HGZ No 18
NÄCHSTE AUSGABE 13. JULI
Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXVII. Jahrgang
Luzern, den 29. Juni 2022
Aspekte
Inflation: So geht die Branche mit der Teuerung um.
Das Rezept: Dominik Altorfers Flanksteak
Seite 14
Seite 15
Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin
Pe r s ö n l i c h
www.hotellerie-gastronomie.ch
Schwerpunkt
Marc Gay Der Walliser Servicemeister 2022 brennt für seinen Beruf. Mit seiner Leidenschaft will er Junge dafür begeistern. Mit weiteren Berufsleuten bereitet er sich auf die Swiss Skills vor.
Kulinarische Touren bringen Regionen näher
Trauerfall im Betrieb: So geht man damit besser um.
Seite 8
Seite 19
Seiten 12 und 21
Doch, über Geld spricht man
Um Fachkräfte in der Branche zu halten, müsste unter anderem die Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit weiter gefördert werden.
Z
UNSPL ASH
OHNE DIE GÄSTE GEHT ES NICHT
wei von fünf Mitarbeitenden die Sozialpartner möglich. Die im unserem internen Ausbildungssystem in Gastgewerbe und Hauswirt- Januar 2021 lancierte nationale Bil- fahren wir schon seit einigen Jahren schaft verfügen laut dem Staats- dungsoffensive ist um ein Jahr bis sehr gut und können die Mitarbeitensekretariat für Wirtschaft Seco über Ende 2022 verlängert worden. Dar- den auf unser Konzept hin ausbilden.» keinen nachobligatorischen Schulab- über freuen sich auch die Verbände. Quereinsteiger erhielten zudem die schluss. Damit liegt der Anteil derer, Weniger Freude hatten diese an Michel Chance, die Berufslehre nachzuholen. die keine Berufslehre oder Ähnliches Péclards Initiative, Köche bis hin zum Der Unterschied zwischen Péclard und abgeschlossen haben, rund 20 Prozent Küchenchef künftig im Betrieb selbst anderen Gastronomen liegt darin, dass unter dem Schweizer Durchschnitt. aus- und weiterzubilden (wir berichte- Letztere die bestehende BildungslandUmso wichtiger ist es, dass das Gastge- ten). Péclards Idee ist an sich nichts schaft nicht konkurrenzieren wollen. werbe zumindest die Leitplanken für Neues. Auch andere Betriebe machen Klar ist: Es muss sich etwas tun, eine fundierte Aus- und nahtlose Wei- dies. Rosa Pelaggi, Manager Kommuni- um die Attraktivität der Branche zu terbildung stellt. Genau das machen kation & Events bei Marché, sagt: «Mit steigern und dem Fachkräftemangel
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Herr zu werden. Bindella etwa musste laut einem Bericht von «Inside Paradeplatz» im «Più» in Zürich kürzlich einige Gäste abweisen, weil nicht genügend Köche in der Küche waren. Der Journalist, der besagten Artikel geschrieben hat, schlägt vor, höhere Löhne zu zahlen, um leichter an Fachkräfte zu kommen. Nur müssten die Gäste dann auch bereit sein, mehr für ihren Restaurantbesuch zu bezahlen und damit wertzuschätzen, wie viel Arbeit darin steckt. D É SI R ÉE K L A R ER
Eigentlich gilt es nicht als vornehm, über Geld zu sprechen. Steigen Bier- und Kaffeepreise aber um ein paar Rappen oder wird das «Hahnenburger» nicht gratis serviert, geht ein Aufschrei der Entrüstung durchs Land. Vielleicht wäre es nun, wo alles teurer wird, an der Zeit, dass nicht nur das Publikum, sondern auch die Gastgewerbler selbst einmal über Geld sprechen. Vielen Gästen ist nicht bewusst, wie tief die Gewinnmargen in dieser Branche sind. Sie sehen nur, dass sie für Wasser, Softdrinks oder Bier viel mehr bezahlen als im Laden. Es ist die Aufgabe der Gastgeber, die Wahrnehmung der Gäste, was den Wert eines Getränks betrifft, zu verändern. Als Vorbild dient der Pressechef von Harley-Davidson. Er sagte: «Wir verkaufen Lebensstil – das Motorrad gibt es gratis dazu.» Auch das Gastgewerbe verkauft Lifestyle mit Dienstleistungspaket. Bereits für den Preis eines Getränks erhält der Gast im Lokal seiner Wahl einen sicheren, gemütlichen, je nach Saison geheizten oder gekühlten Aufenthaltsort mit Sitzplatz, Tisch, Licht und Zeitungen zum Lesen. Er bekommt eine Plattform, wo er soziale Kontakte pflegen, re laxen oder auch arbeiten kann, wo er die Toilette inklusive Seife und Desinfektionsmittel benutzen darf, willkommen ist und Freundlichkeit erfährt. Das Getränk gibt es gratis obendrauf. R I CC A R DA FR EI
Version Pierina!
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