HGZ No 10/11 NÄCHSTE USGABE A 19. MAI
Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXVI. Jahrgang
Luzern, den 5. Mai 2021
Aspekte
Alle Mitarbeitenden gleich zu behandeln, ist weder fair noch intelligent.
Feine Biere für den Sommer
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Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin
Pe r s ö n l i c h
www.hotellerie-gastronomie.ch
Schwerpunkt
Raphael Herzog Der General Manager des Hotels Vitznauerhof in Vitznau/LU weiss, dass nichts so beständig ist wie der Wandel. Deshalb hat er neben Plan A auch immer einen Plan B.
Kinder, die Stammgäste der Zukunft
«Unfälle können teuer werden», sagt Fachlehrer Manfred Remele.
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Den Muttertag neu erfinden
Die Terrassen der Restaurants sind wieder geöffnet. Mit einer Öffnung der Innenräume kann laut Gastrosuisse frühestens Ende Mai gerechnet werden.
S
K E YS TO N E-S DA
GÄSTE TROTZEN DEM REGEN
eit dem 19. April darf auf Terrassen wieder serviert werden. Betriebe mit kleinen, schattigen Terrassen haben – verstärkt durch die Schutzmassnahmen – das Nachsehen. Kein Wunder, entscheiden sich trotz Lockerung viele Gastronomen dazu, ihre Terrasse geschlossen zu lassen. Zumal die Homeoffice-Pflicht weiter besteht und somit je nach Lage des Betriebes viele Gäste so oder so wegbleiben würden. Jenen, die geöffnet haben, bleibt, sich an Petrus’ Launen
anzupassen. So schreibt etwa das rassen gute Erfahrungen gemacht: Team des Klösterli Weincafés in Bern «Die Gäste machen super mit. Zudem auf der Webseite des Lokals: «Wir sind die Leute etwas wetterresistenter kommunizieren jeweils donnerstags, geworden.» ob wir öffnen oder nicht.» Auch die «News Café & Musikbar» Glücklich schätzen können sich Be- in St. Gallen mit gut 30 Aussensitzplättriebe, die von Haus aus mit einer gros- zen an sonniger Lage kann sich nicht sen Terrasse ausgestattet sind wie das beklagen: «Die ersten beiden Tage haderzeit geöffnete «Frau Gerolds Gar- ben wir noch Reservationen entgegenten» in der Stadt Zürich. Ganze 240 genommen. Seither nicht mehr. Es waüberdachte Sitzplätze bietet dieses ak- ren einfach zu viele. Unser Telefon hat tuell. Laut Mitgründerin Katja Weber ununterbrochen geklingelt», sagt Gehabe man seit der Öffnung der Ter- schäftsleiter Rihan Ajdari. Man merke,
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Adligenswilerstr. 29/27, 6006 Luzern
dass die Leute genug haben von all den Restriktionen: «Die Gäste kommen auch dann, wenn es kalt ist. Selbst der Regen hält sie nicht davon ab.» Am 12. Mai will der Bundesrat die Situation neu beurteilen. Die Öffnung von Restaurant-Innenräumen dürfte frühestens dann möglich werden, wenn eine sehr gute epidemiologische Lage besteht. Ausser natürlich, der Bundesrat überlegt es sich – ohne Miteinbezug der Covid-19 Science Task Force – spontan anders. D É SI R ÉE K L A R ER
Am Sonntag, 9. Mai, ist Muttertag. Fürs Gastgewerbe unter normalen Umständen ein umsatzstarker Tag. Einer, den man als sichere Nummer und fixen Posten in die Erfolgsrechnung schreiben kann. Dieses Jahr sieht das anders aus. Zwar dürfen Mütter und ihre Familien auf Terrassen bewirtet werden, doch wenns am Sonntag regnet, fällt der Muttertag ins Wasser. Corona hat uns in vielen Bereichen gezwungen, umzudenken und uns neu zu erfinden. Vielleicht wäre es an der Zeit, auch den Muttertag neu zu erfinden. Mütter sind das ganze Jahr über im Einsatz. Wieso kann man den Muttertag nicht übers Jahr verteilen? So könnte man das Wetterrisiko minimieren, die Gästeflut verteilen und vielleicht sogar neue Stammgäste gewinnen. Zum Beispiel, indem man nicht nur im Mai, sondern in jedem Monat den zweiten Sonntag als Muttertag deklariert und sich kleine Überraschungen ausdenkt. Mal könnte man die Mütter zum halben Preis essen lassen, mal offeriert man einen Apéro oder ein Röschen. Apropos Rosen. Das Restaurant Steinhalle in Bern bietet am Muttertag Brunch für zu Hause an, bei dem man gleich die Blumen mitbestellen kann. Warum sollte es Angebote wie dieses nicht das ganze Jahr über geben? Und dies auch für Väter und Nichtmütter. R I CC A R DA FR EI
Erscheint jeweils mittwochs
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