HetG-Zeitung 8/2013

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S. PELLEGRINO

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S APORI TICINO

LUZERN, den 21. März 2013

No 8

CXXVIII. Jahrgang

Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin

www.hotellerie-et-gastronomie.ch

Fr. 2.80

NEUE KAFFEEHAUSKULTUR EDITORIAL von Philipp Bitzer

Alles andere ist …

SCHWEIZER HEIMATSCHUTZ

Das Seebistro Luz am Luzerner Ufer diente einst als Billetthäuschen der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees.

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as meistgetrunkene Getränk hierzulande ist der Café crème. So leuchtet es ein, dass auch Orte, die vor allem dem Kaffeegenuss dienen, eine gute Überlebenschance haben: Cafés. Die Tradition der Kaffeehäuser in der Schweiz ist eine alte und begann vor gut 150 Jahren. Die ersten Kaffeehäuser wurden jedoch schon zuvor in Mekka eingerichtet und dienten ursprünglich religiösen Zwecken. Bald änderte sich die Bestimmung der so genannten «Kaveh Kanes» und sie wurden rasch zu geselligen Treffpunkten. Anfang des 17. Jahrhunderts gelangte der Kaffee über venezianische Händler nach Europa, einige Jahre später als der Tee. Als der Kaffee über Konstantinopel nach Wien gelangte, fand das neue Getränk dort rasch Anklang. Es war die Geburtsstunde der Wiener Kaffeehauskultur, die mittlerweile Eingang ins materielle

Welterbe der Unesco gefunden hat. Seine Blütezeit erlebte das Wiener Kaffeehaus Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts, eine Zeit, als auch in der Schweiz die ersten Kaffeehäuser entstanden wie etwa das «Eichenberger» in Bern, dessen Wurzeln bis weit ins 19. Jahrhundert zurückreichen. 1860 eröffnete Eduard Friedrich Durheim nach seiner Ausbildung zum Konditormeister in Paris in der Bundeshauptstadt sein eigenes Geschäft. Die Schweizerinnen und Schweizer zählen nicht nur zu den fleissigsten Kaffeetrinkern der Welt, sondern trinken das dunkelbraune Heissgetränk gerne im Café oder im Tearoom. Zwar ist die Hochblüte der traditionellen Kaffeehäuser längst vorbei und nur wenige Betriebe sind noch in ihrer Ursprünglichkeit erhalten wie etwa das «Sprüngli» und das «Odéon» in Zü-

NETZ DER GENÜSSE BEI DER SEMAINE DU GOÛT Seite 4

RECHT

BIER UND SCHOGGI – GEHT DAS?

Dunkle Schokolade und Wein ist ein wunderbares Geschmackserlebnis – aber wie schmeckt Bier und Schoggi?

WIE KANN MAN DIE NACHFOLGE REGELN?

Die Suche nach einem Nachfolger für einen Betrieb ist nicht immer einfach. Da ist es natürlich schön, wenn der Sohn oder die Tochter das Restaurant oder das Hotel weiterführt. Um die Übergabe sauber zu regeln, muss man die erbrechtlichen Fallstricke kennen.

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KULINARIK

GOURMET

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rich, das «Hanselmann» in St. Moritz oder der «Schiesser» in Basel. Alle vier Betriebe haben eine lange, meist über hundertjährige Geschichte und sind Zeitzeugen der Kaffeehausgeschichte in der Schweiz. Doch es gibt eine neue Generation von «Kaffeehäusern», nämlich diejenige, die in ausrangierten Fabrikgebäuden, Kaufhäusern, ehemaligen Friedhofskapellen, überflüssigen Bankgebäuden oder öffentlichen Gebäuden eingerichtet worden und zu wahren Publikumsmagneten avanciert sind. Das ist das Fazit der HetGZ-Redaktion bei der Durchsicht des soeben erschienenen, 65 Seiten starken Büchleins «Die schönsten Cafés und Tea Rooms der Schweiz». Eine Handvoll dieser Cafés und deren Angebot stellen wir näher vor.

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Eine grössere einheimische Vermarktungsgesellschaft wirbt seit einiger Zeit mit dem Slogan, dass alles andere als das von ihr vermarktete Produkt Beilage sei. So weit würden wir nicht gehen mit einer Aussage über unsere Zeitung. Aber die aktuelle Ausgabe hat es punkto Beilagen schon in sich: So finden Sie im Anhang den Sonderbund zum Tessiner Gourmet-Festival S. Pellegrino Sapori Ticino. Die Veranstalter arbeiten dabei eng mit der Tourismusorganisation «visitBerlin» zusammen. Das ist eine grosse, deutsche Tourismusvermarktungsgesellschaft, die den Auftrag hat, möglichst viele ausländische Gäste in die Bundeshauptstadt zu lotsen. Weshalb also ein Engagement im Tessin? Nun, die Tourismusfachleute von Berlin sind, genau wie die Veranstalter von Sapori Ticino, absolut überzeugt, dass der Tourismus künftig noch weit mehr durch den Magen gehen wird als jetzt schon. Deshalb wird der Ausflug der besten Berliner Köche ins Tessin auch mit Mitteln aus der Staatskasse unterstützt – ganz im Gegensatz zu unseren grossen Gourmetanlässen, die praktisch ausschliesslich von privaten Trägerschaften auf eigenes Risiko durchgeführt werden. Da wünscht man sich skandinavische Verhältnisse, wo die Gastronomie von Staates wegen sehr viel höher bewertet wird als hierzulande … Spannendes zu entdecken gibt es auch im ersten Hotellerie et Gastronomie Magazin des laufenden Jahres, das dieser Zeitung beiliegt. Das Magazin bietet neu den (ebenfalls privaten) Veranstaltern des «Best of Swiss Gastro» eine Plattform, um ihren Publikumswettbewerb einer noch grösseren Leserschaft zu präsentieren. Ausserdem finden Sie Wissenswertes, Trendiges und Kultiges aus den Bereichen Food, Beverage und Technik. Alles andere ist schliesslich Beilage.

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Erscheint jeweils donnerstags


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