No 15
Luzern, den 9. Mai 2012
CXXVII. Jahrgang
Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin
Fr. 2.80
www.hotellerie-et-gastronomie.ch
Die Delikatesse aus dem boden Editorial von Philipp Bitzer
Back to the roots!
Anfang Juni findet in Zürich die erste Chef-Sache Alps statt (siehe auch unsere Berichterstattung dazu ab Seite 23). Dieses neue Symposium ist eine Art WEF für Gastronomen und richtet sich an all jene, die nach Qualität, Authentizität und Transparenz in der Gastronomie streben. Chefs aus ganz Europa werden auf der Bühne stehen und Einblick geben in ihre Philosophie. Und so unterschiedlich sie auch alle sind, in einem sind sie sich einig: Das Gute liegt noch näher, als man denkt, nämlich direkt vor der eigenen Haustüre! Immer mehr Top Shots gelangen zur Überzeugung, dass es keinen Sinn macht, möglichst ausgefallene Delikatessen aus aller Herren Länder in die eigene Küche zu karren. Nur um sie dann rund um den Globus in einer Art gleichgeschalteten Haute-Cuisine auf den Teller zu bringen. Smarte Chefs richten ihr Augenmerk heute auf das, was in ihrer Umgebung vorhanden (aber häufig in Vergessenheit geraten) ist: Lokale Spezialitäten, saisonale Rezepte, einheimische Gemüse und Kräuter. Das ist gut so. Und schmeckt ausgezeichnet.
christoph laeser
Spargel ist ein sehr empfindliches Gemüse und sollte, einmal gestochen, bald genossen werden.
F
rühlingszeit ist Spargelzeit und damit für die Gastronomie eine gute Gelegenheit, die köstliche Stange auf die Speisekarte zu setzen. In der Schweiz werden auf über 100 Hektaren Grün- und Bleichspargel geerntet, zu wenig für den einheimischen Konsum. Ein Teil der Spargeln kommt aus der badischen Rheinebene, die zwar mit einer Anbaufläche von 1.690 Hektaren «nur» das sechstgrösste Anbaugebiet Deutschlands ist, aber das nächstgelegene zur Schweiz. Die badische Rheinebene hat – das ist die übereinstimmende Meinung von Fachleuten – beste Bodenverhältnisse für den Spargelanbau. Der leichte, sandige und wasserdurchlässige Grund erwärmt sich im Frühjahr schnell und verfügt über gute Humusqualitäten. Zurückzuführen ist der badische Spargel anbau auf den pfälzischen Kurfürsten Carl
Ludwig, der schon im 17. Jahrhundert im heutigen Schlossgarten seiner Sommerresidenz in Schwetzingen das Gemüse züchtete. Ein Gemüse, dessen Geschichte bereits vor 2.000 Jahren vor Christus begann, und von den Ägyptern, Griechen und Römern kultiviert wurde. Im Mittelalter war Spargel eine begehrte Heilpflanze, bis der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. den Spargel wiederentdeckte und ihn in den Rang eines königlichen Gemüses erhob. Und prompt wurde er von seinem «benachbarten» Regenten, dem pfälzischen Kurfürsten, nachgeahmt. Lange Zeit war der Spargel den höfischen Küchen vorbehalten. Erst in jüngerer Zeit wurde der Spargel als gesundes und entschlackendes Gemüse in den Speiseplan der gesamten Bevölkerungsschichten aufgenommen. Heute ist die
Sozialwerke
AZA 6002 LUZERN
GaultMillau für golfer
Forum der Köche und Restauration
Viele Promis – spannende veranstaltungen
In vielen Golfrestaurants werden die Gäste auf hohem kulinarischem Niveau verwöhnt. Seite 9
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Ab 24. Mai werden die Hotellerie et Gastronomie Zeitung und die htr hotel revue einen gemeinsamen Stellenanzeiger herausgeben, der wöchentlich erscheinen und mit einer Auflage von knapp 40.000 Exemplaren auf einen Schlag zur grössten Jobbörse für die Branchen Hotellerie, Gastronomie und Tourismus wird. Aufgrund der gemeinsamen Distribution wird auch der Erscheinungstag der Hotellerie et Gastronomie Zeitung demjenigen der htr hotel revue angepasst und auf den Donnerstag verlegt. Wir danken Ihnen für die KenntDas Redaktionsteam nisnahme.
Fortsetzung auf Seite 4
Gastronomie
Warum Die Renten bei der zweiten Säule sinken Seite 3
Nachfrage auch in Deutschland so gross, dass das deutsche Angebot nicht ausreicht und mehr als die Hälfte mit Importen aus Frankreich, Italien, Holland, Israel, Spanien und Ungarn ergänzt werden muss. Dennoch, oder gerade deshalb gilt badischer Spargel in Schweizer Küchen als Delikatesse. Besonders im nördlichen Teil Badens bestimmt der Spargelanbau seit vielen Jahrzehnten, gar Jahrhunderten den Alltag der Bevölkerung. So sehr, dass ein findiger Bürgermeister vom Spargeldorf Reilingen, unweit von Schwetzingen gelegen, vor bald 20 Jahren die Badische Spargelstrasse initiierte, die einen meilenweiten Genuss von Schwetzingen bis Scherzheim verspricht. Ein Augenschein vor Ort und ein Blick in die dortige Tradition des Spargelessens.
Neue Stellenbörse – neuer Erscheinungstag
Schon angemeldet? Gastro- und Lebensmittelprofis aus der ganzen Schweiz treffen sich am 30. Mai zum 7. Forum in Pfäffikon/SZ. Die HetGZ stellt Highlights und Promis vor. Seite 16
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Erscheint jeweils mittwochs
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