Teil unserer Kultur und können Kindern helfen zu lernen, wie man Schwierigkeiten überwinden, Ängste abbauen und Probleme lösen kann. Dieses Buch richtet sich an alle, die gerne mehr darüber erfahren möchten, wie Kinder Märchen für sich entdecken, welche Märchenstoffe geeignet sind und wie unterschiedliche Bildungsbereiche im Medium „Märchen“ angesprochen werden können. Anhand von 17 Märchen der Gebrüder Grimm und von Hans Christian Andersen werden zahlreiche Einsatzmöglichkeiten im Kindergartenalltag anschaulich vorgestellt. Lassen auch Sie sich als Pädagog*in von den märchenhaften Worten „Es war einmal ...“ inspirieren.

© Verlag Herder

Von Mechthild Wessel und Brigitte Wege, Verlag Herder 2020

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Kontakt / Standorte

Linz

Wien

Traun

Ihre Ansprechpartnerin

Ihre Ansprechpartnerin

Ihre Ansprechpartnerin

Mag.a Martina Eichhorn

Christina Schreckenthaler

Monika Harrer

Beratungsstelle Linz Garnisonstraße 17/C2 4020 Linz

Ambulanz Schwedenplatz Rotenturmstraße 29/7 1010 Wien

Verwaltung und Spenden Obere Dorfstraße 20 4050 Traun

Tel.: +43 732 791617 linz@kinderhilfswerk.at

Psychotherapeutische Ambulanz für Kinder und Jugendliche

Tel.: +43 7229 62082 Fax: +43 7229 62082-4 office@kinderhilfswerk.at

Tel.: +43 1 8101306 Fax: +43 1 8101306-18 wien@kinderhilfswerk.at

Telefonzeiten

Telefonzeiten

Telefonzeiten

Mo bis Do: 8:30 - 13:30 Uhr Termine nach Vereinbarung

Mo bis Fr: 9:00 - 17:00 Uhr Termine nach Vereinbarung

Mo bis Do: 8:30 - 16:00 Uhr Fr: 8:30 - 12:00 Uhr

Österreichweite Kooperationspartner Durch unsere Kooperationstherapeut*innen sind wir österreichweit vertreten.

Sie können unser regionalspezifisch unterschiedliches Angebot in allen Bundesländern in Anspruch nehmen.

Beratungsstelle Linz & Ambulanz Wien Verwaltung Traun Kooperationstherapeut*innen

www.kinderhilfswerk.at/ueber-uns/kooperationspartner www.facebook.com/kinderhilfswerk.at

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Impressum / Druckkostenbeiträge

Vielen Dank!

Wir danken allen Firmen und Privatpersonen, die durch ihren Druckkostenbeitrag unsere Arbeit ermöglicht haben. Wir bitten Sie, liebe Leser, genannte Firmen auch mit Ihren Einkäufen zu unterstützen! ♥ Dr. Pech Ziviltechniker GmbH Johann-Strauß-Gasse 32/11 1040 Wien

♥ Stift Kremsmünster

♥ Pittino ZT-GmbH

♥ APERAM Stainless Services &

Ingenieurbüro für das Bauwesen Dietrichsteinplatz 15/6, 8010 Graz

♥ Dipl. Ing. Alexander Kubai

Stift 1, 4550 Kremsmünster

♥ Johannes Traunmüller e.U. Schmiedgasse 2 4203 Altenberg bei Linz

Entwicklung und Erzeugung mechanischer Gummiartikel Linzer Straße 70, 4780 Schärding

♥ Kalle Austria GmbH

♥ ITS-Industrial Turbine Services GmbH Fabriksplatz 1, 4662 Steyrermühl

♥ ILM Industrie Logistik Management GmbH Römerstraße 3, 6230 Brixlegg

Solutions Austria GmbH Raunufer Straße 110A 4052 Ansfelden

♥ ROSENBAUER International AG Haidfeldstraße 37, 4060 Leonding

♥ Kögl GmbH - Spenglerei Leobersdorfer Bahnstraße 25 3100 St. Pölten

Industriestraße 9/3 2353 Guntramsdorf

♥ Architekten Zellinger Gunhold und Partner Ziviltechniker GmbH 4020 Linz

♥ Auer Landmaschinenbau GmbH Hofstätte 14, 4202 Hellmonsödt

♥ Volopharm GmbH, 4600 Wels

Impressum Herausgeber und Medieninhaber: Kinderhilfswerk, gemeinnütziger und unabhängiger Verein, Rotenturmstraße 29/7, 1010 Wien, ZVR-Nr.: 903855763. Geschäftsführer: Peter Begsteiger, E-Mail: peter.b@kinderhilfswerk.at.

Redaktionsleitung: Mandý Röver & DSA Susanne Hain, E-Mail: redaktion@kinderhilfswerk.at. Auflage: 25.000 Stück, zweimal jährlich. Grafik & Layout: Mandý Röver. Cover-Foto & Illustration: © 2021 istockphoto / FamVeld & 2021 stock.adobe.com / Good Studio. Fotos: Nicht gekennzeichnete Fotos © Kinderhilfswerk. Illustrationen: Mag. Sandra Klepp-Reinthaller. Druck: Gedruckt nach der Richtlinie"Druckerzeugnisse" Das Österreichische Umweltzeichen des Österreichischen für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686 Ferdinand Berger & Söhne GmbH. Umweltzeichens, Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, UW-Nr. 686. Copyright: Namentlich gekennzeichnete Artikel geben ausschließlich die Meinung des Autors wieder, sie muss nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Wenn nicht anders vermerkt, verbleibt das Urheberrecht bei den einzelnen Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung des jeweiligen Autors/Erstellers. Die Inhalte unserer Seiten wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität dieser können wir jedoch keine Gewähr übernehmen. Leserzuschriften können auch gekürzt wiedergegeben werden.

Lösung Kinderseite

Unbenannt-1 1

07.07.2009 13:28:58

Igors Eis!

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Erfolgsgeschichte & Vorschau

Lockdown: Das Gute im Schlechten entdecken In der Corona-Krise wurde sichtbar, wie wichtig bisher Selbstverständliches für den Therapieerfolg ist: Persönlicher Kontakt, die Zusammenarbeit mit den Eltern und Vertrauen in die Selbstwirksamkeit von Kindern.

"Im Gegensatz zum ersten Lockdown ist es den Kindern und ihren Eltern seit dem vergangenen Herbst ein Anliegen, dass persönliche Treffen möglich sind. Der Prozess läuft über dieses Persönliche und das ist wichtig für den Therapieerfolg. Gelingt es gleichzeitig, Eltern durch Beratung zu stärken, geht es auch den Kindern besser. Wenn es z.B. um die Überlastung im Homeoffice und Homeschooling gegangen ist, hat die Therapie stabilisierend gewirkt und Probleme konnten abgefangen werden.

Jugendliche in der Pubertät waren und sind besonders gefordert. Seit über einem Jahr können sie vieles, was zu dieser Entwicklungsphase gehört, nicht ausleben. Es geht u.a. darum, Autonomie zu gewinnen, sich von den Eltern abzugrenzen und eigene Regeln zu entwickeln. In der Therapie kann man Jugendliche gerade darin bestärken, nicht alles blind hinzunehmen, sondern auch die Meinung von anderen und der Eltern zu hinterfragen und eigene Entscheidungen zu treffen. In Einzelfällen kann die Corona-Krise diesen Reifungsprozess bei Jugendlichen beschleunigen. Unabhängig vom Alter ist es jetzt besonders wichtig, dass Eltern ihren Kindern Struktur bieten, ihnen Vertrauen in ihre Fähigkeiten, Stärken und Ressourcen entgegenbringen und ihnen das ‚Gute im Schlechten‘ vermitteln.

Also, dass jede und jeder von uns aus dieser Krise etwas lernen kann. Das gilt es zu entdecken und positiv für sich und sein Umfeld zu nutzen. Im Therapieprozess kann man gemeinsam mit den Kindern den Boden dafür bereiten."

Anneliese Steiner, Personenzentrierte Psychotherapeutin

Ihre Spende hilft!

Verein Kinderhilfswerk, Hypobank Linz IBAN: AT74 5400 0000 0001 0777

Danke!

Die Schulzeit

Die Schulzeit ist aufregend und spannend. Sie macht Spaß, kann aber auch ziemlich fordernd und anstrengend sein. Wie erleben Kinder Übergänge, vom Kindergarten in die Volksschule und von dort in die Sekundarstufe 1, und wie kann man diese altersgerecht gestalten? Wie entwickeln sich Kinder im Laufe ihrer Schulzeit und wie können Eltern und Lehrkräfte sie beim Lernen – schulisch wie sozial – bestmöglich fördern?

Diesen und weiteren spannenden Themen widmen wir uns in der nächsten Ausgabe von klein & stark.

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© 2021 Pixabay.com / klimkin

Ein Blick in die nächste Ausgabe

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