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Jugendseelsorge: Was läuft, wenn nichts läuft?

Jugendseelsorge

Was läuft, wenn nichts läuft?

Eine andere Form von «Abgesagt? Angesagt!» ist gerade im Jugendbereich in dieser ganz speziellen Corona-Zeit spür- und erfahrbar gewesen. Die Jugendtreffs mussten aufgrund der Bestimmungen geschlossen bleiben, obwohl es gerade in dieser Zeit wichtig war, für die Jugendlichen da zu sein.

So stellten die Jugendseelsorgerinnen und Jugendseelsorger ihre Arbeit von der Begleitung der Jugendlichen in den Treffs auf eine aufsuchende Jugendarbeit um: Jugendlichen an ihren Orten begegnen und für sie ein offenes Ohr haben. Für ihre Situation, ihre Sorgen, ihre Zweifel und Fragen da zu sein. Eine Arbeit, die den Jugendlichen zeigte, dass ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, gerade in diesen nicht einfachen Zeiten, für sie da sind und dass sie auf ihre Unterstützung zählen können.

Was war «angesagt»?

Lager mussten entsprechend den Schutzkonzepten angepasst oder teilweise abgesagt werden. Sei es durch die entsprechenden Massnahmen der Lagerorte oder auch durch die Bestimmungen. Natürlich waren auch hier die Kommunikation und der Austausch mit den Jugendlichen bzw. vonseiten der Präsides mit den Leiterinnen und Leitern wichtig. Ein Austausch, der ein gemeinsames Gehen dieses ganz speziellen Weges möglich machte. Aus dieser Situation heraus entstand unter anderem die Idee, einen Foxtrail durch die sieben Kirchen in Winterthur zu machen. Gesagt, getan: So wurde statt des Lagers gemeinsam mit den Mini-Leiterinnen und Mini-Leitern im Pfarreiheim St. Peter und Paul der «Alban-Trail» ausgearbeitet – benannt nach dem Stadtheiligen von Winterthur. In einer Art Schnitzeljagd können auf dem «Alban-Trail» die sieben katholischen Kirchen in Winterthur besucht und Wissenswertes über die Heiligen erfahren werden. Natürlich gehörten auch gemeinsame Abschlüsse mit Spielen und das Essen unter CoronaBedingungen fest zu den Vorbereitungen dieser Aktion. Weitere Informationen zum «Alban-Trail» sind auf der Homepage der Pfarrei St. Peter und Paul zu finden.

In vielen Pfarreien gestartet, von vielen Jugendlichen unterstützt, sind unterschiedlichste Formen der Nachbarschaftshilfe, die von Einkaufen über Botengänge bis zum Gassigehen und vielem mehr reichten, gelaufen.

Die regionale Jugendseelsorgestelle «freiraum» war Anlaufstelle für Jugendliche und Verantwortliche der Jugendarbeit, um gemeinsame Aufgaben zu besprechen und zu koordinieren. Neben diesem Austausch und der Unterstützung bei Projekten bot Oliver Sittel auch Livestreams über Facebook an. In einem Online-Treffen ging es um Impulse und Gedanken über die aktuelle Situation, verknüpft mit biblischen und persönlichen Bezügen. Dazu lud Oliver Sittel, vorwiegend in der ersten Lockdownphase, einmal wöchentlich ein. Diese bewusst eingesetzte mediale Begleitung war, gerade in dieser schwierigen Zeit, enorm wichtig.

Für die 1. und 2. Oberstufe wurden die Angebote der Situation angepasst. So fand der Kick-off-Anlass alternierend physisch und via Videokonferenz statt. Ziel war es, auch innerhalb des Jugendseelsorge-Stammes unter den gegebenen Umständen das bestmögliche Angebot für die Jugendlichen zu schaffen. So wollten alle in der Jugendarbeit Tätigen für die Jugendlichen da sein und ihnen in der Zeit helfend, motivierend und begleitend zur Seite stehen.

Michael Kolditz, Pastoralassistent m. b. A. Pfarrei St. Peter und Paul

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