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Collegium Vocale Gent
Philippe Herreweghe Leitung





Herzlichen Dank
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Sa 8.11.2025 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
























Collegium Vocale Gent
Philippe Herreweghe Leitung





Herzlichen Dank
Presenting Sponsor
Clariant Foundation
Sponsor
Novartis
Konzertsponsoren
Primeo
Produktsponsoren
Garage Keigel
Hotel Teufelhof
Interbit
Remaco
Bider & Tanner
Medienpartner
Radio SRF 2 Kulturclub
Freunde
Freundeskreis Kammerorchester Basel
Les amis passionnés
Ungenannte Mäzene und Förderer
Förderpartner
Stiftung Kammerorchester Basel
GGG Basel
Ernst Göhner Stiftung
Öffentliche Beiträge
Abteilung Kultur Basel-Stadt
Wir danken und der H. & M. Hofmann-Stiftung für die Unterstützung des heutigen Konzerts
Geniessen Sie vor dem Konzert ein Abendessen im Der Teufelhof Basel mit einem Ticket zu einem Stadtcasino-Konzert des Kammerorchester Basel. Und so geht's: Sie reservieren vorab selbstständig einen Tisch im Teufelhof (ab 18.00 Uhr). Dort gibt es einen Hauptgang für pauschal CHF 50.– pro Person. Zudem erhalten die Gäste gegen Vorzeigen der Tickets ein kostenloses ApéroGetränk. Sie sitzen entweder im Atelier oder in der Bar Zum Teufel (nach Verfügbarkeit). Gegen 19.00 Uhr machen Sie sich auf den Weg ins Stadtcasino, sind rechzeitig zum Konzertbeginn dort und verbringen einen schönen Konzertabend.
Sa 8.11.2025 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
Hingehört um 18.45 Uhr mit Isabelle Schnöller, Soloflötistin, und Marcel Falk
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)
42. Psalm «Wie der Hirsch schreit», op. 42, MWV A 15
I. Chor
II. Arie (Sopran)
III. Rezitativ (Sopran)
Arie mit Chor (Sopran und Frauenchor)
IV. Chor
V. Rezitativ (Sopran)
VI. Quintett (Sopran, Tenor I und II, Bass)
VII. Schlusschor
25'
Pause 25'
«Lobgesang», Sinfoniekantate für Soli, Chor und Orchester, op. 52, MWV A 18
I. Sinfonia
II. Chor (Sopran und Frauenchor)
III. Tenor (Rezitativ und Arie)
IV. Chor
V. Duett (Sopran I und II) und Chor
VI. Tenor Sopran
VII. Chor
VIII. Chor
IX. Duett (Sopran und Tenor)
X. Schlusschor 65'
Konzertende ca. 21.45 Uhr
Das Kammerorchester Basel war mit diesem Programm auf Tournee: 7.11.2025 Zürich, Tonhalle
Gwendoline Blondeel Sopran
Flore Van Meerssche Sopran
David Fischer Tenor
Thomas Köll Tenor
Julián Millán Bass
Philipp Kaven Bass
Philippe Herreweghe Leitung
Collegium Vocale Gent Einstudierung Maria van Nieukerken
Annelies Brants
Sylvie De Pauw
Ursula Göller
Martha Murányi
Anna Sara Nagy
Elisabeth Rapp
Charlotte Schoeters
Madeleine Treilhou
Alt
Carla Babelegoto
Anne-Lou Bissières
Sterre Decru
Marlen Herzog
Stephanie Dillon
Gudrun Köllner
Lucia Napoli
Cécile Pilorger
Julia Spies
Stand 20.10.2025, Änderungen vorbehalten
Malcolm Bennett
Patrik Horňák
Thomas Köll
Emanuele Petracco
Tom Phillips
Jozef Pollinger
Henk Pringels
João Sebastião
Eric Ander
Philipp Kaven
Julián Millán
Christian Nungesser
Marek Opaska
Kai-Rouven Seeger
Giacomo Serra
Tobias Wicky
Flöte
Isabelle Schnöller
Matthias Ebner
Oboe
Matthias Arter
Francesco Capraro
Klarinette
Markus Niederhauser
Etele Dosa
Matthias Bühlmann
Matteo Severi
Horn
Konstantin Timokhine
Mark Gebhart
Megan Mc Bride
Fabienne Lehmann
Simon Lilly
Jan Wollmann
Adrian Weber
Adrián Albaladejo Díaz
Daniel Vesel
Dmitry Smirnov
Nina Candik
Mirjam Steymans-Brenner
Anna Faber
Matthias Müller
Kazumi Suzuki Krapf
Regula Schwaar
Annina Woehrle
Anna Troxler
Elisabeth Kohler
Valentina Giusti
Tamás Vásárhelyi
Fanny Tschanz
Angelo Calvo
Mathias Weibel
Regula Schär
Katya Polin
Anne-Françoise Guezingar
Stefano Mariani
Carlos Vallés García
Bodo Friedrich
Martin Zeller
Sophie Luise Hage
Georg Dettweiler
Ekachai Maskulrat
Elisa Siber
Kontrabass
Stefan Preyer
Fran Petrac
Peter Pudil
Niklas Sprenger
Francesco Saverio Pedrini
Sebastiaan Molenaar
Die ausführlichen Biografien der Künstler:innen und des Kammerorchester Basel lesen Sie auf unserer Website: Die Kurzbiografien ab Seite 19 entstanden mit Hilfe von KI (perplexity.ai).

Einfache Sprache
Sie hören heute zwei Musikstücke von Felix MendelssohnBartholdy:
Ein Psalm ist ein religiöser Text in schöner Sprache.
Das Wort Psalm kommt aus dem Griechischen und bedeutet «gezupftes Lied».
Der Psalm wurde früher von Saiteninstrumenten begleitet.
Der 42. Psalm erzählt von einem Menschen, der sich nach Gott sehnt und ihn vermisst.
Dieses Sehnen des Menschen wird verglichen mit einem Hirsch, der Durst nach Wasser hat.
Dieser Psalm zeigt, wie wichtig es ist, Gott zu vertrauen.
Denn das gibt Hoffnung.
Der Lobgesang ist eine Sinfoniekantate.
Das heisst, hier wurden zwei Musik-Gattungen miteinander vereint: die Sinfonie und die Kantate.
Die Texte stammen aus der Bibel.
Es geht darum, wie Menschen Gott für seine guten Taten danken und feiern.
Das Werk wurde zur Jubiläumsfeier des Buchdrucks uraufgeführt.
Der Buchdruck war eine weltverändernde Erfindung.
Von 1452–1454 wurden die ersten 180 Bibeln gedruckt.
So konnten immer mehr Menschen lesen, was in der Bibel stand.
Das Kammerorchester Basel setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein. Ein Text in einfacher Sprache ist Teil davon.
Es ist eine vielsagende Konstellation, wenn in einem Konzertprogramm Mendelssohns 42. Psalm «Wie der Hirsch schreit» op. 42 mit dessen Sinfoniekantate «Lobgesang» op. 52 kombiniert wird. Nicht nur, dass zwischen der Komposition bzw. Uraufführung der beiden Werke lediglich drei Jahre liegen, sie lassen zugleich einen spannenden musikalischen wie gattungsspezifischen Vergleich zu. Erhellt wird dadurch auch die Einordnung des, von Mendelssohn als 2. Sinfonie gezählten Werks, «Lobgesangs».
Konsultiert man Lexika und Nachschlagewerke, um näheres zum «Lobgesang» zu erfahren, so findet man Informationen dazu wechselweise in Oratorienführern oder in Konzertführern. Wie sehr auch das Publikum, ob zu Mendelssohns Zeiten oder danach, diese Problematik beschäftigte, erklärt das «Mendelssohn-Handbuch» wie folgt: «Der Lobgesang war zwar zu Lebzeiten eines von Mendelssohns populärsten Werken, aber das gattungsmässig Zwiespältige, ja Prekäre des Hybrids, der […] nationale, bürgerliche und (kunst-)religiöse Aspekte scheinbar zwanglos miteinander vereinte, trug ihm in den Augen der Nachwelt, allemal im 20. Jahrhundert, eher Skepsis als Bewunderung ein.» Heute ist diese Skepsis zum Glück verschwunden und das grossartige Werk erfreut sich gleichermassen grosser Beliebtheit wie der 42. Psalm, der seit der Uraufführung 1839 bzw. seiner Revision als Mendelssohns bedeutendste Psalmenvertonung gilt. Und dies, obwohl auch hier ein gewisser Zwiespalt zwischen Entstehungsgeschichte, Textinhalt und Art der Vertonung zu verzeichnen ist. Das Konzept der Vertonung des 42. Psalms fällt in die Zeit von Mendelssohns Hochzeitsreise mit Cécile Jeanrenaud, die das junge Ehepaar an den Rhein, ins Elsass und in den Schwarzwald führte.
Die holde Glückseligkeit dieser jungen Ehe will dabei nicht so recht zu den im Psalm beschriebenen Gefühlen von Angst in bedrängten Zeiten passen, auch wenn Tröstung als Gegenpol durchschimmert. Wenn da nicht der Finalsatz wäre, in welchem alle Zweifel im Vertrauen auf Gott in eine anrührende Schlussfuge aufgelöst würden. Wie immer unterzog der selbstkritische Mendelssohn sein Werk mehreren Überarbeitungen. So erzählt er in einer witzigen Anekdote, wie einige geladene Freunde im Dezember 1837 beim Durchsingen des Manuskripts «wunderliches Gebrüll» vollführt hätten. Eine umfangreiche Revision schloss sich an die Uraufführung an und mündete in die Drucklegung des Werkes, wie es bis heute aufgeführt wird. Bestechend ist die innere Ausgewogenheit, die Mendelssohn erreicht, indem drei Chorsätze zu Beginn, am Ende und in der Mitte das
tragende Gerüst bilden. Obwohl der Text mit den Worten beginnt «Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu Dir», wirkt die Musik eher sanft und gelassen, als ob das gute Ende vorgezeichnet wäre. Diesem Auftakt folgt eine klagende Arie des Soprans im Zwiegespräch mit der Oboe, die sich über ein Rezitativ zu einer zweiten Arie mit Frauenchor steigert. Den zweiten Teil eröffnet im fünften Satz ein zweifelndes SopranRezitativ, das in ein Quintett mit Chor mündet, diesmal ist es ein Männerchor mit geteilten Tenören und Bässen «Der Herr hat des Tages verheissen seine Güte». Zum Schluss folgt ein lobender Gesang, verstärkt durch Posaunen und Orgel, wie schon erwähnt, in Form einer Fuge. Die Uraufführung fand am 1. Januar 1838 im Gewandhaus Leipzig statt; also nicht in der Kirche, sondern im Konzertsaal. Damals wurden die Psalmen nicht mehr ausschliesslich im Gottesdienst gebetet oder gesungen, sondern in grossen Vertonungen mit Chor und Orchester auch in Konzerten aufgeführt.
Dieses Verwischen herkömmlicher Gattungstraditionen bildet auch einen Hinweis auf die «Sinfoniekantate», genannt «Lobgesang», die Mendelssohn kurz darauf komponierte und die eigentlich für den Konzertsaal gedacht war. Genau zur Zeit der Veröffentlichung von «Wie der Hirsch schreit» erhielt Mendelssohn von der Stadt Leipzig den Auftrag, für die 400-Jahr-Feier der Buchdruckerkunst im Juni 1840, welche die Verlegerstadt feiern wollte, ein grösseres Werk zu komponieren. Ursprünglich dachte Mendelssohn an ein «kleines Oratorium» oder einen «grösseren Psalm», verwarf diese Idee aber wieder.
An deren Stelle trat das Konzept einer Verschränkung der Gattungen von Sinfonie und Kantate, wie er es schliesslich im «Lobgesang» umsetzte, zunächst aber als «Symphonie für Chor und Orchester» bezeichnete. Erst nach einer Revision und dank der Empfehlung seines Freundes Carl Klingemann erschien das Werk 1841 unter der Bezeichnung «Symphonie-Cantate» bei Breitkopf & Härtel im Druck, trägt aber gemäss Mendelssohns Weisung die Zählung als seine 2. Sinfonie. Dies ist ein umso bemerkenswerteres Signal, als er bereits zwei weitere Sinfonien geschrieben hatte: die «Reformations-Sinfonie» und die «Italienische», später als Nr. 5 und Nr. 4 gezählt.
Die Verwendung der zwei unterschiedlichen Formen von Sinfonie und Kantate, also von weltlicher und geistlicher Musik, passte für viele nicht in ein vertrautes Gattungsschema. So wurde Mendelssohn denn auch vorgeworfen, sein «Lobgesang» sei nicht mehr als ein verunglückter Eklektizismus zu Beethovens 9. Sinfonie. Wagner bezichtigte Mendelssohn in seinem «Kunstwerk der Zukunft» gar, diese «in blödester Unbefangenheit» nachgeahmt zu haben. Dabei haben die beiden Werke keinerlei Gemeinsamkeiten.

Gewandhaus in Leipzig 1781, Wasserfarbe von Felix Mendelssohn Bartholdy © Wikimedia commons
Zwar gibt es wie bei Beethoven auch bei Mendelssohns Sinfonie-Kantate zuerst drei instrumentale Sätze, freilich gehen diese ohne Pausen ineinander über, wie es Mendelssohn später auch bei der «Schottischen» praktizierte. Im «Lobgesang» bilden die drei Sätze ein organisches, geschlossenes Ganzes im Sinne einer «Sinfonia», der danach die Kantate folgt. Entgegen eines Chorfinales à la Beethoven komponierte Mendelssohn eine Werkgruppe auf Psalmentexte, welche die Dimension eines selbstständigen Oratoriums umfasst. Trotz dieser scheinbar klaren Zweiteilung gelingt es Mendelssohn mit einfachen Mitteln, einen Bogen oder eine Art Klammer um beide Teile zu bilden. Ein von den Posaunen gespieltes musikalisches Motto aus den Noten B-C-Es-D, dem das ganze Orchester im Sinne eines Responsoriums antwortet, begleitet uns durch das Werk. Es erscheint mehrfach im ersten Satz, signalisiert den Übergang in die Kantate «Alles was Odem hat, lobe den Herrn» und bildet in der Urgestalt im triumphalen Posaunen-Motto auch den Schluss. Dazwischen entfaltet sich ein Panoptikum Mendelssohn'scher Musik, die so wirkmächtig ist, dass sie allen Angriffen wegen ihrer vermeintlich stilistischen und formalen Uneinheitlichkeit widersteht. Ein romantisch-dramatischer Entwicklungsteil folgt dem Anfangsmotto, bis dieser Allegro-Satz mit einer einfachen Klarinetten-Kantilene ausläuft. Die Klarinette bestreitet auch den Übergang zum Allegretto un poco agitato, einer Art lyrischem Intermezzo, als Scherzo leichtfüssig und melodieselig. Der Mittelteil ist als Choral gestaltet, den die Holzbläser bestreiten und von Mendelssohn stammt.
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Mit einer klangvollen Chor-Einleitung beginnt der 42. Psalm von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die sanfte und gelassene Musik drückt die tiefe Sehnsucht und das Verlangen nach göttlicher Nähe aus. Die stimmungsvolle Atmosphäre bestimmt den Ton des gesamten Werkes.
Zum Hörbeispiel
Neben dem Hörbeispiel ist auch dieses Programmheft über den QR-Code abrufbar.
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Das Kammerorchester Basel ist selbstständig und eigenständig zugleich.
Sinfoniekantate
Eine Sinfoniekantate kombiniert die beiden Gattungen Sinfonie und Kantate und wird so zu einem grösseren Werk, in dem Orchester und Gesang zusammenwirken. Sie besteht wie die Sinfonie aus mehreren Sätzen, thematisch kann es um religiöse wie auch weltliche Themen gehen, die von einem Chor oder einzelnen Sänger:innen gesungen werden.
Romantik (19. Jahrhundert)
Felix Mendelssohn Bartholdy ist einer der bedeutendsten Vertreter der Romantik, die in der Musik von 1810 – 1920 dauerte. Mendelssohn setzte sich für die Aufführung der Werke Georg Friedrich Händels und Johann Sebastian Bachs ein und führte damit zu deren Wiederauferstehung.
Die Opus-Zahlen
Opus-Zahlen gibt es seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Sie waren zunächst eine verlegerische Praxis, um eine klare Identifizierbarkeit einzelner Kompositionen zu gewährleisten. Dies war vor allem für Werke wichtig, die sich durch ihre allgemeine Gattungsbezeichnung nur schwer unterscheiden lassen wie Sinfonie, Streichquartett oder Sonate. Seit der Romantik nummerieren Komponisten ihre Werke selbst.
Der Kammerorchester Basel-Klang
Unser historisch angenäheter Klang verschmilzt ideal mit der Klangvorstellung von Philippe Herreweghe, der in seiner langjährigen Karriere die Sinfonien von Mendelssohn kaum dirigiert hat. Mit uns ging er vier Jahre gemeinsam auf Entdeckungsreise, die nun mit diesem Konzert zu Ende geht; dafür reist er mit seinem, von ihm gegründeten Chor Collegium Vocale Gent an.
Das Kammerorchester Basel lässt sich nicht nur hören, sondern auch erleben.
42. Psalm
«Wie der Hirsch schreit», op. 42, MWV A 15
Besetzung
2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Streicher, Pauken, Orgel
Entstehung
1837
Uraufführung
1. Januar 1838 im Leipziger Gewandhaus
Dauer
ca. 25 Minuten
Ausgabe
Bärenreiter Ausgabe 9074, 2013
«Lobgesang»,Sinfoniekantate für Soli, Chor und Orchester, op. 52, MWV A 18
Besetzung
2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Streicher, Pauken, Orgel
Entstehung
1839
Uraufführung
25. Juni 1840 (1. Fassung) in einem Festkonzert in der Leipziger Thomaskirche unter der Leitung des Komponisten
Dauer
ca. 65 Minuten
Ausgabe
Stuttgarter MendelssohnAusgaben, Urtext, Carus 40.076/02
Das Kammerorchester Basel spielt daheim, aber auch auf der ganzen Welt.
Es folgt ein einfaches Adagio religioso voll romantischer Innigkeit, eine andächtige Vorbereitung auf die Kantate, die mit dem «Alles, was Odem hat» in vollem Chor unmissverständlich das Motto des «Lobgesangs» klar macht. Ein Weg in die tiefste Dunkelheit liegt vor uns, bis dramaturgisch der Tiefpunkt in c-Moll erreicht ist: «Die Stricke des Todes hatten uns umfangen». Das Tenor-Solo, zuerst in dissonanter Verzweiflung, bringt auf dramatische Weise auch die Wendung: der Tenor singt dreimal hintereinander, jeweils um einen Ton höher, verzweiflungsvoll «Hüter, ist die Nacht bald hin?» Ein magischer Moment des Hoffens und Bangens, aufgelöst durch das strahlende D-Dur des Sopran-Solos «Die Nacht ist vergangen».
Mendelssohn war ein zutiefst humanistisch denkender Komponist. So setzte er vor seinen «Lobgesang» ein Zitat aus Luthers Gesangbuch von 1525: «Sondern ich wollt alle Künste, sonderlich die musica, gern sehen im dienst des’ der sie geben und geschaffen hat.» Bei Mendelssohn heisst dies, ehret Gott, ehret das Leben: von der spirituellen Dunkelheit zum Licht, in welchem die Kunst den Sieg des menschlichen Geistes über die Finsternis der Ungebildetheit symbolisiert.
Verena Naegele
LIVE-MUSIK AB 18.30 UHR
30. November 2025 | 07. Dezember 2025
14. Dezember 2025 | 21. Dezember 2025
* 11.30 Uhr - 14:00 Uhr | 18 Uhr - 21 Uhr
Restaurant Kunsthalle | Steinenberg 7, 4051 Basel
T 061 272 42 33 | info@restaurant-kunsthalle.ch
42. Psalm
Aus dem Psalter in der Übersetzung von Martin Luther
1. Chor
II. Arie (Sopran)
III. Rezitativ (Sopran)
Arie mit Chor (Sopran, Frauenchor)
IV. Chor
V. Rezitativ (Sopran)
VI. Quintett (Sopran, Tenor I und II, Bass)
Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu Dir.
Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gotte!
Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue?
Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir saget: Wo ist nun dein Gott?
Wenn ich dess’ inne werde, so schütte ich mein Herz aus bei mir selbst:
Denn ich wollte gern hingehen mit dem Haufen und mit ihnen wallen zum Hause Gottes, mit Frohlocken und mit Danken unter dem Haufen, die da feiern.
Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott!
Denn ich werde ihm noch danken, dass er mir hilft mit seinem Angesicht.
Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir, darum gedenke ich an dich!
Deine Fluten rauschen daher, dass hier eine Tiefe und dort eine Tiefe brause, alle deine Wasserwogen und Wellen gehn über mich.
Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir!
Der Herr hat des Tages verheissen seine Güte, und des Nachts singe ich zu ihm und bete zu dem Gotte meines Lebens.
Mein Gott! Betrübt ist meine Seele in mir, warum hast du meiner vergessen?
Warum muss ich so traurig gehn, wenn mein Feind mich drängt?
VII. Schlusschor
Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott!
Denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
Preis sei dem Herrn, dem Gott Israels, von nun an bis in Ewigkeit!
Eine Sinfoniekantate nach Worten der Heiligen Schrift
I. Sinfonia
II. Chor (Sopran und Frauenchor)
III. Tenor (Rezitativ und Arie)
Alles, was Odem hat, lobe den Herrn!
Halleluja, lobe den Herrn! (Ps 150 Lut)
Lobt den Herrn mit Saitenspiel, lobt ihn mit eurem Liede! (Ps 33 Lut)
Und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen. (Ps 145 Lut)
Alles was Odem hat, lobe den Herrn!
Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
Und vergiss es nicht, was er dir Gutes getan. (Ps 103 Lut)
Saget es, die ihr erlöst seid durch den Herrn, die er aus der Not errettet hat, aus schwerer Trübsal, aus Schmach und Banden, die ihr gefangen im Dunkeln waret, alle, die er erlöst hat aus der Not.
Saget es! Danket ihm und rühmet seine Güte! (Ps 107 Lut)
Er zählet unsre Tränen in der Zeit der Not. Er tröstet die Betrübten mit seinem Wort. (Ps 56 Lut)
Saget es! Danket ihm und rühmet seine Güte!
IV. Chor
V. Duett (Sopran I und II, Chor)
VI. Tenor
Sagt es, die ihr erlöset seid von dem Herrn aus aller Trübsal.
Er zählet unsere Tränen in der Zeit der Not. Ich harrete des Herrn, und er neigte sich zu mir und hörte mein Flehn.
Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn!
Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf ihn! (Ps 40 Lut)
Stricke des Todes hatten uns umfangen, und Angst der Hölle hatte uns getroffen, wir wandelten in Finsternis. (Ps 116 Lut)
Er aber spricht: Wache auf! Wache auf, der du schläfst, stehe auf von den Toten, ich will dich erleuchten! (Eph 5,14 Lut)
Wir riefen in der Finsternis: Hüter, ist die Nacht bald hin?
Der Hüter aber sprach: Wenn der Morgen schon kommt, so wird es doch Nacht sein;
Sopran
VII. Chor
VIII. Chor (Choral)
Wenn ihr schon fraget, so werdet ihr doch wiederkommen und wieder fragen:
Hüter, ist die Nacht bald hin? (Jes 21 Lut)
Die Nacht ist vergangen!
Die Nacht ist vergangen, Der Tag aber herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts, und ergreifen die Waffen des Lichts. (Röm 13,12 Lut)
Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen, der sich in aller Not will gnädig zu uns wenden, der so viel Gutes tut; von Kindesbeinen an uns hielt in seiner Hut, und allen wohlgetan.
Lob, Ehr’ und Preis sei Gott, dem Vater und dem Sohne, und seinem heil’gen Geist im höchsten Himmelsthrone. Lob dem dreieinen Gott, der Nacht und Dunkel schied von Licht und Morgenrot, ihm danket unser Lied.
IX. Duett (Sopran und Tenor)
X. Schlusschor
Drum sing’ ich mit meinem Liede
Ewig dein Lob, du treuer Gott!
Und danke dir für alles Gute, das du an mir getan!
Und wandl’ ich in der Nacht und tiefem Dunkel, und die Feinde umher stellen mir nach: so rufe ich an den Namen des Herrn, Und er errettet mich nach seiner Güte.
Und wandl’ ich in Nacht, so ruf ich deinen Namen an, ewig, du treuer Gott!
Ihr Völker, bringet her dem Herrn Ehre und Macht!
Ihr Könige, bringet her dem Herrn Ehre und Macht!
Der Himmel bringe her dem Herrn Ehre und Macht!
Die Erde bringe her dem Herrn Ehre und Macht! (Ps 96 Lut)
Alles danke dem Herrn!
Danket dem Herrn und rühmt seinen Namen und preiset seine Herrlichkeit. (1 Chr 16,8-10 Lut)
Alles, was Odem hat, lobe den Herrn, Halleluja, lobe den Herrn! (Ps 150 Lut)

Name
Gwendoline Blondeel
Instrument Gesang – Sopran
Ausbildung
Master im Fach Gesang am IMEP in Namur, Belgien, mit Auszeichnung; Gesangsausbildung an der Académie de La Monnaie in Brüssel.
Mein Gesang
Mir sind feine stilistische Nuancen, Ausdrucksvielfalt und eine starke emotionale Verbindung zur Musik wichtig.
Letzte Aufnahmen
Weltersteinspielung von Elisabeth Jacquet de La Guerres «Céphale et Procris» mit A Nocte Temporis.

Name Flore Van Meerssche
Instrument Gesang – Sopran
Ausbildung
Masterstudium in Liedgestaltung und Konzertgesang bei Prof. F. Kügel-Seifried, Meisterkurse bei u. a. H. Deutsch, L. Oropesa, P. Beczala und I. Bostridge.
Gemeinsam mit dem Kammerorchester Basel gespielt Dies ist das erste Projekt.
Mein Gesang
Meine Leidenschaft gehört dem Kunstlied, deshalb arbeite ich gerne die feinen musikalischen Schattierungen heraus, und vereine emotionale Verbundenheit und textliche Verständlichkeit.

Name David Fischer
Instrument Gesang – Tenor
Ausbildung
Im Jugendalter Sieg des Bundeswettbewerbs «Jugend musiziert» im Fach Violine solo. Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik Freiburg bei R. Pinheiro.
Gemeinsam mit dem Kammerorchester Basel gespielt Dies ist das zweite Projekt.

Name
Thomas Köll
Instrument Gesang – Tenor
Ausbildung
Studium der Musikpädagogik, Gesang am Mozarteum Innsbruck und Chorleitung am Royal College of Music in Stockholm.
Gemeinsam mit dem Kammerorchester Basel gespielt Dies ist das erste Projekt.
Mein Gesang: Für mich ist der Gesang ein Dialog zwischen Sprache und Musik, in dem Wörter metaphorische Symbole sind und die Musik zusätzliche Ebenen von Bedeutung und Emotion hinzufügen kann.

Name
Julián Millán
Instrument Gesang – Bariton
Ausbildung
Gesangsstudium bei Yolanda Vigil, Gerd Türk und Marcel Boone in Basel und bei Margreet Honig in Amsterdam.
Mein Gesang
Ich möchte das Publikum unmittelbar erreichen, das gelingt mit einer ausgewogenen Balance zwischen Technik und Ausdruck. Die Gefühle und die Geschichte hinter den Worten vermittele ich ehrlich und nuanciert.

Name Philipp Kaven
Instrument Gesang – Bariton
Ausbildung
Gesangsausbildung bei Jochen Voigt, anschliessend an der Hochschule für Musik Dresden, Meisterklassen bei Prof. Olaf Bär und Prof. Matthias Henneberg.
Mein musikalischer Glücksmoment Diese Momente entstehen, wenn meine Interpretation der Musik mit dem Publikum auf einer emotionalen Ebene eine tiefe Verbindung eingeht und eine besondere Atmosphäre entsteht, dann wenn die Musik und das Publikum zu einer Einheit werden.

Name
Philippe Herreweghe
Ausbildung
Klavier-, Cembalo- und Orgelstudium in Gent. Parallel dazu Medizinstudium mit Spezialgebiet Psychiatrie.
Preise
flämische Ultima Karrierepreis (2021), Ehrendoktorat der Universität Gent (2017), die Légion d’Honneur (2003), «Musikalische Persönlichkeit des Jahres» (1990)
Mein musikalischer Glücksmoment
Die Gründung des Collegium Vocale Gent, das war der Beginn meiner Dirigentenkarriere, so konnte ich meine Vision der historisch informierten Aufführungspraxis verwirklichen.

Name
Collegium Vocal Gent
Gründung
1970 mit neuen Ideen zur barocken Aufführungspraxis in der Vokalmusik.
Preise
Preis der deutschen Schallplattenkritik für Liszts «Via Crucis» 2019
Unser Klang
Wir orientieren uns am authentischen, textorientierten und rhetorischen Ansatz, so entsteht ein unverwechselbarer transparenter Klang.
Letzte Aufnahmen
Es gibt mehr als 100 Aufnahmen. Die aktuellste ist: Carlo Gesualdos viertes Madrigalbuch erschienen bei Outhere Music/ φ (phi).
Mi 3.12.2025 – 19.30 Uhr, Martinskirche
Abokonzert: HAYDN BESEELT
Joseph Haydn: «Heiligmesse» in B-Dur und «Paukenmesse» in C-Dur
Birgitte Christensen Sopran
Kristina Hammaström Alt
Jeremy Ovenden Tenor
Christian Senn Bass
Zürcher Sing-Akademie
René Jacobs Leitung
Mo 15.12.2025 – 19.30 Uhr, Stadtcasino
Abokonzert: THE TRUMPET SHALL SOUND, G. F. Händel: «Messiah»
Grace Davidson Sopran
Martha McLorinan Alt
Jeremy Budd Tenor
Florian Störtz Bass
Tenebrae Choir
Nigel Short Leitung
EXTRAKONZERT AM SA 20.12.2025
Mi 31.12.2025 – 21.00 Uhr, Don Bosco
Silvester-Nachtklang: MASKS, FANCIES AND CONFETTI
Musik von H. Purcell, J. Blow, M. Locke, C. Gibbons und folkloristische Melodien aus Irland und Schottland.
Mit: Dmitry Smirnov, Katya Polin, Martin Zeller, Sergio Ciomei, Julian Nicosia (Tanz)
Fr 23.1.2026 – 19.30 Uhr, Stadtcasino
Abokonzert: HELDENTATEN
L. Cherubini: Ouvertüre zur Oper «Médée», É. Méhul: Sinfonie Nr. 1 in g-Moll, L. v. Beethoven: Musik zu Goethes
Trauerspiel «Egmont»
Anett Fritsch Sopran
Dominique Horwitz Sprecher
Giovanni Antonini Leitung
Do 5.2.2026 – 21.00 Uhr, Museum
Tinguely
Nachtklang im Museum: UNTER STROM
Mit: Eva Miribung, Mathias Weibel und Salomé Im Hof
Di 10.2.2026 – 19.30 Uhr, Stadtcasino
Abokonzert: DIE FREIHEIT ZU LIEBEN
C. Schumann: Konzert für Klavier und Orchester in a-Moll, E. Mayer: Sinfonie Nr. 4 in h-Moll, R. Schumann: Konzert für Klavier und Orchester in a-Moll
Alexandra Dovgan Klavier
Delyana Lazarova Leitung
Wählen Sie Ihre Lieblingskonzerte und buchen Sie Ihre Tickets : www.kammerorchesterbasel.ch | 061 306 30 44 (Mo, Mi, Do: 10.30 – 12.30 Uhr) oder bei Bider & Tanner
Impressum
Herausgeber Kammerorchester Basel
Direktor Marcel Falk
Redaktion Claudia Dunkel, Anna Maier
Text Verena Naegele
Design Stadtluft GmbH
Druck Gremper AG, Patteln

Greater chemistry is a promise. A promise to ourselves and to the world. To never stand still. To reflect achievements. It’s a promise to strive for a future worth living, for harmonious coexistence, and for greater solutions with a greater impact, Greater chemistry – between people planet. That is our purpose. That is how we are measured.