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15.3 Sauerstoffgabe beim spontan atmenden Kind
Öffnen der Atemwege beim tracheotomierten Kind
Überprüfen Sie die Durchgängigkeit der Tracheostomiekanüle und saugen wenn nötig ab. Bei Verdacht auf eine Verstopfung, die nicht durch Absaugen behoben werden kann, ziehen Sie die Kanüle sofort heraus, und setzen Sie eine neue ein.
Einem kritisch kranken oder verletzten Kind mit Anzeichen für ein respiratorisches Versagen muss möglichst schnell Sauerstoff in der höchsten verfügbaren Konzentration verabreicht werden. Die geeignete Art der Sauerstoffapplikation muss in Abhängigkeit vom Zustand und der Akzeptanz des Kindes gewählt werden. Mittels Pulsoxymetrie soll die Sauerstoffsättigung überwacht werden.
Sauerstoffmaske mit Reservoir
> maximale Sauerstoffkonzentration ca. 90 Prozent Die Sauerstoffmaske mit Reservoir ist die erste Wahl bei der Versorgung des kritisch kranken und spontan atmenden Kindes. Der Sauerstofffluss sollte so gewählt sein, dass am Ende der Inspiration der Reservoirbeutel mindestens ⅓ bis ½ gefüllt ist. Um eine Rückatmung zu verhindern, muss der Sauerstofffluss mindestens 5 l/min betragen.
Sauerstoffmaske mit Reservoir
Sauerstoffmaske ohne Reservoir
> maximale Sauerstoffkonzentration ca. 60 Prozent Über eine einfache Sauerstoffmaske ohne Reservoir kann eine Sauerstoffkonzentration von bis zu 60 Prozent erreicht werden, da Raumluft durch die Einatmungsöffnungen eintritt und den Sauerstoff damit vermischt. Um die Rückatmung zu verhindern, muss der Sauerstofffluss mindestens 5 l/min betragen.

Sauerstoffbrille
> maximale Sauerstoffkonzentration ca. 40 Prozent Sauerstoffbrillen sind in verschiedenen Grössen für Neugeborene bis zum Erwachsenen verfügbar und werden eingesetzt, wenn nur wenig Sauerstoff appliziert werden muss. Ein Sauerstofffluss über 4 l/min wird als störend empfunden und erhöht nicht wesentlich die Sauerstoffkonzentration. Idealerweise wird der Sauerstoff angewärmt und befeuchtet.

Sauerstoffbrille
Sauerstoffvorlage
> nicht definierbare Sauerstoffkonzentration Die Sauerstoffvorlage ist eine für das Kind wenig bedrohliche Form der Sauerstoffverabreichung. Die Eltern können helfen, den Sauerstoffschlauch mit Trichter vor Mund und Nase des Kindes zu halten. Aufgrund der niedrigen Sauerstoffkonzentration kann sie nur bei kompensierten respiratorischen Störungen verwendet werden.

Sauerstoffvorlage mittels Trichter