HGZ No 20
NÄCHSTE AUSGABE 10. AUGUST
Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXVII. Jahrgang
Luzern, den 27. Juli 2022
Schwerpunkt
Vertrauen ist ein Wert, den man nicht genug pflegen kann.
Revolutioniert Blockchain die Reiseindustrie?
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Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin
www.hotellerie-gastronomie.ch
Pe r s ö n l i c h
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Rolf Caviezel Es gebe Kinder, die ein Rüebli nicht von einer Gurke unterscheiden können, sagt der Spitzenkoch. Mit dem Projekt «Kids an den Herd» fördert er das Kochen in den Schulen.
Adrian Hirt macht aus Mutterkühen edles Alpfleisch
HGU-Standpunkte: Die Branche braucht Betriebe mit Profil.
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Wundertier Kuh
Um Wasser zu sparen, wird in einigen der 153 SAC-Hütten das Waschwasser abgestellt. Duschen gibt es sowieso nur in wenigen Hütten – eine davon ist die Gelmerhütte (im Bild). K E YS TO N E
WASSERSPAREN IST ANGESAGT Wenig Niederschlag und kaum Schmelzwasser – die Schweiz leidet unter der anhaltenden Trockenheit. In 16 Kantonen – darunter auch die Kantone Graubünden, Wallis und Tessin – herrscht ein Feuerverbot. In Mendrisio/TI wurde darüber hinaus der Trinkwassernotstand ausgerufen. In Glarus Süd ist die Bevölkerung dazu angehalten, Trinkwasser zu sparen. Ursina Kappeler, Inhaberin und Betreiberin des Hotels Cristal in Braunwald/GL, bezieht die Gäste ins
Wassersparen mit ein. «Wir haben in anderem mittels Informationen auf den Zimmern Zettel ausgelegt mit der Website. «Am Beispiel der Infodem Hinweis, beim Duschen sparsam schilder für die Wäsche sieht man auch, mit Wasser umzugehen und statt dass sich die Branche der Wichtigkeit Hahnenwassers lieber Mineralwasser des Themas bewusst ist», sagt Vinzenz zu trinken.» Negative Reaktionen auf van den Berg, Leiter Unternehmensdiese Massnahmen habe sie noch keine kommunikation. erhalten. «Die Gäste zeigen viel VerAn Bedeutung gewinnen dürfte das ständnis.» Thema Wassersparen auch für die Der Arbeitgeberverband Hotelle- SAC-Hütten. «Die Auswirkungen der riesuisse wiederum sensibilisiert seine Klimaveränderung merken vor allem Mitglieder schon seit längerem für die jene Hütten, die vom Schmelzwasser Thematik des Wassersparens. Unter abhängig sind oder Oberflächenwasser
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sammeln, etwa in Form von Regenwasser», sagt Bruno Lüthi, Fachleiter Hüttenbetrieb. Da sich die Problematik künftig weiter verschärfen könnte, werde bei Umbauten darauf geschaut, Spültoiletten durch Trockentoiletten zu ersetzen. «Zudem erhöhen wir, wo möglich, die Reservoirkapazitäten.» Ob sich die aktuelle Lage entspanne, hänge davon ab, ob es nochmals gewittert. Lüthi sagt: «Bisher ist mir noch keine Hütte bekannt, die heuer früher schliessen müsste.» (D K L)
Pflanzliche Drinks aus Soja, Hafer oder Dinkel haben einen geringeren Klimafussabdruck als Kuhmilch. Das zeigt ein vom WWF Schweiz in Auftrag ge gebener Vergleich. Die MethanRülpser der Schweizer Milch kühe erhitzen das Klima und bedrohen unsere Existenz, heisst es auf deren Website weiter. Auch bei einem Food Talk im Basler Naturhistorischen Mu seum zum Thema «Tierisch oder pflanzlich essen: Was heizt dem Klima mehr ein?» wurde unter anderem die Kuh thematisiert. Lukas Kilcher, Leiter des Eben rain-Zentrums für Landwirt schaft, Natur und Ernährung in Sissach/BL, zeigte auf: «Zwei Drittel der landwirtschaftlichen Fläche weltweit sind permanentes Grasland. Dort ist kein Ackerbau möglich, da das Klima zu kalt oder trocken und das Ge lände zu unwegsam ist.» Gemäss ihm sei es höchste Zeit, dass der ganze Kreislauf der Kuh Beach tung findet. Denn Wiederkäuer können Gras verdauen und dar aus wertvolle Proteine erzeugen. Beim Fressen wird das Wachs tum des Grases angeregt und CO 2 fixiert. Die Kuhl liefert neben Milch und Fleisch auch Hofdünger, der den Boden mit Kohlenstoff anreichert und fruchtbarer macht. Doch nicht nur die Kuh hat Kilcher im Fokus. Für ihn steht die ganze Landwirt schaft vor einer grossen Verän derung. Mehr auf Seite 10 und 11. R U T H M A R EN D I N G
Version Pierina!
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Erscheint jeweils mittwochs
«Meine Branche. Mein Job.»
Meh r ! ng u t h c a e B