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Luzern, den 18. Oktober 2012 h et gz
no 32
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Bilder claudia link
Katalina Mitterer, Stefanie Freiburghaus und Daniela Jaun zeigten vollen Einsatz an der Deutschen Juniorenmeisterschaft Restaurant 2012. Hochkonzentriert und äusserst professionell bewältigten sie den anspruchsvollen Wettbewerbsparcours, der vom Flambieren und Degustieren über das Tischdecken bis hin zum Tranchieren reichte.
mit charme, tranchiermesser und flambiergerät zum erfolg am 2. olympiatag ging die deutsche Juniorenmeisterschaft restaurant 2012 über die Bühne. daniela Jaun holte gold, stefanie freiburghaus schnappte sich silber und katalina mitterer wurde Vierte.
I
m Rahmen der Olympiade der Köche zeig ten auch die Restaurantfachkräfte ihr Kön nen. Organisiert vom Deutschen Verband der Serviermeister, Restaurant und Hotelfach kräfte (VSR), ist die Deutsche Juniorenmeis terschaft Restaurant 2012 ein internationaler Wettbewerb mit hohem Anspruch für Restau rantfachkräfte mit Berufsabschluss. Teilge nommen haben acht Kandidaten. Mit von der Partie an diesem internationalen Wettbewerb waren erstmals auch drei Schweizerinnen: Da niela Jaun, Servicemeisterin an der Igeho 2011, Stefanie Freiburghaus, Vizeservicemeisterin an der Igeho 2011, und Katalina Mitterer, Schwei zer Vizemeisterin 2010. Bereits um acht Uhr morgens ging es los mit den ersten Vorbereitungen. «Uns geht es nicht darum, die Teilnehmer aufs Glatteis zu führen, sondern wir wollen den Alltag nachbilden», sagt Eberhard Schlage, Juryvorsitzender und Bun desreferent des VSR. Die Wettbewerbsteilneh mer hatten ein anspruchsvolles Programm zu bewältigen. Doch trotz der Anspannung schien ihnen alles leicht von der Hand zu gehen. Beim Teeservice konnten sie mit ihrem Wissen über die verschiedenen Anbaugebiete brillieren. Die Degustation der fünf klaren Spirituosen erfor derte grosses Fachwissen. Den Kandidaten war freigestellt, ob sie sich nur auf das Nosing be schränken oder auch probieren wollten. Das Mixen eines eigenen Biercocktails nach eigener Rezeptur, die bereits im Vorfeld eingeschickt werden musste, setzte der Kreativität praktisch keine Grenzen. Einziger Pflichtbestandteil war das Pils von der Bitburger Brauereigruppe. Das Servieren eines Gervais, angerichtet am Tisch,
am Tisch tranchiert werden. Die letzte zu um schiffende Klippe war das Dessert, ein Pflau menflambé. Das Flambieren erfordert viel Er fahrung. Die Flammen züngelten dann bei den verschiedenen Kandidaten auch eher zaghaft. Als Krönung bewirteten die Kandidaten die Gäste mit Kaffee. Um vier Uhr war die Stätte des Wirkens tadellos aufgeräumt. Punkt fünf Uhr stieg in Halle zwei die An spannung. Eberhard Schlage eröffnete die Preis Klippen sicher umschifft verleihung. Der Juryvorsitzende bedankte sich bei dem Schweizer Frauenpowerteam herzlich Schlag halb eins folgte der Startschuss zum für ihre Teilnahme. Alle Wettbewerbsteilneh Service des Viergangmenüs. Die Teilnehm mer hätten eine tolle Leistung erbracht und den er erfuhren die Zu Beruf der Servicefach sammenstellung des kräfte einem breiten Menüs erst am Mor Publikum präsentiert. gen des Wettbewerbs Andrea Nadels, die tages selbst. Als erste Präsidentin des Ver Hürde hatten die Kan bandes der Servier didaten Melone und meister, Restaurant Rohschinken zu ser und Hotelfachkräfte, vieren, im englischen bedankte sich bei der Service. Die Melone Jury für ihre ausgewo musste vor dem Gast gene Beurteilung. zerlegt und angerich Und dann wurde tet werden. Eine nicht es ernst, die Resultate zu unterschätzende wurden bekanntgege ben. Katalina Mitterer Aufgabe. Der zweite teilte sich den vierten Gang, die Suppe, war Platz, Stefanie Frei dann hingegen ein die schweiz räumt ab! burghaus holte Sil Kinderspiel, wurde sie Der erste internationale Wettbewerb war ber und Daniela Jaun doch in der Tasse ser ein voller erfolg. V. l.: Silber für Stefanie Gold. Die Freude war viert. Der Hauptgang Freiburghaus, geteilter vierter Platz für gross über das tolle wiederum, ein Kalbs Katalina Mitterer und Gold für Daniela Jaun. Resultat. «Die Degus hohrücken, musste
erforderte von den Olympioniken Fingerspit zengefühl für die Wünsche des Gastes sowie eine grosse Fingerfertigkeit beim Anrichten. Das Decken des Tisches stand unter dem Motto «Romy Schneider – eine deutsche Filmlegende». Für die Jury war die Umsetzbarkeit und die Kreativität bei der Bewertung ausschlaggebend. Zum Eindecken des Tisches gehörte auch das Falten von sechs Servietten.
tation machte mir im Vorfeld am meisten Angst, obwohl ich dann das Maximum an Punkten er zielt habe, meinte die Goldträgerin. Natürlich habe sie Gold angestrebt, in erster Linie sei sie aber gekommen, um Erfahrungen zu sammeln, so Daniela Jaun. Mit einer Silbermedaille habe sie nicht gerechnet, sagte Stefanie Freiburg haus. «Ich habe es locker genommen und ver sucht, nicht verbissen zu sein», verriet sie ihr Erfolgsrezept. Auch Katalina Mitterer zeigte sich zufrieden mit dem erzielten Resultat. «Die Portionierung beim Fleisch ist mir nicht so gut gelungen», zeigte sie sich selbstkritisch. Kata lina Mitterer lobte den Vorbereitungsparcours der Hotel & Gastro formation in Weggis, dieser habe ihr sehr geholfen. Auch die Unterstützung von Weltmeisterin Sabrina Keller habe ihnen sehr viel gebracht, betonten alle drei.
Fortsetzung ist geplant Der Wettbewerb war ein voller Erfolg. Paul Schmidt, Präsident des Restaurationsverban des, meinte dazu: «Der Wettbewerb war eine Be reicherung.» Zudem sei geplant, andere Länder in die Schweiz einzuladen. Auch Claudia Dün ner, Geschäftsführerin des Restaurationsver bandes, war sehr zufrieden mit ihren Schütz lingen. Waren es deren sogar drei und nicht wie zuerst angedacht nur eine. «Die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb war ein Novum. Hier wird es mit Sicherheit eine Fort setzung geben.» Sie könne sich auch vorstellen, Teilnehmer aus Deutschland und allenfalls Ös terreich in die Schweiz an Wettbewerbe einzu bernadette bissig laden, sagt Claudia Dünner.