HGZ No 9
NÄCHSTE A USGABE 5. MAI
Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXVI. Jahrgang
Luzern, den 21. April 2021
Schwerpunkt
Wie man die Gäste auf den Terrassen von Restaurants schützt.
Residenzen sind unterschätzte Genussorte
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Seite 8
Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin
Hotel & Gastro Union
www.hotellerie-gastronomie.ch
Sonderthema
Rolf Schöpfer ist Küchenchef in der Reha Rheinfelden/ AG und Prüfungsexperte. Als Workshop-Leiter beim Botschafter-Projekt der HGU will er Fachleute animieren, sich für ihren Beruf einzusetzen.
Mobilität nach Corona
Christian Mossner: «Videos sind das Medium der Zukunft.»
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Wo bleibt der Respekt?
Auf einer Parkbank dicht an dicht sitzen, aber auf der Terrasse im Café nebenan nicht konsumieren dürfen: Diese Absurdität gehört seit dem 19. April der Vergangenheit an.
W
K E YS TO N E-S DA
BUNDESRAT KNICKT EIN
ider Erwarten beschloss der Bundesrat am vergangenen Freitag, nebst Restaurantterrassen im Freien unter anderem auch die Innenräume von Fitnesszentren sowie jene von Freizeit- und Kulturbetrieben zu öffnen. Und das, obschon drei von vier Richtwerten nicht erfüllt worden waren. Scheint, als hätte der Bundesrat dieses Mal stärker auf die Wirtschaft gehört als auf die Wissenschaft. Ob man die Öffnungsschritte nun befürwortet oder nicht:
Was in jedem Fall sauer aufstösst, ist die erneute Ungleichbehandlung der Branchen. In Fitnesszentren trainieren oder sich im Kino mit Freunden einen Film ansehen, das geht seit Montag problemlos. Drinnen an der Bar mit Freunden ein Bier trinken oder im Restaurant etwas essen, hingegen nicht. Casimir Platzer, Präsident von Gastrosuisse, betont, dass sein Verband den Entscheid des Bundesrats, die Aussenbereiche zu öffnen, zwar begrüsse. «Das ist ein erster wichtiger
AZA 6002 LUZERN
Schritt, aber das hilft nur einem kleinen Teil unserer Branche», gibt Platzer zu bedenken. Das Restaurant Lasalle in Zürich jedenfalls bleibt, trotz Lockerungen, bis auf Weiteres geschlossen. Auf dessen Webseite heisst es: «So richtig freuen können wir uns über die geplanten Öffnungsschritte nicht. Sei es wegen der Pandemie oder des vorherrschenden Wetters. Dazu kommt die weiterhin geltende Homeoffice-Pflicht, die unserem Betrieb doch arg zusetzt.» Auch jene, die ihre Aussenbereiche öff-
nen, dürften wohl kaum gewinnbringend wirtschaften. Pro Tisch sind nur vier Personen zugelassen, zwischen den Tischen gilt 1,5 Meter Abstand und die Maske dürfen Gäste nur zur Konsumation abnehmen. Das lädt nicht gerade zum Verweilen ein. Immerhin: Die meisten Kantone zeigen sich bei der Grösse der Terrassen kulant. So wird etwa die temporäre Ausnahmeregelung in Basel-Stadt verlängert, wie es in einer Medienmitteilung heisst. D E SI R ÉE K L A R ER
Adligenswilerstr. 29/27, 6006 Luzern
Auf dem Mittelmeer wurden Schiffe mit lebenden Rindern während Monaten von Hafen zu Hafen geschickt. Von den Niederlanden – wo Tiere nicht nach ausserhalb der EU transportiert werden dürfen – über Spanien – wo das erlaubt ist – sollten diese zum Schlachten nach Libyen gebracht werden. Vor dem Suezkanal waren 20 Schiffe mit lebenden Tieren blockiert. Darunter zwei Schiffe mit Rindern aus den USA, die seit Dezember unterwegs waren. Lebendtransporte in islamische Länder seien üblich, damit die Tiere nach religiösen Vorschriften geschächtet – ohne vorherige Betäubung geschlachtet – werden können. Bei uns, wo Schächten verboten ist, wird der Tierschutz höher gewichtet als die Religionsfreiheit. Tiere auf monatelangen Transporten leiden zu lassen, ist weder rational noch religiös vertretbar. Übrigens: Viele Muslime befürworten ein Betäuben der Tiere vor dem Schächten. Doch das ist ein anderes Thema. Deshalb Fleisch vom Teller zu verbannen, macht jedoch keinen Sinn. Nahrungsmittel tierischen Ursprungs wie Milch, Käse, Butter und Rahm gehören zu unserer Kultur. Wer ganzheitlich denkt und schmackhafte Produkte schätzt, wird auf Gleichgewicht setzen, wird Massentierhaltung ablehnen und weniger von allem konsumieren. Wer respektvoll konsumiert, isst zudem von Nose to Tail. G A B R I EL TI N GU ELY
Erscheint jeweils mittwochs
«Meine Branche. Mein Job.» www.RotorLips.ch Rotor Lips AG 3661 Uetendorf 033 346 70 70
Meh r ! ng u t h c a e B