HG-Zeitung 11/2022

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HGZ No 11

NÄCHSTE ­AUSGABE 4. MAI

Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXVII. Jahrgang

Luzern, den 27. April 2022

Manifest

Bier mit Hanf statt Hopfen: Erste Versuche liefern gute Ergebnisse.

Die HGU weist Wege aus der Krise

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Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin

Pe r s ö n l i c h

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Schwerpunkt

Junger Überflieger Oscar de Matos erhielt im November gleich zwei Punkte mehr für seine Küche im «Maihöfli» in Luzern. Dank ihm ist aus der ehemaligen Quartierbeiz ein Gourmettempel geworden.

BleisureReisen liegen im Trend

Diese Faktoren beeinflussen die Degustation von Lebensmitteln.

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Gäste haben es in der Hand

Wegen geschlossener Häfen wird Getreide derzeit per Bahn und Binnenschifffahrt auf der Donau exportiert. Im März nur 200 000 Tonnen anstatt der üblichen fünf Millionen Tonnen. Z VG

E

LIEFERENGPÄSSEN HERR WERDEN

rnteausfälle aufgrund der Dürre, dann die Pandemie und nun der Krieg in der Ukraine. Die Folgen solcher Ereignisse sind auch in der Schweiz spürbar. Mit Ausnahme der Pandemie primär im Portemonnaie. Das betrifft auch die Bauern und Produzenten. Da zum Beispiel die Futtermittel aufgrund des Ukrainekrieges teurer geworden sind, dürften laut der Fachzeitschrift «Foodaktuell» auch die Preise für Eier, Fleisch und Milch steigen. Nebst den Endkonsu-

menten sind auch jene davon betroffen, die diese Rohstoffe weiterverarbeiten. Norma Valentinetti, Leiterin Marketing bei Hero, sagt: «Wir treffen breit gefächerte Massnahmen, um der Situation entgegenzuwirken, damit unsere Kunden keine negativen Konsequenzen spüren.» Vereinzelte Lieferengpässe könnten jedoch nicht ausgeschlossen werden, so Valentinetti. Auch die Firma Hug AG spürt die Folgen der Situation auf den Beschaffungsmärkten und zwar in allen Berei-

chen: «Es sind nicht nur Rohstoffe, sondern auch Packmittel oder technische Komponenten von den Lieferengpässen betroffen», sagt Thomas Gisler, Head of Supply Chain der Hug AG. Die Hug AG sei bisher von grösseren Lieferausfällen verschont geblieben. «Eine vorausschauende Bedarfsplanung sowie bei kritischen Artikeln eine Mehrlieferantenstrategie können mithelfen, allfällige Lieferverzögerungen oder -ausfälle zu minimieren», so Thomas Gisler. Auch die Pistor AG hat sich ver-

schiedene Strategien zurechtgelegt, um der Situation Herr zu werden. «Unter anderem hat Pistor die Lagerkapazitäten erweitert und versucht, bei kritischen Artikeln die Lagerbestände zu erhöhen, soweit es die Produktbedingungen erlauben», sagt Beat Helfenstein, Leitung Verkauf, Marketing und Beschaffung bei der Pistor AG. Es sei jedoch noch nicht absehbar, wo es zu Engpässen kommen werde. Helfenstein sagt: «Wir beobachten die weitere Entwicklung.» D É SI R ÉE K L A R ER

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«Meine Füsse haben geblutet» lautete der Titel eines Artikels, der Mitte April im «Tagesanzeiger» erschienen ist. In dem Text kamen jene zu Wort, die dem Gastgewerbe trotz Krise und Personalmangel die Stange halten. Die Frage ist nur: Wie lange noch? Unbezahlte Überstunden, unsichere Einsatzpläne und zu spät bezahlte Löhne sind leider vielerorts nach wie vor an der Tagesordnung. Um Geld zu sparen, laden einige Gastronomen gar jeden Tag aufs Neue Stellensuchende zum unbezahlten Probearbeiten ein. So geht das natürlich nicht. Solche schwarzen Schafe müssen stärker in die Pflicht genommen werden. Doch dem Ruf nach höheren Löhnen können selbst die besten Gastgeberinnen und Gastgeber nur bis zu einem gewissen Grad Folge leisten. Die Margen im Gastgewerbe sind so klein, dass sich viele von ihnen selbst keinen oder nur wenig Lohn auszahlen, um den Betrieb am Leben zu halten. Damit sich die Branche lang­ fristig aus dieser Misere befreien kann, braucht es die Unterstützung der Gäste. Diese müssten bereit sein, höhere Preise zu zahlen. Doch von der Empörung darüber, wie schlecht es den Mitarbeitenden im Gastgewerbe geht, bis zur Bereitschaft, mehr Geld auf den Tresen zu legen und damit echte Wertschätzung zu zeigen, ist es noch ein langer Weg. Leider.

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