Luzern,
Klima und Mindeststeuer: Die Schweiz stimmt am 18. Juni ab.
Die Branchenzeitung der Hotel & Gastro Union seit 1886
CXXXVIII. Jahrgang
Aspekte
Kochen mit der Klimabilanz
Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin hotellerie-gastronomie.ch
Persönlich
Jean Baldo ist blind geboren. Das hat ihn aber nicht von einer Karriere im Gastgewerbe abgehalten. Unter anderem unterrichtet er Tourismusstudenten und betreibt einen Audio-Blog.
Schwerpunkt
Süsse Träume für zufriedene Gäste
Terravin: 60 Jahre im Dienst der Waadtländer Weinqualität.
Bereits über 13 000 Gastgewerbler fordern mit ihrer Unterschrift bei «Gemeinsam gegen Personalmangel» bessere Ausbildung, mehr Wertschätzung und höhere Löhne. FILIPA PEIXEIRO
FACHKRÄFTE: PROBLEM GELÖST?
Mitte Mai präsentierten Ecoplan (Forschung und Beratung in Wirtschaft und Politik) und Marcus Roller (Forschungsstelle Tourismus an der Universität Bern) ein brisantes Papier. Darin analysieren sie die «Arbeitsmarktflüsse in die und aus der Gastronomie und Beherbergung». Fazit: Die Abflusswahrscheinlichkeit, die Abwanderung von Mitarbeitenden aus der Gastronomie in andere Branchen, erreichte 2019/2020 während des ersten Corona-Lockdowns mit 31,64 Prozent einen
Höhepunkt. Seither sank die Abflusswahrscheinlichkeit auf 19,64 Prozent in der Periode 2021/2022. Ist mit abnehmender Abwanderung das Problem Fachkräftemangel gelöst? «Auf keinen Fall», sagt Roger Lang, Leiter Rechtsdienst bei der Hotel & Gastro Union. Das Rekordjahr 2019 hatte den Mitarbeitenden viel abverlangt. Zum Fachkräftemangel kamen hohe Logiernächte- und Konsumationszahlen. Das führte zu Stress und weniger Freizeit, was die Situation verschärfte. «Trotz
Rekordjahr und harter Arbeit konnten die Mitarbeitenden fi nanziell kaum davon profitieren», sagt Roger Lang. Wie die Analyse zeigt, liegt die Abflusswahrscheinlichkeit heute zwar tiefer als vor der Pandemie (29,36 % in 2018/2019) aber immer noch viel höher als im Durchschnitt aller anderen Branchen (siehe Statistik auf Seite 4). «Der Mangel an Mitarbeitenden wird sich zuspitzen», ist Roger Lang überzeugt. «Neben weiterhin hohen Abflüssen aus der Branche sinken die
Lehrlingszahlen dramatisch.» Bei all dem ist die Altersdemografie noch nicht eingerechnet. In wenigen Jahren gehen die geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge in Rente. Dass es Zuflüsse aus anderen Branchen gibt, ist erfreulich. «Diese müssen wir mit gezielter Aus- und Weiterbildung schnellstmöglich zu Fachkräften ausbilden. Das Weiterbildungskonzept L-GAV und die damit verbundenen Subventionen sind wichtig und werden rege genutzt», so Roger Lang. (GAB) RUTH MARENDING
Wenn der Computer die Gäste vergrault Zahlungserinnerung! Bei diesem Betre im Mail fuhr es mir durch Mark und Bein. Der Absender: ein Campingplatz im Tessin, bei dem ich zwei Übernachtungen gebucht hatte. Nicht auf direktem Weg, sondern über ein Schweizer Reisebüro. Von diesem habe ich von meinen Geschwistern zum Geburtstag Gutscheine bekommen. Für die Buchung habe ich diese an den Übernachtungsbetrag gegeben und die Di erenz umgehend per Twint beglichen. Und nun das. Zahlungserinnerung! Das dazu gehörende Schreiben war nicht netter formuliert: «Nach Überprüfung unserer Unterlagen und vorbehaltlich eines Fehlers unsererseits, mussten wir feststellen, dass Sie uns nach wie vor einen Betrag in Höhe von CHF 0.00 schulden.» Wenn kein Betrag o en ist, wieso erhalte ich dieses Schreiben? Und warum in diesem Tonfall? Sieht so die Customer Journey aus, bei der man den Gast bereits vor seiner Ab reise abholen will? Ich aber freute mich ob dieses Schreibens nicht mehr auf die Reise. Am Tag X sind wir dann doch zu diesem Camping gereist. Zum Glück. Der Empfang war herzlich, der Aufenthalt tipptopp. Die Moral der Geschichte: Ein Computer kann den Menschen nicht ersetzen. Doch dieser sollte die computergenerierten Texte im Gri haben.
Erscheint jeweils mittwochs
AUSGABE 7. JUNI HGZ No 15
den 24. Mai 2023
NÄCHSTE
Adligenswilerstr. 22, 6006 Luzern
AZA 6002 LUZERN Post CH AG
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Radio 32
Schüler kochten einen Viergänger
In vier Tagen durch die Schweiz
Viviane
Grobet, Leiterin Business Development, Schweiz Tourismus
Sie haben es geschafft! Acht (Ex-)Profifahrerinnen aus allen Velo-Disziplinen haben sich vom 20. bis 23. Mai einer ganz besonderen Herausforderung gestellt und sind auf ihren Gravelbikes einmal quer durch die Schweiz von Rorschach bis nach Montreux pedalt – mehr als 420 Kilometer und 10 000 Höhenmeter in nur vier Tagen. Warum? Die Idee hinter dieser «100 % Women Gravelbike Challenge» ist, für einen guten Zweck auf die Drahtesel zu steigen. Dieser Erfolg ist der Höhepunkt der dritten Saison der Initiative «100 % Women», die seit 2021 das Ziel verfolgt, Frauen im Tourismus ein Gesicht zu geben, sie zu neuen Abenteuern zu bewegen und touristische Erlebnisse miteinander zu verbinden, insbesondere im Outdoor- und Bergsport. Die Initiative will im Jahr 2023 Frauen für den Rennrad-, Tourenbike-, Gravel- und Mountainbike-Sport sowie für Outdoor-Aktivitäten im Allgemeinen gewinnen und sie dabei fördern und unterstützen. Laut einer Studie des Bundesamts für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation Uvek generierte der Velotourismus in der Schweiz im Jahr 2021 einen Jahresumsatz von drei Milliarden Franken. Ein beträchtlicher Anteil davon entfällt auf die weibliche Klientel, was Potenzial für weitere Entwicklungen bietet. Also, meine Damen, wir haben alles für Sie vorbereitet: Schweiz Tourismus hat mit Partnern aus der Branche mehr als 50 Angebote für geführte Veloerlebnisse mit weiblichen Guides lanciert. Darunter finden sich ein- oder mehrtägige Ausflüge, Velo-Camps für Frauen, «Bike & Relax»Angebote, E-Bike-Touren, Rennen und Events oder technische Kurse, die online buchbar sind. Auf in den Sattel!
Sommeraussichten machen schneearmen Winter wett
Trotz Schneemangel ist die Wintersaison 2022/23 für die IG Parahotellerie gut verlaufen.
Die Buchungs- und Reservationszahlen lassen für den Sommer 2023 eine noch bessere Auslastung erwarten.
Beherbergungsbetriebe, deren Gäste nicht unbedingt wegen des Schnees anreisten, konnten im vergangenen Winter sehr gute Ergebnisse erzielen. Das zeigt die diesjährige Frühjahrsumfrage der IG Parahotellerie Schweiz bei ihren fünf Mitgliedern BnB Switzerland, Interhome, Reka, den Schweizer Jugendherbergen (SJH) und TCS Camping. Während die Schneesituation den Verlauf der Wintersaison immer beeinflusst, gab es weitere herausfordernde Faktoren wie die allgemeine Teuerung und die geopolitische Situation.
Bei den Schweizer Jugendherbergen konnte die Anzahl Logiernächte gegenüber der Wintersaison 2021/22 mit einem Plus
von 22,5 Prozent deutlich gesteigert werden. Der Ferienhausvermittler Interhome hat die schwierige Schneesituation zu spüren bekommen. So wurden deutlich weniger spontane Kurztrips in die Berge unternommen. Das führte zu 11 Prozent weniger Reservationen im Vergleich zum Vorjahr.
Bei BnB Switzerland sorgte das schöne Wetter für viele spontane Buchungen. Die Auslastung war darum zufriedenstellend.
Bei Reka kostete der fehlende Schnee einiges an Logiernächten. Umsatz und Belegungstage gingen um 10 Prozent zurück.
Rosige Aussichten in der Parahotellerie
Der Buchungsstand bei den Schweizer Jugendherbergen ist per Ende April für die kommende Sommersaison um 12,5 Prozent höher als zum Stichtag vor einem Jahr. Erfreulich gestalten sich die Aussichten auch bei TCS Camping. Die um 22 Prozent höheren Online-Buchungen im Vergleich zu 2022 stimmen zuversichtlich. Auch Interhome ist mit der Buchungslage zufrieden.
A ktuell gibt es 15 Prozent mehr Reservationen als im Sommer 2022. Und Reka vermeldet mit plus 11 Prozent deutlich gestiegene Reservationen im Sommer. (ADE)
Abenteuer für die ganze Familie:
Reiseführer der Bündner Pärke
In den Bündner Pärken gibt es viel zu entdecken. Der neue Reiseführer in Deutsch und Italienisch richtet sich speziell an Familien.
Der neue Reiseführer «Bündner Pärke für Klein & Gross» ist der dritte Reiseführer, den Graubünden Ferien im Auftrag des Vereins Bündner Pärke und in Zusammenarbeit mit dem Reisemagazin Transhelvetica veröffentlicht. Unterstützt wurde die italienische Version des Führers durch das Amt für Natur und Umwelt Graubünden.
Im Zentrum steht die Geschichte von Murmeltier Tektoni, das auf seiner Reise durch die Bündner Pärke neue Freunde
trifft und mit Einheimischen Bekanntschaft schliesst. Gemeinsam erkunden die Tiere die Pärke Graubündens. Es warten Täler, Schluchten und weite Landschaften darauf, entdeckt zu werden. Die Reise führt auf neuen Pfaden durch Baumwipfel, hinein in tiefe Wälder mit ihren heilsamen K räutern und über reissende Stromschnellen, vorbei an steilen Felswänden.
Mit vier Naturpärken, einer Weltnaturerbestätte und einem Biosphärenreservat sowie dem Schweizerischen Nationalpark weist Graubünden die höchste Dichte an Pärken in der Schweiz auf. Unter Anleitung beobachtet man die heimischen Wildtiere und taucht in die einzigartigen Landschaften ein. Der Genuss von regionalen Produkten rundet den Besuch ab. (ADE)
Eine Schulklasse nahm an zwei Montagen im Mai am Projekt «Klassengastro» teil. Im Hotel Landgasthof Gutenburg in Lotzwil/BE konnten sich die Jugendlichen in der Küche und im Service austoben. Sie packten mit an, kreierten gemeinsam ein Menü und präsentierten dieses anschliessend. Die beiden Tage im «Bad Gutenburg» sollten dazu dienen, den Kindern einen vollumfänglichen Einblick in die Gastronomie zu gewähren, was in der Phase der Berufsfindung enorm wichtig sei. Zum Start des Ta ges wurde der Betrieb vorgestellt, dann folgte eine Füh rung durch das Restaurant, bevor es schliesslich ans Eingemachte ging.
Der Bund Baustelle Kemmeriboden
Anfang Juli 2022 entlud sich ein derart starkes Gewitter hinter dem Kemmeriboden, dass die Emme anschwoll, über die Ufer trat und eine Flut das ganze Erdgeschoss des Restaurant- und Hotelbetriebs verwüstete. Ein Jahr danach, am 3. Juli, soll der Gastronomiebetrieb w ieder eröffnet werden. Während im Restaurant d ie Stützen, die Decke und die Lampen erhalten werden konnten, wurde die Küche komplett ersetzt und neu konzipiert. Nicht zuletzt soll en ein breiteres Flussbett, eine Stützmauer und ein Erddamm dafür sorgen, dass das Hotel nie mehr überflutet wird.
Food Aktuell Grösste Fischzucht der Schweiz
In Mollis im Kanton Glarus soll die grösste Fischzucht der Schweiz entstehen. Der Baurechtsvertrag für die landbasierte Kreislaufanlage für Atlantischen Lachs ist unterzeichnet. Swiss Blue Salmon will eine führende Rolle übernehmen in der rasch wachsenden Schweizer Aquakultur-Branche und bekannt werden für einen minimalen ökologischen Fussabdruck sowie ein hohes Mass an Tierwohl.
2 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Aktuell
Das TCS Pop-up-Glamping-Dorf oberhalb Laax/GR wurde mit dem ADAC Camping Award ausgezeichnet. ZVG
PRESSESPIEGEL
GASTKOLUMNE
Mehr Informationen unter: parahotellerieschweiz.ch Mehr Informationen unter: graubuenden.ch/ de/48-stunden-paerke-familien ANZEIGE «Meine
Branche. Mein Team.»
Hotelier des Jahres
Die «Sonntagszeitung» publizierte Karl Wilds Hotelrating. Nebst den 125 besten Hotels der Schweiz kürte der Experte auch den Hotelier und das Hotel des Jahres. Als Wundermann bezeichnet Wild
Raphael Herzog vom «Vitznauerhof». Der frisch gekürte Hotelier des Jahres hat mit einem jungen aufgestellten Team das verstaubte Vier-Sterne-Hotel am Vierwaldstättersee mit Lebensfreude, Romantik und Kulinarik sowie Events zu neuer Blüte gebracht.
Raphael Herzog ist aktives Mitglied im Berufsverband Hotel Administration & Management. Hotel des Jahres wurde das Art Hotel Riposo in Ascona/TI. Geführt wird dieses von den Geschwistern Olivia und Lorenzo Studer. (GAB)
Nie mehr Einheitsbrei
Welche Spitalköche haben schon einmal daran gedacht, den morgendlichen Kaffee als Riegel zu servieren. Menschen mit krankheitsbedingten Schluckbeschwerden verlangen nach angepasster Ernährung. Dass diese durchaus schmackhaft sein kann, zeigen die Autoren Fritz Treiber und Rolf Caviezel in ihrem Buch «Movefood, die feine Art zu essen –trotz Schluckbeschwerden». Die i m Buch vorgestellten Kreationen sind wegweisend für eine neue Art zu kochen. Alle Rezepte basieren auf den praktischen Arbeiten der Autoren in Küche und Labor. (GAB)
Kampagne für Jugendschutz
Übermässiger Alkoholkonsum bei Jugendlichen, «Binge-Drinking» genannt, ist in der Schweiz keine Seltenheit. Gemäss Bundesamt für Statistik trinkt fast jeder vierte Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren mindestens einmal pro Monat zu viel. Dies ist für Junge und Jugendliche besonders schädlich. Spiritsuisse, der Verband der wichtigsten Produzenten und Distributoren von Premiumspirituosen in der Schweiz, investiert deshalb in die Prävention. Im Rahmen der Kampagne «Don’t Drink Do More» kommen fünf Jugendliche zu Wort, die dank ihres massvollen Alkoholkonsums in Beruf und Freizeit erfolgreich sind. Die Kampagne auf TikTok, Snapchat und Instagram richtet sich primär an 13- bis 18-Jährige. Sie reiht sich in das langjährige Engagement von Spiritsuisse für den Jugendschutz und einen moderaten Konsum von Alkohol (GAB)
Prix Montagne mit neuem Jury-Präsident
Skilegende Bernhard Russi tritt als Präsident der Jury des Prix Montagne zurück. Seine Nachfolge übernimmt Langlauf-Olympiasieger
Dario Cologna.
Nach 13 Jahren gibt es zum ersten Mal einen Wechsel an der Spitze der Jury des Prix Montagne: Der 37-jährige Dario Cologna übernimmt ab 2024 das Präsidium von Bernhard Russi. Cologna ist im bündnerischen Val Müstair aufgewachsen und wohnt heute mit seiner Familie in Davos/GR. «Das Schweizer Berggebiet ist mein Zuhause, hier bin ich geboren, aufgewachsen und hier lebe ich noch heute.» Der ehemalige Profilangläufer gewann insgesamt viermal Gold an Olympischen Spielen. 2022 trat er vom Profisport
zurück. Ab 2024 wird er das Ehrenamt des Jurypräsidenten des Prix Montagne übernehmen. «Der Preis gibt den Projekten im Berggebiet die Aufmerksamkeit, die sie verdienen», sagt Dario Cologna.
Der Ski-Olympiasieger Bernhard Russi war 13 Jahre Präsident der Jury des Prix Montagne und hat diese Funktion seit der Gründung geprägt. Insgesamt 81 Projekte konnte der Urner mit seiner Jury für den Prix Montagne nominieren. Unter anderem gewann die Hotelkooperation «die Lötschentaler» den Publikumspreis 2018. Drei Hotelierfamilien im Walliser Lötschental schlossen sich zusammen, um Feriengäste ins abgelegene Tal zu locken. Dabei entstand ein Miteinander, bei dem jeder jedem hilft.
Sein Amt wird Russi offiziell an der Preisverleihung am 7. September in Bern an Dario Cologna übergeben. (ADE)
Küchenumbau bringt mehr Arbeitskomfort
Das Beatus Wellness- & Spa-Hotel in Merligen/BE hat seine Betriebsabläufe optimiert.
Vor ein paar Monaten nahm das «Beatus» eine Seewasser-Wärmepumpe in Betrieb, um die Wärme f ürs gesamte Wellnesshotel auf diesem Weg zu gewinnen. Nun sind 1,8 Millionen Franken in einen Komplettumbau der Küche investiert worden. Auch diese profitiert von der Seewasserpumpe. Denn die Pumpe produziert nicht nur Wärme, sondern als «Abfallprodukt» auch Kälte.
Vorteile für Mitarbeitende
Diese Kälte wird genutzt, um den Mitarbeitenden in der Küche und im Mitarbeiterrestaurant ein angenehmes Klima zu bieten. Statt g rosser Kühlschränke und Tiefkühler in separaten Kühlhäusern sind kleinere Kühlzellen direkt an
Küchenchef Tim Adolphs und Sous-chef David Kutzner. ZVG
die Stationen verlegt, damit die Arbeitswege möglichst kurz sind. Erhöhte Arbeitsflächen sorgen zudem für mehr Ergonomie. Kanten und Schränke der Küchenmöbel sind bewusst gerundet, damit sie besser zu reinigen sind.
Im «Beatus» kommen zu hundert Prozent Schweizer Fleisch und Fisch auf den Teller, und man setzt auf lokale Lieferanten. «Kurze Lieferwege sind uns wichtig», so Direktor Sebastian Moser und Küchenchef Tim Adolphs. (RMA)
Kulinarisches Erlebnis in der «Teufelsbrücke»
Die Zürcher Pop-up-Gastronomen «Der Freundeskreis» übernehmen das geschichtsträchtige Lokal Teufelsbrücke.
Seit sieben Jahren touren die Macher vom Freundeskreis Popup durch die verrücktesten Locations der Schweiz. Mit ihren Zwischennutzungsprojekten verwöhnten sie bereits weit über 20 000 Gäste. Gegründet wurde
das Projekt von Koch Alexander Jakob und TV-Moderator Maximilian Baumann. Im «Freundeskreis im Teufelskreis», wie das Restaurantprojekt in der Schöllenenschlucht heisst, kocht der Spitzenkoch David Krüger vom 21. Juni bis 17. September von mittwochs bis samstags ein Menü für maximal 40 Personen. Alle Gäste essen gleichzeitig. Das Team wird den Anwesenden persönlich vorgestellt. Wer von einem Gang mehr haben will, holt sich diesen direkt in der Küche beim Koch. (RMA)
Olympiade der Köche 2024
Zürich
Am Samstag, 3. Juni, findet bereits zum sechsten Mal die beliebte Bierwanderung auf dem Uetliberg statt. Teilnehmende können an verschiedenen Stationen am Zürcher Hausberg entlang eine Vielzahl Biere degustieren und dabei die Natur über den Dächern der Limmatstadt erleben.
Wallis
«Wallis. Ins Herz gemeisselt.», ein über 30 Prozentpunkte gestiegener Bekanntheitsgrad der Marke Wallis und der Ausbau der digitalen Promotion warf an der Generalv ersammlung am Montag in Leuk S usten einen Blick auf das vergangene Jahrzehnt.
Graubünden
Die Privà Alpine Lodge in der Ferienregion Lenzerheide hat erfolgreich die erste Stufe des Unterstützungssystems der Stiftung TOP Ausbildungsbetrieb erreicht. Das Unternehmen erhält nun die Zertifizierung als «TOPA usbildungsbetrieb», welche Betriebe kennzeichnet, die sich besonders für die Ausbildung Jugendlicher einsetzen.
Die Olympische Flamme für die internationale Kochkunst wird vom 2. bis 7. Februar auf dem Gelände der Messe Stuttgart brennen. Vergangene Woche hatte das L os entschieden, welche Teams an welchen Wettbewerbstagen gegeneinander antreten werden. Neben Regionalmannschaften und Einzelausstellern messen sich an der 26. IKA/Olympiade der Köche Teams aus rund 40 Ländern in den Kategorien National, Jugendnational und Community Catering in unterschiedlichen Wettbewerben miteinander. Die Schweizer Kochnationalmannschaft hat i hren Einsatz am 3. Februar. Am 6. Februar sind die Junioren an der Reihe. Das Swiss Armed Forces Culinary Team kocht am 5. Februar. Regionalteams und Einzelaussteller können sich immer noch anmelden und werden n icht ausgelost. Die IKA findet zum zweiten Mal parallel zur Fachmesse Intergastra in Stuttgart (DE) statt. (GAB)
15 Jahre EBAAusbildung
ZAHL DER WOCHE 5,2
Millionen Menschen waren im ersten Quartal 2023 in der Schweiz erwerbstätig. Das sind 2,1 Prozent mehr als im ersten Quartal 2022. Die Zahl der Schweizer Erwerbstätigen stieg um 0,6 Prozent, diejenige der ausländischen Erwerbstätigen um 5,2 Prozent. Der Anteil der erwerbslosen Personen lag bei 4,3 Prozent, im Vorjahr waren es noch 4,6 Prozent.
Das Gastgewerbe beschäftigt viele Mitarbeitende ohne abgeschlossene Grundbildung. Deshalb setzt sich die Hotel & Gastro Formation Schweiz dafür ein, möglichst viele Fachkräfte auszubilden. Der erste Schritt dazu ist die Basisqualifikation mit dem fünfwöchigen praxisorientierten Progresso-Lehrgang, der mit einem schweizweit anerkannten Zertifikat abschliesst. Für Weiterbildungswillige fehlte nach Progresso ursprünglich eine Anschlusslösung. Daraus entstand vor 15 Jahren die verkürzte modulare Ausbildung EBA für den Fachbereich Küchenangestellte/-r. Diese Weiterbildung dauert ein Jahr und umfasst neun Module an 52 Ausbildungstagen. Das verkürzte EBA mit starkem Praxisbezug eignet sich insbesondere für Erwachsene ohne vorgängige Ausbildung und Menschen, die Deutsch als Fremdsprache haben. Partner der ersten Stunde war das Gewerblich-industrielle Bildungszentrum Zug. Seit der ersten Durchführung dieses Lehrgangs haben bereits 275 Absolvierende den Grundstein für einen erfolgreichen Berufsweg im Gastgewerbe gelegt. (GAB)
Ausstellung in allen Regionen
Die Stadtpräsidenten und Vertreterinnen der zehn grössten Schweizer Städte haben letzte Woche in Bern ihr Konzept für die nächste Landesausstellung präsentiert. Dabei geht die «Nexpo –d ie neue Expo» völlig neue Wege: Sie wird nachhaltig, zukunftsgerichtet und vor allem dezentral. So soll die Nexpo in den Städten, auf dem Land und in den Bergen stattfinden. Auch regionale Spezialitäten und die Gastronomie sollen eingebunden werden. Zwei weitere Organisationskomitees zeigen Interesse am Konzept. (GAB)
3 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Aktuell
ZVG Mehr Informationen unter: freestylecooking.ch Mehr Informationen unter: teufelskreis.ch Mehr Informationen unter: prixmontagne.ch
• LATEST NEWS
ABWANDERUNG AUS DEM GASTGEWERBE
Die Wahrscheinlichkeit, in eine andere Branche zu wechseln, ist im Gastgewerbe höher als in anderen Fachbereichen. Nach der Pandemie ist die Abflusswahrscheinlichkeit gesunken.
Abfluss aus Gastgewerbe Abfluss aus anderen Branchen (Durchschnitt)
Touristen-Ansturm in Iseltwald geht weiter
Der durch eine Serie ausgelöste Run auf die Gemeinde reisst nicht ab. Neu gelten strengere Regeln für Touristen, und Postauto baut den Fahrplan aus.
Der Anziehungspunkt in Iseltwald/BE ist der Iseltwalder Steg. Hier spielt eine Szene in der koreanischen Serie «Crash Landing on You». Seit letztem Jahr zieht es koreanische Fans zum Drehort.
Wie Postauto mitteilte, verkehren an frequentierten Tagen über 2000 Fahrgäste auf der Iseltwald-Linie. Um den Ansturm zu bewältigen, kündigte das Transportunternehmen an, ab dem 1. Juni eine Expresslinie einzurichten und einen Doppelstöcker
einzusetzen. Dieser transportiert 120 Fahrgäste, ein Viertel mehr als reguläre Postautos.
Ab Juni stehen zudem täglich 31 Kurse von und nach Iseltwald zur Verfügung, am Wochenende sogar 34. Mehr als doppelt so viele wie vorher. Auch die Gemeinde musste Massnahmen ergreifen. Wie Gemeindepräsident Peter Rubi gegenüber SRF online sagte, werden Reisecars neu nach der Autobahnausfahrt von einem Ordnungsdienst in Empfang genommen. «Auf den Dorfplatz dürfen nur noch jene Busse weiterfahren, die vorher reserviert und eine Gebühr entrichtet haben.»
Im April hat die Gemeinde zudem eine Selfie-Gebühr eingeführt. Wer sich auf dem Bootssteg fotografieren lassen will, muss durch ein Drehkreuz und fünf Franken zahlen. (SDA/AGU)
Neuer Studiengang für nachhaltigen Tourismus
Ab Herbst 2024 werden in Luzern und Madrid Fachkräfte für nachhaltigen Tourismus ausgebildet. Sie sollen die Branche zukunftsfähig machen.
Den neuen Bachelor-Studiengang «International Sustainable Tourism» haben die Welttourismusorganisation UNWTO und die Hochschule Luzern HSLU zusammen ins Leben gerufen. Es ist das erste Mal, dass die UNO-Organisation mit einer Hochschule zusammenspannt, um einen Studiengang zu lancieren, teilt die HSLU mit. Damit wollen sie den Wirtschaftszweig Tourismus in eine nachhaltige Zukunft führen.
Laut Urs Wagenseil, Initiant und Projektleiter, ist Nachhaltigkeit immer häufiger ein selbstgestecktes Ziel von touristischen Betrieben und Organisationen.
«Es braucht dringend entsprechende Fachkräfte, die sowohl wirtschaftliche Kompetenzen aus der Tourismuswelt mitbringen als auch punkto Nachhaltigkeit ausgebildet sind.»
Besonders an der Zusammenarbeit ist ausserdem, dass erstmals ein Studiengang der HSLU
Nachhaltiges Reisen wird weltweit immer mehr zum Thema. KEYSTONE
teilweise ausserhalb der Schweizer Landesgrenzen stattfindet. Die ersten zwei Semester verbringen die Studierenden in Madrid, dem Hauptsitz der UNWTO. Das zweite Studienjahr findet derweil online statt, daneben absolvieren die Studierenden ein Praktikum an einem beliebigen Ort, wie die Hochschule weiter schreibt. Damit komme man dem immer grösser werdenden Bedürfnis nach Flexibilität nach. Das dritte Studienjahr wird dann in Luzern stattfinden. Die ersten Studierenden beginnen den Lehrgang bereits im Herbst 2024. (AGU)
Mehr Informationen unter: gramonaamuse.ch smithandsmith.ch
Amuse Contest: gross gedacht, klein angerichtet
«Schweizer Klassiker –neu interpretiert» lautet die Aufgabe des Häppchen-Wettbewerbs für Köche und Sommeliers.
Das Familienweingut Gramona im spanischen Katalonien produziert Corpinnat-Schaumweine allererster Güte. Zusammen mit dem Schweizer Importeur Smith & Smith in Zürich organisiert Gramona zum fünften Mal den «Gramona Amuse Bouche Contest Switzerland». Dieser richtet sich an Profis aus der Gastronomie: Köche und Köchinnen, Sommelièren und Sommeliers, deren Passion das Essen und Trinken ist. Dieses Jahr geht es darum, ein Amuse Bouche zum Thema «Schweizer Klassiker – neu interpretiert» zu kreieren. Und das ist n icht alles: Teamwork ist gefragt. Denn Köche und Weinenthusiastinnen müssen zusammenspielen. Das Amuse soll nicht nur das Thema treffen, sondern auch einen der beiden Gramona-Schaumweine am besten begleiten. Ausgewählt wurden dieses Jahr der Corpinnat Brut Imperial und der Brut Nature Innoble, zwei Schaumweine, die gegensätzlicher nicht sein könnten.
Hochkarätige Jury und genussvolle Preise
Zu den altbekannten Jurorinnen und Juroren wie Lisa Bader, Antonio Colaianni, Silvio Tschudi, Patrick Schindler, Richi Kägi, Adriano Pirola und Andrin Willi gesellen sich mit Zoe Torinesi und
Mit «Fisch im Netz» setzten die Vorjahressieger Julien Mühlebach und Maximilian Dullinger ein Zeichen gegen die Verschmutzung der Meere. ZVG
Michèle Meier zwei Powerbündel hinzu. Meier arbeitet als Küchenchefin im Restaurant Lucide in Luzern. Ihre frische und unverfälschte Küche ist Michelin einen Stern und Gault Millau 16 Punkte wert. Torinesi ist als Rezeptentwicklerin und Kochbuchautorin t ätig. Auf cookinesi.ch, ihrem Foodblog, begeistert sie mit traditionellen Schweizer Gerichten.
Das Siegerteam ist ins spanische Drei-Sterne-Restaurant Celler de Can Roca eingeladen. Alle Finalteilnehmenden erhalten zudem für ihren Betrieb während
drei Monaten Rabatt auf den Corpinnat Gramona Brut Imperial.
Jetzt anmelden
Bis Anfang September können Zweierteams ihre Kreationen einreichen. Verlangt wird eine detaillierte Beschreibung, eine Zutatenliste sowie ein Foto des AmuseBouche. Wichtig ist, dass die Häppchen keine Vorspeise sind. Am 22. Oktober findet das Finale live vor den Juroren an der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern statt. (GAB)
4 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15
Quelle: Bundesamt für Statistik, Schweizerische Arbeitskräfteerhebung
Mehr Informationen unter: iseltwald.ch
DER
In Iseltwald stehen die Touristen für ein Foto auf dem Steg Schlange. KEYSTONE
STATISTIK
WOCHE
Aktuell Medienpartner 0 10 % 20 % 30 % 40 % Abflusswahr-
2016/20172017/20182018/2019 2019/20202020/2021 2021/2022
scheinlichkeit
Transgourmet zeichnet die besten Partner aus
Bereits zum 25. Mal erhielten die Partner von Transgourmet ein Gold-, Silberoder Bronzediplom.
Einmal im Jahr bewertet Transgourmet/Prodega rund 300 Lieferantenpartner und zeichnet die besten von ihnen aus. Und seit diesem Jahr heisst der Anlass nicht mehr «Die besten Partner», sondern «Best Partner Award». Eine ausgezeichnete Zusammenarbeit im Jahr 2022 hatte das Unternehmen unter anderen mit Egli’s frische Küchenkräuter AG, Mauler + Cie SA, Hug AG, Duni AG und Zweifel Pomy-Chips AG.
Liefertreue, Zusammenarbeit, Professionalität, Beständigkeit sowie laufende Verbesserung sind nur einige der Kriterien, nach denen Transgourmet/Prodega ihre L ieferanten jährlich bewertet. Die besten 15 erhalten jeweils ein Gold-, Silber- oder BronzeDiplom in den Kategorien Food, Near- und Non-Food, Tiefkühlprodukte, Getränke und Frischprodukte überreicht.
Jährliche Marktanalyse
In die Bewertung fliessen wichtige Aspekte der Zusammenarbeit ein, und es werden messbare Fakten wie Umsatz- und Markenentwicklung, Liefertreue, aber auch qualitative Aspekte wie Innovationsgrad
beurteilt. Die Bewertungen erfolgen nicht nur von der Zentrale aus, sondern auch aus den Märkten und Regionallagern, wo die Mitarbeitenden täglich im Kontakt mit den Lieferanten stehen. Wichtige Kriterien sind dabei unter anderem konstante Produktqualität, Verfügbarkeit und die Lancierung innovativer Produkte. Die Bewertung wird von einer unabhängigen Abteilung vorgenommen. Die Lieferanten wiederum sehen, wo sie im Vergleich zu ihren Mitbewerbern stehen. Für Transgourmet ist dies auch eine jährliche Marktanalyse, von der alle profitieren, nämlich Handel, Liefera nten und Kunden. Der Award ist auch eine Anerkennung und ein Dank an die Partner für die Zusammenarbeit. (DOE)
Lateinamerikanisches Flair im Berner Monbijou-Quartier
Das «Al Toque – cevichería y más» präsentiert die erste Cevicheria Berns. Das neue Restaurant steht unter der Leitung des Spitzenkochs
Dave Wälti.
Dave Wälti verspricht in Zusammenarbeit mit dem peruanischen E xperten John Revilla und dem venezolanischen Koch José Lopez feine lateinamerikanische Kulinarik. Im Restaurant Al Toque steht das Geniessen im Vordergrund. Das Take-away-Restaurant lädt dazu ein, südamerikanische Köstlichkeiten wie Ceviches u nd Empanadas zu entdecken. Die Gerichte werden mit besten Zutaten zubereitet. Das Team legt grossen Wert auf Qualität und verwendet, wann immer möglich, lokale Produkte. Das Fleisch stammt von Tieren aus artgerechter Haltung, während das frische G emüse aus dem Berner Seeland bezogen wird.
Von mittwochs bis donnerstags können die Gäste zwischen 11.30 und 14 Uhr Salate, Empanadas, Ceviche und Mate-Eistee zum Mitnehmen geniessen.
A bends lädt das Restaurant zum Verweilen auf der Terrasse ein:
Jeweils von mittwochs bis samstags, von 17 bis 22 Uhr, wird das k ulinarische Angebot erweitert
und bietet eine grosse Auswahl an lateinamerikanischen Spezialitäten und alkoholischen Getränken.
Für Inklusion und Innovation
Das «Al Toque – cevichería y más» befindet sich in den Räumlichkeiten der «Fabrique 28», unmittelbar neben der Mensa der Berufsschule BFF Kompetenz Bildung Bern. Der inklusive Gastro- und Kulturbetrieb wurde 2020 von
«Blindspot – Inklusion und Vielfaltsförderung Schweiz» als ganzheitliches Arbeitsinklusionsprojekt ins Leben gerufen. In der «Fabrique 28» arbeiten Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Mit dieser Zusammenarbeit wird das «Al Toque» Teil eines Ortes, der für Vielfalt, Inklusion und kulinarische Innovation steht. Die Sommerresidenz der Cevichería ist ab sofort bis Ende Oktober 2023 geöffnet. (ADE)
5 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Mehr Informationen unter: altoque.live Aktuell
José Lopez, Dave Wälti und John Revilla sorgen mit Ceviches und Empanadas für kulinarische Vielfalt im Berner Monbijou-Quartier. ZVG
Beat Steiner, Goldgewinner Urs Buss m ann und Roland Dürrenmatt. ZVG
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SÜSSE TRÄUME FÜR ZUFRIEDENE GÄSTE
Eigentlich dreht sich im Hotelzimmer alles um das Bett. Trotzdem wird dem Schlaf der Gäste oft erschreckend wenig Aufmerksamkeit zuteil. D abei bräuchte es manchmal gar nicht viel, um diesen zu fördern.
CHRISTINE LENZ «DAS THEMA SCHLAF SOLLTE DIE HAUPTROLLE SPIELEN»
HGZ: Als Hotel den Fokus auf guten Schlaf legen – ist das ein gutes Marketinginstrument?
CHRISTINE LENZ: Auf jeden Fall. Das Thema Schlaf wird in unserer Gesellschaft immer wichtiger und sollte im Hotel eigentlich die Hauptrolle spielen. Bei der Bildsprache würde ich darauf achten, n icht nur ein ansprechendes Bett zu zeigen, sondern auch die Umgebung: den Holzboden, die mögliche Verdunkelung oder die Ohrstöpsel auf dem Nachttisch.
Was sind die Voraussetz u ngen, damit es nicht bei einem PR-Stunt bleibt?
Wer kennt es nicht: Zu wenig Schlaf f ührt nicht nur zu schlechter Stimmung, sondern auch zu weniger Leistungsfähigkeit und bei längerer Dauer gar zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Herz- und Nierenerkrankungen oder Bluthochdruck. Nun könnte man meinen, dass sich Hotels auf das Thema Schlafen quasi spezialisiert haben – immerhin verbringen die meisten Gäste ihre Zeit im Zimmer vor allem im Bett. Schlafexpertin Christine Lenz ist allerdings immer wieder schockiert über den geringen Stellenwert, der dem Thema beigemessen wird: «Ich habe schon unglaubliche Dinge erlebt. Das geht von Fenstern ohne richtige Rollläden über schmuddelige Bettwäsche bis hin zum Einzelzimmer direkt neben der lauten Küche.»
Wärmflasche und Schlaffibel
Einer der Betriebe, die Christine Lenz berät, ist das bayerische Berghotel Rehlegg. «Das Thema Schlaf wird bei uns grossgeschrieben, weil sich schlechter Schlaf auf das gesamte Leben auswirkt», sagt Inhaber Hannes Lichtmannegger. Dank der Lage im Nationalpark Berchtesgaden bietet die Umgebung des
«Rehlegg» viel frische Bergluft und wenig Lichtverschmutzung – beste Voraussetzungen für guten Schlaf.
In den Zimmern finden die Gäste Hilfsmittel wie den eigens für das Hotel hergestellten SchlafmützenTee, eine Wärmflasche sowie eine Schlaffibel mit Tipps und Tricks für einen guten Schlaf. Natürliche Materialien wie Holz und Schafwolle sollen das Schlafklima weiter fördern. Zudem ist die Zimmerkategorie Lichtnelke voll und ganz auf das Thema Schlaf ausgelegt. «Hier stehen keine Störfaktoren wie Fernseher oder Minibar, und im Badezimmer gibt es einen Kneipp-Schlauch, mit dem die Gäste schlaffördernde KneippGüsse durchführen können», so Hannes Lichtmannegger.
Am wichtigsten sind aber natürlich qualitativ hochwertige Betten. Im «Rehlegg» stammen diese von der schwedischen Firma Hästens. «Hästens produziert jede Matratze und jedes Bett von Hand, zum Einsatz kommen nur natürliche und hochwertige Materialien», so Lichtmannegger.
Schlaftagebücher und Meditation
Mit besonders gutem Schlaf wirbt auch die Hotelmarke Novotel.
«Eine kürzlich von uns durchgeführte Umfrage hat gezeigt,
dass 86 Prozent der Menschen in Nordeuropa mit Schlafproblemen kämpfen», sagt Regional Marketing Manager Robert Neubauer. «Dem wollen wir entgegenwirken, indem wir unseren Gästen die besten Bedingungen bieten, um auf Reisen neue Energie zu tanken.»
«86 Prozent der Menschen kämpfen mit Schlafproblemen.»
ROBERT NEUBAUER, REGIONAL MARKETING MANAGER NOVOTEL
So wurden unter anderem die Betten gemeinsam mit Experten eigens für Novotel entwickelt, und in den Gästezimmern warten Schlaftagebücher und Ausmal-Materialien für Kinder auf die Gäste. Dank einer Kooperation mit der CalmApp können die Gäste zudem auf schlaffördernde Meditationen und Einschlafgeschichten zugreifen. Gemäss Robert Neubauer ist die Schlafqualität zwar nicht immer das vordergründige Auswahlkri-
terium bei der Hotelwahl. Aber: «Wer in einem Hotel schlecht schläft, wird das bei künftigen Entscheidungen unter Umständen berücksichtigen.»
Schulungen und Analysen
Im Hotel Rehlegg setzt man sich derweil nicht nur für den guten Schlaf der Gäste, sondern auch den der Mitarbeitenden ein. Regelmässig erhalten diese Schulungen von Schlafexpertin Christine L enz. «Für einzelne Mitarbeitende gibt es sogar Schlafüberwachungen inklusive professioneller Auswertung», so Hannes Lichtmannegger. Zudem steht für alle Mitarbeitenden ein so genanntes Schlafmenü zur Verfügung, aus welchem kostenlos verschiedene Produkte, die guten Schlaf fördern, ausgeliehen werden können.
Hannes Lichtmannegger ist überzeugt, dass sich dieses Engagement lohnt: «Uns ist es wichtig, glückliche und ausgeruhte Mitarbeitende zu haben. Das ist nicht nur in der Hotellerie, sondern in jeder Branche essenziell.» Zudem könnten die Mitarbeitenden auf diese Weise alles, was sie über Schlaf wissen, auch an die Gäste weitergeben: «Und was gibt es Schöneres als nützliche Tipps von echten Experten?» ANGELA HÜPPI
Wie in allen Bereichen muss man ehrlich und authentisch sein. Als Stadthotel muss man kommunizieren, wenn man an einer lauten Strasse liegt. Man kann dem Gast aber mit Ohrstöpseln oder guten Fenstern zeigen, dass sein Schlaf ernst genommen wird. Wichtig ist zudem, dass die Mitarbeitenden geschult sind und alle Angebote im Bereich Schlaf auch kennen. Investitionen in guten Schlaf können schnell teuer werden. Welche günstigen Massnahmen gibt es?
Kleine Give-aways wie Schlafmasken, Ohrstöpsel, Kissensprays oder Schlaftees kosten wenig. In der Minibar könnte auch ein besonderer Schlaf-Kakao stehen, damit kann man sogar Geld verdienen. Und ganz wichtig: abends die Fassadenbeleuchtung abschalten. Das ist äusserst effektiv und spart auch noch Geld.
Wer einen Schritt weitergehen möchte: Welche Investitionen lohnen sich?
In erster Linie sollte man natürlich auf qualitativ hochwertige B etten setzen. Ebenfalls wichtig sind schalldichte Zimmer und ein gutes Lichtkonzept, beispielsweise mit viel blauem Licht am Morgen im Badezimmer.
Zur Person
Christine Lenz ist Expertin für Schlafgesundheit und -medizin. Mit Beratungsangeboten, Workshops und Vorträgen unterstützt sie Hotels dabei, einen aktiven Beitrag zur Gesundheit ihrer Mitarbeitenden und Gäste zu leisten. lenz-christine.de
6 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Schwerpunkt
Wer im Hotel wegen schlechter Betten, zu viel Licht oder Lärm schlecht schläft, bucht mit grösster Wahrscheinlichkeit kein zweites Mal ein Zimmer im Haus.
Mehr Informationen unter: rehlegg.de novotel.com
DIE VERPFLEGUNG
Wer um 21 Uhr noch deftig essen geht, dem steht mit grosser Wahrscheinlichkeit eine unruhige Nacht bevor. Hotels können dem entgegenwirken, indem sie leichtere Speisen anbieten und diese speziell kennzeichnen, beispielsweise als «Gute-NachtMenü». Unter anderem fördern Milchprodukte und Nüsse aufgrund des enthaltenen Tryptophan einen gesunden Schlaf. Kirschen enthalten besonders viel Melatonin, das so genannte Schlafhormon. Im Zimmer kann ein Schlaftee mit Kamille, Lavendel oder Melisse bereitgestellt werden.
DAS BETT
Wie man sich bettet, so liegt man, heisst es. Das gilt nicht nur im übertragenen Sinne, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes. Darum lohnt es sich als Hotel, auf Bettwäsche und Matratzen von höchster Qualität zu setzen. Bettwäsche aus Baumwolle sorgt für eine gute Luftzirkulation. Auch Leinen eignet sich, da das Material unter anderem elektrostatische Ladung ableitet. In heissen Sommernächten kühlt Wäsche aus Seide und nimmt Feuchtigkeit rasch auf. Da jeder Gast andere Vorlieben hat, sollten Kissen in verschiedenen Stärken zur Verfügung stehen.
DIE UMGEBUNG
Das teuerste Bett nützt nichts, wenn die Schlafumgebung nicht stimmt. Etwas vom Wichtigsten für einen guten Schlaf ist absolute Dunkelheit. Neben guten Rollläden kann auch ein blickdichter Nachtvorhang helfen. Ein weiterer Störfaktor ist Lärm. Schalldichte Türen sind daher ein Muss. Wer seine Gäste positiv überraschen möchte, bietet ihnen eine Playlist mit beruhigender Musik oder Einschlafgeräuschen wie Regenschauer. Auch eine WhiteNoise-Maschine mit beruhigendem Rauschen oder Ohrstöpsel können für die Gäste bereitgestellt werden. Die optimale Schlaftemperatur liegt zwischen 16 und 19 Grad.
DER SCHLAF-WACH-RHYTHMUS
Wer gut schlafen und ausgeruht aufwachen möchte, sollte auf seine innere Uhr hören. Im Hotel kann dies mit verschiedenen Ritualen unterstützt werden. Um morgens sanft wach zu werden, kann beispielsweise ein Licht-Wecker helfen. Das Blaulicht von Smartphones hält uns abends länger wach – ein entsprechender Hinweis auf dem Nachttisch sowie als Alternative ein Buch oder der Hinweis auf einen entspannenden Podcast können dem Gast helfen, abends herunterzufahren und müde zu werden. Auch ein entsprechendes Yoga-Programm und eine Einschlaf-Meditation als Angebot des Hotels oder als Link auf Youtube sorgen für süsse Träume.
DIE HILFSMITTEL
Wer grosse Mühe mit dem Schlafen hat, kann auf Hilfsmittel wie Baldrian, CBD-Tropfen oder Lavendelduft zurückgreifen. Diese können ins Angebot der Mini-Bar oder des Hotelshops integriert werden. Denkbar sind auch Kissen, die so genannte binaurale Beats abgeben. Diese sollen unterbewusst die Hirnschlafwellen positiv beeinflussen. Bei Hotels mit medizinischem Angebot kann eine Schlafanalyse ins Angebot aufgenommen werden. Diese ermöglicht es, den Schlaf zu dokumentieren und Reize zu erkennen, die für allfällige Schlafunterbrechungen verantwortlich sein können.
7 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Schwerpunkt
BILD UNSPLASH ILLUSTRATION SONJA BURI
Klima und Mindeststeuer: Die Schweiz stimmt ab
Klimagesetz, OECDMindeststeuer, CovidGesetz. Darum geht es bei den kommenden Abstimmungen.
Drei Vorlagen liegen am 18. Juni auf dem Tisch. Das Klima- und Innovationsgesetz ist der indirekte Gegenvorschlag zur GletscherInitiative. Bis 2050 soll der Ausstoss schädlicher Klimagase in der Schweiz unter dem Strich auf null gesenkt werden. Ohne neue Verbote, Gebühren oder Abgaben, sondern mit Anreizen. So sollen Hauseigentümer, die ihre Öloder Gasheizung ersetzen, finanzielle Unterstützung erhalten. Unternehmen werden unterstützt, wenn sie in innovative Technologien zur CO₂-Reduktion investieren. Insgesamt sieht der Bund einen Finanzbedarf von 3,2 Milliarden Franken über zehn Jahre vor. Die Vorlage stösst auf breite Unterstützung. Alle Bundesratsparteien, mit Ausnahme der SVP, haben die Ja-Parole ergriffen. Ebenso der Schweizer Bauernverband und der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse. Auch der Dachverband der Arbeitnehmenden Travail Suisse, dem auch die Hotel & Gastro Union angehört,
ist für das Gesetz. Die Vorlage erlaube zwar weiterhin die Kompensation von Emissionen im Ausland. «Doch stärkt die vorgesehene Erhöhung der Mittel für d ie Energiewende die Innovation, fördert die Energieeffizienz und die Entwicklung erneuerbarer Energien», schreibt der Verband. Das führe zur Sicherung und Schaffung vieler Arbeitsplätze.
International tätige Firmen einheitlich besteuern
Weiter stimmt die Schweiz am 18. Juni über die OECD-Mindeststeuer ab. 140 Staaten, darunter d ie Schweiz, haben sich jüngst zu einer globalen Mindeststeuer für international tätige Unternehmen bekannt. Diese sollen künftig mindestens 15 Prozent Steuern auf ihre Gewinne bezahlen, sofern sie einen Umsatz von 750 Millionen Euro erwirtschaften.
So wollen die Staaten verhindern, dass Unternehmen ihre Firmensitze in Länder mit sehr tiefen Steuern verlagern. Wird die Mindeststeuer nicht umgesetzt, könne die Schweiz Steuereinnahmen ans Ausland verlieren, a rgumentiert der Bund. Dieser rechnet bei Annahme mit zusätzlichen Einnahmen von einer bis 2,5 Milliarden Franken im ersten Jahr. 25 Prozent soll dabei an den Bund gehen, 75 Prozent an die
betroffenen Kantone. Die Einführung der Mindeststeuer war im Parlament wenig umstritten. Bei der Verteilung der Gelder kam es derweil zu Diskussionen.
Travail Suisse spricht sich auch hier für ein Ja aus. Die Vorlage schliesse bestehende Lücken i n der Gesetzgebung. Allerdings bedauert der Verband, dass keine stärkere Umverteilung der Zusatzeinnahmen an die Bevölkerung vorgesehen ist. «So besteht die Gefahr, dass die Kantone mit den tiefsten Steuersätzen die Zusatzeinnahmen für weitere Steuersenkungen verwenden, die nicht den Arbeitnehmenden zugutekommen.» Bei Annahme gelte es, dafür zu sorgen, dass die Gelder im Interesse der gesamten Bevölkerung eingesetzt werden.
Pandemie: Vorsichtsmassnahmen sollen erhalten bleiben
Zum dritten Mal kann sich die Stimmbevölkerung im Juni zum Covid-Gesetz äussern. Dieses wurde vom Parlament in Teilen bis Mitte 2024 verlängert. Dies, um im Fall eines erneuten Aufflammens der Pandemie mit einer gefährlichen Virusvariante Massnahmen ergreifen zu können. Konkret soll der Bund weiterhin Medikamente gegen schwere CovidErkrankungen importieren können, auch wenn diese noch nicht
zugelassen sind. Auch das CovidZertifikat für den internationalen Reiseverkehr soll bei Bedarf wieder aktiviert werden. Sollte sich im Ausland die Lage verschlechtern, könnte der Bund zudem wieder Reisebeschränkungen erlassen. Gegen diese Verlängerung w urde das Referendum ergriffen.
Diese sei unnötig, da alle Massnahmen aufgehoben wurden, sagen die Gegner der Vorlage. Bundesrat und Parlament argumentieren,
dass das Gesetz nach zwei Volksabstimmungen breit abgestützt u nd die Massnahmen bewährt seien. Es brauche zudem ein Zertifikat, falls andere Staaten für Reisende eines verlangen.
Für Travail Suisse ist die Änderung des Covid-Gesetzes eine nötige Vorsichtsmassnahme. «Auch wenn der Höhepunkt der Pandemie längst vorüber ist, kann sich die Situation rasch wieder ändern.» ALICE GULDIMANN
Seit 25 Jahren gibt es Ibex fairstay, das Nachhaltigkeitslabel für die Beherbergungsbranche.
Neu werden auch Campingplätze zertifiziert.
Die Geschichte des Nachhaltigkeitslabels Ibex fairstay hat schon vor 1998 mit der Lancierung des Davoser Frühstücks begonnen.
Einige Hoteliers hatten sich entschlossen, enger mit der Molkerei Davos und den lokalen Metzgern und Bäckern zusammenzuarbeiten und nur noch Joghurt, Käse, Butter, Fleischspezialitäten und Brot aus lokaler Produktion aufs Frühstücksbuffet zu stellen.
Seither hat sich Ibex fairstay vom Davoser Frühstück übers regionale bündnerische SteinbockLabel zum führenden Nachhaltigkeitslabel für die ganze Schweizer Beherbergungsbranche gemausert. Seit 2021 wird Ibex fairstay auch für die Auszeichnung «Swisstainable Level III – leading» von Schweiz Tourismus anerkannt.
Vielseitig und international
Heute dürfen rund 80 Hotels, die nachhaltig arbeiten, das renommierte Ibex-fairstay-Label
tragen. Die Bandbreite der zertifizierten Betriebe ist abwechslungsreich. Sie reicht vom Hostel über Sport- oder Seminarhotels bis zum Fünf-Sterne-Resort.
Neben Hotels werden seit diesem Jahr auch Ferienwohnungen u nd Campingplätze zertifiziert. Als erster Campingplatzbetreiber hat die Camping Lodge AG diese Möglichkeit genutzt. Sie hat drei Plätze im Kanton Bern zertifizieren lassen. Es sind dies der Camping Alpenblick in Interlaken, der Camping Jungfrau in Lauterbrunnen sowie der Camping Erlach am Bielersee.
Umgebung muss stimmen
Hotel, Ferienwohnung oder Campingplatz – um das Label zu erhalten, müssen sie unter anderem nachweisen, dass sie einen sorgfältigen Umgang mit Ressourcen pflegen. Aber auch, dass sie regional verankert sind und die soziale Balance halten. Je nach Betriebsart gibt es aber auch individuelle K riterien zu erfüllen. Ein Punkt, bei dem sich die Zertifizierungskriterien zwischen Hotel, Ferienwohnung und Campingplatz unterscheiden, betrifft die Umgebungsgestaltung. Dies ist ein Aspekt, der vor allem bei den Campingplätzen wichtig ist.
Mehr Informationen unter: ibexfairstay.ch
«Bei der Bewertung der Umgebungsgestaltung wird nicht nur darauf geachtet, dass der Platz ansprechend gestaltet ist.»
«Campen ist nicht per se nachhaltig. Es hat oft mit viel Abfall zu tun.»
ANITA GSCHWIND, GESCHÄFTSFÜHRERIN IBEX FAIRSTAY, MAIENFELD
Wichtig sei, dass es auf dem Campingplatz keine giftigen Pflanzen
gebe. Vor allem nicht in der Nähe des Spielplatzes. Im Weiteren soll der Platz naturnah bewirtschaftet werden: keine Verbrennermotoren, umweltverträgliche Schutzmittel und klarer Verzicht auf invasive Pflanzen.
Ein anderer campingspezifischer Bewertungspunkt ist das Abfallvermeidungskonzept des Platzes. «Campen hat viel mit Mobilität und Abfall zu tun», sagt Anita Gschwind. Sie denkt dabei in erster Linie an Lebensmittelverpackungen, Frischhalte- und Aluminiumfolien, Getränke in Plastikflaschen, an Einweggeschirr. Campingplatzbetreiber, die
das Ibex-fairstay-Label wollen, müssen Massnahmen belegen können, mit denen sie solchen A bfall vermeiden oder zumindest verringern.
Selbstcheck ist ein erster Schritt «Wie nachhaltig ist mein Hotel, Campingplatz oder meine Ferienwohnung?» Wer diese Frage beantwortet haben möchte oder w issen will, wo bei ihm noch Optimierungspotenzial besteht, kann sich auf der Website ibexfairstay.ch einem kostenlosen Nachhaltigkeits-Self-Check unterziehen. RICCARDA FREI
8 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15
Aktuell
Anita Gschwind, Geschäftsführerin von Ibex fairstay, erklärt:
Die neue Lodge auf dem Camping Erlach am Bielersee wurde vollständig mit Schweizer Holz gebaut. ZVG
Das Klimagesetz erhält aus fast allen Lagern breite Unterstützung. KEYSTONE
Mehr Informationen unter: admin.ch
Ibex fairstay feiert Jubiläum
MICHAEL BOLT «ICH BIN DER VIERTE DIREKTOR IN 75 JAHREN »
Die Sozialversicherungsspezialistin
H otela feiert ihr 75-jähriges Bestehen.
Generaldirektor
Michael Bolt leitet das Unternehmen seit Januar 2010.
HGZ: Michael Bolt, wie feiert die Hotela ihr 75-JahrJubiläum?
MICHAEL BOLT: Bescheiden und familiär. Unsere jährliche Personalfeier wird zum Jubiläum etwas festlicher ausfallen als sonst.
Abgesehen davon, wie wird das Jubiläum noch zelebriert?
Wir publizieren eine Gazette mit der Geschichte unserer Sozialversicherung sowie vielen Zitaten und Testimonials von älteren und jüngeren Mitarbeitenden. Aber auch Kunden kommen zu Wort, die seit 1948 mit uns zusammenarbeiten wie etwa das Hotel Palace in Gstaad/BE oder das Hotel Waldhaus in Sils-Maria/GR. Zudem werden wir unsere Büros neu gestalten und einrichten. Es sollen verschiedene Begegnungszonen entstehen, die zum familiären WG-Charakter, der in unserem Unternehmen herrscht, passen. Das bestehende Mobiliar ist n icht mehr praktisch und nimmt zu viel Platz weg. Ausserdem ist es über 30 Jahre alt.
Wenn Sie auf die Geschichte der Hotela schauen, was sind die grössten Erfolge?
Für mich ist es die Tatsache, dass sich die Hotela immer an die Entwicklung der Zeit angepasst hat. Sie konnte dadurch ihr Angebot laufend erweitern.
Können Sie das etwas verdeutlichen?
Gerne. Als Erstes waren AHV und Familienzulagen die Aufgabengebiete der Hotela. Dann kamen Krankenversicherung, Unfallversicherung und die berufliche Vorsorge BVG dazu. Bei jeder Neuerung hat die Hotela die Herausforderungen in eigener Regie angepackt und selber Lösungen gefunden. Das und die Tatsache, dass w ir unser eigener Risikoträger sind, machten die Hotela in der Schweiz unverwechselbar. Für unsere Kunden sind wir ein OneStop-Shop, ein Ort, wo sie alle Dienstleistungen rund um die Sozialversicherungen aus einer Hand bekommen.
Gibt es weitere Errungenschaften, auf die Sie stolz sind?
Ich finde es toll, dass sich die Hotela für andere Branchen geöffnet hat. Zuerst für die Reisebüros, dann für das Gesundheitswesen. Das ist anspruchsvoll, aber für uns auch sehr spannend.
In 75 Jahren läuft nicht immer alles wunschgemäss. Sicher gab es auch Rückschläge.
Ich würde eher von Sackgassen sprechen, wie es die Krankenpflegeversicherung für Einzelpersonen war. Diese Versicherung, mit der man zum Beispiel Saisonniers für 20 Franken absichern konnte, funktionierte gut, als sie noch nicht obligatorisch war. Nach dem Obligatorium waren wir in einigen Kantonen die billigste Versicherung, was zu einem Transfer der Sozialfälle von anderen Versicherungen zu uns führte. Diese Entwicklung riss Millionen Franken tiefe Löcher in unsere Kasse.
Gewerbe ist gegen die Revision, was ich persönlich falsch finde. Ich kann nicht verstehen, weshalb sich das Gewerbe dagegen wehrt, zirka zwei Prozent mehr Lohnkosten zu tragen, damit auch seine Teilzeitkräfte versichert sind – aber andererseits bereit ist, massiv höhere Löhne zu zahlen, um eine vakante Stelle überhaupt noch besetzen zu können.
Was würde die BVG-Revision für die Angestellten heissen?
Jan Cermak
Geschäftsführer
Jan Cermak, Mitglied der Geschäftsleitung der Guetzliproduzentin Kambly, wird per 1. November Geschäftsführer der BLS Schifffahrt AG. Cermak tritt die Nachfolge von Claude Merlach an, der die BLS S chifffahrt AG während mehr als neun Jahren geführt hat.
Michael Böhler
Präsident
Die Zürcher Hotellerie wählt Michael Böhler zum obersten Hotelier der Grossregion Zürich. Böhler, CEO der Meili Selection Hotels, setzt auf Digitalisierung in der Hotellerie; er ist dafür national bekannt Der langjährige Präsident Martin von Moos trat nach acht Jahren im Amt zurück.
Lorenz Perren
CFO
Der Verwaltungsrat der Kursaal Bern AG ernannte Lorenz Perren als Nachfolger von Thomas Keller, der die Position bis dahin ad interim ausführt. Perren wird sein Amt am 1. November antreten und in die Geschäftsleitung einrücken. Der 42-Jährige ist Finanzfachmann mit langjähriger Erfahrung als Wirtschaftsprüfer.
Julian Girndt
Regional Director Sales
Julian Girndt übernimmt die gesamten Vertriebs- und Verkaufsprozesse bei Adina Hotels. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung u nd blickt auf Stationen bei Le Méridien Hotels, Starwood Hotels & Resorts, Dubai Tourism, Hilton Worldwide und Intercity Hotels zurück.
MICHAEL
DIREKTOR HOTELA, MONTREUX
Wie lösten Sie das Problem?
Meine erste Aufgabe als Direktor der Hotela bestand darin, diesen, für uns belastenden Geschäftszweig, abzusägen. Es gelang uns, eine Win-win-Situation zu schaffen, indem wir das Geschäft an die ÖKK verkauften. Diese Krankenkasse wollte in der Romandie Fuss fassen, was ihr durch diesen Kauf dann auch gelang.
Lassen Sie uns nach dem Rückblick auf die Zukunft schauen. Wie stehen Sie zur geplanten BVG-Revision?
Die geplante BVG-Revision ist ein wichtiger Punkt auf der Sozialversicherungs-Agenda. Menschen mit einem tiefen Lohn, meistens sind das Frauen in einem Teilzeitarbeitspensum, sollen endlich auch versichert und besser fürs Alter abgesichert sein. Das
Bei einer Annahme der Revision könnte es sein, dass ihr Nettolohn etwas sinkt, weil sie zirka zwei Prozent höhere Beiträge in ihre Altersvorsorge einzahlen. Das ist natürlich unpopulär. Darum und weil Gewerbe und Gewerkschaften die Revision des BVG ablehnen, denke ich, dass auch das Volk mehrheitlich ein Nein in die Urne legen wird.
Und wenn das geschieht?
Dann müssen sich die Politiker etwas anderes einfallen lassen und rasch agieren. Bei der AHVRevision hat man den Frauen versprochen, es gäbe für sie eine Verbesserung bei der zweiten Säule. Dieses Versprechen gilt es endlich einzulösen.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Sozialversicherungen?
Ich wünsche mir eine langfristige Lösung. Kurzfristige Flickwerke schaden dem Vertrauen in diese Versicherungen. Es wäre wünschenswert, dass die Finanzierung über 30 bis 40 Jahre gew ährleistet ist, nicht nur über zehn Jahre. An einer Erhöhung des Rentenalters für gewisse Berufe führt langfristig kein Weg vorbei. RICCARDA FREI
François-Xavier Roger
Verwaltungsrat
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat den neuen SandozVerwaltungsrat bestimmt (siehe auch Eintrag rechts).
Mit von der Partie ist FrançoisXavier Roger, Nestlé-Finanzchef. Roger soll den Vorsitz des Prüfungs-, Risiko- und Compliance-Ausschusses übernehmen.
Urs Riedener
Verwaltungsrat
Ebenfalls neu im SandozVerwaltungsrat ist Urs Riedener. Er war bis 2022 CEO des Schweizer Milchverarbeiters Emmi und ist jetzt EmmiVerwaltungsratspräsident. Riedener soll den Vorsitz des Human Capital & ESG Committee von Sandoz übernehmen.
Schreiben Sie uns!
9 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Persönlich Mehr Informationen unter: hotela.ch
«Jede Generation sollte ihr Alter selber finanzieren können.»
BOLT,
Michael Bolt sagt: «Die Hotela Pensionskasse steht nach einem sehr schwierigen Anlagejahr gut da. Der Deckungsgrad liegt über 100 Prozent.» ZVG
PERSONALIA LESERBRIEF
Wir freuen uns über Inputs, Lob, Ideen und natürlich auch Kritik.
briefe@hotellerie-gastronomie.ch oder an Hotellerie Gastronomie Verlag, Postfach 3027, 6002 Luzern
Ein Blinder zeigt den Sehenden, wo es langgeht
Jean Baldo ist blind geboren. Das hat ihn aber nicht von einer Karriere im Gastgewerbe abgehalten. Unter anderem unterrichtet er Tourismusstudenten und betreibt einen eigenen Audio-Blog.
Im März fand im Bundeshaus in Bern die erste Behindertensession der Schweiz statt. Eine der wichtigsten Forderungen lautete: Inklusion. Einer, der nicht darauf wartet, dass er einbezogen wird, sondern sich selber inkludiert, ist Jean Baldo. Er geht sogar noch einen Schritt weiter.
Sehende inkludieren und im Dunkeln sitzen lassen
Der Thurgauer hat sich eine Kar r iere im Gastgewerbe aufgebaut und es geschafft, sein angeborenes Handyc ap sinnstiftend zu nutzen. Er inkludiert Sehende in die Welt der Blinden und sensibilisiert sie dadurch für den Umgang mit sehbehinderten und blinden Menschen. Dies tut er gleichzeitig auf mehreren Ebenen.
Jean Baldo arbeitet hauptberuflich im Restaurant Blinde Kuh in Zürich in der Administration.
Der gelernte Telefonist und Kaufmann ist für die Reservationen sowie die Mitarbeiter- und Arbeitseinsatzplanung verantwortlich.
«Mindestens einen Tag pro Woche bin ich aber auch selber im Service», sagt der 48-Jährige. Als diplomierter Hotelier liebt er es, den Gästen dieses Dunkelrestaurants einen Rundumservice – von der Reservation bis zur Verabschiedung – zu bieten. Neue Sinneseindrücke und Erlebnisse inklusive.
Die Stadt aus anderer Perspektive erleben lassen
Als Stadtführer in Zürich erklärt
Jean Baldo den Teilnehmenden der City Walks, wie man sich ohne oder mit stark eingeschränkter Sehkraft in der Stadt zurechtfi ndet. Er zeigt ihnen, wie man sich sicher im Strassen- und öffentlichen Verkehr bewegt. Und w ie man möglichst rasch und ohne Umwege oder Zwischenfälle an sein Ziel kommt. Neue Erkenntnisse und Einblicke aus erster Hand ermöglicht
Jean Baldo auch den Studentinnen und Studenten an der Höheren Fachschule für Tourismus HFT in Samedan/GR sowie an der IST, der Höheren Fachschule für Tourismus & Outdoor in Zürich.
«Jeweils im Mai und im September bin ich je einen halben Tag als Co-Referent in diesen Tourismusfachschulen im Einsatz. Meine Unterrichtsthemen sind ‹Barrierefreies Reisen› und der ‹Umgang mit sehbehinderten Gästen›», sagt Jean Baldo. In den vier Lektionen, die ihm jeweils zur Verfügung stehen, erzählt er aus seinem beruflichen und privaten Alltag. Er stellt verschiedenste Hilfsmittel und Massnahmen vor, die ihm diesen erleichtern. So wie etwa die Vorlesefunktion «Voice Over».
Knacknuss: Sightseeing für Nichtsehende organisieren
Ausserdem geht Jean Baldo mit den Studenten einen Praxisfall durch, den sie im Vorfeld in eigener Regie bearbeitet haben. «Die Studenten sind Touroperators. Sie bekamen den Auftrag, eine Reise mit attraktivem Ausflugsprogramm für sehende und nichtsehende Gäste auszuarbeiten», beschreibt Jean Baldo das Setting. Eine vermeintlich leichte Aufgabe, die etliche Knacknüsse enthält. Die erste zeigt sich bei der OnlineAusschreibung der Reise.
Im Gegensatz zu Sehenden, die sich wenig Text und viele Bilder auf der Website wünschen, sind Blinde auf Texte angewiesen, die man ihnen vorliest. Bilder sollten daher mit Text hinterlegt
sein, der genau beschreibt, was auf dem Foto zu sehen ist.
Gesprochene Tipps im Reiseblog
Einige der Tipps und Tricks die der Co-Referent in seinem Unterricht verrät, hat er auch in Podcasts zusammengefasst. Diese veröffentlicht Jean Baldo unter seinem Portal «Blindblog.ch – Reiseblog für blinde und sehbehinderte Menschen». Bisher sind fünf Podcasts aufgeschaltet, weitere sollen folgen. «Momentan habe ich zu wenig Zeit, um neue Folgen zu verfassen », erklärt Jean Baldo. Als Mensch, der sich akustisch orientiert, sind ihm die Tonqualität und ein guter Schnitt extrem wichtig. Ideen für neue Folgen hat er bereits im Kopf. R ICCARDA FREI
Zur Person
Bei einem Praktikum als Telefonist im Hotel Waldhaus in Sils Maria/GR hat Jean Baldo seine Liebe zum Gastgewerbe entdeckt. 2002 absolvierte der Kaufmann als erster blinder Student die Hotelfachschule Belvoirpark in Zürich. Inzwischen hat Jean Baldo sich zum Ausbildner und Stadtführer weitergebildet. In seiner Freizeit spielt er gerne Keyboard, und seit Februar singt er im Chor des Klosters Fischingen in Fischingen/TG. Ausserdem reist Jean Baldo sehr gerne. Sein nächster Trip wird ihn nach Italien führen.
GUTE KÖCH*INNEN WISSEN WARUM
10 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Persönlich Mehr Informationen unter: jeanbaldo.ch blindekuh.ch
Früher arbeitete er an der Réception. Heute unterrichtet Jean Baldo Touristiker im Umgang mit blinden und sehbehinderten Gästen. ZVG
Vielseitig, gesund und regional. raps.ch/gastro
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DER BELIEBTE BEIZENKLASSIKER
Cordon bleu gehört zu den am meisten bestellten Gerichten in Schweizer Restaurants. Manchmal werden unzählige Varianten angeboten. Doch wer es wo erfunden hat, bleibt eine Legende.
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Geht es nach den Wallisern, ist das Cordon bleu ihre Erfindung. Seit 2018 widmen sie der beliebten Fleischkreation am jährlich stattfindenden Alpenstadtfest in Brig gar eine eigene Plattform.
Man schrieb das Jahr 1818. Karl Friedrich Christian Ludwig
Freiherr Drais von Sauerbronn, ein bedeutender Erfinder in der Biedermeierzeit, liess sein Vélocipède patentieren. Diese Laufmaschine, eine zweirädrige, noch pedallose Konstruktion mit Lenker und Sattel, hatte er ein Jahr zuvor erstmals öffentlich präsentiert. In der Kirche von Obernsdorf (AT) findet die Uraufführung des Weihnachtslieds «Stille Nacht» statt. Und im gleichen Jahr erfand eine Walliser W irtin der Legende nach das Cordon bleu. Das Online-Lexikon
«Kulinarisches Erbe der Schweiz» hält folgende Anekdote dazu fest: Eine 30-köpfige Gesellschaft bestellte in einem Restaurant bei Brig/VS Schweinscarrée. Zufälligerweise fand sich eine weitere, n icht angemeldete Gesellschaft ein, die sich ebenfalls Schweinscarrée wünschte. 1818 war es noch nicht möglich, dieses rasch nachzuliefern. Um die doppelte Anzahl Personen mit dem vorhandenen Fleisch verköstigen zu können, kam die Köchin auf die Idee, die Schnitzel schmetterlingsartig aufzuschneiden und mit Walliser Rohschinken und Käsescheiben zu strecken. Daraufhin soll der
Wirt seiner Köchin für die glorreiche Idee als Belohnung das Blaue Band angeboten haben. Die Köchin aber meinte, sie brauche kein blaues Band, aber man könne das Schnitzel in Zukunft so nennen.
Viele Anekdoten ums Cordon bleu
Der Ausdruck Cordon bleu ist im Französischen eine Metapher für hohe Kochkunst. Er geht auf das himmelblaue Band des Ordens vom Heiligen Geist zurück. Dieser Orden war nicht nur in Frankreich, sondern in ganz Europa der bedeutendste Ritterorden. In älteren französischen Kochbüchern
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findet sich oftmals der Zusatz «à la cordon bleu», also «nach Art der hohen Kochkunst». Über den Ursprung des Rezeptes kursieren neben der Walliser Legende mehrere Erzählungen. Eine geht auf den Seemann Leopold Ziegenbein (1874–1950) z urück. Er übernahm das Kommando des neuen Dampfers Bremen. Im Juli 1929 ging dieser auf Jungfernfahrt. Dabei setzte der Dampfer neue Massstäbe: In nur vier Tagen, 17 Stunden und 42 Minuten überquerte das Schiff den Atlantik. Damit holte sich Ziegenbein das Blaue Band. Eine Auszeichnung, die damals für die
schnellste Atlantiküberquerung verliehen wurde. Ein Jahr später schnappte sich jedoch die Europa, das Schwesterschiff der Bremen, die Trophäe. Das wollte Ziegenbein nicht auf sich sitzen lassen: 1933 holte er sich den Titel zurück. Um diesen Erfolg zu feiern, lud er zum Fest ein und befahl seinem Schweizer Koch, ein Gericht mit Käse zu kochen. Dieser hatte jedoch bereits Kalbfleisch zugeschnitten. Nach einigem Tüfteln legte der Koch Käse in das Fleisch und panierte es mit einer Panade aus altem Brot. Zu Ehren der Trophäe nannte er das Gericht Cordon bleu. RUTH MARENDING
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Don’t call it Raclette!
Ein Team. Ein Amuse Bouche. Schweizer Klassikerneu interpretiert
5. Ausgabe des Gramona Amuse Contest Schweiz. Melde dich jetzt an:
11 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Aspekte
ILLUSTRATION PIERINA BUCHER
«Meine Branche. Mein Job.»
Hier wird für nur acht Gäste gekocht
Die Serie «Das Konzept» Zündende Ideen kreativ umgesetzt sind der Inhalt der Konzepte, die in loser Folge erscheinen.
beinhaltet beispielsweise eine Miso-Suppe mit Schlangenaubergine, dem essbaren Seetang Kombu und einem Kinome-Blatt für eine frische pfeffrig-minzige Note. Nach einem O-Toro-Tatar mit Oona-Kaviar gibt es verschiedene Nigiri, unter anderem mit L ostallo-Lachs, rotem Thunfisch, Seebarsch und Gambero rosso.
Es folgt der einzige Fleischgang: gegrilltes Schweizer WagyuRindfleisch mit grünem Spargel, dazu schwarzer Knoblauch und Sesamsauce. Als Dessert gibt es unter anderem gebratene Ananas mit Thai-Basilikum und Limettensorbet sowie Ahorn-Eiscreme mit Nikka-Whisky. Das exklusive Acht-Gang-Menü kostet 180 Franken pro Person, dazu kann eine passende SakeB egleitung für 150 Franken bestellt werden.
Über einen Monat ausgebucht
Monat im Voraus reserviert werden.» Doch wie schafft man es überhaupt, dass ein Restaurant mit nur acht Plätzen pro Abend rentiert? «Der Vorteil eines so intimen Restaurants wie dem ‹Minamo› ist, dass eine sehr gute und effiziente Planung möglich ist», so Wildhaber.
Da beim Omakase-Konzept der Küchenchef gleichzeitig auch als Servicekraft fungiere u nd die Speisen direkt an die Gäste übergebe, können weitere Personalkosten auf einem Minimum gehalten werden: «Es gibt ein Seating pro Abend und a lle Gäste erhalten die verschiedenen Gänge zur gleichen Z eit.» Ein Konzept, welches bisher aufgeht. Nun wartet man erst einmal die Hauptsaison ab, um zu evaluieren, ob Optimierungsmassnahmen notwendig sind.
Einzigartiges Setting: Der Küchenchef bereitet das Menü direkt vor den Augen der Gäste am Tresen
Im «Minamo» wird exklusiv gespeist: Im neuen japanischen Restaurant in Luzern werden je acht Gäste vom Küchenchef persönlich bedient.
Im September 2022 öffnete das Hotel Mandarin Oriental Palace in Luzern seine Türen. Im April eröffneten nun auch die beiden letzten Restaurants Minamo und Colonnade. Während das «Colonnade» moderne französische Haute Cuisine mit regionalem
Bezug präsentiert, setzt das «Minamo» auf das Omakase-Konzept. Omakase bedeutet auf Japanisch «Ich überlasse es Ihnen». Entsprechend vertrauen die Gäste dem Koch blind und lassen sich von ihm durch sein Menü führen. Im «Minamo» sitzen nur acht Gäste pro Abend an einem Tresen und geben sich für zwei Stunden ganz in die Hände von Toshiro San.
Hautnahe Einblicke in die Küche
Der Chefkoch mit langjähriger Erfahrung in der japanischen Küche bereitet die Gerichte direkt vor den Augen der Gäste zu. «Beim Omakase geht es um mehr als Essen», sagt er. «Es geht um die Interaktion zwischen Koch und Gast.» In dem intimen Rahmen
gebe es keine Barrieren zwischen den beiden Parteien, und der Gast erhalte während seines Besuchs einen vertieften Einblick in die Küche und Praxis des Chefkochs.
«Die Gäste erleben den ganzen Prozess der Zubereitung hautnah.» Toshiro San sieht sich daher primär als Gastgeber, der seine Gäste auf eine kulinarische Reise durch die japanische Esskultur führt. «Authentizität ist mir sehr wichtig. Daher arbeite ich sehr originalgetreu, pflege Traditionen und serviere nur die allerbesten Zutaten», so Toshiro San.
Acht Gänge mit viel Fisch
Die aktuelle Menükarte des «Minamo», die täglich den frischesten Zutaten angepasst wird,
Christian Wildhaber, General Manager des «Mandarin Oriental Palace» in Luzern, zeigt sich mit den Gästezahlen seit der Eröffnung des Restaurants sehr zufrieden: «Jetzt, da alle vier Restaurants geöffnet sind, freuen wir uns sehr darüber, dass die verschiedenen Konzep-te hervorragend angenommen werden.» Das gelte auch für das «Minamo», welches sich grosser Beliebtheit erfreue: «Je nach Personenanzahl muss bereits über einen
Fakten und Zahlen
Sitzplätze 8
Öffnungszeiten Freitags bis dienstags ab 18.30 Uhr
Eröffnung
7. April 2023
Die G. Bianchi AG ist seit vielen Jahren stolze Unterstützerin der Schweizer Kochnationalmannschaft und der JuniorenKochnationalmannschaft.
12 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Aspekte
zu. MANDARIN ORIENTAL
In acht Gängen präsentiert Toshiro San die japanische Küche. FOOD STORY MEDIA
ANGELA HÜPPI
Informationen unter: mandarinoriental.com/luzern
Mehr
ab sofort erhältlich auf shop.bianchi.swiss
Bianchi-Socken
Unsere JuniorenKochnati haut uns immer wieder aus den Socken, da haben wir ihnen unsere Socken gleich geschenkt.
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Kein Wein ist so begehrt wie der Rosé de Provence
Seine zarte Farbe, der moderate Alkoholgehalt sowie ein nachhaltiger Anbau sprechen für ihn.
Zwischen der Rhonemündung ins Mittelmeer und den südlichen Ausläufern der Alpen liegt ein Ferienparadies – und die berühmteste Region für Roséweine: die Provence.
Seit 600 vor Christus werden dort, im Süden Frankreichs, Reben kultiviert. Vor 120 Jahren begannen sich Weinbaupioniere und erste Genossenschaftskellereien auf Rosé zu fokussieren. 1999 gründeten sie mit dem «Centre du Rosé» eine Forschungsstation für technische Aspekte im Rebbau, Qualitätssicherung in der Weinbereitung sowie zukünftige klimatische Entwicklungen. Auch das 2002 ins Leben gerufene «Observatoire Mondial du Rosé» hat seinen Ursprung in der Provence. 45 Länder arbeiten an der Marktbeobachtung mit.
Die Appellationen gaben sich 2003 eine neue Struktur mit drei
Produktionszonen: Die Coteaux d’Aix-en-Provence und Coteaux Varois en Provence mit kalkhaltigen Böden und die Côtes de Provence mit kristallinen Böden und der roten Erde des Esterel. Und immer bläst der Wind
Gut 90 Prozent der Weinproduktion entfallen auf Rosé. Die wichtigsten Rebsorten sind Grenache (37 %), Cinsault und Syrah (je 17 %) sowie Carignan (8 %). Dazu kommen die einheimische Tibouren, Cabernet Sauvignon und weitere. Weissweine aus der Sorte Vermentino, die in der Provence Rolle genannt wird, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Das Klima begünstigt den B io-Rebbau.
Rosé ist weltweit beliebt und die einzige Kategorie Wein, deren Marktanteile nach wie vor zulegen. Die erfrischende Art des Rosé de Provence harmoniert mit leichten asiatischen Gerichten. Natürlich passt er auch zur deftigeren, auf Knoblauch und Olivenöl basie-
renden provenzalischen Küche mit Ratatouille und Bouillabaisse. Und noch ein weiterer Grund sorgt dafür, dass der Rosé de Provence im Trend liegt: der Mistral. Der kühle Wind aus dem Norden hält die Blätter der Reben trocken und schützt diese vor Pilzkrankheiten. So erstaunt es nicht, dass 24 Prozent der Rebflächen biozertifiziert sind und weitere 37 Prozent nach Vorgaben des Programms Haute Valeur Environnementale auf Herbizide, Pestizide und synthetischen Dünger verzichten. GABRIEL TINGUELY
Weintipp
Kochen mit der Klimabilanz
Ma Terre 2022, Coteaux d’Aix-en-Provence Intensives und delikates Bouquet, duftet nach roten Beeren. Saftig rund im Gaumen mit Noten von Zitrusfrüchten und viel Frische im Abgang. landolt-weine.ch
Mehr Informationen unter: vinsdeprovence.com
Neun Solothurner Restaurants haben umweltfreundliche Menüs ins Rampenlicht gestellt und gezeigt, was die Küche fürs Klima tun kann.
Bei der nachhaltigen Ernährung kann die Gastronomie eine Schlüsselrolle einnehmen. Das findet auch der Verein 2000-Watt-Region Solothurn, der das Projekt «Eat Smart» ins Leben gerufen hat. Die Teilnehmenden Gastronomen und Gastronominnen in der Stadt Solothurn haben dabei während einer bis zwei Wochen klimafreundliche Mahlzeiten angeboten und deren CO₂-Bilanz offengelegt.
«Es beeindruckt, wenn man die effektiven Zahlen der Bilanz sieht.»
Les Deux Anges 2022, Coteaux Varois en Provence Intensives Bouquet mit Duft von Walderdbeeren und Grapefruit. Kräftig in Körper und Struktur. Eher ein Begleiter würziger Speisen kellerei-st-georg.ch
La Chapelle de Sainte Roselline 2022, Côtes de Provence Intensives, exotische Bouquet mit Noten von Grapefruit und Litschi. Rund und balanciert im Gaumen mit viel Frische und Mineralität. southwines.ch
Mehr Informationen unter: 2000-watt-region-solothurn.ch restaurant-salzhaus.ch
Um sicherzustellen, dass die Menüs auch tatsächlich klimafreundlich sind, erhielten die teilnehmenden Gastrobetriebe Zugang zur Software des Zürcher Unternehmens Eaternity. Damit konnten sie die Klimabilanz ihrer Gerichte anhand der einzelnen Zutaten berechnen.
Als Ziel für ein klimafreundliches Menü setzte das Projekt eine CO₂-Reduktion von 40 bis 50 Prozent verglichen mit dem Durchschnitt. «Mit einer sachkundigen, saisonalen und regionalen Auswahl an Lebensmitteln können w ir die Klimaauswirkungen um mehr als 50 Prozent reduzieren», schreibt Eaternity auf seiner Website. Mit an Bord bei «Eat Smart» waren die Betriebe der Solothurner Genossenschaft Baseltor. Christian Härtge ist Küchenchef
im Restaurant Salzhaus. Er und sein Team haben während zwei Wochen jeweils die Klimabilanz des vegetarischen Menüs berechnet und diese auf der Karte gekennzeichnet, erzählt Härtge. «Dabei setzten wir auf möglichst regionale Produkte ohne Verpackung und verzichteten wo möglich auf Flugware.» Unter anderem servierte das SalzhausTeam ein Kichererbsen-Curry mit Karotten und Stangensellerie.
«Weil Fleisch einen enormen Wasserverbrauch hat, wäre es nicht möglich gewesen, das Reduktionsziel damit zu erreichen», so Härtge weiter.
Ein zusätzlicher Zeitaufwand, der sich aber lohnt
Auf das Projekt blickt der Küchenchef insgesamt positiv zurück, auch wenn die Reaktionen der Gäste nur verhalten gewesen seien. «Wir müssen uns um Nachhaltigkeit bemühen, nur darüber z u reden, bringt nichts.» Und obwohl es Zeit gekostet habe, die Klimabilanzen zu berechnen, kann er sich vorstellen, sich in Zukunft wieder an einem solchen Projekt zu beteiligen. «Unterbewusst ist einem zwar vieles schon klar. Wenn man aber die effektiven Zahlen sieht, ist das schon sehr beeindruckend.»
ALICE GULDIMANN
2000-Watt-Region Solothurn
Der Verein setzt sich in der Region für die Zukunftsvision der 2000-Watt-Gesellschaft ein. Mit Aktionen für die Bevölkerung, Informationsvermittlung oder Vorstössen in der Politik.
Eaternity Das Unternehmen bietet Lösungen für Unternehmen im Lebensmittelbereich, welche die durch Nahrungsmittel bedingte Umweltbelastung senken wollen. Mehr unter eaternity.org
13 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Aspekte
CHRISTIAN HÄRTGE, KÜCHENCHEF RESTAURANT SALZHAUS
Verpackungsfrei und regional – das Rezept für klimafreundliches Kochen. PEXELS
Mit 2900 S onnenstunden p ro J ahr b ietet die Provence Postkartenwetter. I n der Ferienregion mit den bekannten Orten Nizza und Saint-Tropez wird auch hart gearbeitet. Beste Weingüter arbeiten naturnah mit Pferden und lesen von Hand. BILDER ZVG
Weisser Kalkstein und durchlässige rote Erde bieten ideale Voraussetzungen für den Rebbau. Das Mittelmeer sorgt zudem für einen Temperaturausgleich.
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14 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Aspekte
Direktion/Geschäftsleitung Position Arbeitgeber/Vermittler Region Job-Code HR Manager (w,m), Region Zürich Active Gastro GmbH ZH G32877 Geschäftsführer/Geschäftsführerin Backpackers Villa, Interlaken BE G32793 Heime/Spitäler Position Arbeitgeber/Vermittler Region Job-Code Fachfrau/Fachmann Hauswirtschaft Michel Gruppe, Meiringen BE G32887 Sous-chef Seniorenzentrum Zwyden, Hergiswil NW G32794 Leiter/Leiterin Gastronomie Alterszentrum Sunnewies, Tobel TG G32719 Küche Position Arbeitgeber/Vermittler Region Job-Code Sous-chef Hotel Kreuz by b_smart, Sachseln OW G32903 Sous-chef/Sous-chefin (80–100 %) Jucker Farm, Aathal-Seegräben ZH G31976 Koch, Köchin (80–100 %) Linth Arena, Näfels GL G32822 Réception/Reservation Position Arbeitgeber/Vermittler Region Job-Code Hotel-Réceptionist/Hotel-Réceptionistin (80–100 %) Hotel Dakota, Meiringen BE G32783 Service/Restauration Position Arbeitgeber/Vermittler Region Job-Code Stv. Teamleiter/Teamleiterin Werk 8 GmbH, Basel BS G32928 Servicemitarbeiter/Servicemitarberin b_smart Hotel, Arbon TG G32904 Restaurantleiter/ Restaurantleiterin Fine Dining Active Gastro GmbH AG G32874
Susanne Leu, Human Resources, AlpinTrend Hotel & Gastro, Lenzerheide
«Das Rezept für zufriedene Gäste lautet: gute Mitarbeiter !
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60 Jahre im Dienst der Weinqualität
Das «Label Or» von Terravin krönt nach strenger Kontrolle die besten Waadtländer Weiss- und Rotweine.
Wenn zwei sich streiten, kommt am Ende manchmal etwas Gutes zustande. Ein Beispiel ist das «Label Or», vormals die goldenen Lorbeeren, von Terravin. Im Jahr 1963 wurde das Qualitätslabel zum ersten Mal vergeben. Erfunden hatte es Robert Isoz, Winzer
und Bürgermeister von Yvorne/ VD. Im Gegensatz zu Henri Badoux, Weinhändler und Bürgermeister von Aigle/VD, war er überzeugt von der Idee, dass Weinqualität an ein Terroir gebunden ist und strenge Produktions- und Vinifikationsregeln verlangt. So kämpfte Robert Isoz gegen den Appetit des Handels und d ie damit verbundene Ausdehnung der Herkunftsbezeichnungen. Er unterlag dem Handel und a ntwortete mit dem «Règlement instituant une marque de contrôle de l’origine et de la qualité des vins d’Yvorne» unter dem Markennamen Terravin. Heute
geniesst das Qualitätslabel ein hohes Ansehen, dem sich zahlreiche Winzerinnen und Winzer aus dem ganzen Kanton Waadt freiwillig unterordnen.
Strenge Regeln und Kontrollen sorgen für Glaubwürdigkeit
Die Winzerinnen und Winzer akzeptieren strengere Regeln als d ies das kantonale AOC-Reglement vorschreibt. Und sie bewerben sich jedes Jahr aufs Neue. «Das ‹Label Or› wird für bestimmte Weine eines Jahrgangs verliehen und jedes Jahr beginnt das Auswahlverfahren von Neuem», sagt Pierre Monachon, Winzer in Rivaz/VD und Präsident der Vereinigung Terravin.
In den vergangenen Jahren wurden jeweils bis zu 1000 Weine angemeldet. Diese müssen einen Katalog von über 25 Kriterien erfüllen. Dabei legen die bewertenden Experten bereits ein Augenmerk auf die Arbeit in den Reben sowie die Erntemengen. Dann folgen die geschmacklichen Prüfungen. In zahlreichen Degustationssitzungen werden nach der Gärung erst Fassmuster und später d ie abgefüllten Weine verkostet. Dies geschieht anonymisiert, wobei die Verkoster nur die Rebsorte und die Herkunft erfahren, nicht aber die Flaschen sehen.
Ein Wein erhält erst dann eine Auszeichnung, wenn er in Bezug auf Aussehen, Aromen und Struktur perfekt ist. Zudem muss er Charakter besitzen und typisch sein für sein Terroir, seine Appellation und seine Rebsorte. Das «Label Or» von Terravin krönt jedes Jahr lediglich rund 200 Produzentinnen und Produzenten
sowie insgesamt die besten acht Prozent der Waadtländer Weine.
Der Beste der Besten
Seit 2008 lädt Terravin Sommeliers, Journalisten und Blogger ein, um im Cup-System aus 16 Chasselas-Weinen einen «coup de cœur» zu ermitteln. Der bevorzugte Cru des Gremiums erhält Lorbeeren
aus Platin und gilt als Ambassador für den Waadtländer Wein. Seit 2018 gibt es die PlatinLorbeeren auch für Rotweine. Olivier Robert von der Cave des Viticulteurs de Bonvillars holte sich d ie ersten. Ihm folgten Martial Besson aus Vinzel, Bernard Gauthey aus Arnex-sur-Orbe, Xavier Bovy aus Tartegnin und nun wieder Bernard Gauthey (GAB)
Ambassador in Rot
Bernard Gauthey holt sich zum zweiten Mal die begehrten Lorbeeren aus Platin.
Mitte Mai trafen sich Sommeliers, Journalisten und Blogger in Solothurn zur Verkostung bester Waadtländer Rotweine. Die gestellte Aufgabe – einen Lieblingswein aus 16 Crus zu finden – war nicht einfach zu lösen. Zwar bestand die Mehrheit der ausgewählten Muster aus den Sorten Gamaret und Garanoir. Dennoch präsentierten sich die Jahrgänge 2020, 2021 und 2022 sowie die Stile ganz unterschiedlich. Dennoch konnten sich im Cup-System die Favoriten der Vorrunden durchsetzen. So standen sich im Finale ein sortenreiner Gamaret und eine in Barriques gereifte Assemblage aus Gamaret, Garanoir, Mara und Galotta gegenüber. Zwei Drittel der Verkostenden entschieden sich für den fruchtbetonten
Gamaret 2022 von Bernard Gauthey aus Arnex-sur-Orbe/ VD. Zweite wurde die Assemblage De Galléra 2021 von Benjamin Morel aus Valeyressous-Rances/VD. Den dritten Platz holte sich wiederum Bernard Gauthey mit seinem Cépages Nobles 2022. Vierte wurden die Brüder Laurent und Nicolas Martin aus Perroy/VD mit ihrem Gamaret-Garanoir Grand Cru 2022. (GAB)
HAUSGEMACHTES SCHMECKT AM BESTEN.
Neu
Gesüsst mit bestem
---------
Von Natur aus wenig Kalorien
RAMSEIER Obstsaft ---------
Keine künstlichen Zusätze
15 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Aspekte
Yvorne ist eines der bekanntesten Waadtländer Winzerdörfer. S.CHAPUIS
Bernard Gauthey ist Winzer in Arnex-sur-Orbe/VD. ZVG
Mehr Informationen unter: terravin.swiss
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Rezept-Tipp:
Olivenöl-Zitrus-Kuchen
Zutaten
Rezept (942 g)
700 g Olivenöl-ZitrusMasse
210 g Pistazien-Buttercreme
2 g Puderschnee
30 g Pi stazienkerne, fein gemahlen
Olivenöl-Zitrus-Masse (707 g)
70 g Eier
185 g Zucker
135 g Olivenöl
10 g Orangenschale
8 g Zitronenschale
115 g Orangensaft
20 g Zitronensaft
130 g Weizenmehl 400
4 g Backpulver
30 g Pistazienkerne
Im Vergleich zu einer normalen Buttermasse besteht die Olivenöl-ZitrusMasse aus sehr viel mehr flüssigen Zutaten. Die Masse ist deshalb eher weich. Die grossen Mengen an Fruchtschalen und -saft geben diesem Produkt eine feine Bitternote.
Pistazien-Buttercreme (180 g)
72 g Butter
72 g Fondant, weiss
36 g P istazienpaste 90 %
Zubereitung
Zutaten
Bei diesem Kuchen wird die Butter komplett durch Olivenöl ersetzt. Es kann auch ein anderes Öl oder eine Ölmischung wie ein neutrales Sonnenblumen- oder Sesamöl verwendet werden.
Zum Aromatisieren Orangen und Zitronen verwenden.
Olivenöl-Zitrus-Masse
Die Eier mit dem Zucker schaumig rühren. Die Zesten mit dem Saft und dem Öl mischen. Das Mehl mit dem Backpulver absieben. Die Flüssigkeit in die Eimasse geben und das Mehl unterheben. Gerippte Formen von 28 cm Ø und 2,5 cm Höhe fetten und mit einem Silikonpapier belegen. Die Masse einfüllen, mit Pistazien bestreuen und für 60 Minuten bei 180 °C backen.
Buttercreme
Die weiche Butter schaumig schlagen und den Fondant nach und nach beigeben. Die Pistazienpaste zur Buttercreme geben.
Buttercreme aufstreichen
Als Dekor wird die PistazienButtercreme nicht aufdressiert, sondern aufgestrichen. Mithilfe einer Schablone (24er-Schablonenring) 5 mm dick auf ein Plastik aufstreichen (Bild 1) und tiefkühlen.
Einteilen
Allergene: Weizenmehl, Pistazien, Butter, Eier, Weizenstärke
Olivenöl: Der Erntezeitpunkt entscheidet über die Schärfe
Die Platte in 24 Stücke schneiden (Bild 2). Anschliessend einen 18erTortenkarton auf die Platte legen und den Rand mit einem Sieb fein mit gemahlenen Pistazien bestreuen. Je Torte zwölf Stücke des Dekors noch gefroren auflegen.
1/2023
In der Küche rund ums Mittelmeer ist Olivenöl unverzichtbar. Auch für Backwaren eignet sich das aromatische Öl.
Das Kulturgut Olivenöl hat eine über 8000-jährige Geschichte. Auch in der Schweiz wird es täglich eingesetzt. Grund genug, sich das Produkt einmal genauer anzuschauen – von der Ernte bis zur erlesenen Delikatesse. In Spanien, wo die Hälfte aller Olivenöle produziert wird, pflücken Landwirte die Früchte nach wie vor von Hand, schlagen sie mit Ruten von den Zweigen oder schütteln sie maschinell von den Bäumen. Wichtig ist, dass die geernteten Oliven so rasch wie möglich verarbeitet werden. Erst gilt es, Blätter und Zweige zu
entfernen. Dann werden die Oliven gewaschen, im Cutter zu Brei zerkleinert und das Öl in der Zentrifuge ausgeschieden. Nach kurzer Zeit in einem Stahltank wird das Olivenöl abgefüllt und ist bereit für den Konsum. Noch wird n icht die gesamte Produktion Spaniens als solche vermarktet. Mehrere Faktoren bestimmen die Qualität und den Geschmack von Olivenöl. Nebst moderner Technik sind dies die Olivensorten. Rund 2500 davon gibt es weltweit. Dann beeinflusst auch der Erntezeitpunkt den Geschmack des Öls. Im Oktober grün geerntete Oliven enthalten acht bis zehn Prozent Öl. Seine Farbe ist grasig grün. Sie stammt vom Chlorophyll in der Schale der Oliven. Ihr Öl hat eine gewisse Schärfe. Öl aus im November geernteten Oliven schimmert olivgrün. Im Dezember oder Januar reif geerntete Oliven haben eine violette bis schwarze Schale und ergeben eine
Ausbeute von 25 Prozent Öl. Dieses leuchtet aufgrund des Carotins in der Schale goldgelb und ist cremig mild.
Bezeichnungen und Definitionen von Olivenöl
In der Schweiz konsumieren wir ein Prozent der weltweiten Olivenölproduktion – häufig in Form banaler Mischungen. «Extra vergine» einer bekannten Marke k lingt vertrauenswürdig. Kaum jemand liest das Kleingedruckte. Dort steht nämlich nicht nur «produziert in Spanien» oder einem anderen Land. Die Deklaration «miscela di oli comunitari» verrät, dass Öle aus mehreren europäischen Ländern gemischt wurden u nd «miscela di oli comunitari e non comunitari» sagt, dass Olivenöle aus allen Produktionsländern enthalten sein können. Der deutsche Begriff für das spanische «virgen extra» oder das italienische «extra vergine» lautet «natives Olivenöl extra». Diese höchste Qualitätsstufe wird direkt aus Oliven, ausschliesslich mit mechanischen Verfahren und ohne Wärmeeinwirkung gewonnen. Das Öl darf nicht mehr als 0,8 Prozent Ölsäure enthalten. Bei der sensorischen Prüfung liegt die Fehlertoleranz bei null Punkten. Zahlreiche weitere vom International Olive Council IOC definierte Grenzwerte müssen eingehalten werden. Bei nativem Olivenöl oder eben «virgen» darf der Ölsäuregehalt zwei Prozent nicht übersteigen. Die Fehlertoleranz bei der sensorischen Prüfung liegt bei 3,5 Punkten. Öl mit mehr als zwei Prozent Säure wird als «Lampantöl» bezeichnet und früher als Brennstoff für Lampen verwendet. Raffiniert wird es nur als Olivenöl bezeichnet. GABRIEL TINGUELY
16 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Richemont
Von Oktober bis Februar ist Erntezeit. Die Farbpalette der Oliven reicht von Grün über Violett bis Schwarz. Für Öl werden die Früchte sofort gepresst. Bevor man sie zum Aperitif naschen kann, müssen sie gewässert und gesalzen werden. BILDER ZVG
Spanien ist weltweit der grösste Olivenöl-Produzent. Jedes Lot wird vor dem Export im Labor analysiert und auf seine geschmackliche Qualität geprüft.
Richemont
Kompetenzzentrum
Luzern Bäckerei Konditorei Confiserie richemont.swiss
Mehr Informationen unter: Richemont Fachblatt Ausgabe
1 2
Wann verjähren meine Überstunden?
Ich arbeite seit drei Jahren als Koch in einem Restaurant. Im ersten Jahr der Anstellung habe ich viele Überstunden geleistet, die weder kompensiert noch bezahlt wurden. Innert welcher Frist muss ich eine Begleichung verlangen, damit sie nicht verloren gehen ?
Sie haben noch etwas Zeit. Forderungen aus einem Arbeitsverhältnis verjähren erst nach fünf Jahren.
Ich arbeite als Küchenchef und habe die Höhere Fachprüfung HFP gemacht. Im Landes-Gesamtarbeitsvertrag habe ich keinen Mindestlohn für Absolventen von höheren Fachprüfungen gefunden.
Gilt der L-GAV für mich nicht?
Der L-GAV für das Gastgewerbe gilt auch für Küchenchefs.
Einen Mindestlohn für Absolventen höherer Fachprüfungen kennt der L-GAV aber nicht. Für diese gut qualifizierten Kader ist der Lohn Verhandlungssache.
Ich arbeite etwa 20 Stunden pro Monat als Aushilfe in einem Restaurant. Untersteht mein Arbeitsvertrag auch dem L-GAV für das Gastgewerbe? Auch Teilzeitarbeitende und Aushilfen unterstehen dem
L-GAV. Sie haben im Verhältnis zur geleisteten Arbeitszeit die gleichen Rechte und Pflichten wie Vollzeitmitarbeitende.
Dürfen im Gastgewerbe
Ü berstunden mit zu viel bezogenen Ruhetagen ver r echnet werden?
Nein. Überstunden dürfen weder mit zu viel bezogenen Ruhetagen noch mit anderen Negativsaldi bei Ferien oder Feiertagen verrechnet werden. (RIF)
Roger Lang
Wohnungsnot: Darf jeder
Untermieter aufnehmen?
Eine Wohnung zu finden ist in einigen Städten und Regionen der Schweiz gar nicht so einfach. Vor allem nicht, wenn man sie nur für die Dauer einer Saison braucht. Was liegt da näher, als bei einem Kollegen einzuziehen, der bereits am Ort der Begierde lebt?
Roger Lang ist Leiter des Rechtsdienstes der Hotel & Gastro Union.
Wenn Sie Fragen oder Probleme rund um die Arbeitsbedingungen haben und Mitglied der Union sind, erhalten Sie gratis Rechtsauskunft.
Tel. 041 418 22 22
Immobilienspezialisten gehen davon aus, dass die Mieten dieses Jahr um bis zu drei Prozent teurer werden. Dies, weil der Referenzzinssatz gestiegen ist. Übrigens erstmals seit 15 Jahren. Der Referenzzinssatz basiert auf dem durchschnittlichen Zinssatz aller Hypotheken in der Schweiz und hat massgeblichen Einfluss auf die Mieten. Gleichzeitig wird vielerorts der Wohnraum knapp. Für v iele ein guter Grund, ihre Wohnsituation zu überdenken.
Zusammenziehen ist nicht gleich zusammenziehen
Rechtlich macht es einen Unterschied, ob man den Kollegen als Gast oder Untermieter bei sich aufnimmt. Überlässt man einer Person Wohnraum, ohne finanzielle Gegenleistung, handelt es sich
um eine Gebrauchsleihe. Gemäss Bundesgericht muss der Mieter die Immobilienbesitzer nicht darüber informieren, wenn er einen Gast aufnimmt. Selbst wenn dieser längere Zeit bleibt. Allerdings k ann die Hausverwaltung die Gratis-Überlassung im Mietvertrag explizit ausschliessen.
Beteiligt sich die einzugswillige Person jedoch finanziell an der Miete oder bezahlt sie diese sogar ganz, wird aus dem Gast ein Untermieter. Dieses Verhältnis ist genehmigungspflichtig. Das bedeutet, der Inhaber der
Wohnung muss vor dem Einzug informiert werden. Ganz egal, ob die Person als WG-Partner einzieht oder die Wohnung zur alleinigen Benützung übernimmt. Zudem darf das, was einem der Kollege oder die Kollegin bezahlt, nicht höher sein, als die Miete, die man selber dem Vermieter löhnt.
Laut einem weiteren Entscheid des Bundesgerichts muss der Mieter einer Wohnung nicht selbst im Mietobjekt leben. Es sei denn, im Mietvertrag ist die ausschliessliche Nutzung durch den Mieter vereinbart. (RIF)
17 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Hotel & Gastro Union Mehr Informationen unter: lex4you.ch
RECHTSBERATUNG
Wohnt man kostenlos bei der Kollegin, muss die Vermieterin oder der Vermieter dem Einzug nicht vorgängig zustimmen. ADOBE-STOCK
TESTLÄUFE 2023 30. Mai 2023 Bürgenstock Resort 16. Juni 2023 Restaurant & Bar ALLMEND Bern 18. August
Restaurant & Bar ALLMEND Bern 22.
Restaurant
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September 2023
zur Linde, Rotkreuz 31. Oktober 2023 Verkehrshaus der Schweiz, Luzern
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CATHERINE BASILE «LA NOSTRA FORMAZIONE È PIÙ PRATICA CHE TEORICA»
Catherine Basile è capoperita per gli esami degli impiegati e addetti d’albergo in Ticino.
Afferma che la preparazione alla procedura di qualificazione inizia il primo giorno di formazione professionale.
HGZ: Da quanto tempo è capoperita per gli esami degli impiegati e addetti d’albergo e in cosa consiste il suo lavoro?
CATHERINE BASILE: Dal 2002 lavoro in Ticino come capoperita per gli esami degli impiegati d’albergo AFC e addetti d’albergo CFP. Questo compito comprende l’organizzazione degli esami scritti, orali e pratici dalla A alla Z. Sono anche responsabile del reclutamento e della formazione di nuovi periti d’esame in collaborazione con la Divisione della formazione professionale.
Quante aree vengono esaminate nella procedura di qualificazione e quanto dura un esame?
L’esame scritto dura complessivamente tre ore per gli impiegati d’albergo e due ore per gli addetti d’albergo. Gli impiegati d’albergo sostengono otto esami individuali di 30 minuti ciascuno e due esami di un’ora ciascuno per la parte pratica. Gli esami sono distribuiti nell’arco di un’intera g iornata. La distribuzione degli esami è leggermente diversa per gli addetti d’albergo, per un totale complessivo di quattro ore. Nella
parte orale devono sostenere tutti un colloquio di 30 minuti.
Quali compiti sono tenuti a svolgere gli studenti?
I compiti di esame di un impiegato d’albergo rispettivamente di un addetto d’albergo variano molto.
Per esempio viene loro richiesto di creare un piano di lavoro, oppure di svolgere compiti nell’assistenza agli ospiti, come la preparazione di piatti per la colazione o di bevande pronte da servire in base a ll’ordinazione. Tra gli altri compiti rientra anche la preparazione di sale per seminari, per esempio.
Secondo lei, qual è la sfida più grande per gli studenti?
È difficile dirlo. Chiaramente hanno meno difficoltà con i lavori che svolgono più frequentemente nell’azienda formatrice. Dato che sostengono esami individuali è importante che dopo un’esame secondo loro mal riuscito affrontino il prossimo con un atteggiamento positivo.
Ci sono ambiti in cui riscontra una mancanza di conoscenze?
Il lavoro degli impiegati d’albergo e degli addetti d’albergo è un lavoro principalmente pratico,
WETTBEWERB
perciò si notano più difficoltà nell’esame scritto dove gli argomenti sono più teorici.
Quali consigli dà agli studenti per la loro preparazione?
Nella guida alla procedura di qualificazione per impiegati d’albergo ci sono molti compiti che possono ripetere per esercitarsi. Inoltre, dovrebbero controllare che il loro libro di lavoro sia completo e organizzato in modo logico per loro.
Ritiene che la preparazione alla procedura di qualificazione da parte dei formatori professionali sia sufficiente?
Questo varia molto e dipende dalle conoscenze professionali del formatore e dalla sua capacità di trasmetterle.
A quali punti consiglia ai formatori di prestare attenzione?
La preparazione agli esami deve avvenire durante l’intero periodo di apprendistato. Le conoscenze che devono impartire si trovano nella documentazione dell’apprendimento, che indica quali competenze gli allievi devono possedere e quando. Essa aiuta e accompagna sia le persone in formazione che i loro formatori durante la formazione professionale di base. Inoltre, il rapporto di formazione, compilato due volte l’anno, mostra il livello di conoscenza degli apprendisti in ogni ambito.
DANIELA OEGERLI/SEB
Informazioni sulla persona
Catherine Basile (55) è membro del comitato nazionale della Società professionale alberghiera & economia domestica di Hotel & Gastro Union HGU. È stata vicepresidente di HGU Ticino per 12 anni e l’ha presieduta come presidente dal 2019 al 2023. È capoperita per gli esami degli impiegati e addetti d’albergo dal 2002 e insegna economia domestica alla SPAI di Lugano.
Mitmachen und gewinnen: 4 x Eintritt und 1 Einkaufsgutschein
Wie heisst das japanische Restaurant, in dem der Küchenchef für nur acht Gäste kocht?
A) «Minamo» B) «Al Toque» C) «Teufelsbrücke»
Im Herzen der Schweiz kreiert Aeschbach Chocolatier mit erlesenen und natürlichen Zutaten exklusive Schokoladenspezialitäten v on höchster Qualität. Alle Kreationen werden in Handarbeit und n ach hauseigenen Originalrezepten hergestellt. Tauchen Sie ein in d ie Welt der Schokolade und erleben Sie diese mit all Ihren Sinnen. E rfahren Sie bei einem interaktiven Rundgang alles über die Geschichte der Schokolade und die Herstellung der verführerischen
Hausspezialitäten von Aeschbach Chocolatier. Kreieren Sie anschliessend Ihre Lieblingsschokolade und nehmen Sie sie mit nach Hause.
HOTELLERIE GASTRONOMIE ZEITUNG
CXXXVIII. JAHRGANG
Impressum
HERAUSGEBERIN
Hotel & Gastro Union
Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern
Tel. 041 418 22 22 (Geschäftsstelle Luzern)
Tel. 021 616 27 07 (Geschäftsstelle Lausanne) info@hotelgastrounion.ch hotelgastrounion.ch
VERLAG
Hotellerie Gastronomie Verlag
Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern
Tel. 041 418 24 44, Fax 041 418 24 71 info@hotellerie-gastronomie.ch hotellerie-gastronomie.ch
VERLAGSLEITUNG UND
CHEFREDAKTION HGZ
Jörg Ruppelt (rup)
Andrea Decker (ade/stv.)
REDAKTIONSLEITUNG HGZ
Gabriel Tinguely (gab)
Angela Hüppi (ahü/stv.)
RÉDACTEUR EN CHEF HEBDO
Patrick Claudet (pcl)
VERKAUF
Josef Wolf (Verkaufsleiter)
Vivienne Aregger (Sales Consultant)
Beat Unternährer (Sales Consultant)
Iris Fischer (Buchhaltung)
Karin Huwyler (Kundendienst Anzeigen, Adressverwaltung)
Esther Kurmann (Produktion Anzeigen)
REDAKTION
Patrick Claudet (pcl)
Andrea Decker (ade)
Riccarda Frei (rif)
Alice Guldimann (agu)
Angela Hüppi (ahü)
Ruth Marending (rma)
Daniela Oegerli (doe)
Jörg Ruppelt (rup)
Gabriel Tinguely (gab)
ONLINE-REDAKTION
Andrea Decker (ade/Leitung)
Alice Guldimann (agu)
Aaron Terranova (Content Manager)
REDAKTIONELLE MITARBEIT
Selena Brusorio (seb/Pagina italiana)
Pierre Thomas (pts)
Véronique Zbinden (vzb)
GESTALTUNG
Pierina Bucher (Leitung)
Sonja Buri (Grafikerin)
Maike Luttenberger (Polygrafin)
KORREKTORAT
Antje Giovannini
DRUCK
DZB Druckzentrum Bern AG, Zentweg 7, 3006 Bern
Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwendung der redaktionellen Inhalte bedarf der schriftlichen Zustimmung durch die Redaktion. Die in dieser Zeitung publizierten Inserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonst wie verwertet werden.
HOTELLERIE GASTRONOMIE ZEITUNG
Die Hotellerie Gastronomie Zeitung ist die auflagenstärkste und meistgelesene Zeitung im Schweizer Gastgewerbe. Mit einer von der Werbemedienforschung (WEMF) beglaubigten Auflage von 28 073 und ihren ausgewiesenen Mehrfachlesern erreicht die Zeitung in der ganzen Schweiz wöchentlich über 125 000 Fachpersonen aus dem Gastgewerbe und seinen artverwandten Branchen. Die Druck auflage variiert je nach Woche und aufgrund eines zielg ruppenorientierten Zielversandes zwischen 25 700 (Basisauflage) und 42 500 (Grossauf lage II) Exemplaren und beträgt im Durchschnitt 30 300 Exemplare.
THEMENMAGAZIN
Einsendeschluss ist der 5. Juni 2023
S enden Sie Ihre Antwort an: Redaktion
H otellerie Gastronomie Zeitung, PF 3027, 6002 Luzern, oder mit einer Mail an: wettbewerb-hgz@hotellerie-gastronomie.ch
Die Gewinnerin aus Ausgabe Nr.13/23 ist Leandra Boss, Zufikon.
Mit den zweisprachigen Themenmagazinen (ehemals Booklets), die fünf Mal im Jahr in Deutsch und Französisch erscheinen, betrat der Hotellerie Gastronomie Verlag 2011 verlegerisches Neuland. Diese hochwertigen, monothematischen Gastrozeitschriften kommen wie Lifestyle-Magazine für den Endkonsumenten daher, richten sich aber ausschliesslich an den Branchenprofi. Jede Ausgabe fokussiert dabei auf ein bestimmtes Facht hema. Die Themenmagazine werden der Hotellerie Gastronomie Zeitung lose beigelegt. Dadurch werden sie zielgruppenorientiert in der Branche diffundiert. Die Druckauflage beträgt 31 500 Exemplare (Deutsch: 26 000/ Französisch: 5500).
18 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Pagina Italiana
Catherine Basile apprezza molto lo scambio con i membri della Società professionale alberghiera & economia domestica. ZVG
Der Preis im Wert von 150 Franken wurde gesponsert von aeschbach-chocolatier.ch
Region Zürich tagte im «Valley»
An der Generalversammlung der Region Zürich spielte die Gelberbse eine wichtige Rolle.
Neben dem Duftstoffe-Hersteller
Givaudan gehört Planted zu den grösseren Firmen im ehemaligen Maggi-Areal in Kemptthal/ZH, das nun «The Valley» heisst. Planted stellt aus Gelberbsenprotein Alternativen zu Fleischprodukten her und war Gastgeber der Generalversammlung der Hotel & Gastro Union, Region Zürich.
«Wir haben die Vision, eine aktive und gesunde Region zu sein», sagte Präsidentin Nicole Marty zu den rund 80 Teilnehmenden. In ihrem Jahresbericht blickte sie auf vergangene Anlässe zurück und bedankte sich bei den Anwesenden für das ihr entgegengebrachte Vertrauen. Im Vorstand
gab es ein paar Veränderungen: Markus Strähl, Theres Walker und Danny Rechsteiner schieden aus dem Vorstand aus. Nicole Marty wurde einstimmig als Präsidentin wiedergewählt. Neuer Vizepräsident ist Roger Rebsamen. Cheyenne Gut kam neu in den Vorstand. Hanspeter Göldi, der dem Verband seit 30 Jahren angehört, bleibt dem Vorstand erhalten. Und Daniela Imhof trat als Aktuarin zurück. Louis Bachmann und Ernst Tschanz wurden für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Hotel & Gastro Union geehrt. Beide sind nach eigenen Angaben immer noch beruflich aktiv und möchten das vorerst beibehalten.
Nach dem offiziellen Teil konnten die Anwesenden einen Blick hinter die Kulissen von Planted werfen. Am Apéro riche gab es die rein pflanzlichen Produkte zu probieren. (DOE)
1 Sie sind seit 25 Jahren im Verband: Marco Diolaiuti, Jeroen Scheink, Peter Ruetschi und Klaus Achelwilm.
2 Eine Mitarbeiterin von Planted präsentiert den Apéro riche.
3 Der Vorstand der Region Zürich: Hanspeter Göldi, Nicole Marty, Cheyenne Gut und Roger Rebsamen.
4 Geniessen den Austausch während des Apéros: Arik Dössegger, Susanne Zehnder, Lilly Scherle und Ernesto Unterkircher.
5 Sie sind bereits seit 50 Jahren im Verband und beruflich noch aktiv: Ernst Tschanz und Louis Bachmann.
6 Planted befindet sich im ehemaligen Maggi-Areal in Kemptthal.
7 Mitglieder des Kochverbands im Gespräch: Reto Walther, Felix-Daniel Jenny, Patrick Adam, Olivier Kern und Sven Grüter.
8 Unterhalten sich über Gott und die Welt: Jakob Wagner und Thomas Grob.
19 L uzern, den 24. Mai 2023 HGZ No 15 Hotel & Gastro Union
2 1 3 4 7 6 5 8 Weitere Bilder zum Anlass finden Sie im Onlineartikel: ho tellerie-gastronomie.ch
BILDER DANIELA OEGERLI
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