Magazin des Vereins Kinderhilfswerk - Ausgabe 1.2020

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Jobangebot Fundraising ♥ Finanz- und Jahresbericht 2019 ♥ Literatur-Tipps Vereinsmagazin des Kinderhilfswerks 1 / 2020

Schwangerschaft Epigenetik - Wie Erfahrungen vererbt werden Frühe Hilfen - Unterstützung von Anfang an Stressfrei durch die Schwangerschaft Dialog mit dem Ungeborenen

Österreichische Post AG SP GZ 06Z036859 N Kinderhilfswerk, Obere Dorfstraße 20, 4050 Traun

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Für Ihren Erfolg bin ich gerne im Einsatz!

Ingrid Puchberger, MBA www.DeinCoach.at +43 699 12 73 16 12

Editorial

Editorial

Liebe Unterstützer! Liebe Leser!

Durch die Corona-Pandemie verläuft vieles anders als zu Jahresbeginn geplant.

Das Kinderhilfswerk wurde von der Krise unerwartet und stark getroffen. Unsere Beratungsstellen waren während der Ausgangsbeschränkungen wie leergefegt und nur in Notfällen fand noch Psychotherapie im persönlichen Kontakt statt. Die Mitgliederwerbung wurde komplett eingestellt und alle Angestellten des Vereins befanden sich bis Ende Juni in Kurzarbeit. Die Richtlinien für den Unterstützungsfonds für gemeinnützige Vereine wurden Anfang Juli bekannt gegeben, wobei mit diesen Fixkostenzuschüssen erst Ende des Jahres zu

rechnen ist. Auch Privat- und Firmenspenden waren leider rückläufig. Ein Hygienekonzept für unsere Beratungsstellen musste erstellt werden, der Jahresabschluss beim Steuerberater hat sich verzögert, Verordnungen für Mitgliederwerbung oder Feriencamps haben sich ständig geändert. Wir haben in den vergangenen Wochen mit vollen Kräften daran gearbeitet, dies alles zu bewältigen. Die Zeit des Shutdowns haben wir für Digitalisierung genutzt und so bieten wir mittlerweile Psychotherapie auch online an.

Seit 1. Juli 2020 sind wir wieder zu den regulären Öffnungszeiten erreichbar.

Die Beratungsanfragen haben in den vergangenen Wochen stark zugenommen, doch mit Ihrer Unterstützung können wir auch diese herausfordernden Zeiten meistern.

Schritt für Schritt kehrt wieder Normalität ein und das Leben dreht sich weiter. Auch während einer Krise werden Kinder geboren. Bei werdenden Eltern mischen sich gerade Glücksgefühle mit großer Unsicherheit. Schwangerschaft und psychische Belastungen (auch

unabhängig von Corona) ist das Schwerpunktthema in diesem Vereinsmagazin. Es ist ganz normal, dass man sich in dieser Zeit Sorgen macht oder Angst hat. Wir zeigen Ihnen, was werdende Mütter tun können, um mental auf sich und das ungeborene Kind aufzupassen.

Aktuelle Meldung: Unser Ferienlager im Sommer findet statt, Termin und genauere Informationen finden Sie auf Seite 37.

Wir haben ein interessantes Stellenangebot für Sie, falls Sie Ihren Arbeitsplatz verloren haben, sich in Kurzarbeit befinden oder eine neue Herausforderung suchen.

Egal ob als Ferien-, Übergangs-, Teilzeit- oder Vollzeitjob, auf Seite 18 finden Sie alle nötigen Informationen.

Ich wünsche Ihnen einen sorgenfreien Sommer und dass Sie, sowie Ihre Liebsten, gesund bleiben.

Ihr Peter Begsteiger Geschäftsführer Kinderhilfswerk

Zahlen und Fakten 01. Jänner - 31. Mai 2020

967 Personen fanden Hilfe

3.300 Einheiten für Beratung und Therapie

Insgesamt

3.964

geleistete Einheiten

Unsere Zahlen belegen eindrucksvoll, was Sie durch Ihren wertvollen Beitrag ermöglicht haben, mehr auf Seite 9.

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8 Unternehmensspenden im Jahr 2019 9 Zahlen und Fakten 10 Corona und die kindliche Psyche. Wie Kinder leiden und Eltern helfen können.

12 10 hilfreiche Tipps für Eltern 14 Coronavirus, Notfallplanung und Testamentsspenden.

16 Wichtelchallenge & Weihnachtsspende 17 Charity Punschstände

4

18 Jobangebot DirectDialog Fundraising 20 Unsere Mitarbeiter stellen sich vor 21 Weiterbildung mit Prof.

Dr. Patrick Frottier

Jahres- und Finanzbericht

Unsere Leistungen

7 Testimonials

Vereinsinternes

Gemeinsam mehr bewirken

6 Corona-Krise: Jetzt für Kinder spenden!

© 2020 Syda Productions / stock.adobe.com

© 2020 iStockphoto / scyther5

Testamentsspende

22 Jahres- und Finanzbericht 2019 32 Rückblick: Winterlager Jänner 2020 33 Kummerkiste

© 2020 iStockphoto / morrowlight

Kopfzeile: Titel und so weiter

38 Stressfrei durch die Schwangerschaft 40 Frühe Hilfen Unterstützung von Anfang an.

42 Dialog mit dem Ungeborenen 44 Epigenetik: Wie Erfahrungen vererbt werden

Immer dabei

34 Igors Welt

Schwerpunkt

Kinderseiten

Schwerpunkt: Schwangerschaft

3 Editorial 4 Inhalt 36 Meinungsbilder 37 Termine 47 Kontakt & Standorte 48 Tipps 50 Erfolgsgeschichte & Vorschau 51 Druckkostenbeiträge & Impressum

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Corona-Krise: Jetzt für Kinder spenden!

Das Kinderhilfswerk ist momentan gefragt und gefordert wie noch nie.

Viele Familien mit Kindern sind in der Corona-Krise auf die Unterstützung des Kinderhilfswerks angewiesen. Seit Anfang Mai explodiert der Bedarf an persönlichen Beratungsgesprächen und unsere Telefone laufen heiß.

Belastende Situationen, wie Stress oder das Gewaltpotenzial in den eigenen vier Wänden, werden auch in naher Zukunft dramatisch steigen. Gerade Kinder und überforderte Erziehungsberechtigte leiden besonders. Kindern in psychischen Krisensituationen zu helfen ist unser Fachgebiet und unsere Aufgabe.

Um die Versorgung von Kindern und Jugendlichen weiterhin sicherzustellen, mussten wir uns schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen und unter deutlich erschwerten Bedingungen arbeiten.

Unsere größten Herausforderungen waren/sind: • Hohe Kosten für benötigte

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Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel

bereich nicht aufrechterhalten zu können.

• Notwendig gewordene Investitionen in Digitalisierung (z. B. für Online-Therapie)

Gerade bei der Psychotherapie wäre es katastrophal, den laufenden Therapieprozess wegen Geldmangel unterbrechen zu müssen. Ob sich unsere Warteliste für die zu erwartenden Neuanfragen verlängert oder verkürzt, entscheiden letztendlich die zur Verfügung stehenden Spenden.

• Rückläufige Privat- und Firmenspenden aufgrund angespannter finanzieller Lage • Höhere Nachfrage nach unseren Leistungen ohne finanzielle Deckung Doch wir geraten durch die Pandemie selbst unter Druck. Wir kämpfen mit starkem Spendenrückgang, weil viele unserer Spender finanzielle Einbußen hinnehmen mussten. Wir sind wirklich besorgt, unsere wichtigen Leistungen im Gesundheits-

Wir sind auf Ihre Unterstützung mehr denn je angewiesen – lassen Sie die von uns betreuten Kinder nicht im Stich. Falls irgendwie möglich, entscheiden Sie sich für eine Spende für Kinder in Österreich!

Dankeschön!

© 2020 Pixabay / pedro_wroclaw

Spenden-Konto: Verein Kinderhilfswerk IBAN: AT74 5400 0000 0001 0777

Testimonials

Seit mehr als 25 Jahren habe ich mich beruflich auf die psychotherapeutische Begleitung von schwerkranken und krebskranken Kindern sowie Jugendlichen spezialisiert. Dabei ist es mir wichtig, dem Kind oder Jugendlichen in seiner Einzigartigkeit zu begegnen und nicht seinen Problemen. Als Gründerin vom „Kinderhospiz Sterntalerhof“ weiß ich, wie unerlässlich wichtig eine ganzheitliche psychische Unterstützung von Kindern und Jugendlichen ist, die sich schon so früh in ihrem Leben mit schwerer, manchmal unheilbarer Krankheit und vielen damit verbundenen Lebenseinschränkungen, Sorgen und Ängsten auseinandersetzen müssen. Bei meiner Arbeit darf mich meine Praxishündin „Ashantii“ begleiten – mit ihrem verspielten und menschenzugewandten Wesen vermittelt sie so manchem Kind Lebensfreude und Unbeschwertheit.

Seit meinem Umzug nach Oberösterreich kann ich als Mitarbeiterin im „Kinderhilfswerk Linz“ betroffenen Familien unbürokratisch kostenlose Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie anbieten. Persönlich schätze ich als Kooperationspartnerin besonders die Möglichkeit auf fachlichen Mag. Regina HeimhilcherAustausch und Zusammenarbeit mit dem großen Netzwerk an hochquaMitterhuber lifizierten Kolleginnen und Kollegen.

Ich denke, dass wir als Gesellschaft kaum Wichtigeres tun können, als in eine gesunde und stabile psychische Entwicklung unserer Kinder zu investieren. Wenn wir ihnen ehrliche, glaubwürdige Partnerinnen und Partner sind und ihnen Menschenwürde, Liebe, Vertrauen, Toleranz und Solidarität erfahrbar machen – jeder in seinen eigenen Möglichkeiten – haben wir alle gemeinsam einen Schritt vorwärts in Richtung „gutes und sinnstiftendes Leben“ gemacht.

Mag. Regina Heimhilcher-Mitterhuber Psychotherapeutin, Säuglings-, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin, Psychoonkologische Beratung und Therapie, Pädagogin www.praxis-psychoonkologie.at

Die innere Stimme spricht oft sehr leise.

In ganz besonderen Momenten kommt ein Impuls. Klar zu vernehmen, weist er uns an, liefert uns eine Idee und gibt uns eine Chance.

© Claudia Woitsch

Es ist an uns, diese zu ergreifen. Dies wäre der Weg des Herzens. Ihm zu folgen hat nichts mit "Opfer-Bringen" zu tun. Wer sich auf diesen Weg begibt, lernt Ja zu sagen zum Leben und Nein zu sagen zu Handlungen und Dingen, die uns nicht guttun. Ich glaube wir würden uns alle ein großes Geschenk machen, wenn wir täglich in die Stille gingen. Zuerst ruhig werden im Außen, dann den Lärm im Innen vorbeiziehen lassen und damit der zarten inneren Stimme Raum geben. Verzichten wir doch alle darauf, recht haben zu wollen und seien wir doch endlich etwas einfacher. Ich wünsche den Mitarbeitern des Kinderhilfswerks Frieden, Glück und Erfolg in all ihrem Tun. Claudia Woitsch Freie Journalistin, Radiomoderatorin, Kabarettistin

Claudia Woitsch

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itterhuber © Mag. Regina Heimhilcher-M

Unsere Kinder brauchen uns mehr denn je ...

© 2020 Pixabay / Kranich17

Spenden im Jahr 2019

Unternehmensspenden im Jahr 2019 Jede Unterstützung ist wertvoll – wir sagen Dankeschön!

Ohne die Mithilfe vieler Firmen und Privatpersonen wäre unsere Arbeit nicht möglich. Deshalb möchten wir uns hier bei allen Unternehmen bedanken, welche uns 2019 unterstützt haben. Ganz gleich ob Geldspenden, Sachleistungen oder kostenlose Standplätze für unsere Dialoger, wir sind für jede Hilfe dankbar! Aus Platzgründen können wir exemplarisch leider nur einige Firmen anführen. Selbstverständlich gilt auch den hier nicht genannten Betrieben unsere gleiche Dankbarkeit.

Ebenso danken wir allen Firmen, welche uns zu Weihnachten im Rahmen der Aktion „Spenden statt schenken“ mit einer Geldspende unterstützten. Auch für kostenlose Infostandplätze und das Auf-

Geldspenden

♥ Bacher Systems EDV GmbH ♥ Bucher Herbert (Benefizveranstaltung Soulclub und Revolution#1) ♥ Burger King ♥ C&A Foundation ♥ Herbalife Family Foundation ♥ Landsteiner GmbH ♥ Licht ins Dunkel ♥ MEDEWO GmbH ♥ PONA sonst nix GmbH ♥ ProSiebenSat.1 PULS 4 GmbH ♥ Silhouette International Schmied AG ♥ Walter Austria GmbH ♥ LKW Walter International

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stellen von Spendendosen möchten wir uns herzlich bedanken.

Immer größer wird die Anzahl jener Betriebe, die uns durch Sach- und Lebensmittelspenden helfen, unsere Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Wir freuen uns sehr, dass immer mehr Unternehmen ihre soziale Verantwortung wahrnehmen. Folgen auch Sie dem Beispiel der hier aufgelisteten Firmen und unterstützen Sie das Kinderhilfswerk mit Geld-, Lebensmittel-, Bücher-, Spielsachen-, Ausstattungs- oder Dienstleistungsspenden.

Wirtschaft hilft Immer mehr Unternehmen engagieren sich gemeinnützig, was gerade in Zeiten von Corona beson-

Waren- und Dienstleistungsspenden

♥ Anzeigen & Marketing GmbH & Co KG ♥ Blue Shield Security GmbH ♥ Brau Union AG ♥ Druckerei Berger & Söhne GmbH ♥ ETECH Schmid u. Pachler GmbH u. CoKG ♥ Generali ♥ IKEA Distribution Services Austria GmbH & Co OG ♥ MY GARAGE GmbH ♥ Ortner GmbH ♥ Wiener Linien ♥ Womans Day

ders wichtig ist. Deshalb sind wir auch heuer wieder im Spendenguide von WIRTSCHAFT HILFT vertreten, welchen Sie bei uns bestellen oder unter www.wirtschaft-hilft.at downloaden können.

Denn mit WIRTSCHAFT HILFT teilen wir eine gemeinsame Vision: Es wäre wünschenswert, wenn mehr Unternehmen mindestens 1 % ihres Gewinnes für soziale Einrichtungen spenden würden.

Helfen auch Sie! Wenn auch Sie unsere Arbeit unterstützen möchten, dann kontaktieren Sie uns unter 07229 62082 oder office@kinderhilfswerk.at.

Gemeinsam finden wir das passende Spendenprojekt für Ihr Unternehmen. Wir freuen uns auf Sie!

Lebensmittelspenden ♥ Duran ♥ Kochmarie ♥ Lehner Zuckermais ♥ Marcher ♥ Nestlé ♥ Sonnentor ♥ Teekanne

Vergünstigungen

♥ Büroland Wiesmayr ♥ T-Mobile

Spenden zur Jubiläumsfeier ♥ Ambassador Club Traun ♥ Bluatschink Toni Knittel ♥ Claudia Woitsch (Moderation)

Zahlen und Fakten

Unsere Aktivitäten von 01. Jänner bis 31. Mai 2020

3.964 Einheiten

Danke

Danke

Die Zahlen belegen eindrucksvoll, was Sie durch Ihren wertvollen Beitrag ermöglicht haben.

Von Jänner bis Juni 2020 fanden insgesamt 967 Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachpersonen Hilfe, Beratung, Unterstützung und Information durch die Angebote des Kinderhilfswerks und seiner Kooperationspartner.

Beratung

& Therapie

Pädagogik

Diagnostik

Prävention, Workshops & Gruppen

3.300 Einheiten

527 Einheiten

74

Einheiten

63

Einheiten

3.300 Einheiten

28 Personen

74 Einheiten

173 Personen

Therapie und Beratung wurden geleistet.

hatten bei unseren erlebnispädagogischen Aktivitäten viel Spaß.

wurden bei unserer klinisch-psychologischen Diagnostik durchgeführt.

nahmen an präventiven Vorträgen, Workshops und Gruppen teil.

520 Personen

39 Personen

14 Personen

193 Personen

nahmen eine Psychotherapie, Körpertherapie, Beratung oder Ähnliches in Anspruch.

durften unser reitpädagogisches Angebot genießen.

nahmen unser Diagnostik-Angebot in Anspruch.

waren bei unseren Ernährungsworkshops dabei.

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© 2020 Halfpoint / stock.adobe.com

Corona und die kindliche Psyche.

Wie Kinder leiden und Eltern helfen können.

Mitte März hat sich das Leben für österreichische Kinder schlagartig verändert. Schule, Kindergarten und die meisten Freizeitaktivitäten sind ausgefallen. Kinder plagten Sorgen um Oma und Opa, Spielplätze waren abgesperrt und Freunde durften nicht getroffen werden.

Verordnungen und Bedürfnisse Die Bedürfnisse von Kindern wurden in der politischen Debatte und in den Medien bisher nur unzureichend bedacht. Nicht nur Eltern aus Italien und Spanien beobachten massive Verhaltensauffälligkeiten bei ihren Kindern, sondern auch in Österreich steigen die Anrufe bei den Telefon-Hotlines.

Fast einstimmig warnen Experten vor den psychologischen Folgen des Corona-Lockdowns für Kinder und Jugendliche.

Sorgen & Ängste der Kinder Die Corona-Pandemie trifft die Jüngsten und Heranwachsenden besonders hart. Die aktuelle Situ-

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ation löst Sorgen und Ängste aus.

Warum ist es draußen gefährlich?

Warum darf ich meine Freunde nicht einladen? Die Fragen der Kinder unterscheiden sich nach Alter, aber der Grund dieser Fra­ gen ist immer die Ungewissheit.

Diese ist groß und kann sich in psychischen Problemen äußern.

So belastet Corona die kindliche Psyche Kinder waren gemäß diverser Studien während des Lockdowns eindeutig nervöser, streitlustiger und sorgenvoller. Viele Kinder aßen mehr oder weinten häufiger. Sie fürchteten, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren oder hatten Angst alleine zu

schlafen. Dies trifft insbesondere auf Kinder zu, welche ängstliche Eltern haben. Einzelkinder litten stärker unter Einsamkeit und bei Geschwistern gab es vermehrt Streitigkeiten.

Homeoffice und Homeschooling Nicht in jedem Haushalt gibt es Internet oder den Eltern fehlen die Kenntnisse für eine hilfreiche Unterstützung.

Viele Kinder schaffen deshalb die Bewältigung des Lernstoffes nicht. Vor allem bei Kindern mit Lernschwierigkeiten oder ADHS vergrößern sich die Probleme ohne ausreichende Unterstützung durch Pädagogen.

Quelle: Auszug aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von Save the Children (https://www.dw.com/de/corona-kinder-leiden-im-lockdown/a-53266103)

Corona und die kindliche Psyche

Familien im Ausnahmezustand Viele Eltern sind mit Homeoffice und gleichzeitigem Unterricht der Kinder überfordert. Deshalb liegen die Nerven schnell blank und die psychische Belastung ist für alle Familienmitglieder groß. Alleinerziehende sollen trotz der eigenen Existenzsorgen aufgrund von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit gleichzeitig den Nachwuchs beruhigen.

Wegen dieser Überforderung sind Eltern eher gereizt und es entstehen häufiger Konflikte. Vor allem bei einer beengten Wohnsituation kann Gewalt schnell eskalieren.

Unterschiedliche Auswirkungen Je länger der Ausnahmezustand anhält, desto schwerwiegender können familiäre Probleme und die psychischen Folgen werden. Wie stark sich die Krise auf einzelne Kinder auswirkt, hängt von mehreren Faktoren ab. Positiv wirken sich eine liebevolle Erziehung, finanzielle Sicherheit und ausreichend Wohnraum aus. Negative Auswirkungen haben vor allem Disharmonie unter den Eltern, Armut oder nicht kindgerechte Medienberichterstattung.

große Herausforderung, Sicherheit zu vermitteln, während man selbst verunsichert ist. Die Corona-Krise wird unsere Kinder definitiv prägen. Gute Rahmenbedingungen im Alltag helfen jedoch, damit besser zurechtzukommen.

Je entspannter die Eltern, desto gesünder die Kinder

Hilfsangebote sind wichtiger denn je

Wenn Eltern beruhigend zur Seite stehen und Vorbilder im Umgang mit dieser Ausnahmesituation sind, können Kinder diese besser bewältigen. Doch es ist für viele Eltern eine

Angst, Isolation und Unsicherheit gehen auch an Kindern nicht spurlos vorüber.

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In den nächsten Monaten wird

der Bedarf an Beratung und Psychotherapie mit Sicherheit stark steigen. Falls Sie sich überfordert fühlen, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch wir vom Kinderhilfswerk sind gerne für Sie da!

In vielen Fällen wird jedoch keine professionelle Therapie notwendig sein. Oftmals helfen schon gute Freunde, die den Betroffenen zuhören und mit Rat zur Seite stehen. Auch Tipps aus dem Internet oder Fachzeitschriften können hilfreich sein.

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© 2020 Bahauaddinbek / stock.adobe.com

10 hilfreiche Tipps für Eltern Sollte ein weiterer Shutdown kommen oder häusliche Quarantäne notwendig werden, haben wir hier einige bewährte Tipps für Sie zusammengestellt.

1. Alltag strukturieren Struktur hilft gegen Chaos, gibt Sicherheit und stärkt in Stresssituationen. Vor allem beim Erledigen der Schulaufgaben sollten „fixe Schulzeiten“ eingeplant werden. Zuerst das Lernpensum erfüllen, erst dann bewusste Freizeitgestaltung als Belohnung. Wenn möglich sollten Sie auch die üblichen Essens- und Schlafenszeiten beibehalten.

2. Gesunde Ernährung Achten Sie auf eine ausgewogene, abwechslungsreiche und gesunde Ernährung, diese stärkt das Immunsystem. Auch gemeinsames Kochen fördert den Appetit und das Wohlbefinden.

3. Aktivitäten, die gut tun Meditationen, Massagen oder Kinderyoga erfreuen Seele

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und Körper. Aber auch Bücher vorlesen, Brettspiele, Puzzles oder Kartenspiele können zu einer unterhaltsamen Freizeitgestaltung beitragen.

herausgefunden, dass bei einem Waldspaziergang das Immunsystem unterstützt wird.

4. Haustiere stärken das Immunsystem Spielzeiten mit dem Hund oder der Katze sind ebenso für die eigene Gesundheit förderlich. Sie können beispielsweise Tierspielzeug basteln, so lernen Kinder auch für andere Lebewesen da zu sein.

6. TV-Konsum bewusst begrenzen Lassen Sie die Kinder nicht „planlos berieseln“ oder sich pausen­ los mit schlechten Nachrich­ten auseinandersetzen. Als „Belohnung“ können Sie einen Film wählen, den die ganze Familie als Event „genießt“ und somit Kino-Atmosphäre schaffen.

5. Bewegung an der frischen Luft Täglich angewendet reichen schon kleine Übungen wie Kniebeugen oder Hampelmann-Sprünge. Optimal wäre es, wenn Sie einen Wald erreichen können. Forscher haben

7. Ausnahmen bei Bildschirmzeiten Wenn Sie zwischen Homeoffice, Küche und tobenden Kindern nicht mehr die Nerven haben, über eine Fernsehbeschränkung zu diskutieren, geben Sie ruhig einmal nach. Alleine schon auf-

10 hilfreiche Tipps für Eltern

grund von E-Learning-Plattformen oder Schulfernsehen werden Kinder mehr Zeit am Bildschirm verbringen. Auch für Videotelefonie und Chats mit Freunden oder Verwandten sollten Eltern mehr Bildschirmzeit erlauben. Dies sollte klar als Ausnahmeregel tituliert werden, damit man später ohne Konflikte die Zeiten wieder ändern kann.

8. Sich bewusst Zeit für Kinder nehmen Vor allem um Bedürfnisse nach Antworten, Aufmerksamkeit und Zuwendung zu stillen. Doch die Zeit für Humor sollte in belastenden Situationen nicht vergessen werden!

9. Altersentsprechend informieren Sprechen Sie mit kleineren Kindern über Hygienemaßnah-

men und Regierungsvorgaben.

Auch Jugendliche brauchen Eltern als Ansprechpartner, um seriöse Nachrichten von „Fake News“ zu unterscheiden.

10. Rückblick und Reflexion Lernen Sie aus Ihren Erfahrungen. Machen Sie einen Rückblick und besprechen Sie gemeinsam mit den Kindern, was gut und was weniger gut funktioniert hat. Regeln sollen positiv verändert werden können.

Jede Krise ist auch eine Chance Zu guter Letzt noch ein Rat: Falls möglich gewinnen Sie der Krise auch etwas Positives ab.

Viele Familien hatten wieder Zeit füreinander oder konnten schon lange vorgenommene Pläne verwirklichen. Für einige ist der belastende Zeitdruck verschwunden und es gibt plötzlich kostbare

Zeit, die uns sonst immer gefehlt hat. Nutzen Sie sie sinnvoll! Die Menschen sind auf eine längst vergessene Weise wieder enger zusammengerückt. Mitgefühl und Solidarität sind vermehrt spürbar.

Wenn wir unser Augenmerk auf die positiven Dinge richten, können wir sogar psychisch gestärkt aus der Krise hervorgehen. Vergessen Sie auch während der Pandemie nicht, wie wertvoll die Zeit mit Ihren Kindern sein kann.

Tipp, um die Verbreitung von Viren kindgerecht zu erklären Mit Klebe-Glitter an den Händen zeigen, wie schnell dieser sich verbreitet und dass er nur durch intensives Händewaschen zu entfernen ist.

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Kopfzeile: Titel und so weiter

© 2020 iStockphoto / scyther5

Coronavirus, Notfallplanung und Testamentsspenden.

Wir erklären, was Sie dazu wissen sollten.

Welche Maßnahmen sollten für einen Notfall getroffen werden?

Eine persönliche Handlungsunfähigkeit kann durch einen Unfall oder eine Erkrankung schnell und unvermutet eintreten.

Selbst gesunde Menschen können im Zusammenhang mit dem Coronavirus innerhalb von ein paar Tagen einen kritischen Krankheitsverlauf entwickeln und in besonders schweren Fällen an Lungenversagen sterben. Oft sind Patienten überraschend nicht mehr in der Lage, ihren Willen zu äußern. Für den Ernstfall sollte man deshalb Vorsorge in Form einer Vorsorgevollmacht, einer Patientenverfügung und eines Testaments getroffen haben.

Testamentsplanung – Wenn nicht jetzt, wann dann?

Es ist auch ohne die Bedrohung durch das Coronavirus eine gute Entscheidung, mit einem Testament den Nachlass nach eigenen Wünschen zu regeln. Doch die

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meisten Menschen befassen sich nicht gerne mit ihrem eigenen Tod und schieben die Errichtung eines Testaments vor sich her. Die gesetzliche Erbfolge führt dann oft zu unerwünschten Ergebnissen.

Wo keine Verwandten existieren und der Nachlass nicht durch ein Testament geregelt ist, tritt der Staat als Erbe ein. Ein Testament ist wichtig, wenn zum Beispiel ein Lebenspartner, ein Stiefkind oder eine gemeinnützige Organisation bedacht werden soll. Allerdings haben nicht einmal die Hälfte aller Österreicher ihren „Letzten Willen“ verschriftlicht.

Testamentsspenden - Schenken über das eigene Leben hinaus Ein Testament ermöglicht Ihnen, für Familie und Freunde vorzusorgen und darüber hinaus auch gemeinnützige Organisationen wie das Kinderhilfswerk zu unterstützen. In Österreich werden Testamentsspenden immer beliebter. Im Jahr 2018 betrugen

Testamentsspenden zugunsten gemeinnütziger Organisationen rund 63 Millionen Euro. Jeder zehnte Spendeneuro wird also mittlerweile über Testamente gespendet. Mit Ihrer Testamentsspende helfen Sie über das eigene Leben hinaus.

Vergissmeinnicht - Initiative für das gute Testament Der Verein Kinderhilfswerk ist Mitglied bei Vergissmeinnicht, der Initiative für das gute Testament.

Zahlreiche namhafte österreichische Organisationen haben sich hier zusammengeschlossen, um transparent, sachlich und offen zum Thema Testamentsspende zu informieren. Wir werden Sie niemals zu einer Testamentsspende drängen, sondern empfehlen immer eine Beratung durch einen Rechtsanwalt oder Notar. Eine Einladung zur kostenlosen Erstberatung bei einem Notar Ihres Vertrauens senden wir Ihnen bei Anforderung unserer Infobroschüre gerne zu.

Coronavirus, Notfallplanung und Testamentsspenden

Hinterlassen Sie Glück für Kinder in psychischen Krisen Wenn Sie das Kinderhilfswerk in Ihrem Testament bedenken, dann bewirken Sie Großartiges. Sie fördern so eine positive Entwicklung im Leben vieler benachteiligter Kinder und ermöglichen bessere Zukunftschancen für kommende Generationen. In den letzten Wochen haben wir aufgrund der Corona-Pandemie vermehrt Anfragen für unsere Info-Broschüre erhalten und uns deshalb entschieden, in unserer Vereinszeitung nochmals auf dieses wichtige Thema hinzuweisen.

Ob groß oder klein, jede Testamentsspende hilft!

Eine Testamentsspende muss nicht groß sein, um Kindern zu helfen.

Mit einem Vermächtnis können Sie uns einen Geldbetrag Ihrer

Wahl oder einen bestimmten Gegenstand hinterlassen, ohne uns als Erben einzusetzen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Kinderhilfswerk als Allein- oder Teilerbe in Ihrem Testament zu bedenken.

Das Vererben von Liegenschaften ist eine besonders effektive Möglichkeit, das Kinderhilfswerk durch Mieteinnahmen oder Verkaufserlöse zu unterstützen.

Doch egal ob groß oder klein, wir freuen uns über jede Testamentsspende.

Ein Dank an unsere Testamentsspender Zum Abschluss möchte ich mich bei all jenen Menschen bedanken, welche uns schon in Ihrem Testament bedacht haben oder jetzt überlegen, diese bewusste

Entscheidung umzusetzen.

Ebenso bedanken wir uns im Namen der von uns betreuten Kinder für alle Testamentsspenden, welche schon auf unserem Vereinskonto eingegangen sind.

Wir gedenken an jeden einzelnen Verstorbenen, sind uns der Verantwortung für das entgegengebrachte Vertrauen bewusst und versprechen, diese Zuwendungen nach bestem Wissen und Gewissen zu verwenden. Darüber hinaus garantiert natürlich auch das Österreichische Spendengütesiegel für die satzungsgemäße Verwendung von Testamentsspenden.

Bei Fragen oder Interesse an unserer kostenlosen Infobroschüre wenden Sie sich gerne an uns.

Telefon: +43 7229 62082 E-Mail: office@kinderhilfswerk.at

Kostenlose Info-Broschüre

IHR LETZTER WILLE LEB T WEITER! Testamentsspende an

den Verein Kinderhilfsw

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Wir informieren Sie in unserer Info-Broschüre über das aktuelle Erbrecht in Österreich.

Verständlich wird erklärt, welche Möglichkeiten es gibt, ein rechtssicheres Testament zu errichten. Anhand anschaulicher Beispiele sehen Sie, wie ein eigenhändiges oder fremdhändiges Testament aussehen soll. Sie erfahren, was das österreichische Erbrecht vorsieht, wenn kein Testament vorhanden ist. Der Unterschied zwischen Erbe und Vermächtnis wird ebenso in einfachen Worten erklärt, wie wer Anspruch auf einen Pflichtteil hat. Können Sie eine Erbschaft an Auflagen wie Grabpflege oder Tierbetreuung knüpfen? Was bedeutet Nacherbschaft? Antworten auf diese und weitere Fragen rund um Erbrecht und Testament bekommen Sie in unserer Info-Broschüre, die wir Ihnen gerne kostenlos zusenden.

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Herzlichen Dank

Wichtelchallenge – Wir sagen DANKE! Die Wichtelchallenge greift in der Weihnachtszeit dem Christkind unter die Arme und erfüllt Herzenswünsche armer Menschen und Kinder.

Hygieneartikel oder ein Brettspiel, auch wenn solche Wünsche auf den ersten Blick leicht erfüllbar scheinen, so sind sie für viele Kinder doch unerreichbar. Weil das Geld fehlt, um sich banale Dinge oder Weihnachtsgeschenke leisten zu können.

Seit 2017 sammelt das Team der Wichtelchallenge über soziale Einrichtungen die Wünsche von sozial bedürftigen Menschen und

Viele der vom Kinderhilfswerk betreuten Kinder wurden 2019 erstmals von fleißigen Wichteln beschenkt. Die Augen der Schenkenden leuchteten genauso wie die Augen der Beschenkten, als Herzenswünsche in unseren Beratungsstellen unerwartet zur Realität wurden.

Herzen wurden geöffnet und Münder standen fassungslos offen, weil über 1300 Wünsche erfüllt wurden. Wir wollen die Wichtelchallenge hiermit noch bekannter machen, damit 2020 noch mehr Menschen zu Wichteln werden und Glück verschenken.

Unter www.wichtelchallenge.at ist zu erfahren, wie auch Sie 2020 in der Weihnachtszeit für den guten Zweck wichteln können. Auf der Homepage finden Sie aber nicht nur alle teilnehmenden Sozialeinrichtungen, sondern auch WichtelEvents, einen Wichtel-Shop und sogar einen eigenen Wichtel-Song.

Schauen Sie bitte auf diese wirklich sinnvolle Homepage, wir würden uns sehr freuen, wenn heuer noch mehr Wichtel für unsere kleinen Klienten und andere bedürftige Menschen im Einsatz sind.

Wir bedanken uns im Namen der Kinder herzlich beim gesamten Team der Wichtelchallenge und beim Verein SELBSTundLOS – Wirkstatt zur Förderung von sozialem Engagement.

© Peter Bauer, Bacher Systems

veröffentlicht diese auf der Webseite www.wichtelchallenge.at.

Jeder kann dann zum Wichtel werden und beliebig viele Wünsche erfüllen.

Weihnachtsspende statt Kundengeschenke.

Dankeschön für € 10.000 Spende! Wert darauf, sich sozial zu engagie-

Die Firma Bacher Systems (www. bacher.at) zählt zu den wichtigsten Playern am heimischen IT-Markt.

Das Unternehmen lebt mITverantwortung und unterstützt seine Kunden bei IT-Security, Data Infrastructure und Data Analytics. Verantwortung wird jedoch nicht nur in Kundenbeziehungen, sondern auch in Bezug auf Rahmenbedingungen für Mitarbeiter gelebt. Die Unternehmensleitung legt großen

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ren und so wurde dem Kinderhilfswerk eine namhafte Weihnachtsspende überreicht.

Soziales Engagement Weihnachtsspende statt Kundengeschenke – das ist auch heuer wieder das Motto für das soziale Engagement von Bacher Systems. Jedes Jahr stimmen die Mitarbeiter über ein Sozialprojekt ab, das mit einer großzügigen Weihnachtsspende

unterstützt wird. „Uns geht es sehr gut – aber das ist keine Selbstverständlichkeit für alle in unserer Gesellschaft. Deshalb möchten wir andere unterstützen, auch fröhliche Weihnachten feiern zu können“, begründet Geschäftsführer Manfred Köteles das Engagement von Bacher Systems.

© SFU

© Silhouette International Beim Silhouette International Charity-Punsch

Spendenübergabe Charity-Punsch der Hochschulvertretung der SFU

Charity Punschstände Über € 4.500 an Spenden von Silhouette International und ÖH x SFU MED. Punschstand Silhouette International Dem Gründerehepaar von Silhouette International, Anneliese und Arnold Schmied, lag seit der Gründung im Jahr 1964 soziales Engagement besonders am Herzen.

Dieses Verständnis hat sich bis zur heutigen dritten Generation nicht geändert. Demnach lag es auf der Hand, dass die Einnahmen des Silhouette International Punschstandes, bei dem der Vorstand persönlich Punsch an alle Mitarbeiter ausschenkte, an eine soziale Einrichtung gespendet werden. Die Wahl fiel dieses Jahr auf das Kinderhilfswerk.

Die Idee zum Charity Punschstand war eine Initiative der Mitarbeiter. Durch den Verkauf von Kuchen und Glühwein konnten sie eine stolze Summe

von € 1.544,93 sammeln. Dieser Betrag wurde vom Unternehmen verdoppelt und eine Weihnachtsspende von insgesamt € 3.100 ging an die betreuten Kinder des Kinderhilfswerks.

tet sich überwiegend an sozial schwächer gestellte Familien, welche sich aus finanziellen Gründen Hilfe nicht leisten könnten.

„Mit dieser Spende wollen wir einen Beitrag zu dieser großartigen Initiative leisten, die Kindern und Jugendlichen in Krisensituationen professionelle Hilfe und Begleitung in eine bessere Zukunft ermöglicht“, betonte Vorstandsmitglied Reinhard Mahr.

Punschstand ÖH x SFU MED Gemäß der Mission der Kinderambulanz »Die Seele stärken und Entwicklung fördern!« veranstalteten die ÖH x SFU MED den CharityPunschstand ÖH x SFU MED. Der Reingewinn von € 1.412,17 der Punschstände wird für das Angebot von Therapieplätzen für Kinder und Jugendliche mit Depressionen, Traumata, sozialen Kontaktschwierigkeiten, Erziehungsproblemen, Schul- und Lernschwierigkeiten oder im Trauerfall bereitgestellt.

Die finanzielle Unterstützung rich-

Als Organisatoren stehen die Hochschulvertretung der SFU und die Leitung/Mitarbeiter der Fakultät für Medizin hinter dem Projekt.

Herzlichen Dank Kinderhilfswerk-Geschäftsführer Peter Begsteiger freut sich über die Unterstützung: „Ein großes DANKESCHÖN im Namen der von uns betreuten Kinder für das Organisieren der Punschstände und die großzügigen Spenden. Auch einen herzlichen Dank an alle die dabei waren und diese Events ermöglicht haben!“

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© 2020 Pixabay / congerdesign

Kopfzeile: Titel und so weiter

Jobangebot Direct-Dialog Fundraising Arbeitslos oder in Kurzarbeit?

Für engagierte Menschen bieten wir einen Job mit Sinn!

Ihre Aufgabe ist es, Menschen anzusprechen, seriös über das Kinderhilfswerk zu informieren und sie zu motivieren, Fördermitglied zu werden.

Wir suchen Promotionmitarbeiter (m/w), auch Dialoger, Fundraiser oder Werber genannt.

Sowohl neue als auch erfahrene Dialoger und Teamleiter sind herzlich willkommen.

Unser Dialogerteam ist bunt gemischt. Berufliche Herkunft, Alter und persönliche Gründe für die Mitarbeit sind vielfältig. Die

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Stimmung ist dank wertschätzendem Führungsstil positiv und motiviert. Deshalb begleiten uns viele Mitarbeiter schon seit Jahren mit unglaublichem Engagement.

Fördererwerbung und Corona Aufgrund der Corona-Virus Pandemie wurde unsere Fördererwerbung Mitte März komplett eingestellt. Gleichzeitig explodiert der Bedarf an Psychotherapie für Kinder und wir brauchen planbare Spendeneinnahmen,

um unsere wichtigen Leistungen im Gesundheitsbereich aufrechterhalten zu können. Deshalb suchen wir wieder engagierte Verstärkung für unser Team!

Seit dem 05.05.2020 sind unsere Dialoger nun wieder unterwegs.

Natürlich unter strengen Auflagen für Selbst- und Fremdschutz, welche von der Qualitätsinitiative Fördererwerbung vorgeschrieben werden. Wir halten uns an alle Vorgaben, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus bei Mitarbeitern und potenziellen Förderern zu vermeiden.

Jobangebot Direct-Dialog Fundraising.

Unsere Tablets werden mehrmals täglich und direkt vor einer Unterschrift desinfiziert.

Hier ein kurzer Überblick über einige der Sicherheitsstandards, welche bei der Fördererwerbung zu beachten sind:

Jobbeschreibung: Sie suchen ♥ Übergangsjob ♥ Vollzeitjob ♥ Teilzeitjob ♥ Ferienjob Sie erwartet ♥ Festanstellung inkl. Urlaubsund Weihnachtsgeld ♥ Sinnvolle Tätigkeit ♥ Guter Verdienst ♥ Professionelle Einschulung ♥ Exzellente Aufstiegschancen ♥ Hoher Spaßfaktor Wir erwarten ♥ Mindestalter 18 Jahre ♥ Verhandlungssichere Deutschkenntnisse ♥ Bereitschaft für Weiterbildung

Ein Bild aus der Zeit VOR Corona. Unsere Dialoger im Einsatz für die Kinder.

♥ Pünktlichkeit ♥ Verlässlichkeit ♥ Sympathisches Auftreten Das kollektivvertragliche Bruttogehalt (SWÖ-KV) beträgt monatlich bei 38 Stunden/Woche mindestens € 1.838,60 – 14 x im Jahr.

Zuzüglich attraktiver Prämien.

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Bewerben Sie sich jetzt unter E-Mail: job@kinderhilfswerk.at Telefon: 07229-62082 Alles Weitere erzählen wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch.

Wir freuen uns auf Sie!

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♥ Ein Mindestabstand von 1 Meter wird immer eingehalten. ♥ Die Mitarbeiter führen mechanische Schutzvorrichtungen für Mund und Nase mit sich. ♥ Alle Gespräche finden ohne Körperkontakt unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes statt. ♥ Die Mitarbeiter reinigen laufend ihre Hände. ♥ Alle vor Ort verwendeten Gegenstände werden regelmäßig desinfiziert. ♥ Vor Ort stehen Mitarbeitern und Spendern Handdesinfektionsmittel zur Verfügung.

Von 5. Mai bis 17. Juni war das Tragen von Face-Shields vorgeschrieben.

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Unsere Mitarbeiter

Irmgard E. Schürer Psychotherapeutin, Kinder- und Jugendlichentherapeutin, Paartherapeutin, Sexualtherapeutin Seit Dezember 2006 bin ich Kooperationspartnerin im Kinderhilfswerk Linz, wo ich psychotherapeutisch arbeite.

© Jan Schiefermayr

Nach all den Jahren kann ich von Herzen sagen, dass es mir noch immer sehr viel Spaß macht hier mitarbeiten zu dürfen. Ich bin sehr beeindruckt, wie sich das Kinderhilfswerk in all den Jahren weiterentwickelt hat.

Besonders schätze ich am Kinderhilfswerk, dass immer die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt steht.

Die therapeutische Tätigkeit mit den jungen Klienten ist eine große Bereicherung, da sie sehr kreativ im Lösen von Problemen sind. Auch die Einbindung und Beratung der Eltern ist ein wichtiger Teil der therapeutischen Arbeit. Das Kinderhilfswerk bietet den nötigen Rahmen dafür.

Es ist immer wieder schön zu erleben, wie sich Probleme verflüchtigen und die Lebensfreude stetig zunimmt.

Ich freue mich auf viele weitere gemeinsame Jahre, in denen ich hier meinen Beitrag leisten darf.

Mag. Dr. Anja Dreier

Als langjährige Kooperationspartnerin vom Kinderhilfswerk begleite ich Kinder, Jugendliche und ihre Eltern in den verschiedensten Lebenssituationen in Vorarlberg.

Mit meinen systemischen und integrativen Methoden aus Psychotherapie und der Individualpsychologie versuche ich stets die bestmögliche Lösung für meine Klienten zu finden und sie ein Stück ihres Weges achtsam und liebevoll zu begleiten.

Meine beiden Therapiepferde und meine Therapiehunde unterstützen mich immer mit Freude bei der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Ich schätze die gute und wertschätzende Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk sehr, ebenso

die Kompetenz der Leitung und der einzelnen Mitarbeiter. Dadurch können viele Kinder und Jugendliche, Eltern und Familien, die in Not sind, unterstützt werden. Das Wohlergehen meiner Klienten steht für mich an oberster Stelle, ebenso die Finanzierbarkeit für viele Familien.

Durch das Kinderhilfswerk wird dies ermöglicht und dafür bedanke ich mich ganz herzlich.

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bereitet mir jeden Tag große Freude und erfüllt mich beruflich ebenso wie persönlich. Die Kinder und Jugendlichen laden uns Erwachsene immer wieder dazu ein, dem tatsächlichen Leben auf der Spur zu bleiben.

Alle unsere Mitarbeiter finden Sie auf unserer Website: www.kinderhilfswerk.at/ueber-uns/team

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© Mag. Dr. Anja Dreier

Psychologin, Kinder- & Jugendpsychotherapeutin, Pädagogin, Kunsttherapeutin, Märchentherapeutin, Naturheiltherapeutin, Achtsamkeitslehrende.

Weiterbildung mit Prof. Dr. Patrick Frottier

Weiterbildung mit Prof. Dr. Patrick Frottier Im November 2019 wurde in der Beratungsstelle Linz die Weiterbildung mit dem vielversprechenden Titel „Videounterstützte Diagnostik von Kindern und Jugendlichen und Differenzialdiagnostik anhand des bio-psycho-sozialen Modells“ angeboten. Als Referenten konnten wir Dr. Patrick Frottier gewinnen, Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin sowie für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Veranstaltung hat unsere hochgesteckten Erwartungen definitiv übertroffen.

Meine Kollegin Mag. Sandra KleppReinthaller fasste den bewegenden Weiterbildungstag wortgewaltig zusammen: „Es war eine Lektion in Demut.“ Dem konnten wir uns alle einvernehmlich anschließen.

Wir bedanken uns ganz herzlich für diesen intensiven und zugleich wunderbaren Tag!

Anhand von ausgewähltem Videomaterial konnten wir Dr. Frottiers Arbeit nachvollziehen, wie er sich in Gesprächen mit Kindern und Jugendlichen ein diagnostisches Gesamtbild von hoch komplexen Fällen verschafft.

Wir wurden speziell darin geschult, neben dem Gesprochenen auch unsere Wahrnehmung vom Gegenüber zu vertiefen. Wie ist seine/ihre Körperhaltung, wie gelingt die Aufrechterhaltung des Blickkontaktes? Kokettiert der Klient/die Klientin sogar mit der Kamera?

Dabei ließ Dr. Patrick Frottier seinen Erfahrungsschatz aus der Sonderanstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher einfließen. Sehr

bewegend war dabei ein Zitat von Hans-Georg Gadamer: „Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere recht haben könnte“.

Wir profitierten von jahrzehntelangen Erfahrungen unseres Referenten und vertieften unsere Beobachtungsfähigkeiten.

Weiters legten wir unter seiner Anleitung besonderes Augenmerk darauf, biologische, psychische sowie soziale Phänomene unseres Klienten in unsere Diagnosestellung miteinzubeziehen. Wir durften den Fokus darauf richten, was biologisch, was psychodynamisch und was sozial begründet sein könnte, um somit einen weitreichenden Behandlungsplan ausarbeiten zu können.

Dr. Maria Fessl Systemische Familientherapeutin, Leitung Kinderhilfswerk Linz, Universitätslehrbeauftragte, Referentin, Trainerin maria.fessl@kinderhilfswerk.at Autor

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Jahres- & Finanzbericht

© 2020 Syda Productions / stock.adobe.com

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2019

Jahres- und Finanzbericht 2019

Jahres- und Finanzbericht 2019 Berichterstattung für Transparenz und Offenheit Unsere Arbeit für Kinder und Jugendliche wäre auch im Jahr 2019 ohne die wertvolle Unterstützung unserer Förderer und Spender nicht in diesem Ausmaß möglich gewesen.

Mit unserem Tätigkeitsbericht wollen wir die Wirkung der uns anvertrauten Spendengelder anschaulich belegen.

Durch unseren Finanzbericht hoffen wir, über die Mittelverwendung

ausführlich Rechenschaft abzulegen. Denn Transparenz und das Vertrauen unserer Spender sind uns wichtig, deshalb lassen wir uns auch freiwillig durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer auf die Kriterien des Spendengü­ tesiegels und der Spendenabsetz­ barkeit überprüfen.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei unseren Spendern, Fördermit-

gliedern, sonstigen Geldgebern, Mitarbeitern und Klienten für das entgegengebrachte Vertrauen in die Arbeit des Kinderhilfswerks herzlich bedanken und bitte Sie, unsere Arbeit auch weiterhin zu unterstützen. Denn jeder Einzelne kann etwas beitragen und gemeinsam können wir noch mehr bewirken!

Peter Begsteiger

Der Verein Kinderhilfswerk Seit über 20 Jahren unterstützt das Kinderhilfswerk Kinder und Jugendliche mit psychosozialen Problemen. Unser Angebot richtet sich primär an finanziell und sozial schwächer gestellte Familien, die sich eine Therapie am freien Markt nicht leisten können.

Wir fördern Kinder und Jugend-

liche in ihrer psychischen, emotionalen und sozialen Entwicklung und stärken Eltern und Bezugspersonen in der Erziehungskompetenz. Je nach Bedarf bieten wir unterschiedliche Formate und Unterstützungsformen an.

Neben Psychotherapie bekommen Betroffene durch Reitpä-

Tätigkeitsbericht 2019

dagogik, Diagnostik und Erlebnispädagogik die Unterstützung und Betreuung, die sie in der jeweiligen Situation brauchen.

Gemäß unserem Motto „Gemeinsam mehr bewirken“ bilden wir mit unseren Unterstützern eine starke Gemeinschaft und Lobby für das glückliche Heranwachsen von Kindern in Österreich.

Das haben wir 2019 geleistet 15.780 Einheiten

Geleistete Einheiten pro Fachbereich Beratung & Therapie 70,3 % Erlebnispädagogik 22,3 % Reitpädagogik 3,1 % Diagnostik 1,5 % Legasthenie-/Lerntraining 1,3 % Ernährungsworkshops 1,0 % Prävention & Gruppen 0,5 %

3.213 Personen

Altersschnitt 14 Jahre (ohne Workshops, Gruppen & Erlebnispädagogik)

Unter 6 Jahre 6 - 10 Jahre 11 - 14 Jahre 15+ Jahre

4,6 % 25,1 % 31,2 % 39,1 %

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Wir stärken Kinder - für eine bessere Zukunft!

Beratung und Therapie Immer mehr Anfragen nach Psychotherapie Beratung & Therapie 11.099 Einheiten 1.062 Personen

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♥ 606 Weiblich ♥ 455 Männlich ♥ 1 Trans *

Psychotherapie war 2019 unser meistgefragtes Angebot.

Missbrauch, Traumatisierung, schulische Probleme, Depressionen – immer wieder lesen und hören wir in der medialen Berichterstattung von häuslicher Gewalt, familiären Krisen und anderen schwierigen Lebenssituationen.

Kinder und Jugendliche drohen

besonders in Konfliktsituationen, bei Trennung oder im Trauerfall unter die Räder zu geraten. Eine angespannte finanzielle Situation führt dann oft dazu, dass nicht früh genug für adäquate Betreuung gesorgt werden kann. Hier ist die Gefahr dann besonders groß, dass sich psychische Symptome manifestieren. Aus kranken Kindern

Jahres- und Finanzbericht 2019

werden kranke Erwachsene, die ihr Leben lang beeinträchtigt sind.

Laut MHAT-Studie („Studie über die psychische Gesundheit österreichischer Jugendlicher“ der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der MedUni Wien in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut Health Promotion Research), bei der mehr als 3.000 Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren befragt wurden, gab jeder dritte Befragte an, irgendwann im Laufe des Lebens an psychischen Problemen gelitten zu haben. Ein besorgniserregendes Detail: Bei Mädchen haben vor allem die Fälle von Selbstverletzungen zugenommen. Besonders groß sind die Belastungen in der Schule durch Leistungsdruck und Versagensängste.

Der Bedarf an Versorgung ist hoch.

Die Zahl der Familien, welche die

Mittel für eine Therapie am freien Markt nicht aufbringen können, ebenso.

Darum ist es wichtig, dass es Einrichtungen wie das Kinderhilfswerk gibt, wo sozial schwache Familien rasch und kostenlos Unterstützung bekommen. Gerade Kinder in akuten Krisensituationen brauchen schnelle Hilfe.

Mit einem österreichweiten Kooperationstherapeutennetz sind wir in allen Bundesländern tätig. Kooperationstherapeuten arbeiten in einer eigenen Praxis. Wenn Kinder Unterstützung benötigen und sich die Eltern eine Therapie nicht leisten können, übernimmt das Kinderhilfswerk die Kosten. Zusätzlich gibt es 2 Beratungsstellen, bei denen die Therapieräumlichkeiten

vom Kinderhilfswerk angemietet sind und auch Angestellte des Vereins arbeiten. In Wien gibt es eine Ambulanz im 1. Bezirk. Die Beratungsstelle in Linz gibt es so lange wie das Kinderhilfswerk selbst, nämlich seit 1999.

In Oberösterreich können wir dank der ÖGK und dem Gesundheitsfonds des Landes OÖ auch abseits der großen Ballungszentren vermehrt psychotherapeutische Leistungen regional anbieten.

2019 wurden aufgrund des hohen Bedarfs zusätzliche Kooperationstherapeuten gewonnen, um Anreise und Aufwand für unsere Klienten zu minimieren. Ein Beispiel für unsere regionale Kooperation ist die ZIB Hagenmühle in Kirchham, ein Projekt des Bildungszentrums Salzkammergut.

Das Kinderhilfswerk ist österreichweit vertreten Beratungsstelle Linz & Ambulanz Wien Verwaltung Traun Kooperationstherapeuten

Behandlungsmethoden in Einheiten Psychotherapie Elternberatung Elterntherapie Klinisch-psychologische Behandlung Legasthenie- & Lerntraining Integrationsberatung Körpertherapie Telefonische Beratung Ambulante Reha-Pädagogik Diverses

10.129 515 365 245 195 90 31 19 18 93

Zuweisungsgründe nach Personen (soweit bekannt) Ängste, Zwänge, Ticks Familiäre Probleme Depression Aggressionen ADS / ADHS Schul- und Lernschwierigkeiten Sozialverhalten außerhalb der Familie Elternberatung Essstörung Mediensucht Trauma Autoaggression Andere

99 84 81 60 44 42 38 25 25 22 21 19 115

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Diagnostik & Legasthenietraining Erkennen, verstehen und professionell helfen Psychologische Diagnostik 239 Einheiten 44 Personen

♥ 23 Weiblich ♥ 21 Männlich

Legasthenie-/Lerntraining 195 Einheiten 9 Personen

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♥ 4 Weiblich ♥ 5 Männlich

Das diagnostische Angebot ist seit Jahren ein fixer Bestandteil der Arbeit des Kinderhilfswerks. Diagnostik beschreibt die Leistungssituation des Kindes. Sie erkennt Stärken, Talente sowie Belastungen und beantwortet Fragen zu Verhaltens- und Lernauffälligkeiten. Das Ziel: Auf Basis der Diagnostik die nachfolgende Behandlung optimal zu planen.

hat vor über zehn Jahren begonnen, die Diagnostik am Standort Linz aufzubauen. Zu ihrer Motivation und zur Notwendigkeit des Angebots meint sie: „Ich möchte den Kin­dern, die zu mir kommen, einen langen Leidensweg ersparen. Es geht mir vor allem darum, das Selbstwertgefühl der Kinder zu stärken und den Blick auf das zu richten, was gut funktioniert.“

Einen Teil des Angebots stellt die Legasthenie-Diagnostik. Die Klinische- und Gesundheitspsychologin Mag. Sandra Klepp-Reinthaller

2019 wurden mehr als 200 Einheiten in der Diagnostik geleistet, dazu kommen fast 200 Einheiten zusätzliches Legasthenietraining.

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Stärken & Schwächen erkennen

Jahres- und Finanzbericht 2019

Reitpädagogik Selbstvertrauen durch Pferde stärken Reitpädagogik 490 Einheiten

120 Personen ♥ 71 Weiblich ♥ 49 Männlich

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Die Reitpädagogik stärkt soziale, emotionale und psychomotorische Fähigkeiten. Sie hilft Selbstvertrauen, Selbstständigkeit, Anpassungs- sowie Kompromissbereitschaft und soziale Sensibilität aufzubauen. Mit speziell geschulten Pferden werden Kinder und Jugendliche zur Erforschung der Umwelt motiviert. Unsere Klienten machen dabei vielfältige Erfah-

rungen und werden zur Selbstentfaltung ermutigt. Gleichzeitig wird die emotionale und soziale Entwicklung der Kinder gestärkt. „Verantwortung für ein Tier zu übernehmen fördert Selbstwahrnehmung, Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen. Weiß das Kind, dass es dem Tier guttut und es sich bei ihm wohl fühlt, so stärkt dies automatisch sein Selbstbewusstsein.

Der Umgang mit Tieren steigert die soziale Kompetenz des Kindes, es kann besser mit seinen Gefühlen umgehen. Für schüchterne Kinder, die schwer Freunde finden, können Tiere eine Brücke zu anderen Kindern bauen. Kinder lernen respektvoll mit Tieren umzugehen und Rücksicht zu nehmen. Die Empa-

thiefähigkeit wird enorm gesteigert“, so Elisabeth Pachinger, auf deren Hof im Mühlviertel Kinder und Jugendliche reitpädagogisch betreut werden.

Zielgruppe sind vor allem Kinder und Jugendliche, die unter geringem Selbstwertgefühl, Ängsten und Unsicherheiten leiden, Probleme haben, sich zu konzentrieren oder ihre Bedürfnisse klar zu äußern.

Im Jahr 2019 wurden 120 Kinder und Jugendliche im Ausmaß von fast 500 Einheiten reitpädagogisch betreut. Die häufigsten Gründe für die Zuweisung waren Schwierigkeiten im Sozialverhalten, familiäre Probleme, ADHS, Ängste und soziale Kontaktschwierigkeiten.

Selbstvertrauen durch Pferde stärken

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Weiterentwicklung durch Spaß erreichen

Erlebnispädagogik Mit Spaß und Abenteuer soziale Kompetenzen fördern Erlebnispädagogik 3.512 Einheiten 63 Personen

♥ 12 Weiblich ♥ 51 Männlich

Das Konzept der Erlebnispädagogik verknüpft soziales Lernen mit dem Spaßfaktor. Erlebnispädagogik befasst sich mit gruppendynamischen Erfahrungen, um soziale Kompetenzen zu entwickeln.

Durch Austesten und Erweitern der eigenen Grenzen trainie-

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ren Kinder neue Fähigkeiten und erfahren Erfolgserlebnisse.

Teamfähigkeit, Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit werden so auf spielerische Art und Weise gefördert. Outdoorsportarten bieten dabei vielfältige Erlebnisse, ergänzt mit Methoden aus der Abenteuer- und Spielpädagogik.

Wir vom Kinderhilfswerk bieten für Kinder und Jugendliche von 8 bis 17 Jahren verschiedene erlebnispädagogische Sommer- und Wintercamps an. Das Besondere daran: Hier sind vor allem Kinder willkommen, die besondere psychosoziale Bedürfnisse haben oder aufgrund einer Behinderung spezielle Betreuung brauchen.

Für Kinder aus finanziell schwachen Familien kann der Unkostenbeitrag dank unserer Fördermitglieder und Sponsoren teilweise oder zur Gänze vom Kinderhilfswerk übernommen werden.

In Tschechien, nahe der österreichischen Grenze, finden auf unserem Erlebnisbauernhof nicht nur integrative Kinderlager, sondern auch Vater-Sohn-Wochenenden statt. In Kooperation mit der Jugendwohlfahrt Freistadt gibt es dort auch das Projekt BIB (Burschen in Bewegung). Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen treffen sich dort alle 14 Tage zu erlebnispädagogischen Aktivitäten.

Jahres- und Finanzbericht 2019

Prävention, Workshops & Gruppen Mit Prävention Kinder stark machen Schwerpunkte und Formate.

Ernährungsworkshops

Seit 2018 werden mit Unterstützung der Herbalife Nutrition Foundation im Zuge des Projektes „Ernährungswerkstatt“ an Schulen Ernährungsworkshops angeboten. Kindern und Jugendlichen das Thema gesunde Ernährung alters­gerecht näherzubringen, ist das erklärte Ziel unserer diplomierten Ernährungstrainerin Alexandra Steiner.

161 Einheiten 12 Schulen 1.119 Personen

♥ 546 Weiblich ♥ 573 Männlich

Prävention & Gruppen 84 Einheiten 796 Personen

Als Prävention bezeichnet man vorbeugende Maßnahmen, Pro­ gramme und Projekte, um uner­ wünschte Ereignisse oder Ent­ wicklungen zu vermeiden. Das Kinderhilfswerk verfolgt hier unterschiedliche inhaltliche

Sowohl die Ernährungspyramide als auch verschiedene Nährstoffe oder Ernährungsweisen werden neben anderen spannenden Themen mit viel Spaß vermittelt.

Projektarbeiten, Kreativwettbewerbe und das Kennenlernen unterschied­ licher Speisen aus aller Welt ergän­ zen die reine Wissensvermittlung. Ein gemeinsames Frühstück oder eine gesunde Jause runden die Workshops ab.

Mediale Angebote im Internet (Stichwort Social Media), die Versu­chung durch den immer einfacher wer­ denden Zugang zu Suchtmitteln, oder Mobbing in der Schule, sind potenzielle Gefahrenquellen für Kinder und Jugendliche. Im Jahr 2019 haben wir deshalb verstärkt in Prävention und Aufklärung zu den Themen Sucht, Mobbing und sexueller Missbrauch investiert. Wir wollen in Zusam­menarbeit mit Experten, wie der Sexualpädagogin Michaela Datscher, Selbstkom­ petenz und Hintergrundwissen stärken, sodass im konkreten Anlassfall Handlungsoptionen erkannt und Schlimmes vermieden werden kann. Wir set­zen ganzheitlich auf allen Ebe­ nen an und veranstalten sowohl Schülerworkshops, Fortbil­dungen für Lehrer als auch Elternvorträge. Unsere Präventionsschulungen sind kostenlos und werden ausschließlich durch Spenden finanziert.

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Durch Wissen stärken

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Jahres- und Finanzbericht 2019

Verein Kinderhilfswerk Finanzbericht 2019

Selbstdarstellung

Mittelherkunft I.

Spenden

2.014.856,00 EUR

a) ungewidmete Spenden

35.108,25 EUR

b) gewidmete Spenden

II.

Mitgliedsbeiträge

III.

Betriebliche Einnahmen

- EUR

a) betriebliche Einnahmen aus öffentlicher Mitteln

b) sonstige betriebliche Einnahmen

84.558,38 EUR

IV.

Subventionen und Zuschüsse der öffentlichen Hand

V.

Sonstige Einnahmen

a) Vermögensverwaltung

b) sonstige andere Einnahmen sofern

VI.

353.943,84 EUR - EUR - EUR

nicht unter Punkt I bis IV festgehalten

26,24 EUR

Auflösung von Passivposten für noch nicht widmungsgemäß - EUR

verwendete Spenden bzw. Subventionen VII. Auflösungen von Rücklagen

- EUR

VIII. Jahresverlust

- EUR 2.488.492,71 EUR

Summe Mittelverwendung

1.538.004,51 EUR

I.

Leistungen für statutarisch festgelegte Zwecke

II.

Spendenwerbung

340.811,06 EUR

III.

Verwaltungsaufwand

241.743,07 EUR

IV.

Sonstige Ausgaben, sofern nicht unter I. bis III. enthalten

V.

Zuführung zu Passivposten für noch nicht widmungsgemäß verwendete Spenden bzw. Subventionen

- EUR

VI.

Zuführung zu Rücklagen

- EUR

18.726,77 EUR

2.139.285,41 EUR

Summe

349.207,3 EUR

Überschuss

Finanzbericht zum 31.12.2019 vorbehaltlich der Prüfung durch unseren Wirtschaftsprüfer.

Gliederung gemäß Kooperationsvereinbarung für die Vergabe des Spendengütesiegels mit der Kammer der Wirtschaftstreuhänder. Zum besseren Verständnis: Fördermitgliedsbeiträge werden im Finanzbericht als ungewidmete Spenden (Punkt I) geführt und nicht als Mitgliedsbeiträge (Punkt II).

Dies ist eine reine Formsache, weil Fördermitgliedsbeiträge wie Spenden steuerlich absetzbar sind.

Spendengütesiegel Ihre Spende kommt an. Garantiert!

Spenden ist Vertrauenssache.

Das Österreichische Spendengütesiegel schafft Sicherheit und garantiert die ordnungsgemäße Verwendung der Mittel. Dank der strengen Prüfung durch einen unabhängigen Wirtschaftsprü-

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fer können Spender darauf vertrauen, dass ihre Spendengelder transparent, widmungsgemäß und wirtschaftlich eingesetzt werden. Alle Kriterien und weitere Informationen finden Sie unter www.osgs.at.

Der Verein Kinderhilfswerk stärkt österreichweit Kinder und Jugendliche in ihrer geistigen, emotionalen und sozialen Entwicklung.

Er bietet seit 1999 sozial schwächer gestellten Kindern und deren Familien Hilfe durch Beratung, Therapie, Diagnostik, Prävention, Reitpädagogik und erlebnispädagogische Projekte. Unabhängig und über Spendengelder finanziert, ermöglicht der Verein benachteiligten Kindern bessere Zukunftschancen. Dies geschieht großteils mit Finanzmitteln, die durch Spenden und Fördermitgliedswerbung in Österreich aufgebracht werden. Die Fördermitgliederentwicklung ist leicht steigend, so ist der Fördermitgliederstand im Jahr 2019 von 28.300 auf 29.200 Mitglieder gewachsen. Aufgrund der Tatsache, dass unser Verein keine Subventionen bekommt, ist eine Selbstfinanzierung und ein damit verbundener Aufwand für die Fördermitgliedswerbung notwendig. Der Vorstand besteht aus folgenden organschaftlichen Vertretern: Obmann und Geschäftsführer: Peter Begsteiger; Obmann Stellvertreter: Boris Brdar-Litschauer; Kassier: Dr. Rudolf Fessl; Kassier Stellvertreter: Rudolf Flügl; Schriftführerin: Stefanie Andorfer, MA und Schriftführer Stellvertreter: Andreas Kolberger.

Besonders wichtig ist dem Vorstand die Unabhängigkeit in Finanzierung, Religion und Politik, denn diese ermöglichen dem Verein möglichst unbürokratisch und schnell Hilfe anbieten zu können – vertraulich und finanziell leistbar. Zentrale Elemente der Arbeit sind das Einbeziehen aller relevanten Bezugspersonen und keine Begrenzung bei der Behandlungsdauer zu setzen.

Durch Beratungsstellen, Kooperationstherapeuten und Partner gelingt es uns, österreichweit tätig zu sein.

Jahres- und Finanzbericht 2019

Aufschlüsselung Finanzbericht Das Kinderhilfswerk ist Träger des Österreichischen Spendengütesiegels und garantiert somit die Einhaltung strenger Kriterien bei der Spendenverwendung. Dies schafft Vertrauen und Sicherheit, dass die Spenden bei den Kindern ankommen. Der Verein ist nicht auf Gewinn ausgerichtet und setzt sich überpolitisch und unabhängig, im Interesse der Allgemeinheit, Humanität zum Ziel. Das Kinderhilfswerk ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein mit der ZVR-Zahl 903855763. Er erfüllt die Voraussetzungen des § 4a (8) Z1 EStG, wodurch alle Spenden und Fördermitgliedschaftsbeiträge an das Kinderhilfswerk, steuerlich absetzbar sind.

Der Vorstand, der von der Generalversammlung gewählt wird, wird im Zweijahreszyklus nach Vorlage des Berichts der Rechnungsprüfer von der Generalversammlung entlastet. Peter Begsteiger ist der Geschäftsführer und damit verantwortlich für Spendenwerbung und -verwendung. Als Angestellter des Vereins leitet er das Büro und achtet darauf, dass die Angestellten die Geschäftsordnung des Vereins beachten. Er ist für die Abwicklung der laufenden Geschäfte des Vereins, gemäß den Weisungen des Vorstandes, verantwortlich und für diese - bis auf Widerruf - zeichnungsberechtigt.

Er unterliegt der Geschäftsordnung und den Vereinsstatuten.

Das Kinderhilfswerk hält sich an die Bestimmungen des österreichischen Datenschutzgesetzes (DSG 2000), des Datenschutzanpassungsgesetzes 2018 bzw. an die Bestimmungen der EUDatenschutz-Grundverordnung (DSGVO).

Verantwortliche Person für Spendenwerbung, -verwendung und Datenschutz: Peter Begsteiger, peter.b@kinderhilfswerk.at.

Mittelherkunft Ungewidmete Spenden

80,97 %

Betriebliche Einnahmen aus öffentlichen Mitteln 14,22 % Sonstige betriebliche Einnahmen

3,40 %

Gewidmete Spenden

1,41 %

Mittelverwendung Leistungen für statutarisch festgelegte Zwecke

80,97 %

Spendenwerbung

14,22 %

Verwaltungsaufwand

3,40 %

Sonstige Ausgaben

1,41 %

Leistungen für statutarisch festgelegte Zwecke Beratung & Therapie

60,92 %

Kampagnen-, Bildungs-, 28,15 % & Informationsarbeit Erlebnispädagogik

6,79 %

Reitpädagogik

2,77 %

Prävention

1,37 %

Im Jahr 2019 haben wir dank der Unterstützung unserer Spender

3.213 Kindern, Jugendlichen und

deren Bezugspersonen mit

15.780 Einheiten geholfen!

Sie schenken neue Hoffnung, wo keine mehr ist.

Ihre Spende hilft! Danke!

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Meinungsbilder Rückblick: Winderlager Jänner 2020

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Rückblick: Winterlager Jänner 2020 Am zweiten Tag des Jahres begann unser cooles Wintercamp 2020. Ein Winterlager beim Kinderhilfswerk ist trotz seines Traditionsreichtums immer abwechslungsreich und nie langweilig.

Um das neue Jahr noch einmal gebührend zu feiern, wurde unser Heulager in eine eindrucksvolle Tanzfläche mit Mega-Soundanlage und Discobeleuchtung umfunktioniert. Die Wünsche und Hoffnungen für das neue Jahr schrieben wir auf Wunschballone, um diese in der Nacht als leuchtende Hoffnungsträger in den Himmel steigen zu lassen. Als symbolischer Sprung in das neue Jahr durften die ganz Mutigen über das Lagerfeuer springen, bevor die Nacht mit Kinderpunsch beendet wurde.

Mit den RC-Autos (mit Funk ferngesteuerte Autos) drifteten wir am Eis des zugefrorenen Sees und bewältigten im Wald einen herausfordernden Hindernisparcours.

Die meisten Teilnehmer waren Wiederholungstäter

und daher hat es nicht lange gedauert, bis sich eine dynamische Gemeinschaft gebildet hatte. Aber auch Neulinge wurden gut aufgenommen und die meisten Kids haben schon Interesse für das kommende Sommerlager bekundet.

1. Mit bunten Farben wurden die Papierballone mit vielen guten Wünschen für das neue Jahr beschriftet.

2. Es ist jedes Mal ein Highlight, wenn die leuchtenden Wunschballone in den dunklen Nachthimmel steigen.

3. Schon beim Aufbau der Kinderdisco im Heulager mit Discobeleuchtung und Soundanlage hatten die Kids viel Spaß.

Informationen und Termine Weitere Informationen und aktuelle Termine zu unseren Kinderlagern finden Sie auf Seite 37 und unter: www.kinderhilfswerk.at/leistungen/kinderlager

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Kummerkiste

Sie fragen – wir antworten!

Dr. Rudolf Fessl, Psychotherapeut und Psychotherapiewissenschafter beantwortet Ihre Fragen.

Belastende Gedanken in der Schwangerschaft Anna N.: „Obwohl mein Mann und ich uns immer schon ein Kind gewünscht haben, kann ich meine Schwangerschaft nicht so richtig genießen, weil mir viel Belastendes durch den Kopf geht. Ich grüble oft tief in der Nacht über Themen wie: „Wird mein Kind gesund sein?“ „Überfordert mich das Familienleben?“ etc. Auch habe ich große Angst vor der Geburt. Manchmal befürchte ich, dass sich meine Sorgen ungünstig auf das Kind auswirken könnten. Wie schaffe ich es, ein wenig gelassener zu werden?“

Eine Schwangerschaft ist nicht immer nur eine Zeit der Freude, sondern auch geprägt von Ängsten und Unsicherheiten.

Fast kein anderes Lebensereignis weckt so viele verschiedene Emotionen. Einerseits die Freude auf das neue Leben, andererseits große Unsicherheiten. Übermäßigen Stress sollte man aber unbedingt vermeiden bzw. vorbeugen.

Hirnforscher Gerald Hüther meint, dass die Schwangerschaftszeit die spannendste und wichtigste Phase unseres Lebens ist. Er beschreibt in einem seiner Bücher, welchen komplizierten Weg ein Kind bereits hinter sich hat, wenn es auf die Welt kommt.

Durch die Beratung einer verständnisvollen Hebamme oder Gynäkologin kann man den Ängsten und Unsicherheiten vorbeugen. Auch wirkt sich ein Gespräch mit dem Arzt meist beruhigend aus. Die Teilnahme an Geburtsvorbereitungskursen, Schwangerschaftsyoga etc., kann sich auch als nützlich erweisen und für einen beruhigenden Austausch sorgen.

Auf keinen Fall sollte man sich scheuen Fragen zu stellen bzw. Probleme konkret anzusprechen. Bei starken Stimmungsschwankungen sollten Sie ein Gespräch mit Ihrem Arzt bzw. einem Psychotherapeuten führen.

Tipp: Bauen Sie Genussmomente in den Alltag ein und stärken Sie Ihre eigenen Ressourcen, indem Sie sich konkret überlegen, was Ihnen guttut.

So erreichen Sie uns: Wenn auch in Ihrer Familie Fragen auftauchen, die in unsere Kummerkiste passen, helfen wir Ihnen gerne.

Kontakt

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Verein Kinderhilfswerk, Beratungsstelle Linz, Garnisonstraße 17/C2, 4020 Linz E-Mail: redaktion@kinderhilfswerk.at

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Igors Welt

t l e W s Igor

Hallo Kinder!

Ich mag den Sommer sehr gerne! Dann kann ich nämlich nicht nur zum Planschen an den See, sondern es gibt auch endlich wieder mein Lieblingseis. Falls du das Eis auch einmal kosten möchtest,

verrate ich dir das Rezept. Also, ran an das Eismachen und ab an den See! Ich wünsche dir gutes Gelingen und einen schönen Sommer!

Dein Igor

Joghurt-Eis mit Beeren Zutaten für 4 Portionen 250 g Joghurt 3 EL Honig 200 g Beeren, zum Beispiel Himbeeren, Erdbeeren oder Brombeeren, je nachdem, was euch am besten schmeckt.

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Zubereitung 1. Den Honig mit dem Joghurt mischen.

2. Die Beeren pürieren oder mit einer Gabel zerdrücken.

3. Die Beeren unter das Joghurt rühren.

4. Die Masse in Eisbehälter füllen.

5. Das Eis muss mindestens 3 Stunden gefrieren.

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Meinungsbilder

Meine Gedanken zur Schwangerschaft & Geburt Wichtige Gedanken zu diesem einzigartigen Lebensabschnitt.

Tina Haas, MSc Psychotherapeutin (Integrative Therapie), Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Ergotherapeutin

© Tina Haas, MSc

So schön es auch ist, wenn das Kind beginnt, das eigene Lächeln zu erwidern, so ist es meiner Ansicht nach auch eine der intensivsten und anstrengendsten Lebensphasen überhaupt. Man macht alles, um das kleine Wesen zu beschützen und versucht, möglichst viele Bedürfnisse zu befriedigen.

Tina Haas, MSc

Viele frisch gebackene Mütter kämpfen aufgrund der enormen Hormonschwankungen und dem plötzlichen Freiheitsentzug, gepaart mit der Verantwortung für das Kind, mit psychischen und körperlichen Problemen. Viele leiden aus Scham im stillen Kämmerchen vor sich hin, da sonst der Eindruck für die Außenwelt entstehen könnte, dass sie „schwach“ wären oder versagen würden.

Mir persönlich hat in der Zeit nach der Geburt der Austausch mit anderen Müttern sehr geholfen. Als diese von ihren Gedanken und Gefühlen berichteten, welche sich genau mit den meinen deckten, erlebte ich eine sehr heilsame Solidaritätserfahrung, indem ich merkte: mit mir ist alles ok, ich bin mit meinen Ängsten, Sorgen und Beschwerden nicht alleine! www.psychotherapie-tina.com

Melanie Viehhauser, BSc Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision (Personzentrierte Therapie), Sozialpädagogin, Soziologin

© Melanie Viehhauser, BSc

Meine Schwangerschaft, die Geburt und die darauffolgende Zeit war und ist so einzigartig, so besonders, wie es noch keine andere bisher in meinem Leben war. Begonnen hat alles mit einem kleinen schwarzen Punkt am Ultraschall und heute strahlt mir ein kleines Menschlein ganz freudig und wissbegierig entgegen.

Melanie Viehhauser, BSc

So wunderbar diese Zeiten sind, so herausfordernd können sie auch sein. Überforderung, Ängste, Unsicherheit, Schlafmangel, usw. können einen Schatten werfen. Doch Sie müssen damit nicht alleine zurechtkommen. Scheuen Sie nicht davor zurück, entsprechende Angebote in Anspruch zu nehmen und bauen Sie sich ein soziales Netz zur Unterstützung auf. Melden Sie sich auch gerne bei mir! www.psychotherapie-viehhauser.com

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Termine

Sommerlager 2020 Kinder haben in der Zeit des Shutdowns besonders gelitten.

Erstmals gab es Lagerkoller in den eigenen vier Wänden. Nach Wochen der Isolation brauchen Kinder Bewegung im Freien, Spaß und reale soziale Kontakte zu Gleichaltrigen.

Noch bis vor kurzem war unklar, ob Kinderlager heuer überhaupt stattfinden dürfen.

In der ersten Lockerungsverordnung waren die Regeln definitiv nicht auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet. Wie soll ein Sommercamp Spaß machen, wenn man auf Maskenpflicht und Mindestabstand achten muss?

Erlebnispädagogische Kinderlager sollen Freude bereiten und die Gruppendynamik fördern, aber auf keinen Fall Kindern

durch strenge Einhaltung von Regeln den Spaß nehmen.

Bis vor kurzem waren die Verordnungen der Regierung für Feriencamps nicht alltagstauglich. Daher forderten das Kinderhilfswerk und zahlreiche andere Jugendorganisationen klare und kindgerechte Vorgaben von der Bundesregierung, damit Kinder sich richtig erholen und austoben können.

Erst am 14. Juni wurde die Lockerungsverordnung für „betreute Ferienlager und außerschulische Jugendarbeit“ bekannt gegeben.

Gruppen bis maximal 20 Kinder müssen nun weder einen Mindestabstand einhalten noch eine Schutzmaske tragen.

Unter diesen Voraussetzungen werden wir unser Camp veranstalten, selbstverständlich unter

Einhaltung aller Sicherheitsverordnungen der Bundesregierung. Unsere bestens geschulten Betreuer sorgen dafür, dass neben den Hygienemaßnahmen auch der Spaßfaktor nicht zu kurz kommt.

Sie können risikofrei buchen.

Bei steigenden Fallzahlen oder strengeren Maßnahmen seitens der Regierung bieten wir eine kostenlose Stornierungsmöglichkeit an. Auch im Falle eines Verdachts auf Erkrankung an Covid19 in Ihrer Familie bekommen Sie Ihr Geld zurück.

Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Wir würden uns sehr freuen, gerade in diesem problematischen Jahr auch Ihren Kindern unvergessliche Erlebnisse bei unserem Sommercamp ermöglichen zu können.

Superhelden Sommerlager

Programmpunkte: ♥ Helden des Alltags: Wie wird man zum Helden? ♥ Superheldenliga: Welche Superkräfte hätte ich gern und was würde ich damit tun? ♥ Wie die Ausbreitung des unsichtbaren Corona-Virus bekämpfen? ♥ Kostüme basteln ♥ Filmstudio: Superheldenstunts und selbstgedrehte Filmclips ♥ Superhelden-Trainingsparcours: Flying Fox, Slackline, ... ♥ Superheldenflitzer bauen ♥ Superhelden-Nachtspiel ♥ Superhelden-Schlafplätze wie Baumhaus, Tipi, usw. ♥ Kochen am Lagerfeuer ♥ Spiele und Aktivitäten wie Bogenschießen, Kanufahren oder Klettern ♥ Spaziergänge mit unseren Huskys

Allgemeine Informationen zu unseren Ferienlagern Es handelt sich um ein integratives Feriencamp. Kinder mit besonderen Hintergründen sind herzlich willkommen.

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Termin: Sonntag, 09.08.2020 - Freitag, 14.08.2020 Alter: 10 - 15 Jahre Preis: 225,- EUR pro Teilnehmer, inklusive Programm, 5 Nächtigungen und Verpflegung Max. Teilnehmerzahl: 20 Kids Ort: Erlebnisbauernhof in Tschechien, Rychnov nad Malsi 20 (3 km nach dem Grenzübergang Wullowitz bei Freistadt)

Infos & Anmeldung Telefon: +43 7229 62082 E-Mail: office@kinderhilfswerk.at Nähere Infos: www.kinderhilfswerk.at/ leistungen/kinderlager

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Stressfrei durch die Schwangerschaft Was sich Ihr Kind im Mutterleib wohl wünschen würde? Bestimmt eine fitte, gesunde und entspannte Mama. Wie das gehen kann, erfahren Sie hier.

Ich mach mir die Welt... ... widdewidde wie sie mir gefällt.

Und am besten gefällt sie uns doch mit Herzensmenschen an unserer Seite. Der wichtigste Tipp lautet also: Lassen Sie sich begleiten. Von Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, den werdenden Großeltern, Freunden oder einer verständnisvollen Arbeitskollegin. Sie bieten nämlich nicht nur

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mentale Unterstützung, sondern haben bestimmt auch ein bisschen Muskelmasse übrig – für das Gitterbett-Aufbauen, Kinderzimmer-Streichen oder WindelnEinkaufen. Und schwupps, ist die To-do-Lis­te schon ein bisschen kleiner geworden.

tige Spezialistin: die Hebamme.

Kümmern Sie sich am besten so früh wie möglich um eine engagierte und verständnisvolle Hebamme – und auch gleich um den passenden Geburtsvorbereitungskurs. Denn gut vorbereitet ist schon halb gewonnen.

Manchmal braucht es dann aber doch Experten. Rund ums Thema Geburt gibt es wohl eine eindeu-

Du bist, was du isst.

Dabei sollte die werdende Mutter

Stressfrei durch die Schwangerschaft

wohl besser sagen: Wir sind, was ich esse. Ernährung hat nämlich großen Einfluss auf das ungeborene Kind. Aber keine Sorge, die richtigen Lebensmittel zu finden ist gar nicht schwer. Denn es gilt: Was für mich gut ist, ist auch für das Baby gut. Und nein, Alkohol, Nikotin, rohes Fleisch oder ungekochter Fisch gehören da nicht dazu. Stattdessen besser zu viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, gesunden Ölen und ungesüßten Tees oder Wasser greifen.

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Schwangeren zusätzlich die Einnahme von Folsäure, Eisen und Jod. Diese Nährstoffe unterstützen die Entwicklung des Kindes im Mutterleib.

Für zwei essen ist übrigens nicht notwendig. Essen Sie besser ganz normale Portionsgrößen, so hält sich auch die Gewichtszunahme in Grenzen.

Katze, Kuh und Schmetterling Hört sich irgendwie nach Bauernhof an, oder? Gemeint sind aber Yoga-Übungen, die durch die Schwangerschaft helfen und sogar bei der Geburt unterstützen können. Das Psychologische Institut der Universität Zürich fand heraus, dass Yoga für weniger Stress und größere Zufriedenheit bei werdenden Müttern sorgt.

Wir sagen also: Namasté, Mama!

Wenn von Schwangerschaft und Sport die Rede ist, darf natürlich Beckenbodentraining nicht fehlen. Die Pubertät wäre der ideale Zeitpunkt, um mit passenden Übungen zu beginnen.

Doof, dass viele Teenager allerdings ganz andere Dinge im Kopf haben.

Gut, dass man damit auch in der Schwangerschaft viel erreichen kann. Großer Trainingsaufwand ist dabei gar nicht notwendig.

Einfach mehrmals täglich zehnmal langsam und zehnmal schnell den Beckenboden an- und wieder entspannen.

Das funktioniert beim Telefonat mit der besten Freundin genauso gut wie beim Zähneputzen.

Auszeit vom Schwangerschaftsstress tut nicht nur Ihnen, sondern auch dem ungeborenen Kind gut. Ein Wellnesswochenende, ein Nachmittagsschläfchen, eine Massage – erlaubt ist, was gefällt.

Auch positive Gefühle zur Schwangerschaft helfen nachweislich dabei, Stress zu reduzieren. Wie das funktioniert?

Zum Beispiel mit tollen Aktivitäten rund um die lang ersehnte Ankunft Ihres Kindes. Schreiben Sie zum Beispiel einen Brief für seinen 1., 10. oder 18. Geburtstag. Eine schöne Idee ist auch das Einrichten eines Email-Accounts für Ihr Ungeborenes.

Dorthin schicken Sie Fotos, Zitate oder Texte. So haben Sie bald ein Postfach voll schöner Erinnerungen.

Stressfreie Zone!

Eine gute Nachricht für alle Fitness-Freaks da draußen: Krafttraining in der Schwangerschaft ist kein Tabu.

Wichtig ist nur, die Gewichte und Übungen an den wachsenden Bauch anzupassen. Viele Trainer kennen sich gut mit den Bedürfnissen von werdenden Müttern aus und erstellen die richtigen Trainingspläne.

Die besonderen neun Monate sind eine Zeit voller Überraschungen, Liebe und Erfahrungen. Und wenn es doch mal Hindernisse geben sollte, vertrauen Sie sich und Ihren Fähigkeiten.

Sie schaffen das, Mama!

Stressfreie Zone!

Entspannte Mütter sind die besten Mütter. Das gilt auf jeden Fall in der Schwangerschaft. Denn eine

Nina Steiner MA

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Kommunikationswissenschaftlerin Autor

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Frühe Hilfen – Unterstützung von Anfang an

Frühe Hilfen Unterstützung von Anfang an.

Elternschaft ist mit der Vorstellung von Glück eng verbunden. Doch wie geht es (werdenden) Eltern tatsächlich? Wenn nicht (nur) Glücksgefühle, sondern auch Sorgen, Ängste und Schwierigkeiten auftreten, kann das Angebot der "Frühen Hilfen" einen Weg weisen.

Schwangerschaft und Geburt gehören zu den bedeutendsten Ereignissen im Leben. Ob lang ersehnt oder ungeplant, auf einmal steht man vor völlig neuen Herausforderungen.

Für die Frau sind es zunächst die körperlichen Veränderungen. Sie muss sich in einem sich wandelnden Körper zurechtfinden und ihn mit einem noch unbekannten Wesen teilen. Alles, was sie tut, wirkt sich unmittelbar auf dieses kleine Wesen aus. Dabei soll sie aber weiter so funktionieren, wie man es von ihr gewöhnt ist – wenigstens in den ersten Monaten. Schwangerschaft gilt nicht mehr als Krankheit. Das ist gut so. Es bräuchte jedoch mehr Verständnis dafür, dass es sich um eine besondere Zeit im Leben einer Frau handelt.

beschäftigen sie. Die meisten Eltern möchten ein warmes Nest für ihr Kind bauen. Sehr oft ist eine Kluft zwischen den „Bilderbuchvorstellungen“ und den realen Möglichkeiten der Familie. Manchmal fehlt das Geld, die Wohnung ist nicht geeignet, die Partnerschaft zerbrochen oder schwierig.

Vielleicht erschweren gesundheitliche Probleme, insbesondere psychische Erkrankungen oder Süchte, die Bewältigung des Alltags.

Nicht immer stehen Großeltern oder andere Verwandte im Hintergrund bereit, um die Familie zu unterstützen.

Frühe Hilfen verbessern Gesundheitschancen von Kindern frühzeitig und nachhaltig

Ungewisse Zukunft Der werdende Vater weiß zunächst nur im Kopf, dass nun alles anders wird. Beide Elternteile verbindet, dass sie in eine ungewisse Zukunft blicken. Sie haben teils unbewusste Bilder und Vorstellungen von ihrem Kind und ihrer Rolle als Eltern, aber auch Fragen und Ängste

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Gerade für Eltern, die ihre eigene Kindheit unter schwierigen Bedingungen erlebt haben, ist es schwer, in ihre neue Rolle hineinzufinden und ihrem Kind das zu geben, was sie selber kaum bekommen haben. Die „Frühen Hilfen“ wurden dafür ins Leben gerufen, Familien bei Bedarf von Beginn an zu unterstützen. Fachleute aus dem Gesundheits- und Sozialbereich (z.B. Geburtsstationen) weisen die Familien auf das Angebot hin. Sie stellen mit Zustimmung der Familie auch gleich den Kontakt her, die Familien können sich aber auch selbst

bei den Frühen Hilfen melden.

Familienbegleiterinnen Familienbegleiterinnen sind Expertinnen auf den Gebieten Schwangerschaft und frühe Kindheit von 0-3 Jahren. Die Familienbegleiterin hört den Eltern gut zu und findet mit ihnen gemeinsam heraus, was ihnen Sorgen bereitet. Sie kennt die lokalen Angebote im Gesundheits- und Sozialwesen und kann den Eltern die für sie passendsten Angebote vorschlagen und vermitteln.

Manchmal genügen wenige Termine (meist in Form von Hausbesuchen), in anderen Fällen wird sie zur engsten Vertrauten und begleitet die Familie durch die ersten Jahre mit ihrem Kind.

Treten in der Schwangerschaft Komplikationen auf, wird das Baby zu früh geboren, ist es krank oder beeinträchtigt, ist dies für alle Betroffenen sehr schmerzhaft. Hier tut es gut, jemanden an seiner Seite zu haben.

Es kommt leider vor, dass ernsthafte Krisen auch bei sehr guten Voraussetzungen nach einer problemlosen Schwangerschaft auftreten.

7 - 20 % der Mütter entwickeln in den ersten Monaten nach der Geburt eine sogenannte postpar-

Frühe Hilfen – Unterstützung von Anfang an

Auch wenn das Baby Regulationsstörungen zeigt, also überdurchschnittlich viel weint, sehr schlecht schläft oder das Füttern schwierig ist, stehen Familienbegleiterinnen mit Rat und Tat zur Seite.

Frühe Hilfen Die „Frühen Hilfen“ gibt es, damit Familien frühzeitig geholfen werden kann. Damit Probleme gar nicht erst zu groß werden und möglichst jedes Kind in Österreich einen guten Start ins Leben hat.

Das Angebot ist freiwillig und soll allen Familien zur Verfügung stehen, die das möchten.

Deshalb ist diese Unterstützung für die Eltern kostenlos. "Frühe Hilfen" Netzwerke gibt es seit 2016 in allen Bundesländern, jedoch noch nicht flächendeckend in jeder Region. Bisher wurden mehr als 7.000 Familien erreicht, rund 4.500 nahmen Familienbegleitung in Anspruch.

Angebote in Ihrer Region finden Sie unter www. fruehehilfen.at

Im zweiten und dritten Lebensjahr sind es häufig Erziehungs- und Verhaltensthemen, die an die Familienbegleiterinnen herangetragen werden.

Oft beschäftigt auch der Wiedereinstieg ins Berufsleben die jungen Familien.

Doris Rögner Frühe Hilfen - Linz und Umland

Dr. Sabine Haas Nationales Zentrum Frühe Hilfen in Wien

www.fruehehilfen.at

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tale Depression. Neben der medizinischen Betreuung können auch hier die „Frühen Hilfen“ eine wertvolle Unterstützung sein.

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Dialog mit dem Ungeborenen

Dialog mit dem Ungeborenen Die Schwangerschaft gehört zu den größten Veränderungen im Leben einer Frau. In der Bindungsanalyse nimmt die Mutter tiefen emotionalen Kontakt zu ihrem Baby auf, wobei die Bindung gefördert wird und Ängste gemildert werden.

Die Schwangerschaft ist eine vorwiegend private, intime Erfahrung im Leben einer Frau, die sie mit niemandem teilen kann. Die Frau ist in dieser Zeit mit vielfältigen gesellschaftlichen und kulturellen Normen konfrontiert und erfährt ein gesellschaftliches

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Interesse an ihrem körperlichen Zustand. Die Schwangerschaft ist Ausdruck von Veränderung, Wachstum und Vermehrung.

Vor und während der Schwangerschaft treten häufig Ängste auf. Werde ich eine gute Mutter

sein? Ist mein Baby normal? Die Beschäftigung mit diesen Themen spiegeln sich häufig in Träumen wider. Die Frau richtet ihre Aufmerksamkeit von außen nach innen, was bedeutet, dass sie sich vom gesellschaftlichen, sozialen Leben allmählich zurückzieht

Dialog mit dem Ungeborenen

und sich mehr auf sich selbst und ihr Baby konzentriert.

So erfüllend das Eintreten einer Schwangerschaft für die eine ist, so erschütternd mag sie für die andere sein. Ist das Kind gewünscht oder kommt es ungelegen? Entscheidet die Frau sich sofort dafür oder ist sie unsicher?

All diese Gefühle und Empfindungen der Mutter übertragen sich auf das Ungeborene.

Die ersten drei Monate Die ersten drei Monate in der Schwangerschaft sind dadurch gekennzeichnet, dass die Frau ihr Baby anerkennen muss. Die häufige Übelkeit zu Beginn der Schwangerschaft ist nur ein Anzeichen der weiteren psychischen, körperlichen und hormonellen Veränderungen. In dieser Zeit wird meist das erste Mal von der Schwangerschaft erzählt und die Frau ist mit den Reaktionen der Außenwelt konfrontiert.

Im zweiten Trimester wird die Schwangerschaft zunehmend gewohnter, die Frau nimmt die ersten Bewegungen des Babys wahr und stellt sich auf die körperlichen Veränderungen ein. Gegen Ende der Schwangerschaft tritt die näher rückende Geburt in den Fokus und damit das langsame Abschiednehmen vom Baby im Bauch.

zulassen. Diese frühe Kontaktaufnahme zwischen Mutter und Baby fördert die Bindungsfähigkeit und dadurch auch die Entwicklung des Kindes.

Die Eltern werden in eine neue Phase ihres Lebens und das ungeborene Kind in das extrauterine Leben hineinbegleitet. Dabei ist die Bindungsanalyse nicht als Therapie anzusehen, sondern als Methode unterstützender Begleitung. Es geht um ein Verständnis der jeweiligen Entwicklung der Schwangeren und ihres Partners, ihrer Partnerin, um ihre bewussten und unbewussten Konflikte und um die Lebensbedingungen in ihrer psychosozialen und gesellschaftlichen Wirklichkeit. Demnach ist der Partner oder die Partnerin in dieser Begleitung herzlich willkommen.

In der Zeit der Schwangerschaft erinnert sich die Frau an eigene frühe Erfahrungen ihrer Kindheit. Sie beschäftigt sich mit dem Bild der „guten“ Mutter und des „guten“ Vaters, wobei ihre jeweils eigenen Erfahrungen eine große Rolle spielen.

Diese Erfahrungen haben einen großen Einfluss auf die Beziehung zu ihrem Kind.

So stellt beispielsweise die Bindungsanalyse den Raum für die Frau dar, sich ihrem eigenen Erleben bewusst zu werden und dieses folglich reflektiert an ihr Kind weiterzugeben oder auch nicht.

Das Selbstgefühl des Kindes Das Selbstgefühl des Kindes entwickelt sich an den Vorstellungen und am Selbst seiner Eltern und Großeltern. Für die Geburt ist es wichtig, dass sich Mutter und Baby differenziert voneinander wahrnehmen können. Es handelt sich dabei um eine Getrenntheit zweier Körper in der gemeinsamen Verbundenheit. Folglich ist die Bindungsanalyse ebenso als Geburtsvorbereitung sowohl für das Kind als auch für die Mutter zu sehen. Sie ist für jede Frau und jedes Paar zu empfehlen.

Gehen und bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Ungeborenen!

Das Selbstgefühl des Kindes entwickelt sich an den Vorstellungen und am Selbst seiner Eltern und Großeltern.

Bindungsanalyse In der Bindungsanalyse, der präventiven Methode zur Vertiefung der vorgeburtlichen Bindung zwischen Mutter und Kind, erfährt die Frau einen haltenden Raum, um sich voll und ganz auf die Beziehung zu ihrem Kind ein-

Ludwig Janus, ein deutscher Psychoanalytiker mit dem Schwerpunkt prä- und perinatale Psychologie, formuliert dies so, dass die Bindungsanalyse jede Frau dabei unterstützt, ihre weiblichen Kompetenzen zu entfalten und weiterzuentwickeln.

Mag. Katrin Hofer Psychotherapeutin & Psychoanalytikerin Bezirkspsychotherapievertreterin Alsergrund VÖPP praxis@psychotherapie-hofer.at www.psychotherapie-hofer.at

Autor

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Epigenetik: Wie Erfahrungen vererbt werden Bisher wurde immer angenommen, dass die Gene eines Menschen „in Stein gemeißelt“ wären. Nun ist die Wissenschaft zu neuen, verblüffenden Erkenntnissen gekommen. Wir beginnen zu verstehen, dass nicht nur die Gene den Menschen prägen, sondern auch umgekehrt, der Mensch dazu in der Lage ist, die Wirkung seiner Gene zu prägen. Wie dies möglich sein kann, wird hier erklärt.

Um dieses komplexe Thema zu verstehen, möchte ich Sie einladen, Epigenetik als “Bindeglied” zwischen Genen und Umwelteinflüssen zu betrachten.

her unbeantworteten Frage, ob wir durch unsere Gene “vorprogrammiert” sind oder ob es der Umwelt gelingt, dieses Programm spontan zu ändern?

Das menschliche Genom – also die Summe aller Gene, die im Erbgut enthalten sind - wurde bisher als ein unveränderlicher Bauplan eines Menschen angenommen, der bereits bei der Zeugung, also am Beginn des Lebens, festgelegt wird.

Epigenetik trotzt dieser Annahme und liefert Antworten zu der bis-

Was bisher bekannt war, ist schnell erklärt. Das Genom zeigt sich als nahezu endlose Abfolge von vier chemischen Grundbausteinen, die zusammen die Buchstaben des genetischen Textes bilden, Adenin, Thymin, Cytosin und Guanin. Dieser Text – uns bekannt als DNA - ist der sprichwörtliche Bauplan, der

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von den Zellen “gelesen” wird. Mit dieser Information “wissen” diese dann, welche Gestalt sie annehmen sollen. Das menschliche Genom wurde 2012 komplett sequenziert und erlaubt uns nun genauer zu verstehen, welches Gen welche Information an die Zellen weitergibt. Jedes Lebewesen besteht buchstäblich aus EiweißmolekülÜbersetzungen.

Die Epigenetik Was neu ist, darüber berichtet die Epigenetik. Sie zeigt uns, dass der

Epigenetik: Wie Erfahrungen vererbt werden

“Bauplan zum Buch des Lebens” nicht ausschließlich aus der DNA herausgelesen wird. Umwelteinflüsse, positive wie auch negative Erfahrungen, heften sich als zusätzliche Informationen an bestimmte Teile der DNA fest und bestimmen, vereinfacht ausgedrückt, ob dieser Teil der DNA gelesen wird oder ob er “still schweigt” (obwohl die Information vorhanden wäre!). Diese “Information” kann man sich wie eine kleine Signalflagge vorstellen, ihre wissenschaftliche Bezeichnung ist “Methylgruppe” und sie ist eigentlich kaum mehr als ein Atomgrüppchen, bestehend aus einem Kohlenstoffatom und drei Wasserstoffatomen. Das Sich-Anheften der “Signalflaggen”, sprich der Epigene, nennt man Methylierung.

Diese kleine Methylgruppe kann buchstäblich über Leben und Tod bestimmen. Und dies nicht nur während der Zeugung oder während der Schwangerschaft, nein, Forschungen zufolge bestimmen diese Methylgruppen lebenslang, ob Gene abgelesen werden oder nicht, ob sie angeschaltet werden oder “aus” bleiben. Man kann sogar behaupten, die Epigene, also die kleinen Informationsgrüppchen über den Genen, geben den Zellen eine neue “Identität”.

Ein Beispiel Ein anschauliches Beispiel, wie sehr Umwelteinflüsse das Ablesen des ursprünglichen genetischen Bauplans verändern können, ist bei den Bienen zu finden.

Eine Arbeitsbiene, konkret eine Sammelbiene, die im Sommer schlüpft, wird unter den besten Bedingungen höchstens 10 Wochen alt. Wird die Bienenlarve jedoch mit einem speziellen Futter, genannt “Gelée royale” gefüttert, so kann das Tier (ausgestattet mit dem gleichen genetischen Bauplan) jedoch bis zu fünf Jahre alt werden.

Auch in ihrer Körpergröße unterscheidet sie sich deutlich, sie kann fast doppelt so groß werden wie die Arbeitsbienen.

Zwillingsstudien Bei Menschen fanden epigenetische Erkenntnisse ihren Ursprung in Zwillingsstudien.

Es wurden in einer Untersuchung 80 eineiige Zwillinge, die sehr wenig Lebenszeit miteinander verbracht hatten, miteinander verglichen und dies mit verblüffenden Ergebnissen.

Waren die Zwillingspaare genetisch nahezu ident, so war es auf einer Ebene darüber, der Epigenetik, deutlich anders. Hatten sie noch als dreijährige relativ ähnliche Epigenome, so waren die Übereinstimmungen bei 50jährigen Zwillingspaaren deutlich geringer.

Vor allem in Bezug auf ihre Krankengeschichten konnte festgestellt werden, dass – je unterschiedlicher die Leben verliefen – umso größer auch die epigenetischen Unterschiede ausfielen. Mit anderen Worten: das Leben bestimmt, welche Epigene sich an die DNA-Basen anhängen und folglich, welche Entwicklung die Zellen durchmachen.

Diese Erkenntnis verblüffte die Wissenschaftler und regte zu weiteren Studien an. So fand man heraus, dass ein einschneidendes Erlebnis, das eine werdende Mutter in der Schwangerschaft erlebt hat, lebenslange, epigenetische Auswirkungen auf die Gesundheit ihres Kindes haben kann. Hat die Mutter beispielsweise eine Hungersnot zu einem frühen Zeitpunkt in der Schwangerschaft erleben müssen, so zeigt das Kind eine Änderung im Methylierungsmuster des Gens Igf2. Als Erwachsener kann dieser Mensch aufgrund der Methylierung ein erhöhtes Risiko haben, an Schizophrenie oder Herz-KreislaufErkrankungen zu leiden.

Beispiel Hungerkinder Als konkretes Beispiel ist der Winter 1944 zu nennen. Nazis errichteten Blockaden auf Transportwegen in die Niederlande und verhinderten somit die Versorgung der Bevölkerung.

Viereinhalb Millionen Menschen litten in den Niederlanden Hunger. So auch schwangere

Frauen. Den werdenden Müttern standen nicht einmal 800 Kilokalorien pro Tag zur Verfügung – sie mussten mit einem Drittel des Tagesbedarfs dessen, was für Schwangere notwendig wäre, auskommen. Die Babys waren bei der Geburt zu klein und zu leicht und auch noch im Erwachsenenalter hatten sie wesentlich öfter gesundheitliche Beschwerden als ihre Geschwister, die eine Schwangerschaft ohne Hungersnot erleben durften. Doch die wichtigste Erkenntnis dieser unglücklichen Ereignisse: die Kinder der “Hungerkinder” waren bei der Geburt ebenfalls untergewichtig, obwohl diese Mütter im Lauf ihres Lebens nicht mehr Hunger leiden mussten.

Es verdichtete sich somit der Verdacht, dass epigenetische Informationen auch noch in den folgenden Generationen das Ablesen der Gene beeinflussen können!

Tierversuche Spezielle Tierversuche vertiefen diese Erkenntnisse und geben gleichzeitig Anlass zu besonderer Hoffnung. Forscher konnten bisher bereits rund 900 Gene identifizieren, die in engem Zusammenhang mit mütterlicher Fürsorge und kindlichem Verhalten stehen.

Nicola Iovino, Gruppenleiter am Max-Planck-Institut (Freiburg), gibt im Interview bekannt: “Unsere Ergebnisse zeigten, dass bei der Fortpflanzung nicht nur epigenetische Instruktionen von einer Generation auf die nächste gegeben werden, sondern – was viel wichtiger ist – dass diese auch entscheidend für die Entwicklung des Embryos sind.”

Die Schweizer Forscherin Isabelle Mansuy (ETH Zürich) hat Mäusebabys im Tierversuch bewusst Stress ausgesetzt, indem sie die neugeborenen Tiere die ersten 14 Tage ihres Lebens täglich für eine bestimmte Zeitspanne von der Mäusemutter getrennt hatte. Auf körperlicher Ebene zeigten die durch diesen Stress hochtraumatisierten Mäuse

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Epigenetik: Wie Erfahrungen vererbt werden

einen beeinträchtigten Stoffwechsel sowie Anzeichen von Depressionen.

Auf der Verhaltensebene war ein krankhaft gesteigertes Risikoverhalten zu beobachten und ein allgemein gestörtes Sozialverhalten.

Diese Auffälligkeiten waren bis in die vierte Generation nachweisbar.

Alon Chen, Direktor des MaxPlanck-Instituts für Psychiatrie (München), bereichert uns dank seiner Experimente mit weiteren epigenetischen Erkenntnissen.

Ist man als Embryo Stress ausgesetzt, so verändern sich epigenetische Merkmale. Erlebt dieser Mensch im Lauf seines Lebens ein schweres Trauma, so lässt seine epigenetische Signatur Gene nun “anders” ablesen und es kann zu einem erhöhten Krankheitsrisiko kommen, das wieder an den Nachwuchs vererbt werden kann.

Die gute Nachricht Und nun zur guten Nachricht: die epigenetische Vererbung kann tatsächlich “rückgängig” gemacht werden. Positive Umwelteinflüsse und positiver Lebensstil können die flexible Epigenetik positiv verändern. Dadurch ergeben sich für uns lebenslang mannigfaltige Wege, auf vorgeburtlich erlittenen Stress (womöglich sogar von früheren Generationen geerbten Stress) heilend einzuwirken.

Im Mäuseexperiment konnte eine reizarme, stressfreie Umwelt traumatisierte, krankheitsanfällige Mäuse heilen. Humanstudien sind noch abzuwarten, doch es darf Hoffnung aufkeimen. In Begleitung von Psychotherapie

kann es gelingen, den Lebensstil zu korrigieren und eine heilsame Umwelt zu generieren. Ganz besonders empfehlenswert ist es, sich bereits bei der Familienplanung mit “altem Erbe” psychotherapeutisch auseinanderzusetzen.

Iovino, Mansuy und Chen zeigen in ihren Experimenten was möglich ist – selbst “eingebrannte Spuren” sind durch eine positive, anregende Umgebung sowie einen gesunden Lebensstil beseitigbar. Und die Mäuseversuche beweisen, die neue, positive, epigenetisch erworbene Information, die sich als Methylgruppe an die DNA anhaftet, vererbt sich ebenso positiv weiter.

Je genauer unsere Erkenntnis über epigenetische Prozesse, umso spezifischer wird unsere “Handlungsanleitung”, wie fatale Ereignisketten unterbrochen werden können und dem Ausbruch alter Traumata womöglich sogar vorgebeugt werden kann.

Obwohl die Forschung auf dem Gebiet der Epigenetik noch in ihren berühmt-berüchtigten Kinderschuhen steckt, lassen sich fundamentale Erkenntnisse bei der Entstehung von beispielsweise Schizophrenie, Alzheimer, Krebs, Diabetes oder Nervenkrankheiten vermuten.

Isabelle Mansuys Worte sind auf jeden Fall ermutigend: “Wir beginnen erst, die Mechanismen im Körper zu verstehen. [...] Aber das Forschungsgebiet der Epigenetik ist noch sehr jung.”

Dr. Maria Fessl Systemische Familientherapeutin, Leitung Kinderhilfswerk Linz, Universitätslehrbeauftragte, Referentin, Trainerin maria.fessl@kinderhilfswerk.at

Autor

Quellen: • Bendesky A / Bargmann C. (2011): genetic contributions to behavioural diversity at the gene-environment interface.

In: Nat. Rev. Genet. 12, 809-820.

• Jensen P. (2015): Adding ´epi-´ to behaviour genetics: implications for animal domestication. In: The Company of Biologists (Ed.): The Journal of Experimental Biology 2015/ 218, 32-40.

• Jirtle R.L./Skinner M.K. (2007): Environmental epigenomics and disease susceptibility. In: Nat.Rev.Genet. 8, 253-262.

• Murgatroyd C. et al. (2009): Dynamic DNA methylation programs persistent adverse effects of early-life stress. In: Nature Neuroscience 12 (12), 1559-1566.

• Spork P. (22009): Der zweite Code. Reinbek: Rowohlt.

Online-Quellen: ♥ www.deutschesgesundheitsportal.de/2018/07/09/epigenetik-die-spuren-von-trauma-und-erworbenen-eigenschaften-sind-ueber-generationen-nachweisbar/

♥ www.dw.com/de/epigenetik-wenn-wir-traumata-vererben ♥ www.mpg.de/11396064/epigenetik-vererbung ♥ www.spektrum.de/news/trauma-verebung-kann-verhindert-werden ♥ www.wissensschau.de/genom/epigenetik.php

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Ihre Ansprechpartnerin

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Österreichweite Kooperationspartner Durch unsere Kooperationstherapeuten sind wir österreichweit vertreten.

Sie können unser regionalspezifisch unterschiedliches Angebot in allen Bundesländern in Anspruch nehmen.

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Tipps

Juno Film-Tipp von Michael Neuwirth, MSc. Psychotherapeut

© FOX Home Entertainment

Juno ist eine 16-Jährige, sehr selbstbewusste und offenherzige Schülerin, die sich mit ihrer ungewollten Schwangerschaft auseinandersetzen muss.

Ein eher langweiliger Nachmittag in Minnesota endet aufregend, als Juno beschließt, mit dem schüchternen aber charmanten Bleeker zu schlafen. Der Schock der Schwangerschaft ist zwar heftig, aber nur von kurzer Dauer. Als ersten Reflex denkt Juno sofort an Abtreibung und sucht eine Klinik auf. Als sie erfährt, dass selbst ein Fötus schon Fingernägel hat, ergreift sie die Flucht und beginnt andere Optionen abzuwägen. Gemeinsam mit ihrer coolen und schlagfertigen Freundin ist sie entschlossen, die passenden Adoptiveltern zu finden.

USA, 2007 Genre: Komödie / Drama Freigegeben ab 6 Jahren Regie: Jason Reitman

Bemerkenswert an diesem Film sind nicht die Umstände an sich, sondern der Umgang mit den Überraschungen und den Unwegbarkeiten im Leben. Besonders interessant und gelungen ist die Rolle der Eltern von Juno.

Infobox

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Buchtipps

Schwangerschaft & Geburt Literatur-Tipps von Mag. Sandra Klepp-Reinthaller Klinische- und Gesundheitspsychologin

Ein Baby in Mamas Bauch Wer ein Bilder-Sachbuch mit einer netten Geschichte, aber auch vielen Informationen für das neue Geschwisterkind sucht, wird hier fündig.

In kindgerechter Sprache und mit anschaulichen Bildern werden hier unzählige Kinderfragen (wie beispielsweise: Fällt dem Baby das Essen auf den Kopf, wenn Mama isst?) zu Schwangerschaft und Geburt erklärt.

Dazu gibt es stets kleine Infokästchen auf den Seiten, in denen weitere Details stehen – so kann man dem Kind bei näheren Fragen auch zusätzlich informative Sachtexte anbieten.

Am Schluss der Geschichte freuen sich die Geschwisterkinder schon auf die Geburt ihres kleinen Bruders, nachdem sie schon so viel über seine Entwicklung erfahren haben.

© Fischer Sauerländer Verlag 2015

Von Anna Herzog, Fischer Sauerländer Verlag 2015

Wer wohnt denn da in Mamas Bauch?

Mit einer guten Portion Humor wird in diesem Buch versucht, die Vorfreude auf das neue Geschwisterchen zu stärken. Die Zeichnungen, die die Entwicklung des neuen Erdenbürgers darstellen, sind amüsant anzusehen. Kindergartenkindern und größeren Kindern wird hier anschaulich erklärt, was im Bauch der Mama über die Monate so alles passiert. Und das Wichtigste: das Geschwisterkind wird immer miteinbezogen und liebevoll an seine neue Rolle herangeführt, denn ein großer Bruder oder eine große Schwester zu sein, ist nun einmal etwas echt Besonderes.

© Klett Kinderbuch Verlag 2014

Von Lars Daneskov, Klett Kinderbuch Verlag 2014

Kleiner Bruder, großer Bruder Ein kleines Meisterwerk ist dieses poetische Fotobuch über Geschwisterliebe und Eifersucht, mit traumverlorenen Bildern wie aus beglückenden Bullerbü-Fantasien.

Im Mittelpunkt stehen zwei kleine Jungen, die erfahren, dass bald ein dritter Baby-Bruder in ihrer Mitte sein wird. Daraufhin zieht das eifersüchtige, bisherige Nesthäkchen aus und wohnt fortan beim Großvater. Mit der Zeit merkt er aber, wie sehr ihm sein großer Bruder fehlt.

Als dieser ihm schließlich schreibt, wie sehr er ihn vermisst, kehrt er zurück und kann nun selbst als großer Bruder seine neue Rolle lieben lernen.

© Sauerländer Verlag 2016

Von Inka Friese, Sauerländer Verlag 2016

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Erfolgsgeschichte & Vorschau

Große und kleine Erfolgsgeschichten Was sind eigentlich Erfolgsgeschichten? Etwas, wodurch man Bewunderung und Anerkennung anderer erlangt, oder kann auch aus den kleinen Dingen eine Erfolgsgeschichte geschrieben werden?

Besonders in den vergangenen Monaten, eine Zeit der Isolation und Unsicherheit, ist die Beziehung zu einem selber für viele von uns im Mittelpunkt gestanden. Abgeschottet von Freunden und Familie mussten Hürden bewältigt werden, von welchen keiner dachte, sie jemals überwinden zu müssen. Doch genau in dieser Zeit schrieb jeder und jede Einzelne von uns eine eigene kleine Erfolgsgeschichte. Manche haben eine Liebe zum Kochen entwickelt, andere haben ihren grünen Daumen entdeckt. Ganz egal was es war, wir haben uns selber in dieser Zeit von einer anderen Seite kennengelernt. Auch wenn es den Eindruck vermittelt, dass wir uns durch den auferlegten Abstand etwas voneinander distanziert haben, verbindet uns alle eine große, gemeinsame Erfolgsgeschichte – uns wurde auf eine äußerst außergewöhnliche Art und Weise vor Augen geführt, dass die Beziehung und Liebe zu uns selber das wertvollste Geschenk ist, das tagtäglich aufs Neue gehegt und gepflegt werden muss. Zudem durften wir die Wichtigkeit unserer engsten Vertrauten wiedererkennen und lernten, die geschaffene Normalität nicht mehr als allzu selbstverständlich anzusehen.

Egal ob es die großen oder kleinen Erfolgsgeschichten sind, die unsere Tage immer wieder zu etwas Besonderem machen, sollten wir genau diese Momente in der zukünftigen Normalität nicht aus den Augen verlieren.

Fangen wir also damit an, unseren Mitmenschen, aber vor allem auch uns selber, einen Spiegel vorzuhalten und dadurch zu sehen, welche tollen Erfolgsgeschichten jeder und jede Tag für Tag niederschreibt!

Dank Ihrer Spenden konnten wir 2019 über 30 % mehr Therapien anbieten als im Jahr 2018 Ihre Spende hilft! Danke!

Verein Kinderhilfswerk, Hypobank Linz IBAN: AT74 5400 0000 0001 0777

Die ersten Monate

Mit einem kleinen Baby kommen neue Herausforderungen auf die ganze Familie zu. Es ist meist eine schöne, aber sehr anstrengende Zeit.

Wie erleben andere Familien die Veränderungen? Was ist das Beste für das Baby? Wie kann die junge Familie mit den Herausforderungen wachsen? Diesen und weiteren spannenden Themen widmen wir uns in der nächsten Ausgabe unseres Vereinsmagazins.

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Ein Blick in die nächste Ausgabe

Impressum / Druckkostenbeiträge

Impressum Herausgeber und Medieninhaber: Kinderhilfswerk, gemeinnütziger und unabhängiger Verein, Rotenturmstraße 29/7, 1010 Wien, ZVR-Nr.: 903855763.

Geschäftsführer: Peter Begsteiger, E-Mail: peter.b@kinderhilfswerk.at.

Redaktionsleitung: Mandý Röver, E-Mail: redaktion@kinderhilfswerk.at.

Auflage: 20.500 Stück, zweimal jährlich.

Grafik & Layout: Kinderhilfswerk. Cover-Foto: © 2020 istockPhoto / Zukovic.

Fotos: Nicht gekennzeichnete Fotos © Kinderhilfswerk.

Illustrationen: Mag. Sandra Klepp, Mandý Röver.

Das Österreichische Umweltzeichen für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686 Ferdinand Berger & Söhne GmbH.

Druck: Gedruckt nach der Richtlinie "Druckerzeugnisse" des Österreichischen Umweltzeichens, Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, UW-Nr. 686.

Copyright: Namentlich gekennzeichnete Artikel geben ausschließlich die Meinung des Autors wieder, sie muss nicht 07.07.2009 13:28:58 mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Wenn nicht anders vermerkt, verbleibt das Urheberrecht bei den einzelnen Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung des jeweiligen Autors/Erstellers. Die Inhalte unserer Seiten wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität dieser können wir jedoch keine Gewähr übernehmen. Leserzuschriften können auch gekürzt wiedergegeben werden.

Anmerkung: Der Verzicht auf weibliche Formulierungen ermöglicht eine leichtere Lesbarkeit. Selbstverständlich sind Frauen gleichermaßen angesprochen wie Männer.

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