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Editorial von Hans Hollenstein, Präsident Kirchenpflege

Präsident Hans Hollenstein Editorial

Ein so besonderes Jahr war 2020, besonders für die Menschen in praktisch allen Lebensbereichen und ganz besonders für unsere Kirche.

Ein Virus hat uns Distanz befohlen statt Nähe, Menschen wurden krank und starben, Ängste kamen auf um das Wohlergehen der Angehörigen und die Angst um den Arbeitsplatz machte sich breit.

In dieser schweren Situation mussten die Kirchen geschlossen werden und der Kontakt fand mit Telefon und via Internet statt. Ostergottesdienste ohne Gläubige: ein bisher unvorstellbares Szenario!

Genau jetzt war die Kirche besonders gefordert. Kein Rückzug, nein, ein besonderer Einsatz war gefragt, um den Auftrag auszuführen, einfach anders, kreativ. Ich freue mich, wie unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger und ihre Mitarbeitenden das kirchliche Leben aufrechterhielten. Mit Videobotschaften, mit Krankenbesuchen trotz allem und mit einfühlsamen Trauergottesdiensten, um den Hinterbliebenen beizustehen. Die Sozialdienste hatten besonders viel zu tun und halfen, zusätzliche Not zu lindern. Die Pfarreien organisierten Einkaufsdienste für ältere Menschen. So viel Gutes wurde getan. Unsere Mitarbeitenden und viele Freiwillige haben in dieser Situation Hervorragendes geleistet. Dies erforderte von allen ein hohes Mass an Einsatzbereitschaft und Flexibilität. Ich freue mich sehr über das grosse Engagement!

Die Kirchenpflege konnte während einiger Zeit keine Sitzungen mit physischer Präsenz abhalten. Dank dem für ausserordentliche Lagen vorgesehenen Krisenstab gelang es, die Geschäfte trotzdem zu behandeln und auf dem Zirkularweg zu beschliessen. Zudem wurden die Legislaturziele verabschiedet und die Organisationsentwicklung wurde weitergeführt. Im Herbst bahnte sich die zweite Welle an. In zwei Pfarreien werden nun Gottesdienste per Internet übertragen und auf der Website sind Botschaften für unsere Gläubigen zu finden. Das Jahr 2020 hat viel Schweres gebracht aber uns auch kreativ werden lassen. Die Digitalisierung hat 2020 einen Schub erhalten. Diesen werden wir als Chance auch für die kirchliche Zukunft nutzen. Lesen Sie nun über das so besondere Jahr die folgenden Artikel.

Ich danke sehr herzlich allen Mitarbeitenden und den vielen Freiwilligen, die so engagiert halfen, dieses schwierige Jahr zu überstehen. Freuen wir uns, dass eines Tages das Leben wieder unbeschwerter wird, blicken wir nach vorne!

Dr. Hans Hollenstein, Präsident der Kirchenpflege