








Vorwort
Dem Horizont so nah
Liebe Abonnentinnen und Abonnenten
Liebes Publikum
Im Jahre 1984 war es, als eine Gruppe ungestümer Musiker:innen die Serenata Basel, die Vorläuferin des Kammerorchester Basel, gegründet hat. Grenzenlos und frei wollte man sein, unterwegs zu neuen Horizonten. Immer vor Augen die Idee eines anderen, alternativen Orchesters, das auf eine Art und Weise Musik machen wollte, die von Entdeckergeist und Lust geprägt war, nicht von starrem Repertoire und Kanondenken.
Heute, 40 Jahre und 2 000 Konzerte weltweit später, spielen wir mit grosser Resonanz und seit vielen Jahren etwa 70 Konzerte pro Saison in Basel und in ganz Europa. Über die Jahre haben wir uns zu einem sogenannten Spezialistenensemble entwickelt und sind es bis heute geblieben, vor allem mit Schwerpunkt in der Wiener Klassik: Mozart, Beethoven und Haydn. «Historisch informiert» mag man das in Fachkreisen nennen, mit dem Ziel der Werktreue, die (Alte) Musik möglichst so spielen, wie sie in der Zeit ihrer Entstehung geklungen haben mag. Eine eigene spannende Welt ist das, der wir uns seit langem widmen, ohne uns jedoch den strengen Gesetzmässigkeiten voller Theorien und Dogmen unterzuordnen. Es gibt heute in Fragen der sogenannten historisch informierten Aufführungspraxis kein Richtig oder Falsch mehr, es geht darum, verschiedene Einflüsse, Stile und Richtungen zu verbinden, künstlerisch von dieser Vielseitigkeit zu profitieren und seinen eigenen Orchestersound zu schaffen. «Originalklang Kammerorchester Basel» sozusagen, immer den gesamten stilistischen Horizont vor Augen. So spielen wir in dem einen Konzertprogramm eine Uraufführung, um einen Tag später ein Originalklangprojekt mit Sinfonien Joseph Haydns oder eine Oper von Georg Friedrich Händel musikalisch umzusetzen.
Dieses Credo der Vielseitigkeit thematisieren wir auch in unserer Saison 2024 / 25, wiederum in zwei AboReihen im Stadtcasino Basel und im Don Bosco. Die Wiener Klassik ist gesetzt, prominent mit Hélène Grimaud und der konzertanten Da PonteOper «Le nozze di Figaro» im Stadtcasino. Und zum ersten Mal streben wir mit der dritten Sinfonie von Johannes Brahms nach diesem bedeutenden Protagonisten der Romantik, nicht in grosser, monumentaler Orchesterbesetzung, sondern schlank und transparent im Klang. Daneben setzen wir mit den Violinkonzerten von Othmar Schoeck und Béla Bartók, mit Arthur Honegger und einer Uraufführung von Helena Winkelman einen programmatischen BaselSchwerpunkt. Der Blick nach vorne und damit auf die junge Generation ist uns
zum 40. Geburtstag besonders wichtig: mit Delyana Lazarova und Izabelė Jankauskaitė haben wir zwei Dirigentinnen aus der eigenen Nachwuchsschmiede, der Conducting Academy Johannes Schlaefli / Kammerorchester Basel, bei uns, mit Dmitry Smirnov und den beiden jungen Schweizern Samuel Niederhauser und Sebastian Bohren haben wir viel versprechende junge Solisten zu uns eingeladen.
Im Don Bosco Abo tauchen wir ins 17. und 18. Jahrhundert ein. Dabei ermöglicht uns die Joseph Haydn Stiftung Basel gleich zwei Konzertprogramme mit Giovanni Antonini und René Jacobs, eines davon in der neu sanierten Martinskirche Basel. Mit Vilde Frang und Anastasia Kobekina haben wir zudem zwei der interessantesten Solistinnen ihrer Generation und ihres Fachs zu Gast.
40 Jahre, ein «kleines» Jubiläum, das wir zum Anlass nehmen wollen, uns mit unserem musikalischen Schaffen weiter in die Mitte der Gesellschaft zu öffnen. Dazu planen wir im November 2024 im Don Bosco eine musikalische Revue mit dem Titel «Inside out», mit der wir die «klassische» und von Konventionen behaftete Konzertform hinterfragen und sie aufbrechen wollen. 49 Musiker:innen des Kammerorchester Basel: spielend, singend und schauspielernd unter der Leitung unserer langjährigen Konzertmeisterin Julia Schröder – mit viel Lust und garantiert anders als gewohnt. Wir laden Sie ein, uns auf dieses unbekannte Terrain zu begleiten.
Zwölf Mal und damit in jedem unserer Abonnementskonzerte im Stadtcasino Basel und im Don Bosco Basel haben Sie uns in der vergangenen Saison ein restlos gefülltes Haus beschert. Ein unglaubliches Commitment – vor allem unserer 1 100 Abonnent:innen – in Zeiten, in denen sich angeblich kaum noch jemand festlegen möchte.
Dass dies so bleibt, das ist uns wertvoll und wichtig, auch in der neuen Saison 2024 / 25, die wir unter den Titel HORIZONTE gestellt haben. Der mag auf den ersten Blick viel zitiert erscheinen, dabei trifft er unser Selbstverständnis auf den Punkt: Auf zu neuen Horizonten, heute genauso wie vor vier Jahrzehnten – am liebsten gemeinsam mit Ihnen. Und vielleicht kommen wir im einen oder anderen Konzert dem Horizont ganz nah. Das wünschen wir uns für unsere Konzerterlebnisse mit Ihnen!
Isabelle Schnöller SoloFlötistin Marcel Falk DirektorDr. Beat Oberlin Präsident Verein Kammerorchester Basel

Die verwendeten Bilder entstanden während eines Abokonzerts in der Saison 2023 / 24 im Don Bosco Basel.


HORIZONTE
Ein Gespräch zwischen Dana Grigorcea und Alain Claude Sulzer über das Saisonmotto.
Alain Claude Sulzer: Was ist deine erste Assoziation, wenn du das Wort Horizont hörst?
Dana Grigorcea: Mir wird bei diesem Wort ganz feierlich zumute. Ich denke an ein grosses Versprechen der Welt an mich, ein Versprechen, das bald eingelöst werden wird. Wenn ich zum Beispiel auf Lesereise bin, schaue ich aus dem Zugfenster und lasse den Blick die Horizontlinie entlang gleiten. Dann bin ich einfach nur froh. Wie geht es dir beim Betrachten des Horizonts?
S: Mir fällt auf, dass er für mich keine besonders wichtige Rolle spielt. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht am Meer aufgewachsen bin und mich auch nicht oft dort aufhalte. Horizont ist für mich ein weiter Blick; er bedeutet – wenig originell, ich weiss – Grenzenlosigkeit. Wohl gerade das, was uns hier in der Schweiz fehlt und wonach wir vielleicht ständig suchen. Ich möchte aber lieber nicht wissen, was der Horizont für Menschen bedeutet, die übers Meer in eine bessere Zukunft flüchten. Sorry, ich schweife ab.
G: Ich mag das Abschweifen. Ich würde sogar meinen, dass die Voraussetzung jeder guten Kunst das Abschweifen ist, die unerwartete Gedankenwende. Wie in Debussys Komposition «La Mer», wo ein Sturm auf hoher See tobt, Wellen hochpeitschen und mittendrin ein Oberton kommt und sich langzieht wie ein Tinnitus – die unerwartet scharfe Horizontlinie! Das Meer hat sich urplötzlich beruhigt, uns bleibt noch der Schrecken vom Sturm und der überraschenden Wende, während über dem Horizont der Dunst leuchtet und die Bläser leise, demütig zum Gebet stimmen.
S: Ja, der Horizont löst sich auf, wenn ein Sturm tobt; und auch beim musikalischen Sturm verliert man die Übersicht. Die Auf und Abwärtsbewegung der Wellen oder Instrumentengruppen können einem Schwindel bereiten. Wie muss das erst gewesen sein, als solche Stücke uraufgeführt wurden? Da wäre ich gern dabei gewesen. Auch um zu wissen, wie ich mich verhalten hätte. Wäre ich auch schockiert gewesen? Dass Musik uns einen Schock versetzt, kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Unsere Ohren halten ja alles für erlaubt. Eigentlich schade, dass sich die Geister nicht mehr scheiden wie früher. Das nennt man wohl Horizonterweiterung.
G: Warum uns die Musik heutzutage nicht mehr schockiert, ist eine gute Frage. Unlängst war ich in einem «Sacre du Printemps»Konzert. Da dachte ich, gleich stehen die Leute auf und fallen übereinander her. Das ist nicht passiert. Wieso nicht, frage ich mich. Und dann bin ich von diesem Konzert gleich in die Oper geeilt, ich glaube zu «Don Pasquale». Es war ein grossartiger Abend insgesamt, aber die Eindrücke haben sich wild überlappt, sogar mit meinem Jubelschrei vor meinem falsch geparkten Auto, weil ich keine Busse bekommen hatte. Ich meine, dass wir der Musik heutzutage kaum noch gerecht werden. Wir sind nicht nur im Alltag überreizt, wir lassen uns oft auch im Genuss überreizen, nicht wahr? Vor den Konzerten versuche ich mir manchmal vorzustellen, in welchem Umfeld die Stücke uraufgeführt wurden … In was für einer Geräuschkulisse haben die Leute damals gelebt? Und in welchem Geist gingen sie die Musik hören?
S: Und nicht nur in welchem Geist, sondern auch in welchem Aufzug! Als ich vor Jahren im Salon des MendelssohnHauses in Leipzig auftrat – mit einer Pianistin, wenn ich mich richtig erinnere –, war es genau das, woran ich denken musste. Der Raum war zwar gross, aber die Decke ziemlich niedrig. Als der Saal proppenvoll war, hatte man den Eindruck empfindlicher Beengung, zudem wärmte sich der Raum schnell auf, obwohl Frühling war. Unwillkürlich stellte ich mir vor, wie es im Sommer wäre und alle diese Menschen wie zu Mendelssohns Zeiten Reifröcke und Gehröcke tragen würden und nicht so geduscht und odoriert wären wie man es für gewöhnlich heutzutage ist. Die Mischung aus frischem und altem Schweiss – die Kleider wurden ja nicht nach jedem zweiten Tragen gereinigt –, nach Puder und anderen menschlichen Ausdünstungen würden uns heute den Atem rauben. Hätte man einer solchen Gesellschaft auch noch Atonalität zugemutet, wäre sie vermutlich reihenweise in Ohnmacht gefallen. Die brauchten nicht Horizonterweiterung, sondern lockere Kleidung und frische Luft. Übrigens frage ich mich gerade, ob statt Horizonterweiterung nicht Fokussierung auf das Wesentliche unseren Blick weiten würde.
G: Ich glaube, dass gerade dieses Zusammenspiel von kühnem Horizontabtasten und realistischem Fokus unseren Blick frisch hält. Wie auch der Wechsel unterschiedlicher Tempi in der Musik die Aufmerksamkeit aufrechterhält. Und auch die Vorstellung von Gerüchen und Geruchsintensitäten finde ich zumutbar, obwohl die heutigen Anstandsnormen zu Geruchsneutralität tendieren –aber da will ich nur an Rosensträusse gedacht haben, die man kaum noch Künstlern überreicht und die sowieso geruchlos sind. Also ich wäre gerne im Mendelssohn Haus gewesen, eng an eng mit festlich gepuderten Musikliebhaberinnen und liebhabern; ich liebe Gedränge zur Kunst hin, im Fluchtpunkt die verschwitzte Stirn des Pianisten. Nur Flöhe hätte ich nicht gerne ausgetauscht … aber, wer weiss? Man erträgt vieles, solange die Begeisterung für das Augenblickliche und das in der Ferne Erspähte einen trägt, nicht wahr?
S: Kommt drauf an, ob man nur Flöhe gegen Flöhe tauschen kann oder auch Flöhe gegen neue, zündende Ideen. Und wenn wir schon bei den Ideen sind: Fürchtest auch du, wie so viele aus dem klassischen Musikbetrieb, dass die Konzertsäle eines Tages leer bleiben werden? Und nicht etwa, weil die letzten Verbliebenen von den Flöhen vertrieben wurden, sondern weil die Jungen weg oder bestenfalls zu neuen Horizonten aufgebrochen sind, wo keiner ihnen mehr eine «Kleine Nachtmusik» vorgeigt oder im Schweisse irgendeines Angesichts eine Hammerklaviersonate in die Tastatur haut. Du hast zwei Kinder. Gehen die ins Konzert? Mögen sie Brahms?
G: Ja, meine Kinder gehen in Konzerte. Wir sind mit ihnen schon in die «NuggiKonzerte» und in die «Purzel Konzerte» gegangen, in alle Kinderopern, und sie spielen Klavier, auch Brahms’ «Wiegenlied», und wir machen Hausmusik, mal mehr und mal weniger, denn sie kommen jetzt in die Pubertät. Letztes Jahr hat mein Sohn am Zürcher Opernhaus den kleinen Oreste in «Iphigénie en Tauride» gespielt. Danach sagte er, er möge Gluck – mit zehn Jahren! Warum nicht? Musikgenuss fängt oft mit einer Selbstbehauptung an, nicht wahr? Wie auch wir Künstler mit einer Selbstbehauptung anfangen, zu deren Verwirklichung wir uns emporarbeiten müssen. Ob ich um die Besucherzahlen klassischer Konzerte bange? Nein! Sorgen um die Besucherzahlen klassischer Konzerte mache ich mir keine … Überhaupt finde ich diese Erwartung an Kulturhäuser, die Säle zu füllen, beklemmend. Kunst ist nicht immer mehrheitsfähig und Künstler haben auch nicht primär um die Gunst des Publikums zu buhlen, sondern müssen die Kunst, die Wahrhaftigkeit des Ausdrucks allein in den Fokus nehmen, am Horizont die kühnsten Projekte.
S: Womit wir unseren kleinen Tour d’Horizon bereits abgeschritten haben – und im Grunde bei uns selbst angelangt sind, bei der Selbstbehauptung, ohne die auch in der Musik Stille herrschen würde. Stille ist zwar sehr schön, aber der erste Ton danach, besonders, wenn er musikalischer Art ist, ist immer noch schöner. In diesem Sinn meine letzte Frage an dich: Dur oder Moll?
G: Für mich soll es bitte Dur sein! Danke!
Dana Grigorceas Bücher kreisen um die Frage, ob uns Kunst zu besseren Menschen macht. Ihr Gesellschaftsroman «Die nicht sterben» wurde 2021 für den Deutschen Buchpreis nominiert und 2022 mit dem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet. Ihr neuer Roman «Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen» (Penguin, 2024) zeigt anhand zweier Künstlergeschichten aus unterschiedlichen Epochen, wie Kunst entsteht. Die rumänischschweizerische Schriftstellerin ist Vorstandsmitglied der Thomas Mann Gesellschaft Zürich und betreibt mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Perikles Monioudis, den Telegramme Verlag Zürich. Sie ist Trägerin des rumänischen Kulturverdienstordens im Rang eines Ritters.
Alain Claude Sulzers Durchbruch erfolgte 2004 mit dem Roman «Ein perfekter Kellner», der in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde und 2008 in Frankreich den Prix Médicis étranger erhielt. Weitere Romane: «Zur falschen Zeit» (2010), «Aus den Fugen» (2012), «Unhaltbare Zustände» (2019) und «Doppelleben» (2022). 2024 erscheint der Roman «Fast wie ein Bruder». Regelmässige essayistische Tätigkeit u. a. für die NZZ. Er ist Mitbegründer des Festivals LiedBasel und beratend für das Projekt «Haydn2032» und das Festival «Erasmus klingt» tätig.
Dieses Interview ist ein unveränderter Originalbeitrag für dieses Saisonprogramm.
































Carolina MAteos








Irmgard Zavelberg







Seit 2024
Peter Pudil Kontrabass
Dmitry Smirnov Konzertmeister
Das Kammerorchester Basel auf Tournee
Eine Auswahl
Stand 27.3.2024 Änderungen vorbehalten.
Juni
Fr 14.6.2024 Thun, Stadtkirche
Sa 15.6.2024 Augsburg, Kleiner Goldener Saal
Mi 19.6.2024 Basel, MusikAkademie, Schlusskonzerte
Di 25.6.2024 Ludwigsburg, Evangelische Stadtkirche
Di 25.6.2024 Hongkong, City Hall
Do 27.6.2024 AuverssurOise, Église Notre Dame d’AuverssurOise
Fr 28.6.2024 Niigata, Ryutopia Niigata City Performing Arts Center
So 30.6.2024 Shizuoka, Rose Theatre
Juli
Mo 1.7.2024 Tokio, Suntory Hall
Di 2.7.2024 Tokio, Opera City Concert Hall
Mi 3.7.2025 Osaka, Festival Hall
Do 4.7.2024 Hiroshima, Ueno Gakuen Hall
Sa 6.7.2024 Shanghai, Concert Hall
Fr 12.7.2024 Lübeck, Kulturwerft Gollan (SchleswigHolstein Musik Festival)
Sa 13.7.2024 Altenhof, Kuhhaus (SchleswigHolstein Musik Festival)
Mi 17.7.2024 Limoges, Patinoire de Limoges (Festival 1001 Notes)
Fr 19.7.2024 St. Florian, Stiftskirche (Oberösterreichische Stiftskonzerte)
Sa 20.7.2024 Ossiach, Stiftskirche (Carinthischer Sommer)
So 21.7.2024 Herrenchiemsee, Neues Schloss (Herrenchiemsee Festspiele)
Di 23.7.2024 Saanen, Kirche (Menuhin Festival Gstaad)
Do 25.7.2024 Eltville am Rhein, Kloster Eberbach (Rheingau Musik Festival)
August
So 18.8.2024 Gstaad, Festivalzelt (Menuhin Festival Gstaad)
Di 20.8.2024 Edinburgh, Usher Hall
Do 22.8.2024 Tannay, Château de Tannay (Variations Musicales de Tannay)
Fr 23.8.2024 Vaduz, Vaduzer Saal
Mo 26.8.2024 La CôteSaintAndré, Cour du Château Louis XI
Mi 28.8.2024 Warschau, Filharmonia Narodowa
September
Sa 7.9.2024 Riehen, Dorfkirche St. Martin (Europäischer Tag des Denkmals)
Sa 7.9.2024 BruggWindisch, Campussaal Kultur + Kongresse
So 8.9.2024 Brunnen, Waldstätterhof (Othmar Schoeck Festival)
So 22.9.2024 Basel, Martinskirche
Oktober
Fr 4.10.2024 Rio de Janeiro, Teatro Municipal
So 6.10.2024 São Paulo, Teatro Cultura Artística
Mo 7.10.2024 São Paulo, Teatro Cultura Artística
Mi 9.10.2024 São Paulo, Teatro Cultura Artística
Do 10.10.2024 São Paulo, Teatro Cultura Artística
Do 24.10.2024 Zug, Theater Casino
Sa 26.10.2024 Zürich, Tonhalle
So 27.10.2024 Dortmund, Konzerthaus
November
Sa 2.11.2024 Muri, Kloster
Do 14.11.2024 Weingarten, Kultur und Kongresszentrum Oberschwaben
Fr 15.11.2024 Zürich, Tonhalle
So 17.11.2024 München, Prinzregententheater
Do 28.11.2024 Zürich, Kirche Oberstrass
Sa 30.11.2024 Katowice, NOSPR Concert Hall
Dezember
Mo 2.12.2024 Köln, Philharmonie
So 8.12.2024 Martigny, Fondation Pierre Gianadda
Fr 13.12.2024 Ansbach, St. Gumbertus
Mi 18.12.2024 Dijon, l’Auditorium
Fr 20.12.2024 Nürnberg, Friedenskirche
Sa 21.12.2024 München, Herkulessaal
Februar
Fr 7.2.2025 La ChauxdeFonds, Salle de Musique
So 9.2.2025 Luzern, KKL
Sa 15.2.2025 Leer, Theater an der Blinke
So 16.2.2025 Steinfurt, BagnoKonzertgalerie
Mo 17.2.2025 Düdingen, Podium
Di 18.2.2025 Wien, Konzerthaus
März
Fr 14.3.2025 BadenBaden, Festspielhaus
Mo 24.3.2025 Luxembourg, Philharmonie
Mi 26.3.2025 Paris, Théâtre des ChampsÉlysées
Sa 29.3.2025 Hamburg, Elbphilharmonie
April
Do 10.4.2025 Budapest, Liszt Academy
Di 15.4.2025 Zürich, Kirche Neumünster
Fr 18.4.2025 Essen, Philharmonie
Sa 19.4.2025 Amsterdam, Concertgebouw
So 27.4.2025 Blaibach, Konzerthaus
Di 29.4.2025 Friedrichshafen, GrafZeppelinHaus
Mai
Fr 9.5.2025 Freiburg, Konzerthaus
Sa 10.5.2025 Mannheim, Rosengarten
Sa 24.5.2025 Lutry, Temple de Lutry
So 25.5.2025 Rheinfelden, Stadtkirche St. Martin
Sa 31.5.2025 Bad Arolsen (Arolser Barockfestspiele)
Juni
Mi 11.6.2025 Wien, Musikverein
Sa 14.6.2025 Potsdam
(Musikfestspiele Sanssouci)
Sa 21.6.2025 Würzburg, Residenz
DIE KONZERTE
Stadtcasino Abo
Don Bosco Abo
Total Abo Extrakonzerte
Fr 30.8.2024 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
Hingehört um 18.45 Uhr – CHF 110.– | 83.– | 58.– | 40.–
Fanny Hensel (1805 – 1847)
Ouvertüre in CDur
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 in GDur, op. 58
Emilie Mayer (1812 – 1883)
Sinfonie Nr. 5 in fMoll
Mit freundlicher Unterstützung von Stadtcasino AboKonzert 1
Emilie, Fanny und Hélène: drei mitreissende Lebensentwürfe aus drei Jahrhunderten. Und Beethoven ist auch dabei.
Genau wie ihr Bruder Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte Fanny Hensel ihr Leben lang. Aber veröffentlichen? Es schickte sich für eine Frau ihres Standes nicht, Geld und öffentliche Anerkennung zu verdienen, meinten Vater und Bruder. Was blieb dem Publikum damals doch verborgen! Ihre geniale Orchestrierung, die breite Palette von Klangfarben, ein ausgeprägter Sinn für Dramaturgie und Spannung. Anders bei Emilie Mayer: die Apothekerstochter aus Berlin hatte keine berühmte Familie im Hintergrund und es vielleicht gerade deshalb sehr weit nach oben geschafft. Dank einer unverhofften Erbschaft war sie finanziell unabhängig, scherte sich nicht um weibliche Zurückhaltung, schrieb Sinfonien, führte einen Künstlersalon, nannte sich stolz «Berufskomponistin» und wurde international bekannt. Nach ihrem Tod dann allerdings auch schnell vergessen. Femme exceptionnelle Nr. 3: Hélène Grimaud, die Meisterin der Tausend Schattierungen, der Poesie, der geistigen Durchdringung. Und ihre Version des allerersten Klavierkonzerts der Geschichte, das ohne Orchestervorspiel direkt mit dem Klaviersolo beginnt – laut Schumann Beethovens «vielleicht grösstem Klavierkonzert».
So 18.8.2024 Gstaad Festival Zelt – Di 20.8.2024 Edinburgh Usher Hall
Do 22.8.2024 Tannay Château de Tannay – Fr 23.8.2024 Vaduz Vaduzer Saal
Mo 26.8.2024 La CôteSaintAndré Cour du Château Louis XI
Mi 28.8.2024 Warschau Filharmonia Narodowa
Stadtcasino AboKonzert 2
Fr 27.9.2024 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
Hingehört um 18.45 Uhr – CHF 95.– | 70.– | 47.– | 32.–
Arthur Honegger (1892 – 1955)
Pastorale d’été, H. 31
Sinfonie Nr. 4, H.191 «Deliciae Basilienses»
Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840 – 1893)
Variationen über ein RokokoThema für Violoncello und Orchester, op. 33
Helena Winkelman (*1974)
Summer heat (Kompositionsauftrag, UA)
Basel, Berge und Brasilien. Und dazu ein virtuoses Cello. Unnachahmlich in Töne gegossen von einem der ganz grossen Romantiker.
Arthur Honegger hat gerade sein Kompositionsstudium fertig, als er im Sommer 1920 das Bergdorf Wengen besucht und von der grandiosen Bergkulisse Eiger, Mönch und Jungfrau derart überwältigt ist, dass ihm eine zauberhafte «Pastorale d’été» einfällt: leicht, lebhaft und fröhlich. Ein Vierteljahrhundert später lässt er sich wieder von der Schweiz inspirieren, genauer gesagt von seinem Gönner Paul Sacher. Für dessen Basler Kammerorchester schreibt er seine vierte und heiterste, unbeschwerteste Sinfonie mit dem Titel «Deliciae Basilienses», eine Hommage voller musikalischer Anspielungen auf die Stadt Basel, den Rhein und die Fasnacht mit dem Morgestraich.
Eingebettet zwischen Honeggers lichtdurchflutete Welten eine weitere Hommage: In «Summer heat» erinnert sich Helena Winkelman an die Brasilienreise des Kammerorchester Basel und verbindet die Schweizer mit der südamerikanischen Welt, den Salsa mit der Kuhglocke (tatsächlich!) und Melancholie mit virtuoser Brillanz. Apropos: eine grosse Portion Brillanz hat es auch in den RokokoVariationen. In seinem heimlichen Cellokonzert fängt Tschaikowski den Geist und die Tonsprache des sonnigen Genies ein, des hochverehrten Wolfgang Amadeus Mozart.
Fr 4.10.2024 Rio de Janeiro Teatro Municipal
So 6.10.2024 bis Do 10.10.2024 São Paulo Teatro Cultura Artística
Stadtcasino AboKonzert 3
Mo 28.10.2024 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
Hingehört um 18.45 Uhr – CHF 95.– | 70.– | 47.– | 32.–
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester in aMoll, op. 102
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)
Sinfonie Nr. 1 in cMoll, op. 11
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 in dMoll, op. 40
Lob der Leichtigkeit: «Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne», dichtete Hermann Hesse. Ja. Stimmt.
Ein Konzert zur Versöhnung: Nachdem sich Brahms halb übergriffig in die Ehe des Geigerfreundes Joseph Joachim eingemischt hatte, schenkte er ihm zur Wiedergutmachung das schönste Doppelkonzert aller Zeiten. Die beiden führten es gemeinsam auf und waren wieder ein Herz und eine Seele. Dann die Sinfonie eines Fünfzehnjährigen: seine erste Sinfonie war in ihrer Leichtigkeit Felix Mendelssohn Bartholdy später sogar ein bisschen peinlich (vollkommen unnötig!).
Und ein Konzert als Frucht einer Hochzeitsreise: Nachdem er seine geliebte Cécile bekommen hatte, fiel Mendelssohn dieses Klavierkonzert ein, über das sein Freund Robert Schumann sagte: «Es ist, als wenn man an einem Baum schüttelt, die reife, süsse Frucht fällt ohne weiteres herab.» Vorgestellt werden die drei Perlen der Leichtigkeit von Rising Stars: dem Dirigenten Aurel Dawidiuk (Anfang 20), dem Cellisten Samuel Niederhauser (Mitte 20) und dem Geiger Dmitry Smirnov (Ende 20). Wenn die klassische Musik Künstler:innen von solchem Kaliber hervorbringt, muss uns um die Zukunft nicht bange sein.
Mit freundlicher Unterstützung von
Do 24.10.2024 Zug Theater Casino
Sa 26.10.2024 Zürich Tonhalle
So 27.10.2024 Dortmund Konzerthaus
Sa 2.11.2024 Muri (AG) Kloster
Ludwig Böhme Leitung
Mo 16.12.2024 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
ClariantWeihnachtskonzert – CHF 95.– | 70.– | 47.– | 32.–
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Weihnachtsoratorium, BWV 248 (Kantaten 1 / 2 / 3 / 6)
Weiteres Konzert am di 17.12.2024
Scannen Sie den QR-Code für detaillierte Infos zum Konzert.
Musik wie aus grosser Entfernung und doch ganz nah. Zärtlich, feierlich, festlich, taumelnd vor Glück: Bachs Weihnachtsoratorium.
Erst sehen ihn die Hirten vom Feld, dann die Weisen aus dem Morgenland: der neugeborene Christus ist für alle da. Doch nur einer hat ihm die richtigen Töne gegeben. Dass Johann Sebastian Bach dazu auf bereits vorhandene Musik zurückgriff und sich als Meister des Recycling erwies? Geschenkt! Dass diese Musik fast 300 Jahre alt ist? Unglaublich! Dass die Ohrwurmgefahr erheblich ist, allein schon wenn man an den Eröffnungschor denkt? Das muss so sein! Diese grandiose Musik kann auch für Menschen, die nicht mehr glauben können oder wollen, aber das zivilisatorische und kulturelle Erbe des Christentums keineswegs leugnen, mit ähnlich grosser Rührung empfunden werden wie von gläubigen Menschen. «Jauchzet, frohlocket» – mit den ersten Takten schafft es die festliche Musik Johann Sebastian Bachs jedes Jahr aufs Neue, uns Zuhörer:innen in Bann zu ziehen. Das Weihnachtsoratorium ist vielleicht Bachs berührendste, feierlichste, tiefste Weihnachtsmusik. Ohne die für so manche von uns heute ein Weihnachtsfest undenkbar wäre.
Mit freundlicher Unterstützung von
Stadtcasino AboKonzert 5
Do 6.2.2025 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
Hingehört um 18.45 Uhr – CHF 95.– | 70.– | 47.– | 32.–
Scannen Sie den QR-Code für detaillierte Infos zum Programm.
BelcantoArien aus Opern von:
Vincenzo Bellini (1801 – 1835)
Léo Delibes (1836 – 1891)
Gaetano Donizetti (1797 – 1848)
Giuseppe Verdi (1813 – 1901)
Sie kann an einem Konzertabend gleich viele Kalorien verbrennen wie beim Holzhacken, sagt Regula Mühlemann. Eine Wucht.
Belcanto! Der schöne Gesang! Entstanden – natürlich – in Italien. Vor bald 400 Jahren war das, und schon bald überboten sich Sänger:innen mit hochvirtuosen Koloraturen, Sprüngen und Trillern, mit einem so reinen wie feinen Ton, der zudem noch dynamisch total flexibel war. Und heute? Gibt’s Regula Mühlemann. Die Luzernerin, die schon lange kein Shootingstar mehr ist, sondern ein Fixstern, scheut nichts und niemanden. Sie geht schon gern mal ein Risiko ein, lotet die Grenzen des Machbaren aus. Einen hohen Ton richtig leise singen – kippt dann vielleicht die Stimme, oder kippt sie nicht? «Solche Momente können sehr effektvoll sein», sagt sie, «und auch sehr berührend.» Denn das Publikum hält jedes Mal den Atem an und fiebert mit. Und es merkt: Jetzt passiert etwas ganz Besonderes auf der Bühne. Regula Mühlemann kann alles und verkörpert viele Rollen, von zarter Naivität, grenzenlosem Stolz bis hin zu tief in der Seele sitzender, dunkler Tragik. Und mittlerweile sagt sie: «Schönheit ist sekundär. Es zählt Charakter, Ausstrahlung, Persönlichkeit, Authentizität. Ich bin nicht hier, um perfekt zu sein, sondern um Emotionen auszulösen.»
Mit freundlicher Unterstützung von und
Fr 7.2.2025 La ChauxdeFonds Salle de Musique
So 9.2.2025 Luzern KKL
Mo 17.2.2025 Düdingen Podium
Fr 14.3.2025 BadenBaden Festspielhaus
Florian Boesch Graf Almaviva
Anett Fritsch Gräfin Almaviva
Robert Gleadow Figaro
Nikola Hillebrand Susanna
Anna Lucia Richter Cherubino
Anna-Doris Capitelli Marcellina
Shinyoung Kim Barbarina
Basler Madrigalisten
Giovanni Antonini Leitung
Stadtcasino AboKonzert 6
Sa 22.3.25 – 19.00 Uhr, Stadtcasino Basel
Hingehört um 18.15 Uhr – CHF 110.– | 83.– | 58.– | 40.–
Bitte beachten Sie den Beginn um 19 Uhr!
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Le nozze di Figaro, KV 492 konzertante Aufführung
Figaro. Eine der beliebtesten und bekanntesten Opern überhaupt. Original und originell zugleich. Ewig gültig? Weil toxisch?
Susanna und Figaro sind ein Dienerpaar. Sie wollen heiraten. Dann kommt der lüsterne Graf Almaviva daher, wirft ein Auge auf die Braut und die Verwicklungen nehmen ihren Lauf. Es ist eine üble Geschichte voller Trieb und Lüge und Begehren, verpackt in so schöner Musik. Und nicht nur ein einziger lasterhafter Charakter benimmt sich hier wie das Rumpelstilzchen, sondern eine ganze Horde. Von Beaumarchais stammt der Stoff, diverse Herrscher fanden ihn widerlich (weil treffend), er wurde verboten und aufgeführt und wieder verboten und dann vertont. Von Mozart. Die Oper, in der die Macht des Adels in Frage gestellt wird, gefiel. Sogar dem Kaiser. Und doch hatte niemand eine leise Ahnung davon, welche gesellschaftlichen Änderungen sich anbahnten und drei Jahre später in der französischen Revolution 1789 explodierten. Noch war man entzückt von der musikalischen Ironie, Komik, Galanterie, die Mozart über das Libretto ausschüttete. Sie erschüttert und beglückt uns noch heute.
Mit freundlicher Unterstützung von
Mo 24.3.2025 Luxembourg Philharmonie
Mi 26.3.2025 Paris Théâtre des ChampsÉlysées
Sa 29.3.2025 Hamburg Elbphilharmonie
Stadtcasino AboKonzert 7
Fr 11.4.25 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
Hingehört um 18.45 Uhr – CHF 95.– | 70.– | 47.– | 32.–
Franz Schubert (1797 – 1828)
Sinfonie Nr. 3 in DDur, D 200
Béla Bartók (1881 – 1945)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1
Othmar Schoeck (1886 – 1957)
Konzert für Violine und Orchester in BDur, op. 21 «Quasi una fantasia»
Inseln der Glückseligkeit, Leidenschaft und Zweifel: zwei verliebte Komponisten. Und in wen? In dieselbe Frau!
Ganz ohne Orchester muss er loslegen, die Solistin. Eine lange, verlorene Kantilene, bis sich endlich ein paar Partner aus dem Orchester an ihn schmiegen. Ist das ein Sinnbild? Schon. Denn sein erstes Violinkonzert ist eine Liebeserklärung des jungen, gebeutelten Béla Bartók an die verehrte Geigerin Stefi Geyer: «Ein Brief von Ihnen, sogar eine Zeile, ein Wort von Ihnen macht mich jubeln, ein anderes bringt mich fast zum Weinen.» Aus diesem seelischen Rausch entsteht eine Musik, die aufflammt, sich wieder beruhigt, die von einem Extrem ins andere taumelt. Leider bleibt Bartóks Liebe unerwidert und sein Violinkonzert hält er zeitlebens unter Verschluss. Erst 1958 wird es aufgeführt. Und Othmar Schoeck? Auch er ist leidenschaftlich entbrannt und gefangen von der Geigerin Stefi Geyer, und auch seine Liebe zu ihr bleibt unerfüllt. Verzweiflung und Hoffnung auch in seinem Konzert – das zugleich versucht, die Möglichkeiten der Gattung auszuloten. Was enttäuschte Hoffnungen so alles auslösen können. Und was passt dazu? Eine lebenswütige Sinfonie des noch nicht 20jährigen Schubert natürlich!
Sa 7.9.2024 BruggWindisch Campussaal Kultur + Kongresse
So 8.9.2024 Brunnen Waldstätterhof (Othmar Schoeck Festival)
Do 10.4.2025 Budapest Liszt Academy
Mo 12.5.25 – 19.30 Uhr, Stadtcasino Basel
Hingehört um 18.45 Uhr – CHF 95.– | 70.– | 47.– | 32.–
Richard Strauss (1864 – 1949)
Serenade in EsDur für 13 Bläser, op. 7
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 in cMoll, op. 37
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Sinfonie Nr. 3 in FDur, op. 90
Ein jugendliches Geheimnis, ein Freischwimmerabzeichen und ein Konzert, das nicht mehr klassisch ist, aber auch noch nicht romantisch.
Brahms? Tatsächlich gibt es noch Neuland fürs Kammerorchester Basel zu entdecken. Und zwar das richtige! Schon bei der Premiere vor 140 Jahren war das Publikum hin und weg von Brahms’ «Dritter». Die Sinfonie beginnt mit einem Täuschungsmanöver. Sie gibt vor, sie sei unschlüssig, wie sie eigentlich anfangen soll. Und dann entwickelt sich aus einem lapidaren kleinen Motiv eine Welt verschiedenster Charaktere, raffiniert kombiniert, umspielt, variiert. Brahms ist frei. Endlich. Nachdem er so lange mit dem «grossen B» im Rücken komponiert hatte, findet er nun seinen eigenen Weg und das neue Werk teilt mit Beethovens Sinfonien nur noch die äussere Hülle.
Beethoven? Auch. Ein Meilenstein von der Wiener Klassik zu den Schlachtrössern der Romantik ist das dritte Klavierkonzert. Und ein heimlich komponiertes Jugendwerk des 17 jährigen Strauss. Unter der Schulbank hat er seine kurze, mozartnahe Serenade skizziert! Ohne auf den Unterricht zu achten! Der Lehrer soll später ziemlich stolz gewesen sein.
Mit freundlicher Unterstützung von
Christian
Zürcher Sing-Akademie
René Jacobs Leitung
Don Bosco AboKonzert 1
Di 26.11.2024 – 19.30 Uhr, Martinskirche
CHF 90.– | 65.– | 43.– | 30.–
Joseph Haydn (1732 – 1809)
Sinfonie Nr. 44 in eMoll, Hob. I:44 «Trauersinfonie»
Basel
Dieses Konzert findet in der Martinskirche statt.
Missa Cellensis in honorem Beatissimae Viriginis Mariae in CDur, Hob. XXII/5 «Cäcilienmesse»
Job? Volltreffer. Fürst? Zufrieden. Komponist? Der beste. Alles zusammen: Joseph Haydn und seine Lebensstellung auf Schloss Esterházy.
Joseph Haydn ist gerade 34 Jahre alt, da will es das Schicksal, dass er nach dem Tod des alten Hofkapellmeisters dessen Erbe auf Schloss Esterházy im burgenländischen Eisenstadt antritt. Eine Lebensstellung! Der Job seines Lebens! Und als überschwänglichen Lobgesang schreibt er die «Missa Cellensis in honorem Beatissimae Virignis Mariae», die grosse Mariazeller Messe oder einfach auch: «Cäcilienmesse». Sie führt ein bisschen ein Schattendasein im Vergleich zu Haydns späten sinfonischen Messen, aber sie ist nicht zu unterschätzen: stark ist sie in den Affekten, heiter und jubilierend, versonnen und andächtig. Kontrastprogramm dazu: Haydns «Trauersinfonie». Nun ja, Kontrast, das ist so eine Sache. Namen sind ja Schall und Rauch. Die Bezeichnung kommt nur daher, weil Haydn mal sagte, er möchte gern bei der eigenen Beerdigung den dritten Satz dieser Sinfonie hören. Entstanden ist sie übrigens auch, wenige Jahre nach seinem Amtsantritt, auf Schloss Esterházy. Natürlich. Für den Fürsten, der ein Glückpilz war. Denn nur er hatte einen wie Haydn.
In Kooperation mit
Mit freundlicher Unterstützung von
Do 28.11.2024 Zürich Kirche Oberstrass
Sa 30.11.2024 Katowice NOSPR Concert Hall
Mo 2.12.2024 Köln Philharmonie
So 8.12.2024 Martigny Fondation Pierre Gianadda
Don Bosco AboKonzert 2
Mi 19.2.2025 – 19.30 Uhr, Don Bosco Basel
CHF 80.– | 55.– | 33.– | 20.–
Antonio Vivaldi (1678 – 1741)
Konzert für Violoncello, Streicher und Continuo in dMoll, RV 405
Concerti für Violoncello und Orchester von Antonio Vivaldi, Barbara Strozzi und Antonio Sartorio
Weitere Orchesterwerke und Concerti grossi aus dem italienischen Barock
Es passiert plötzlich: Tausende Tauben flattern auf und kreisen als weisses, graues, blaues Farbenmeer in grossen Ellipsen über den Markusplatz. Magisch.
Ohne die Lagune, diese gigantische Kläranlage und gleichzeitig Italiens grösstes Feuchtbiotop, wäre Venedig nie entstanden. Und ohne die Inselbarrieren wäre es längst versunken, die Abermillionen von Baumstämmen allein hätten die Last nicht tragen können. 400 Brücken, 160 Kanäle. Allein an den Ufern des Canal Grande stehen 15 Kirchen und gut 190 Palazzi. Vor vielen, vielen Jahren hat sich einmal jemand die Mühe gemacht, die Fenster am Canal Grande zu zählen: 18 619. Sie gibt es noch heute; von den 10 000 Gondeln des 17. Jahrhunderts sind nur noch 500 geblieben. Der Klang dieses Namens ist nach wie vor magisch, geheimnisvoll: Venedig, die Stadt von Vivaldi und Tizian, der Stadt, in der Richard Wagner starb, in der Igor Strawinsky begraben ist, die Thomas Mann unsterblich gemacht hätte, hätte sie das noch nötig gehabt. «Venedig ist die einzige Stadt, die mich bis ins tiefste Innere berührt», sagt die Cellistin Anastasia Kobekina, und dieses Konzert ist eine Hommage an ihre grosse Liebe. Ein Kaleidoskop von Geschichten und Erinnerungen, das Porträt einer Stadt, die so unendlich viele Fantasien angeregt hat und immer weiter anregt.
Mit freundlicher Unterstützung von
Fr 12.7.2024 Lübeck Kulturwerft Gollan – Sa 13.7.2024 Altenhof Kuhhaus
Mi 17.7.2024 Limoges Patinoire de Limoges – Fr 19.7.2024 St. Florian Stiftskirche
Sa 20.7.2024 Ossiach Stiftskirche – So 21.7.2024 Herrenchiemsee Neues Schloss
Di 23.7.2024 Saanen Kirche – Do 25.7.2024 Eltville am Rhein Kloster Eberbach
Sa 15.2.2025 Leer Theater an der Blinke – So 16.2.2025 Steinfurt BagnoKonzertgalerie
Di 18.2.2025 Wien Konzerthaus
Mi 30.4.2025 – 19.30 Uhr, Don Bosco Basel
CHF 90.– | 65.– | 43.– | 30.–
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Doppelkonzert für zwei Violinen, Streicher und Continuo in dMoll, BWV 1043 Konzert für Violine und Orchester in ADur (Rekronstuktion nach dem Cembalokonzert Nr. 4 in ADur, BWV 1055)
Arien für Sopran, Violine und Continuo («Gott ist unser Zuversicht» BWV 197, «Ach Gott wie manches Herz …» BWV 58, «Ich bin vergnügt» BWV 204, u. a. )
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)
Streichersinfonie Nr. 12 in gMoll, MWV N 12
Der Wiederentdeckte und der Wiederentdecker: Bach und Mendelssohn Bartholdy, eine der schönsten musikalischen Verbindungen.
Er kommt nie aus seinem Umfeld heraus: Sein ganzes Leben verbringt Johann Sebastian Bach im Nordosten Deutschlands: Eisenach, Köthen, Lüneburg, Weimar, Arnstadt und Leipzig. In diesem Umfeld gelingt es ihm aber, systematisch alle Künste des Komponierens aufzusaugen, alles Vorhandene, alle Stile, Genres, Komponisten ganz genau zu studieren. Und ausserdem versteht er sich auf Koppelungsgeschäfte: er schreibt für sein jeweiliges Amt (als Hofkapellmeister in Köthen oder als Thomaskantor in Leipzig) unterschiedliche Werke. Dann gilt er als altertümlich. Wird vergessen. Aber dann von Mendelssohn Bartholdy wiederentdeckt. Und seitdem ist er das Nonplusultra für ganz viele von uns. Er hat zusammengefasst und neu geordnet. Er wurde zum Fixstern und die fundamentale Schaltstelle all dessen, was vor ihm an Musik entstanden war, die Julia Doyle, die englische Sopranistin und international begehrte Barockspezialistin, und die norwegische Stargeigerin Vilde Frang auskosten. Und aufrauen. Und aufladen mit ihren inneren Welten. Ihren Bachwelten.
Mit freundlicher Unterstützung von
So 27.4.2025 Blaibach Konzerthaus
Di 29.4.2025 Friedrichshafen GrafZeppelinHaus
Don Bosco AboKonzert 4
Do 5.6.2025 – 19.30 Uhr, Don Bosco Basel
Ab 18.15 Uhr HaydnLounge und HaydnLesung. Details werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
CHF 90.– | 65.– | 43.– | 30.–
Joseph Haydn (1732 – 1809)
Sinfonie Nr. 71 in BDur, Hob.I:71
Sinfonie Nr. 74 in EsDur, Hob.I:74
Sinfonie Nr. 75 in DDur, Hob.I:75
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 11 in DDur, Hob XVIII:11 mit dem «Rondo all’ungarese»
Blüten der k. und k.Seele: Österreich und Ungarn. Aufs Schönste vereint in der Musik des Klassikers schlechthin: Haydn.
Joseph Haydn gilt unter den Wiener Klassikern als derjenige, der stets der Volksmusik am nächsten stand. So wurde er nicht nur in eine dörfliche Gesellschaft hineingeboren; auch seine frühe Entwicklung war durch häusliches Musizieren in diesem Milieu geprägt. Zudem hatte Haydn einen eindeutigen Standortvorteil gegenüber vielen seiner Zeitgenossen: Die Residenzen von Fürst Nikolaus I. Esterházy, seinem langjährigen Dienstherrn, waren mehrheitlich in ländlicher Umgebung gelegen, wodurch sich der Komponist auf Schritt und Tritt sowohl mit der Lebenswelt der «einfachen Leute», als auch mit musikalischen Ausdrucksformen verschiedenster ethnischer Prägung konfrontiert sah. In den Sinfonien Nr. 71, 74 und 75 wie auch dem Klavierkonzert mit dem berühmten Rondo all’ungarese –allesamt entstanden um das Jahr 1780 – kommt die Bodenständigkeit der «Weltsicht» Joseph Haydns auf eine besonders reichliche Weise zum Tragen.
In Kooperation mit
Mi 11.6.2025 Wien Musikverein
Sa 14.6.2025 Potsdam Musikfestspiele Sanssouci
Extrakonzert
Fr 8.11.2024 – 20.00 Uhr,
Sa 9.11.2024 – 16.00 und 20.00 Uhr,
Don Bosco Basel
Freie Platzwahl CHF 40.– | Gönnerpreis
Mit Werken von John Adams, Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Charles Ives, Wolfgang Amadeus Mozart, Arnold Schönberg, Igor Strawinsky, Carl Maria von Weber u. v. m.
Ein Wochenende zum 40. Geburtstag des Kammerorchester Basel
1984 – 2024
Eine Revue zum Jubiläum – wir feiern, womit alles begann: mit der Lust auf gleichermassen bekannte wie weniger bekannte Komponist:innen und Werke und diese ungewöhnlich miteinander zu mischen. Und wir gehen sogar noch weiter. Wir verfolgen mit unserer Revue ganz bewusst einen neuen, forschenden Ansatz und entdecken ein neues, klanglichräumliches Setting im Don Bosco. Das Publikum bewegt sich im Raum, direkt hinter der Zuhörerin spielt das Cello, die Flöte erklingt himmlisch von oben, jemand flüstert. Konzert mal anders, zumindest für uns. Vielleicht auch für Sie?
Bühne und Zuschauerraum sind nicht getrennt, alles geht ineinander über, fliesst. Musiker:innen überall und nirgends, es gibt Musik, Gesang und Sprache. Das Publikum ist Teil davon – mittendrin statt nur dabei!
Dass alles entsteht unter der Leitung des musiktheatererfahrenen Mathias Weibel und dem Œil extérieur, dem Regisseur Thom Luz – ein reichlich unerwartetes Erlebnis für alle Gäste und ein Geburtstagsgeschenk der Orchestermusiker:innen an sein grosses Publikum in seiner Heimatstadt und an sich selbst.
David
Christian Immler Bass
Zürcher Sing-Akademie
René Jacobs Leitung
Extrakonzert
Mi 16.4.2025 – 19.30 Uhr, Martinskirche Basel
CHF 90.– | 65.– | 43.– | 30.–
Joseph Haydn (1732 – 1809)
Stabat Mater für vier Solist:innen, Chor und Orchester, Hob.XXa:1
Salve Regina in gMoll Hob. XXIII b:2
Tatort Schloss Esterházy. Haydn wird befördert vom Vize zum Hauptkapellmeister. Und dann legt er los mit Kirchenmusik.
Was schätzen Sie: wie viele Komponisten haben das «Salve Regina» vertont?
Es sind über dreissig, die sich über die Jahrhunderte hinweg angezogen fühlten, von Johannes Ockeghem bis Claudio Monteverdi, Georg Friedrich Händel bis Franz Schubert, Franz Liszt bis Arvo Pärt. Und ER ist auch dabei: Joseph Haydn, der Grossmeister der Sinfonie und Erfinder des Streichquartetts, hat auch bedeutende Kirchenmusik geschrieben. Zum Beispiel diese beiden Meisterwerke aus den 1760er Jahren. Nachdem sein Vorgesetzter gestorben und Haydn vom Vize zum Hauptkapellmeister befördert ist, darf er neben instrumentaler nun auch vokale Musik für den Hof schreiben. Was er sogleich tut: mit dem mittelalterlichen lateinischen Gedicht «Stabat Mater», das schon lange Zeit als Gebetstext in Verwendung ist.
Innerhalb kurzer Zeit ist das Werk bis weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt und gibt der Berühmtheit Haydns einen kräftigen Schub. Auch das «Salve Regina», wenige Jahre nach dem «Stabat Mater» entstanden, ist ein Zeugnis von Haydns tief empfundener Religiosität und gehört, auch wenn selten aufgeführt, mit zum Schönsten, was Haydn geschrieben hat.
In Kooperation mit
Di 15.4.2025 Zürich Kirche Neumünster
Fr 18.4.2025 Essen Philharmonie
Sa 19.4.2025 Amsterdam Concertgebouw



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KONZERTE 2024/2025
LA GALLINA
Il Giardino Armonico / Giovanni Antonini
FR, 4. OKTOBER 2024, WIEN, MUSIKVEREIN
FR, 11. OKTOBER 2024, BASEL, DON BOSCO
ALLA RUSTICA
Kammerorchester Basel / Giovanni Antonini
DO, 5. JUNI 2025, BASEL, DON BOSCO
MI, 11. JUNI 2025, WIEN, MUSIKVEREIN
Informationen und Tickets unter www.haydn2032.com
Die Konzerte in Basel werden live auf YouTube übertragen. www.youtube.com/c/Haydn2032








Haydn2032 begeistert!
Die Joseph Haydn Stiftung Basel organisiert, produziert und finanziert mit dem Projekt Haydn2032 zu Joseph Haydns 300. Geburtstag im Jahr 2032 die Aufführung und Aufnahme aller 107 Sinfonien des Komponisten mit den Orchestern
Il Giardino Armonico und Kammerorchester Basel unter der künstlerischen Leitung von Giovanni Antonini. Bisher sind fünfzehn CD-Editionen und zehn Ausgaben als Vinyl-Schallplatte erschienen.
EXTRAS / SERVICE
Kostprobe

Ein beliebter Treffpunkt für Musikfreund:innen. Die besondere öffentliche Probe: hier hören Sie Programme, die oftmals nicht in Konzerten in Basel gespielt werden.
Lauschen Sie der musikalischen Probenarbeit und treffen Sie die Musiker:innen anschliessend bei einem kleinen Snack.
Die Termine werden im Laufe der Saison bekannt gegeben. Sie finden sie immer aktuell auf unserer Website.
Die Platzzahl ist beschränkt. Wir empfehlen, frühzeitig Tickets zu erwerben.
Nachtklang

Musikalisches Vergnügen zu fortgeschrittener Stunde im Liegestuhl, bei einem Glas Wein.
Es gibt klein besetzte Kammermusik, Crossover mit Lesungen und elektronischer Musik. Verschiedene musikalische Kombinationen sind möglich, es gibt ernste aber auch unterhaltende Musik. Für jede:n ist etwas dabei. Der richtige Einstieg für ein neues Publikum und Menschen, die aussergewöhnliche Programme geniessen möchten.
SilvesterNachtklang
Tradition hat der SilvesterNachtklang am 31. Dezember 2024 um 21.00 Uhr im Don Bosco Basel.
Freuen Sie sich auf ein Programm mit italienischer instrumentaler Tanzmusik von der Renaissance bis zum Spätbarock und Instrumentalmusik aus dem frühen 17. Jahrhundert von D. Castello, G. B. Fontana, B. Marini, G. A. P. Mealli, VivaldiKonzerte und mehr.
Mit Katya Polin Blockflöte, Barockvioline Martin Zeller Viola da Gamba, Barockcello Valentina Giusti Barockvioline, Perkussion
Julian Nicosia Tanz
Nachtklang
Fr 31.1.2025 um 21.00 Uhr: Beethoven Septett in EsDur, op. 20 und Franz Berwald: Septett in BDur
Mit Baptiste Lopez, Katya Polin, Christoph Dangel, Stefan Preyer, Etele Dosa, Letizia Viola und Konstantin Timokhine
Alle weiteren Termine finden Sie immer aktuell auf unserer Website:
Mit freundlicher Unterstützung von