HG-Zeitung 22/2019

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HGZ No 22

SOMMERZEIT 14-TAGERHYTHMUS

Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXIV. Jahrgang

Luzern, den 28. August 2019

Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin

Horizonte

Mit Sauerteig kann der Salzgehalt im Brot reduziert werden.

Sexuelle Belästigung ist kein Kompliment

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www.hotellerie-gastronomie.ch

Aktuell

Nepomuk Graf Kochlernender an der Berufsschule Aargau, durfte mit drei Kollegen für ein Praktikum ins Hotel Grand Hyatt Hong Kong reisen. Er erzählt, was sie in den vielen Küchen erlebt haben.

Erste Ernte: alte Obstsorten neu entdeckt

Gute Schuhe fördern das Wohlbefinden und verhindern Arbeitsunfälle.

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Männer, wehrt euch!

Petit Tender, auch bekannt als Metzgerstückli aus dem Schulterdeckel vom Schweizer Rind, ist ein Geheimtipp und eignet sich zum Räuchern oder rosa Braten.

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P ROV I A N D E

DAS FLEISCH AM PRANGER

ie Mitteilung war kurz. «Im zu beanstanden hatten. TamediaJahr 2018 wurden in der Journalisten sprachen in ihrer ArtikelSchweiz auf 10 647 landwirt- serie «Brennpunkt Bauernhof» von schaftlichen Betrieben Grundkontrol- skandalösen Zuständen, die in zahlreilen durchgeführt. Bei knapp 87 Pro- chen Schweizer Ställen herrschen würzent aller Betriebe stellten die Kon- den. «Die meisten Beanstandungen trolleure keine Tierschutz-Mängel in tangieren das Tierwohl nicht. Da geht der Nutztierhaltung fest.» Das schrieb es um fehlerhafte Dokumente», hiess das Bundesamt für Lebensmittel- es hingegen beim BLV. Skandalös wasicherheit und Veterinärwesen BLV ren die Bilder im «10 vor 10»-Beitrag am 20. Juni. Mit keinem Wort wurden vom 7.  August über die Trutenmast in die 13 Prozent der Kontrollen erwähnt, Ungarn und Deutschland. Dessen Fabei denen die Kantonstierärzte etwas zit: «Möglichst billiges Fleisch und

AZA 6002 LUZERN

eine artgerechte Tierhaltung sind nicht miteinander vereinbar.» Einen Tag später veröffentlichte der Weltklimarat IPCC in Genf seinen Sonderbericht über Klimawandel und Landsysteme. Darin steht zu lesen, dass die weltweite Landwirtschaft zwischen 2007 und 2016 für 23 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich war (Schweiz 12,6%). 14 Prozent davon gehen zu Lasten der Tierzucht (Schweiz 6,9%). Da erstaunt es schon, dass der Fleischkonsum seit längerem

Adligenswilerstr. 29/27, 6006 Luzern

am Pranger steht. Es geht nicht um die Frage, ob Fleisch oder kein Fleisch, sondern vielmehr um die Aufrechterhaltung der Ernährungssicherheit. Nebst Getreide und Kartoffeln gehören in der Schweiz auch Milch, Käse und Fleisch dazu. Weil hierzulande mehr als die Hälfte des Fleisches in Restaurants konsumiert wird, zeigen wir im Schwerpunkt, wie die Gastronomie positive Werte vermitteln könnte. Seite 8

Die Schweizerische Depechenagentur meldete: Jede dritte Lernende wird am Arbeitsplatz sexuell belästigt und vier von fünf Frauen erleben sexuelle Belästigungen (siehe Artikel auf Seite 19). Keine schöne Statistik, weder für Frauen noch für Männer. Obwohl es auch Frauen gibt, die mal zupacken, sind die Täter meistens Männer. Natürlich nicht alle. Trotzdem werden alle in einen Topf geworfen. Das ist nicht fair. Denn die Mehrheit der Männer weiss sich zu benehmen und tut das auch. Ich finde, es ist höchste Zeit, dass diese Männer sich nun für ihren guten Ruf zur Wehr setzen und klar Position gegen jede Form der sexuellen Belästigung beziehen. Zumal immer öfter auch Männer belästigt werden. Solange Grapscher und Zotenklopfer Anerkennung erhalten – und sei es nur, dass über ihre sexistischen Witze gelacht wird –, werden sie weitermachen. Also Männer: Macht euren Geschlechtsgenossen klar, dass ihr in eurer Um­ gebung keine sexuellen Belästi­ gungen duldet. Sagt ihnen, dass nur erbärmliche Würstchen, Feiglinge und Verlierer es nötig haben, Frauen – oder Männer – ungebeten anzufassen oder mit Worten und Gesten zu belästigen. Richtige Männer wissen, wie man sein Gegenüber stilvoll anspricht und gekonnt flirtet. Auch besitzen echte Kerle genug Selbstbewusstsein, um ein allfälliges Nein mit Würde zu akzeptieren. R I CC A R DA FR EI

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