HGZ No 12
NÄCHSTE AUSGABE 11. MAI
Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXVII. Jahrgang
Luzern, den 4. Mai 2022
Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin
U -20
Ein Gemüse, viele Namen: alles zum Trendgemüse wilder Brokkoli.
Wettbewerbe sind Ehrensache
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Pe r s ö n l i c h
Abschied von Pistor Unter der Leitung von Markus Lötscher hat sich Pistor enorm weiterentwickelt. Im Interview spricht der scheidende CEO über Höhepunkte und Herausforderungen. Seite 13
www.hotellerie-gastronomie.ch
Kulinarik
Wellness oder Abenteuer? Beides!
So schult man fremdsprachige Mitarbeitende, um Unfälle zu vermeiden.
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MEHR ÜBERSTUNDEN FÜR LERNENDE D
ie Corona-Jahre haben im Gastgewerbe Spuren hinterlassen. Dies auch bei den Lernenden. Das zeigt die repräsentative Lernendenbefragung, welche die Hotel & Gastro Union durch das Marktforschungsunternehmen Ipsos hat durchführen lassen. Eine der gut sichtbaren Spuren führt ins Ausland. 2020 träumte nur jeder vierte Lernende davon, nach dem Lehrabschluss ausserhalb der Schweiz zu arbeiten. Heute möchte bereits jeder oder jede Dritte
nach dem Qualifikationsverfahren wöchentlich Überstunden leisten müseinen Job im Ausland antreten. Jeder sen. Dieser Zustand dürfte sich nicht Fünfte möchte nach der Lehre auf eine so rasch ändern. Erstens, weil gemäss Weltreise gehen. Diese Pläne drücken einer Umfrage des Personalvermittlers das allgemein grosse Bedürfnis der Coople fast zwei Drittel der AngestellSchweizer Bevölkerung aus, endlich ten im Gastgewerbe, die ihre Stelle verwieder ungehindert reisen und andere loren, einen neuen Job ausserhalb der Länder besuchen zu dürfen. Eine wei- Branche angenommen haben. Zweitere, tiefe Spur, die Corona hinterlas- tens, weil viel weniger Arbeitskräfte sen hat, betrifft die Überstunden, wel- aus dem Ausland ins Schweizer Gastgeche Lernende schieben müssen. Weil werbe kommen als früher. Wanderten der Branche Arbeitskräfte fehlen, sa- 2019 noch 31 636 Arbeitnehmende ein, gen 29 Prozent der Befragten, dass sie waren es 2020 nur noch 22 966. Der
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Personalmangel im Gastgewerbe führt aber nicht nur dazu, dass die Lernenden mehr Stunden arbeiten. Sie müssen auch öfter mal auf Ruhetage verzichten. Zwei von drei Lernenden sind mindestens einmal pro Monat davon betroffen. Das dürfte wohl mit ein Grund sein, weshalb das Ansehen der Branche bei den Lernenden im Vergleich zur letzten Befragung gesunken ist. Und zwar um zehn Prozent. Seiten 8 und 9
Feuer nicht ausgehen lassen Es ist paradox. Noch nie gab es so viele Koch- und Backsendungen im TV wie heute – und das zur besten Sendezeit. Noch nie wurden Köchinnen und Köche so zu Stars gehypt wie heute. Und noch nie gab es so viele Bemühungen, Jugendliche für eine Lehre im Gastgewerbe zu gewinnen. Trotzdem fehlen der Branche Arbeitskräfte. Seit Jahren wollen nur 57 Prozent der Lernenden nach der Grundbildung im Gastgewerbe bleiben. 24 Prozent sind unschlüssig und der Rest sucht sein Glück ausserhalb der Branche. Reisende soll man nicht aufhalten – wer das Gastgewerbe-Gen nicht in sich hat, tut sich, den Arbeitskollegen und den Gästen einen Gefallen, wenn er sich anderweitig orientiert. Aber zu denen, die fürs Gastgewerbe Feuer und Flamme sind oder deren Glut wenigstens noch ein wenig dafür glimmt, müssen die Arbeitgeber Sorge tragen. Doch wie entfacht man das Feuer neu und hält es am Brennen? Indem man die Faktoren auslöscht, die bei den Jugendlichen die Lust am Gastgewerbe ersticken. Welche das sind, zeigt der Lernendenbarometer 2022. Umsichtige Betriebe wie etwa das «The Dolder Grand» in Zürich fördern durch gezieltes Talentmanagement ihre jungen Berufsleute. Dadurch eröffnen sich für diese neue, spannende Perspektiven und sie bleiben in der Branche. R I CC A R DA FR EI
Erscheint jeweils mittwochs 220428_Inserat_Ernst_Hotellerie&Gastronomie_12-22_D.pdf
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