«Sol O Cello» – Abokonzert Kammerorchester Basel | Abendprogrogramm

Page 1


Sol Gabetta Violoncello
Pierre Bleuse Leitung

Herzlichen Dank

Wir danken unseren Partnerinnen und Partnern

Presenting Sponsor

Clariant Foundation

Sponsor

Novartis

Konzertsponsoren

Clariant

Primeo

Produktsponsoren

Garage Keigel

Hotel Teufelhof

Interbit

Remaco

Bider & Tanner

Medienpartner

Radio SRF 2 Kulturclub

bz Basel

Freunde

Freundeskreis Kammerorchester Basel

Les amis passionnés Ungenannte Mäzene und Förderer

Förderpartner

Stiftung Kammerorchester Basel

GGG Basel

Ernst Göhner Stiftung

H. & M. Hofmann-Stiftung

Öffentliche Beiträge

Abteilung Kultur Basel-Stadt

Wir danken für die Unterstützung des heutigen Konzerts.

Geniessen Sie mit einem Ticket zu einem Stadtcasino-Konzert des Kammerorchester Basel vor dem Konzert ein Abendessen im Der Teufelhof Basel. So geht's: Sie reservieren vorab selbstständig einen Tisch im Teufelhof (ab 18 Uhr). Dort gibt es einen Hauptgang für pauschal CHF 50.- pro Person. Zudem erhalten die Gäste gegen Vorzeigen der Tickets ein kostenloses ApéroGetränk. Sie sitzen entweder im Atelier oder in der Bar Zum Teufel (nach Verfügbarkeit). Gegen 19.00 Uhr machen Sie sich auf den Weg ins Stadtcasino, sind rechzeitig zum Konzertbeginn dort und verbringen einen schönen Konzertabend.

Programm

So 7.9.2025 – 19.30 Uhr, Stadtcasino

Basel

Kurzeinführung Hingehört um 18.45 Uhr mit Matthias Arter, Solo-Oboist des Kammerorchester Basel

George Enescu (1881 – 1955)

Kammersinfonie in E-Dur für 12 Instrumente, op. 33

I. Molto moderato, un poco maestoso

II. Allegretto molto moderato

III. Adagio

IV. Allegro molto moderato

Édouard Lalo (1823 – 1892)

Konzert für Violoncello und Orchester in d-Moll

I. Prélude. Lento – Allegro maestoso

II. Intermezzo. Andantino con moto – Allegro presto – Andantino, Tempo I

III. Introduction. Andante – Rondo. Allegro vivace

Pause

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)

Sinfonie Nr. 7 in A-Dur, op. 92

I. Poco sostenuto – Vivace

II. Allegretto

III. Presto

IV. Allegro con brio 40'

Konzertende ca. 21.30 Uhr

Das Kammerorchester Basel war mit diesem Programm auf Tournee:

4.9.2025 Delémont, Théâtre du Jura

6.9.2025 Bukarest, Romanian Atheneum

Immer informiert über alle Konzerte und Aktivitäten des Kammerorchester Basel mit unserem Newsletter. Mit diesem QR-Code zur Anmeldung:

Besetzung

Sol Gabetta Violoncello

Pierre Bleuse Leitung

Kammerorchester Basel

Flöte

Isabelle Schnöller*

Matthias Ebner

Oboe

Matthias Arter*

Francesco Capraro*

Klarinette

Etele Dosa*

Guido Stier

Fagott

Matthias Bühlmann*

Matteo Severi

Horn

Konstantin Timokhine*

Mark Gebhart

Alejandro Cela Camba

Violette Goury

Trompete

Simon Lilly*

Jan Wollmann

Posaune

Adrian Weber

Adrián Albaladejo Díaz

Daniel Vesel

Violine 1

Julia Schröder*

Irmgard Zavelberg

Matthias Müller

Kazumi Suzuki Krapf

Nina Candik

Fanny Tschanz

Tamás Vásárhelyi

Regula Schär

Violine 2

Anna Troxler

Regula Schwaar

Eva Miribung

Mathias Weibel

Valentina Giusti

Elisabeth Kohler

Mirjam SteymansBrenner

Viola

Mariana Doughty*

Anne-Françoise Guezingar

Bodo Friedrich

Carlos Vallés García

Stefano Mariani

Violoncello

Martin Zeller*

Georg Dettweiler

Ekachai Maskulrat

Sophie Luise Hage

Alina Mayer Whitla

Kontrabass

Peter Pudil*

Shuko Sugama

Fran Petrač

Niklas Sprenger

Pauken

Alexander Wäber

Klavier

Riccardo Bovino*

*Besetzung Enescu

Stand 15.8.2025, Änderungen vorbehalten

Einfache Sprache

Das Programm in einfacher Sprache

Sie hören heute drei Musikstücke:

1. George Enescu: Kammersinfonie in E-Dur für 12 Instrumente.

Enescu war ein rumänischer Komponist, Violonist und Dirigent.

In der Kammersinfonie sind die Soloinstrumente die Hauptfiguren.

Der Klang ist beim ersten Hören ungewöhnlich.

Es klingt schräg.

Aber es gibt Melodien, die sich durch das ganze Stück ziehen.

2. Édouard Lalo: Konzert für Violoncello und Orchester.

Das Orchester eröffnet das Stück opulent.

Das heisst es klingt sehr prächtig und voll.

Das Cello antwortet ruhig, als ob es singt.

3. Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 7 in A-Dur.

Die Einleitung dauert lange.

Man hört gebrochene Dreiklänge.

Beethoven benutzt viele Wiederholungen.

So erinnert man sich besser an die Melodien.

Die Musik ist spannend.

Sie ist mal laut und mal leise.

Am Ende explodiert die Musik vor Energie.

Die Musik ist ein grosses Fest für alle Instrumente.

Das Kammerorchester Basel setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein. Ein Text in einfacher Sprache ist Teil davon.

Hol dir Hühnerhaut

#stromimblut

Ihre Emotion. Unsere Energie.

Für die Zukunft: Klimafreundliche Energien. Intelligente Infrastrukturen. Smarte Services. Innovative Wärme.

Komposition als Nebentätigkeit

Der rumänische Musiker George Enescu zählt zu denjenigen Künstlern, die nicht nur als Interpreten, sondern auch als Komponisten in die Musikgeschichte eingegangen sind. Enescu wurde als Geiger ausgebildet und schloss seine Studien am Konservatorium der Gesellschaft für Musikfreunde in Wien im Alter von 13 Jahren ab. Obwohl er zu diesem Zeitpunkt bereits als Solist auftrat, setzte er seine geigerische Ausbildung am Pariser Konservatorium fort und konzentrierte sich dort zunehmend auf das Komponieren und gelegentlich auf das Dirigieren. Mit seiner Begabung gelang es ihm, in allen seinen Tätigkeitsfeldern Herausragendes zu leisten und internationale Anerkennung zu erlangen.

Obwohl Enescu seine kompositorische Tätigkeit aufgrund anderer Verpflichtungen nur mit grossen Unterbrechungen ausüben konnte, hat er ein umfangreiches und eigenständiges Œuvre hinterlassen. Seine Kammersinfonie, op. 33 ist sein letztes vollendetes Werk und wurde erst nach seinem Tod uraufgeführt. Von Beginn an tragen die Soloinstrumente im wechselnden Zusammenspiel die Entwicklung. Ihre melodischen Linien zeigen ausdrucksstarke Gesten und sind aus prägnanten musikalischen Ideen geformt. Alle vier Sätze besitzen einen charakteristischen Ausdruck und werden durch die Verwandtschaft elementarer musikalischer Motive miteinander verbunden.

Nach dem Ende des deutsch-französischen Krieges 1870/71 entwickelte sich in Frankreich eine starke kulturpolitische Bewegung, die eine eigenständige nationale Tonsprache forderte. Mit der Gründung der «Sociéte national de Musique» wurde 1871 eine Gesellschaft gegründet, die es sich zum Ziel setzte, eine französische Tradition im Bereich der Instrumentalmusik zu fördern und sich von der scheinbar übermächtigen deutschen Tradition abzusetzen. Für Édouard Lalo, der sich bis zu diesem Zeitpunkt als Komponist nicht hatte durchsetzen können und der seinen Lebensunterhalt als Violinist, Kammermusiker und Instrumentallehrer verdiente, bot diese Entwicklung eine grosse Chance. Denn obwohl er die überragende künstlerische Qualität der deutschen Instrumentalmusik anerkannte, hatte er sich schon frühzeitig bemüht, im Bereich der Kammermusik eine eigenständige Kompositionssprache zu begründen.

Doch erst in den 1870er-Jahren schuf er eine Reihe von Instrumentalkonzerten – vier Violinkonzerte, ein Konzert für Violoncello und eines für Klavier – die von namenhaften Virtuosen wie dem Stargeiger Pablo de

Sarasate uraufgeführt wurden und vom Publikum und der Kritik mit Enthusiasmus aufgenommen wurden.

Lalo komponierte sein Konzert für Violoncello und Orchester in d-Moll in Zusammenarbeit mit dem belgischen Cellisten Adolphe Fischer, der auch Solist der Uraufführung war. Der erste Satz beginnt mit einem langsamen Teil, «Lento». Auf eine knappe Orchestereröffnung folgt der Solist mit einer dreifach wiederholten, gestisch prägnanten Kantilene, die schliesslich in den schnellen Teil, «Allegro maestoso», mündet. Das Violoncello tritt ungeachtet seiner virtuosen Passagen im gesamten Satz eher lyrisch-gesanglich auf, und das Orchester kommentiert das Soloinstrument teils rhythmisch-entschieden, teils harmonisch-sinnlich. Dabei arbeitet Lalo intensiv mit den Klangfarben der tiefen, mittleren und hohen Lage des Violoncellos und kombiniert diese mit ausgewählten Klangmischungen der Orchesterinstrumente. Der mittlere Satz hebt lyrisch an und geht dann in ein verspieltes Allegro presto über. Dieser kontrastierende Wechsel wird wiederholt, so dass zwischen inniggesanglichen und neckisch-tupfenden Abschnitten mehrfach gewechselt wird. Mit einer recht frei gestalteten, quasi rezitativischen Einleitung beginnt das Finale. Im folgenden schwungvollen schnellen Teil bringt Lalo das Violoncello und das Orchester immer wieder in einen Dialog. Diese durchaus vergnügliche Musik schliesst so das besinnliche Werk mit einem leichten Tonfall ab.

Weiter geht's mit dem Text auf Seite 13

Édouard Lalo, gemalt von Alexandre Boileau (nach Paul Mathey, 1844 – 1929) © wikimedia commons

WISSEN IN DER MITTE

Das Kammerorchester Basel probt viel und spielt oft.

Hör-Impuls

Beethovens Sinfonie Nr. 7 in A-Dur, op. 92, 2. Satz «Allegretto»

Ein dunkler Bläserakkord in Moll öffnet die Bühne für die tiefen Streicher: ein leiser Beginn, wir werden sofort auf den Rhythmus der ersten Takte aufmerksam: «lang kurz-kurz lang lang» tupfen die Streicher, die melodische Bewegung ist sparsam. Erst bleibt das Klangbild stabil, dann setzt in mehreren Phasen eine dramatische Steigerung ein. Der folgende kontrastierende Dur-Abschnitt erschliesst neue Ausdrucksphären. Die Mittel dieses Satzes sind einfach, die Wirkung enorm: Beethovens «Allegretto» hat im Konzertsaal, aber auch als Filmmusik eine grosse Karriere gemacht!

Zum Hörbeispiel

Neben dem Hörbeispiel ist auch dieses Programmheft über den QR-Code abrufbar.

Das Kammerorchester Basel ist mehr als ein Orchester.

Kammersinfonie

Die Kammersinfonie ist ein musikalisches Werk, das den Stellenwert einer Sinfonie hat, aber nicht für Sinfonieorchester, sondern für Kammerorchester komponiert wurde. Diese Gattung gibt es seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Wichtige Vertreter sind: Paul Juon, Hanns Eisler, Mieczysław Weinberg, Arnold Schönberg u. v. m.

Romantik (19. Jahrhundert)

Édouard Lalo ist ein Vertreter der Romantik. Die Komponisten der Romantik betonen die Gefühle, eigene Themen werden wichtiger und Volksmusik als Ausdruck eines nationalistischen Gedankens wird integriert. Auch bei Lalo ist der Einfluss der Volkmusik hörbar, aber er ist der romantischen Tonsprache und Form, wie die erweiterte Harmonik, die Lockerung der klassischen Form und die farbenreiche Orchestrierung, verpflichtet.

Der Kammerorchester Basel-Klang

Langzeitprojekte sind ein wichtiger Bestandteil für das Kammerorchester Basel. Die Musiker:innen tauchen gerne für mehrere Jahre in den Kosmos eines Komponisten ein wie zum Beispiel beim Schubert-Zyklus mit Heinz Holliger und Haydn2032 mit Giovanni Antonini. Von 2004 – 2016 wurde jedes Jahr eine Sinfonie von Ludwig van Beethoven mit einer klaren künstlerischen Handschrift unter der Leitung von Giovanni Antonini erarbeitet und aufgeführt. Es entstand eine neue Beethoven-Interpretation mit einer übergreifenden historischen Perspektive, die mit grosser Begeisterung rezipiert wurde. Die Aufnahmen der Sinfonien sind zum Teil preisgekrönt.

Das Kammerorchester Basel spielt daheim, aber auch auf der ganzen Welt.

In Kürze

George Enescu

Kammersinfonie in E-Dur für 12 Instrumente

Besetzung

Flöte, Oboen, Klarinette, Fagott, Horn, Trompete, Streicher, Pauken

Entstehung 1954

Uraufführung

23.1.1955 Athenaeum, Bukarest

Dauer

ca. 20 Minuten

Ausgabe

Éditions Salabert 1959

Édouard Lalo

Konzert für Violoncello und Orchester in d-Moll

Besetzung

2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Streicher, Pauken

Entstehung

1876

Uraufführung

9. Dezember 1877 im Cirque d’hiver mit Adolphe Fischer am Cello

Dauer

ca. 30 Minuten

Ausgabe

Bärenreiter Ausgabe 6999, 2006

Ludwig van Beethoven

Sinfonie Nr. 7 in A-Dur

Besetzung

2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, Streicher, Pauken

Entstehung

1811/12

Uraufführung

8. Dezember 1813 in Wien

Dauer

ca. 40 Minuten

Ausgabe

Bärenreiter Ausgabe 9007, 2000

Das Kammerorchester Basel braucht nicht viel, aber genug.

WISSEN IN DER MITTE

In Wellingtons Schatten

Als am 8. Dezember 1813 in Wien Ludwig van Beethovens 7. Sinfonie in A-Dur, op. 92 im grossen Redoutensaal der Wiener Universität aufgeführt wurde, stand das Ereignis ganz im Zeichen der Vorherrschaft Napoleons in Europa – Wien selbst war 1805/06 und 1809 von den französischen Truppen eingenommen worden und Napoleon hatte im Schloss Schönbrunn residiert. Symbolischer Ausdruck für die Hoffnung, die französische Vorherrschaft abschütteln zu können, war das ebenfalls uraufgeführte Werk Beethovens «Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria», op. 91. Dabei handelte es sich um eine zeittypische Schlachtensinfonie, also einer musikalisch-bildlichen Darstellung der kriegerischen Auseinandersetzung französischer und britischer Truppen, die am 21. Juni 1813 in dem baskischen Ort Vitoria-Gasteiz stattfand und mit dem Sieg der britischen Truppen endete. Die Plastizität der musikalischen Darstellung einer Schlacht, die Beethoven mit grossem Klangkörper und Schlagwerk sowie Fernorchester und Signalen bewerkstelligte, gefolgt von Siegeshymnen, riss das Wiener Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Das äusserst erfolgreiche Benefizkonzert wurde von dem k. k. Hof–mechaniker Alois Mälzel, dem Erfinder des Metronoms, organisiert; in der Rezension der Uraufführung wird darauf hingewiesen, dass im Orchester einige der «vorzüglichsten hiesigen Tonkünstler» mitwirkten, darunter so bekannte Musiker wie der Hofkapellmeister Antonio Salieri, der Geiger Ignaz Schuppanzigh, der Komponist Louis Spohr sowie Joseph Mayseder, Guiseppe Siboni und andere.

Wenngleich die Wirkung von «Wellingtons Sieg» bei der Uraufführung Beethovens neue A-Dur-Sinfonie womöglich überstrahlte, so gilt diese heute doch als eines seiner beliebtesten Orchesterwerke. Der musikalische Gehalt der Sinfonie ist allerdings weniger eindeutig als beispiels–weise der der Eroica-Sinfonie oder seiner c-Moll-Sinfonie, die mit der Entwicklung vom schicksalsträchtigen Moll zum triumphalen Dur ein überzeugendes Narrativ suggeriert. Der erste Satz der A-Dur-Sinfonie beginnt mit einer ausgedehnten langsamen Einleitung, die Beethoven mit ganz elementarem musikalischem Material wie gebrochenen Dreiklängen und Skalen gestaltet. Über 60 Takte erobert sich das Orchester den gesamten Tonraum und deutet auch durch die Dynamik, die von markigen Akkordschlägen im Forte über Zurücknahme ins Pianissimo bis hin zu Steigerungswellen reicht, an, dass es sich um ein ausserordentlich energetisches Werk handelt. Mit dem Übergang zum schnellen Vivace im 6/8-Takt etabliert Beethoven einen punktierten Rhythmus, der den gesamten weiteren Verlauf des Satzes prägen wird. Diese im ersten

Moment unscheinbare, spielerisch-tänzerische Figur enthüllt später einen anderen Charakter, schreitet unerbittlich voran – eine Ausdrucksebene, die einige Zeitgenossen mit martialischer Kriegsmusik assoziiert haben. Das langsame «Allegretto» –einer der schönsten und bekanntesten Sätze seiner mittleren Periode – folgt dem Aufbau A – B – A’ – B’ – Coda, wobei die alternierenden Abschnitte durch die Wechsel zwischen a-Moll und A-Dur herausgearbeitet werden. Auch dieser Satz, der von einem identischen Bläserakkord zu Beginn und Ende gerahmt wird, basiert auf einer rhythmischen Figur (lang – kurz – kurz), die quasi omnipräsent ist. Dabei werden im Verlauf ganz unterschiedliche Klangwelten – vom reinen Streichersatz bis zum grossen Orchestertutti – entfaltet und zauberhafte Melodien mit bezaubernden Gegenstimmen verbunden. Das folgende «Scherzo (Presto)» ist ein rasanter Satz, in dem der erste Teil (A) insgesamt dreimal erklingt; eingebettet in diese modifizierten Wiederholungen ist der kontrastierende B-Teil. Mit dem Finale «Allegro con brio» komponiert Beethoven eine Musik, die Carl Maria von Weber zu der Mutmassung veranlasste, Beethoven habe das Stück wohl im trunkenen Zustand geschrieben. Tatsächlich treibt Beethoven die schwungvolle Musik im 2/4-Takt unerbittlich voran: rhythmische Konflikte, durch die leichte Taktteile unvermittelt betont werden, Verdichtung und unmittelbares Stillstehen rauben den Hörer:innen fast die Orientierung, bevor das vertraute Hauptthema wieder eintritt und in einer grossen Apotheose zu einem gewaltigen Schluss geführt wird.

S a i s o n 2 0 2 5 / 2 0 2 6

Camille Thomas, Cello; CHAARTS

Musik von A. Vivaldi, C. Saint-Saëns, M Ravel und R Schumann

Fabian Ziegler, Perkussion; David Castro-Balbi und Jiska Lambrecht, Violine; Martin Moriarty, Viola Andreas Fleck, Cello; Lars Schaper, Kontrabass

Do 23. Okt. 2025

A b o A u n d B

Di 4. Nov. 2025

Musik von A Vivaldi, E Ysaÿe, J Haydn, M Wettstein u a

Ensemble Astera, Bläserquintett

M u s i k v o n W A M o z a r t , E G r i e g , F S a y und M Ravel

Shira Patchornik, Sopran Els Biesemans, Klavier; CHAARTS

M u s i k v o n C . P h . E . B a c h , L . v a n B e e t h o v e n , J . H a y d n , N P i c c i n i , W A M o z a r t , A S a l i e r i und G Paisiello

Chelsea Marilyn Zurflüh, Sopran; CHAARTS

We r k e v o n W A M o z a r t , A Vi v a l d i , F S c h u b e r t u a

Anastasia Kobekina, Cello

Kammerorchester Basel; Julia Schröder, Leitung

We r k e v o n C M o n t e v e rd i , A Vi v a l d i , T A l b i n o n i u a

Brasseria, Blechbläserensemble

M u s i k v o n G H o l st , E E l g a r, A P i a z z o l l a u a

Trio Cyrene

Musik von H Purcell, R Keiser, A Sartorio u a

K o n z e r t e 1 – 8 : S t a d t k i rc h e L i e s t a l , 1 9 . 3 0 U h r

A b o A

Di 2. Dez. 2025

A b o A u n d B

Di 6. Jan. 2026

A b o A u n d B

Di 20. Jan. 2026

A b o A

Di 3. März 2026

A b o A u n d B

Di 24. März 2026

A b o A

Di 21. April 2026

A b o A u n d B

Vorverkauf www.kulturticket.ch und alle Vorverkaufsstellen

Einzelkarten: Tel. 0900 585 887 (Fr 1 20/Min ): Mo–Fr, 10 30–12 30 h

Liestal: Tourismus Info, Rathausstrasse 30

Basel: Bider & Tanner, Aeschenvorstadt 2

Mitgliedschaft: 40 – Schüler: 20 –

Abonnemente: A bo A Konzerte 1– 8 3 15.– 110.–

Abo A mit classic nights 385.– 134.–

Abo B Konz erte 1/ 3/4/6/8 2 05 – 7 5 –

Abo B mit classic nights 270.– 9 9.–

Einzeleintritt: mit Abo K o n z e r t e 1 –8 40.– 12.–ohne Abo K o n z e r t e 1 –8 45.– 15.–

Konzertkasse: ab 18.45 Uhr, Foyer Kirchgemeindehaus

Gitarrenduo Bensa-Cardinot

M u s i k v o n J D o w l a n d , H P u rc e l l u a

Gipfelstürmer-Wochenende

Sa 22. Nov. 2025, 20 Uhr, Kulturscheune, freier Verkauf

Fr 6 März 2026, 20 Uhr, Kulturscheune, freier Verkauf, C N A b o

Sa 7. März 2026, 20 Uhr, Klavierwerkstatt Waldhauser, freier Verkauf

So 8. März 2026, 11 Uhr, Kirchgemeindehaus Saal, E i n t r i t t f re i

Einzeleintritt: mit Abo c l a s s i c n i g h t s I / I I 32.– Schüler: 12.–ohne Abo c l a s s i c n i g h t s I / I I 35.– 15.–Vorverkauf: www.kulturticket.ch und Abendkasse 1 2 3 4 5 6 7 8 I II

Im Mittelpunkt der Saison 2025/26 steht für Sol Gabetta ein persönliches und historisch inspiriertes Projekt: eine Hommage an eine vergessene Pionierin – Lise Cristiani. Gabetta begibt sich auf eine musikalische Reise zu Ehren der Cellovirtuosin aus dem 19. Jahrhundert, eine der ersten Frauen, die die Cellobühne eroberte. Dieses Projekt wird an bedeutenden europäischen Veranstaltungsorten aufgeführt, darunter das Konzerthaus Berlin, die Elbphilharmonie Hamburg, BOZAR Brüssel, die Isarphilharmonie München, das KKL Luzern und das Konzerthaus Dortmund.

Die Saison 2025/26 von Sol Gabetta steht ganz im Zeichen von drei bedeutenden Residenzen. Sie ist Focus Artist des Tonhalle-Orchesters Zürich und kuratiert Residenzen im Konzerthaus Dortmund sowie im BOZAR Brüssel, wo sie mit dem Royal Concertgebouw Orchestra das Cellokonzert von Martinů spielt. Als engagierte Verfechterin zeitgenössischer Musik setzt sich Gabetta auch weiterhin für das für sie komponierte Cellokonzert von Francisco Coll ein, das kürzlich bei Radio France, den BBC Proms in London und den BBC Proms Japan aufgeführt wurde.

Sol Gabetta lässt sich weiterhin von einem breiten Kreis von Mitwirkenden und musikalischen Begegnungen beim Solsberg Festival inspirieren, das unter ihrer engagierten künstlerischen Leitung floriert. Die Kammermusik steht nach wie vor im Mittelpunkt von Gabettas Arbeit. Sol Gabetta spielt auf mehreren italienischen Meisterinstrumenten aus dem frühen 18. Jahrhundert, darunter ein Cello von Matteo Goffriller aus dem Jahr 1730, Venedig, das ihr vom Atelier Cels Paris zur Verfügung gestellt wurde, und seit 2020 die berühmte «Bonamy Dobree-Suggia» von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1717, eine grosszügige Leihgabe der Stradivari-Stiftung Habisreutinger. Seit 2005 unterrichtet sie an der Musikakademie Basel.

Sol Gabetta © Julia Wesely

Pierre Bleuse ist der musikalische Leiter des «Ensemble Intercontemporain» und des «Odense Symphony Orchestra», letzteres leitet er seit 2021. Er eröffnet die Saison 2025/26 mit dem Ensemble der BBC Proms, dem Ravel Festival in Saint-Jean-de-Luz und der Philharmonie de Paris. Zu dieser Saison gehören Debüts mit dem Schwedischen und Finnischen Radio Symphonie Orchester, der NDR Elbphilharmonie (Hamburg), dem SWR Stuttgart mit Sol Gabetta und dem Orchestre Philharmonique de Radio France. Zudem kehrt er zum São Paulo State Symphony zurück und tritt mit dem City of Birmingham Symphony, dem Singapore Symphony und dem Nederlands Philharmonisch Orkest auf.

Er dirigierte bereits bedeutende internationale Orchester. Darunter das Royal Concertgebouw, die BBC Symphony, das Orchestre de Paris, das Orchestre National de France, das Tokyo und Singapore Symphony Orchester, Deutsche Radio Orchester (NDR, MDR, HR), das Tonkünstler Orchester, das Suisse Romande, die Kungliga Filharmonikerna und das Orquesta Nacional de España. Bleuse arbeitet regelmässig mit führenden Solist:innen wie Joyce DiDonato, Karita Mattila, Patricia Kopatchinskaja, Pierre-Laurent Aimard, Sol Gabetta, Bertrand Chamayou, Emmanuel Pahud, Renaud und Gautier Capuçon zusammen. Er studierte Dirigieren bei Jorma Panula in Finnland und Laurent Gay in Genf.

Pierre Bleuse © Marine Pierrot Detry

Spiellust und musikalischer Entdeckergeist zeichnen das Kammerorchester Basel seit seiner Gründung 1984 aus. Mit grosser Energie und stilistischer Offenheit widmen sich die Musiker:innen einem breiten Repertoire. Dabei entsteht ein lebendiger, unverwechselbarer Klang, getragen von der Begeisterung für gemeinsames Musizieren auf höchstem Niveau.

In Basel fest verankert mit Abonnementreihen im Stadtcasino und dem eigenen Proben- und Aufführungsort Don Bosco, geniesst das Ensemble eine hohe internationale Reputation. Über 100 Konzerte pro Saison insgesamt führen das Orchester regelmässig auf grosse europäische Bühnen und zu renommierten Festivals. Ausgezeichnet mit dem Schweizer Musikpreis 2019, begeistert das Kammerorchester Basel mit künstlerischer Exzellenz und Ausdauer. Eine preisgekrönte Diskografie und vielfältige Vermittlungsformate runden das lebendige Wirken des Orchesters ab. Seit 2019 ist die Clariant Foundation Presenting Sponsor des Kammerorchester Basel.

Kammerorchester Basel © Matthias Müller

Nächste Konzerte in Basel

Fr 19.9.2025 – 19.30 Uhr, Stadtcasino

Abokonzert: AUF LEBEN UND TOD

Mit Musik von L. v. Beethoven und D. Schostakowitsch

Evelina Dobračeva Sopran

Michael Nagy Bariton

Heinz Holliger Leitung

In Kooperation mit:

Sa 20.9.2025 – 19.30 Uhr, Stadtcasino

Abokonzert: PHILOSOPHEN UND POETEN

Mit Musik von Franz Schubert und Othmar Schoeck

Christian Gerhaher Bass

Heinz Holliger Leitung

Mi 15.10.2025 – 12.15 Uhr, Don Bosco

KOSTPROBE mit Julia Lezhneva

Arien von N. A. Porpora, L. Vinci und R. Broschi

anschliessend Stehlunch mit Suppe

Sa 25.10.2025 – 20.00 Uhr, Museum

Kleines Klingental

Nachtklang: BRAHMS' GARTEN

Mit Musik von J. Brahms, F. Hensel u. a. Isabelle Schnöller Flöte, Konstantin

Timokhine Horn, Mark Gebhardt Horn, Aurelie Noll Harfe, Mädchenkantorei Basel

Sa 8.11.2025 – 19.30 Uhr, Stadtcasino

Abokonzert: LOBGESANG

Felix Mendelssohn Bartholdy: 42. Psalm «Wie der Hirsch schreit», Sinfoniekantate «Lobgesang»

Gwendoline Blondeel Sopran, Flore Van Meerssche Sopran, David Fischer Tenor, Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe Leitung

Mi 3.12.2025 – 19.30 Uhr, Martinskirche

Julia Lezhneva Sopran

Dmitry Smirnov Violine und Leitung

Abokonzert: HAYDN BESEELT

J. Haydn: «Heiligmesse» in B-Dur, «Paukenmesse» in C-Dur

Birgitte Christensen Sopran, Kristina Hammarström Alt, Jeremy Ovenden

Tenor, Christian Senn Bass, Zürcher

Sing-Akademie, René Jacobs Leitung

Wählen Sie Ihre Lieblingskonzerte und buchen Sie Ihre Tickets : www.kammerorchesterbasel.ch | 061 306 30 44 (Mo, Mi, Do: 10.30 – 12.30 Uhr) oder bei Bider & Tanner

Impressum

Herausgeber Kammerorchester Basel

Direktor Marcel Falk

Redaktion Claudia Dunkel, Anna Maier

Text Felix Wörner Design Stadtluft GmbH Druck Gremper AG

Dieses Programmheft erscheint einmalig zum Abokonzert am 7.9.2025, in einer Auflage von 1000 Exemplaren. Inhaber von Urheberrechten, die wir nicht ermitteln konnten, werden wegen nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht erbeten.

WHAT ARE WE HERE FOR?

Greater chemistry

Greater chemistry is a promise. A promise to ourselves and to the world. To never stand still. To reflect achievements. It’s a promise to strive for a future worth living, for harmonious coexistence, and for greater solutions with a greater impact, Greater chemistry – between people planet. That is our purpose. That is how we are measured.

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.