Informationsbrief Februar 2012

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sus nach Galiläa geht, d. h. wo diese galiläische aufregend. Das kann man auch bei den andern Periode einsetzt, er in besonderer Weise die Ver- Zeichen beobachten, bei der Auferweckung des bindung von Wort und Zeichen vollzieht. Man Lazarus und andern Wundern, die aus Galiläa hat geradezu den berichtet werden. Eindruck, dass die Die Zeichen müssen Zeichen Jesu chrobrennen. Sie sollen nologisch mit der nicht ohne weitegaliläischen Periode res im Geschehnis zusammengehören. verstummen, nicht Die jerusalemische bloß Hilfe für den Periode ist in dieser einzelnen sein, sonHinsicht zurückhal­ dern das Wort soll tender, freilich nicht durch das Zeichen so, als ob das Zeibrennen. Diese Zuchen hier völlig ersammenhänge dürstorben sei. Aber fen wir nicht überdie eigentliche Pesehen. Der lebendige riode der Zeichen Gott ist nicht erwar die Auseinanfahrbar jenseits von dersetzung und der uns und unserem Kampf in Galiläa. Leben, sondern in Wir sehen also, Gestalt seiner Mögdass in bestimmlichkeiten. Jesus hat ten Situationen die das andauernd geZeugen Gottes aus sagt: Wenn du Glauder Verbundenheit ben hast, dann sage von Wort und Zeizu diesem Berg: Hechen gelebt haben. be dich von dannen, Man möchte fast sadann wird das gegen: Das Wort war schehen. Das ist das die entscheidende Entscheidende, dass Waffe Gottes, und wir es ernst nehmen, das Zeichen war die dass Gott erfahrbar Bestätigung, mit der ist in seinen Mögdas Wort bekräftigt, lichkeiten. Gottes aktualisiert wurde. Verheißungen im Diese Zeichen sind Glauben durchzualso nicht bloß Aus- Die Wunder Jesu waren Kampfhandlungen, in halten, ist im Leben drucksformen für denen er das, was er im Wort zu bringen hatte, in die Hilfe Jesu gewe- äußerster Konsequenz an die Menschen heranbrachte. oft schwer, denn wir haben es nicht in der sen, wie man es in Sie waren wirklich Zeichen der Herrlichkeit Gottes Hand, Ereignisse der Gegenwart ger- – Jesus heilt eine Aussätzigen (Markus 7,37), Echter­ und Geschehnisse im ne sagt. Nein, die nacher Evangeliar, um 1040. Voraus zu erkennen Wunder Jesu waren Kampfhandlungen, in denen er das, was er im oder gar festzumachen. Wir dürfen aber dessen Wort zu bringen hatte, in äußerster Konsequenz gewiss sein, dass Gott über Bitten und Verstehen an die Menschen heranbrachte. Sie waren wirk- tut. Der lebendige Gott muss gewagt werden, ja er will gewagt werden. W lich Zeichen der Herrlichkeit Gottes. Wenn Jesus den Geheilten am Teiche BeGekürzter Abdruck aus: Otto Michel, Aufsehen auf Jesus. Vier­ thesda aufforderte: »Nimm dein Bett und gehe heim!«, so geschah das nicht als Bestätigung zehn biblische Auslegungen für den Christen heute, Metzingen 1968, dafür, dass jetzt alles in Ordnung sei. Vielmehr Brunn­quell-Verlag der Bibel- und Missions-Stiftung Metzingen/ Seite 89ff. Das Buch ist nur noch antiquarisch erhält­ fängt die Sache jetzt erst an, dramatisch zu wer- Württemberg, lich. Der Brunnquell-Verlag besteht nicht mehr. den. Der Mann soll sein Bett durch die Straßen Otto Michel (1903 bis 1993) war ein deutscher evangelischer Theo­ Jerusalems tragen, ausgerechnet am Sabbat, um loge. Er war Professor für Neues Testament an der Universität Tü­ damit das an ihm geschehene Zeichen in Jerusa- bingen. Über Otto Michel informierte der Informationsbrief 234 Seite lem aktuell zu machen. Jetzt erst wird die Sache 19ff. Informationsbrief 270

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