HG-Zeitung 27/2022

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W ie sich zwei Kandidatinnen auf die World Skills vorbereiten.

Lernende übernehmen das Ruder

Persönlich

Tradition und Innovation

Carl Elsener leitet die Victorinox AG in vierter Generation. Im Interview spricht er über Tradition, Werte, gute Messer und die Notwendigkeit, auch in schwierigen Zeiten zu investieren.

Schwerpunkt

Der Tourismus und das Metaverse

Die «Culinary Creators» geben in Luxemburg ihr WM-Comeback.

MESSEFIEBER

Die Basler Herbstmesse gibt es seit 550 Jahren. Sie ist nicht nur die grösste und älteste Vergnügungs messe der Schweiz, sondern auch eine der grössten Stadtmessen Europas. Dieses Jahr findet sie vom 29. Oktober bis 13. November statt. «Die Herbst messe verzeichnet jeweils rund eine Million Besucherinnen und Besucher. Und nach der einschränkenden Pandemiezeit erwarten wir für dieses Jahr wieder diese Besucheranzahl», sagt Sabine Horvath, Leiterin Aussen

beziehungen und Standortmarketing von Basel-Stadt. Generiert werden an diesen Messetagen über 100 Millionen Franken. «Gemäss einer Besucherbe fragung von 2017 geben die Messe besucherinnen und Messebesucher durchschnittlich knapp 50 Franken für die Gastronomie aus, und für die Hotellerie betragen die Ausgaben im Schnitt rund 160 Franken.» Obwohl die Messe mit ihren Bahnen und Beleuchtungselementen strominten siv ist, wird sie durchgeführt. Gemäss

Sabine Horvath stand eine Nicht durchführung nie zur Diskussion.

Auch in St. Gallen geht das Messe fieber um. Die Olma findet vom 13. bis 23. Oktober statt. Die Messe für Land wirtschaft und Ernährung gilt als g rösste Publikumsmesse der Schweiz. Gastkanton ist Graubünden. «Für viele Einwohner ist die Olma die fünfte Jahreszeit und ein Stück Identität», sagt Katrin Meyerhans, Be reichsleiterin Messen bei der Genos senschaft Olma Mes

Der Publikumsmagnet zieht über 300 000 Besucherinnen und Besucher an. 502 Ausstellende sind zugegen. «Eine Studie der Universität St. Gallen von 2019 zeigt, dass wir jährlich mit allen Messen einen Gesamtumsatz von 294 Millionen Franken generieren.» Die Olma Messen St. Gallen haben ei nen Jahresverbrauch an Energie von 2978 Megawattstunden. «Da wir recht zeitig die Stromversorgung sicherge stellt haben, ist die Messedurchfüh

Wettbewerb ist Lebensschule Schon beim regelmässigen Lesen unserer Zeitung zeigt sich: Die Berufswettbewerbe laufen auf Hochtouren. Talente messen sich in ihrem beruflichen Fach bereich mit Konkurrenten und Gleichgesinnten. Dass solche Sondereinsätze für die Wettbe werbshungrigen nebst Beruf und Familie mindestens eine Doppelbelastung darstellen, kann man sich denken. Woher also nehmen sie die Extraportion Kraft? Was treibt sie an? Klar ist, Wertschätzung ist ein grundle gendes menschliches Bedürfnis. Werden Einsatz und Leistung honoriert, stärkt das nicht nur das Selbstvertrauen. In den Ver gleich mit anderen zu gehen, ist durchaus auch eine Mutprobe. So ist es dann auch egal, ob jemand gewinnt oder nicht. Verlierer gibt es keine, denn der Wettbewerb ist eine unbezahl bare Lebensschule, Publicity in begriffen. So dient der Wett bewerb auch dank medialer Auf merksamkeit der Ankurbelung der eigenen Karriere. Dabei lässt sich sogar der Umgang mit Medien lernen, denn meist sind Interviews angesagt. Nicht zu letzt ist ein erfolgreicher Wett bewerb eine tolle Referenz für den enormem Einsatz. Er beflü gelt die Kreativität und verleiht den Teilnehmenden Berufsstolz. An alle, die gerade in den Wett kampfvorbereitungen stecken: Hut ab vor so viel Engagement und Elan. Viel Erfolg!

Die Branchenzeitung der Hotel & Gastro Union seit 1886 Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin www.hotellerie-gastronomie.chCXXXVII. Jahrgang Adligenswilerstr. 22, 6006 LuzernAZA 6002 LUZERN Luzern, den 5. Oktober 2022 NÄCHSTE AUSGABE 12.OKTOBER HGZ No 27
IM
Der Münsterplatz ist einer von sieben Standorten der Basler Herbstmesse. Das Angebot umfasst 450 Waren- und Verpflegungsstände, diverse Bahnen und Spielgeschäfte. ZVG
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Seite 15 Seite 6Seite 9 Seite 14Seite 10 220923_Inserat_Ernst_Hotellerie&Gastronomie_27-22_D.pdf 1 23.09.2022 10:13:05 www.RotorLips.ch Rotor Lips AG 3661 Uetendorf 033 346 70 70 «Meine Branche. Mein Job.»

Recruiting beginnt bei der Entlassung

Employer Branding – was für ein Wort! Das tönt nach aufwendigem Marketingkonzept und dicker Powerpoint-Präsentation. Dabei hat Employer Branding – also das Positionieren meines Betriebs als attraktiven Arbeitgeber – sehr wenig mit Theorie, dafür aber viel mit Praxis zu tun. Neue Arbeitszeitmodelle, mehr Flexibilität und höhere Löhne – diese Faktoren sind wichtig und werden in der Branche erfreulicherweise nicht nur theoretisch diskutiert, sondern auch vielerorts praktisch umgesetzt. Nun folgt das grosse Aber: Je kleiner der Betrieb, desto schwieriger wird es, den Mitarbeitenden in diesen Bereichen entgegenzukommen. Und: Das Gefühl, eine Verbesserung erreicht zu haben, verpufft nach einer Lohnerhöhung oder der Einführung der Viertagewoche relativ schnell. Im Zentrum eines nachhalti gen Employer Brandings stehen darum die Zufriedenheit und die Identifikation mit dem Unternehmen. Vielleicht sogar der Stolz, für genau dieses zu arbeiten. Für ein Unterneh men, das bekannt ist für die gute Arbeits atmosphäre und für die wertschätzende Kultur auf allen Ebenen. Ein Unternehmen, wo man sich einbringen, entwickeln und selbst zur Verbesserung der Arbeitsbedingun gen beitragen kann. Und: wo gelebt wird, was auf der Website oder im Vorstellungs gespräch versprochen wurde. Wie erfahren nun aber potenzielle Mitarbeitende von diesem Unternehmen und seinen vielen positiven Seiten? Ich sage es Ihnen: durch Menschen, die von Ihnen als Arbeitgeber erzählen oder einfach durch ihre Begeisterung auffallen. Diese Menschen sind nicht nur Ihre heutigen, sondern – Achtung – auch Ihre ehemaligen Mitarbeitenden. Erfolgreiches Recruiting beginnt also so zusagen bereits bei der Entlassung – ganz am Ende der vielzitierten Employee Journey.

Gault Millau zeichnet Bar Lupo in Zürich als Pop des Jahres 2023 aus

Cocktails, Weine & Pasta: Das einzigartige Konzept der Bar Lupo hat die Jury begeistert. Das Lokal brilliert in den Kategorien Drinks und Essen gleichermassen.

Die unscheinbare Bar Lupo an der Kalk breite in Zürich ist eine Erfolgsgeschichte. Hier werden klassisch anmutende, aber nicht allzu klassisch schmeckende Cock tails serviert. Dazu gibt es Pastagerichte, die schmecken, als stünde eine italienische Nonna in der Küche. Und eine Weinkarte mit Fokus auf Naturweine.

Das Lokal an der Badenerstrasse ver wischt mit seinem Konzept die Grenzen z wischen Bar und Restaurant. Für einige Gerichte kreuzen Stammkunden mehr mals pro Woche auf: Carne cruda, hausge machte Tagliatelle al ragù und ein luftigleichtes Tiramisu. Natürlich sind auch ge nügend vegetarische Optionen da: mal ein Caprese oder Casarecce con pesto alla ge novese. Dazu kommen Cocktails, die mit einem «Lupo»-Twist überraschen. Im Fall

Negroni ist dies ein Hauch Granatapfel und Bergamotte oder aber der goldig glitzernde «Peach don’t kill my vibe» mit Gin, Pfirsich, Verjus, Limettensaft und Champagner.

Der Grund des «Lupo»-Erfolgs? Ein er fahrenes Gastro-Trio, das schon oft auf sich aufmerksam gemacht hat: Claudio Sacchi mit dem Pop-up Les Garçons sowie seiner Bar Sacchi; Patrick Schindler mit «Soi Thai», «Action Burger», «Bauernschänke» und «Neue Taverne» sowie Armin Azad pour mit der Speakeasy Bar The Office und seiner Frankfurter Bar Hunky Dory. Rookie des Jahres

«Gault Millau» fördert auch den Schweizer Wein. Die Gault-Millau-Weinjury hat fünf junge Schweizer Winzer als «Rookies des Jahres 2023» ausgezeichnet. Es sind: Ad rian Hartmann von Adrians Weingut in Oberflachs/AG, Martino und Gabriele Bian chi von der Azienda Agricola Bianchi in Arogno/TI, Morgan Meier von der Domaine des Landions in Cortaillod/NE, Thomas Lampert vom Weingut Lampert in Maien feld/GR und Steve Bettschen von Phusis Vins in La Sarraz/VD. (RMA)

«Culinarium Alpinum» wird gleich in zwei Netzwerke aufgenommen

Das Hotel und das Restaurant des «Culinarium Alpinum» in Stans/NW werden neu in die Netzwerke von «Swisstainable» und «Swiss Historic Hotels» aufgenommen.

Die Klosteranlage «Culinarium Alpinum» ist ein kulinarisches Kompetenzzentrum mit Hotel, Restaurant sowie Seminarbe trieb und steht den Werten von «Swiss His toric Hotels» sehr nahe. Denn die histori sche Bausubstanz wurde, soweit möglich, im Originalzustand belassen und nur sanft renoviert. Ehemalige Zellen wurden als sechs moderne Seminarräume verschiede ner Grösse eingerichtet. Ebenfalls aus ehe maligen Zellen entstanden vierzehn Her

SRF

Inflation geht leicht zurück

Die Inflation in der Schweiz ist im September überra schenderweise leicht gesun ken. Dabei handelt es sich um den ersten Rückgang der Teuerung seit fast zwei Jah ren. Die Konsumentenpreise stiegen im September im Vergleich zum Vorjahr aller dings noch immer um 3,3 Pro zent, wie das Bundesamt für Statistik am Montag mitteilte. Teurer sind weiterhin vor allem die Importgüter, die im September 7,8 Prozent mehr kosteten als vor Jahresfrist.

bergszimmer. Und im einstigen Refekto rium befindet sich heute das Restaurant.

Von Beginn weg dem Nachhaltigkeits gedanken verpflichtet, handelt das «Culi narium Alpinum» im Sinne von «Swisstainable». Für das Restaurant steht die re gionale Glaubwürdigkeit im Vordergrund. So wird unter der Leitung von Küchenchef David Zurfluh mit unverfälschten regiona len Produkten der Zentralschweiz gearbeitet – vorzugsweise aus biologischem Anbau –, erweitert um ausgesuchte Schweizer Produkte. Zudem finden sich rund 250 alte und neue Sorten Obst, Beeren und Kräuter innerhalb der Klostermauern. Kurze Transportwege und ein persönlicher Kontakt zwischen der Küche und den Produzenten ist Zurfluh wichtig. Ebenso vermeiden er und sein Team Food Waste und schenken der Kreislaufwirtschaft Beachtung. (ADE)

Blick Glacier 3000 plant Wiedereröffnung

Mitte September ging das Panorama-Bergrestaurant Botta auf dem Glacier 3000 in Les Diablerets/VD in Flammen auf. Nun ist klar: Die Luftseilbahn ist beim Brand nicht beschädigt wor den. Die Wiedereröffnung der Seilbahn, gemeinsam mit dem gleichnamigen Skigebiet, ist am 12. November geplant.

Tagesanzeiger

Widerstand gegen Zürcher «Bieridee»

SVP und FDP fordern, dass der Stadtrat sein Verbot für neue Bierreklamen bei Restaurants wieder zurück nehmen soll. Das Verbot gilt seit 1. Juli in der Stadt Zürich. Die Postulate wurden – unter anderem dank Schützenhilfe der SP – durch eine Mehrheit an den Stadtrat überwiesen.

zentralplus.ch Keine Werbung mehr in Übersee

Der Massentourismus stösst in Luzern bekanntlich an seine Grenzen. Nun will die Stadt ihre Strategie anpassen. Die Gäste sollen länger bleiben, man will mehr Kongressgäste beher bergen und in Fernmärkten nicht mehr werben. Finan ziert werden die Anpassung en unter anderem durch höhere Kurtaxen.

2 L uzern, den 5. Oktober 2022HGZ No 27Aktuell
Die drei Macher hinter der Bar Lupo (v. l.): Armin Azadpour, Claudio Sacchi und Patrick Schindler. ZVG
Mehr Informationen unter: lupo.bar gaultmillau.ch Mehr Informationen unter: culinarium-alpinum.com
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Woher kommt das Brot?

Restaurants und Detailhändler müssen künftig deklarieren, wo her ihre Backwaren kommen. So sieht es die Revision des Lebens mittelgesetzes vor. Die neue Re gelung gilt sowohl für ganzes wie auch für aufgeschnittenes Brot sowie für Backwaren wie zum Beispiel Gipfeli. Neu soll es zu dem auch im Schweizer Recht möglich sein, bei der Deklaration von Allergenen Gruppenbezeich nungen wie Nüsse oder glutenhal tiges Getreide zu benutzen, an statt das spezifische Allergen. Die Vernehmlassung der Revision des Lebensmittelgesetzes endet am 31. Januar 2023.

Neues TraineeProgramm

Einsteigen und los: Mit dem neuen Trainee-Programm «Kick-start your tourism career» schafft das Switzerland Travel Centre in Ko operation mit dem Institut für Tourismus und Freizeit (ITF) der Fachhochschule Graubünden ein Praxisfundament für den Eintritt in den Schweizer Tourismus. Gleichzeitig wird der Wissensaus tausch durch hochqualifiziertes Fachpersonal gefördert. Absolven tinnen und Absolventen eines tou rismus-relevanten Fachbereichs erhalten dank des Programms Zugang zu den weltweiten Standorten des grössten Reiseveranstal ters für die Schweiz und lernen die Geschäftsfelder eines Tour Opera tors umfassend kennen.

Klimaneutraler Schneesport

Die Ansprüche der Natur achten und trotzdem Ski fahren – die Oberengadiner Bergbahnen wol len vormachen, wie es geht. Ab dem Start der kommenden Win tersaison bieten die Bergbahnen i n der Skidestination St. Moritz als erste Schweizer Bergbahnen CO₂-neutralen Schneesport an. Dafür sorgt ein CO₂-neutraler Kraftstoff, der als Diesel- und Heizölersatz bei den Pistenfahr zeugen, Baumaschinen, Dienst fahrzeugen und in den Betrieben u nd Restaurants eingesetzt wird. Der Diesel- und Heizölersatz GTL Fuel Alpine ist ein synthetischer Kraftstoff und basiert auf Erdgas.

Die klare Flüssigkeit ist gemäss Mitteilung biologisch abbaubar, ungiftig und verbrennt so sauber, wie sie aussieht. Dadurch werden Russ, Feinstaubpartikel und Stickstoffe reduziert, was zu einer sauberen Luft und weniger Emissionen führt. (AHÜ)

Milena Schöni hat ihre Ehrentafel enthüllt

Im letzten Oktober wurde Milena Schöni zum «Gastro stern 2021» gekürt. Seit Freitag ziert ihre Ehrentafel nun die «Wall of Fame» in Weggis/LU.

In einer kleinen, aber feinen Zeremonie durfte Milena Schöni, Gastrostern 2021, in der Emp fangshalle der Hotel & Gastro For mation Schweiz in Weggis ihre Ehrentafel aufhängen.

Die 22-Jährige ist die erste Fachfrau Hauswirtschaft, die es auf die «Wall of Fame» geschafft hat. Darüber freut sich nicht nur sie, sondern auch Elvira Schweg ler, Geschäftsführerin des Berufs verbands Hotellerie & Hauswirt schaft. «Es war ein wundervoller Moment für uns, als du letzten Oktober zum Gastrostern gewählt wurdest», sagte Elvira Schwegler

in ihrer Festansprache und fügte an: «Du repräsentierst unseren Beruf hervorragend und, wir sind sehr stolz auf dich.»

Vom Prüfling zur Expertin

Auf ihren Verdiensten ausruhen mag sich Milena Schöni nicht. So amtete die Schweizer Meisterin Hauswirtschaft 2020 an den dies jährigen Swiss Skills als Expertin. Ab Sommer 2023 wird sie zudem QV-Prüfungen abnehmen.

Die stellvertretende Leiterin Hauswirtschaft im Alters- und Pflegeheim Landblick in Gross höchstetten/BE bildet sich eben falls weiter. Und zwar zur Be triebsleiterin Facility Manage ment HF. «Meine Ausbildung dauert noch bis Sommer 2024», sagt Milena Schöni. Das Prakti kum, das sie im letzten Ausbil dungsjahr noch absolvieren muss, würde sie gerne in einem Hotel machen. Sie verrät: «Ich bin offen für Angebote.» RICCARDA FREI

Politik will nachhaltige Projekte mehr fördern

Das Parlament will Projekte für Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Touris mus auch langfristig über Innotour unterstützen.

Die Corona-Krise hat Digitalisie rung und Nachhaltigkeit im Tou rismus in den Vordergrund ge rückt. Wer im Wettbewerb bestehen will, muss hier mithalten. Bisher sicherte das Bundesgesetz über die Förderung von Innova tion, Zusammenarbeit und Wis sensaufbau im Tourismus – kurz Innotour – die Anschubfinanzie rung solcher Projekte.

Das Parlament will nun aber auch eine langfristige Finanzie rung über Innotour möglich machen. Es hat in der vergange nen Herbstsession eine Motion des Berner SP-Ständerats Hans Stöckli gutgeheissen. Dieser

fürchtete, dass innovative Pro jekte nach den schweren finanzi ellen Einbussen durch die Pande mie sonst aufgeschoben würden. Der Schweizer Tourismus-Ver band freut sich über den Ent scheid. Dieser sei «ein wichtiges Zeichen für die Wettbewerbsfä higkeit und Weiterentwicklung des Tourismussektors», heisst es in einer Mitteilung. (AGU)

Es gibt heuer keine Schweizer Haselnüsse

Nachdem in jüngster Zeit immer mehr Haselnüsse aus Schweizer Produktion auf den Markt kamen, droht nun ein Totalausfall.

Schuld für die Missernte ist eine Pilzerkrankung. Davon betroffen sind nicht nur Schweizer Hasel nussproduzenten, sondern auch solche in Österreich und Deutsch land. Einer der betroffenen Land wirte ist Ueli Ramseier vom

Bergfeldhof in Hinterkappelen/ BE. «Es dauert 15 Jahre, bis eine Haselnussanlage im Vollertrag ist. Wir sind jetzt im achten Jahr und haben mit 500 Kilogramm Hasel nüssen gerechnet», erzählt er. Nun entsteht ihm in diesem Jahr ein Schaden von 10 000 Franken.

Eine Untersuchung von Agroscope, dem Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftli che Forschung, hat ergeben, dass sechs verschiedene Pilzarten die Haselnüsse attackiert haben. «Es ist ein richtig tödlicher Pilzcock tail», so Ramseier.

Eröffnung

Von Zett-Wurst bis VIP-Dinner: Die SV Group eröffnet Mitte Oktober die Gastronomie der Swiss Life Arena. Das Angebot umfasst drei Gastronomiebereiche, die sich an ganz unterschiedliche Bedürfnisse richten.

Rekord

Das Tourismusforum Zürichsee konnte einen Teilnehmenden-Rekord verzeichnen. Über 200 Fach personen aus der Branche fanden sich ein, um sich auszutauschen und inspirieren zu lassen.

Lockerungen

Die Stadt Zürich hat entschieden, dass Gastronomiebetriebe auch künftig im Freien mehr Sitzplätze anbieten dürfen als früher. Der grösste Teil der einst als Ausnahmeregelungen aufgrund der Corona-Pandemie eingeführten Lockerungen bleibt dauerhaft bestehen.

Signal an die Pensionskassen

Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat beschlossen, die Kaufkraft der AHV-Renten zu er halten, indem diese der Teuerung a ngepasst werden sollen. Travail Suisse, der unabhängige Dachver band der Arbeitnehmenden, zeigt sich sehr erfreut über den Ent scheid. Dieses deutliche Signal könne der Bundesrat bei seinem Entscheid im Oktober nicht aus blenden. «In dieser ausserordent lichen Situation ist es richtig und w ichtig, die Renten der Teuerung anzupassen», sagt Travail-SuissePräsident Adrian Wüthrich. «Da mit sich die Wirkung zur richtigen Zeit entfalten kann, ist die Umsetzung per 2023 entscheidend.» T ravail Suisse appelliert nun auch an die Stiftungsräte der Pen sionskassen, ihre Verantwortung wahrzunehmen und alles zu un ternehmen, damit die BVG-Ren ten ebenfalls an die Teuerung an gepasst werden. (AHÜ)

Rekordsommer bei Interhome

Nachdem bereits 2021 die Som mersaison als die beste in der Geschichte des Schweizer Ferien wohnungsvermittlers Interhome verbucht werden konnte, über stiegen die Anzahl Buchungen d iesen Sommer erneut sämtliche Rekorde. «Zum einen verbrach ten unsere Schweizer Gäste ihre S ommerferien immer noch am liebsten im Heimatland. Zum an dern fanden auch die ausländi schen Gäste den Weg wieder zurück in die Schweiz», erklärt Roger Müller, Country Manager I nterhome Schweiz. Auch der Blick auf die Herbstsaison zeigt, dass der Trend nach Ferien in der Schweiz nicht abreisst. Insbeson dere Kurztrips gewinnen an Be liebtheit: 48 Prozent der Schwei zer Gäste haben ihre Ferienun terkunft während des Sommers f ür einen Aufenthalt zwischen fünf und sieben Tagen gebucht, 27,5 Prozent sind für ein bis vier Tage in ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung gezogen. (AHÜ)

7Strom sparen bei Veranstaltungen

Prozent mehr Arbeitsstunden leisteten Temporärarbeitende im August verglichen mit dem Vorjahresmonat. Während sich der Temporärbereich robust zeigt, ist laut dem Verband der Personaldienstleis ter Swissstaffing bei Feststellen vermittlungen ein konstanter Abwärtstrend auszumachen. Ein Grund, weshalb Betriebe mehr auf Temporäre setzen, könnten gemäss Swissstaffing auch die Sorgen vor Strom- und Gasengpässen sein.

Um Strom zu sparen, hat der Luzerner Stadtrat vergangene Woche 13 Massnahmen beschlos sen. Eine davon verlangt von Ver anstaltern im öffentlichen Raum, dass sie Rechenschaft über Strom sparmassnahmen ablegen. Die Ge suchstellenden müssen darlegen, welche Sparmassnahmen geprüft wurden und umgesetzt werden.

«Die Bewilligung wird nur unter dem Vorbehalt allfälliger Einfluss nahme bis hin zum Widerruf bei einer Strommangellage erteilt», schreibt der Stadtrat in einer Mit teilung. Weitere Massnahmen sind die Reduktion der Raumtempera tur in Büro- und Schulungsräu men, der Verzicht auf Weihnachts beleuchtungen in Verwaltungsgebäuden sowie auf die Beleuch tung von öffentlichen und histori schen Gebäuden. (AHÜ)

3L uzern, den 5. Oktober 2022 HGZ No 27 Aktuell
(AHÜ)
(AHÜ)
Hans Stöckli ist im Vorstand des Schweizer Tourismus-Verbands. ZVG
UNSPLASH Mehr Informationen unter: switzerlandtravelcentre.com Mehr Informationen unter: bergfeldhof.ch
ZAHL DER WOCHE
• LATEST NEWS
RUTH MARENDING

Matteo Moscatelli verrät seine Mixgeheimnisse

Der 33-jährige Italiener ist neu Group Mixologist von «The Living Circle» und gestaltet die CocktailAuswahl in allen Betrieben.

Bisher war der Bartender Matteo Moscatelli das Aushängeschild der Widder Bar in Zürich. Nun ar beitet er für die «The Living Circ le»-Betriebe, zu denen auch das Hotel Widder zählt, im eigenen Labor neben der Widder Bar.

In seiner neuen Position als Group Mixologist unterstützt Matteo Moscatelli mit seinem grossen Fachwissen andere Bar-Outlets und Bartender von The Living Circle. Er stellt zum Beispiel Prebatched Cocktails her, die den Ar beitsaufwand bei einer Bestellung

in der Bar verringern, während gleichzeitig eine hohe Qualität sichergestellt wird.

Matteo Moscatelli experimen tiert gerne in seinem neu geschaf fenen Labor an Ingredienzen und Kompositionen. «Ich finde es fas zinierend, Gerüche einzufangen u nd sich neu entfalten zu lassen», sagt er. «Unsere Gäste sind über rascht, wie eine neuartige Essenz dem Cocktail eine andere Ge schmacksnote verleiht.»

Vielfältige Gruppe

The Living Circle setzt sich aus vier Hotels, drei landwirtschaftlichen Betrieben, einem Restaurant sowie einem Rustico zusammen. Neben dem Hotel Widder sind unter an deren das «Castello del Sole» in Ascona/TI und der «Storchen» in Zürich Teil der Gruppe. (RMA)

Versuch: Wasser sparen bei der Weinbereitung

Das Forschungszentrum Agroscope will herausfinden, wie der Wassereinsatz bei der Weinbereitung reduziert werden kann.

Um einen schmackhaften Wein zu produzieren, braucht es neben perfekt gereiften Trauben auch ganz viel Wasser. Und zwar 10 bis 20 Liter für einen Liter Wein.

In einem neuen Projekt will Agroscope, das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirt schaftliche Forschung, nun her ausfinden, wie der Wasserver brauch bei der Weinbereitung re duziert werden kann. Besonders kritisch ist dabei die alkoholische Gärung, wie Agroscope in einer Mitteilung schreibt. «Dort ent steht viel Wärme, die abgeführt werden muss.» Um die Tanks zu kühlen und die Temperatur des Traubenmosts auf etwa 20 Grad zu halten, verwenden viele Kelle reien Leitungswasser.

Verbrauch besser dokumentieren

Im kantonalen Walliser Weinkel ler Grand Brûlé finden derzeit bei drei 600-Liter-Tanks Versu che statt, wie deren Kühlung effi

zienter erfolgen kann. «Langfris tig könnte die wasser- und ener giesparende Weinbereitung auch ein wichtiges Argument für den Kauf von Schweizer Wein sein», schreibt Agroscope.

Eines der Ziele des laufenden Projekts ist zudem, den Wasserund Stromverbrauch der Wein branche besser zu dokumentieren, da es laut Agroscope bisher nur wenige Daten dazu gibt. Auch in verschiedenen privaten Weinkel lern wird deshalb der Verbrauch u ntersucht und verglichen, um die Situation in der Praxis mög lichst real abzubilden . (AGU)

DIE

IN DER KRISE

Getreide Speiseöl Zucker

Hotels setzen gemeinsam auf Wandel und Hebelwirkung

Die Responsible Hotels of Switzerland fördern veganes Kochen. Und die Private Selection Hotels & Tours verstär ken ihr Nachhaltig keitsengagement.

«Unser Ziel ist zu zeigen, dass eine fleischlose Küche immer gefragter ist und langfristig Einfluss auf die Umwelt hat», sagt Chantal Cartier, Geschäftsführerin der Responsi ble Hotels of Switzerland, und fügt an: «Unsere Hotelbetriebe prog nostizieren, dass in absehbarer Zeit die Hälfte der Mahlzeiten ve getarisch bestellt wird.»

Gäste schätzen fleischlose, experimentierfreudige Küche

Das Restaurant Militärkantine in St. Gallen zeigt, dass dieses Ziel von 50 Prozent an vegetarischen Gerichten keine Utopie ist. In die sem Betrieb werden gleich viele vegetarische wie fleischhaltige Gerichte konsumiert.

Bereits ganz auf fleischlose Küche umgestellt hat vor vier Jah ren das «Riders Hotel Laax» in Laax/GR. Gemäss General Mana ger Roger Heid gab es anfangs Be

denken. Mittlerweile kämen viele Gäste, die keine Vegetarier sind, aber die neue Vielfalt des fleisch losen Konsums schätzen.

Transformationsprozess

Die Verwendung von regionalen, saisonalen Produkten steht auch bei den Private Selection Hotels & Tours im Fokus. Aber nicht nur.

Das Nachhaltigkeitsengagement der Hotelgruppe umfasst auch die CO₂-Neutralität und Energie-

Effizienz sowie die Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber.

Bei der Umsetzung des Trans formationsprozesses setzt die Ho telgruppierung auf Schwarmintel ligenz und gemeinsame Hebelwir kung. In diesem Sinne wird das Nachhaltigkeitsengagement von verschiedenen Partnern begleitet und unterstützt. Darunter die SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern, die Hochschule für Wirt schaft HSLU Luzern sowie das Förderprogramm Innotour. (RIF)

4 L uzern, den 5. Oktober 2022HGZ No 27Aktuell Quelle: Food Price Index, Welternährungsorganisation FAO 0 100 150 200 250 Preisindex für Lebensmittel 2000 2010 20202005 2015
LEBENSMITTEL PREISE
STATISTIK DER WOCHE Die Corona-Krise und der Ukraine-Krieg haben die Preise von Getreide und Speiseöl weltweit in die Höhe getrieben. Zuletzt hatte die Finanzkrise ab 2007 zu ähnlichen Preissprüngen bei den Lebensmitteln geführt.
Mehr Informationen unter: widderhotel.ch Das Labor von Matteo Moscatelli befindet sich neben der Widder Bar. ZVG
Die «Militärkantine»
in St. Gallen hat das Ziel schon fast erreicht. Bereits heute sind 48 Prozent der servierten
Gerichte vegetarisch.
ZVG
Beim Kühlen der Gärtanks
ist
der Wasserverbrauch
am grössten. ZVG Mehr Informationen unter: responsiblehotels.ch privateselection.ch

Schneller, genauer, perfekter

Der Endspurt für die Vorbereitungen auf den Culinary World Cup 2022 in Luxemburg hat begonnen. Wir haben bei den Schweizer Koch-Nationalteams den Puls gefühlt.

KARINA FRUMAN

Kantonsspital Olten/SO; Mitglied der Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft

1 Die Stimmung im Team ist gut. Jeder ist motiviert und bereit, nochmals alles zu geben. Man spürt, wie der Druck von Woche zu Woche steigt – wir sind froh, nun bald zeigen zu dürfen, wofür wir alle so lange hart gearbeitet haben.

GUY ESTOPPEY

K 2 Swiss Reinsurance Company Ltd, Zürich; Mitglied der Schweizer Kochnationalmannschaft

1

Ende November findet der Culinary World Cup in Luxemburg statt. Wie ist die Stimmung im Team?

2

Woran wird Ihr Team in den kommenden Wochen noch besonders feilen?

3

Welches ist im Hinblick auf den Culinary World Cup die grösste Herausforderung für Ihr Team?

4

Welches sind die Stärken und Schwächen Ihres Teams?

5

Wie sorgen Sie auch abseits der Küche dafür, dass der Teamspirit stimmt?

2 Unser Hauptfokus liegt auf den Abläufen, die wir im Feinschliff weiter verbessern möchten. Die Gerichte und Geschmäcke sind gesetzt. Nun heisst es schneller, genauer und perfekter werden. Zudem müssen wir im Team noch mehr untereinander kommunizieren. Jeder geht jetzt nochmals seine Abläufe durch, sei es im Kopf oder bei Einzeltrainings, und verinnerlicht diese, bis alles perfekt sitzt.

3 In meinen Augen ist die «Black Box» des «Chef’s Table» die grösste Herausforderung. Bei diesem Menü für 12 Personen wurde uns erst Ende August bekannt gegeben, welche Fleischstücke wir verarbeiten werden. Somit bleibt nicht mehr viel Zeit, um einen passenden Hauptgang zu kreieren. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir auch dies meistern werden.

4 Die grösste Stärke ist unser Teamspirit. Wir tauschen uns regelmässig aus und pflegen auch neben dem Herd den Kontakt. Das stärkt die Verbindung, auch in schwierigen Situationen. Ich würde behaupten, dass wir als Team keine grösseren Schwächen haben. Aber sicherlich hat jeder einzelne einen Bereich, der ihm weniger gut liegt. Bei einem Team unserer Grösse lässt sich dies zum Glück gut ausgleichen.

5 Wir telefonieren regelmässig und wer kann, trifft sich auch ab und zu. Wir haben zudem Teamtreffen ins Leben gerufen, um nicht nur in Kontakt zu sein, wenn es um die Mannschaft geht. Im Grossen und Ganzen haben wir ein tolles Team und es war eine vielseitige Vorbereitungszeit. Ich schätze jeden einzelnen im Team und das, was immer und immer wieder geleistet wird. Es wäre das Grösste, mit dieser lustigen, coolen und verrückten Bande Welt meister zu werden.

1 Die Stimmung ist sehr konzentriert, und gleichzeitig haben wir die nötige Lockerheit für den Endspurt. Diese Ungezwungenheit ist sehr wichtig, damit wir uns nicht verkrampfen und unsere Aufgaben mit der nötigen Läs sigkeit angehen können, um in Luxemburg um den Titel zu kochen. Wir pushen uns gegenseitig bis zu unserem erklärten Ziel, dem Weltmeistertitel.

2 Beim letzten Testlauf haben wir wichtige Rückmel dungen erhalten, welche wir nun umsetzen werden. Das Gerüst steht und die Handgriffe sitzen, nun gilt es, an der Perfektion zu feilen. Am Culinary World Cup gibt der Geschmack 50 Prozent aller Bewertungspunkte, dort liegt ganz klar unser Fokus.

3 Die Herausforderung liegt darin, die Grenzen der Wettbewerbsrichtlinien so weit wie möglich auszuloten, ohne am Ziel vorbeizuschiessen. Wie zeitgemäss können wir unsere Ideen umsetzen? Wie viele klassische Einflüsse braucht es? Wer ist unser Zielpublikum? Diese und viele weitere Fragen stellen sich uns.

4 Wir haben viele Mitglieder mit Wettbewerbserfahrung. Zudem haben wir ein starkes Coachingteam und einen Teammanager, der unsere verrückten Ideen unterstützt und uns den Rücken freihält. Durch das Mentaltraining können wir unsere Fähigkeiten auf den Punkt mobilisieren.

Als Schwäche können wir uns die Wettkampfmenta lität ankreiden lassen. Wir haben bei Testläufen immer noch Luft nach oben und gehen nicht komplett an unsere Grenzen. Ich bin aber überzeugt, dass am Tag X jeder von uns die nötige Extrapower aus sich herauskitzeln kann.

5 Die zusammen verbrachte Zeit und das gemeinsame Ziel lassen uns als Familie zusammenwachsen. Wir stecken endlose Stunden in unser Herzensprojekt und verzichten auf Freizeit, Hobbys, Familie und vieles mehr, um am Ende auf dem Podium – in der Mitte! – zu stehen. Einen grossen Beitrag leistet auch unser Mentalcoach, der uns die innere Ruhe und Kraft gibt, die es für den Wett kampf braucht. INTERVIEWS ANGELA HÜPPI

Sponsoren der beiden Schweizer Kochnational mannschaften:

Hauptsponsor: Swica Gesundheitsorganisation Co-Sponsor: G. Bianchi AG, Electrolux Professional

Ausrüster: Gastroimpuls, KAI/sknife, Kentaur Work Wear, Oehrli Berufsmode

Partner der Schweizer Kochnationalmannschaft: Aligro, Ben’s Original, Hero, Nectaflor, Pacojet, Saviva Food Services

Partner der Schweizer Junioren-Kochnational mannschaft: Boiron, Brunner-Anliker, Emmi Food Service, Hug AG, Transgourmet/Prodega, Wiberg

5L uzern, den 5. Oktober 2022 HGZ No 27 Aktuell
5 FRAGEN
Wir wünschen euch eine erfolgreiche Vorbereitung zum bevorstehenden Culinary World Cup in Luxemburg! Electrolux Professional –Co-Sponsor der Schweizer Kochnationalmannschaften www.electroluxprofessional.com/de-ch ANZEIGE

PARALLELUNIVERSUM METAVERSE

Geht es nach Meta-CEO Mark Zuckerberg, liegt unsere Zukunft in der Verschmelzung der virtuellen und physischen Welt – im Metaverse. Hier sitzen Avatare gemeinsam in der Bar, tauschen «Non-Fungible Tokens» aus und buchen vielleicht bald schon ihre nächsten Ferien.

Alle sprechen vom Meta verse, doch was ist das überhaupt? Wie kommt man dahin, und wel che Möglichkeiten bieten sich hier für Hotellerie und Tourismus?

Fragen, die gar nicht so leicht zu beantworten sind. Zumal es «das Metaverse» so noch nicht gibt. Was es hingegen gibt, sind Platt formen, die einem ein Gefühl des sen vermitteln, wie es dereinst in diesem dritten, virtuellen Lebens raum zu- und hergehen könnte.

Einer dieser Räume ist die Seite altvr.com. Alles, was es zur Nutzung der Plattform braucht, ist eine Virtual-Reality-Brille (siehe Box) und natürlich eine stabile Internetverbindung. Auf «Altvr» fi nden Comedy Shows statt, man kann sich mit anderen Avataren im Fitnesscenter austoben, sich in einer Bar mit einem Fremden un terhalten oder eine Kunstausstel lung mit Non-Fungible-Tokens (NFT) ansehen (siehe Box).

Verbesserungspotenzial besteht

Einen Eindruck dessen, welches Potenzial das Metaverse für die Hotellerie bergen könnte, konnte das Hotel The Chedi Andermatt

bereits gewinnen. Dieses präsen tierte sich heuer im Sommer wäh rend eines Monats im MetaverseShowroom von Worldline, einem Anbieter von Zahlungsdienstleis tungen. Wie viele Menschen den v irtuellen Ausstellungsraum in dieser Zeit besucht haben, will oder kann General Manager JeanYves Blatt nicht beantworten. «In erster Linie war es für das ‹The Chedi Andermatt› äusserst span nend, erstmals im Metaverse prä sent zu sein und so erste Erfah rungen in dieser virtuellen Welt z u sammeln», sagt der General Manager. Im virtuellen Show room konnten die Besucherinnen u nd Besucher an einer Säule das «The Chedi Andermatt»-Logo so wie ausgewählte Bilder sehen. Zudem konnten sie drei exklusive A ngebote anschauen, buchen und über verschiedene Online-Pay ment-Kanäle bezahlen.

Dazu, wie oft die jeweiligen Angebote gebucht wurden, will Blatt keine Auskunft geben. Das Metaverse sei für viele Menschen aktuell noch eine nicht ganz fass bare Welt. Er führt aus: «Diejenigen Personen, welche sich be reits im Metaverse bewegen, ha ben positiv auf die Präsenz des

‹The Chedi Andermatt› reagiert.»

Selbstverständlich bestehe noch Verbesserungspotenzial, «gerade bei der Visualisierung oder der User Experience», räumt Blatt ein.

Virtuelle Hotel-Zwillinge

In der Schweiz hat das «The Chedi Andermatt» den Schritt ins Meta verse gewagt. Weltweit sind es vor allem die grossen Hotelketten, die an vorderster Front mitmischen. Beispielsweise als Partner bei der Entwicklung der Plattform «Ren dezverse», die sich in Sachen Me taverse auf die Hotellerie speziali siert hat. Zu den Partnern gehö ren etwa die Gruppen Marriott, Intercontinental und Accor.

Rendezverse programmiert virtuelle Zwillinge der jeweiligen Hotels. Mit einer VR-Brille oder der App und einem Headset kann ein Gast diese Zwillinge besu chen. «Stellen Sie sich das ultima tive ‹try before you buy› vor», so James Rodd, Chief Marketing Officer von Rendezverse. Im Mo ment konzentriert sich die Firma noch auf den B2B-Bereich, mit Fokus auf virtuelle Meetings und Standortbesichtigungen. Die Plattform ist jedoch noch in

der Entwicklung und deshalb nicht öffentlich zugänglich. «Die ser Tage lancieren wir eine neue Version im Rahmen der Veran staltung Tfest in Dubai», so Rodd. Sobald die Plattform öffentlich ist, kann man sie laut Rodd betre ten, indem man beispielsweise die App herunterlädt.

Bis Ende 2023 rechnet Ren dezverse mit 1000 digitalen Zwil lingen echter Hotels. Einen Vor teil, den diese Zwillinge laut Ren dezverse bieten, ist etwa die Reduktion des ökologischen Fuss abdrucks. Reisen für Meetings fallen weg. Ebenso Reisen, um sich als Organisator vor Ort ein Bild der Räume zu machen. Letz teres geht mit einer grossen Zeit ersparnis einher, die wiederum auch den Hotels zugute kommt.

Nicht aus Gründen der Zeiter sparnis, sondern um Gäste zum Entdecken anzuregen, hat sich auch Schweiz Tourismus (ST) dem Metaverse genähert. Dies mit dem Einsatz von NFTs entlang der Grand Tour of Switzerland. Im In terview verrät Stefan Künzle, Lei ter Digital Management, was sich ST davon erhofft und welches Po tenzial er für den Tourismus im Metaverse sieht. DÉSIRÉE KLARER

6 L uzern, den 5. Oktober 2022HGZ No 27Schwerpunkt
ILLUSTRATION SONJA BURI

STEFAN KÜNZLE «ICH GLAUBE AN DAS POTENZIAL VON NFT»

HGZ: Stefan Künzle, Schweiz Tourismus (ST) setzt im Kont ext der Grand Tour App seit Kurzem auf NFT-Techno logie und ist damit ein Stück näher ans Metaverse gerückt. Was war Ihre Motivation, auf diese Technologie zu setzen?

STEFAN KÜNZLE: Wir spürten be reits in der Konzeptphase der A pp, dass sich dieses Projekt für den Einsatz von NFT-Technolo gie gut eignen könnte. Durch den Au stausch mit unseren Technolo giepartnern haben wir uns an mögliche Anwendungen herange tastet. So ist die Idee entstanden, d ie Foto-Spots auf der Grand Tour als digitale Sammelobjekte in die App einzubinden. Gleich zeitig gehört es zur Aufgabe von S chweiz Tourismus, sich stetig mit neuen Technologien auseinanderzusetzen.

Was erhoffen Sie sich vom Einsatz der NFT-Technologie?

Im Vordergrund steht einerseits ein neuartiges Erlebnis für un sere Gäste mit der Erweiterung der Realität, andererseits sehen wir mittelfristig die Möglichkeit, Touristinnen und Touristen zu dem Besuch von weniger bekann ten Orten entlang der Grand Tour zu inspirieren. Zudem erhalten wir dank der Technologie und ih rer Anwendung wertvolle Einbli cke in Bezug auf die Verteilung u nserer Gäste entlang der Grand Tour of Switzerland.

Sie meinten kürzlich, dass es in ferner Zukunft möglich sein könnte, sowohl reale als auch virtuelle Objekte entlang der Grand Tour of Switzerland digital zu sammeln. Was schwebt Ihnen da konkret vor?

Die Möglichkeiten sind geradezu unbegrenzt, doch wir möchten die Erfahrungen mit dieser ersten Anwendung nun erst einmal ab warten und in Ruhe gründlich

«Virtuelle Sammel objekte könnten in einem weiteren A ufbauschritt in reale getauscht werden.»

auswerten. In weiteren Ausbau stufen können wir uns vorstellen, dass Sammelobjekte beispiels weise gegen reale eingetauscht werden können – sozusagen als Loyalitätsbonus für die ultimati ven Grand-Tour-Fans. Dazu wäre unsere eingesetzte Technologie auch grundsätzlich bereit.

Was glauben Sie, in welchen Bereichen besteht für die einzelnen Player im Tourismus das grösste Potenzial im Metaverse?

Ein spezielles Augenmerk gilt es auf das MICE-Segment zu rich ten, bei dem die Entscheidungs findung nicht zwingend vor Ort er folgen muss, sondern Kundin und Gastgeber dank VR-Brillen beispielsweise virtuell die Gege benheiten eines Kongress- oder S eminarzentrums gemeinsam er

kunden können. Hier besteht Po tenzial für alle Phasen. Sei es in der Inspiration mit immersiven 3D-Erlebnissen, in der Konkreti sierung des Reiseplans dank vir tueller Reise-Assistenz oder bei der Buchung über ein Reisebüro im Metaverse durch Bezahlung mit einer Kryptowährung. Oder eben während der Reise, wo NFTbasierte Anreizsysteme Gäste zu sätzlich inspirieren, neue Orte zu besuchen. Generell rechne ich der NFT-Technologie grosses Poten zial im Kontext von neuartigen Loyalitätsmodellen zu.

Die Freuden des Reisens –etwas essen, frische Bergluft schnuppern, die schöne Aussicht geniessen sind allesamt sehr sinnliche Freuden. Inwieweit könnte es Ihres Erachtens gelingen, die Sinnlichkeit in den virtuellen Raum zu holen?

Das ist eine spannende Frage. Heute strecken beispielsweise an einem Konzert viele im Publikum ihre Smartphones in die Höhe, an statt das eigentliche Konzerter lebnis mit allen Sinnen zu genies sen. Den Moment digital festzu halten und mit den Liebsten zu teilen, scheint eine hohe Wichtig keit einzunehmen.

Wozu braucht es dann das Metaverse?

Das kann ich so pauschal nicht be antworten, zumal es keine präzise Definition für das Metaverse gibt. Was ich sagen kann, ist Folgendes: Mit unseren Entwicklungen möchten wir in erster Linie un sere Gäste spielerisch an Destina tionen heranführen, die sie viel leicht sonst nicht besuchen wür den. Das Erlebnis vor Ort, sei es in einer unserer Boutique Towns, auf dem eindrücklichen Berggip fel oder an einem malerischen See ist schlussendlich trotz unserer Begeisterung für digitale Techno logien am besten echt und authen tisch zu geniessen.

Zur Person

Stefan Künzle ist Leiter Digital Management und Mitglied der Geschäftsleitung von Schweiz Tourismus. Davor war er zuletzt beim Schweizer Medizinaltechnikunternehmen

Nobel Biocare als Head Global E-Commerce tätig.

NON-FUNGIBLE TOKEN (NFT)

Ein wichtiger Bestandteil des Meta verse sind die so genannten NonF ungible Tokens (NFT). Ein Token ist salopp gesagt ein digitaler Ver mögenswert, auch Kryptowährung genannt. Laut Klemens Kilic, Redak tor des Online-Fachmagazins Wired, bauen Tokens anders als Coins wie zum Beispiel Bitcoin, welches eine eigene Blockchain besitzt auf bestehenden Blockchains auf. Ein Token ist entweder austauschbar (fungible) oder nicht (non-fungible). Fungible Tokens können, ähnlich wie Bargeld, in kleinere Summen aufge teilt werden. Non-Fungible Tokens h ingegen sind digitale, nicht ersetz bare Vermögenswerte, die nicht ge teilt oder kopiert werden können. N ehmen wir zum Beispiel das Ge mälde der Mona Lisa. Das kann zwar

kopiert werden, doch das Original gibt es nur einmal. Der Wert einzel ner NFTs wird dabei stark vom Wert beeinflusst, der ihnen von den Men schen beigemessen wird. Ähnlich wie bei physischen Kunstwerken. «Der NFT-Markt ist unreguliert und das Handeln mit Non-Fungible Tokens hochspekulativ», sagt Stefan Luber, technischer Redaktor der OnlineZeitschrift Cloudcomputing-Insider. Gemäss Luber existieren NFTs bei spielsweise für digitale Kunstwerke o der virtuelle Sammelkarten. Man che werden sich nun denken: «Digi talisierte Gegenstände gibt es doch s chon lange.» Stimmt, nur: Der Be sitz konnte bei diesen Gegenständen nicht eindeutig nachgewiesen wer den. Dank der Blockchain-Technolo gie ist dies bei NFTs möglich.

BLOCKCHAIN-TECHNOLOGIE

Ein weiteres Buzzword nebst Meta verse ist der Begriff Blockchain. Bei d er Blockchain handelt es sich laut dem deutschen IT-Unternehmen Ahd mit Sitz in Dortmund um eine verteilte, öffentliche Datenbank. Die Datenbank startet mit einem Ur sprungsblock, an den chronologisch neue, überprüfte und bestätigte Blö cke angehängt werden. Jeder, der an dem Blockchain-System teilnimmt, speichert auf seinem Rechner eine vollständige Kopie der Datenhistorie. Wird eine Kopie manipuliert, wird sie aussortiert. Weiter verhindert eine Prüfsumme, dass die Reihenfolge der Blöcke im Nachhinein geändert werden kann. Welche Rolle spielt Blockchain im Metaverse? Eine ganz entscheidende. Sehr viele wichtige Vorgänge im Metaverse basieren auf

dieser Technologie. Non-Fungible Tokens ebenso wie Fungible Tokens machen sich die Blockchain-Techno logie zunutze (siehe Box oben). Dies wiederum macht es für die Men schen, die sich im Metaverse bewe gen, einfacher, Dinge zu kaufen oder zu tauschen. Zum Vergleich: Wenn jemand in der physischen Welt jemandem etwas verkauft oder etwas tauschen möchte, kann er dies problemlos ohne vertrauenswürdige Drittpartei tun. Anders im virtuellen Raum. Hier braucht es zwangsläufig eine dritte Partei. Anders verhält sich dies bei Kryptowährungen wie etwa Bitcoin, die wiederum auf Block chain-Technologie basieren. Dank K ryptowährungen können Parteien ohne Drittperson sicher ein Geschäft abwickeln.

VIRTUAL-REALITY-BRILLE (VR-BRILLE)

Um die echte Welt zu verlassen und ins Metaverse abzutauchen, braucht es das entsprechende Equipment. Etwas, das zwingend notwendig ist, ist die Virtual-Reality-Brille, auch Virtual-Reality-Headset genannt. Dabei gibt es auf dem Markt zig ver schiedene Hersteller. Einer, der mit Hochdruck an der perfekten VR-Bril le arbeitet, ist Mark Zuckerberg mit seinem Unternehmen Meta. Bereits 2014 übernahm Meta, welches da mals noch Facebook hiess, den VRB rillenhersteller Oculus für gut zwei Milliarden Dollar. Gemäss dem On line-IT-Fachmagazin «The Informa tion» möchte Meta bis 2024 gar vier neue Headsets auf den Markt b ringen. Ein nachvollziehbares Ziel, schaut man sich an, wie rasant der VR-Markt wächst. In Deutschland

zum Beispiel betrug das Umsatz wachstum 2021 gemäss einer Studie de s Prüfungs- und Beratungsunter nehmens Pricewaterhouse Coopers i m gesamten Markt 38 Prozent. Bei den Headsets gar 48 Prozent. Das Rennen machen dürften auf lange Sicht jene, bei deren Nutzung mög lichst keine gesundheitlichen Be schwerden auftreten wie etwa Übel keit oder Kopfschmerzen. Martin B anks, Professor der University of California in Berkeley (US), befürch tet, dass sich durch die Nutzung der VR-Brillen die Kurzsichtigkeit in der Bevölkerung erhöhen könnte. Etwas besorgniserregend in Hinblick auf das immersive Erlebnis im Metaverse ist zudem, dass die VR-Brillen nicht dazu geeignet sind, mehrere Stun den am Stück getragen zu werden.

7L uzern, den 5. Oktober 2022 HGZ No 27 Schwerpunkt
Der Leiter Digital Management bei ST leitet ein Team von 19 Fachleuten. ZVG

Die Beiträge auf den Produktseiten w erden von Chantal Somogyi zusammengestellt und redigiert. chantal.somogyi@ hotelleriegastronomie.ch

Luxus-Schaumwein mit Trüffeln

Nicht nur der Herbst, auch die Trüffelsaison hat begonnen. Die beliebte Edelknolle ist immer häufiger auf den Speisekarten zu finden. Kombiniert wird Trüffel inzwischen nicht nur mit Risotto und Pasta, sondern auch mit vie len weiteren Zutaten. Noch nie zuvor aber wurde die Delikatesse mit einem Getränk vereint. Genau diese Idee verfolgten Nina Schnei der und Nadja Braun, Gründerin nen des Unternehmens Zunani. Nach jahrelanger Produktentwicklung präsentieren sie nun ihren «Tartufo Bianco Spumante» – den weltweit ersten Luxus-Schaum wein, veredelt mit weissen Trüf feln. Die Flaschen zeichnen sich durch ihr elegantes und zeitloses Design aus. Bereits beim Öffnen des exklusiven Schaumweins be ginnt das Geschmackserlebnis, da sich der Duft des weissen Pie mont-Trüffels sofort entfaltet. zunanitruffle.com

Hochwertiger Kaffee in Bio-Qualität

Nespresso Professional bietet neue und hochwer tige Bio-Kaffeesorten.

Wer auf der Suche nach einem be sonderen Kaffeegenuss ist, findet i hn in einem Single-Origin-Kaffee. Die Bohnen stammen aus einem einzelnen Herkunftsland u nd sorgen wegen der traditionel len Anbau- und Erntemethoden u nd nachhaltigen Verarbeitungs methoden für einen exquisiten G eschmack. Nespresso Professio nal bietet einen Teil des OriginsK affeesortiments für Unterneh mens-, Gastro- und Hotellerie kunden in Bio-Qualität an. Vor einigen Jahren wurde der erste

Bio-Kaffee «Peru Organic» auf den Markt gebracht. Zwei neue Sorten ergänzen das Sortiment: «Brazil Organic» und «Colombia Organic». Letzterer besticht nebst der cremigen Textur seiner Crema mit einer für sein Herkunftsgebiet typischen Note von roten Früch ten. Die Kaffeebauern in der Re gion Tolima (CO) bauen den Kaf fee nach streng biologischen Me thoden an. Auch der Anbau für den Brazil Organic ist nachhaltig und nach Bio-Standards. Die Bohnen stammen aus der weiten brasilianischen Savanne und den ausgedehnten Anbaugebieten des Hochlandes. Der geschmeidige Kaffee verfügt über eine unver kennbar süsse Note von geröste tem Getreide. (CHS)

Hartkäse zu Ehren einer Rinderrasse

Der Verein Simmentaler Original hat den gleichnamigen Hartkäse lanciert. Dieser wird ausschliess lich aus bester Rohmilch von rein rassigen Simmentaler Kühen her gestellt. Das Ziel des Vereins ist,

die Rinderrasse, welche bestens a n die Bedingungen der Schweiz angepasst ist, wieder zu fördern. Den Simmentaler Original entwi ckelte der Verein in Zusammenarbeit mit Agroscope, regionalen K äsereien und spezialisierten Affineuren. Das Resultat ist ein Rohmilchkäse, der schmiergereift wird. «Völlig neu beim Simmenta ler Original ist die Kombination einer Schmierreifung mit einer leichten Propionsäuregärung», erklärt Hans-Peter Bachmann, Projektleiter in der Forschungs gruppe Käsequalität, Kulturen u nd Terroir bei Agroscope. Der Käse zeichnet sich aus durch ei nen ausgewogenen Geschmack mit nussiger Note und einer ange nehmen Textur. simmentaler-original.ch

Design im Zeichen des Wassers

Die neue Badmöbel-Kollektion «Flow» von Talsee ist inspiriert von der Natur und von der reini genden Kraft des Wassers. Die Kollektion umfasst ein Badmöbel mit integriertem Waschbecken,

einen Lichtspiegel sowie einen Seitenschrank und einen Hoch schrank. Die weich geschwunge nen Formen widerspiegeln Ruhe u nd Entspannung. Das Rillenrelief ist angelehnt an die kan nelierten Säulen der Antike mit ihren Bade-Tempeln und symboli siert zugleich das Fliessen des Wassers. Für die Herstellung der Badmöbel wird ein durchgängig fester, gussfähiger Mineralwerk stoff verwendet. Das Material ist langlebig und einfach zu reinigen. Die verschiedenen gegossenen Mineralwerkstoff-Elemente wer den fugenlos miteinander verbun den. Zudem bieten sich Kombina tionsmöglichkeiten mit gerilltem Holz, wahlweise stehen Eiche oder Nussbaum zur Verfügung. talsee.ch

Edel, charaktervoll und vegan

Für einen Hauch von Himbeere

An diesem ikonischen Look blei ben die Blicke hängen. Das knal lige Pink der auffälligen Flasche sowie das trendige und spezielle Etikettendesign sorgen für einen hohen Wiedererkennungswert. Diageo, weltweit führender An bieter von Premium-Spirituosen, Bieren und Mixgetränken, hat neu «Smirnoff Raspberry Crush» auf den Markt gebracht. Der Wodka mit natürlich süssem Himbeer-Aroma begeistert mit seiner fruchtigen Note. Er eignet sich für eine Vielzahl von köstli chen Kreationen. Besonders ge eignet ist er für Mixgetränke, die ein optisches Highlight bieten und unkompliziert in der Zube reitung sind. Ein Beispiel dafür i st ein Drink mit 40 Milliliter «Smirnoff Raspberry Crush», et was Tonic Water oder Bitter Le mon zum Auffüllen, Eis sowie Himbeeren zum Garnieren. diageo.com

Mit Tischwäsche festlich eindecken

Die stilvolle VollzwirnDamast-Tischwäsche von Wäschekrone ist langlebig und hochwertig.

Bei der weihnachtlichen Tischge staltung liegt dezente Natürlich keit im nordischen Stil auch dieses Jahr wieder im Trend. Dezente Farben, klare Linien und puristi sche Formen in Kombination mit natürlichen Materialien wie Holz oder Stein und den weihnachtli chen Farben Gold, Rot und Grün verbinden moderne Eleganz mit Gemütlichkeit. Die Vollzwirn-Da mast-Tischwäsche aus hochwerti ger mercerisierter Baumwolle von Wäschekrone ist in den Farbtönen Eierschale und Sekt sowie in mo dernem Platin und Graphit erhält lich. Ob für das Dinner oder für besondere Events – die Tischwä sche ist aufgrund ihres schlichten

Designs vielseitig einsetzbar. Zu dem ist sie kochfest und lässt sich daher langfristig nutzen. Serviet ten und Tischdecken stehen in un terschiedlichen Grössen zur Aus wahl. Zudem sind auf Anfrage Sonderformate möglich. (CHS)

Bei den neuen Grand Cru Bâtons von Haut Chocolatier Sprüngli handelt es sich um edle, längliche Pralinés. Die drei verschiedenen Varianten der veganen Pralinés zeichnen sich aus durch natür-

liche Schokoladenaromen, die auf eine geschmackliche Entde ckungsreise nach Südamerika einladen. Die Edelkakaobohnen für Bâtons Grand Cru Maracaibo stammen aus Venezuela, jene für Grand Cru Arriba aus Ecuador, und für Grand Cru Absolu werden wild wachsende Bohnen aus B olivien verwendet. Die Pralinés werden jeweils auch mit natürlich süssem Kakaofruchtsaft ge fertigt. Zudem werden sie mit einer zart schmelzenden GrandCru-Dunkelschokolade überzogen. Durch die ressourcenscho nende Verwendung der gesamten Kakaofrucht – mitsamt dem Fruchtsaft – wird den Kakaobau ern eine zusätzliche Wertschöp fung ermöglicht. spruengli.ch

Ausgezeichneter Reis für Risotto

Der italienische Reishersteller Riso Gallo wurde mit dem Titel «Sustainability Leader 2022» aus gezeichnet. Die Risottoreis-Klas siker Carnaroli und Arborio wer den unter nachhaltigen Bedin

gungen angebaut und mit der traditionellen Steinschleif-Methode verarbeitet. Die beliebte Sorte Arborio eignet sich ideal für die Zubereitung von Risotto. Der Mit telkornreis hat einen hohen Stär kegehalt und besitzt die Fähigkeit, Flüssigkeit gut aufzunehmen. Dadurch wird das Risotto cremig und die Reiskörner bleiben biss fest. Die länglichen, leicht spin delförmigen Körner des Mittel kornreises Carnaroli ermöglichen eine Zubereitung ohne Verkleben und Verkochen. Er besitzt eben falls eine hohe Fähigkeit, Flüs sigkeit aufzunehmen und somit die perfekte Risotto-Konsistenz zu erzeugen. Seine helle, weissli che Farbe gibt dem Gericht eine edle Nuance.

8 L uzern, den 5. Oktober 2022HGZ No 27Produkte
Die Aromaprofile
der
einzelnen Kaffeesorten
sind einzigartig. ZVG Die edle Tischwäsche erzeugt stimmungsvolles Ambiente. ZVG Mehr Informationen unter: nespresso.com/pro Mehr Informationen unter: waeschekrone.ch
risogallo.com
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CARL ELSENER «UNSER ERFOLG BASIERT AUF VIER SÄULEN »

In der Schweiz gibt es wohl keine Küche ohne Rex-Sparschäler oder Victorinox-Messer.

HGZ: Carl Elsener, Sie leiten die Victorinox AG in vierter Generation. Wie schaffen Sie den Balanceakt zwischen Tradition und Innovation?

CARL ELSENER: Victorinox steht für Qualität, Zuverlässigkeit, In novation und Pioniergeist. Auf diese soliden Werte bauen wir nun seit der Firmengründung im Jahr 1884. Wir pflegen dieses wertvolle Erbe bewusst, sind aber gleichzeitig auch neugierig und offen für Neues. Die Weiterentwicklung unseres Unternehmens ist ein im merwährender Prozess. Für uns ist die kontinuierliche Pflege und Entwicklung der Marke Victori nox die Basis für nachhaltigen Er folg und damit für die Sicherung der Unternehmenszukunft.

Apropos sichere Zukunft des Unternehmens: Covid-19, Ukraine-Krieg, Inflation, Energie-Engpass – wie beein flussen diese Herausforderun gen Ihr Unternehmen?

All diese Themen fordern uns sehr stark. Im Jahr 2020 ist we gen Covid der weltweite Umsatz u m fast 30 Prozent eingebrochen. Russland beliefern wir seit dem Ukraine-Krieg nicht mehr. Dieser Markt war der fünftgrösste für unsere Taschenmesser. Wir sind dankbar, dass wir trotz allem bisher von Entlassungen an unse ren Produktionsstandorten in Delémont/JU und Ibach/SZ abse hen konnten. Geholfen haben uns Kurzarbeit und unsere Reserven.

Spare in der Zeit, dann hast du in der Not?

Genau. Diesem Leitsatz entspre chend haben wir immer Reserven gebildet. Diese haben uns schon oft geholfen, schwierige Perioden zu überstehen. Zudem bemühen wir uns, jeweils die richtige Ba lance zu finden zwischen Spar massnahmen und der Vorberei tung zu einem Aufschwung. Denn gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, in die Zukunft zu inves tieren und langfristig zu denken.

Seit 130 Jahren sind das Victorinox-Taschenmesser und seit 75 Jahren der RexSparschäler auf dem Markt. Gibt es auch eine Produktlinie speziell für Berufsköche?

Ja, die Fibrox-Kollektion. Bereits in der Kochausbildung wird auf eine hochwertige Ausrüstung ge achtet. Neben den Messern ist auch deren sichere Aufbewahrung ein wichtiges Thema. Deshalb ha ben wir eine passende Messer mappe sowie einen Rucksack ent

wickelt. Die Messermappe bieten w ir mit der Grundausstattung an. Der Kunde kann die Bestückung aber auch nach persönlichen Vor lieben gestalten.

Was macht für Sie ein gutes Messer aus und wie lange dauert es, ein solches zu entwickeln?

Das Messer ist das wichtigste Werkzeug in einer Küche. Es muss gut schneiden, angenehm in der Hand liegen und perfekt ausba lanciert sein. Zudem darf es nicht z u schwer sein. Für die Entwick lung einer Messer-Kollektion be nötigen wir zwei bis drei Jahre.

das langfristig erfolgreich bleiben will, sich auf vier Säulen fokussie ren muss: Die Mitarbeitenden, die Kunden, die Produkte und die Marke. Auch heute setzen wir weiterhin auf diese vier Erfolgs säulen. Für uns alle – Familien mitglieder wie auch Mitarbei tende – ist es zudem ein grosser A nsporn, das, was die VictorinoxPioniere mit viel Herzblut aufge baut haben, fortzuführen und wei terzuentwickeln. Ebenfalls sehr inspiriert hat mich folgendes Zitat von Benjamin Franklin: «Tradi tion ist nicht die Anbetung der A sche, sondern das Weitertragen der Glut.» INTERVIEW RICCARDA FREI

Zur Person und zur Firmengeschichte

Arbeiten Sie bei der Entwick lung und Vermarktung von Messern auch mit Profiköchen zusammen?

In der Schweiz arbeiten wir seit mehreren Jahren mit dem Spitzen koch Nenad Mlinarevic zusammen.

In Deutschland ist der Berliner Dreisternekoch Marco Müller un ser Partner. Qualität, Präzision und Leidenschaft sind die Werte, die uns mit diesen beiden aussergewöhnlichen Köchen verbinden.

Unsere beiden Markenbotschafter nutzen unser Küchenmesser täg lich. Sie können uns daher wichtige Impulse geben, um unsere Messer weiter zu perfektionieren.

Was oder wer inspiriert Sie?

Zum einen mein Vater. Er sagte immer, dass ein Unternehmen,

Carl Elsener ist der Urenkel des Firmen grün ders Karl Elsener. Dieser hatte im Jahr 1884 eine Messerschmiede in Ibach/SZ eröffnet. Neben Carl Elsener, der die Victorinox AG heute leitet, arbeiten noch weitere Familienmitglieder im Unternehmen. Geführt wird der Betrieb nach altbe währten Werten wie Offen heit,gegenseitiges Vertrauen, Respekt, Dankbarkeit, Bescheidenheit, Mut und Verantwortung. Carl Elsener ist es wichtig, diese Werte im Unternehmen selber täglich vorzuleben. Seine Freizeit verbringt der Unternehmer am liebsten mit seiner Familie. Er wandert gern, fährt Ski und entspannt bei klassischer Musik, beim Lesen oder einem Jass.

Pascal Schär

Geschäftsführer ad interim

Pascal Schär, Geschäftsführer von Andermatt Sedrun Disentis Marketing, übernimmt bis zum Frühling 2023 ad interim und im Mandat die Leitung von Sedrun Disentis Tourismus. Die aktuelle Tourismusdirektorin Simona Barmettler tritt Ende Oktober nach rund fünf Jahren ab.

Guy Ravet

Küchenchef

Nach der Schliessung des Familienbetriebes «Ermitage», den Guy Ravet mit seinem Vater geführt hat, übernimmt er ab Januar 2023 die Leitung des kulinarischen Angebots in den Restaurants des Grand Hôtel du Lac in Vevey/VD. Er löst damit Thomas Neeser ab.

Ivan Rasovszky

Regional Sales Manager

Ivan Rasovszky verstärkt seit dem 1. September das Schweizer Club M ed Team als Regional Sales Manager für die deutschsprachige Schweiz. Damit reagiert Club Med auf den Aufschwung in der Reisebranche und die steigende Nachfrage der Kunden aus der Deutschschweiz.

Johannes Opitz

Küchenchef

Johannes «Joe» Opitz, Küchen chef der «Huusbeiz» in Zürich, ist seit bald einem Jahr Vater von Zwillingen. Er verlässt das Team, um den Fokus mehr auf seine Familie richten zu können. Der ak tuelle Sous ch ef Ihsan Ersoy bleibt im Team und der ehemalige Sous ch ef Thomas Glahn wird neuer Küchenchef.

Yvette Thüring

General Managerin Seit Anfang Juni ist Yvette Thüring Leiterin des Sorell Hotel Merian Basel. In den vergangenen Jahren belegte Yvette Thüring als selbständige Beraterin lnterimsstellen als General Managerin der Sorell Hotels Tamina, Bad Ragaz/SG und Zürichberg sowie des Sunstar Hotels Grindelwald/BE.

Sebastian Rösch

Küchenchef

Ende 2021 schloss das «Mesa» in Zürich, in dem der 17 Punkte chef Sebastian Rösch tätig war. «Gault Millau» vermeldet nun seine neue Aufgabe. Mit Mirko Stierli will Rösch den frisch umgebauten «Lindenhofkeller» in Zürich wiedereröffnen. Geplant sind ein Überraschungsmenü und ein A la carte Angebot.

Schreiben

9L uzern, den 5. Oktober 2022 HGZ No 27 Persönlich Mehr Informationen unter: victorinox.com
Konzernchef Carl Elsener spricht über Tradition, Werte und gute Messer.
«In schwierigen Zeiten ist es wichtig, in die Z ukunft zu investieren.»
Carl Elsener führt Victorinox seit 2007. Letztes Jahr konnte das Unternehmen das 130-Jahr-Jubiläum des weltberühmten Taschenmessers feiern. ZVG
PERSONALIA LESERBRIEF
Sie uns! Wir freuen uns über Inputs, Lob, Ideen und natürlich auch Kritik. briefe@hotellerie-gastronomie.ch oder an Hotellerie Gastronomie Verlag, Postfach 3027, 6002 Luzern

JULIANA THÖNY

BEI MEINEM SÜSSEN

Ihr Beruf liegt Juliana Thöny am Herzen. An der diesjährigen Berufs weltmeisterschaft in Konditorei-Confiserie möchte sie alles geben.

HGZ: Juliana Thöny, an den diesjährigen World Skills vertreten Sie die Schweiz in der Fachrichtung KonditoreiConfiserie. Wie ist das für Sie?

JULIANA THÖNY: Es ist eine grosse Ehre. Dafür trainiere ich gerade auf Hochtouren, um dann an den World Skills zeigen zu können, was ich kann.

Wie bereiten Sie sich auf den Wettkampf vor?

Seit der Veröffentlichung des Wettbewerbsprogramms entwickle ich mit meinen Coaches passende Kreationen. Aktuell trainiere ich gefühlte 200 Prozent. Die Zeit rennt, und ich habe noch ein paar Punkte abzuhaken. Eine gute Vor bereitung waren auch die ver schiedenen lehrreichen Praktika, die ich in der Schweiz und im Aus land absolvierte.

In Las Vegas absolvierten Sie eine zehnwöchige Ausbildung in der Pastry Academy von Amaury Guichon. Erzählen Sie von Ihren Erfahrungen.

Ich lernte unzählige neue Techni ken kennen, und der Austausch m it Berufskollegen auf der ande ren Seite der Welt war sehr inter essant. Zudem war ich die erste S chweizerin, welche die Ausbil dung machen durfte. Das fand ich ehrlich gesagt schon cool.

Was werden Ihres Erachtens grosse Herausforderungen am Wettkampf sein?

Die Zeit sowie auch eine gute Organisation.

Wer steht Ihnen zur Seite?

Vanessa Schnyder ist mein Haupt coach. Als Coach in den einzelnen Bereichen werde ich von Elias Läderach, Giuliano Sargenti, Franz Ziegler und Paolo Loraschi

Um bei Wettkämpfen

super unterstützt. Zudem stehen mir meine Arbeitskollegen zur Seite. Grosse Unterstützung er halte ich auch von meiner lieben Familie. Auf sie ist immer Verlass.

Wie wäre es für Sie zu siegen?

Das wäre der Oberhammer! Ich hätte mir nie träumen lassen, ein mal meinen Beruf an solch einem g rossen Wettbewerb vertreten zu können. Daher werde ich alles ge ben und den Moment geniessen.

Sie sind Mitglied beim Berufs verband Bäckerei & Confiserie.

Weshalb setzen Sie sich aktiv für Ihren Beruf und die Branche ein?

Es ist ein schönes Gefühl, einen Verband hinter sich zu haben, der nur das Beste für jeden einzelnen Arbeitnehmer möchte. Bei Unklarheiten kann ich jederzeit Auskunft einholen oder um Un terstützung bitten. Ich liebe mei nen Beruf und möchte, dass es in

meiner Branche auch künftig an genehm und fair zu- und hergeht.

Haben Sie Zukunftspläne? Aktuell habe ich keine konkreten Zukunftspläne. Hauptsache, ich bleibe in meinem süssen Beruf.

Bis jetzt waren spontane Ent scheidungen die besten und daher schaue ich, wohin mich meine Reise nach den World Skills füh ren wird.

Zur Person

Die Ausbildung zur BäckerinKonditorin-Confiseurin EFZ machte Juliana Thöny beim Unternehmen Confiserie Sprüngli. Im Jahr 2020 siegte sie bei den Swiss Skills in der Fachrichtung KonditoreiConfiserie. Seit 2021 arbei tet sie bei der Fachschule Richemont in Luzern.

Mit voller Kraft zur Weltmeisterschaft

Die Begeisterung für ihren Beruf möchte Vera Stocker auch an den diesjährigen World Skills zeigen.

«Ich finde es wichtig, Jugendli chen, die sich mit der Berufswahl befassen, zu zeigen, was alles hinter unserem Beruf steckt. Ich habe eine grosse Passion für mei nen Beruf und möchte diese wei tergeben», betont die gelernte Bä ckerin-Konditorin-Confiseurin Vera Stocker. Es fasziniere sie, mit verschiedensten Techniken ganz unterschiedliche Produkte herzu stellen, sagt die 21-Jährige. Am l iebsten stellt sie Croissants und Zöpfe her. «Das Schönste an mei nem Beruf ist, dass man immer seine Endprodukte sieht und stolz darauf sein kann, vor allem an Wettbewerben. Dann steckt man besonders viel Zeit in die Ent wicklung der Produkte», erklärt Vera Stocker.

Vorbereitung ist das A und O

Ein Wettbewerb, der Vera Stocker demnächst erwartet, werden die diesjährigen World Skills im Spe zial-Format sein. Dort wird sie die Schweiz in der Fachrichtung Bäckerei-Konditorei vertreten. Dafür setzt sie auf eine gründliche Vorbereitung. Dank ihrer tägli chen Arbeit in der RichemontFachschule in Luzern habe sie viel dazugelernt, sagt sie. Letztes Jahr nahm sie zudem an einem

zweiwöchigen Kurs in Frankreich teil, um die französische Back kunst näher kennenzulernen und Ideen zu sammeln. Anfang August dieses Jahres nahm sie in Däne mark an einem Trainingswett kampf teil. Danach hat sie damit begonnen, für die World Skills ihre Produkte zu entwickeln. Seit dem arbeitet sie daran, diese zu verbessern oder zu ändern. Aus serdem macht sie Probeläufe.

Der Wettkampf rückt näher

«Bald ist es so weit. Die Vorfreude ist riesig», sagt sie fröhlich. Laut Vera Stocker wird die grösste Her ausforderung am Wettkampf sein, die Balance zwischen Tempo und Qualität zu finden. Unterstützung erhält sie von ihrem Experten Urs Röthlin, dem Bäckerei-Team der Richemont-Fachschule und vom Mental Coach Andreas Fleischlin. Konkrete Zukunftspläne habe sie keine. «Vorerst möchte ich an den World Skills mein Bestes geben», sagt sie. CHANTAL SOMOGYI

Zur Person

Vera Stocker machte die Ausbildung zur BäckerinKonditorin-Confiseurin EFZ im Unternehmen Café Koller. Sie siegte 2020 an den Swiss Skills in der Fachrichtung Bäckerei-Konditorei. Seit 2021 ist sie bei der Fachschule Richemont in Luzern tätig.

10 L uzern, den 5. Oktober 2022HGZ No 27Persönlich
INTERVIEW
einen kühlen Kopf zu bewahren, setzt Juliana Thöny im Vorfeld auf eine Kombination aus Natur, Musik und Sport. ZVG
Da sie Leichtathletik macht, hat Vera Stocker viel Wettbewerbserfahrung.
ZVG
«ICH BLEIBE
BERUF» Mehr Informationen unter: worldskills2022se.com
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ZU 56 P ROZENT SCHWEIZERISCH

Ein durchschnittliches

Hühnerei hat rund 80 Kilokalorien und ent hält etwa acht Gramm Fett. Über die Hälfte der Fettsäuren sind ein- bezie hungsweise mehrfach ungesättigt. Hühnereier enthalten Kalzium, Phosphor, Eisen, Natrium, Zink, Kalium, Selen sowie sämtliche Vitamine, ausser Vitamin C. Ein durchschnittlich grosses Hühner ei kann bis zu 35 Prozent des tägli chen Bedarfs an Vitamin D und 38 Prozent des täglichen Bedarfs an Vitamin B12 decken.

Das Bundesamt für Landwirt schaft beziffert auf seiner Website die Schweizer Eierproduktion im Jahr 2021 mit 1,145 Milliarden Stück. Dies entspricht gegenüber 2020 einem Wachstum von 7,7 Pro zent. Der Umsatz von Schaleneiern sank zwar in dieser Zeitspanne im Detailhandel um 4,4 Prozent. Dafür erholte sich der Absatz von Eiern im Grosshandel in etwa auf das Niveau von 2019, der Zeit vor der Pandemie. Eine starke Zu nahme von 14,4 Prozent verzeich nete der Verarbeitungsbereich mit Schweizer Eiern.

Raphael Zwahlen, Geschäfts führer von Gallosuisse, ist froh, dass ob des hohen Eierkonsums hierzulande die Massentierhal tungsinitiative abgelehnt wurde. «Eine Annahme hätte grosse Aus wirkungen auf die Schweizer Eier produzenten gehabt und hätte zu einer drastischen Reduktion der Legehennen-Bestände geführt», hält er fest. Die Zahl der Tiere wäre um zwei Drittel geschrumpft und der Eier-Selbstversorgungs grad hätte sich von 56 auf 20 Pro zent reduziert. Auch hätte sich der Eierpreis verdoppelt. «Wenn wir davon ausgehen, dass der Eierkon sum gleich geblieben wäre, so wären in der Folge einfach mehr Eier aus Ländern mit schwäche ren Tierwohl-Standards impor tiert worden.» Gallosuisse, der Verband der Schweizer Eierpro duzenten, wird am Welt-Ei-Tag kräftig die Werbetrommel für das ovale Lebensmittel rühren. «Wir werden an der Olma 3000 ge kochte Eier mit Smiley sowie EierInfobroschüren verteilen», sagt Raphael Zwahlen.

Das Ei ist ein Natur produkt, das wegen s eines Nährwertes seit Beginn der Menschheitsge schichte ein wichti ges Nahrungsmittel i st. Dies vor allem wegen des Gehalts an hochwertigen Proteinen.

11L uzern, den 5. Oktober 2022 HGZ No 27 Aspekte
Jeweils der zweite Freitag im Oktober steht weltweit im Zeichen des Eis. Der Welt-Ei-Tag fällt heuer auf den Freitag, 14. Oktober. Ziel ist es, den Eierkonsum anzukurbeln. Auch in der Schweiz.
RUTH MARENDING
Mehr Informationen unter: gallosuisse.ch
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Betriebe bündeln Kräfte und beleben das Quartier

Nicolas Baumann und Vania Kukleta haben 2020 den Anlass «Chreisgnuss» ins Leben geru fen. Ein Event, der Gäste auf eine kuli narische Reise durchs Quartier schickt.

Den Gästen etwas bieten und ihnen zeigen, was es in Zürichs Industriequartier abseits der be kannten Pfade zu entdecken gibt: Das ist die Idee von ChreisgnussMitgründer Nicolas Baumann. Bei Chreisgnuss ziehen Gäste von Lokal zu Lokal. Im ersten kriegen sie einen Welcome Drink und je nachdem ein Amuse-Bouche, im letzten Lokal gibt es ein MiniDessert und einen Café. In allen vier Lokalen wiederum gibt es für die Gäste einen Mini-Hauptgang. «Anders wäre es von der Organisa tion her gar nicht möglich gewe sen», so Baumann. In welchem Restaurant die Gäste starten und wohin es danach geht, erfahren

sie wenige Tage vor Eventstart via E-Mail. «Wir verschicken jeweils einen Laufplan und ein Blatt mit den wichtigsten Informationen zum Ablauf», so Nicolas Baumann.

Stammbeizen und Alternierende

Dass der Event überhaupt zu stande gekommen ist, ist auch der Gastrounternehmerin Vania Kuk leta zu verdanken. Nachdem Bau mann bei den ersten Betrieben, d ie er anfragte, nur Absagen er hielt, war er ein wenig gefrustet u nd erzählte Kukleta davon. Sie fand die Idee von Beginn weg toll und schlug vor, es nochmals zu versuchen. «Immerhin hatte ich durch die Plattform Montags markt und meine vielen weiteren Engagements noch ganz andere Ressourcen, die wir nutzen konn ten. Beispielsweise für den Ver kauf der Tickets», so Kukleta.

Nun galt es, willige Betriebe aus dem Quartier zu finden. Kuk leta erinnert sich: «Wir haben uns nochmals zusammengesetzt und uns gefragt, wen wir schon alles kennen, wer Interesse an der Idee haben könnte.» Baumann er gänzt: «Es ist immer gut, wenn du

mit jenen beginnst, die du schon ein wenig kennst und von denen du weisst, dass Menschen mit Herzblut die Betriebe führen. Das war uns wichtig.» Nebst der «Huusbeiz», die von Baumann be trieben wird, und dem «Z am Pa rk», in das Kukleta involviert ist, konnten die beiden noch das Lokal Jdaburg als Stammbeiz ge winnen. Die anderen Betriebe sind alternierend. Darunter das «Blau» und das «Légère», welche diesen Herbst zum Zug kommen.

Tourismus entdeckt das Potenzial der «New Work»-Gäste

Mit 165 Franken pro Person inklusive Getränken verdiene das Ch reisgnuss-Team zwar nichts am Event, aber es sei tolles Marketing für die Betriebe und das Quartier, so Kukleta. Zudem konnte durch Chreisgnuss die Zusammenarbeit der lokalen Gastronomen gestärkt werden. Bau mann sagt: «Wer heute noch g laubt, in der Gastro-Landschaft allein bestehen zu können, ist auf dem Holzweg.»

Chreisgnuss

Der Event im Zürcher Industriequartier wird vier Mal jährlich an jeweils zwei Tagen im Frühling und im Herbst durchgeführt. Heute findet der zweite Tag des dritten Anlasses mit dem «Légère» statt. Am ersten und zweiten November geht heuer der letzte Event über die Bühne. Gastbetrieb ist das Restaurant Blau. Das Motto: «Wald+Wild»

Die Fachhochschule Graubünden FHGR hat eine Grundlagenstudie zum Thema «New Work» erstellt. Sie dient als Basis für neue touristische Angebote.

Welche Erscheinungsformen hat New Work? Wie gross ist das tou ristische Potenzial von Gästen, d ie Ferien und Arbeit verbinden, für Graubünden? Und welcher Handlungsbedarf besteht, um die ses Potenzial ausschöpfen zu kön nen? Diese Fragen wollte das Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden (AWT) beantwortet haben und gab deshalb bei der Fachhochschule Graubünden eine entsprechende Studie in Auftrag.

Drei Modelle mit unterschiedlichem Potenzial

Die Bestandsaufnahme der FHGR zeigt, dass es aktuell drei NewWork-Ausprägungen gibt:

× «Workation light»: Der Aufent haltsfokus des Gastes liegt auf den Ferien. Der Arbeit geht er während seines Aufenthalts nur nebenbei nach.

× «Workation real»: Der Gast hält sich für einen gewissen Zeitraum in einer Destination auf und ist hauptsächlich zum Arbeiten ausserhalb seines gewohnten Umfelds hier.

× «Retreats»: Gäste kommen als Team in eine Destination, um abseits ihres gewohnten Umfelds zusammenzuarbeiten.

Fast alle Workation-Gäste in den für die Studie untersuchten B ündner Destinationen lassen sich dem Typ Workation light zuordnen. Auch die Zweitwoh nungsbesitzerinnen und -besit zer, die so genannten Zweitheimischen, werden dieser Gruppe zugerechnet.

Die Verfasser der Studie sehen in diesem New-Work-Typ das grösste Potenzial. Wegen ihres

hohen Freizeitanteils lösen diese Gäste die höchste touristische Wertschöpfung aus.

Nicht mehr Gäste, dafür aber längere Aufenthalte

Verfasst haben die Studie Lena Pescia, Dozentin für Tourismus management, und ihr Team. Sie sehen das hauptsächliche Poten zial von New Work nicht im Er höhen der Gästezahl. Mit ent sprechenden Angeboten kann ih rer Ansicht nach aber die Auf enthaltsdauer der bestehenden K lientel massgeblich verlängert werden. Zum Beispiel, wenn ihr ruhige Arbeitsräume (Working Spaces) zur Verfügung stehen. An gemeinschaftlich genutzten «Co working Spaces» hingegen sind die Workation-light-Gäste weni ger interessiert.

Coworking Spaces sind ein Angebot, das Gäste des Typs Wor kation real anspricht. Auch für Zweitheimische, die den sozialen Austausch wünschen, wären Co working Spaces ideal. Die Studienverfasser schätzen das touristische Potenzial von Workation real jedoch als gering ein. Grösseres Potenzial sehen die Tourismusforschenden dafür im New-Work-Modell Retreats. Bei Unternehmen, die ihre Teaman lässe fernab des Firmensitzes durchführen, handle es sich meist um sehr zahlungsbereite Kunden. Von diesem New-Work-Typ profi tieren allerdings nur Destinatio nen mit entsprechender Seminar infrastruktur.

New Work in Kürze

Der Begriff «New Work» beschreibt eine Arbeitsweise, die mehr Freiheit, mehr Selbstbestimmung und mehr Flexibilität bezüglich des Arbeitsortes beinhaltet. Mit dem Eintritt der Generation Z in den Arbeitsmarkt und der zunehmenden Digitalisierung wachsen das Bedürfnis, aber auch die Möglichkeiten in Bezug auf New Work.

12 L uzern, den 5. Oktober 2022HGZ No 27Aspekte
(RIF)
Gäste, die Ferien mit Arbeit verbinden, bleiben länger in der Destination. ZVG
«Chreisgnuss ermöglicht es den Gästen, unser Quartier und die Beizen darin zu entdecken.»
NICOLAS BAUMANN, MITGRÜNDER « CHREISGNUSS » ZÜRICH
DÉSIRÉE KLARER
An den Events von «Chreisgnuss» können maximal 120 Gäste teilnehmen. Jeweils 15 bis 30 starten gemeinsam im selben Lokal. Im Bild: das Restaurant Huusbeiz.
BILDER ZVG
Hinter
«Chreisgnuss» steht ein Team engagierter, junger Gastronominnen und Gastronomen. Das erste Mal wurde der Event im März 2020 durchgeführt. Mehr Informationen unter: chreisgnuss.ch Mehr Informationen unter: fhgr.ch

200 Profis besuchten ersten Igeho Congress

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Nach der kurzfristigen Absage im Mai verlegten die Verantwortlichen der Igeho Messe ihren Congress auf Ende September. 200 Berufsleute und Vertreter aus der Zulieferindus trie reisten in die Umwelt Arena Spreitenbach/AG, um sich über die aktuelle Situation in der Gemeinschaftsgastronomie zu informieren. Im Rahmen von Keynotes, einer Podiumsdiskus sion sowie verschiedenen Break out Sessions zu den Themen Business, Care, Education und Energieeffizienz wurden die aktuellen Herausforderungen dieser Branche beleuchtet. Unter anderem präsentierte Stephan Sigrist, Gründer und Leiter des Think Tanks Wire in Zürich, welchen Einfluss Digitalisierung und Automation auf das Essver halten und den Lebenswandel der

Gäste haben. In einer Podiums diskussion ging Moderator und Gastro E xperte Andrin Willi zusammen mit Experten aus Landbau und institutionellen Betrieben der Frage nach, wie in der Gemeinschaftsgastrono m ie Nachhaltigkeit zum lang f ristigen Erfolgsfaktor werden kann. Christine Schäfer, Trend forscherin am GDI Gottlieb Dutt weiler Institut, veranschau lichte, wie Daten, Algorithmen, künstliche Intelligenz und Smart Data Management zukünftig im Foodsystem an Bedeutung gewinnen. Judith Krepper, Brand Director Igeho, zog am Ende des Tages ein positives Fazit: «Uns war es ein grosses Anliegen, im Zwischenjahr der Igeho ein Gefäss zu schaffen, das den physischen Austausch innerhalb der Gemeinschafts gastronomie ermöglicht.»

13L uzern, den 5. Oktober 2022 HGZ No 27 Aspekte
1 Christine
Schäfer vom GDI Gottlieb
Duttweiler
Institut in Rüschlikon/ZH tauscht sich mit Sandra
Roth, Marketingleiterin Markus Hans Group, Sempach/LU, aus. 2 Michael Meier und Jean-Marc Leu von der Duni Group Schweiz. 3 Fabian Eggli, Andres Staub und Christoph Baumer von der Orior AG. 4 Austausch am Brita-Stand, von links: Lek Gegaj (Brita),Remo Cottiati (Congress-Besucher) Carla Pauli (Brita), Walter Nef (Menu System) und Lumi Berisha (Brita). 5 Bruno Naef, Roger Nessensohn und Marc Diener von Steinfels Swiss. 6 Bühnenpoetin und Satirikerin Patti Basler unterhält das Publikum. 7 Gastro-Experte Andrin Willi führt durch den Tag und leitet das Podiumsgespräch zum Thema Nachhaltigkeit. 8 Raum für Visionen: die Umwelt Arena Spreitenbach/AG. BILDER JOSEF WOLF/ZVG 2 1 3 4 5 76 8
(RUP) Mehr Informationen unter: igeho.ch

Die Ostschweizer sind bereit für ihr WM-Comeback

Nach langer Pause ist die Ostschweiz wieder am Culinary World Cup in Luxemburg vertreten. Das Regionalteam «Culinary Creators» präsentiert einen Tisch zum Thema Wanderung.

Sechs Jahre ist es her, seit das Ost schweizer Regionalteam zuletzt an einem internationalen Koch wettbewerb teilnahm. Nun ist das Team wieder bereit für einen Einsatz – mit neuem Namen und einigen neuen Mitgliedern. Team Captain Urs Koller freut sich, endlich wieder mit einem fixen Team zu arbeiten: «Wir harmonie ren gut zusammen und die Stim mung ist top. Als ich die Idee in den Raum stellte, an die WM nach Luxemburg zu fahren, waren alle sofort Feuer und Flamme.»

Zeit, um Kräfte zu sammeln

Sein Abschlusstraining hat das Culinary-Creators-Team bereits Ende September absolviert. «So haben wir noch anderthalb Mo nate Luft, damit sich alles setzen kann und wir unsere Kräfte

für den Wettbewerbseinsatz sam meln können», sagt Koller. Das Team hat sich gegen ein letztes Training im Oktober entschieden: «Würde dieses in die Hose gehen, wären wir in Luxemburg nur ner vös und könnten vielleicht nicht unsere beste Leistung abrufen.»

nur Steinpilze und Gams verwen det, beim Thema Berg kommen K räuter aus den Schweizer Alpen zum Einsatz. Auch bei den Platten für die Präsentation ist Regionalität angesagt. Diese wurden von Jasmin Thalmanns Bruder extra für den Wettbewerb hergestellt.

Renaissance der Regio-Teams

In den vergangenen Jahren hat die Wettbewerbslandschaft eine Renaissance der Regionalteams

Das Team

Die grösste Herausforderung für das Team waren einige Austritte während der Trainingsphase für den Culinary World Cup. «Zum Glück hatten wir danach noch gut ein Jahr Zeit, um die Aufgaben neu zu verteilen und als Team zusammenzuwachsen», so Urs Koller. «Mittlerweile sind wir zu einer grossen Familie geworden und ver stehen uns auch privat sehr gut.»

Der Tisch der Culinary Crea tors dreht sich rund um das Thema Wanderung. «Dieses Ober thema haben wir in die Unterthe men Berge, Seen, Wald und Land eingeteilt», sagt der Team Cap tain. Dies widerspiegelt sich vor a llem in den Zutaten. So werden beim Thema Wald beispielsweise

Urs Koller (Team Captain) Inhaber Peters Kochschule by Urs Koller, Gossau/SG Jasmin Angehrn Studentin, Hotelfachschule Zürich HF Ramona Hollenstein Pâtissière, Berggasthaus Bollenwees, Brülisau/AI Aurel Manser

Küchenchef, Café-Hotel Appenzell, Appenzell/AI Jasmin Thalmann Chef de partie, Hotel Hof Weissbad, Weissbad/AI

Die Helfer: Leah Giger, Manuela Dörig, Lukas Müller, Milo Fuchs

Informationen

unter: culinary-creators.ch

Mehr

erlebt. Nachdem das System um gestellt und die Kochnational mannschaft nicht mehr aus den Regionalteams gewählt wurde, hatten viele Teams Mühe, ge nügend interessierte Mitglieder zu finden. Dies scheint sich nun zu ändern. Der Olympia-Titel der Luzerner Regionalmannschaft im Jahr 2020 zeigt, was alles möglich ist.

«Natürlich würden wir lieber warm kochen, da dies näher an

unserem Berufsalltag ist», sagt Urs Koller. «Trotzdem gibt uns der kalte Tisch die Möglichkeit, uns kreativ zu entfalten und un sere Leidenschaft für das Kochen zu teilen.» Konkurrenzdenken zwischen den Schweizer Regio nalmannschaften gebe es nicht, i m Gegenteil. «Wir alle repräsen tieren die Schweiz und müssen zusammenhalten. Nur so können wir das Beste aus jedem Team herausholen.» ANGELA HÜPPI

14 L uzern, den 5. Oktober 2022HGZ No 27Aspekte
«Wir sind keine Konkurrenten, sondern vertreten alle die Schweiz.»
URS KOLLER, TEAM CAPTAIN « CULINARY CREATORS »
Die «Culinary Creators» haben ein klares Ziel: Gold in allen Kategorien. ZVG
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«Chiefs for a Week» ist ein Erfolg

Einmal jährlich erhalten Lernende der SV Group Gelegenheit, einen Betrieb zu leiten. Am einwöchigen Projekt

haben dieses Jahr 24 Lernende mitgemacht und sind begeistert.

Wie bietet man der nächsten Generation von Fachkräften der Gastronomie und Hotellerie eine spannende und zugleich zeit gemässe Grundbildung? Indem man ihnen schon früh Ver a ntwortung überträgt. Wie das geht, zeigt «Chiefs for a Week», die P rojektwoche der SV Group.

Diese ging heuer unter dem Motto «Let’s fly together!» in die achte Runde.

Insgesamt 24 Lernende der Gastronomie- und Hotelmanage ment-Gruppe hatten während ei ner Woche das Zepter im Mitar beiterrestaurant Chreis 14 im «Circle» am Flughafen Zürich in der Hand. Mit dabei waren elf a ngehende Köchinnen und Kö che, sechs Systemgastronomie fach frauen und -männer, drei Ho telfachfrauen, drei KV-Lernende sowie ein IT-Lernender – allesamt aus dem zweiten oder dritten Lehrjahr. Geleitet wurde das Res taurant in der Woche vom 26. Sep tember von Luca Simonelli (18),

Systemgastronomiefachmann im dritten Lehrjahr. Auf seine Rolle als Restaurant Manager bereitete er sich im Vorfeld gründlich vor. Unter anderem mit vielen Mee tings, die er bereits im April mit dem Team und einem Coach hatte. «Ich habe eine To-do-Liste er stellt. Dabei habe ich mich an das gehalten, was ich von meiner Aus bildung bereits kenne. Ich habe meinem Chef schon oft über die Schulter geschaut und habe in ihm ein gutes Vorbild», sagt er.

Auf der Liste standen etwa Dinge wie Personalplanung, Koordina tion, Absprache mit dem Küchen

chef, die Aufteilung der Aufgaben, die Entwicklung des Konzep tes sowie die Organisation von Schnuppertagen im «Chreis 14». «Damit alle Lernenden den Be trieb vor Projektstart kennenler nen konnten», so Luca Simonelli.

Gute Vorbereitung notwendig

Da die Lernenden aus verschiede nen Betrieben stammten, sei es für ihn als Führungsperson umso wichtiger gewesen, sich in die ein zelnen Mitarbeitenden hineinzu versetzen, sagt Simonelli. «Wir haben uns davor schliesslich noch

nicht so gut gekannt.» Um die Dienstpläne zu erstellen, haben sich die Lernenden im Team ange schaut, wer welche Aufgaben be sonders gerne macht, gut kann oder wer schon Erfahrung hat in den verschiedenen Bereichen. «Um bei Ausfällen vorbereitet zu sein, habe ich zudem eine Liste mit Stellvertretungen erstellt.»

Die Zusammenarbeit habe gut funktioniert und die Gäste hätten Freude gehabt, so Simonelli. «Vor allem auch an den Give-aways wie zum Beispiel selbst gemachtes Popcorn.»

Lernende ziehen an einem Strang

Dass die Jugendlichen am Ruder sind, fiel den Gästen auch an ande ren Stellen auf. «Die Gäste sind aktiv auf uns zugekommen und haben gefragt, was los ist, weshalb alles anders dekoriert war und so viele neue Gesichter da waren», sagt Chiara Amadori (17), Ler nende Hotelfachfrau im dritten L ehrjahr. Sie war während der Projektwoche im Service tätig. «Es war eine ganz neue Erfahrung, nur mit Leuten in meinem Alter zusammenzuarbeiten, aber es hat mir grossen Spass gemacht.»

Die Gäste hätten sich über die Projektwoche gefreut, die Stim mung sei stets gut gewesen und auch die Zusammenarbeit habe gut funktioniert. «Natürlich gab es auch mal Meinungsverschie denheiten, aber das gehört dazu, u nd wir haben letztlich immer einen Kompromiss gefunden, der

unter: sv-group.ch

Mehr Informationen

für alle gepasst hat.» Für Amadori war die Projektwoche eine tolle Erfahrung. «Sie hat mich darin bestärkt, mich auch künftig an neue Situationen zu wagen und Wege zu finden, diese zu meis tern», so die Lernende.

Auch für Michèle Onda (16), Köchin im zweiten Lehrjahr, die an der Projektwoche in der Rolle der Sous-chefin mitmachte, war es eine tolle Erfahrung. «Dass wir für eine Woche die Verantwor tung für einen Betrieb überneh men durften, war spannend. Ich fand das von Beginn weg eine coole Idee.» In der Küche teilte das Team die Arbeiten nach war mer und kalter Küche sowie dem Bereich Catering auf. Als Sous-chefin habe sie stets den Überblick behalten und wissen müssen, was die anderen tun. «Da wir nur in der Projektwoche zusammengearbeitet haben, war das schon eine Herausforderung. Man kennt die Stärken und Schwächen der anderen zu Be ginn noch nicht so gut.» Dennoch sei es gut gelaufen im Team, sagt Michèle Onda. «Wir hatten kaum Konflikte.» DÉSIRÉE KLARER

Zur Projektwoche

Seit 2013 führt die SV Group einmal jährlich die Projek t woche «Chiefs for a Week» durch. Während dieser liegt ein Betrieb der SV Group jeweils in den Händen der Lernen den, die von mehre r en Coaches unterstützt werden. Heuer bewirteten sie gut 400 Gäste täglich.

«Viele coole Arbeitgeber schreiben auf gastrojob.ch ihre Stellen aus. So habe ich einen Job gefunden, der mich erfüllt.»

15L uzern, den 5. Oktober 2022 HGZ No 27 U-20
Die 24 Lernenden, die heuer bei «Chiefs for a Week» mitgemacht haben. ZVG
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Gewürzmuffin

Zutaten

Muffinmasse mit Gewürzen

(1220 g)

205 g B utter

3 65 g R ohr-Rohzucker

6 0 g O rangeat, gewürfelt

3 g Vanillezucker

4 g N elken, gemahlen

6 g Z imt, gemahlen

4 g I ngwer, gemahlen

170 g E ier

1 40 g J oghurt nature

2 55 g Weizenmehl 400

3 g S peisesalz

3 g B ackpulver (mit Weizenstärke)

2 g Weissweinessig

Frischkäse-Topping (310 g)

7 5 g B utter

7 5 g S taubzucker o hne Zusatz

2 g Z imt, gemahlen

1 g N elken, gemahlen

1 g I ngwer, gemahlen

7 5 g Frischkäse

7 5 g K uvertüre Opus Blanc 3 5 %, flüssig

6 g Z itronensaft

Hinweis: Die ButtercremeFrischkäse-Mischung wird mit der Kuvertüre stabilisiert.

Das Topping wird mit Ge würzen und Zitrone oder ganz individuell nach eigenem Belieben aromatisiert.

Zutat

5 0 g K

Zubereitung

Muffinmasse mit Gewürzen

Die geschmeidige Butter mit dem Zucker und den Gewürzen schau mig schlagen. Eier und Joghurt nach und nach beigeben, anschlies send die restlichen Zutaten darun termischen. Die Masse in die ge rippte Flexipan matte «Brioche» (1922 A13) füllen (50 Gramm je Vertiefung) und backen. Danach die Muffins auskühlen lassen.

Diese Muffins werden in einer gerippten Form hergestellt. Da durch ergibt sich am Rand eine grössere Oberfläche, was die Bildung von mehr Aromastoffen be im Backen begünstigt. Nebst den herkömmlichen Zutaten für eine Buttermasse enthält das Rezept zusätzlich noch Joghurt, welches für eine gute Feucht h altung sorgt.

Überziehen

Zum Überziehen der Muffins d ie Oberfläche der Gebäcke in Kuver türe trempieren. Mit einem Pi nsel die Kuvertüre abstreifen, damit ein Muster entsteht. Die dünne und zarte Kuvertüreschicht schützt die Muffins vor dem Austrocknen.

Frischkäse-Topping

Die geschmeidige Butter mit dem Staubzucker und den Gewürzen schaumig schlagen. Den Frisch k äse und anschliessend die flüssige Kuvertüre beigeben. Das Top p ing sofort weiterverarbeiten und auf die Muffins aufdressieren.

Dekor

Gewürze und Gewürzkräuter sorgen für frischen Wind

Allergene:

Butter, Weizen, Eier, Milch, Frischkäse, Molkenerzeug nisse, Schwefeldioxide, Sulfite, Sojalecithin, Kaliummetabisulfit

Für das Dekor Lebkuchenteig verwenden, welcher dünn ausgerollt wird. Die ausgestochenen Orna mente auf eine Matte absetzen und mit einer zweiten Matte decken. Die Struktur der perforierten Matte ist auf der Gebäckunter s eite zu sehen und wird zur Vorderseite des Dekors.

Schon früher fanden Gewürze und Gewürz kräuter Gebrauch. In kulinarischer Hinsicht sind sie auch heute noch Gold wert.

Gewürze hatten vor mehreren hundert Jahren zum Teil mehr Wert als Gold. Fernöstliche und orientalische Gewürze wie Zimt, Nelken, Safran, Koriander und Pfeffer fanden schon früh ihren Einsatz in Backwaren. Traditio nelle Gebäcke wie Lebkuchen, Pfefferkuchen und Spekulatius zeugen davon. Beliebte Gewürze wie Zimt und Nelken mussten frü her auf Handelsstrassen wie der Gewürzstrasse vom Fernen Osten in den Westen transportiert wer den. Später erleichterten die See

routen den Transport massiv und Gewürze wurden aufgrund von grösseren Importen ausserdem erschwinglicher.

Heutzutage ist der Einsatz von Gewürzen in der Küche selbstver ständlich. Chräbeli mit Anis, Va nillecreme oder Zimtsterne sind n icht mehr wegzudenken. Ge würze und Gewürzkräuter kön nen auch heute noch als Inspira tion dienen und neue Kreationen hervorbringen, denn sie sind in kulinarischer Hinsicht immer noch Gold wert.

Unerwünschte Aromen überdecken

Gewürze und Gewürzkräuter sind Pflanzenteile, die frisch, getrock net oder bearbeitet verwendet werden und die wegen ihres natür lichen Gehaltes an Geschmacksund Geruchsstoffen als würzende oder geschmacksgebende Zutaten bei der Zubereitung von Speisen, Backwaren und Getränken aller

Art eingesetzt werden. Die ge schmacksverbessernde Wirkung beruht auf leicht flüchtigen Ver bindungen, den ätherischen Ölen. Aufgrund ihrer leichten Flüchtig keit geben sie der Speise nicht nur einen angenehmen Duft, son dern auch einen angenehmen Geschmack.

Je nach Absicht kann man mit Gewürzen einer Speise ein kom plett anderes Aroma geben und da mit vielleicht ein unerwünschtes Aroma überdecken. Zudem kann man den ureigenen Geschmack der Speise hervorheben, ergänzen und verstärken. Da die in den Gewür zen enthaltenen ätherischen Öle auch eine physiologische Wirkung entfalten können, vermutet man, mit verschiedenen Gewürzen me dizinische Zwecke erfüllen zu kön nen. Darüber hinaus kommen in einigen Gewürzen auch Scharf stoffe vor wie zum Beispiel beim Ingwer die Gingerole, bei Senf die Senfölglykoside und bei Pfeffer die Säureamide.

Die ideale Aufbewahrung

Generell sollten Gewürze trocken, dunkel, luftdicht und kühl gela gert werden. Eine Lagerung im Kühlschrank empfiehlt sich nicht. Darin kommt es fast immer zur Entwicklung von Feuchtigkeit, welche die Gewürze entweder klumpen oder sogar schimmeln lassen. Deshalb sollten sie auch nicht in der Nähe eines Herdes aufbewahrt werden. Licht hat bei Gewürzen den unangenehmen Effekt, dass Vitamine und Ge schmack zersetzt werden. Einen ä hnlichen Effekt auf das Aroma der Gewürze hat frische Luft. Ge würze, die nicht luftdicht aufbe wahrt werden, rauchen langsam aus und schmecken schon nach wenigen Tagen fade. (CHS)

16 L uzern, den 5. Oktober 2022HGZ No 27Richemont
Koriandersamen haben einen würzig süssen, leicht herben Geschmack mit leichter Zitrusnote. BILDER ZVG Frische oder getrocknete Basilikumblätter sind ein beliebtes Küchengewürz. Richemont Kompetenzzentrum Luzern Bäckerei Konditorei Confiserie richemont.swiss
Mehr Informationen unter: Richemont Fachblatt Ausgabe 4/2022
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Rezept-Tipp:

Schlussabrechnung: Bis wann muss der letzte Lohn bezahlt sein?

Am 31. Oktober endet mein Arbeitsverhältnis. Bis wann muss der Chef mir den letzten Lohn bezahlt und die Abschlussrech nung ausgehändigt haben?

Der Lohn ist grundsätzlich spä testens am letzten Tag eines Mo nats zu bezahlen. Es sei denn, in einem schriftlichen Einzelar beitsvertrag ist etwas anderes vereinbart worden. Der späteste Zeitpunkt für die Lohnauszah lung ist in jedem Fall der vierte Tag des folgenden Monats. Die Schlussabrechnung sowie das Arbeitszeugnis müssen Ihnen am Ende des Arbeitsverhältnis ses übergeben werden.

Ich habe die Schlussabrechnung zwar pünktlich erhalten, aber der Arbeitgeber hat mir Minus stunden vom Lohn abgezogen. Darf er das?

Der Arbeitgeber darf Minus stunden bei der Auflösung eines A rbeitsverhältnisses nur vom Lohn abziehen, wenn diese Mi nusstunden auf ausdrückliches Verlangen des Mitarbeitenden zustande gekommen sind. Ist das nicht der Fall, muss der Ar beitgeber die wirtschaftlichen Folgen von Minusstunden selber

tragen. Er darf diese nicht auf die Arbeitnehmenden überwäl zen. Da die Sachverhaltsfrage oft kompliziert ist, lohnt es sich, den Rechtsdienst beizuziehen.

Ich habe acht Monate in einem Hotel gearbeitet. Mit der Schluss abrechnung hat mir der Chef nicht bezogene Feierund Ruhetage ausbezahlt. Das hat 2000 Franken ergeben. Habe ich nicht auch Anspruch auf Anteile des 13. Monatslohns?

Ja, auf diese Auszahlung von 2000 Franken schuldet Ihnen der Arbeitgeber noch den Anteil des 13. Monatslohns in Höhe von 8,33 Prozent. In Ihrem Fall entspricht das 166.60 Franken.

Ich bin Bäcker und arbeite unter dem Bäcker-GAV. Meine Stelle habe ich nach sieben Monaten verlassen. Für diese Zeit bezahlt mir der Arbeitgeber keinen 13. Monatslohn. Ist das korrekt?

Gemäss neuem Bäcker-Gesamt arbeitsvertrag haben alle Mitar beitenden nach der Probezeit An spruch auf den 13. Monatslohn. Sie selbst haben somit für vier Monate – also vom vierten bis zum

siebten Monat – Anspruch auf einen 13. Monatslohn.

Mich interessiert nur der Lohn, den ich Ende Monat effektiv ausbezahlt bekomme. Kann ich einen Nettolohn vereinbaren?

Grundsätzlich ist es möglich, eine Nettolohn-Vereinbarung einzugehen. Davon ist mit Blick auf die Altersvorsorge aber drin gend abzuraten.

René Haas

René Haas ist Mitarbeiter des Rechtsdienstes der Hotel & Gastro Union. Wenn Sie Fragen oder Probleme rund um die Arbeitsbedingungen haben und Mitglied der HGU sind, erhalten Sie gratis Rechtsauskunft.

Tel. 041 418 22 22

Schluss mit Diskriminierung

Im Gastgewerbe treffen Menschen aus aller Welt aufeinander. Trotz grosser Akzeptanz gibt es auch im Gastgewerbe Menschen, die wegen ihrer Herkunft

d iskriminiert werden.

Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, körperli che und geistige Beeinträchtigun gen, Religion und kulturelle Un terschiede – es gibt viele Gründe, w arum Menschen diskriminiert werden. Und dies, obwohl Gesetze wie beispielsweise das Be hindertengleichstellungsgesetz oder das Anti-Rassismusgesetz Diskriminierung verbietet.

Kanton Graubünden hat reagiert

Um Menschen, die sich wegen ih rer Hautfarbe, Herkunft oder Re ligion diskriminiert fühlen, eine A nlaufstelle zu bieten, hat der Kanton Graubünden am 1. Januar 2022 extra eine Beratungsstelle eröffnet. Sie wurde auf der bereits vorhandenen Fachstelle Integra tion aufgebaut.

Mit der Schaffung dieser neuen kantonalen Rassismusbera tungsstelle verbunden ist auch der Beitritt zum schweizweiten Be ratungsnetz für Rassismusopfer

Auch am Arbeitsplatz darf niemand diskriminiert werden. ADOBE-STOCK

(network-racism.ch). Der Beitritt geht mit der Verpflichtung einher, Qualitätsstandards zur Qualifizie rung sowie der Aus- und Weiter bildung der beratenden Personen einzuhalten.

Online-Rechtsratgeber

Bereits 2017 hat die Fachstelle für Rassismusbekämpfung einen Online-Rechtsratgeber veröffent licht. Dieser verschafft Betroffe nen und Interessierten eine Über sicht zu Handlungsoptionen und Rechtslage bei rassistischer Dis kriminierung. Der Ratgeber be leuchtet fünfzehn Lebensberei che; darunter «Nachbarschaft» und «Arbeitswelt». RICCARDA FREI

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(RIF)
Mehr Informationen unter: rechtsratgeber-rassismus.admin.ch WORLD SKILLS 2022 IN LUZERN SEI LIVE DABEI AN DER ZAGG BEI DEN DISZIPLINEN KÜCHE UND RESTAURANT SERVICE!HOTELGASTROUNION.CH BESUCHE UNS AM STAND E286 IN DER HALLE 2 Sonntag, 23. bis Mittwoch, 26. Oktober 2022 BESTELLE JETZT ALS MITGLIED UNTER mitgliederservice@hotelgastrounion.ch DEIN KOSTENLOSES ZAGG-TICKET ANZEIGE

Ticinese conquista prima la Svizzera, poi il mondo intero

da Giuliano Genoni tre anni dopo. «Nel 2013 sono andato a Dublino per studiare. Se dovevo imparare l’inglese, volevo farlo in una re gione nota per la sua birra.» Qui, d ice, ha scoperto le birre anglo sassoni, diverse da quelle tede sche in quanto solitamente più luppolate. Il fatto che a Dublino la gente abbini le ostriche alla Guin ness o ad altre birre, ad esempio, ha colpito il ticinese, che ora ama bere birra con il cibo.

Una preparazione approfondita

Il fatto che Giuliano Genoni possa definirsi il miglior sommelier di birra del mondo è in parte merito della pandemia. Poiché la pande mia ha impedito a lui e a sua mog lie Stefania di sposarsi due volte, hanno deciso di qualificarsi come sommelier della birra. È stata an che sua moglie ad aiutarlo negli in tensi preparativi per il campio nato del mondo.

Grazie alla sua natura comunicativa, presentare la birra è tra le cose in cui Giuliano Genoni riesce meglio.

81 partecipanti prove nienti da 18 nazioni si s ono sfidati quest’anno per il titolo di sommelier della birra. Il campione svizzero Giuliano Genoni ha vinto la c ompetizione.

Giuliano Genoni (35 anni) non la vora nella gastronomia né produce birra in proprio. «Preferisco lasciar fare ad altri», afferma il responsa

ZVG

bile dell’Ufficio dello sport e del tempo libero di Mendrisio/TI. Il fatto che quest’anno il campione mondiale di sommelier della birra sia svizzero è indirettamente me rito dei tedeschi. Giuliano ha sco perto la sua passione per la birra nel 2010, durante un soggiorno lin guistico a Monaco. Nella casa della sua famiglia ospitante, che parteci pava alla tenda Augustiner dell’Ok toberfest, gli ospiti potevano sceg liere tra quattro o cinque tipi di versi di birra per cena. «È stato a llora che ho capito per la prima volta che la birra è qualcosa di più della bionda che bevevo a casa».

La decisione di approfondire la conoscenza della birra fu presa

Oltre alle degustazioni alla cieca, Genoni ha letto diversi libri in merito alla birra e ne ha prepa rato i riassunti. «Quando cucino,

continuo anche a provare nuove combinazioni di cibo e birra ». In fine, poco prima della Coppa del Mondo, lui e sua moglie Stefania hanno visitato diversi birrifici nella Germania orientale, nella Repubblica Ceca e in Austria per assaggiare le loro birre diretta mente sul posto

« Già a gennaio ho iniziato con le degustazioni alla cieca organizzate da mia moglie .»

Genoni non si aspettava che l’in tensa preparazione avrebbe dato i suoi frutti sotto forma di un titolo di campione del mondo.«È come un sogno», afferma il campione del mondo, che sottolinea che si è trat tato anche di una vittoria di squa dra. «Mia moglie Stefania mi ha sos tenuto con entusiasmo per tutto il percorso. Un grande aiuto è stato anche il mio buon amico e conosci tore di birra Rolf Burkhard, che mi ha sostenuto molto sia a parole che nei fatti.» DÉSIRÉE KLARER/SEB

Informazioni sulla persona

Giuliano Genoni ha studiato economia all’Università di Basilea. Nel suo tempo libero, il responsabile dell’Ufficio dello sport e del tempo libero di Mendrisio/TI si dedica intensamente alla birra e le sue varietà. Tra le altre cose, è un appassionato di calcio.

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Die Hotellerie Gastronomie Zeitung ist die auflagen stärkste und meistgelesene Zeitung im Schweizer Gast gewerbe. Mit einer von der Werbemedienforschung (WEMF) beglaubigten Auflage von 28 073 und ihren ausgewiesenen Mehrfachlesern erreicht die Zeitung in der ganzen Schweiz wöchentlich über 125 000 Fach personen aus dem Gastgewerbe und seinen artverwand ten Branchen. Die Druck auflage variiert je nach Woche und aufgrund eines zielg ruppenorientierten Zielversan des zwischen 25 700 (Basisauflage) und 42 500 (Gross auf lage II) Exemplaren und beträgt im Durchschnitt 30 300 Exemplare.

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18 L uzern, den 5. Oktober 2022HGZ No 27Pagina Italiana
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Genoni auspica che i ristoratori offrano più birre di birrifici di nicchia. UNSPLASH
WETTBEWERB In welchem Monat findet der Culinary World Cup 2022 in Luxemburg statt? A) Oktober  B) November  C) Dezember Einsendeschluss ist der 17. Oktober 2022 S enden Sie Ihre Antwort an: Redaktion H otellerie Gastronomie Zeitung, PF 3027, 6002 Luzern, oder mit einer Mail an: wettbewerb-hgz@hotellerie-gastronomie.ch Der Gewinner aus Ausgabe Nr.25/22 ist Beat Blum, Zofingen. Im Herzen
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Gemeinsamer Effort für eine bessere Ausbildung

Vom Coaching bis zum Lernenden-Austausch: Am Bildungsforum

Restauration kamen viele Ideen für die Stärkung der Ausbil dung zusammen.

Wie viele Branchen ist auch die Restauration derzeit mit grossen Fragen konfrontiert: Wie können junge Menschen für den Beruf be geistert werden? Wie schafft man es, dass die Lernenden zu moti vierten und engagierten Berufs leuten werden? Vergangene Woche steckten 50 Ausbildner, Lehrper sonen, Lehrabgänger und Service leitende am zweiten Bildungsfo rum des Berufsverbands Service/ Restauration die Köpfe zusammen, um Antworten auf ebendiese Fra gen zu finden.

Das Programm in der Sky Lounge des Berner Wankdorf-Stadions startete mit einer Podiumsdis kussion zum Stand und Ansehen der Ausbildung. Die Pflege des Berufsimages war dabei grosses T hema. «Wir müssen aufzeigen, welche Zukunftsaussichten unser Beruf über Weiterbildungen oder Auslandsaufenthalte bietet», sagte Jonathan Wepfer, der vor kur zem seine Lehre abgeschlossen hat. Laut Claudia Agthe, Berufs fachschullehrerin am Berufsbil dungszentrum in Luzern, gilt es i nsbesondere, die Eltern zu über zeugen. «Sie sind oft der wich tigste Faktor bei der Berufswahl.»

Um die Ausbildung selbst zu stärken, kam auf dem Podium das

Thema Lernenden-Austausch zur Sprache. Kompetenzen, die der eigene Lehrbetrieb nicht abdeckt, könnten dabei anderswo erlernt werden. Monika Jans, die gemein sam mit ihrem Mann die «Krone Si hlbrugg» führt und im Betrieb als Chef de service tätig ist, hat be reits Erfahrungen damit gesam melt und sieht im Austausch eine g rosse Chance. «Eine solche Mög lichkeit ist für die Jugendlichen sehr motivierend, alle Beteiligten würden davon profitieren», so Jans. «Was fehlt, ist eine Platt form, um interessierte Betriebe zu vernetzen.»

Coaching für Ausbildner

Nach dem Podiumsgespräch tauschten sich die Teilnehmenden in Workshops zu verschiedenen Themenbereichen eingehender aus. Mitunter ging es um die Frage,

was gute Ausbildner ausmacht und was sie benötigen, um ihrer ver antwortungsvollen Aufgabe nach kommen zu können. Die Teams waren sich einig, dass Ausbildne rinnen und Ausbildner mehr Un terstützung benötigen. Sei es mit ei nem einheitlichen Tool, in dem sie Informationen zur Berufs schule und zu überbetrieblichen Kursen erhalten, oder mit zusätzli chen Weiterbildungen im pädago gischen oder administrativen Be reich. Auch eine Möglichkeit zum Coaching, insbesondere, wenn es Probleme gibt, fanden viele Teil nehmende sinnvoll.

Die zahlreichen Inputs und Ideen aus dem Forum gehen nun über in die Bildungskommission des Verbands. «Wir wollen alle In volvierten in der Ausbildung un terstützen und so den Beruf stär ken», sagte Präsident Wolfgang Pierer. ALICE GULDIMANN

Online-Kurs: Hotel Revenue Management

In sechs Halbtagen erlernen die Teilnehmenden im praktischen und berufsbegleitenden OnlineFormat die verschiedenen Berei che von Revenue und Yield Ma nagement in der Hotellerie. Diese Weiterbildung wird in Zusam menarbeit mit der SHS Academy angeboten. Die ersten beiden Halbtage drehen sich um die grundle genden Konzepte und die Strate gie im Revenue Management. Es w ird geklärt, welches die wich tigsten Kennzahlen sind, erfolgs orientierte Zielsetzungen werden erstellt und das Mitbewerber-Set aufgesetzt. An den Halbtagen drei und vier sind das operative sowie das Total Revenue Manage ment Thema. Hier wird geklärt, w as die Rolle und Funktion des Revenue Managers umfasst und was die regelmässigen Aufgaben sind. Ausserdem werden ein Revenue Management Meeting im Hotel simuliert und die Berei

che F & B, Spa und MICE beleuchtet. An den letzten beiden Halbtagen geht es um die Anwendung und Umsetzung des Gelernten: In Einzel- oder Grup penarbeiten wird das Revenue Ma nagement auf einen echten oder fi ktiven Betrieb angewendet. Der Kurs schliesst mit einer OnlinePrüfung ab. (HGU)

Online-Kurs: Hotel Revenue Management ab 18. Oktober 2022, nachmittags.

Brot-Chef: öffentliches Finale in Aarau

Die drei Finalteilnehmenden des Brot-Chefs 2022 sind bekannt. Sebastian Bürgi arbeitet im zwei ten Lehrjahr bei der Sutter Begg AG in Basel. Letztere habe ihn auch motiviert, die Challenge anzuneh men: «Sutter Begg fördert die Lernenden und motiviert sie, sich Herausforderungen wie dem BrotChef-Wettbewerb zu stellen.»

Die zweite Finalistin ist Sara Schraner. Sie absolviert das dritte Lehrjahr bei der Bäckerei Maier in Laufenburg/AG. Was sie am Beruf Bäckerin-Konditorin reizt? «Das Arbeiten mit den Händen und dass ich am Ende des Tages ein fertiges Produkt habe.»

Die 17-jährige Zora Roth ist Lernende im dritten Jahr in der Erlebnisbäckerei Piratenbeck Sollberger in Gontenschwil/AG. Die Ausbildung zur Bäckerin-Kondi torin sei genau das Richtige für sie: «Ich arbeite wahnsinnig gerne mit den Händen und kann beim

Backen meiner Kreativität freien Lauf lassen.»

Der fachliche Teil des am 5. November in der Berufsschule A arau stattfindenden Wettbe werbs wird ergänzt durch ein Speed Baking und das Verwenden von Kernotto, einem Produkt des Themengebers «Urdinkel». (HGU)

Öffentliches Finale des Brot-Chefs in der Berufsschule BSA in Aarau, 5. November 2022, 12 bis 16 Uhr.

19L uzern, den 5. Oktober 2022 HGZ No 27 Hotel & Gastro Union Mehr
Informationen
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«Wir müssen zeigen, welche Möglichkeiten unser Beruf bietet.»
JONATHAN WEPFER, RESTAURANTFACHMANN
In den Workshops diskutierten die Teilnehmenden intensiv über die Zukunft der Ausbildung. Im Bild: Marc Gay, Schweizer Meister im Bereich Restauration. ZVG Hier informiert die HGU über die Aktivitäten der fünf Berufs verbände. Tägliche News f inden Sie auf unseren OnlineKanälen.
EVENTS FOTO PLUS UNSPLASH Datum Montag, 24. Oktober 2022, nachmittags Ort ZAGG, Messe Luzern Programm Referat, Podiumsdiskussion,Messe Besuch, VIP Party Zielgruppe junge Berufsleute bis 25 Jahre DER 1. NEXT GEN SUMMIT SEI DABEI UND REDE MIT, wenn es um die nächste Generation der Gastronomie und Bäckerbranche geht. hotelgastrounion.ch save thedate ANZEIGE

Hochwertige Bio-Kaffees

Nespresso Professional Origins: Der Geschmack Lateinamerikas

Wer auf der Suche nach einem besonderen KaffeeGeschmackserlebnis ist, der findet es in einem Single Origin Kaffee. Die Bohnen stammen aus einem einzelnen Herkunfts land und sorgen, wegen der traditionellen Anbau-, Ernteund nachhaltigen Verarbeitungsmethoden, für einen exquisi ten Geschmack. Dabei reichen die Kaffee-Aromen von süssen über nussigen bis hin zu fruchtigen Noten.

Um ein nachhaltiges Geschmackserlebnis zu bieten, produziert Nespresso Professional einen Teil des Origins Kaffeesorti ments für Unternehmens-, Gastro- und Hotelleriekunden in Bio-Qualität. Nachdem die Schweizer Marke bereits vor einigen Jahren den ersten Bio-Kaffee Peru Organic auf den Markt gebracht hat, ergänzt sie nun das professionelle Sortiment mit zwei neuen Sorten, die aus ausser gewöhnlichen Anbaugebieten stammen: Brazil Organic und Colombia Organic.

Nespresso Professional Origins – ein Tribut an die besten Terroirs dieser Welt Brazil Organic Der neue Brazil Organic von Nespresso Professional spiegelt Brasilien, seine Böden, Ökosysteme und Aromen in ihrer ganzen Vielfalt wider. Der Bio-Kaffee wird nachhaltig angebaut und stammt teils aus den Trockensavannen der Region Cerrado und teils aus den hügeligen Plantagen im südlichen Bundesstaat Minas Gerais. Die reine Arabica-Mischung ist eine feine Kombination aus unverkennbaren Noten von ge-

röstetem Getreide und Karamell. Das Aroma wird abgerundet mit einem Hauch von Holz, Nüssen und Gewürzen. Weder bitter noch sauer, ist er die richtige Wahl für all jene, die besonders milden Kaffee bevorzugen.

Colombia Organic

Die Kaffeebauern in der Region Tolima leben in schwindelerregender Höhe umgeben von Nationalparks und widmen sich mit grösstem Einsatz dem Anbau ihres Arabicas im Schatten der Bäume und Wolken. Die Vulkane in der Region spenden dem Boden Nährstoffe und sorgen so für eine Beschaffenheit, deren Frucht gesündere Kaffeepflanzen sind, die eine komplexere Tasse Kaffee hervorbringen. Nebst der grosszügigen und dichten Textur seiner Crema besticht der Kaffee mit seinem Split-Roast-Verfahren.

Typisch für seine Herkunft, hat der Colombia Organic typische und klassiche Noten von roten Früchten. Mit Milch getrunken entwickeln sich so süsse Noten von Karamell.

Peru Organic Auf 1’000 bis über 2’000 Metern Höhe und versteckt in den abgelegenen Hängen der peru-

Alle drei Kaffees sind gemäss den Richtlinien der unabhängigen Schweizer Zertifizierungsstelle bio.inspecta zertifiziert.

anischen Anden, wachsen die Arabica-Bohnen für den ersten bio-zertifizierten Kaffee, den Nespresso Professional seit einigen Jahren seinen Unter nehmens-, Gastro- und Hotelleriekunden anbietet. Peru Organic ist ein fruchtiger, eleganter Kaffee. Seine feine Säure des Kaffees wird durch die kontrastierenden Aromen von geröstetem süssem Getreide wunderbar ausgeglichen. Sein aussergewöhnliches Aromaprofil verdankt er der hohen Luftfeuchtigkeit des subtropischen Hochlandkli mas – und natürlich der hingebungsvollen Pflege der Kaffeebauern, die das Wissen um den sorgfältigen Anbau seit Generationen weitergeben.

Eine neue Stufe des Engagements

Um den besten Qualitätskaffee bieten zu können, setzt sich Nespresso seit über 30 Jahren für Nachhaltigkeit ein. Durch die 2022 erhaltene B CorpTMZertifizierung schliesst sich Nespresso nun einer Gemein schaft von Unternehmen an, welche sich strengen sozialen und ökologischen Standards verpflichten. B Corp ist mehr als nur eine Zertifizierung, es ist eine Nachhaltigkeitsbewe gung, in der alle das gleiche Motto teilen: «Unternehmergeist nutzen, um Positives zu bewirken.»

PUBLIREPORTAGE
Ein Bio-Arabica aus der brasilianischen Savanne und den Kaffeeplantagen des HochlandesEin Bio-Arabica aus der abgelegenen Region Tolima in Kolumbien
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