HG-Zeitung 19/2019

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HGZ No 19

SOMMERZEIT 14-TAGERHYTHMUS

Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXIV. Jahrgang

Luzern, den 17. Juli 2019

Aspekte

Familiensache: Damit leben, dass es nicht weitergehen wird.

Hülsenfrüchte aus Schweizer Produktion

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Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin

Pe r s ö n l i c h

www.hotellerie-gastronomie.ch

Aktuell

Martin Erlacher ist Berufsfachschullehrer, WorldSkills-Chefexperte und seit 25 Jahren Mitglied des bvr. Nun wird der 42-Jährige Technischer Delegierter des Swiss-Skills-Teams.

Beat Caduff schliesst seine «Wine Loft»

Lohn 2020: Gastgewerbler lassen sich gerne über den Tisch ziehen.

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Erst kommt das Essen – dann die Moral

Nik Hartmann, Moderator des Gastro Trend Days in Luzern, lädt die Gäste ein, noch offene Fragen zum Thema Inszenierung direkt an die Fachreferenten zu stellen.

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LU K A S B I D I N G ER

GUT INSZENIERT ZUM ERFOLG

chöner Schein allein reicht nicht. «Sich und andere inszenieren». Nik Ob man sich selbst oder ein Pro- Hartmann moderierte humorvoll und dukt inszeniert, es müssen Subs- fachkompetent den Anlass. Der TVtanz und Qualität hinter der Inszenie- Mann erzählte, wie er es als Person rung stecken, sonst bleibt der Erfolg des öffentlichen Lebens mit der Selbstaus. So lautet eines der Fazite, die am inszenierung hält und stellte den Fachdiesjährigen Gastro Trend Day gezo- referenten und Fachreferentinnen angen wurden. Rund 230 Teilnehmende schliessend genau die Fragen, die dem aus Hotellerie, Gastronomie und an- Publikum auf der Zunge brannten. verwandten Branchen trafen sich am Zum Beispiel wollte er von Peter Dur3. Juli im Hotel Schweizerhof Luzern rer, Direktor des Hotels Palace Luzern, zu dieser Fachtagung. Der Gastro wissen, wie er Influencer für seine Trend Day 2019 stand unter dem Titel Zwecke einsetzt. Peter Durrer war

AZA 6002 LUZERN

2016 Direktor in der «Villa Honegg» in Ennetbürgen/NW, als ein Video des dortigen Infinity Pools viral ging und das Haus von Anfragen überflutet wurde. Durrer nutzte die Gunst der Stunde. Er surfte elegant auf der Nachfragewelle, während andere Betriebe in der Nachfrageflut untergingen. Ein weiterer Gesprächsgast von Nik Hartmann war René Schudel. Der Koch, Gastronomie-Unternehmer, Markenbotschafter und Produzent von TVKochsendungen erzählte Nik Hart-

Adligenswilerstr. 29/27, 6006 Luzern

mann aus seinem Alltag. Er lebe seinen Traum, das sei aber nur möglich, weil er hart arbeite und ein gutes Team um sich habe. Der Moderator fühlte auch den bekannten Schweizer Influencern Senna Relax und Sylwina auf den Zahn. Kann man mit diesem Beruf seinen Lebensunterhalt bestreiten? Die Antworten und was sonst am Gastro Trend Day geschah und was eine gute Inszenierung ausmacht, erfahren Sie auf Seite 6

Gewiss: Schwarze Schafe gibt es in allen Branchen. In der Gastronomie genauso wie unter den Bauern. Das ist jedoch keine akzeptable Entschuldigung für den Schaden, den eine Minderheit einer ganzen Branche zufügt. Die Rede ist nicht von schludrigen Freitage- und Lohnabrechnungen, sondern von verwahrlosten, kranken und viel zu weit transportierten Nutztieren. Traurige Bilder gingen durch die Medien, und der Konsum von Fleisch wurde grundsätzlich in Frage gestellt. Jeder der 613 Fälle, in denen Bauern verurteilt wurden, weil sie ihre Tiere vernachlässigten oder quälten, ist einer zu viel. Dabei gibt der oft genannte wirtschaftliche Druck keine Legitimität, den Tierschutz zu missachten (siehe Seite 2). Wie in der Landwirtschaft sind die Margen im Verhältnis zum Aufwand auch in der Gastronomie sehr klein. Eine ­intensivere Zusammenarbeit der beiden Branchen wäre längst ­fällig. Denn mehr als die Hälfte des in der Schweiz produzierten ­Fleisches wird in der Gastronomie konsumiert. Und da sollte der Braten vom Schweizer Rind endlich als solcher deklariert werden. Nur bei einer klar ersichtlichen Deklaration ist der Gast ­bereit, mehr für Schweizer Qualität zu bezahlen. Das nützt am Schluss der Marge des Gastronomen, dem Verdienst des Bauern und dem Wohl der Tiere. G A B R I EL TI N GU ELY

Erscheint jeweils mittwochs Inserat_Ernst_Hotellerie&Gastronomie_19-19_D.pdf

DAS SCHWEIZER STELLENPORTAL DER BRANCHE

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