HG-ZEITUNG 06/2021

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HGZ No 6

NÄCHSTE AUSGABE ˜° . APRIL

Die Bra nchenzeit ung der Hotel˜&˜Gastro Union seit 1886 CXXXVI. Jahrgang

Luzern, den 24. März 2021

Schwerpunkt

Das Parlament führt bei Brot und Backwaren eine Deklarationspflicht ein.

Seit 135 Jahren im Einsatz für Gastgewerbler

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Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin

Pe r s ö n l i c h

www.hotellerie-gastronomie.ch

Aspekte

Martina Blättler liegt die Bildung sehr am Herzen. In diesem Bereich ist sie ein wahrer Tausendsassa: Berufsschullehrerin, Prüfungsexpertin und Chefexpertin bei den Swiss Skills sind nur drei ihrer vielen Ämter.

GAV finanziert Weiterbildung für Bäcker

Safran macht den Kuchen gelb: wenn natürliche Farbe ins Spiel kommt.

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Verkehrte Welt

A-fonds-perdu-Beiträge, die nicht ankommen, geschlossene Terrassen und keinerlei Planungssicherheit: Die Pandemie wird auf dem Rücken der Gastronomie ausgetragen.

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A D O B E S TO CK

ALTERNATIVE IMPFPASS?

ie von vielen herbeigesehnte Ö˜ nung der Terrassen wurde erneut auf unbestimmte Zeit verschoben. Nur einer der vier Richtwerte, die zu einer Ö˜ nung nötig gewesen wären, war erf üllt. Im Restaurant Kafischnaps in Zürich wurde die Terrassenbestuhlung am Wochenende des Bundesratsentscheids dennoch hervorgeholt: Jenny Seitz, Gastgeberin im «Kafischnaps» in Zürich, sagt: «Wir haben unsere Terrasse mal provisorisch eingerichtet, obwohl wir nicht wirk-

lich davon ausgegangen sind, dass wir dann, wenn alle Impf willigen geimpf t ab dem 22. März ö˜ nen können. Die sind, sollen niedrigere Richtwerte Situation ist ganz schön deprimierend gelten. In der dritten Phase soll es keine Einschränkungen mehr geben. und demoralisierend.» Vermutlich, damit die Leute die Für Casimir Platzer, Präsident GastroHo˜ nung auf Normalität nicht kom- suisse, ist es «absolut enttäuschend plett verlieren, hat der Bundesrat und alles andere als nachvollziehbar», zusammen mit der Hiobsbotschaf t dass der Bundesrat weiter am Beruf seinen Drei-Phasen-Plan präsentiert. verbot der Gastronomie festhält. Jeder Das Schlüsselwort: Impfung. In Phase fünfte Betrieb musste schliessen. Weieins sollen alle vulnerablen Personen tere 20 Prozent stehen kurz davor. geimpf t werden. In dieser Zeit gelten Gastrosuisse f ordert nun gemeinstrenge Richtwerte. In Phase zwei, sam mit anderen Wirtschaf tsverbän-

AZA 6002 LUZERN

Adligenswilerstr. 29/27, 6006 Luzern

den und bürgerlichen Parlamentariern in einem o˜ enen Brief vom Bundesrat rasches Handeln. Laut «Blick» wird darin unter anderem bis spätestens Ende März ein Umsetzungskonzept für kostenlose Corona-Tests gefordert. Bis Ende Juni soll zudem ein digitaler Corona-Pass eingef ührt werden, der beispielsweise den Besuch von Grossveranstaltungen wieder ermöglicht. Auch f ür Ungeimpf te. Vorausgesetzt, diese können ein negatives Testergebnis vorweisen. D É SI R ÉE K L A R ER

Der Bundesrat hat entschieden und die Gastronomie damit einmal mehr das Nachsehen. Die Terrassen der Restaurants bleiben weiterhin geschlossen. Das ist bitter, doch nur den Aussenbereich zu ö˜ nen, hätte für die meisten Betriebe ohnehin einen Tropfen auf dem heissen Stein bedeutet. Jetzt alles zu ö˜ nen, wäre leichtsinnig. Es sei denn, man möchte eine dritte Welle provozieren, in der nochmals alles für unbestimmte Zeit schliessen muss. Absolut unverständlich bleibt jedoch, weshalb die Aussenbereiche von Gastronomiebetrieben geschlossen bleiben müssen, aber die Party daheim in Innenräumen mit bis zu zehn, statt wie bisher, fünf Personen steigen darf. Ebenfalls ein Rätsel ist, weshalb ausgerechnet Läden geö˜ net bleiben sollen. Trotz steigender Zahlen. «Lädele» lockt die Menschen in Scharen aus den Häusern, treibt sie in Trams, Bussen und Zügen in die Städte. Die Maske unter der Nase, am Kinn, verkehrt rum oder korrekt getragen zwar, aber aus Sto˜ und damit oft nutzlos. In Einkaufszentren stehen die maskierten Shoppingwütigen dann dicht an dicht. Aber zu viert an einem Tisch sitzen, der mit genügend Abstand vom Nachbartisch steht, das soll nicht gehen. Dass der Bundesrat damit viele Leute ihrer wenigen Sozialkontakte beraubt, scheint nicht so schlimm zu sein. Solange wir shoppen können, ist die Welt noch in Ordnung. D É SI R ÉE K L A R ER

Erscheint jeweils mittwochs

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