«Liebeszauber» – Abokonzert Kammerorchester Basel | Abendprogramm

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www.kammerorchesterbasel.ch | Sol Gabetta Violoncello Francisco Coll García Leitung Fr 20.1.2023 – 19.30 Uhr Stadtcasino Basel
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Fr 20.1.2023 – 19.30 Uhr, Stadtcasino

Konzerteinführung Hingehört um 18.45 Uhr

Joaquín Turina (1882– 1949)

Basel

«La Oración Del Torero» für Streichorchester, op. 34 ca. 10' Allegro moderato

Francisco Coll García (*1985)

Konzert für Violoncello und Orchester (UA), Auftragskomposition des Kammerorchester Basel zusammen mit Radio France und BBC Radio 3 ca. 20' I. Giocosco II. Lento III. Misterioso IV. Festoso

Pause

Bohuslav Martinů (1890 – 1959)

«Doppelkonzert», Konzert für zwei Streichorchester, Klavier und Pauken ca. 25' I. Poco allegro II. Largo – Adagio III. Allegro

Fortsetzung auf der nächsten Seite

Programm 3

Manuel de Falla (1876 – 1946)

El amor brujo (Ballett Suite) ca. 25'

I. Introducción y Escena (Einleitung und Szene)

Ib. En la cueva (Im Käfig)

II. Canción del amor dolido (Lied der leidenden Liebe)

III. El Aparecido (El espectro) (Die Erscheinung)

IV. Danza del terror (Tanz des Terrors)

V. El círculo mágico (Romance del pescador) (Der magische Kreis)

VI. A medianoche: los sortilegios (Mitternacht: die Zaubersprüche)

VII. Danza ritual del fuego (Ritueller Feuertanz)

VIII. Escena (Szene)

IX. Canción del fuego fatuo (Lied vom Lauffeuer)

X. Pantomima (Pantomime)

XI. Danza del juego de amor (Tanz des Liebesspiels)

XII. Final – las campanas del amanecer (Finale – die Glocken bei Sonnenaufgang)

Konzertende ca. 21.35 Uhr

Das Konzert wird vom Schweizer Radio SRF aufgezeichnet und im Rahmen der Sendung «Pavillon Suisse» am Donnerstag, den 26.1.2023, 20 – 22 Uhr, auf SRF 2 Kultur ausgestrahlt.

Das Kammerorchester Basel mit Sol Gabetta und Francisco Coll García war mit diesem Programm zu Gast in: Zug, Theater Casino, am 18.1.2023

Programm
Programm 20.1.2023 | Liebeszauber 4
Stand 3.1.2023, Änderungen vorbehalten
Regula
Simon Lilly
Posaune Adrian Weber
Indira Rahmatulla Hristo Kouzmanov Georg Dettweiler Elisa Silber Kontrabass Stefan Preyer Peter Pudil Pauken Alexander Wäber Schlagzeug Luca Borioli Klavier Riccardo Bovino
Kammerorchester Basel Flöte Isabelle Schnöller
Bernath Oboe Doğa Saçilik Francesco Capraro Klarinette Markus Niederhauser Etele Dosa Fagott Matthias Bühlmann Horn Konstantin Timokhine Mark Gebhart Trompete
Jan Wollmann
Violine 1 Julia Schröder Irmgard Zavelberg Valentina Giusti Elisabeth Kohler Matthias Müller Tamás Vásárhelyi Violine 2 Anna Faber Kazumi Suzuki Krapf Nina Candik Fanny Tschanz Carolina Mateos Mirjam Steymans-Brenner Viola Mirjam Töws Stefano Mariani Bodo Friedrich Carlos Vallés García Violoncello
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Besetzung Sol Gabetta Violoncello Francisco Coll García Leitung

Das Programm in Kürze

oder: 4 Wege, eine Welt zu erschaffen

Joaquín Turina – und die Bitte um göttlichen Beistand vor einer schweren Prüfung.

Francisco Coll García – und die vertrauten Klangwelten in neuem Licht.

Bohuslav Martinů – und die sublimierten schwarzen politischen Wolken am Horizont.

Manuel de Falla – und die Befreiung aus einer toxischen Beziehung.

Hör-Impuls

Die Glocken bei Sonnenaufgang, Schluss aus «El amor brujo»

Wie sich die junge Frau langsam in Rage und Ekstase hineinsteigert, um endlich den eifersüchtigen Geist ihres verstorbenen Mannes abzuschütteln. Mehrere Anläufe nimmt die rituelle Reinigungszeremonie, bis im fulminanten Schluss, der vor Selbstsicherheit strotzt, die alte Liebe endgültig begraben ist.

Zum Hörbeispiel

Programm 20.1.2023 | Liebeszauber 6

Das Programm in einfacher Sprache

Heute Abend stehen 4 Stücke auf dem Programm. Sie sind sehr unterschiedlich. Aber sie haben doch eine Gemeinsamkeit: die Stücke sind nicht sehr alt.

Das 1. Stück vom Spanier Joaquín Turina handelt vom Stierkampf.

Das 2. Stück ist ganz neu geschrieben worden.

Das Kammerorchester Basel hat den Komponisten Francisco Coll García beauftragt, dieses Stück für die Cellistin Sol Gabetta zu schreiben.

Sol Gabetta wird das Stück auch selbst spielen, sie ist die Solistin.

Das 3. Stück ist von Bohuslav Martinů. Er hat lange in der Nähe von Basel gewohnt.

Sein Stück ist besonders, weil er das Orchester in zwei Orchester aufteilt.

Das 4. Stück hat dem Konzert seinen Namen gegeben «Liebeszauber».

Die Musik wurde für ein Ballett geschrieben.

Darin versucht eine Frau den Geist ihres verstorbenen Mannes von ihr wegzulocken.

Durch den Liebeszauber schafft sie es auch.

In der Musik ist ein Glockenläuten zu hören. Das ist das Zeichen für den Erfolg.

Das Kammerorchester Basel ist Träger des Labels Kultur Inklusiv. www.kulturinklusiv.ch

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Göttlicher Beistand: Joaquín Turina, «La Oración del Torero»

Für die Tierschützer ist der Stierkampf nichts als eine sinnlose Quälerei, für die Aficionados ein jahrhundertealtes heiliges Kulturgut. Nicht länger als 20 Minuten dauert das Spektakel: Mit Widerhaken versehene Lanzen werden dem Stier in den Nacken getrieben, bis er den Kopf nicht mehr heben kann. Dann pariert der Matador die Angriffe in genau festgelegten Figuren und versetzt dem Tier schliesslich den Todesstoss. Mit dem Leben kommt ein Stier übrigens nur ganz selten davon. Wenn er besonders mutig und aggressiv ist und das Publikum besonders gut unterhält, kann er begnadigt werden und auf die weiten Weiden seiner Kindheit zurückkehren. Meist aber…

Da schadet es nicht, um göttlichen Beistand zu bitten, damit der Kampf auch wirklich nur für das Tier tödlich endet und nicht etwa für den Matador. Joaquín Turina hatte genau das im Sinn, als er sich daran machte, «La Oración del Torero» – das Gebet des Stierkämpfers – zu vertonen. (Wobei damit alle Personen gemeint sind, die sich in der Arena aufhalten. Sie alle sind die Toreros: zwei Reiter mit Stechlanzen (picadores), die Männer, die während des Kampfes bunte Spiesse in den Stier stechen (banderillos) und der Matador, dessen Titel ins Deutsche übersetzt so viel bedeutet wie «Töter»).

Aus dem Pianissimo heraus und wie aus der Ferne nähert sich die Musik dem Geschehen, zoomt gewissermassen in den bevorstehenden Kampf hinein und beschreibt die nervöse Unruhe und die freudige Stimmung in der Arena. Dann wechselt die Szenerie zum besorgten Ernst des Toreros in der Kapelle neben der Arena. Kurz dringt der Jubel des aufgeregten Publikums herein, der Torero konzentriert sich aber wieder, und die Aussenwelt ist vergessen. Erneut drängt mit Macht die Volksfeststimmung der Arena herein, und wieder findet der Torero ins Gebet zurück, das schliesslich im Nichts, in der Verklärung

Joaquín Turina

La Oración del Torero

Besetzung

Violine I und II, Viola, Violoncello, Kontrabass

Entstehung

1927 Dauer Ca. 10'

Las Ventas in Madrid ist eine der grössten Stierkampfarenen der Welt. Hier die kleine Kapelle, die von den Stierkämpfern genutzt wird.

Bildquelle: Shutterstock.

Programm 20.1.2023 | Liebeszauber 8

Francisco Coll García Konzert für Violoncello und Orchester (UA)

Besetzung

2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 1 Fagott, 2 Hörner, 1 Trompete, 1 Posaune, Schlagzeug, Klavier, Streicher

Entstehung

2022

Uraufführung

27. November 2022, Maison de Radio France, Paris, France: Sol Gabetta/ Orchestre Philharmonique de Radio France/Francisco Coll García

Dauer Ca. 20’

entschwindet.

Vertraute Pfade, fremde Welten: Francisco Coll García, Cellokonzert

«Ein viersätziges Konzert schnell-langsam-langsam-schnell, sehr rhythmisch und tänzerisch in den schnellen Sätzen und sehr ausdrucksvoll und lyrisch in den inneren Sätzen. Wahrscheinlich die ausdrucksstärkste Musik, die ich je geschrieben habe.»

Wenn Francisco Coll García über sein neues Cellokonzert spricht, spürt man förmlich, wie er damit an die Widmungsträgerin Sol Gabetta denkt. Beim Menuhin Festival Gstaad 2018 hatten sich die beiden kennengelernt, als Sol Gabetta zusammen mit Patricia Kopatchinskaja Colls Garcías Duo für Violine und Cello uraufführte. Und er war so angetan von der lyrischen Kraft Sol Gabettas, dass er sofort zusagte, als das Kammerorchester Basel ihn um ein Cellokonzert bat. Coll Garcías Lehrer, der englische Komponist Thomas Adés, ist übrigens voll des Lobes über seinen (einstigen und einzigen) Schüler: «Seine Musik zeigt einen originellen und kraftvollen Sinn für Dramatik, und seine Ideen über Musik entspringen einem auffallend individuellen und ungewöhnlichen Geist.» Es ist ein Geist, der Abgeschiedenheit und Verborgenheit schafft: Er führe ein sehr einsames Leben, sagt Coll García, die meiste Zeit verbringe er in seinem Studio damit, beim Schreiben von Musik zu scheitern und wieder von vorne zu beginnen. Er ist aber (deshalb?) auch ein Geist, der gehört werden will, der von den emotionalen und vertrauten Klängen ausgeht, um daraus seine düsteren und strahlenden Welten zu entfalten, zerbrechlich, geheimnisvoll, intensiv.

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Ohnmächtige Auflehnung:

Bohuslav Martinů, «Doppelkonzert»

Nach dem Anschluss Österreichs war die Auflösung der Tschechoslowakei Adolf Hitlers nächstes Ziel. Um den Frieden doch noch zu sichern, holten die Westmächte den italienischen Regierungschef Mussolini ins Boot. Auf dessen Initiative wurde für den 29. September 1938 eine Konferenz in München angesetzt, die zum Ergebnis das sogenannte Münchner Abkommen hatte: einen Vertrag, in dem die Westmächte in einem akuten Anfall von Appeasement zusicherten, dass das Sudetenland an das Deutsche Reich angeschlossen werden würde. Im Glauben, damit einen Krieg in Europa vermeiden zu können.

Einen Tag vor der Unterzeichnung des Münchner Abkommens vollendete Bohuslav Martinů im Baselbieter Pratteln im freundlichen Ambiente der Residenz seiner Gastgeber Maja und Paul Sacher die Partitur seines Doppelkonzerts.

Noch hatte sich Martinů mit dem Gedanken getragen, endgültig wieder in seine böhmische Heimat zurückzukehren, aber nach dem Münchner Abkommen und kurz vor dem Einmarsch der deutschen Truppen war dieses Vorhaben endgültig gestorben. Hört man die Trauer, die Frustration, die Verzweiflung in der Dringlichkeit der Musik? Schwer zu sagen. Freilich, Musik entsteht zwar nie im luftleeren Raum und speist sich aus der Gestimmtheit ihres Schöpfers. Sie ist aber als Kunst nicht eindeutig, vielfach gebrochen und vor allem: sie ist kein autobiografisches Dokument. Dennoch vermeint man in diesem Doppelkonzert etwas von der angespannten Weltlage zu spüren, von den Umständen wahrzunehmen, in denen es entstanden ist. Ergreifend direkt klingt sie, rührend grüblerisch, unsicher, trotzig verzweifelt. Und sie bringt keine Erleichterung, auch wenn Martinů seinem Werk ein strenges Formkonzept verpasst hat und der Polyphonie des barocken Concerto grosso huldigt. In der Widmung notiert Martinů: «Für meinen lieben Freund Paul Sacher zum Gedenken an die ruhigen und angstvollen Tage, die er auf dem Schönenberg zwischen den Hirschen und der Bedrohung durch den Krieg verbrachte.»

Bohuslav Martinů

«Doppelkonzert», Konzert für zwei Streichorchester, Klavier und Pauken

Besetzung

Violine I und II, Viola, Violoncello, Kontrabass, Pauken, Klavier

Entstehung

1938 Uraufführung 9. Februar 1940, Basler Kammerorchester Dauer Ca. 25’

Programm 20.1.2023 | Liebeszauber 10

Manuel de Falla El amor brujo (Ballet Suite)

Besetzung

2 Flöten, 1 Oboe, 2 Klarinetten, 1 Fagott, 2 Hörner, 2 Trompeten, Streicher, Pauken, Schlagzeug, Klavier

Entstehung

1915

Uraufführung

28. März 1916 im Teatro Lara, Madrid

Dauer Ca. 25’

Umgekehrter Liebeszauber:

Manuel de Falla, «El amor brujo»

La vida breve. Der Dreispitz. Nächte in spanischen Gärten. Diese Werke haben dem Andalusier Manuel de Falla riesige Erfolge beschert – aber ein Sorgenkind hatte er doch: El amor brujo, der Liebeszauber. Die Urfassung für eine Flamencotänzerin, einen Sänger und wenige Instrumente fiel 1915 in Madrid durch. Auch die sinfonische Suite, in die er das Stück ein Jahr später verwandelte, hatte es schwer. Erst als de Falla diese Suite zehn Jahre später zu einem einaktigen Ballett umarbeitete und in den USA vorstellte, wurde es zum Welterfolg.

Vordergründig die schmissige Musik, im Hintergrund aber geht es um eine düstere Geschichte: Eine junge Frau verliebt sich nach dem Tod ihres tyrannischen Gatten neu. Doch was macht der Geist des Verstorbenen? Ist eifersüchtig bis dorthinaus. Er verfolgt die Witwe in jeden Winkel ihres endlich freien Lebens und will ihre neue Liebe verhindern. Bis die Frau endlich soweit ist, dem Geist nicht etwa zu gehorchen, nein: sich von ihm endgültig zu befreien. Mit einigen zauberkundigen Freundinnen zieht sie einen magischen Kreis. In dessen Mitte tanzt sie den rituellen Feuertanz, der den Geist ihres Gatten heraufbeschwört. Der freut sich schon und sieht sich am Ziel seiner Eifersucht, doch er muss jämmerlich im Feuerkreis verbrennen und seine Witwe hat für immer Ruhe.

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Elsa García Gálvez tanzt «El amor brujo» im Teatro Argentino de La Plata, 1960. Bildquelle: Wikimedia

«Ich habe in meinem ganzen Leben keinen einfacheren, aufrichtigeren und ergreifenderen Menschen gekannt.»

«Mit dem Cellokonzert stellt Francisco Coll García ein Werk vor, das die Virtuosität von Sol Gabetta hervorhebt, wobei die synkopierten Rhythmen des Giocoso mit denen der beiden langsamen Mittelsätze kontrastieren, aus denen am Ende des Misterioso eine lange Kadenz hervorgeht.»

Vincent Guillemin, am 1.12.2022 auf resmusica.com, über die Uraufführung.

«Die Liebe siehet durch die Phantasie, Nicht durch die Augen» aus: Shakespeares Sommernachtstraum

Programm 20.1.2023 | Liebeszauber 12

Nachtklang: Beethovens Tod –Trauer und Hoffnung

Fr 3.2.2023 – 21.00 Uhr, Don Bosco Basel

Mit dem Tod Ludwig van Beethovens 1827 geht in Wien eine Ära zu Ende, ein tiefer Einschnitt in das Wiener Musikleben. Die Beerdigung ähnelt einem Staatsbegräbnis von einem Mitglied der Kaiserfamilie: Schulen bleiben geschlossen, das Militär muss den geordneten Ablauf sicherstellen. Die bedeutendsten Musiker und Künstler Wiens begleiten den Sarg als Fackelträger. Vor dem Friedhof spricht ein Schauspieler die von Franz Grillparzer verfasste Grabrede. Darin ist die Tragik von Beethovens Leben einfühlsam beschrieben. Aber es wird auch der Mythos eines Nationalhelden geboren und Beethoven der Gefahr ausgesetzt, als übergrosse, marmorne Figur zu erstarren.

Mitwirkende:

Matthias Müller Violine

Georg Dettweiler Violoncello

Fumi Dettweiler Klavier

Die Reihe Nachtklang des Kammerorchester Basel wird unterstützt vom

Extras
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«Unsere Verbindung mit Sol, die Verbindung zwischen Solist:in und Orchester, ist beispiellos in der Musikgeschichte und wir freuen uns sehr, zusammen ein neues Konzert einzustudieren.

In Vorfreude erwarte ich Martinů, ein geniales Stück, aber auch sehr kompliziert und anspruchsvoll. Wir haben es vor 15 Jahren mit Christopher Hogwood, unserem damaligen Mentor, gespielt. Ich bin gespannt, ob die enorme Entwicklung unseres Orchesters hörbar sein wird.»

Programm 20.1.2023 | Liebeszauber 14

1959

Bohuslav Martinů

verstirbt am 28. August in Liestal.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte konstituiert sich am 20. April in Strassburg.

Das Fischstäbchen kommt in Deutschland auf den Markt.

Am 1. Juli wird das Verkehrshaus in Luzern eröffnet.

In der Schweiz wird das Frauenstimmrecht am 1. Februar in einer Volksabstimmung abgelehnt, daraufhin streiken Basler Lehrerinnen.

Was geschah... 15

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Programm 20.1.2023 | Liebeszauber 16

In Argentinien als Tochter französischer und russischer Eltern geboren zog Sol Gabetta im Alter von 12 Jahren nach Spanien. Sie blieb in Europa für weitere Studien, die sie u. a. nach Basel und Berlin führten. Als gern gesehener Gast bei führenden Festivals weltweit war Sol Gabetta Artiste étoile beim Lucerne Festival. Ein grosser und lebendiger Kreis musikalischer Partner:innen findet sich wie jedes Jahr beim Solsberg Festival in der Schweiz ein, dessen künstlerische Leitung sie inne hat.

Kammermusik bildet einen besonderen Schwerpunkt in der künstlerischen Arbeit von Sol Gabetta, wie sich in den Konzerten mit Alexei Volodin, Bertrand Chamayou, Kristian Bezuidenhout und Alexander Melnikov zeigt.

In Anerkennung ihrer herausragenden künstlerischen Aktivitäten wurde Sol Gabetta bei den Salzburger Osterfestspielen 2018 mit dem Herbert-von-Karajan-Preis ausgezeichnet. 2019 erhielt sie den OPUS Klassik Award als Instrumentalistin des Jahres, zuvor mehrfach den ECHO Klassik Award. Zahlreiche weitere Preise wie z. B. beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau oder beim internationalen ARD-Musikwettbewerb belegen ihr Ausnahmetalent.

Sol Gabetta spielt verschiedene bedeutende italienische Meisterinstrumente aus dem frühen 18. Jahrhundert, darunter ein von Atelier Cels Paris zur Verfügung gestelltes Violoncello von Matteo Goffriller von 1730, Venedig sowie seit dem Jahr 2020 das berühmte «Bonamy Dobree-Suggia» von Antonio Stradivarius von 1717, zur Verfügung gestellt von der Stradivari Stiftung Habisreutinger. Seit 2005 unterrichtet sie an der Musik-Akademie Basel.

Der 1985 geborene Komponist und Dirigent Francisco Coll García hat sich mit seinen Kompositionen, in denen er Vertrautes zusammen mit unkonventionellerem Material verarbeitet und verbindet, bereits einen internationalen Ruf erarbeitet. Surreale Gegenüberstellungen, fieberhafte Energien und Anklänge an Flamenco sind allgegenwärtig in seinen Werken von lebhafter, oft beunruhigender Poesie.

Der spanische Komponist und Dirigent Francisco Coll García arbeitet mit weltweit führenden Orchestern und Ensembles zusammen, darunter das Orchestre Philharmonique du Luxembourg, die LA Philharmonic New Music Group, das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Luzerner Sinfonieorchester und das Ensemble Modern. Seine Werke wurde an Festivals von Aldeburgh, Aix und Aspen bis hin zu den BBC Proms, Verbier und Tanglewood gespielt.

2016 gab Coll García sein Komponistendebüt bei den BBC Proms mit seinen Four Iberian Miniatures für Violine und Kammerorchester, mit Augustin Hadelich und der Britten Sinfonia unter der Leitung von Thomas Adès.

Coll García war Composer in Residence bei der der Camerata Bern (Saison

Sol Gabetta, © Julia Wesely
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Francisco Coll García, © zVg

2018/19) und dirigierte die Uraufführung seiner «Les Plaisirs Illuminés» zusammen mit Patricia Kopatchinskaja und Sol Gabetta als Solistinnen. Ein Violinkonzert für Kopatchinskaja, das vom Orchestre Philharmonique du Luxembourg, London Symphony Orchestra, Seattle Symphony, der NTR Zaterdag Matinee und den Bamberger Symphonikern in Auftrag gegeben wurde, wurde im Februar 2020 uraufgeführt und später beim Label Pentatone veröffentlicht. Seit 2012 lebt Coll García in Luzern.

Das Kammerorchester Basel ist fest in Basel verankert – mit den beiden Abo-Reihen im Stadtcasino sowie in Don Bosco – und weltweit mit mehr als 60 Konzerten pro Saison auf Tourneen unterwegs. 2019 als erstes Orchester mit einem Schweizer Musikpreis geehrt, zeichnen das Kammerorchester Basel Exzellenz und Vielseitigkeit sowie Tiefgang und Durchhaltevermögen aus wie das Langzeitprojekt Haydn2032 unter der Leitung von Principal Guest Conductor Giovanni Antonini und gemeinsam mit dem Ensemble Il Giardino Armonico zeigt. In dieser Saison widmet sich das Kammerorchester Basel unter der Leitung des Alte-Musik-Spezialisten Philippe Herreweghe allen Sinfonien Felix Mendelssohn Bartholdys.

Das Kammerorchester Basel arbeitet mit ausgewählten Solist:innen wie Maria João Pires, Jan Lisiecki, Isabelle Faust oder Christian Gerhaher zusammen sowie unter der künstlerischen Leitung der Konzertmeister:innen und der Stabführung ausgewählter Dirigenten wie u.a. Heinz Holliger, René Jacobs oder Pierre Bleuse.

Die Konzertprogramme reichen von Alter Musik auf historischen Instrumenten über historisch informierte Interpretationen bis hin zu zeitgenössischer Musik.

Ein Herzstück der Arbeit bildet die zukunftsweisende Vermittlungsarbeit.

Eine umfangreiche, vielfach preisgekrönte Diskografie dokumentiert das künstlerische Schaffen des Kammerorchester Basel.

Seit 2019 ist die Clariant Foundation Presenting Sponsor des Kammerorchester Basel.

Programm 20.1.2023 | Liebeszauber 18
Kammerorchester Basel, © Sandro Isler (nougat.ch) / Matthias Müller

Konzerte

Sa 28.1.2023 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel Jahreskonzert der Knabenkantorei Basel mit dem Kammerorchester Basel

Gabriel Fauré: Requiem W. A. Mozart: Messe in c-Moll KV 427 Oliver Rudin Leitung

Fr 3.2.2023 – 21.00 Uhr Don Bosco Basel

NACHTKLANG: Beethovens Tod – Trauer und Hoffnung. Mit Werken von F. Schubert, C. Czerny und L. v. Beethoven Matthias Müller Violine Georg Dettweiler Violoncello Fumi Dettweiler Klavier 8. – 12.2.2023 – 12.30 Uhr Don Bosco Basel

BASEL COMPOSITION COMPETITION www.baselcompetition.com

Sa 18.2.2023 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel

Abokonzert: SAY MOZART

Fazıl Say Klavier Baptiste Lopez Violine und Leitung

So 26.2.2023 – 12.30 Uhr und 17.00 Uhr, Don Bosco Basel

Öffentliche Probe der Conducting Academy Kammerorchester Basel/Johannes Schlaefli Mit Werken von J. Haydn, W. A. Mozart, u.a. Mo 6.3.2023 – 19.30 Uhr, Don Bosco Basel

Abokonzert: UNGESCHMINKT HISTORISCH Mit Werken von M. Haydn, I. Szeghy und W. A. Mozart Alina Ibragimova Violine Kristian Bezuidenhout Hammerklavier und Leitung Weitere Konzerte: Brügge, Olten, London Mi 29.3.2023 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel

Abokonzert: UND IMMER SIEGT DIE LIEBE W. A. Mozart: Così fan tutte KV 588 (halbszenisch)

Julia Lezhneva Fiodiligi, Emőke Baráth Dorabella, Giovanni Sala Ferrando, Sandrine Piau Despina, Tommaso Barea Guglielmo, Konstantin Wolff Don Alfonso Basler Madrigalisten Giovanni Antonini Leitung

Impressum

Herausgeber Kammerorchester Basel

Direktor Marcel Falk Redaktion Claudia Dunkel, Anna Maier

Wählen Sie Ihre Lieblingskonzerte und buchen Sie Ihre Abos & Tickets : www.kammerorchesterbasel.ch | 061 306 30 44 (Mo bis Do, 10.30 – 12.30 Uhr) oder bei Bider und Tanner Inhaber von Urheberrechten, die wir nicht ermitteln konnten, werden wegen nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.

Florian Hauser Design Stadtluft Druck Druckerei Thoma AG

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Sound Of Science

Chemistry is the Science of Change

The perfect combination of harmony, tempo and rhythm creates music that moves us. Likewise, if we want to get something moving in terms of climate change, we need science-based targets. To keep global warming below 2 °C, we will reduce our greenhouse gases produced during production by 40 % by 2030. Setting this and other targets* that are grounded in climate science is our contribution to a net-zero economy.

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* Furthermore: 40% less greenhouse gas emissions produced from the consumption of secondary energies (mainly electricity and steam) and 14% less other indirect greenhouse gas emissions (caused in the value chain).

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